Das ist so der deutsche Schulalltag eigentlich ganz gut zusammengefasst.
Das ist so der deutsche Schulalltag eigentlich ganz gut zusammengefasst.
Da Du das Müll Thema erwähnst - ich habe definitiv das Gefühl, dass heute mehr Müll einfach fallengelassen wird, wo man steht, selbst wenn ein Mülleimer in der Nähe ist. Ich habe einmal während einer einzigen Jogging Runde 12 Capri Sonne Packungen vom Boden aufgehoben. Bei den Erwachsenen genau das gleiche, wenn man sich anschaut, was die Leute in der Stadt für Sperrmüll bei Glascontainern oder Kleider-Sammelstellen abladen, obwohl man den ja relativ einfach anmelden kann, ist das nicht mehr nachvollziehbar. Mir hat mal jemand vom Roten Kreuz erzählt, dass auch schon Fleischabfälle in den Kleidungscontainern entsorgt wurden. WTF?
Geändert von ThomasL (07-04-2024 um 09:20 Uhr)
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Sehr prägnant auf den Punkt gebracht. Das Phänomen - insbesondere das auf Durchzug stellen - kann man bereits bei Vorschulkindern beoabchten. Man wird förmlich gezwungen die Lautstärke hochzudrehen, in der man die Ansprache macht. Für Außenstehende, die keine Ahnung haben wirkt das dann nicht selten, als wären da cholerisch veranlangte Pädagogen am Werk, die da nicht hingehören.
Eine Rolle spielt die - du hast es angesprochen - herrschende Konsequenzlosgkeit. Und da unterscheiden sich Eltern und pädagogische (und andere) Institutione teilweise gar nicht. Und die Möglichkeit für Heranwachsende, wenn nötig den ganzen Tag am Handy totschlagen zu können scheint für einen größeren Teil der Eltern ein Segen zu sein. Hab jetzt schon desöfteren in Cafes beoabchtet wie Kleinkinder zum Frühstück noch das Mobilphone mit laufendem Filmchen hingestellt bekommen, dann ist Ruhe im Karton. Die Eltern waren übrigens nicht das was man als formal wenig gebildet bezeichnen könnte. Das amcht auch was mit der Gesellschaft.
Gut.
Ich kann mir auch beim besten Willen nicht erklären, wie ich darauf komme:Wobei ich mich schon frage was der Satz soll.
https://www.merkur.de/lokales/fuerst...l-6382788.html
https://www.saechsische.de/weisswass...1899-plus.html
https://www.google.com/url?sa=t&sour...tDr1rotC-fhL8t
Daraus:Aber müssen wir auch nicht vertiefen, ist ja schon sehr Offtopic.Problematisierungen von Müll
In den Quartieren begegnete Müll einem nicht nur während der Feldbegehungen,
sondern auch in den Gesprächen mit im Quartier Wohnenden oder Arbeitenden:
„Ja, viel Müll. Viele Sachen sind kaputt, wie Tische, wie Schränke, wie
Stuhl, wie Kommode, wie Sofa, Sessel, Spiegel. Alle immer draußen werfen“.
"Nicht wahrhaben wollen" ist wahrscheinlich falsch formuliert, jedenfalls werden keine Konsequenzen gezogen. Dieses Verhalten der Kinder und auch die Entwicklung zum Intensivstraftäter wird toleriert bzw. akzeptiert. Unser "Maßnahmenkatalog" zur Verhinderung von Entwicklungen dieser Art ist offensichtlich ungeeignet - ob aus "Blindheit", Pragmatismus oder Desinteresse, sei mal dahingestellt.
Mit Gesellschaft meine ich übrigens "uns alle" zusammen. Wenn ich schreibe, dass sich unsere Gesellschaft auf eine bestimmte Art und Weise verhält, dann ist das unabhängig vom Verhalten der Individuen zu verstehen. Mit "unsere Gesellschaft toleriert" etwas meine ich nicht, dass jeder Einzelne innerhalb der Gesellschaft es toleriert, nichtmal die Mehrheit.
"We are voices in our head." - Deadpool
Die Situation ist zwar schlimmer geworden und gefühlt passiert auch mehr. Aber Du hast ein Kind, für das Du stark sein mußt. Das heißt für Dich nicht in Panik verfallen und alles aufzubauschen und auf jeden Zeitungsartikel oder ähnliches einzugehen. Suche für Dein Kind, wenn es so weit ist, eine vernünftige Schule. Du kannst ja vorher mit den Lehrern oder Rektor sprechen. Kannst Dir die Schule anschauen. Nicht alle Schulen sind Brennpunktschulen.
Wenn Du selbst in Panik verfällst, überträgst Du das auf Dein Kind. Dein Kind wird unsicher und ängstlich. Das ist nicht gut. Lass Dein Kind Kind sein und schicke es in die Schule. Vllt. ist es auch in einer Klasse bzw. Schule, wo sich die Gewalt noch im Rahmen hält. Du selbst hast es in der Hand aus Deinem Kind einen starken Erwachsenen zu machen.
Kinder müssen nicht Kampfsport lernen, um sich zu wehren. Die sollten eigentlich normal zur Schule gehen. Und eine Schulhofrauferei sollte noch möglich sein. Denke mal drüber nach.
Zwar keine Grundschule, sondern Gesamtschule in Hannover, aber vielleicht trotzdem interessant;
Man muss ja die SchulleiterInnen ja schon loben, die halbwegs offen über Ihre Situation berichten. Offenbar gings nicht mehr anders, als mit
Brandbrief. In dem anderen Video meinte der Schulleiter, dass alle die Probleme haben.
Es wird auch nicht besser werde, eher schlechter. Und ohne restriktive Maßnahmen (wie es der Threapeut sagt) - auch gegenüber den Eltern - wird es nicht gehen.
Moin. Noch ein Additum: Der Begriff "normale" Kinder ist nicht schön. Alle Kinder haben ein Recht auf ihre optimale Entfaltung, damit meine ich nicht diesen elenden Slogan "Bildung für Alle." ein anderes Thema. Von daher sei aufgezeigt, dass gerade die Kids deren Elternhaus eben nicht nach ihnen schaut (siehe "parken vor dem Handy", in den Blick genommen werden müssen und hier liegt für mich auch die Krux sowie die Grenze begraben: Es geht nicht. Es ist nicht leistbar von schulischer Seite. Selbst wenn wir wollen würden - es ist nicht machbar.
Jüngstes Beispiel: Klasse 5
Ein hibbeliger Bub, immer am rumwuseln, reinrufen - eine Quelle der Unruhe. Kontakt mit den Eltern mit zu erwartenden Reaktionen in zwei Stufen:
1. Das können wir uns nicht vorstellen.
2. Ja, was sollen wir denn machen?
Alleine hier schon ein breites Feld! Es wurde ADHS festgestellt (klar, der Klassiker) und der Bub sollte per Pharma-Chemie ruhig gestellt werden. Schlimm! Vergangene Woche kam der Junge erst zu Beginn der 3. Stunde. Setzt sich hin, packt sein Zeugs aus, ist aufmerksam und komplett im sozialen Gefüge - keine Sucht nach Bühne. Was war geschehen? Er hat nun Sitzungen bei einem Ergotherapeuten. qed
Für mich eine Bestätigung dafür: Es wurde sich einmal um den Bub gekümmert, im Sinne von "hinschauen", "wahrnehmen" und auch "zuhören". Erinnert ihr euch an Avatar? Immer diese Floskel "ich sehe dich"? Hier wird sie wahrhaftig real! Und genau hier sehe ich die "challenge" und auch unsere Hilflosigkeit: Wenn die Eltern sich nicht kümmern, dann hat das Kind verloren. Wir als Schule können nur bis zu einem gewissen Grad re-agieren oder aber Impulse setzen, aber letztlich ist das Elternhaus nach wie vor die Instanz, die prägt - was politisch aber mehr und mehr ignoriert wird. GTS und Kita-Krippe, hey am besten gebt ihr die Kids direkt nach der Geburt ab und lebt euer Leben (überspitzt formuliert).
Diese Tendenz macht mir Sorgen und klar, es sind nicht alle derart in der Ecke, aber die Tendenz ist spürbar und ich sehe wenig Passung oder aber Gegenwirken "von oben", also von politischer Seite. Es wird eher noch weiter forciert. Habe vor Jahren mal ein Buch in der Hand gehabt "Vater, Mutter, Staat" - der Titel trifft es ganz gut.
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