Nun IST Fr. Khelif aber eine Frau.
Amtlich sowieso. S. Pass.
Und bis auf Gemunkel, üble Nachrede und den Anwurf, dass sie sich "wie ein Mann bewegt", habe ich hierzu keine Widerlegung gesehen. Also keine, die stichhaltig wäre.
Ihr?
Nun IST Fr. Khelif aber eine Frau.
Amtlich sowieso. S. Pass.
Und bis auf Gemunkel, üble Nachrede und den Anwurf, dass sie sich "wie ein Mann bewegt", habe ich hierzu keine Widerlegung gesehen. Also keine, die stichhaltig wäre.
Ihr?
Jetzt brauchst du nur noch behaupten, Algerien wäre eine korrekte Geschlechtszuordnung wichtiger als sicheres olympisches Gold aus der Hand zu geben. Warum sich einen billigen Pinselstrich verweigern, wo andere Saaten für den gleichen Zweck Milliarden in kindliche Sportdrillfabriken stecken?
Ich nehme an, dass das deinerseits nur eine Annahme ist.
Wie sollen wir hier irgendwas beweisen? Das IOC hat klare Regeln zu setzen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass biologische Männer durchaus in den Frauenklassen starten können und die Gegenwart zeigt, dass es diesbezüglich keine "sattelfesten" Regularien gibt. Natürlich kommen da Zweifel auf, wenn jemand antritt, der entweder (natürlicherweise) die männliche Pubertät durchlaufen hat oder bis zum Anschlag mit Testosteron vollgestopft wurde, so dass er/sie äußerlich nicht mehr von einem Mann zu unterscheiden ist und außerdem der zuständige Fachverband die Startberechtigung für die Frauenklasse entzieht, was das IOC (vllt. aus ideologischen Gründen) ignoriert.
Sorry, aber hier liegt viel mehr im Argen, als dass eine Boxerin zufällig etwas männlicher aussieht und jetzt von aller Welt deswegen gemobbt wird. Ist aber ne schöne und rührende Geschichte, klar.
Ach ja, dass das IOC (und/oder die Verbände) intersexuelle Sportler dazu zwingt, Medikamente einzunehmen, oder sogar dazu drängt, sich operieren zu lassen, nur um den schönen Schein zu wahren und zu zeigen, dass man etwas tut (was auch zeigt, dass es ein Problem gibt), halte ich für deutlich inhumaner, als klare Grenzen zu setzen.
Wer hier (in diesem Fall) der Böse und wer der Gute ist beim Clinch zwischen IBA und IOC, halte ich längst nicht für ausgemacht.
Geändert von Pflöte (13-08-2024 um 09:27 Uhr)
Nur mal zur Klarstellung: Was glaubst Du, würde ich annehmen?
P.S. Dein Schreibstil und dein Tonfall lassen erkennen, dass Du aufgebracht und auf Stress aus bist. Du darfst dich gerne auf der richtigen Seite wähnen, aber deswegen noch lange nicht Höflichkeit und eine normale Diskussionskultur über Bord werfen.
Geändert von Pflöte (13-08-2024 um 09:51 Uhr)
Dass sie bei dir NICHT als Frau durchgeht.
Ich mache es mir einfach, zugegeben. Für mich ist gesichert, dass...
a) sie lt. Pass eine Frau ist - und auch immer war, also ab Geburt als Mädchen galt und aufgewachsen ist.
b) das IOC in seinem Regelwerk das im Pass eingetragene Geschlecht anerkennt
Das reicht mir.
Das reichte ihr, neben ihrem Können, zur Goldmedaille.
Wer sich diesem Regelwerk nicht unterwerfen will ... nun, der/die kann es ja lassen und etwa in der IBO boxen.
Irgendwelche bis dato völlig unbelegten Behauptungen zu Gen- oder Hormonstatus oder aus Bewegungsmustern (Allmächtiger!) gezogenen Mutmaßungen hingegen finde ich nicht überzeugend.
Ansonsten warte ich gespannt ab, was bei den von Fr. Khelif bzw. ihren Anwälten wohl angestrengten Klagen wg. Rufschädigung 'rumkommt.
Dazu habe ich schon gesagt: Es gibt heute die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, was im Pass steht. Das kann also kein Kriterium sein. Es geht immer noch um die Sicherstellung fairer Wettkämpfe.
Entscheidend ist für mich, ob Kämpferinnen wie Imane Khelif von der Boxwelt akzeptiert werden. Angela Carini hat es offensichtlich nicht getan. Ich habe ihr keine Sekunde geglaubt, dass sie den Handshake aus Enttäuschung über ihr frühes Ausscheiden verweigert hat. Der Handshake ist DAS elementare Symbol im Kampfsport. Ein verweigerter Handshake ist ein Protest.Und bis auf Gemunkel, üble Nachrede und den Anwurf, dass sie sich "wie ein Mann bewegt", habe ich hierzu keine Widerlegung gesehen. Also keine, die stichhaltig wäre.
Auch Svetlana Stanova hat nach ihrem Kampf gegen Lin Yu-Ting den Handshake verweigert und stattdessen das X-Symbol gezeigt. Wieviel deutlicher kann eine Boxerin zeigen, dass sie ihr Gegenüber nicht als Frau anerkennt?
Glaubst Du in Algerien besteht die Möglichkeit, sich frei für ein Geschlecht zu entscheiden? Ich denke eher nicht.
Und wer bestimmt, ob jemand von der Boxwelt anerkannt wird? Zwei Personen, die den Handshake verweigern, nachdem die fraglichen Boxerinnen schon zig Jahren bei den Frauen angetreten sind, oft genug mit eher mäßigem Erfolg?Entscheidend ist für mich, ob Kämpferinnen wie Imane Khelif von der Boxwelt akzeptiert werden. Angela Carini hat es offensichtlich nicht getan. Ich habe ihr keine Sekunde geglaubt, dass sie den Handshake aus Enttäuschung über ihr frühes Ausscheiden verweigert hat. Der Handshake ist DAS elementare Symbol im Kampfsport. Ein verweigerter Handshake ist ein Protest.
Auch Svetlana Stanova hat nach ihrem Kampf gegen Lin Yu-Ting den Handshake verweigert und stattdessen das X-Symbol gezeigt. Wieviel deutlicher kann eine Boxerin zeigen, dass sie ihr Gegenüber nicht als Frau anerkennt?
Die Aussage war ja, dass man das mit einem Pinselstrich ändern könne und später, dass man sich das Geschlecht heutzutage aussuchen könne. Nur hat sie in Algerien ja scheinbar immer schon das weibliche Geschlecht gehabt und als Kleinkind wird da noch nicht klar gewesen sein, wie es später sportlich aussieht.
Ich halte das für mich offen, auch wenn ich der Einfachheit halber "er" oder neuerdings "er/sie" schreibe. Die Sachlage ist dort auch nicht eindeutig. Bei der ganzen Nummer ist etwas ziemlich schief gelaufen, das ist schon meine Meinung - die ist aber nicht abhängig von Khelifs Geschlecht.
Das ist doch gerade der Knack-und Diskussionspunkt - reicht das oder nicht? Ja, laut Regelwerk des IOC ist hier alles in Ordnung. Der Punkt ist aber, dass das Regelwerk selbst nicht in Ordnung ist. Imane Khelif ist Olympiasiegerin und daran ist nicht zu rütteln (mal völlig absurde Wendungen außen vor gelassen). Darum geht es also nicht. Was wir hier über Imane Khelif denken, spielt keine Rolle.
Mal ein Gedankenexperiment:
Es wird jemand als Intersexuelle/r geboren. Soll derjenige unabänderlich mit den Konsequenzen eines "Kreuzes in den medizinischen Unterlagen des Krankenhauses" nach der Geburt leben? Entscheidet sich der zuständige Arzt für "weiblich" ist diejenige dann später in den Frauenklassen startberechtigt. Wird sich für "männlich" entschieden, dann nicht. Obwohl sich an den biologischen/medizinischen Gegebenheiten gar nichts ändern würde und alles andere gleich wäre, gäbe es für denjenigen/diejenige einfach eine andere Bezeichnung, ein anders Wort.
Soll es das wirklich sein? Das macht ihn/sie völlig klar zu einem Mann/zu einer Frau? Eine Klassifizierung die sich nicht an der echten Welt, den echten Gegebenheiten orientiert, sondern eine zufällige/willkürliche Bezeichnung für wichtiger hält, ist mMn fehlerhaft. Diese kann nicht der Maßstab sein.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)