Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
Die Qualität der allgemeinen Schulbildung ist also nicht gesunken? Nur die der Abitur-Stufen?
Nein, die Qualität hat generell abgenommen. Wobei mittlerweile aber auch viele Abiturienten eine Berufsausbildung machen. Von daher fraglich, ob man das in der freien Wirtschaft immer so gravierend merkt.

Wenn immer mehr Kinder auf's Gymnasium gehen und dort auch bleiben (können), fehlen zwangsläufig Leistungsträger an den Regelschulen. Ich habe auch schon an Realschulen unterrichtet. Da traut man sich den guten Leuten gar nicht zu empfehlen, auf's Gymnasium zu wechseln, obwohl sie's könnten, weil dann auch noch die letzten Zugpferde aus der Klasse verschwinden würden.

Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
Wenn der Schüler nicht zum Abiturniveau kommt, kommt das Abiturniveau zum Schüler?...
So könnte man das ausdrücken, ja. Folge ist, dass die Unis und Fachhochschulen ächzen, weil viele Studienanfänger eigentlich nicht mehr studierfähig sind, obwohl ihnen das Abitur genau das bescheinigen sollte.

Mich würde brennend interessieren, was so eine Politik eigentlich für einen Volkswirtschaftlichen Schaden verursacht im Laufe der Jahre und Jahrzehnte. Ich meine 2016 mal eine Studie gelesen zu haben, dass wir in D etwa 1/3 Studienabbrecher haben. Man stelle sich vor, die Jugendlichen hätten nach der zehnten Klasse eine vernünftige Ausbildung gemacht, statt sich durchs Abitur zu quälen, Jahrelang rumzustudieren um dann die Uni zu schmeissen und mit Mitte 20 in die Berufsausbildung zu gehen, die dann auch nochmal drei Jahre dauert.

Wie gesagt, es war lange politisch gewollt und ich werde mich als Lehrer nicht gegen Politik, Schulleitung und Elternschaft stemmen, wenn mir durch die Blume verdeutlicht wird, dass wir jeden mitnehmen sollen am Gymnasium.
Das Gymnasium ist Deutschlands neue Volksschule. Das ist die bittere Wahrheit.