
Zitat von
Pansapiens
Der erste Gesprächspartner ist dann Tahir Della vom ISD
Und Frau Baetz eröffnet das Interview mit der Frage, was ihm durch den Kopf ging, als er vom Tod von Lorenz A. hörte.
Antwort:
"Naja, wieder ein Beispiel dafür, dass natürlich Rassismus ein Problem ist, das nicht nur in der Polizei vorhanden ist [...] sondern eben auch in der Gesamtgesellschaft.
Das hat mir dann gereicht.
Da sich hier - zu meiner Überraschung - wohl noch jemand außer mir gefunden hat, der da reingehört hat hab ich das weiter gehört...
Herr Tahir Della führt das dann weiter aus und sagt, dass aufgrund von strukturellem Rassismus bei Schwarzen weniger eskaliert würde.
Da frage ich mich, auf welcher Grundlage so eine Behauptung steht?
Einer der Anrufer wies darauf hin, dass bei Schusswaffengebrauch und erst recht bei tödlichem
obligatorisch eine recht intensive Untersuchung in die Wege geleitet wird. (Was nun m.E. etwas im Gegensatz zu dem Eindruck entsteht, wenn da irgendwelche Organisatoren "Aufklärung etc. fordern, bzw. wie das in dem Beitrag so mitschwingt).
Auf seine Frage, ob man derartige Behauptungen nicht wissenschaftlich prüfen könne, weicht die
nach meinem Eindruck die Kriminologin ja irgendwie aus und verweist auf irgendwelche Dunkelfeldstudien bei wahrscheinlich harmloserer Gewalt, wie einfache KV.
Bei tödlichem Schusswaffengebrauch - und das ist ja ein wichtiger Aufhänger der Agenda-Beitrags - sollte m.E. aber das Dunkelfeld ziemlich gering sein.
Zu der Behauptung, selbst des Polizei-Beauftragen des Bundestages, dass der tödliche Schusswaffengebrauch stark zugenommen hätte, kann man sich einfach die Statistik anschauen:
https://de.statista.com/statistik/da...n-deutschland/
Ja, da gab es 2024 einen "historischen" Höchststand, wie 2025 weiterläuft muss man abwarten, aber das kann auch ein statistischer Ausreiser sein, bzw. man könnte ja mal jeden der 22 Fälle betrachten, wie viele da "Schwarze" waren und in welchem Kontext das passierte.
Hier ein Artikel, der das zwar ganz leistet, aber das Thema differenzierter bespricht, als in dem
hier disktutierten Agenda-Beitrag:
https://www.n-tv.de/panorama/Warum-m...e25408883.html
dabei werden auch drei Fälle erwähnt:
Christine H. war psychisch krank. Dreimal hatte die Polizei sie schon wegen Eigen- und Fremdgefährdung in die Psychiatrie eingewiesen. Gegen die Frau lagen mehrere Anzeigen wegen Körperverletzung vor. Am 19. August streitet H. sich mit Angehörigen am Münchner Goetheplatz, wird handgreiflich. Die hinzugerufene Polizei begegnet der Frau in einem Penny-Markt. Was dann passiert, wird ein Polizeisprecher später als einen "sehr dynamischen Ablauf" bezeichnen. Die 31-Jährige habe ein Küchenmesser gezückt, sich auf die Einsatzkräfte zubewegt und deren Aufforderungen ignoriert. Zunächst hätten die Beamten Pfefferspray eingesetzt, dann insgesamt vier Schüsse abgegeben. Die Frau stirbt.
[....]
18-jährigen Österreichers in München, der Anfang September auf das israelische Generalkonsulat und das NS-Dokumentationszentrum geschossen hatte,
[...]
. Ein Obdachloser randalierte in Dortmund mit einer Eisenstange. Er traktierte einen anderen Obdachlosen und schlug gegen die Tür einer Kirche. Die Beamtinnen und Beamten setzten mehrfach einen Taser ein, dieser habe jedoch "kaum Wirkung" gezeigt, wie es nach der Sichtung von Bodycam-Aufzeichnungen hieß. Daraufhin habe sich der 52-Jährige mit erhobener Eisenstange auf die Polizeibeamten zubewegt. Ein Polizist habe schließlich einen tödlichen Schuss abgegeben. Die Staatsanwaltschaft sah später keine andere Möglichkeit als den Schusswaffengebrauch und sprach den Schützen frei.
In dem Artikel wird die Ursache der Zunahme in einer Zunahme von psychischen Erkrankungen genannt.
Die tödlichen Polizeischüsse trafen mehrheitlich Menschen, die sich in psychischen Extremlagen befanden oder wegen psychischer Erkrankungen in Behandlung waren. "Die Polizei ist tagtäglich mit solchen Menschen konfrontiert. Meistens gelingt der Umgang gut, doch die Ausnahmen häufen sich", sagt Feltes.