Die Aufregung:
Man vermittelt bei einem Thema wie “Verteidigung gegen Messer” unseriöse Sicherheit.
Sollte es nicht (unter anderem) die Aufgabe eines Trainers sein, seine Schüler zum Bestehen einer Prüfung zu befähigen?
Wenn man der einzige Prüfer seines eigenen Systems ist fehlt es doch ohnehin an jeglicher Vergleichbarkeit. Dann ist man der strengste und "luschigste" Prüfer zugleich.
Ich meine: es wird doch ein recht transparentes Angebot für den "KliSchuKo Instructor" gemacht - wenn das jemandem taugt: go for it.
Did they come to see a man fall or to see him fly?!
Man wundert sich immer wieder, für was es alles eine Zielgruppe gibt.Ist ja nicht so, dass der Björn nix könnte. Ob es jetzt "KliSchuKo" by BF sein muss ist eine ganz andere Frage.
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Did they come to see a man fall or to see him fly?!
Also ich bin da vielleicht etwas verwöhnt vom BJJ, aber 2-3 Jahre Kampfsport Erfahrung heisst im BJJ, ein erfahrener Blaugurt zu sein und das ist ein ordentliches Level, auf das man aufbauen kann.
Aber der Punkt ist einfach, es geht nicht darum Leute zu Superkämpfern zu machen, sondern die Aufmerksamkeit für das Messer zu schulen und alleine schonmal zu merken was für eine veränderte Distanz ein Messer zu einem Faustschlag hat, kann eine lehrreiche Erfahrung sein.
Wie gesagt, die Ausbildung ist für Menschen, die selber kurze, eintägige Seminare, Workshops, etc. geben wollen. Es geht nichts ums Kämpfen, oder um Kampfkunst mit dem Messer, es geht darum, was man seinem besten Freund, seiner Familie oder seinen Kindern vermitteln möchte, wohlwissend, das diese keine Lust haben viel zu trainieren.
Ich meine, nehmen wir mal das Beispiel erste Hilfe. Das Wissen, wie man z.B. einen Tourniquet anlegt, kann im Ernstfall einen Unterschied zwischen Leben und Tod machen und dieses Wissen, kann man in kürzester Zeit vermitteln. Und genau so ist es beim Klingenschutz-Konzept. Ich muss ehrlicherweise sagen, ich hatte das anders geplant, ich wollte das unterrichten was ich selber mache, mit Tiefgang, mit intensiver technischer Arbeit, aber das ist einfach nichts für die meisten Menschen und mir geht es darum, etwas hilfreiches zu vermitteln, was möglichst jedem helfen kann.
Die 1% der Menschen die mehr wollen, finden genügend Angebote, die brauchen kein Klingen-Schutzkonzept. Für mich gehts darum, Menschen für das Thema zu sensibilisieren und zu helfen und das geht eben NUR über kurze Seminare, die die Menschen dort abholen wo sie sind.
Und meine Knife Defense Videos verkaufen sich in den USA seit Jahren und haben gute Kritiken (wobei das sogar ziemlich outdatet ist, weil es von 2020 ist). Ist ja nicht so, das ich damit vor 3 Tagen angefangen habe. Ich will hier aber auch nicht weiter diskutieren. Wer irgendwas wissen will, kann mich gerne anschreiben, aber ich glaube hier habe ich alles gesagt.
Ich unterrichte BJJ für Menschen die was Komplexes suchen. Ich mache innere Kampfkunst mit Leuten, die sich den Wahnsinn antun wollen und ich mache das Klingen-Schutzkonzept für Menschen die das Thema interessiert, die aber nicht bereit sind, ihr Leben dem Kampfsport zu widmen. Mir geht es darum Leuten zu helfen und dafür muss ich sie abholen, dort wo sie stehen und ihnen das geben, was ihnen hilft mit dem Verständis, das es eben keine Kämpfer, sondern ganz normale Menschen sind.
Und raus.
10 Stunden Unterricht reichen dafür nicht aus und dass Du dafür 1000 Euro verlangst sagt nur etwas über deinen Geschäftssinn aus, wie auch die Tatsache dass du für 2 Jahre Lizenzen verteilst.
Ich halte es für grob fahrlässig das Leute ohne wirklichen Plan oder Konzept (und NEIN nach 2 Jahren BJJ und 10 Stunden Klingenschutzkonzept von Björn hat man keinen Plan) andere Leute mit absolut keinem Plan versuchen zu vermitteln was man tun sollte wenn man einer Klinge gegenüber steht.
EH-Ausbilder haben wenigsten eine solide Grundlage und bringen “nur” 30:2, Blutungstillen etc. bei.
Nein Björn, du willst mit dem Konzept Geld verdienen und gefährdest damit andere Leute. Das ist unseriös.
Geändert von kanken (30-07-2025 um 16:01 Uhr)
aber das ist nicht auf das schutzkonzept und Björn beschränkt. die kritik würde dann die ganze "SV gegen messer seminar-industrie" (angebote für ungeübte oder sonstwo geübte, aber "fachfremde") betreffen.
darüber wurde ja schon viel diskutiert, und ich bin da, als langjähriger KK-messerjockel auch ein großer skeptiker.
ich find die aufregung speziell ums schutzkonzept etwas übertrieben.
schade, das Björn in den videos weitaus mehr redet, als zeigt. dann könnte man sich mehr vorstellen. was man sieht, ist aber doch gar nicht so schlecht. ist aus seiner BJJ und etwas Systema sicht heraus entstanden und mit erfahrungn im klingenumgang angereichert. mir persönlich fehlt zb. einiges aus dem bereich des "ringens" (im allgemeinen) mit und um die waffe auf dem boden. da könnte es bei ihm einiges interessantes zu sehen geben... vielleicht... weiß ich ja nicht.
und dass das auch m.e. überteuert ist, und dass ein "instructor" nach ein paar stunden nichts aussagt, der titel aber evtl. ganz gut ist, wenn man selbst SV kurse macht und das dann auch anbieten will und dass damit die spirale der irreführenden versprechungen weiterdreht, sehe ich auch so.
aber das ist, wie gesagt, eine sache, die die gesamte SV-industrie betrifft...
ich sag nur: Krav Maga
ich würde eher eine paar stunden klingenschutzkonzept trainieren wollen, als KM seminare, in denen die unsäglichen, alten KM messergeschichten vermittelt werden (selbst die sind natürlich besser, als gar nichts zu tun und üpassiv niedergestochen zu werden)
wenn der sinn solcher kurzausbildungen die schaffung von bewußtsein über die grundsätzlichen möglichkeiten, einem messerangriff zu begegnen ist und die vertrautmachung mit dem messerangriff und seinen varianten, dann finde ich derartige seminare und ausbildungen ja in ordnung. mein problem ist eher, wenn da "verteidigungsfähigkeit" versprochen wird.
Geändert von amasbaal (30-07-2025 um 16:08 Uhr)
Absolut und ich stehe der Ganzen “Industrie” auch sehr skeptisch gegenüber, vor allem wenn man Ottonormalverbrauchern so etwas verkaufen will und selber nicht tagtäglich mit Gewalt umgehen muss.
Ich musste jahrelang Leute ohne KK Erfahrung in praktischen Gewaltumgang unterrichten und der wichtigste “Skill” war Deeskalation und praktische Gewalterfahrung. Klar, man musste auch handfest werden können, aber das nur wenn alle anderen Mittel versagten.
Die Prinzipien des handfesten Teils kann man an 2-3 Tagen vermitteln aber ab dann muss man sie regelmäßig “in echt” üben. Man wird besser durch reales machen und da kommt nun mal kein Szenariotraining ran. Gutes PH, bzw. Sparring, kann das bis zu einem Grad ersetzen, aber das ist ein sehr langer Weg mit viel Üben, etwas was Lieschen Müller in diesen Kursen mit Sicherheit nicht machen wird. Wenn man das beruflich macht, dann ergibt sich das Training einfach durch seinen Job, den man 8 Stunden am Tag macht. Da gibt es dann immer wieder Training.
Wenn jetzt Klingen ins Spiel kommen potenziert sich das noch mal um ein vielfaches, oder aber man unterrichtet sofort das es keinen Unterschied macht ob jemand bewaffnet ist oder nicht. Ist uns auch schon passiert dass wir erst nach dem Festlegen die kleine Klinge in der Hand entdeckt haben. Konnte er nur nicht einsetzen, da davor alles richtig gelaufen ist und wir jederzeit die Kontrolle hatten.
So etwas kann man aber keinen Laien beibringen und schon gar keinen Trainern in 10 Stunden.
Die Lehrtrainer der Polizei, die ich kennen, bzw. andere Leute die seriös professionellen Umgang mit Gewalt unterrichten, haben sehr lange und sehr reale Erfahrungen mit Gewalt und geben diese dann mit einem guten Konzept, angepasst an die Zielgruppe, weiter.
Fragt mal solche Leute was sie in 10 Stunden unterrichten würden und was sie als Maßstab ansetzen würden bis jemand selber andere Leute ausbilden sollte (vor allem gegen Klingen).
Björn springt auf die SV-Schiene auf und setzt auf die Angst der Leute. Das macht ihn nix besser als die ganzen anderen Leute die mit Quatsch Scheinsicherheit vermitteln. Finde ich eigentlich schade, da ich Björn bisher nicht so eingeschätzt hätte.
Geändert von kanken (30-07-2025 um 16:23 Uhr)
Auf jedem meiner deutschen Videos, sage ich mindestens einmal, wie tödlich Messerangriffe sind und das es das letzte ist, was man im Bereich SV erleben möchte. Zeig mir mal ein Video, wo ich irgendwie behaupte es wäre leicht und problemlos sich gegen Messer zu verteidigen. Ich würde mal sagen, ich bin weitaus kritischer als viele andere in dem Bereich...
Aber dann mal anders gefragt? Soll man Leuten sagen: Sorry ihr habt zwar Interesse, aber wenn ich nicht bereit seit 5 Jahre zu trainieren, könnt ihr nix tun, ich gebe euch keine Strategien, weil ihr eh untergehen werdet?
Ist das die Option? Leute nicht zu unterrichten, weil sie nicht genug Zeit ins Training investieren wollen?
Ich versuche nicht die Menschen zu belehren, sondern tu halt mein Bestes unter den gegebenem Umständen und genau das vermittele ich auch den Instruktoren: Was sagt und zeigt man, wenn Leute einem nicht mehr als ein paar Stunden ihrer Zeit geben.
Und wer mehr von meinen Konzepten sehen will, findet genügend Videos auf meinem englischen Kanal. Die Sachen sind zwar etwas älter und ich mache die Sachen etwas anders, aber sie sind ok.
Nein Björn, du willst 1000 Euro für 10 Stunden.
Das ist Bullshiut und Business. Da geht es Dir nicht darum Fähigkeiten zu vermitteln. Dann das geht in 10 Stunden absolut nicht.
2 Jahre Lizenzen…
Naja, letztlich kann man es ja machen wie zuletzt der UCC in Hamburg: das eigene "Zeug" von verschiedenen Leuten auf die Probe stellen lassen. Ich denke, dann ist man schlauer.
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