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Thema: Dystopian 2095

  1. #31
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    Das Problem der Menschheit besteht darin, daß Intelligenz nicht mit Ethik einhergeht. Wenn dem so wäre bräuchte es keine weitere Spiritualität als eine Verbindung und Verpflichtung gegenüber der Natur. Monotheistische Religionen aber dürfte m.E. überhaupt keine Rolle spielen, denn diese "machen sich die Erde untertan."
    Geändert von Takezo (Gestern um 17:57 Uhr)

  2. #32
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Naja, der Mensch ist viel zu eitel geworden, er denkt er weiß alles und weil er alles weiß, hat er recht und die anderen liegen falsch.
    Ach, das ist doch keine neue Erkenntnis.
    Stolz, Eitelkeit, Gier, Neid, die 7 Todsünden...

  3. #33
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Wer glaubt der urteilt nicht, weil er weiß das er nicht dafür verantwortlich ist, das Leben anderer Menschen in Ordnung zu bringen. Wer glaubt hat vertrauen, das es mehr gibt, als das eigene kleine ego. Wer glaubt, weiß das nicht er die Dinge lenkt, sondern er nur das Werkzeug von einer viel größeren Macht ist. Spiritualität ist friedlich, der Verstand ist immer der Faktor, der Trennung, Aggression, etc. mit sich bringt.
    Die Geschichte hat uns da denke ich mehrfach eines Besseren belehrt. Im Namen des Glaubens wurden schon viele Urteile über andere gesprochen.

  4. #34
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    +1
    Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!

  5. #35
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    Ich sehe einige Parallelen zu unserer Überflussgesellschaft, allerdings sind wir breiter aufgestellt. Wir hatten schon viele Hochkulturen und wenn die jetztige zusammenbricht wird eine andere irgendwann aufsteigen.

    Das "Mäuse-Utopia"-Experiment, auch bekannt als "Universum 25", war eine Reihe von Experimenten des Verhaltensforschers John B. Calhoun, die die Auswirkungen von Überbevölkerung und räumlicher Enge auf das Verhalten von Mäusen untersuchten. Calhoun schuf eine Umgebung, die als "Mäuse-Utopia" gedacht war, mit reichlich Nahrung, Wasser und Nistmaterialien, aber ohne äußere Bedrohungen oder Mangel.
    Ziel und Ablauf:
    Das Ziel des Experiments war es, die Auswirkungen von Überbevölkerung auf soziale Strukturen und Verhalten zu beobachten. Dazu wurden vier Mäusepaare in einen speziell entworfenen Käfig gebracht, der als "Utopia" dienen sollte. Die Mäusepopulation wuchs zunächst schnell an, aber mit zunehmender Dichte zeigten sich immer mehr Verhaltensstörungen.
    Beobachtungen:

    Anfangs:
    Die Mäuse vermehrten sich stark und lebten in einer scheinbar idealen Umgebung.

    Später:
    Mit zunehmender Population kam es zu einem Anstieg von Aggression, Kannibalismus, sexuellen Abnormalitäten und einer Störung der Sozialstrukturen.
    Ende:
    Die Geburtenrate sank drastisch, und die Population begann zu schrumpfen. Viele Mäuse zogen sich zurück und verhielten sich apathisch, während andere hyperaktiv wurden und sich in selbstzerstörerisches Verhalten verstrickten.
    "Schönheitskönige":
    Eine Gruppe von Männchen, die "Schönheitskönige", zog sich von der Fortpflanzung und der sozialen Interaktion zurück und lebte in einem Zustand der Lethargie.

    Ergebnisse und Schlussfolgerungen:

    Calhoun interpretierte die Ergebnisse als eine düstere Prognose für die Zukunft der Menschheit, die durch Überbevölkerung und den Verlust sozialer Bindungen bedroht sei.
    Die Experimente zeigten, dass extreme Überbevölkerung und die damit verbundenen sozialen Spannungen zu schweren psychischen Störungen und Verhaltensänderungen führen können, die letztendlich zum Zusammenbruch der Population führen.
    Die Studie hatte einen großen Einfluss auf die Stadtplanung, die Umweltpsychologie und das Verständnis der Auswirkungen von Überbevölkerung und Stress auf soziale Systeme.

  6. #36
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    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Naja, der Mensch ist viel zu eitel geworden,
    DER MENSCH als solcher? Also die indische Kleinbäuerin ebenso wie die mexikanischen Slumbewohner ... alle zu eitel geworden? Hört, hört.
    Nehmen wir uns doch bitte nicht als Nabel der Welt; es gibt noch ganz andere Lebensrealitäten als unsere, egal wie man sie nun benennt oder bewertet. Und dass die nun plötzlich alle einheitlich okkupiert werden und plötzlich dem EINEN Was-auch-immer unterworfen werden, halte ich für sehr weit hergeholt. Es hat sich ja noch nicht mal die Geldwirtschaft hundertprozentig durchgesetzt.
    Also ich vertraue darauf, daß die bestehende kulturelle, wirtschaftliche etc. Vielfalt solche Vereinheitlichungstendenzen untergräbt bzw. direkt verhindert.
    Wer blutet, wischt die Matte sauber.

  7. #37
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    "Calhoun interpretierte die Ergebnisse als eine düstere Prognose für die Zukunft der Menschheit, die durch Überbevölkerung und den Verlust sozialer Bindungen bedroht sei."

    Kurz dazu:
    1. Mäuse sind instinktgesteuert und können nicht anders.
    2. Wo ist die Erde überbevölkert? In den (meist) westlichen Industriestaaten (aber die Schwellenländer holen auf).

    Natürlich ist es richtig, eine sozial und ökologisch lebenswerte Umwelt auch in den Bevölkerungszentren so gut wie möglich herzustellen. Soziale Durchmischung, nachbarschaftliche Begegnungsstätten, Mindestlohn etc. Nur ist die Kehrseite der Medaille dann die Versorgung, die mit zunehmender geographischer Ausbreitung immer schwierigere (=teurere) Anbindung an Infrastruktur, der Landverbrauch etc. Von Flächenversiegelung durch Besiedelung mal ganz abgesehen. Vorsicht vor schnellen Lösungen.
    Wer blutet, wischt die Matte sauber.

  8. #38
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    Zitat Zitat von marasmusmeisterin Beitrag anzeigen
    DER MENSCH als solcher? Also die indische Kleinbäuerin ebenso wie die mexikanischen Slumbewohner ... alle zu eitel geworden? Hört, hört.


    Zitat Zitat von marasmusmeisterin Beitrag anzeigen
    ich vertraue darauf, daß die bestehende kulturelle, wirtschaftliche etc. Vielfalt solche Vereinheitlichungstendenzen untergräbt bzw. direkt verhindert.
    ein edit (mal vorangesetzt):
    wenn ich dir gleich widerdspreche,bezieht sich das auf "verhindert" und nicht auf "untergräbt" (was ja "nur" behindert und nicht perfekt werden lässt)

    ...

    ich nicht, denn ich wüßte nicht welche ethnohistorischen daten das belegen würden. im gegenteil: es ist IMMER die tendenz der vereintlichung regionaler und subalterner kulturen unter einem dominanten (mächtigen) "narrativ", wie man heute so blöd sagt, gegeben (auch und beonders in stark segmentierten gesellschaften mit ursprünglich stark voneinander abgegrenzten stämmen, lineages, kasten, ständen... pipapo). es wird immer auch probleme bei den vereinheitlichungsversuchen gegeben, so dass sich die subalternen spuren noch finden lassen, aber sie sind zu kaum hör- und sehbaren spuren geworden. woanders evtl. dann auch mal stärker wahrnehmbar. aber sie werden und wurden immer unter druck gesetzt und mussten sich anpassen. es wird untergraben, ja. es wird gestört, ja. aber im laufe der moderne und darüber hinaus ist es unumkehrbar: es gibt eine klare dominante "erzählung" (oder 2, 3 im grunde ähnliche, die untereinander die hauptkonkurrenten sind) und dessen/deren dominanz nimmt stetig zu - überall. da mag man so einiges im eigenen sinne "interpretieren", aber man hat das, was man nun interpretieren muss, nun mal am hals...

    am ende gibt es kulturelle "blöcke", die aber alle auf gleiche funktionale prinzipien zurückgreifen, die eben mit den bedingungen der (post)moderne zurecht kommen müssen. all das kleine, vielfältige spannende gewusel auf dieser erde, wird verschwinden.
    nennt man globalisierung.
    die macht dann auch diese sogenannten "identitäten" aus vorglobaler zeit kaputt. das mögen menschen nicht. deshalb ja auch dieser hilflose und saudumme impuls, man müsse zurück zu irgendwelchen kulturellen wurzeln, die man sich dann zusammenbastelt. das ist aber eine abwehrreaktion eben WEIL die vielfalt (nicht im sinne vielfältiger individueller freiheiten, sondern gemeint als vielfalt der weltbilder und traditionen) verschwinden wird. das muss ja kein beinbruch sein, das gemeinsame könnte ja auch ganz schön gemacht werden (wenn die menschen denn dazu in der lage wären mit ihren vielfältigen abgrenzungen).
    ich bin da sehr, sehr skeptisch.
    hast du ein beispiel, das über das subversive untergraben durch (achtung, wertneutral subalterne parallelkulturen zur dominanten hinaus geht und wo der vereinheitlichende faktor nicht nur gestört und behindert, sondern quasi komplett besiegt werden konnte? und falls ja, was ist danach passiert? gibt das dann etwa keine neue gruppe, die nun IHR ding dominant und vom wunsch einer entsprechenden verinheitlichúng getragen, durchdrückt?

    ich fand "subaltern studies" früher sehr interessant und hab da auch viel zu gemacht, aber letztlich... ich bin schon fast versucht zu sagen, dass es sich dabei zwar um gute und wichtige forschungen handelt, die aber eben die bedrohten und ABNEHMENDEN subalternen stimmen vor dem vergessen bewahren und NICHT beweisen, dass die vielfalt sich durchsetzen wird, vielmehr zeigt sich IMMER, wenn man bestimmte regionen über einen größeren zeitraum hinweg betrachtet, dass die subalternen stimmen und, fals noch vorhanden, eigenen traditionen und weltbilder, kontinuierlich weniger werden.
    die besten beispiele (für mich, weil ich mich damit speziell auskenne) sind
    1. der enorme druck der islamischen fundamentalisten auf Indonesische vor-islamische weltbilder, die die früher einmal zahlreichen regionalen islam-varianten mit in manchen lebensbereichen sogar "stärker" wirkenden elementen aus ahnenkult, animismus und hindu-budhismus (mit einem dann in den augen von salafisten SEHR unislamischen menschenbild) innerhalb weniger jahrzehnte zu einem großen teil verdrängt haben und der kulturelle imperialismus, den der (ethnisch malayisch geprägte) Indonesische staat im, nach ansicht vieler malayischen Indonesier, "steinzeitlichen" Papua betreibt.
    2. die KOMPLETTE geschichte des Hinduismus von der vedischen elitereligion bis in die hindureformbewegungen und darauf aufbauend die vereinheitlichung der unterschiedlichen hinduistischen religion(EN) zu einer brahmanisierten einheitsphilosophie, in der jede differenz als im kern nichtig bezeichnet und alles der ausdruck nur eines einzigen sein soll (so lernt das ja auch der brave deutsche Yoga schüler... Yoga ist übrigens mit regelrechter "planung" der hindureform bewegung nach europa exportiert worden. clever: brahmanisierte und modernisierte "einfachere" sichtweise für die europäer und damit ein globales bild "der" religion in Indien erzeugen. das hat ne MENGE druck auf abweichende "Erzählungen" auch im eigenen land gemacht und man stand als "nation" da, die als scheinbar kulturell einheitliches land seine unabhängigkeit nach außen fordern kann, nicht als kuturell vielfältig gemischtes gebiet mit zahlreichen staaten und stämmen. auch das ist ein motor des ständigen vereinheitlichungsdrucks - der begriff der "Nationalität", der unmittelbar mit "innerer" vereinheitlichung einhergeht.

    blablabla

    jedenfalls bin ich aus diesen gründen und selbst erfahrenen zuständen heraus extrem skeptisch, was deine aussage angeht.
    was nicht heißt, dass man sich gar nicht erst gegen vereinheitlichung wehren braucht, wenn man sie als negativ empfindet. das mindeste ist, dass dadurch subalterne stimmen kurzfristig etwas hörbarer werden und nicht ganz verloren gehen, und es ist eine frage der würde.

    ich finde, das ist eine interessante debatte, denn je nachdem, wie man das thema angeht, hat es auch politische bedeutung. da geht es ja auch um den identitätsbegriff, der gerne von ALLEN seiten verwendet wird, um die frage, was denn eine Nation ist und darum, wie globalisierung jeweils betrachtet wird usw. usf. "vereinheitlichung" und "herrschaft" gehören zusammen. wer verwaltet und "herrscht", dem ist chaos ein greuel, der braucht klare, vereinheitlichte verwaltungskategorien (weshalb die Engländer in Indien ja auch bestimmte kasteneinteilungen verwaltungsmäßig und damit politisch zementierten. denen war das durcheinander zuwieder. damit konnte man ja nicht "regieren").
    wo moderne regierung ist, ist vereinheitlichungsdruck. ohne regierung im sinne von staatsorganisation funktioniert aber heute nichts mehr (egal, welche "farbe" und regierungsform eine moderne regierung hat und wie der staat, der regiert wird heißt). es ist logisch, dass "vereinheitlichung" immer stärker sein wird als "vielfalt", solange wir nach modernen richtlinien leben wollen und solange es eine verwaltung und verwaltete gibt.
    schade, aber ... so isses.
    Geändert von amasbaal (Gestern um 22:53 Uhr)

  9. #39
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    UPS ... böser Fehler meinerseits.
    Ich meinte das mit dem verhindern etc. im globalen Maßstab. Also das Szenario allmächtige, weltweit durchgreifende KI, großmögender Führer, Woschd, Caudillo oder wie sich sich alle nennen mögen, und so. Es gibt ja selbst in lieben Deutschlands Mitten wie Dortmund noch Menschen ohne ständige Erreichbarkeit per Smartphone, oder Interesse an sozialen Medien. Da gehen an mir (klar, wer sonst) ein paar gierige Krakenarme glatt vorbei.

    Daß bestimmte Klimaveränderungen andere treffen, die gar nichts dafür können (z.B. Umsiedlungen in Nepal, weil die Felder nicht mehr zu bebauen sind oder ansteigender Meeresspiegel überflutet bewohnte Südseeinseln) will ich gar nicht bestreiten.
    Wer blutet, wischt die Matte sauber.

  10. #40
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    Zitat Zitat von marasmusmeisterin Beitrag anzeigen
    . Da gehen an mir (klar, wer sonst) ein paar gierige Krakenarme glatt vorbei.
    Die globale Karastrophe trifft dich trotzdem. Wenn dich nicht vorher die Aliens fressen.

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