hammerfists nicht zu vergessen... plus ein paar keinigkeiten, wie foottraps (ich hab ne southpaw auslage, da geht das ganz gut), pushing (sogar der Ftizsimmons shift., dfer aber auch im old school boxing, eben made by Fitzsimmons- vorkommt. "winkeln" und teile der beinarbeit natürlich auch, aber das findet man ebenfalls im normalen Boxen oder Muay Thai.
aber ich kann erstens mit den handschuhen sehr vieles in richtung "body manipulation" und was evtl. im clinch möglich wäre eh nicht machen und zum anderen ist ein duell im ring auch noch mal was anderes, als das wofür panantukan eigentlich da sein soll. das ist, wie mit anderen "künsten" auch.
wir haben im training eigentlich fast in jeder trainingseinheit am ende waffenlos gesparrt. allerdings ausdrücklich nach klassischen boxregeln bzw. Muay Thai regeln (plus kicks und deren mechanik aus dem Savate) und mit entsprechender ausrüstung (12oz handschuhe, sackschutz, schienbeinschoner, leichte turnschuhe).
für SV training halte ich panantukan immer noch für ne gute sache, solange man sich nicht in spielereien verliert. dann ist das ja eigentlich auch nicht viel anderes, als "dirty boxing" mit ein paar nicht boxerischen zusätzen (die es zum teil im silat und im JKD und teils auch im Ju Jutsu gibt. ist alles eine frage der "art" der anwendung, die dann passend gemacht wird)
Panantukan und all die anderen bezeichnungen fürs waffenlose FMA sind zudem ja keine klaren begriffe. das kann sehr unterschiedliches bedeuten. was bei einem das ist, was bei crosstraining von Boxen, FMA messer und FMA Espada y Daga der philippinischen einwanderer auf Hawaii herauskam. so jedenfalls die mir vermittelte und vom "father of Panantukan" der Inosanto linie, der auch der biologische vater eines der trainer meines obergurus war, stammende Aussage. es handelt sich um Lucky LucayLucay. sein sohn Ted, der neben FMA und Boxen auch Judo, Kung Fu und Karate trainierte, hat das ganze dann in amerikanisch-kalifornischen FMA kreisen verbreitet. das ist jedenfalls die ausdrücklich als "Panantukan" bekannt gewordene sache. "Panantukan" als traditionelle FMA oder als FMA-unterkategorie hat es vorher nie gegeben. die bezeichnung ist auch ein kunstprodukt. das wort existiert in diesem kontext in keiner indigenen sprache (mit "Kali" ist das ja auch so eine sache...).
es ist eigentlich nur dsas, was alle anders genannten waffenlosen fma sachen auch sind: das ergebnis von crosstrainings mit Boxen. viele phil. einwanderer des frühen 20. Jh., die etwas mit "FMA" zu tun hatten waren auch Boxer und verdienten sich etwas bei preiskämpfen - zb. auf Hawaii - hinzu. logisch, dass da entsprechende erfahrungen in deren FMA mit einflossen. manche, wie Lucky LucayLucay haben halt auch systematisch trainingmethoden und prinzipien v.a. aus dem messerbereich mit denen des Boxens zusammengebracht (entsprechend des FMA typischen "übertragens" von prinzipien von einem teilbereich auf den anderen. das ist alles abhängig davon, woher die verschiedenen einflüsse stammen. es ist niemals nur die einfache, direkte übertragung von waffe auf waffenlos, wie es manchmal gesagt wird. da spielt immer auch äußerer einfluss ne große rolle.
im modern arnis ist es zb. ursprünglich nicht boxen als haupteinfluss gewesen. es hatte eher züge von an FMA angepasstes Karate, Kung Fu und small circle Ju Jitsu (über Remy Presas), im Doce Pares/Escrido war von "combat Judo" die rede usw.
was bei Panantukan aber enorm wichtig ist, ist zu bedenken, dass Ted LucayLucay in der Inosanto Academy unterrichtet hatte und man in vielen bereichen kaum zwischen Inosantos Panantukan (der begriff wurde von der Inosanto linie aus verbrreitet) und Inosantos JKD unterscheiden kann - jedenfalls nicht, wenn man die lehr-DVDs zu beiden "disziplinen" anschaut. da wurde im laufe der zeit ziemlich "fusioniert".
Ich hab auch auf seminaren die Panantukan variante vom Warriors Eskrima trainieren dürfen. was mir, bei allen ähnlichkeiten mit dem meines trainers auffiel: es waren weniger sachen von außerhalb des eigentlichen Boxens und der grundlegenden FMA prinzipien enthalten. mein trainer, der ja bei Ted gelernt hatte und sehr viel Silat background und aus seiner "wettkampfzeit" zb. Savate, und Shoot Boxing mit einbrachte, hat entsprechend andere dinge mit drin gehabt.
lange rede, kurzer sinn: wie so oft in den FMA... kommt alles drauf an. je mehr in den waffenlosen FMA "richtig" geboxt wird, und je mehr man neben den FMA auch "reines" boxen trainiert (was ich zb. gatan hab) desto eher kann man auch mit Boxern boxen... nicht gegen voll trainierte, die nichts anderes machen, aber das ist ja logisch. von denen hab ich schon nach wenigen sekunden die hucke voll bekommen - egal ob auf reiner Boxer art oder mit versuchen, auch anderes aus dem Panantukan anzubringen
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