Zitat von
Pathfinder
Hallo an alle *ing *unler,
ich hab da mal 'ne ganz bescheidene Frage:
Der absolute Pionier des Wing Tsun in Europa, KRK, hat doch immer behauptet, jeder seiner Rebellen ist von der Quelle abgeschnitten – zumindest was das die Neuerungen der EWTO betrifft hat er zumindest recht.
Wie sieht es aber mit den Trainingsinhalten selbst aus, die diejenigen bis dahin erlernt hatten?
Also folgendes: ich war bis zu meiner Zwangspause Mitglied der EWTO im Ruhrgebiet. Die Schule lief damals noch unter Olbers. Ich wollte jetzt das Thema Wing Tsun wieder aufgreifen und habe mal vorerst die Landschaft der verschiedenen Anbieter im Bereich Essen-Oberhausen-Mülheim-Wülfrath-Velbert-Wuppertal untersucht und auch besucht.
Dabei fiel mir besonders der Leistungsunterschied zwischen den einzelnen Schulen auf. Der menschliche Faktor ist zwischen den Schulen meilenweit auseinander – sind ja auch verschiedene Persönlichkeiten.
Ich habe mir auch mal die Mühe gemacht, einige ehemalige Schulen, die früher unter Olbers liefen, unter die Lupe zu nehmen. Dabei fiel mir zuerst einmal der massive Leistungsunterschied zwischen den neuen Schulen Olbers und den alten, immer noch EWTO Schulen auf. Die noch EWTO Schulen legen mehr Wert auf Wellness als auf das Thema Selbstverteidigung. Dort wird mehr über SV geredet und sich selbst schön geredet als alles anderere.
Zum Beispiel in Wülfrath gibt es einen unabhängigen Anbieter, der um Klassen besser, realistischer und intensiver unterrichtet als die EWTO Variante vor Ort.
Aber zurück zum Thema: ich hatte dann auch mal in Velbert (alte Schule von Olbers) reingeschaut, wo Sifu Marcus Schüssler unterrichtet. Zu meinem Erstaunen mußte ich feststellen, daß der körperliche und auch der mentale Ansatz wie auch seine Fähigkeiten mein Weltbild komplett zerstört haben.
Ich war bisher der Meinung, gemäß den alten Aussagen von KRK, daß wenn die Rebellen von der Quelle abgeschnitten worden sind, sie dadurch auch schlechter werden müssen. Das war zumindest meine Interpretation des Gesagten. Hier weit gefehlt!
Ich bin zwar ein alter 12.SG und hatte vor 6 Jahren aufgehört, aber keiner der besuchten aktuellen Anbieter kam da im Ansatz von der Vermittlung als auch der Ausführung mit. Wir sprechen hier über Techniker- und Praktikergrade in der Region. Was ich bei ihm an feiner Technik mit brilliantem Druck spürte, habe ich in den anderen Probestunden nicht wahr genommen. Er hat mich keinesfalls mit überlegenen Mitteln (höheren Techniken) ausgebremst, sondern eigentlich durch ganz einfache Grundtechniken und Konzepte meine Defizite aufgezeigt, so daß er gar keine höheren Techniken in Anspruch nehmen mußte! Ich fühlte mich absolut wertlos...leider.
Nach den Probeunterrichtsstunden hatte ich die Gelegenheit, mit einigen Schülern zu sprechen, die mich dann beruhigten, denn es komme öfters vor, daß alte und auch aktuelle hohe Grade (auch TG) von ihm durch einfache grundlegende Dinge ihrer Defizite bewußt gemacht werden und dadurch sehr deprimiert wieder gingen. Dies wohl auch im Escrima (er ist wohl Privatschüler von GM Latosa geworden).
Wie kommt das? Hat er mehr mitbekommen als die anderen hohen Technikergrade/Meistergrade in der EWTO? Hat er Wing Tsun weiterentwickelt? Ist da ein Einfluß von Latosa zu sehen? Wie kommt da Olbers ins Spiel? Der war doch Jahrzehnte Schüler von KRK?
Leider komme ich mit den gemachten Erfahrungen nicht ganz klar (ähnlich den anderen vor mir wie beschrieben), denn die EWTO Lehre sagt doch ganz klar, daß man stets von der Quelle trinken soll und auf dem Stand zu bleiben. Also müßten dann doch die EWTO Anbieter zumindest haushoch überlegen sein, sollte dies stimmen. Hier stellt sich ein ganz neues Bild ein, welches ich erst einmal sortieren muß. Ist dies vielleicht eine unkorrekte Aussage von KRK oder damals nur gedacht Leute abzuschrecken, woanders hinzugehen?
Wie sind Eure Erfahrungen?
Gerne auch als PN