Möchte dir in keinem Punkt widersprechen. Die Frage, wie wir Macht innerhalb von Gesellschaften und zwischen verschiedenen Gesellschaften verteilen, ist von größter Wichtigkeit und kann praktisch nicht überschätzt werden.
Jetzt ging es aber um Messerstecher (Gewalttäter) in Deutschland und die Gründe für die Zunahme derer. Da sollte man nicht so tun, als wäre diese einfach hinzunehmen und nicht veränderbar, da die Welt eben gerade in diese Richtung läuft. Es gibt gesellschaftliche/politische Entscheidungen, die man treffen kann.
Und noch eins:
Nur weil man Risikofaktoren erkennt und versteht, also weiß, dass bestimmte Vorraussetzungen zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, gewalttätig zu werden, führen, heißt das nicht, dass man die Entscheidung des Einzelnen, sich der Gewalt zu bedienen, verstehen, im Sinne von verteidigen, muss. Man kann Individuen durchaus auch Konsequenzen für ihr Handeln spüren lassen. Da sind wir mMn überhaupt nicht bei einem "gesunden" Maß, was ziemlich sicher keine Folge neoliberaler Auswüchse ist, eher anderer Denkweisen.