Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
weil ich mein urteil meiner meinung nach für JEDEN kampfsport gültig ist. der kinder und jugendschutz bzgl. der gesundheit sollte meiner meinung nach oberste priorität haben, besonders bei trainern, die regelmäßig jugendtraining leiten. .
Dir ist aber schon klar, dass nicht in jedem Kampfsport so etwas wie Sparring überhaupt stattfindet? In meinen ersten Shotokanverein gab es z.B. nur Kihon und Kata. Da braucht man ganz sicher keinen Mundschutz (zu mindestens so wie es dort geübt wurde). Wenn Schlagen/Treten zum Kopf dabei ist (auch Leichtkontakt, siehe auch FireFlea’s Beitrag) gehört er natürlich rein und da ist es im Jugendbereich auch Aufgabe des Trainers dafür Sorge zu tragen. So weit stimme ich Dir durchaus zu.
Was dein rechtlicher Hinweis bzgl. strafbarer Fahrlässigkeit betrifft (die mir hilft deine diesbezüglichen Aussagen im anderen Thread auch besser einzuschätzen...und warum ich dort keine Antwort erhalten habe). Wenn ein solcher Schutz in einer Sportart (z.B. Judo) nicht allgemein verwendet wird und darauf zurück zu führende Verletzungen eher selten sind halte ich deinen Einschätzung für absolut fragwürdig. Ebenso wenn es KS ohne Sparring ist. Deine Verallgemeinerung ist und bleibt damit... Absurd wird sie wenn du sie nur auf ältere Sportler bezieht und nicht auf solche mit Milchzähnen.
Wäre es unabhängig von der Art des Trainings in KS fahrlässig wäre vermutlich jedes Training ohne Helm ebenso abzulehnen (besteht doch in jedem Kampfsport das Risiko auf den Kopf zu fallen – hatte tatsächlich einmal einen im Training dem es beim Kicken in die Luft die Füße weggezogen hat und der hart auf den Hinterkopf gefallen ist – Ergebnis: „leichte Gehirnerschütterung“

Was Judo betrifft. Ich habe vor 15 Jahren in einer Breitensportgruppe angefangen und war dann parallel in einer WK Gruppe mit sehr hohem Jugendanteil (erfolgreiche WKler) dazu dann noch regelmäßig auf Stützpunkttraining. Alles bei gut ausgebildeten Judolehrern (der eine war außerdem Sportlehrer) mit teils jahrzehntelanger Erfahrung im Judo Wettkampfsport. Später dann lange bei Frank mit noch viel längerer Erfahrung.

Wenn all diese erfahrenen Lehrer es nicht für nötig erachten einen Mundschutz zu fordern, mag es einfach daran liegen, dass das damit verbundenen Risiko in diesem Sport eher niedrig ist (oder auch das es Nachteile gibt, die die Vorteile überwiegen). Daher finde ich es schon sehr anmaßend hier von „Fahrlässigkeit“ zu sprechen. Ist wohl wieder getrieben von der Illusion jedes Risiko auf 0 minimieren zu müssen.

Wichtig: Das bedeutet nicht, dass man es nicht hinterfragen und eine entsprechende Empfehlung (!!!) machen sollte, wenn es seriöse Hinweise darauf gibt, dass damit ein relevantes (!) Verletzungsrisiko (Randori/Wettkampf) gesenkt werden kann. Zumindest im Judo ist das Tragen inzwischen wohl erlaubt (bin mit dem aktuellen Regelwerk nicht tiefergehend vertraut) wenn auch noch lange nicht Standard.