ist sparring zielführend oder weniger oder nur bis zu einem bestimmten zeitpunkt!
laut dem video ist spielen angesagt. das klappt super mit den richtigen trainingspartnern, aber auch nur dann.
ist sparring zielführend oder weniger oder nur bis zu einem bestimmten zeitpunkt!
laut dem video ist spielen angesagt. das klappt super mit den richtigen trainingspartnern, aber auch nur dann.
Das Problem ist, Spielen ist nicht definiert und wird oft zu belanglosem Rumgezappel, ohne wirkliche Mechanik, genauso wie hartes Sparring oft zu einer untechnischen Schlägerei wird. Im Grunde genommen muss man erst lernen sich sinvoll zu bewegen und dann diese sinnvollen Muster im Sparring umsetzen und das eben, ohne sich dabei den Schädel einzuschlagen. Aber das geht nur, wenn man selber ein Gefühl für seine Bewegungen hat und merkt, wann die Bewegungen sinnvoll und wann sinnlos sind.....
überzeugen euch die BSP nicht?
Die Frage bei allen Trainingsmethoden ist, was ist das Ziel dieser Trainingsmethode?
Also speziell hier die Frage: Was ist das Ziel beim Sparring? Für mich ist das Ziel des Sparring herauszufinden, ob man die Dinge, die man gelernt hat, in einem Kampf umsetzen kann bzw. wie gut man sie umsetzen kann. Deswegen würde ich persönlich Sparring jetzt nicht als Sinnlos bezeichnen. Es soll auch Menschen geben, denen Sparring Spaß macht und somit ggf. auch ein Ziel definiert: Spaß am Training ;-).
"Spielen" ist mir zu undefiniert, aber im Grunde geht das doch in Richtung: Constraint led approach, bei dem man sich bestimmte Situationen schafft, um diese zu trainieren.
Spielerisches Sparring ist sinnvoller. Wenn Sparring, dann ohne harte Schläge an den Kopf (sonst alle Trefferflächen erlaubt).
Es ist eine Abwägung zwischen Karriere und Leben nach der Karriere.
Hartes Sparring macht sehr viel Spaß, ist aber extrem gefährlich für die Gesundheit. Wenn wir uns mal ansehen, wer uns an top Kämpfern in den vergangenen Jahren schon verlassen hat, ist die Bilanz leider ziemlich schlimm. Ob das immer am Sparring, an den tatsächlichen Kämpfen oder an beidem, an Vorerkrankungen oder an Pech lag, ist allerdings sehr schwer auseinanderzuhalten. Auffällig ist, dass es vor allem Kämpfer trifft, die für ihr Stand-up bekannt sind.
Ramon Dekkers sehr früh verstorben. Branco Cicatic. Crocop Schlaganfall. Iceman und Wanderlei Silva beide shot. René Weller. Alesia Graf (noch ungeklärt).
Es immer schwer, als Außenstehender die Gründe für Schäden oder Tod auf Schläge an den Kopf zurückzuführen. Aber die Annahme liegt nahe. Dazu kommt das Concussion Trauma (CTE) bei Footballern und Rugby Spielern. Weil da aber so viel Geld im Spiel ist, versuchen die Verbände das Thema natürlich möglichst klein zu halten. Aber es soll beim Rugby wohl Reformen geben.
Alles in allem ist spielerisches Training allein wegen der Frequenz der trainierten Techniken, die Zustande kommt, wenn man es einfach laufen lässt, einfach sinnvoller, anstatt sich wie im Kampf festzubeißen.
Letztendlich braucht jeder Mensch vermutlich eine andere Art von Vorbereitung auf einen Kampf. Und ab und zu hartes Sparring gehört natürlich dazu. Zu hart ist nicht gut. So mancher Kämpfer ist schon im Ring tot umgefallen, weil er im Training zu viele Treffer bekommen hat, und der etwas härtere Treffer im Kampf dann das Fass zum überlaufen gebracht hat.
Anders als im Boxen lässt sich ein Flow Training im MMA zum Beispiel ohne zu harte Schläge an den Kopf sehr gut einbauen. Denn die Angriffsfläche und auch das Technikrepertoire sind ja viel größer.
Einschränkend muss man sagen, und das kommt ja auch im Video vor, ist es nicht einfach, Trainingspartner für spielerisches Sparring zu finden. Denn viele gehen einfach zum Training, um sich zu kloppen.
Ich habe mich da zweimal verschätzt und mich an die Absprache gehalten. Die anderen aber nicht. Das hat leider zu ziemlich schweren Verletzungen geführt, die eine Trainingspause von mehreren Monaten nach sich zogen.
Mit Anfängern oder Heizkisten würde ich sehr vorsichtig sein. Sehr erfahrene Kämpfer sind bestens geeignet. Aber die sind eben rar.
Geändert von Dare2Win (04-04-2024 um 23:29 Uhr)
"Denken ist wie Googeln, nur krasser !!!"
Alter Wein neu aufgewärmt im Video......
Diskussion gibt seit den 2000ern im MMA also quasi schon fast seit es MMA in der form als Kampfsport gibt
Man muss hartes Sparring mit harten Schlägen und kicks, das nahe an einem Wettkampf ist vor dem ersten MMA Kampf 1-2x gemacht haben.
Danach ist es eigentlich nicht mehr nötig.
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Ich bevorzuge in den letzten Jahren, neben dem BJJ meistens Waffensparring. Da kann man relativ realistisch trainieren, braucht keine Abstriche bei der Geschwindigkeit oder Körpermechanik machen und hat ein extrem gutes Training für die Reflexe, Schrittarbeit, Körpergefühl etc. ohne dabei Kopfschmerzen oder ne Gehirnerschütterung zu haben.
Moin! In meiner aktiven Karate-Zeit (ich war so um die 17 Jahre alt) gab es an den Samstagen immer das berühmt-berüchtigte "Kampftraining". Mit Boxhandschuhen, Tief- und Spannschutz sollten die Techniken und Ideen aus dem Training "frei und locker" umgesetzt werden. Naja, ich war letztlich der Punching-Ball und habe nur auf die Mütze bekommen. Ungedämpft und ohne Rücksicht oder aber jedwede Anleitung. "Du musst die Deckung hochnehmen!" Wo waren sie hin die schönen Soto-Ukes oder aber Age-Ukes? Aber "da muss man durch" und "das wird sich schon finden", hieß es. Scheibenkleister. Im Grunde war das ein stupides Gekloppe ohne Sinn und Zweck bzw. mit dem Sinn das Ego für die "von Natur aus Klopper" zu polieren. I know, das ist so eine Gratwanderung und jeder muss die Grenze hier für sich selbst finden.
Dazu bin ich ganz bei Björn: Waffensparring führt erschreckend schnell und auch effizient an grundlegende Kompetenzen. Ich kann mich noch gut an die WT-Zeiten erinnern, wenn alle vier Wochen Escrima-Samstag war. Gegen Ende Sparring mit Kopf- und Handschutz mit in Panzertape eingewickelten Plastikstöcken - da wurde es auf einmal "taktisch" und nicht eben diese sinnlose Klopperei. Wenn du da ein oder aber zwei Schläge auf die 12 bekommen hast, dann war klar: Treffer und fertig. Auch waren die "fancy" Techniken auf einmal gar nicht mehr so "fancy".
Auch sollte differenziert werden zwischen einem wettkampforientierten Sparring und eben Situationen der SV. Ein weites Feld...
Geändert von marq (07-04-2024 um 12:45 Uhr)
Das liegt daran das du noch nie mit Waffen trainiert hast.
Wenn ich mit gepolsterten Waffen arbeite, kann ich uneingeschränkt schnell und explosiv arbeiten, ohne das der andere Kopfschmerzen kriegt und ALLES was du mit Messer oder Machete machst, ist schneller und vielseitiger als ein Schlag. Die Winkel, die Geschwindigkeit, der Stich und der Schnitt, der gesamte Körper als Trefferfläche, das ist Stand Up auf Steroiden, also um ein Vielfaches anspruchsvoller, wenn es um Koordination, Körpergefühl, Schritte, Timing, etc. geht.
Da ist nix mit Doppeldeckung und abwarten, man muss ständig im Spiel sein und das macht es so extrem lehrreich und lässt sich ohne Probleme auf das waffenlose Striking übersetzen......
Waffensparring ist suoer und ich liebe es. Allerdings ist die Distanz eine völlig andere und auch sind Angriffe und Abwehr anders als im typischen Waffenlosen sparring. Natürlich gibt es auch vieles was man mitnehmen kann, was hier auch schon angesprochen wurde. Allerdings, kann und sollte es meiner Meinung nach, das Waffenlose sparring nicht ersetzen.
+1
Ist einfach eine andere Distanz und natürlich teilweise auf waffenlos übertragbar, aber bestimmt nicht DIE Trainings-, oder Sparringsmethode für waffenlosen Vollkontakt...
p.S. und zum Thema Sparring müsste man erstmal definieren was Sparring für den Einzelnen bedeutet, für die einen ist Chisao schon Sparrimg, andere denken dann eher an "Kopf ab Tyson Knockout, er, oder ich )....
Und jedem VK'ler sollte klar sein, daß "KopfabTyson-Sparring" auf Dauer nicht gesund ist und vor Allem einen auch nicht wirlich weiterbringt...
Ich kenn auch keinen, der das so macht...?
Also was heisst "we don't spar"...? Nix Neues....
Geändert von MatscheOne (07-04-2024 um 19:03 Uhr)
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