Es geht ja in dem thread um Jugendgewalt. Ich finde die Fälle wo es um potentiell oder final tödliche Attacken von sogar Kindern auf andere Heranwachsende gehäuft auftreten schon bedenklich. Ich bin auch nicht - um auf deine Frage aus einem anderen thread zu beantworten - nicht besonders ängstlich. seh aber im Gegensatz zum einen, dass in dieser Gesellschaft viel Konfkiktpotential steckt und wächst. Und es dürfte klar sein, das es genug Leute gibt die weder Mittel noch die Lust haben, Konflikte "zivil" zu lösen. Zudem bekomm ich mit, dass immer mehr Institutionen, die - bezogen auf das Thema bzw. die Pra-Entwicklungen dazu- mit und für Heranwachsende arbeiten, an oder über ihre Grenzen aufschlagen: Jugendämter total überfordert und unterbesetzt bei uns, genauso wie die Polizei und viele Pädagog:innne in Schulen und Kitas, alles mit steigenden Tendenz. Sowas- so seh ich es- lodert einige Jahre ggf etwas unauffällig oder eher politisch ignoriert vor sich hin und hat dann ordentlich Druck um zu "explodieren". Solche Phänomene wie in Franreich ( Ganz Stadtviertel werden von Tausenden Marodierenden verwüstet bzw. der - uach brutal exportierte Terrorismus erstarkt) oder Schweden (krasse Jugengewalt mit Schusswaffen) können dann die Folge sein-
Oder die "normale" klassische Kriminalität (Raub, Todschlag, Körperveletzung; Gruppendelikte etc.) steigt an, ggf. mit besonderes betroffene Gruppen, das sind derzeit Kinder, auch in Verbindung mit sogar Tötungsdelikten. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus heisst es.
Und wie es Pansapiens exemplarisch anführt mit den Pollern und zunehmenden Schutzmaßnahmen für Frauen - die allerdings nicht so häufig betroffen sind wie Männer, nur anders - das sind alles Phänomene die nicht zufällig existieren, das basiert auf gesellschaftlichen Ereignissen bzw. Veränderungen. Darüber muss man gar nicht groß diskutueren, eigentlich.
Ich habe nicht geschrieben, dass ich Jugendgewalt nicht bedenklich finde. Ich habe geschrieben, dass es de facto weniger Gewaltkriminalität in Deutschland gibt als Ende der 90er bis 2007 und wir jetzt erst wieder diese Zahl annähernd erreichen. Die Wahrnehmung scheint mir aber eine andere zu sein, auch vor dem letzten Jahr, dass ja wieder recht hohe Zahlen aufweist.
Geändert von FireFlea (23-05-2025 um 07:39 Uhr)
Angst halte ich nicht für angemessen, s. auch den Beitrag von kanken. Meine diesbzgl. Frage war ja auch, ob die Leute hier denn Anfang der 2000er solche Ängste hatten und wenn nein, warum. Und das kann aus meiner Sicht schon damit zusammen hängen, dass manche Themen in der Öffentlichkeit präsenter sind, als vor 20 Jahren.
Man sollte an der Stelle auch nicht vergessen, wieviel Stimmung heutzutage über Social Media gemacht wird und man sollte auch nicht so naiv sein, zu glauben, dass man sich dem durch Nicht-Konsum entziehen könne. Und dann darf man sich mal überlegen, welche Akteure dahinter stehen und welche Interessen die so haben.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Wenn man schon bei den Medien ist, kann man auch feststellen, dass die (sozialen) Medien sogar ein Katalysator für die kriminelle Taten selbst sind (Nach dem Motto: "Wir filmen mal wie wir jed. fertig machen und stellen das ins Netz."). Meiner Meinung nach ein völlig unterschätztes und nicht explizit angegangenes Phänomen.
Ich sprach ja eher von Sorge. Aber unabhägig vom der Begrifflichkeit hab ich die Tat/Taten in einen größeren gesellschaftliche Kontexentwicklung gestellt. Wenn man die bestätigt, stellt sich die Frage ob - sei es Ansgt oder Sorge- gar nicht so unberechtigt sind, wenn man eine zeitliche Pespektive aufmacht (5-10 jahre?), in der u.a. der Anteil älterer Menschen - und damit eine -nach meinem Verständnis - ebenfalls vulnerablere Gruppe- stark ansteigen wird.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Und das es eventuell an der Form der Gewaltdelikte liegt ?
- Gehäufte Ereignisse wie Amokfahrten in Menschenmengen ? Zu RAF Zeiten , gab es mehr Angst vor Sprengstoffanschlägen .
- Gehäufter Amok mit Messerattacken . (nur eine Woche her der Letzte ) , mit religiösen Hintergrund. Aber auch oft mit psychischen Problemen als Hintergrund die durchaus auch was mit der Flüchtlingsdebatte + Messer Kultur zu tun haben , denn wie gesagt bei den Ukrainischen Flüchtlingen kann ich dieses Thema als Schwerpunkt noch nicht so sehen , aber angeknakst sind sie auch .
- Gehäufte Messerattacken nun auch unter den Jugendlichen (gestern erst wieder gleich zwei Berichte in den "Medien" .
Und ja , da bin ich ebenfalls der Meinung das es eine neuere Entwicklung ist , die ich auch aus den 90er so nicht kenne . und die sich in meinen Augen auch nicht aus Biodeutsch heraus so entwickelt hat . Trotz der damals ebenfalls vorhandenen Gewalt , aber eben in anderer Form und Themen wie Messer , Macheten ,... blieben erstmal im Milieu und waren nicht in den Schulen bzw bei Schulgänger vertreten. Und zwar zur heutigen tatsächlichen Benutzung. Zu Zeiten der Butterflys kann ich micht nicht erinnern so geballt davon mit diesem Thema konfrontiert zu werden . Und die Dinger wurden in den Spielhallen pausenlos auf und zu geklappt. Aber es blieb weitestgehen bei der normalen Prügelei .
Und das eigentliche Problem an der ganzen Sache ist ....während es früher vor allem einen Terrorismus betraf und damit eine kleine anonyme Gruppe mit extremen Gedankengut , von der man sich bedroht sah als Otto-Normalbürger , so kommt es heute viel zu oft aus einer Gruppe von Menschen die aus welchen Gründen auch immer temporär ihre Stabilität verlieren und dann zu dem greifen was ihnen vertraut ist . Messer . Das hat auch sicherlich was mit ihrem Werdegang ala Flucht , ala aufgewachsene Verhältnisse und ja auch ala Messerverständnis , also Kultur . zu tun usw. .
Und das Problem jetzt , ist das es nun plötzlich Millionen davon gibt , nicht nur eine kleine extreme Gruppe und das keiner genau weiss , wer denn nun von diesen Millionen derjenige ist dessen emotionale Stabilität im nächsten Augenblick zusammenbricht .
Und dann ! nochmal zu Verdeutlichung ! Zu dieser Form an Gewalt greift . Nicht innerhalb der Familie , sondern in der Öffentlichkeit an wildfremde Menschen .
Und mir ist dabei sehr wohl klar , das dieses ganze Thema auch zu Lasten derjenigen geht , welche hier sich wirklich eine neue Heimat aufgebaut haben .
Wenn sich solche Berichte häufen , dann stellt sich mir garnicht die Frage , weshalb es in der Bevölkerung mehr Sorgen und Ängste vor DIESER Form der Gewalt gibt .
Liegt es nun wirklich zum grossen Teil an den Medien mit ihrer Berichterstattung oder eventuell auch daran , das es was zu berichten gibt ?. Das die Fälle real und vermehrt in der Form auftreten?
Also wenn du/ihr schon mit "früher" vergleicht , warum dann nicht etwas präziser , etwas konsequenter ?
Die Menschen haben nicht "mehr" Angst vor Gewalt ansich , sondern vor einer Form an Gewalt , mit der man eben nicht so aufgewachsen ist .
Geändert von Cam67 (23-05-2025 um 13:42 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Geändert von Katamaus (23-05-2025 um 12:55 Uhr)
Gleiche Frage. Hysterie wovor ? Einfach nur vor Gewalt ?
Sieh mal , hier draussen bei uns ist es das was man friedlich nennen kann . Da bleiben die Garagen offen, die Haustüren , Fahrrad schliesst man nicht ab (musste ich erst lernen^^) . In LPZ , egal wo ,schliess ich es immer ab .(und half trotzdem öfter nichts) .
Also hier alles beim Alten ....!
In der Nähe der Eisenbahnstrasse ist nichts mehr , wie es mal war. Man muss also auch etwas genauer hingucken von was und auch von wo man aus redet. Wenn ich da nur mal durch fahre, bin ich auf hab Acht . Mehr als Früher , definitiv , aber das betrifft dann nur die paar Momente die man da durchgeht . Nicht anders als am Bahnhof Frankfurt.
Aber die dort schon immer wohnten und auch blieben , welche die veränderungen nicht nur mit erlebten , sondern nun auch in ihnen leben müssen , die haben defintiv mehr Sorgen und ja manche auch Ängste . Ist klar . Sie sind ja mittendrin . Nun hat nicht jeder da Gewalterfahrungen gemacht ,ich würde sogar sagen , die wenigsten auf die Masse gesehen . Aber durch die Medien bekommt er Informationen die öfter in einen Zusammenhang stehen mit dem Klientel was er nun "Nachbar" nennt . (zu Lasten beider , nämlich den ursprünglichen Anwohnern und den neuen Nachbarn)
Nun die Frage ...ist das nun den Medien geschuldet oder auch dem Umstand das es was zu berichten gibt ?
Nur zur Erinnerung , die Überlegung dort , eine Messerverbotszone einzurichten ist definitiv eine neuere Erfindung und hat auch ganz klar einen Zusammenhang mit dem veränderten Erscheinungsbild der Strasse. Nur Hysterie ?
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Was ich sagen will ,man sollte bei dem Thema auch immer ein wenig vor Augen haben , wen es mehr und wen es weniger betrifft . Allgemeine Zahlen aus allgemeiner Statistik hilft da selten . (Jeden dort einen Taser auszuhändigen würde in meinen augen auch nicht wirklich helfen , denn es verändert den Menschen nicht .)
Geändert von Cam67 (23-05-2025 um 13:23 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
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