
Zitat von
Michael Kurth (M.K.)
Wieso? Die Boxer boxen so, wie sie trainieren, BJJler tun das dito, Judo, eigentlich auch, usw.. e).
ich sehe , mein Text war ziemlich für umsonst. Du zitierst sogar meine Ausage mit "alle Kampfkünste ..." und fragst im nächsten Moment , "Wieso , die Boxer ..." also zum Sport , der ja , wie erwähnt schon ein entschärftes System darstellt.
Warum im Sport so Wettkampf betrieben werden kann , wie trainiert wird , hatte ich doch geschrieben. Und weshalb kampfkünste deshalb immer ein Problem haben werden , so wie auch die ursprünglichen Systeme aus denen sich Judo z.b. entwickelt hatte , Probleme damit hatten , wenn es ums Training ging , das ja dann erst zu der Entwicklung des wettkampfjudos führte.
Für das VT, das ich mache, gilt das auch: Man versucht z.B. Struktur, Balance, Timing, Raum/Räume zu nutzen ht.
Und wenn du meine Post aufmerksam gelesen hättest , dann ist genau DORT das Thema was ich anspreche. Das was du hier beschreibst ist doch genau das was übrig bleibt und wo ich interessierter hingucke ,wenn die eigentlichen techniken dann doch nicht angewendet werden . damit meine ich die effektiven , gern als tödliche techniken beworbenen Sachen . Übrig bleibt dann ein stinknormales Arbeiten mit Faust und bissel handkante/Handfläche.
das problem ist hier ..
und trainiert Techniken, die, wenn man sie anwendet, bestimmte Vorteile .
Techniken , dazu gehören eben auch Angriffe auf Auge und Hals , ist genau das was man real NICHT durchzieht . geschweige denn im Training. Es bleibt also im allgemeinen beim halbherzigen Ausführen im Training (ala Andeuten) und beim vermeiden in der tatsächlichen Anwendung .
Oder kennst du einen der real seine Kk so angewendet hat wie sie ja als ursprünglich gedacht , beschrieben wird ? Dann müsste er zwangsläufig mit einem Tötungswillen , einem Killer Intent agieren , kürzeste Wege zu den schwächsten Punkten mit grösster Effektivität (Hals , Auge , Ohr ) wählen . Macht das wirklich einer ? Nein.
Selbst draussen limitiert man sich aufgrund eigener Hemmungen , weil wir Kinder dieser gesellschaft sind und man beschränkt sich darauf mit Fäuste und Tritte gegen Kopf , gegen Rumpf oder Beine Schaden zu wirken . das wars dann schon . Deshalb nannte ich es einen "sportlichen " Charakter , der real übrig bleibt .
klar kann damit auch schaden gewirkt werden , aber mit mehr Aufwand oder einfach weil es dumm läuft für den anderen . Das hat dann aber nix mehr mit Kampfkunst zu tun ^^.
In anderen Worten , obwohl Kampfkunst trainiert wird , entschärfen sich so gut wie alle selbst , genau dann wenn sie es ausserhalb des Studios doch konsequent anwenden müssten , indem sie die sogenannten effektiven , tödlichen Techniken , dann doch nicht einsetzen. Mich eingeschlossen. Kurios gelle.
Und DAs ist definitiv auch eine Form von Trennung. Trennung zw. dem was die eigene kampfkunst dich eigentlich lehrt konsequent umzusetzen und dem was man dann im Einklang mit sich selbst wirklich davon abruft. Ist auch verständlich , aber es bleibt dennoch eine Trennung.
PS. erinnere dich an den kurzen Disput mit Metastyle der ja von effektiven Techniken des Wing chun sprach und auf meine Frage an ihn ob er eine Frau oder senior kennt der es so eingestzt hat . Die Frage hat er nicht beantwortet , stattdessen musste er auf einen link zurück greifen . ^^ unterschied halt zw. Training und Praxis dann.
Geändert von Cam67 (10-06-2025 um 21:21 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)