zustimmung
von Aikido hab ich keine wirkliche ahnung, aber die erfahrung aus FMA und Silat (natürlich gibt es da wristlocks) sagt: wristlocks sind prima und ohne wristlock im prinzip keine entwaffnung übers "raushebeln".
"aus der luft gegriffen", funktioniert es im chaos natürlich ... ich will nicht sagen "nicht", aber kaum. aus der kontrolle heraus jedoch viel besser.
ganz grundsätzlich sind hebel für mich als nicht-"roller" und ohne submission absicht immer "breaks" oder (vor allem!) hilfen, um für beabsichtigte folgetechniken zu "positionieren" und ums gleichgewicht zu brechen.
dieses "hebel funktionieren nicht", ist einer dieser blöden aussagen, die mich schon immer genervt haben.
ob so was funktioniert oder nicht, hängt davon ab, wann, was, wie gemacht wird. das "wann" ist dabei bestimmt durch den moment, wo es sich im ablauf gerade "anbietet". und das ist bei einem ringerisch kontrollierten arm und bei ausnutzbaren reaktionen des kontrollierten, recht häufig der fall
Da spricht wieder mal ein großer Aikido-Experte...
Ich finde es immer lustig wenn solche Aussagen kommen, man lernt beim Aikido kein richtiges Timing oder Kontrolle, und 99,9 % trainieren natürlich falsch.
Die Hebel kann man natürlich trotzdem benutzen, man braucht dazu aber "grappling".
Solche Aussagen macht man, wenn man vom Aikido, von der Art wie manmit Aiki Kuzushi erzeugt, wie man im klassischen Aikido, was ja im Grunde genommen jujutsu ist (und nicht im Feierabend-eso-wellness-Aikido) Kontrolle ausübt, wie man sich den Angreifer ranholt, u.s.w., keinen Ahnung hat.
Zudem, wer im Training einen kote-gaeshi so macht, dass einem danach drei Wo hen das Handgelenk schmerzt, hat eine sehr schlechte Technik.. Ein Augenöffner wäre das schon. Eine Technik mit "Aiki" hätte diesen Effekt sicher nicht.
Oder man hat einfach sehr schwache Handgelenke, oder man hat versucht dagegen zu halten, was für ungeübte tatsächlich immer eine schlechte Idee ist.
Ein Qualitätsmerkmal wäre es wenn man geworfen wird, tatsächlich ohne schmerzhaft zu spüren, was da eigentlich gerade passiert ist.
Brechen kann man natürlich auch, dazu war das Zeug ja mal da, und nicht, um elegant vorwärts zu fliegen.
Richtig ist, dass viele Aikidoka nur versuchen am Rnde der Extremitäten herumzuschrauben, was zu nichts führt, weil die Freiheitsgrade da viel zu groß sind, aber so funktioniert es nun mal auch nicht, das ist Anfängerlevel.
Naja anstatt mal meinen Rat anzunehmen und realistisch zu trainieren, einfach die gleiche Ignoranz wie so oft. Ich habe Leute erlebt, Dan Träger, hohe Dan Träger, gleichzeitig noch IP Lehrer und das war ne Katastrophe und dann hab ich Leute wie Akuzawa, Vasiliev oder meinen Lehrer Roy Harris erlebt und die waren mit den Techniken weitaus beeindruckender, als die ganzen Dan Träger.......Keiner macht sich die Mühe mal Handschuhe anzuziehen und einfach nur locker Sparring zu machen, das würde schon viel bringen, wird aber nicht gemacht.....
Du hast doch keine Ahnung wie ich oder jemand anders trainiert.
Akuzawas Aikidotechniken fand ich alles andere als beeindruckend, da habe ich ganz andere Leute gesehen, und gefühlt.
Akuzawa ist gut in seinem Bereich, aber nicht in Sachen Aikido.
Also mein Rat wäre, sich mit Aikido mal auf einer ernsthaften Ebene zu beschäftigen, und nicht irgendwelches, Halbwissen zum Besten zu geben.
Vorweg: ich habe das Video nicht angesehen, trainiere zur Zeit aber Aikikai-Aikido. Deshalb ist mir der letzte Satz hängengeblieben: Aikido mit Handschuhen? Geht nicht, man muß ja greifen können, und will gar nicht schlagen. Und wozu >sparring< - da bin ich dann in Wettkampfsituationen, aber nicht mehr im Aikido. Übrigens habe ich eine Prüfung zum 2. Dan gesehen, und da wird tatsächlich Freikampf gezeigt, als freie Angriffe aus dem Laufen - also Hochgeschwindigkeit, verglichen mit dem Training. Da ist es ja gerade das Mittel der Wahl, eben mit Hebeln etc. auf Schläge zu antworten. Das gibt es ALS ANGRIFF durchaus. Und das Wattebäuschchen-Aikido ("ich atme aus und der Angreifer fällt um, nachdem ich dreimal um ihn herumgelaufen bin") findest du im Aikikai nicht. Stattdessen ist "mein" Takemusu-Aikido genau das, was ich vor ca. 30 Jahren im Jiu-Jitsu in verschiedenen Vereinen trainiert habe - sollte das vielleicht auch alles nicht ohne behandschuhtes Sparring funktionieren?
Anders gefragt: worauf bezieht sich eigentlich die Kritik - darauf, daß manche Stile eben keine Tritte und Schläge in den Vordergrund stellen, und darum eben scheinbar (!) bei solchen Angriffen ohne Antwort sind? Das wäre aber sehr kurz gesprungen.
Meine Ausbilder sind z.T. Hochdane (von 1. - 7., glaub´ ich), und im Training wurden sogar schon Ellenbogenstöße angedeutet, als Antwort auf einen zappelnden Angreifer. Ich glaube also nicht, daß diese Aikido-Sparte völlig Tritte und Schläge ignoriert Nur habe ich eben erst letztes Jahr angefangen und trudele noch als Weißgurt unbeholfen über die Matte.
Wer blutet, wischt die Matte sauber.
Im Aikikai findest du jegliche Ausprägung, vom Wattebäuschchen Aikikdo bis zum mit Schlägen und Tritten angereicherten Old-style Aikido.
Der Aikikai ist eine Schirmorganisation, Takemusu (Iwama ryu) ist da nur ein kleiner Bereich.
Aikido mit grapplinghandschuhen geht, wenn da auch einiges an Kontaktsensibilität flöten geht.
Unbedingt brauchen tut man das nicht, Atemi nur andeuten reicht meiner Ansicht nach aber nicht immer man muss auch schon mal was spüren können.
Wenn man sparring mit Handschuhen macht, ist man natürlich aus,dem klassischen kata-basierten Training raus.
Ich rede auch nicht davon selber Handschuhe zu tragen, sondern dem Angreifer Handschuhe zu geben, damit er einfach mal locker angreifen kann. Nix dramatisches, einfach freie Angriffe, mit Fakes, etc. was prinzipiell jedes sinnvolle Kampfkunst Training irgendwann beinhalten sollte.....
Wir ziehen ab und an die Handschuhe an, und auf Verteidigerseite auch schon mal nen Helm an, vor allem wenn mit Waffen angegriffen wird. Reaktions- und Ausweichtraining meist mit Shinai, wenn es schnell wird mit Helm, weil es da schon mal heftig rummst. Ein Shinai voll auf die Nase tut schon richtig weh.
Wieso sollte man Hebel nur bei angeknockten Gegnern zum funktionieren bekommen? Man manipuliert sie ja so, dass es auch anders funktioniert.
Nicht unbedingt angeknockt, aber wenigstens kurzzeitig stark irritiert. Bei uns heißt´s, jede Aktion beginnt und endet mit Atemi. Wobei Atemi weit gefasst ist, kann auch ein Schlag in die Augen sein, der aber kurz davor endet. Wenn du Hebel durch Manipulieren (was immer das genau ist) hinbekommst, Chapeau.
wieso?
nimmst du dir nur, was statisch ist? aus einer bewegung heraus (als gegen- oder weiterführungs"technik" oder dem vektor und der kraft des gegners folgend) macht das doch viel mehr sinn. warum soll ich jemanden hebeln, wenn ich ihn schon angeklingelt hab, dann kriegt der das finale klingeln hinterher und keinen hebel. der macht dann doch gar keinen sinn. ich hebel den doch eher, damit ich ZUM anklingeln ne bessere position erreiche.
hört sich irgendwie an, wie beim Ju Jutsu oder (gleiche herkunft), um jemanden hebelnd zu fixieren. darum geht es mir zb. überhaupt nicht. wie gesagt: break (aus dem flow heraus) oder positionieren/gleichgewichtsmanipulation (auch aus dem flow heraus und niemals statisch).
Das wäre genauso wenn ich sagen würde, gute BJJ Hebel funktionieren nur, wenn ich ihm vorher erstmal schön eine verpasst habe.:-)
Das hat mit Chapeau nichts zu tun. Ein Hebel, der nur durch einen Atemi funktioniert, ist Blödsinn. Es geht immer um die Kontrolle des Gegners, wenn man die nicht hat, dann kann man natürlich auch keinen Hebel ansetzen. Das Gleiche gilt natürlich auch für Kraft/Gewalt. Ein Hebel funktioniert ohne Kraftaufwand, wenn man Kraft braucht um ihn zu bekommen macht man auch was falsch. Klar, man kann Shortpower in den Hebel legen, dann hat man aber das Ziel das Gelenk zu brechen (was in der früheren Realität immer der Fall war). „Hebel“ passieren immer nur durch Longpower um die Bewegungen zu üben.
Genau das ist ja gerade der Trick mit der Kontrolle. Der andere kann der Gelenkmanipulation nichts entgegensetzen und deswegen klann man das Gelenk ja auch zerstören.
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