Ich käme nicht auf die Idee einem Ethnologen, der sich über Entwicklungen in seinem Wissenschaftsbereich auslässt zu schreiben:
Das "wir" legt ja nahe, dass Du Dich der gleichen Gruppe zuordnest.
Warum Du da nun eine Frage bezüglich der Berechtigung zum Posten draus machst, weiß nicht.
Don't armwrestle the chimp.
Ich hab immernoch nicht verstanden, worum es hier eigentlich geht...?
Left Wing Punks die MT trainieren...?
Egal, Samstag Negative Approach für mich, vllt bissi Pogo...![]()
Nein. Auslöser war mein Erstaunen darüber, daß es überhaupt linke Punks gibt, die kampfsporten. Kenne ich nicht, konnte ich mir bislang auch nicht vorstellen; da hat sich jetzt mein Weltbild geändert.
Dann war der Vortrag vorbei und ich mußte Hoffnungen enttäuschen; um Training ging es garnicht und um Wettkämpfe nur insoweit, als dort offensichtlich Wettkämpfe ohne Genderkategorien ausgetragen werden. Das war mein persönlicher Erkenntnisgewinn zur Praxis. Zur Theorie äußere ich mich hier weiter nicht, davon hab ich zu wenig Ahnung.
Dann grätschten immer wieder rein performative Fragestellungen dazwischen; das hat den Fokus ziemlich irrlichtern lassen.
Wer blutet, wischt die Matte sauber.
Ja, genau!
Der hat mir mal gesagt, Punk ist total unpolitisch, man kann das nicht in eine politische Ecke stecken.
wenn ein richtiger punk politisch wird und zwar aktiv, dann wird er zu (beispiel) einem autonomen antifa aktivisten mit punk "attitüde" (sieht auch noch HALBWEGS!!! so aus), aber Punk im sinne des entsprechenden subkulturellen selbstverständnisses ist er dann m.e. nicht mehr. er ist dann ein organisierter, "punkiger" antifa autonomer. echte Punks gehören zu niemandem außer zu sich selbst und wehren sich, wenn ihnen was nicht passt, ohne dabei eine "politische linie" zu verfolgen.
aufgrund ihrer "anarchischen" (nicht ideologisch gemeint) lebensweise sthet ihr "feind" eher da, wo die law and order fraktion politisch glänzt und wo es konservativ "ordentlich"/spießig abgeht. deshalb gab es in alten hausbesetzerzeiten auch situative schnittmengen, zumal Punks auch gerne ohne miete und mit eigenen proberäumen in grüppchen wohnten und kein besonders herzliches verhältnis zu den ordnungskräften hatten. es gab Punks dementsprechend auf linken Demos zu entsprechenden themen und es gab punks, die dabei politisiert und zu "punkigen" autonomen wurden, ihre alten Punk crews aber verließen.
punkige "linke" können also subkulturell anders ticken, als pure Punks und gehen genauso oft oder selten in den KK/KS/SV verein, wie andere "linke leute".
die RICHTIGEN Punks, die ihr leben nach der eigentlichen Punk-weltsicht leben, gingen da eher nicht hin (disziplin, kosten, kein alk währenddessen...) und die fanden die "punkigen linken" spießig, weil auch irgendwie für irgend ne zukunft kämpfend, die eh nicht sein wird.
ergo: Punk AN SICH ist tatsächlich eigentlich unpolitisch im sinne von "nicht programmatisch", es ist ein ausdruck einer aggressiven existentiellen revolte gegen alles, weil alles kacke und spießig ist, außer Punk.
edit:
... und dabei war Slime, die das hier von sich geben, bei den hausbesetzer punks und punkigen autonomen sehr beliebt
Geändert von amasbaal (18-03-2025 um 19:37 Uhr)
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