Zitat von
Nick_Nick
Dann wird eine muskuläre Reaktion erzeugt, aber es ist Ziel, diese im „Arbeitsbereich“ so minimal wie möglich zu halten. Es gibt den schönen Merksatz, den Partner so zu fassen und bewegen, als wenn man über Seide streicht. Ich verstehe den so, dass man eben möglichst wenig muskuläre Reaktion haben will. Wenn man dem Partner den Arm um den Hals legt, kann man das mit Kraft machen (extreme Reaktion), mit dem Gewicht des Armes (mittlere Reaktion) oder so, dass gerade mal die Haut berührt wird (kaum eine Reaktion). Um Letzters geht´s.
rl]
Sehe ich genauso , und weil es dann so subtil ist , finde ich es wichtig zu betrachten was trotzdem noch stattfindet und da wirst du eben kein Nichtaktivieren von muskulären Gegenreaktionen finden , ebenso wie man kein Bizepsabschalten finden wird sobald man eine Zugwirkung mit dem eigenen Arm aktiviert UND dabei ein Vektor entsteht der zu einer Beugung im Ellenbogengelenk GEGEN Widerstand führt . Das ist jetzt so umständlich beschrieben , weil man tatsächlich ziehen kann ohne ihn zu triggern solange der letzte Punkt eingehalten wird , was aber nicht so einfach ist.
Bzw. andersherum, wenn mich einer greift und ich dem eine reinhaue, wird sicher im Körper eine Reaktion erzeugt - die mir egal ist -, aber der Griff wird gelockert. Was das Ziel ist. Ich bezweifle, dass an der greifenden Hand eine muskuläre Reaktion getriggert wird, außer dass der Tonus nachlässt.
Tonusabfall IST eine mukuläre Reaktion ,aber gleichzeitig wirst du auch im Gebiet des Einschlags deines Atemis Tonuserhöhung provozieren und natürlich auch seinen schwerpunkt angreifen (reizen) . kanken hat ja in seiner vertrauten arroganten Art darauf hingewiesen , das eine Sache , egal ob Gelenk oder Schlagwirkung , nie allein steht , sondern das ganze system reagiert . was auch korrekt ist .
Und beides kann und wird dann für eigene Aktionen benutzt , sowohl das Lösen des griffes , als auch die erzeugte Festigkeit im Treffergebiet und die damit verbundene globalen haltungsreaktionen des getroffenen . gepinntes Bein usw.
Und was man im Groben so deutlich wahrnehmen kann , findet immer auch im Feinen statt, da gibt es kein , "Nichtaktivieren" ...
Aber die Kunst ist doch, überhaupt bis zu diesem Punkt zu kommen und schon alles für den Strukturbruch vorbereitet zu gaben?! Und der Sinn ist gerade, dass er in keinster Weise sich bedroht fühlt. Aber auf die Idee vermute ich sind schon viele gekommen.
Es gibt in meinen Augen mehrere Wege subtil zu arbeiten. Einer der Wege ist das System des anderen so zu führen , das es glaubt noch die Kontrolle zu haben und deshalb deinen Bewegungen folgt , Ein wenig wie der Esel mit der Möhre . Und auf dem Weg dabei sich selbst in einen Strukturbruch bringt , in ein Schlagloch tritt
Ein anderer ist es, bewusst kleine Gegenreaktionen zu erzeugen ,z.b. im Gebiet Handgelenke, nur minimale , die aber genügen , um Zugang zu seiner Mitte zu bekommen , um ihn nun ebenso so subtil aktiv zu lenken , da jede Gegenreaktion die gewünschte Verbindung herstellt
Übergänge , wie immer , fliessend.
Ich denke auch das wir nicht so weit weg sind von der Sichtweise.
Geändert von Cam67 (13-01-2024 um 14:28 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)