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Thema: Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......

  1. #29851
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich habe nicht in Erinnerung, dass jeder der behauptet hat dass sich Maßnahmen negativ auf Kids und Jugendliche auswirken könnten, als Querdenker abgestempelt wurde. Nicht allgemein und auch hier nicht.
    Meine Erinnerung war eine andere:
    Ich war Heimleiter während Corona. Hatte ständig mit eigenen Mitarbeitern (Impfbefürwortern und -gegnern), mit drei Gesundheitsämtern, einem großen sozialen Träger, der Polizei, dem niedersächsischen und schleswig-holsteinischen Landesbehörden etc. zu tun. Auch da gab es die Maßnahmen-Hardliner, aber auch z.B. Gesundheitsamtsmitarbeiter, die das alles für maßlos überzogen hielten, mich aber baten, das nicht anderen gegenüber zu erwähnen, weil sie Angst vor beruflichen Nachteilen hatten.

    Da spielten sich Teile der Wissenschaft, die Politik und die öffentlich-rechtlichen Medien die Bälle zu und bashten alle anderen weg.
    Natürlich ging es dabei - leider - kaum um die Kinder und Jugendlichen.
    Aber das gesamte Klima war angstgeprägt und vergiftet. Abweichende Meinungen wurden bekämpft.

    Ich will das hier alles garnicht mehr im Detail aufarbeiten. Es waren die miesesten 3 Berufsjahre meines Lebens. Privat hat es Freundschaften gekostet. Übrigens sowohl diejenigen, die alles für richtig hielten, als auch diejenigen, die Querdenker wurden. Ich habe in beiden Lagern Menschen verloren, weil Differenziertheit und offener Gedankenaustausch nicht mehr möglich war.
    Geändert von Takezo (Gestern um 12:10 Uhr)

  2. #29852
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    Zitat Zitat von Takezo Beitrag anzeigen
    ...
    Ich will das hier alles garnicht mehr im Detail aufarbeiten. Es waren die miesesten 3 Berufsjahre meines Lebens. Privat hat es Freundschaften gekostet. Übrigens sowohl diejenigen, die alles für richtig hielten, als auch diejenigen, die Querdenker wurden. Ich habe in beiden Lagern Menschen verloren, weil Differenziertheit und offener Gedankenaustausch nicht mehr möglich war.
    Ich hatte 3-4 Leute im Bekanntenkreis, die heftigen Verschwörungsmythen anhingen. Alle nicht blöd - mehrere Akademiker und einer mit Abi. Mit "heftig" meine ich Leute die Dir erzählen, dass man die Bevölkerung totspritzen will, die Politiker nur Plazebo Impfstoffe bekommen und alle anderen Zeug, das Dich kontrollieren soll, die Banken einen enteignen werden und Bill Gates sowieso für alles verantwortlich ist. Nur einen davon würde ich als Freund (nicht im engsten- aber erweiterten Freundeskreis) bezeichnen und wir haben uns bei Treffen im Freundeskreis ein Zeitlimit gesetzt ala wir sprechen jetzt 15 Minuten darüber und dann über andere Themen.

    Im engsten Freundeskreis habe ich auch Freunde, die sich nicht haben impfen lassen aus verschiedensten Gründen und das war nie ein Problem für beide Seiten, auch wenn es unterschiedliche Ansichten dazu gab.

  3. #29853
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    bei Treffen im Freundeskreis ein Zeitlimit gesetzt ala wir sprechen jetzt 15 Minuten darüber und dann über andere Themen.
    Gute Idee

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Im engsten Freundeskreis habe ich auch Freunde, die sich nicht haben impfen lassen aus verschiedensten Gründen und das war nie ein Problem für beide Seiten, auch wenn es unterschiedliche Ansichten dazu gab.
    Schön, das euch das gelungen ist.

  4. #29854
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich bin mir ganz und gar nicht sicher, ob Leute, die jetzt gewissen Parteien hinterherlaufen, den Unterschied zwischen seriöser Abwägung und Propaganda wirklich bemerken...
    Die Maßnahmenpolitik selbst war alles andere als eine "seriöse Abwägung". Die Studien, die zur Maßnahmenbegründung herangezogen wurden, waren fast ausnahmslos Modellrechnungen mit unrealistischen Parametern (die berühmte erste Panikstudie vom Imperial College, die Brockmann-Studie, die Nagel-Priesemann-Studie usw.), und zwar bis zuletzt.
    Es wurde eine massive Propaganda gefahren, um die Akzeptanz dieser Maßnahmen in der Bevölkerung zu verankern. Ganze Psychologieinstitute wurden eingebunden.

    Dass die andere Seite natürlich auch Propaganda gefahren hat, ist klar. Allerdings ist es für mich deutlich schwerwiegender, wenn jemand mit großer politischer Macht Propagandamittel nutzt, als wenn es eine Opposition ohne nennenswerte politische Macht tut.

    Der Fokus auf die Propaganda der Opposition geht daher völlig am Problem vorbei.
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  5. #29855
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    Zitat Zitat von Takezo Beitrag anzeigen
    Gute Idee
    Der Flo kennt aber auch wirklich komische Leute. Ich kenne da nur einen solchen bei uns im Verein und dem hört keiner mehr zu.

    Schön, das euch das gelungen ist.
    War in meinem Umfeld auch (fast) kein Problem. Nur ein oder zwei Fälle, die so radikal drauf waren (eher auf der Maßnahmen-Befürworter-Seite), vor allem aber so borniert und unzugänglich für sachliche Diskussionen, dass ich seitdem schlichtweg keinen Bock mehr habe, mit denen mehr als 3 Takte zu reden.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  6. #29856
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Der Flo kennt aber auch wirklich komische Leute. Ich kenne da nur einen solchen bei uns im Verein und dem hört keiner mehr zu.


    War in meinem Umfeld auch (fast) kein Problem. Nur ein oder zwei Fälle, die so radikal drauf waren (eher auf der Maßnahmen-Befürworter-Seite), vor allem aber so borniert und unzugänglich für sachliche Diskussionen, dass ich seitdem schlichtweg keinen Bock mehr habe, mit denen mehr als 3 Takte zu reden.
    Ähnlich zu meinen Erfahrungen. Die Radikalität war auf Seiten der Maßnahmenbefürworter definitiv höher. Es gibt sogar eine Studie zu dem Thema.

    Was auch wieder bedeutet: Das größere Problem war nicht die radikale Opposition, sondern die radikale gesellschaftliche Mitte, die mit dem Staatsapparat im Rücken mal so richtig die Sau rauslassen konnte.
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  7. #29857
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ich hatte 3-4 Leute im Bekanntenkreis, die heftigen Verschwörungsmythen anhingen. Alle nicht blöd - mehrere Akademiker und einer mit Abi. Mit "heftig" meine ich Leute die Dir erzählen, dass man die Bevölkerung totspritzen will, die Politiker nur Plazebo Impfstoffe bekommen und alle anderen Zeug, das Dich kontrollieren soll, die Banken einen enteignen werden und Bill Gates sowieso für alles verantwortlich ist. ...

    Das ist doch für viele maßnahmengegner und/oder impfverweigerer typisch?
    Geändert von Kunoichi Girl (Heute um 08:27 Uhr)

  8. #29858
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    Was auch wieder bedeutet: Das größere Problem war nicht die radikale Opposition, sondern die radikale gesellschaftliche Mitte, die mit dem Staatsapparat im Rücken mal so richtig die Sau rauslassen konnte.
    Ein radikaler infektiöser Dummbatz war ein Risiko für mehrere hundert Menschen - bspw. in einem Bus oder im Supermarkt.

    Es war mitnichten so, als hätten die Vernünftigen mal Lust gehabt eine Projektionsfläche für ihre Aggressionen zu finden.

    Das sagen höchstens in ihrem Ego gekränkte renitente Besserwisser, die Corona für eine harmlose Erkältung halten.
    Bei aller Aufregung, sollten wir aber nicht vergessen,dass Al Bundy 1966 4 Touchdowns in einem Spiel gemacht hat und den Polk High School Panthers damit zur Stadtmeisterschaft verholfen hat!

  9. #29859
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    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Ein radikaler infektiöser Dummbatz war ein Risiko für mehrere hundert Menschen - bspw. in einem Bus oder im Supermarkt.

    Es war mitnichten so, als hätten die Vernünftigen mal Lust gehabt eine Projektionsfläche für ihre Aggressionen zu finden.

    Das sagen höchstens in ihrem Ego gekränkte renitente Besserwisser, die Corona für eine harmlose Erkältung halten.

    +1,

    imo waren die maßnahmenverweigerer deswegen auch eindeutig unsolidarisch.


    Hier ist ein artikel zur gefährlichkeit der aktuellen stratus- und nimbusvarianten:

    https://www.apotheken-umschau.de/kra...s-1334311.html

    Auch sie sollten wohl besser nicht unterschätzt werden (Frankenstein).

  10. #29860
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    Zitat Zitat von LahotPeng Beitrag anzeigen
    Ein radikaler infektiöser Dummbatz war ein Risiko für mehrere hundert Menschen - bspw. in einem Bus oder im Supermarkt.

    Es war mitnichten so, als hätten die Vernünftigen mal Lust gehabt eine Projektionsfläche für ihre Aggressionen zu finden.

    Das sagen höchstens in ihrem Ego gekränkte renitente Besserwisser, die Corona für eine harmlose Erkältung halten.
    Was zu beweisen war
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  11. #29861
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    Genau diese beiden Beträge zeigen die Unüberwindbarkeit der Gräben auf.
    Ich bin eher Team Egonolsen.

  12. #29862
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    In Deutschland gab es während der COVID-19-Pandemie insgesamt zwei echte Lockdownphasen: den ersten zwischen März und Mai 2020 sowie den zweiten, deutlich schwereren Lockdown ab dem 16. Dezember 2020, der sich in verschiedenen Abstufungen bis ins Frühjahr 2021 hinzog. Danach wurden bundesweit keine Lockdowns mehr verhängt, selbst nicht während der Delta- oder Omikronwellen. Der Grund dafür lag einerseits in der zunehmenden Grundimmunität der Bevölkerung, andererseits in der biologischen Entwicklung des Virus: Mit Auftreten der Omikron-Variante Ende 2021 zeigte SARS-CoV-2 einen klaren „Tropismus-Shift“. Während frühere Varianten wie Alpha und Delta primär die tieferen Atemwege und das Lungengewebe befielen – vermittelt u. a. über TMPRSS2-abhängige Eintrittsmechanismen –, replizierte Omikron überwiegend in den oberen Atemwegen. Dadurch verursachte Omikron zwar extrem hohe Fallzahlen, aber im Durchschnitt deutlich weniger schwere Lungenverläufe und damit eine geringere Belastung der Intensivstationen als frühere Varianten.

    Die Daten des DIVI-Intensivregisters zeigen deutlich, wie sich die Situation über die Pandemie hinweg veränderte: In der ersten Welle im Frühjahr 2020 lagen zeitweise über 3.000 COVID-Patienten auf Intensivstationen, die Gesamtauslastung der ITS blieb aber beherrschbar. Der Höhepunkt der gesamten Pandemie wurde im Winter 2020/21 erreicht, als im Januar rund 5.700 COVID-Patienten gleichzeitig intensivpflichtig waren. Deutschland verfügte zu dieser Zeit über rund 26.000–27.000 offiziell gemeldete Intensivbetten, von denen zwischen 20.000 und 22.000 regulär belegt waren. COVID-Patienten machten in den Spitzenphasen bis zu 20 % aller belegten ITS-Betten aus, was vor allem regional zu extremen Belastungen führte. In der dritten Welle (Frühjahr 2021) stiegen die Zahlen erneut auf über 5.000 COVID-ITS-Patienten. Mit Omikron Mitte/Ende 2021 sank die Belastung trotz hoher Infektionszahlen spürbar: Die Spitzenwerte lagen 2022 nur noch bei knapp 2.800 Intensivpatienten, womit die strukturelle Bedrohungslage deutlich rückläufig war.

    Die Gesamtsterblichkeit durch COVID-19 lässt sich am besten aus der Todesursachenstatistik von Destatis ableiten, die zwischen „an COVID verstorben“ und „mit COVID verstorben“ unterscheidet. Für 2020 wurden 39.758 Todesfälle mit COVID-19 als eigentlicher Todesursache registriert, 2021 stieg diese Zahl auf 71.331, 2022 lag sie bei etwa 48.000 und 2023 trotz Omikron immer noch bei rund 23.000–25.000 Todesfällen. Damit starben in den Jahren 2020 bis 2023 insgesamt etwa 165.000 bis 180.000 Menschen an COVID-19. Die offiziellen RKI-Zahlen, die alle Todesfälle mit SARS-CoV-2-Nachweis erfassen, liegen etwas höher, sind aber weniger aussagekräftig für die tatsächliche Ursachenverteilung.

    Im Vergleich dazu wirkt die durchschnittliche Belastung durch Influenza deutlich geringer. In typischen Grippejahren schätzt das RKI etwa 8.000–12.000 Todesfälle durch Influenza. Besonders schwere Saisons erreichen 20.000 oder mehr Todesopfer, wobei die Saison 2017/2018 mit rund 25.100 geschätzten Todesfällen die schwerste der letzten Jahrzehnte darstellt. Selbst diese extreme Grippewelle wurde jedoch von einem einzigen schweren COVID-Jahr deutlich übertroffen: Allein 2021 starben über 71.000 Menschen an COVID-19 – etwa das Dreifache der starken Grippesaison 2017/18. Über den gesamten Pandemiezeitraum hinweg war COVID somit etwa siebenmal tödlicher als diese historische Ausnahmesaison. Erst im Jahr 2023, mit der stark abgeschwächten Omikron-Variante und einer weitgehend immunisierten Bevölkerung, näherten sich die COVID-Todeszahlen erstmals wieder dem Niveau der schweren Grippewelle 2017/18 an.

    Insgesamt zeigt der Verlauf der Pandemie in Deutschland ein klares Bild: Anfangs dominierten schwere Verläufe mit massiver Lungenbeteiligung, die zu hohen Intensivbelastungen und zwei Lockdownphasen führten. Mit zunehmender Immunität, besseren Therapien und der biologischen Veränderung des Virus hin zu einem Infekt der oberen Atemwege nahm die Schwere der Erkrankungen ab. Gleichzeitig bleibt der Vergleich mit Influenza wichtig, da er die Dimensionen greifbarer macht: Während eine normale Grippesaison mehrere tausend Todesfälle verursacht, erreichte COVID-19 über mehrere Jahre hinweg ein Vielfaches dieser Zahlen – sowohl in Bezug auf Sterblichkeit als auch auf Intensivstationsbelastung.


    Ich kann verstehen dass sich einzelne bevormundet fühlten als eine Impfpflicht eingeführt wurde (insbesondere wenn man zu nicht vulnerablen Gruppen gehört). Nichts desto trotz ist die Impfung eine Erfolgsgeschichte und die verwendete Technologie wird noch einiges in Zukunft ermögliche.

  13. #29863
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    [...]
    Ist ja alles richtig, natürlich hatten wir ein nicht zu unterschätzendes Virus. Das bedeutet allerdings noch lange nicht, dass irgendwelche der Zwangsmaßnahmen gerechtfertigt waren (bis auf den ersten Lockdown, bevor man wusste, womit man es zu tun hatte). Dass unser Gesundheitssystem ohne Lockdowns, 2G und Impfen von Nichtrisikogruppen zusammengebrochen wäre. Hier fehlen bis heute handfeste empirische Beweise. Modellrechnungen reichen nicht. Wir wissen es einfach nicht, ob auch nur eine einzige dieser Zwangsmaßnahmen auf Bevölkerungsebene einen signifikanten Unterschied im Vergleich zu einfachen Empfehlungen ergeben hat. Hier beziehe ich mich ausdrücklich nicht auf die vielen freiwillig durchgeführten Impfungen aus der Kohorte der Risikogruppe, denn das rangiert ja nicht unter Zwangsmaßnahmen. Wenn man etwas nicht weiß, dann immer im Zweifel für den Angeklagten, für die Freiheit.

    Wir wären alle lockerer und mit weniger Stress durch die Zeit gegangen, hätte der Staat auf mehr Freiwilligkeit gesetzt. Wir hätten die gesellschaftlichen Gräben minimieren können. Die sogenannten "Kollateralschäden", die vor allem unsere Jüngsten betrafen. Denn bekommen haben wir das Virus am Ende ja eh alle, Maßnahmen hin oder her.
    Geändert von egonolsen (Gestern um 15:25 Uhr)
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  14. #29864
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    Nein, auch der zweite Lockdown war nötig, wahrscheinlich hätte man ihn eher beenden können (bzw. den im April gelassen), aber nötig ist er auch gewesen.

    Während des zweiten bundesweiten Lockdowns, der im Dezember 2020 begann und bis in das Frühjahr 2021 anhielt, erreichte die intensivmedizinische Belastung in Deutschland ihren höchsten Stand der gesamten Pandemie. Das DIVI-Intensivregister dokumentierte in dieser Phase eine kontinuierlich steigende Zahl von COVID-19-Patientinnen und -Patienten, die auf eine intensivmedizinische Betreuung angewiesen waren. Bereits Ende Dezember 2020 lagen täglich über 4.000 Menschen mit COVID-19 auf deutschen Intensivstationen; der Belastungshöhepunkt wurde schließlich im Januar 2021 erreicht, als mehr als 5.700 COVID-ITS-Patienten gleichzeitig behandelt wurden. Dies stellt den bis dahin höchsten Wert der Pandemie dar und blieb auch in den späteren Wellen (einschließlich Delta und Omikron) unerreicht.

    Die Gesamtzahl der verfügbaren Intensivbetten lag in dieser Zeit bei rund 26.000 bis 27.000 Betten, wobei etwa 21.000 bis 22.000 Betten regelmäßig durch Patienten mit anderen akuten Erkrankungen belegt waren. Daraus ergibt sich, dass COVID-19 zeitweise rund 20 % aller verfügbaren intensivmedizinischen Kapazitäten beanspruchte. Diese relative Belastung war bundesweit zwar erheblich, führte aber nicht zu einem flächendeckenden Versagen der Versorgung, da weiterhin freie Betten vorhanden waren. Gleichwohl kam es regional – insbesondere in Ballungsräumen und strukturschwachen Regionen – zeitweise zu Engpässen, die Verlegungen von Patienten notwendig machten.

    Die hohe Belegung der Intensivstationen galt als einer der maßgeblichen Gründe für die Verhängung und Aufrechterhaltung des harten Lockdowns ab dem 16. Dezember 2020. Ziel der Maßnahmen war es, die Infektionszahlen zu senken und damit die Zahl schwerer Erkrankungen zu reduzieren, um eine weitere Zuspitzung der intensivmedizinischen Lage zu verhindern.

    Man darf nicht vergessen dass „verschiebbare“ Eingriffe abgesagt wurden (was für viele Patienten auch eine Katastrophe war, Tumor, Schmerz etc.).


    Die Maßnahmen bei der Alpha-Welle könnte man bestimmt diskutieren (vor allem ob da nicht eine FFP2 Maskenpflicht und Isolation der Gefährdungsgruppen gereicht hätte), vor allem im Hinblickk auf die Schulschließungen.
    Geändert von kanken (Gestern um 15:45 Uhr)

  15. #29865
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    Meine Frau darf jetzt erst einmal 9000 Euro Corona-Hilfen zurückzahlen. Schließlich hat sie im Lockdown ja noch genug verdient um Miete zahlen zu können. Zahlungen von Strom, Wasser, Gehältern, eigenes Gehalt sowie Sozialversicherung werden selbstverständlich nicht berücksichtigt, denn es waren ja lediglich Liquiditätshilfen. Damit hat man sich zwar damals die Zustimmung der Selbstständigen zum Lockdown erkauft, will aber jetzt nichts mehr davon wissen. Hätte ich sie nicht damals unterstützt und würde das nicht auch heute tun, wäre sie ziemlich sicher pleite. So wie es einem Haufen anderer Solo-Selbstständiger ergangen ist. Aber die hängen sich dann im Zweifelsfall einfach auf und blockieren keine Intensivbetten.

    Interessiert heute auch keine Sau mehr. Ich bin da bei Egon: die bürgerliche Mehrheit hat rücksichtslos ihr Ding durchgezogen (warum auch nicht mit viel Freiheit bei 80% vom Lohn oder Home Office und nix zu tun?). Viele so borniert, dass sie nicht einmal gemerkt haben, was sie ihren eigenen Kindern angetan haben. Und jetzt wird entweder verdrängt oder weiter das eigene Narrativ gefüttert.

    Gibt es denn nun Studien, die die Folgen sowie den Nutzen mal halbwegs sinnvoll gegenübergestellt haben? So richtig mitbekommen habe ich da nichts. Nur Narrativgefüttere auf beiden Seiten. Ernstgemeinte Frage. Danke!
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

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