ich auch.
Und für den grundentspannen Normalo mit Deeskalationsskills, scheint mir hauptsächlich der erste Typ gefährlich.
Der Typ 3 z.B. hat aus einer Rangelei heraus zugeschlagen und der Typ 2 sucht ja eher Gegner als Opfer?
Der Ratschlag höflich zu bleiben, so lange es geht, scheint daher nicht verkehrt, insbesondere heute, wo ja viele mit einer Klinge rumlaufen und auch bereit sind, die wegen Nichtigkeiten einzusetzen.
Don't armwrestle the chimp.
Der Ratschlag höflich zu bleiben, so lange es geht, scheint daher nicht verkehrt, insbesondere heute, wo ja viele mit einer Klinge rumlaufen und auch bereit sind, die wegen Nichtigkeiten einzusetzen.[/QUOTE]
so lange es geht, natürlich...keine Frage....
zudem bin ich ausserdem der Meinung, wenn man sich zuviele Gedanken macht, dass das einfach nur die Birne weich macht ( meine Meinung)
Geändert von Peter Lustig (03-10-2024 um 09:29 Uhr) Grund: Schreibfehler
Meiner Meinung nach ist das gesamte System mit den Typen Schwachfug. Ich finde es sehr viel sinnvoller zwischen Arten von Gewalt zu unterscheiden, wie es ja z.B. Miller tut. Wenn man dazu noch grob zwischen „Farmer“ und „Hunter“ differenziert, dann hat man ein ziemlich einfaches System mit dem man sehr viele Dinge und Situationen abdecken kann. Vor allem können die Leute das in sehr kurzer Zeit rein instinktiv lernen.
Das Farmer/Hunter Modell kann man dann, wenn man will, noch weiter ausdifferenzieren in „Angepasst-nicht angepasst“ womit man noch einmal mehr Typen einteilen kann.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen dass die Leute dieses Modell sehr instinktiv verinnerlichen und nach kurzer Zeit eine sehr gute Trefferquote hinbekommen.
Vor allem hat das den Vorteil dass man diese Art von Modell hervorragend in die Kommunikations- und Persönlichkeitsmodelle integrieren kann, die man für die Deeskalationskurse nutzen kann. Damit schafft man dann eine gute Brücke zwischen Deeskaltion und Schutztechniken, bzw. Eingreiftechniken (wenn man es im beruflichen Umfeld ausbildet).
Wichtig ist das diese Dinge auf instinktiven Verhaltensmustern aufbauen, daher halte ich ja auch „Gift of Fear“ für eines der besten Bücher wenn man anfängt sich für zivile SV zu interessieren.
Das Modell hier schriftlich zu erläutern würde mir zu lange dauern und im Netz finde ich auf die Schnelle keine gute Seite dazu (FireFlea hat ja das Hartmannmodell dazu verlinkt, der hat es jedoch auch für sein ADHS Thema angepasst). Es ist mittlerweile von vielen Beraterfirmen an spezielle Szenarien angepasst (ähnlich dem Innerern Kind).
Ganz grob gesagt basiert es auf dem Modell der „Sensation Seeker“, bei dem man davon ausgeht das es genetische Grundlagen für bestimmte Transmitterkonstellationen im Gehirn gibt.
In diesem Artikel über Neurobiologie und SV findest du dazu gegen Ende etwas:
Es geht dabei vor allem um Seretonin und Dopamin und wie ihr Level im Gehirn genetisch beeinflusst wird (teils durch bestimmte Hormonlevel der Mutter während der Schwangerschaft). Das ist jedoch ein sehr sehr weites Feld, was schon lange intensiv beforscht wird.Diese Personen sind in aggressiven/gewalttätigen Situationen in einem Modus wie der Jäger/Sammler auf der Jagd: Aufmerksam, freudig erregt und ruhig. Sie sind „im Flow“ im Angesicht der Gewalt. Ihr Puls geht eher runter als hoch, sie werden ruhiger und nicht nervöser. Sie sind wie der Tiger vor der Beute: Sie dominieren ganz natürlich die Situation.
Es gibt genetische Voraussetzungen, und bestimmte Situationen vor und nach der Geburt, die unser Gehirn so verändern, dass es diesen Zustand einfacher erreicht. Man spricht bei Personen, die solche Veranlagungen haben, dann von Sensation Seekern, aber auch bestimmte Persönlichkeitsstörungen können sich daraus entwickeln. Es kommt immer darauf an, wie man mit den Veranlagungen umgeht, bzw. in welchem soziokulturellen Kontext man groß wird.
Als Buch kann ich dazu „The Psychopath inside“ von James Fallon empfehlen, da wird das Thema zumindest angeschnitten.
Geändert von kanken (03-10-2024 um 11:02 Uhr)
Um bei dem Thema des Artikels zu bleiben könnte man sagen „Sensation Seeker“ sind immer latent hungrig, da sie einen permanent leichten Mangel an Dopamin/Serotonin haben und deswegen „den Kick“ suchen. Dieser Kick kann jedoch ziemlich vielfältig sein.
Die Gründe dafür können jedoch vielfältig sein und vor allem kann jeder Einzelne verschiedene „Kompensationsmechanismen“ für diesen Zustand gefunden haben. Das erklärt Fallon sehr gut in seinem Buch. Etwas mehr populärwissenschaftlich ist es in „Psychopathen: Was man von Heiligen, Anwälten und Serienmördern lernen kann“ dargestellt.Hunger führt zu einem Absinken der Serotonin- und Dopaminspiegel in unserem Gehirn. Man bekommt schlechte Laune. Gleichzeitig führt es zu dem Drang „Essen zu jagen“ (heutzutage einzukaufen). Wenn ich mein Essen jagen will (wir gehen jetzt mal von einem Jäger und Sammler aus), dann bedarf es erhöhter Aufmerksamkeit um die Beute oder die Pflanzen zu finden. Mein Gehirn schüttet also vermehrt Glutamat aus. Gleichzeitig bin ich durch den Hunger und die Gefahren der Jagd gestresst (oder durch das Gedränge im Supermarkt…), was zu einer vermehrten Ausschüttung von Noradrenalin führt, das auch unsere Aufmerksamkeit erhöht und meinen Körper auf die körperlichen Anforderungen der Jagd vorbereitet, da es mein Sympathikussystem aktiviert.
Serotonin- und Dopaminmangel führen also zu Glutamat und Noradrenalinausschüttung. Unser Jäger und Sammler ist jetzt angespannt und erregt, da er seine Beute erspäht hat. Dank des Noradrenalins und der damit verbundenen Adrenalinausschüttung kann er die Beute erlegen und es gibt zu Hause einen gemütlichen Grillabend.
Der Erfolg des Tötens der Beute, die Freude der Gruppe, das Essen des Fleisches und das Sättigungsgefühl führen zu einer Freisetzung von Dopamin und Serotonin, was zu einer Erregung des limbischen Systems führt, wodurch das Belohnungssystem aktiviert wird.
Jetzt ist also der Dopamin- und Serotoninmangel ausgeglichen und unser Jäger und Sammler ist satt, glücklich und zufrieden.
Wir können also sagen in unserem Gehirn gibt es ein Spannungsfeld zwischen aktiviert (Glutamatfreisetzung) und deaktiviert (GABA-Freisetzung) und ein Spannungsfeld zwischen zufrieden (Dopamin- und Serotoninerhöhung) und unzufrieden (Dopamin- und Serotoninerniedrigung).
Geändert von kanken (03-10-2024 um 11:50 Uhr)
Der T.G. ist "Kult".
Da ist die "Hälfte echt", die andere "nicht"...
...aber das gehört dazu.
Den sollte man als Künstler sehen...
Wir haben den mal auf der IWA vor gut 4 oder 5 Jahren getroffen.
Ihm eine Wurst geschenkt, damit hat er dann ein gesamtes Video gemacht (wobei er ja fast Veganer ist/war...) und auch eingestellt.
:-)
Ich halte ihn ja auch, in seinen Videos, für einen "Dampfplauderer", aber nun gut, damit verdient er eben Geld, wie viele andere auch, so what...
Gibt viele mit weniger Content..
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