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Thema: Interview Dai-Sifu Emin Boztepe

  1. #181
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    @Cam

    1. Welche Funktion hat für dich stilistisches Training (stilunabhängig) - zu vermuten wäre z.B. den Körper neue Bewegungsmuster kennen lernen lassen

    2. Vielleicht Gretchenfrage(?) Wenn dein Körper aus sich heraus (oder infolge von stilistischem Training?) gute Lösungen findet, sinnvolle Moves abruft - davon gehe ich aus- warum erforschst du nicht anstelle der Stilistik die Funktion deines Körpers und fokussierst dich genau darauf?
    Daraus ergibt sich Frage 1 wieder.

    t.
    Zu2) Wer sagt denn daß ich das nicht mache ? ^^. Das Eine schliesst doch das Andere nicht aus. Ein System gibt mir Input , mein Körper und seine Möglichkeiten gebe mir Inpput , meine jahrelanges Arbeiten als Fitnesstrainer und das damit verknüpfte Wissen (praktisch und theorethisch) geben mir input. Da gibt es kein etweder oder. und damit kein wirkliches "anstatt" . Fokussieren tu ich mich auf Synchronisierung dieser parts dort wo es , je nach Phase , sinnvoll ist für mich ist .

    Die Trennung in der Frage ist nicht notwendig , da auch stilistische Lösungen letztendlich ihre Ursachen in unserer körperlichen Funktionsweise haben. Wenn es ums Lernen geht. Geht es ums Anwenden dann ...wie schon beschrieben.

    zu 1.)
    in Systemen sind Erfahrungswissen geballt vorhanden (über die Linien) und in Methoden wie Formen komprimiert gespeichert .(über Richtigkeit oder nicht,und ihrer Interpretation, da mische ich mich nicht ein) Ein sehr nützliches Tool, wenn es um grundlegendes Verständnis wie Linien , vektoren , Ebenen , körperlichen Funktionsweisen , Mechaniken , Strukturen und vor allem einen funktionellen Motor geht.
    Deshalb bin ich der Meinung das es sehr nützlich sein kann , sich eine zeitlang einem System zu unterstellen , um grundlegende Sachen zu implantieren und DURCH das Implantieren (mit etwas Glück) auch zu einem Verständnis dessen zu kommen.

    Aber spätestens bei dem was ich unter Anwenden verstehe , sollte man sich von dem System ansich lösen . NICHT aber von dem aufgebauten Verständnis in sich !
    Geändert von Cam67 (10-06-2025 um 15:07 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  2. #182
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    ALLE sogenannten Kampfkünste haben eine eine Trennung die du gerade so kritisierst.
    Wieso? Die Boxer boxen so, wie sie trainieren, BJJler tun das dito, Judo, eigentlich auch, usw.. Für das VT, das ich mache, gilt das auch: Man versucht z.B. Struktur, Balance, Timing, Raum/Räume zu nutzen und trainiert Techniken, die, wenn man sie anwendet, bestimmte Vorteile . Ergo bemüht man sich diese möglichst immer anzuwenden. Verstehe ich also nicht.
    Überall wird ja mit Techniken argumentiert die dann real sehr schweren Schaden anrichten bis hin zum tödlichen Verlauf
    Keine Ahnung, bei uns nicht. Alles kann verletzen, ist aber oft gar nicht mal so einfach anzubringen. Andererseits: Dumm das Gleichgewicht verloren, auf einen Stein gefallen - tot oder gelähmt, selbst mit ner Nullnummertechnik.
    Techniken , Bewegungen werden nur noch angedeudet . z.b. Stiche zum Auge , Schläge zum Hals , zum Kehlkopf . Dynamische Hebel die ein Gelenk sofort ruinieren würden , werden nur vorsichtig angesetzt , Nackenhebel , Rotation teilweise ebenfalls nur angedeutet. und das als fester Trainingsverlauf !
    Einen Krieg vom Zaun zu brechen, um die Soldaten voll realistisch zu trainieren, ist halt auch etwas fragwürdig. Deshalb kommt man um Kompromisse wohl nicht drum rum.
    Sehr viele Bewegungsmuster führen genau dahin OHNE jedoch die dazu notwendigen dynamischen Muster in der Bewegung mit aufzubauen. und zusätzlich , ohne die korrekten Reaktionen des Gegenüber mit abzurufen . Stattdessen werden dann weitere abfolgen mit eingebaut , auf einer Basis von Konstellation (langer Arm) , die bei einem realen verlauf so gar nicht mehr existieren würde .
    Auch DAS ist eine Form von Trennung . Man übt nicht so , wie man es im Endeffekt im kampf abrufen würde müssen. noch nicht einmal im Sparring. und selbst wenn man es sparringstechnisch ohne verletzung umsetzt , dann wird es immer eine einseitige Geschichte bleiben , wegen dem Überfall . Schlagabtausch ist ja nicht das ziel.
    Aber ich mache doch nicht Bewegungen, praktiziere Konzepte, die meinen ursprünglichen Üben widerspricht.
    Hätte Emin als auch Cheung permanent die Augen angreifen müssen und das ungehemmt.
    Sorry, das halte ich für Unsinn. Gibt ja auch noch andere Sachen. Aber diese ganze Nummer ist eh sehr fragwürdig. Aber das ist ja eh alter Kaffee.
    Zwei Filme würden abspielen , wenn ich z.b. ein agiles Zurückweichen oder sogar ein springen oder ein Fallen lassen benötige , aber auf festen Stand beharre , weil mein System es mir so vorgibt . Selbst ing ung Schritte die durchaus auch agil umgesetzt werden können , sind mir dann einfach zu beengt. Es ist nunmal ein permanentes Spiel zw. Stablität und Struktur aufbauen und dann wieder ganz bewusst dieses Stabilität hergeben , sogar Struktur(im sinne von Haltung) kurzzeitig hergeben oder anders organisieren , um dann wieder zurück zu finden .
    Würde ich auf einen Stil beharren , würde ich immer wieder kurzzeitig tatsächlich 2 Filme fahren. das gilt für mich ! .
    Das bedeutet deine 2 Filme entstehen (bei meiner vorgehensweise) , wenn du wirklich mit deinem Stil kämpfen willst . Ich will das nicht. Wollten wir nie . Mit so einer Sicht habe wir auch das Training damals auch nicht aufgenommen. Das System bereichert uns , aber es legt uns nicht fest.
    Da sieht man eben wieder deutlich die Unterschiede im Denken vom WT und dem VT (wie ich es gelehrt bekommen habe).

  3. #183
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    einer Ansicht nach nein. Das würde ich als Entwicklung/Lernen aus Erfahrung bezeichnen.
    Ohne "Fehler" findet kein Lernen statt, da es keine Korrektur gibt, auch langfristig. Das "Fehler machen" kann im Entwicklungsprozess NIE ausgelassen werden. Generell. Daher sind "Fehler" jedweder Art, ob man nun Bewegungen macht, wie man sich beruflich entwickelt, welche Freundschaften/ Beziehungen man eingeht (und im Nachhinein merkt, dass es nicht passt) ganz wichtige Prozesse, denen man dankbar sein darf. Und dann (Lernprozess) sich anders/neu entscheidet. Was ja nur aufgrund der Erfahrung möglich ist.
    Korrekt, Fehler sind die grössten Freunde des Suchenden (wenn man sie überlebt zumindest - aber faktisch gilt das nicht nur in Bezug auf KK).
    Aber wenn man ein System hat, welches in sich stimmig ist (realistisches strategische Kozeption & didaktisches System, welches einem ermöglichen soll, dies Konzeption umsetzetn zu können), dann sollte man diesem Wissen auch Taten folgen lassen. Wenn man aber etwas so und so macht beim Üben und dann im Freien, egal n welcher Variante, etwas anderes macht, dann macht das für mich keinen Sinn. Soviel Zeit und Energie hatt zumindest ich nie.

  4. #184
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Wieso? Die Boxer boxen so, wie sie trainieren, BJJler tun das dito, Judo, eigentlich auch, usw.. e).
    ich sehe , mein Text war ziemlich für umsonst. Du zitierst sogar meine Ausage mit "alle Kampfkünste ..." und fragst im nächsten Moment , "Wieso , die Boxer ..." also zum Sport , der ja , wie erwähnt schon ein entschärftes System darstellt.

    Warum im Sport so Wettkampf betrieben werden kann , wie trainiert wird , hatte ich doch geschrieben. Und weshalb kampfkünste deshalb immer ein Problem haben werden , so wie auch die ursprünglichen Systeme aus denen sich Judo z.b. entwickelt hatte , Probleme damit hatten , wenn es ums Training ging , das ja dann erst zu der Entwicklung des wettkampfjudos führte.

    Für das VT, das ich mache, gilt das auch: Man versucht z.B. Struktur, Balance, Timing, Raum/Räume zu nutzen ht.
    Und wenn du meine Post aufmerksam gelesen hättest , dann ist genau DORT das Thema was ich anspreche. Das was du hier beschreibst ist doch genau das was übrig bleibt und wo ich interessierter hingucke ,wenn die eigentlichen techniken dann doch nicht angewendet werden . damit meine ich die effektiven , gern als tödliche techniken beworbenen Sachen . Übrig bleibt dann ein stinknormales Arbeiten mit Faust und bissel handkante/Handfläche.
    das problem ist hier ..

    und trainiert Techniken, die, wenn man sie anwendet, bestimmte Vorteile .
    Techniken , dazu gehören eben auch Angriffe auf Auge und Hals , ist genau das was man real NICHT durchzieht . geschweige denn im Training. Es bleibt also im allgemeinen beim halbherzigen Ausführen im Training (ala Andeuten) und beim vermeiden in der tatsächlichen Anwendung .

    Oder kennst du einen der real seine Kk so angewendet hat wie sie ja als ursprünglich gedacht , beschrieben wird ? Dann müsste er zwangsläufig mit einem Tötungswillen , einem Killer Intent agieren , kürzeste Wege zu den schwächsten Punkten mit grösster Effektivität (Hals , Auge , Ohr ) wählen . Macht das wirklich einer ? Nein.
    Selbst draussen limitiert man sich aufgrund eigener Hemmungen , weil wir Kinder dieser gesellschaft sind und man beschränkt sich darauf mit Fäuste und Tritte gegen Kopf , gegen Rumpf oder Beine Schaden zu wirken . das wars dann schon . Deshalb nannte ich es einen "sportlichen " Charakter , der real übrig bleibt .
    klar kann damit auch schaden gewirkt werden , aber mit mehr Aufwand oder einfach weil es dumm läuft für den anderen . Das hat dann aber nix mehr mit Kampfkunst zu tun ^^.

    In anderen Worten , obwohl Kampfkunst trainiert wird , entschärfen sich so gut wie alle selbst , genau dann wenn sie es ausserhalb des Studios doch konsequent anwenden müssten , indem sie die sogenannten effektiven , tödlichen Techniken , dann doch nicht einsetzen. Mich eingeschlossen. Kurios gelle.

    Und DAs ist definitiv auch eine Form von Trennung. Trennung zw. dem was die eigene kampfkunst dich eigentlich lehrt konsequent umzusetzen und dem was man dann im Einklang mit sich selbst wirklich davon abruft. Ist auch verständlich , aber es bleibt dennoch eine Trennung.

    PS. erinnere dich an den kurzen Disput mit Metastyle der ja von effektiven Techniken des Wing chun sprach und auf meine Frage an ihn ob er eine Frau oder senior kennt der es so eingestzt hat . Die Frage hat er nicht beantwortet , stattdessen musste er auf einen link zurück greifen . ^^ unterschied halt zw. Training und Praxis dann.
    Geändert von Cam67 (10-06-2025 um 20:21 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  5. #185
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen

    Da sieht man eben wieder deutlich die Unterschiede im Denken vom WT und dem VT (wie ich es gelehrt bekommen habe).
    So wie ich es beschrieben habe (ich versuche mich bei solchen themen echt sehr vorsichtig und stimmig (mit mir) auszudrücken ) ist es kein Unterschied zw. den Systemen , wie z.b. WT und VT. Es ist ein unterschied wie ICH und wie DU an das Thema System heran gehen. Auch innerhalb des WT gab es genug leute die wie du im System bleiben wollen auch im Moment eines Kampfes und MIT dem system dann agieren.
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  6. #186
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    "Wieso , die Boxer ..." als zum Sport , der ja , wie erwähnt schon ein entschärftes System darstellt.
    Dann lassen wir uns mal von einem guten Boxer auf die Omme hauen. Dafür, dass das ein entschärftes System ist, tut das aber ganz schön Aua machen.....
    Dieses ganze Extrem-Ding mit Killen und so....spätestens seitdem es moderne Schusswaffen gibt, sind so gesehen die KKs eh hinfällig. So ausreichend tötlich ist dann niemand.
    Das was du hier beschreibst ist doch genau das was übrig bleibt und wo ich interessierter hingucke ,wenn die eigentlichen techniken dann doch nicht angewendet werden . damit meine ich die effektiven , gern als tödliche techniken beworbenen Sachen . Übrig bleibt dann ein stinknormales Arbeiten mit Faust und bissel handkante/Handfläche.
    Zun Rest am Ende: siehe bitte oben 'Schusswaffen'. Man tut halt, was man tun kann. Es diesem oder jenen Gründen heraus.
    Und DAs ist definitiv auch eine Form von Trennung. Trennung zw. dem was die eigene kampfkunst dich eigentlich lehrt konsequent umzusetzen und dem was man dann im Einklang mit sich selbst wirklich davon abruft. Ist auch verständlich , aber es bleibt dennoch eine Trennung.
    Und definitiv eine Sichtweise, die sich damit beschäftigt, was nicht möglich ist, anstatt zu versuchen zu sehen, was möglich ist.
    kein Unterschied zw. den Systemen , wie z.b. WT und VT. Es ist ein unterschied wie ICH und wie DU an das Thema System heran gehen.
    Stimmt so nicht, zwangsläufig, weil das, was uns als Basis und Hilfe bzgl. unserer Erfahrungen/Entwicklung dient, untschiedlich ist. Dazu kommt dann auch noch das Ich/Ego.
    Auch innerhalb des WT gab es genug leute die wie du im System bleiben wollen auch im Moment eines Kampfes und MIT dem system dann agieren.
    Das es überall Leute gibt, die ernsthaft an sich arbeiten und knackig sind, das stelle ich nicht in Abrede. Absolut nicht.

  7. #187
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Dann lassen wir uns mal von einem guten Boxer auf die Omme hauen. Dafür, dass das ein entschärftes System ist, tut das aber ganz schön Aua machen.....
    t.
    ich frage jetzt mal ganz direkt zurück . Hast du meinen Post auf den du hier antwortest überhaupt komplett gelesen ? weil , wenn ja , dann sollten sich solche Statements erübrigen . ich helf dir mal

    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Viel interessanter ist , wieviel Schaden bei entsprechender Athletik diese entschärften Versionen immer noch anrichten können.
    Diesen Punkt hab ich extra , sogar als Einzelteile ! angeführt . Ich unterschätze also keineswegs die Wirkung eines Boxschlages . Im Gegenteil , ich behaupte mal so frech das ich um einiges Öfter damit , ohne Bandagen und Handschuhe ,Zahnschutz ungebremmst , in Berührung gekommen bin .Bzw. mein Gesicht.

    Nichts desto Trotz ist ein Schlagen gegen Jochbein oder Orbita oder auf die Nase (denn Kinn wird gar nicht so oft anvisiert) eine etwas uneffektive Art sich zu verteidigen , im Verhältnis zu anderen aber eben mehr Schaden (bei weniger aufwand) wirkende Techniken . Trotzdem , greift man immer wieder auf simples Schlagen zum Gesicht zurück..
    Geändert von Cam67 (10-06-2025 um 19:44 Uhr)
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  8. #188
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Dieses ganze Extrem-Ding mit Killen und so....spätestens seitdem es moderne Schusswaffen gibt, sind so gesehen die KKs eh hinfällig. So ausreichend tötlich ist dann niemand.

    t.
    Hat sich erledigt. man was soll das ? Wir reden über Trainingsabläufe und unterschiede zw. Ablauf und Anwendungen und du kommt mit Schusswaffen . lass gut sein. Wenn du kein bock hast dich mit einem konkreten Thema auseinander zu setzen , dann beginne es doch garnicht erst.
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  9. #189
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    So unverständlich ist das eigentlich nicht.

  10. #190
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen

    Das es überall Leute gibt, die ernsthaft an sich arbeiten und knackig sind, das stelle ich nicht in Abrede. Absolut nicht.
    Das war gar nicht das Thema und auch nicht meine Aussage in dem von dir zitierten Text. Absolut nicht.
    . Sondern , wie man dann , wenn es frei wird , sein zeug anwendet . Limitiert innerhalb eines Systems oder frei und die Elemente eines Systems benutzen die einen unterstützen in SEINER Art sich zu bewegen . Egal wie man sich entscheidet. Beide varianten können knackig agieren .UND ernsthaft an sich arbeiten .

    und nicht sich an ein system zu binden bedeutet eben auch nicht , daß man nun weniger ernsthaft wäre an sich zu arbeiten oder weniger knackig .

    Und definitiv eine Sichtweise, die sich damit beschäftigt, was nicht möglich ist, anstatt zu versuchen zu sehen, was möglich ist.
    Definitiv eine Sichtweise die sich damit beschäftigt ob das Mögliche für mich sinnvoll ist und nicht einfach was benutzen nur weil es möglich ist. mal daran gedacht ? man das strengt so an
    Geändert von Cam67 (10-06-2025 um 19:44 Uhr)
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  11. #191
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    man das strengt so an
    Das fühlt sich wohl wechselseitig so an. Belassen wir es dabei.

  12. #192
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    Zitat Zitat von Michael Kurth (M.K.) Beitrag anzeigen
    Das fühlt sich wohl wechselseitig so an. Belassen wir es dabei.
    Bin dabei. Eins noch .
    Es geht mir nie darum deine Sicht oder dein Vorgehen v.a. zu deiner KK in Frage zu stellen . Und Differenzen zw. Vt und WT sind mir völlig egal .

    Was mir nicht egal ist , wenn mein Gegenüber mich zitiert und dann was völlig anderes als im Zitierten zu lesen ist rein stülpt , meine Aussage links liegen lässt und sich nur noch auf sein rein Gestülptes bezieht . Puh , sorry , ich mach es nicht , also erwarte ich auch daß mein Gegenüber es nicht macht . Zurück fragen ist völlig ok , wenn man mit Aussagen nicht zurecht kommt , aber sich trotzdem über das thema unterhalten möchte ...wenn nicht (unterhalten) dann ignorieren . aber verzerren , Nee bitte nicht.
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  13. #193
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    .

    Aber spätestens bei dem was ich unter Anwenden verstehe , sollte man sich von dem System ansich lösen . NICHT aber von dem aufgebauten Verständnis in sich !
    Ansonsten verstanden. Hier noch eine Anmerkung: (ich verstehe dich hier wahrscheinlich zu eng)

    Angenommen man lernt System X, sagen wir Tai Chi (anwendungsbezogen) - dann lernt man die diesem System innewohnende Körperlogik gleich mit.
    Lernt man Boxen, lernt man - sieht du das auch so? - eine ziemlich andere Körperlogik mit.
    Man könnte auch sagen, man lernt ein Verständnis für Kämpfen innerhalb der Systeme mit ihren jeweils erdachten Körperlogiken.

    -> Was, wenn beides, gerade weil es unterschiedlich aufgebaut ist, also von unterschiedlichen Limitationen und Szenarien ausgeht, nicht den Körper so abbildet, wie er ist? Bzw. den Kampf, wie er demzufolge sein kann, bzw. ist?

    An was orientierst du dich dann? Es muss ja ein eigenes individuelles Verständnis sein, das du aber in keinem bestehenden System wiederfindest, oder?

    Daher bohre ich noch etwas: WAS geben KKs tatsächlich her unter der Prämisse, dass sich - wenn überhaupt- nur sehr wenige (glückliche) Gemeinsamkeiten finden, außer dass akzeptiert wird, dass man auf den Beinen steht (aber selbst das untergraben gewisse Stile ja) bzw. WIE man auf den Beinen steht, brauchen wir gar nicht drüber reden ...
    Was ich einsehe: Sie geben dem Anfänger einen groben beschränkten Überblick, was ja nicht schlecht ist um zum ersten Mal mit der Materie in Berührung zu kommen. Aber als Fortgeschrittener?

    Und das kann die Ursache dafür sein, dass Menschen "in action" nach eigenen Gesetzmäßigkeiten agieren, die nur peripher mit einem mühsam erlernten KK-System zu begründen sind.
    Geändert von derKünstler (10-06-2025 um 20:31 Uhr)
    Befreie Dich von Konkurrenz-Denken. Du bist hier, um zu erschaffen, nicht zum Wetteifern um das, was bereits erschaffen ist. Du musst ein Schöpfer werden, nicht ein Konkurrent.

  14. #194
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    Angenommen man lernt System X, sagen wir Tai Chi (anwendungsbezogen) - dann lernt man die diesem System innewohnende Körperlogik gleich mit.
    Lernt man Boxen, lernt man - sieht du das auch so? - eine ziemlich andere Körperlogik mit.
    .
    Mich stört zwar der Begriff Logik dabei , aber unterschiedliche Art den Köper einzusetzen , siehe Schwerpunkt , siehe Tonus, siehe Kraftgenerierung , siehe Stand , siehe Hüft und Beckenarbeit , siehe Schulterstand , siehe Fokkusierte Kraftlinien (vorne sinken /hinten steigen) , siehe partielle Ansteuerungen usw, usw. ... dann ja.
    Aber die Logik selber mit der unser Körper arbeitet bleibt immer gleich auf physiologischer Ebene . deshalb ist Körperlogik so ein Begriff der irreführend sein kann , wenn du nicht beschreibst auf welche Art von Logik sich das beziehen soll.

    Man könnte auch sagen, man lernt ein Verständnis für Kämpfen innerhalb der Systeme mit ihren jeweils erdachten Körperlogiken.
    Ich ahne was du meinst. Kämpfen hat immer die gleichen Elemente , Angriff, Verteidigung , Distanz, Rhythmus und und und ...wir lernen diese Elemente mit Hilfe von geformten , kultivierten Abläufen , wenn wir uns in ein System begeben , umzusetzen. daraus entsteht dann sowas wie ein boxerisches oder ein Taichiverständnis um chaotische kräfte zu verwalten . egal ob nun in Form von Schläge oder Würfe oder Ramme. mal ab von dem begriff Logik ^^, könnte man sagen.

    Was, wenn beides, gerade weil es unterschiedlich aufgebaut ist, also von unterschiedlichen Limitationen und Szenarien ausgeht, nicht den Körper so abbildet, wie er ist? Bzw. den Kampf, wie er demzufolge sein kann, bzw. ist?
    An was orientierst du dich dann? Es muss ja ein eigenes individuelles Verständnis sein, das du aber in keinem bestehenden System wiederfindest, oder?
    jetzt mal ganz simpel gesagt. Es zwingt dich doch keiner in irgendein System zu gehen . WENN , es um Kampf geht .

    Aber weil du MICH fragst , wie ich rangehen würde . So wie ich es schon beschrieben habe . ich würde dann Elemente aus den Systemen ziehen (das können auch Prinzipien oder Taktiken sein) , die mit mir kompatibel sind. Und da unser Körper limitiert ist in seiner Ausdrucksweise , muss sich immer irgendwas finden. ^^ , daß ich übernehmen kann , verstehen lerne und dann auf den Rest übertrage. So orientiere ich mich.

    Und ja , natürlich wäre es optimaler ein System zu finden das soviel wie möglich von Haus aus das eigene Verständnis zu bewegen abbildet . Wo man sich also gleich zu Beginn an wie zu Hause fühlt .

    das Gleiche gilt auch in Bezug zu kampf. Nimm den pak als beispiel. diese Art zu parieren , zu verdrängen , war schon vor Wt ganz natürlicher bestandteil , da meine erste Aktion meist das Reingehen in den Mann war (war ja eh kleiner) und dabei hab ich die entgegen kommenden Arme , Hände genauso aufgenommen und zum Körper begleitet, ganz ohne Kk Training. Kompatibel halt. ich musste nichts erst aneignen. Nur die Führung des ellenbogen war dann ein zusätzliches Detail.

    Daher bohre ich noch etwas: WAS geben KKs tatsächlich her unter der Prämisse, dass sich - wenn überhaupt- nur sehr wenige (glückliche) Gemeinsamkeiten finden, außer dass akzeptiert wird, dass man auf den Beinen steht (aber selbst das untergraben gewisse Stile ja) bzw. WIE man auf den Beinen steht, brauchen wir gar nicht drüber reden ...
    Bei dieser Frage geh ich anders rum an . Nämlich, "was gebe ich nicht her, daß es mir nicht möglich ist , die IMMER vorhandenen Gemeinsamkeiten zu sehen und stattdessen auf stilistische Unterschiede bestehe" ?

    Das bedeutet für mich , jede KK gibt grundsätzlich genug her , um damit Schaden zu machen , um Antworten auf aggressive physische Fragen zu finden . und ich kann es in jeder anderen KK wieder finden . Ob besser oder schlechter ist auch eine individuelle Frage . Eine KK kann noch so gut sein, hab ich kein Zugang dazu , von meinem Wesen her , habe ich auch nur sehr geringen bis gar keinen Benefit von ihr.
    Geändert von Cam67 (10-06-2025 um 23:15 Uhr)
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  15. #195
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    Zitat Zitat von derKünstler Beitrag anzeigen
    Was ich einsehe: Sie geben dem Anfänger einen groben beschränkten Überblick, was ja nicht schlecht ist um zum ersten Mal mit der Materie in Berührung zu kommen. Aber als Fortgeschrittener?
    .
    Die Antwort ist eigentlich simpel in meinen Augen . Solange es dich entwickeln lässt (die Richtung der Entwicklung entscheidest du) , solange du immer wieder aus dem zwangsläufigen Plateau heraus kommst , solange gibt sie dir etwas. Egal ob man sich dann Fortgeschrittener oder meister oder meistermeister nennt^^. und dieses "solange" ist dann ja wieder sehr individuell.

    Auf deutsch , ja sie kann dich ab einen bestimmten Punkt binden und ausbremsen , z.b um dich freier zu entfalten ,in Richtung Bewegen , aber auch in Kontext zum Kampf , aber eben nur kann , nicht muss.
    Ganz ehrlich , du bist es der ihr einen Sinn gibt und einen Wert in sie Zeit und Energie zu investieren. Das System selber ist doch neutral. (in dem Punkt)
    Geändert von Cam67 (10-06-2025 um 23:11 Uhr)
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    Von Tito_Ortiz im Forum Archiv Wing Chun / Yong Chun
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    Letzter Beitrag: 12-02-2007, 21:22

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