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gion toji
12-07-2010, 13:45
Ich hoffe das haben auch ein paar KravMagisten gelesen die immer gerne Stressdrills propagieren. Läßt sich aber gut verkaufen;)
Nein, man kann schon bis zu einem gewissen Grad Kampfstress erzeugen bzw. simulieren (s. z.B. die Beiträge von Jerome und Keilerei hier (http://www.kampfkunst-board.info/forum/f65/systema-demo-115431/index32.html#post2248676)), das ist nur nicht so einfach.

Kannix
12-07-2010, 14:41
Ach quatsch

Björn Friedrich
12-07-2010, 16:24
Kampfstress zu erzeugen ist überhaupt kein Problem, gerade bei Anfängern, bzw. Leute die nicht so lange trainieren.

Ein gut gezielter überraschender Schlag, der etwas erschüttert und weh tut und schon verkrampft der andere und fühlt den Stress.......


Die wenigsten Leute wissen, wie extrem emotional ein Schlag sein kann, gerade wenn es ein Körpertreffer ist.

Tschüß
Björn Friedrich

Mr.Fister
12-07-2010, 16:43
Ein gut gezielter überraschender Schlag, der etwas erschüttert und weh tut und schon verkrampft der andere und fühlt den Stress.......


... ein körpertreffer lässt den anderen vielleicht verkrampfen, löst aber sicherlich nicht diese ganzen hier mehrfach erwähnten stress-symptome wie tunnelblick, rauschen im ohr, grobmotorik etc. aus - und ja, ich hab das ganze rituelle auf dem bauch rumgetrommel hinter mir, auch mit leuten, die das konnten... ist halt einfach eine andere art von stress.

icebär
12-07-2010, 17:06
... ein körpertreffer lässt den anderen vielleicht verkrampfen, löst aber sicherlich nicht diese ganzen hier mehrfach erwähnten stress-symptome wie tunnelblick, rauschen im ohr, grobmotorik etc. aus - und ja, ich hab das ganze rituelle auf dem bauch rumgetrommel hinter mir, auch mit leuten, die das konnten... ist halt einfach eine andere art von stress.

ein körpertreffer vielleicht nicht.... aber mehrere Schläge mit einem klaren Absicht dich zu verletzten, löst diese symptome aus.

Combat Base Hamburg
12-07-2010, 20:57
Ich hoffe das haben auch ein paar KravMagisten gelesen die immer gerne Stressdrills propagieren. Läßt sich aber gut verkaufen;)

Kampfstress entsteht nicht durch die blosse "Erschöpfung", sondern dadurch, dass man im Rahmen von Sparrings oder Szenarien durch diese Erschöpfung merkt, dass man kämpferisch starken Einschränkungen unterliegt. Bei den meisten wirkt das emotional und untergräbt somit den Kampfgeist....

dcmak
12-07-2010, 22:42
Bei Leuten die ich kenne, bzw. denen ich vertraue, habe ich irgendwie kaum Stress und fühl' mich so ungefähr wie beim Achterbahnfahren. Da weiß ich, dass das Ganze einigermaßen sicher ist und sich einem gewissen Rahmen unterwirft, ohne diesen zu verlassen.
Selbst bei relativ hartem Sparring (Boxen) hatte ich meistens den Eindruck, dass die Nervosität nur dann kam, wenn's irgendwie persönlich wurde, oder ich die Leute nicht kannte. Jedenfalls bei gleichwertigen bzw. besseren Gegnern. Dann ging mir die Technik flöten...

Ich denke mal, dass ein guter Lehrer seinen Schülern den Eindruck von Gefahr vermitteln kann, aber dabei trotzdem immer die Kontrolle behält. Eben dieses Zwischending, wo man sich nicht ganz sicher ist. Und das können/konnten sie beim Systema imho jedenfalls super. Die ollen Säbelschwinger :)


Naja, was weiß ich :)

Grüße!

Freier Geist
13-07-2010, 10:33
-

Kannix
13-07-2010, 10:36
Kampfstress entsteht nicht durch die blosse "Erschöpfung", sondern dadurch, dass man im Rahmen von Sparrings oder Szenarien durch diese Erschöpfung merkt, dass man kämpferisch starken Einschränkungen unterliegt. Bei den meisten wirkt das emotional und untergräbt somit den Kampfgeist....

Sehe ich kaum Parallelen. Das problem ist doch nichts was körperlicher Vorbelastung ähnelt, sondern die Psyche und ich denke viel die Auswirkung von Adrenalin, Noradrenalin und anderen Hormonen. Wer sich daran erinnert als das letzte Mal die Stimme brüchig wurde, die Knie flatterig, das flaue Gefühl im Magen, eingeschränkte Wahrnehmung und die Hände zittrig der weiß was ich meine. das ist ein ganz anderer Stress.
Man kann gerne propagieren dass man durch Anschreien, Liegestütz, Sparring gegen mehrere und was weiß ich noch ähnliche Wirkung produzieren könnte, bei mir und vielen anderen wird es das nicht tun.

Odysseus22
13-07-2010, 10:42
Der Stress im Sparring kommt dem einer echten Situation wohl am nächsten, aber sicher kein blödes Szenario, bei dem man angeschrien wird.

Royce Gracie 2
13-07-2010, 10:58
Der Stress im Sparring kommt dem einer echten Situation wohl am nächsten, aber sicher kein blödes Szenario, bei dem man angeschrien wird.

Ich hab im Sparring eigentlich kaum "Stress"
ich weiss genau was auf mich zukommt -> Ich werde bissle was kassieren , bissle was austeilen wird bissle weh tuen aber insgesammt ein rießen spass und ne chance gegenseitig voneinander zu lernen

Das is für mich kein Stress

Finde das einzige was vergleichbar ist -> Wettkampfsituation
Hier will dich jemand KO schlagen und zwar mit allem was er hat

califax
13-07-2010, 11:01
Sehe ich kaum Parallelen. Das problem ist doch nichts was körperlicher Vorbelastung ähnelt, sondern die Psyche und ich denke viel die Auswirkung von Adrenalin, Noradrenalin und anderen Hormonen. Wer sich daran erinnert als das letzte Mal die Stimme brüchig wurde, die Knie flatterig, das flaue Gefühl im Magen, eingeschränkte Wahrnehmung und die Hände zittrig der weiß was ich meine. das ist ein ganz anderer Stress.

Ausdrucken und an die Dojowand hängen.
Diesen richtigen Kampfstreß/Angststreß habe ich im Dojo nur ein einziges mal bei einer Gruppenübung mit verbundenen Augen gehabt. Aber das lag daran, daß mir dabei eine üble Erfahrung wieder hochgekommen ist. Denn die anderen waren nach ihrer Runde in der Mitte zwar auch ziemlich verschwitzt, aber nicht wie ich im vollen Aggressionsrausch.

haigo
13-07-2010, 11:06
Sehe ich kaum Parallelen. Das problem ist doch nichts was körperlicher Vorbelastung ähnelt, sondern die Psyche und ich denke viel die Auswirkung von Adrenalin, Noradrenalin und anderen Hormonen. Wer sich daran erinnert als das letzte Mal die Stimme brüchig wurde, die Knie flatterig, das flaue Gefühl im Magen, eingeschränkte Wahrnehmung und die Hände zittrig der weiß was ich meine. das ist ein ganz anderer Stress.
Man kann gerne propagieren dass man durch Anschreien, Liegestütz, Sparring gegen mehrere und was weiß ich noch ähnliche Wirkung produzieren könnte, bei mir und vielen anderen wird es das nicht tun.

seh ich auch so. Szenariotraining ist mal ne Abwechslung, aber man sollte da nicht zu viel hineininterpretieren. Letzten Endes weiss ich, was passieren wird nämlich dass mir nichts nachhaltiges passieren wird.

Wenn das jemanden schon unter psychischen Stress setzt, na dann nur hoffen, dass er nie eine Realsituation erlebt...

Gose
13-07-2010, 11:07
Ich hab im Sparring eigentlich kaum "Stress"
ich weiss genau was auf mich zukommt -> Ich werde bissle was kassieren , bissle was austeilen wird bissle weh tuen aber insgesammt ein rießen spass und ne chance gegenseitig voneinander zu lernen

Das is für mich kein Stress

Finde das einzige was vergleichbar ist -> Wettkampfsituation
Hier will dich jemand KO schlagen und zwar mit allem was er hat

Sehe ich genauso. Und selbst beim Wettkampf weiß man unterbewußt das man da lebend wieder rauskommt und es einen Ringrichter gibt der aufpasst, es also normalerweise sooo schlimm nicht enden kann.

Combat Base Hamburg
13-07-2010, 11:42
Sehe ich kaum Parallelen. Das problem ist doch nichts was körperlicher Vorbelastung ähnelt, sondern die Psyche und ich denke viel die Auswirkung von Adrenalin, Noradrenalin und anderen Hormonen. Wer sich daran erinnert als das letzte Mal die Stimme brüchig wurde, die Knie flatterig, das flaue Gefühl im Magen, eingeschränkte Wahrnehmung und die Hände zittrig der weiß was ich meine. das ist ein ganz anderer Stress.
Man kann gerne propagieren dass man durch Anschreien, Liegestütz, Sparring gegen mehrere und was weiß ich noch ähnliche Wirkung produzieren könnte, bei mir und vielen anderen wird es das nicht tun.

Soweit sind wir gar nicht auseinander. Fakt ist, dass es individuell unterschiedlich ist! Einige reagieren schon auf´s Anschreien, andere bei Dunkelheit, wieder andere erst beim Shocknife oder gar beim scharfen Messer. Hier spielt die Biographie eines jeden einzelnen mit rein.

Ich hab jedenfalls noch niemanden im Training gehabt, den ich nicht irgendwie stressen konnte.

Woran ich nicht glaube, ist dass man durch pures "positives Denken" seine systemimmanenten Stress-Trigger ausschalten kann. Dafür braucht man sich nur mal die Funktionsweise des Gehirns anschauen. Bevor etwas in Cortex hochgeladen wird, werden alle sensorischen Einflüsse im Stammhirn "bewertet" und ggf. mit emotionallen Qualitäten belegt. Das sind dann sogenannte Primär-Gefühle. Da kann man nix "weg-denken". Anders ist es dann bei den Sekundär-Gefühlen, welche maßgeblich durch das eigene (un-)bewußte Denken "erschaffen" werden.

Primo
13-07-2010, 11:52
Finde das einzige was vergleichbar ist -> Wettkampfsituation
Hier will dich jemand KO schlagen und zwar mit allem was er hat


:halbyeaha



Gruss

DeepPurple
13-07-2010, 12:14
Das man bei regelmäßigem Sparring und Wettkampf beim hundertsten Mal nicht mehr so gestresst ist wie beim ersten Mal, ist nicht besonders verwunderlich.

@WuWei-Mo
Das entspricht größtenteils meinen Erfahrungen.

Björn Friedrich
13-07-2010, 15:30
Die Frage ist, wie man Stress definiert......

Wenn ich mir anschaue wie manche Anfänger rollen, dann ist das Stress, Verkrampfung, Agression, Angst pur......

Das gleiche gilt fürs Stand Up, viele zappeln wild rum, schlagen verkrampft und schnell um sich, ohne Übersicht und Timing.

Und wie viele Leute gibt es die nach einem Treffer ausflippen, versuchen sofort einen eigenen Treffer zu landen, agressiv werden, verkrampfen, das sieht man schon an den Gesichtern.....Verkrampfkung pur.....

Tschüß
Björn Friedrich

Björn Friedrich
13-07-2010, 15:37
Das ist für mich stressfreies Kämpfen:

<object width="640" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/FWcY0tt0xQo&amp;hl=en_US&amp;fs=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/FWcY0tt0xQo&amp;hl=en_US&amp;fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="640" height="385"></embed></object>

Und das für mich Stress pur:
<object width="640" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/X32TzJbZ_O8&amp;hl=en_US&amp;fs=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/X32TzJbZ_O8&amp;hl=en_US&amp;fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="640" height="385"></embed></object>

Das übrigens auch:
<object width="480" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/IsEUV-8YxBM&amp;hl=en_US&amp;fs=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/IsEUV-8YxBM&amp;hl=en_US&amp;fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="480" height="385"></embed></object>

Tschüß
Björn Friedrich

Kannix
13-07-2010, 15:44
Soweit sind wir gar nicht auseinander. Fakt ist, dass es individuell unterschiedlich ist! Einige reagieren schon auf´s Anschreien, andere bei Dunkelheit, wieder andere erst beim Shocknife oder gar beim scharfen Messer. Hier spielt die Biographie eines jeden einzelnen mit rein.

Ich hab jedenfalls noch niemanden im Training gehabt, den ich nicht irgendwie stressen konnte.

Woran ich nicht glaube, ist dass man durch pures "positives Denken" seine systemimmanenten Stress-Trigger ausschalten kann. Dafür braucht man sich nur mal die Funktionsweise des Gehirns anschauen. Bevor etwas in Cortex hochgeladen wird, werden alle sensorischen Einflüsse im Stammhirn "bewertet" und ggf. mit emotionallen Qualitäten belegt. Das sind dann sogenannte Primär-Gefühle. Da kann man nix "weg-denken". Anders ist es dann bei den Sekundär-Gefühlen, welche maßgeblich durch das eigene (un-)bewußte Denken "erschaffen" werden.

Cerebral-was?
Wenn man n büschen labil ist, dann klar. Da reicht aber auch die Geisterbahn;)

Die Frage ist, wie man Stress definiert......

Wenn ich mir anschaue wie manche Anfänger rollen, dann ist das Stress, Verkrampfung, Agression, Angst pur......

Das gleiche gilt fürs Stand Up, viele zappeln wild rum, schlagen verkrampft und schnell um sich, ohne Übersicht und Timing.

Und wie viele Leute gibt es die nach einem Treffer ausflippen, versuchen sofort einen eigenen Treffer zu landen, agressiv werden, verkrampfen, das sieht man schon an den Gesichtern.....Verkrampfkung pur.....

Tschüß
Björn Friedrich

Also ich definiere Stress bestimmt nicht durch Verkrampfung. Die meisten erschlaffen eher unter dem Stress den ich meine

vinz
13-07-2010, 16:34
Ich wusste nach meinen 1 Kampf nicht mehr wie mein Gegner aussah und hab sein Gesicht auch nicht erkennen können, als wir uns am Anfang gegenüberstanden.
Nur mal so in de Raum geworfen.

bluemonkey
14-07-2010, 13:12
Also ich definiere Stress bestimmt nicht durch Verkrampfung. Die meisten erschlaffen eher unter dem Stress den ich meine

Einigen wir uns darauf: ohne Darm- und Blasenentleerung (erschlaffen des Schließmuskels) ist es kein richtiger Kampf-Stress:p

Daher die optimale SV auch für höchste Streßlevel:

Entleeren, totstellen und möglichst nicht bluten :cool:

bluemonkey
14-07-2010, 16:42
Und das für mich Stress pur:

für mich eher so was:
oMpgcfiC3p4

The-Puncher
14-07-2010, 17:05
@ björn das erste vid ist cool :)
nummer 2 waren 2 schlechte kickboxer und drei war im leichtkontakt wo soll da stress aufkommen???

Björn Friedrich
14-07-2010, 21:00
Stress kommt immer dann auf, wenn deine Bewegung stockt. Wenn du kurz verkrampfst, kurz die Luft anhälst, kurz den Flow unterbrichst.......

Sobald deine Schulter zuviel Spannung haben, usw.

Von daher braucht man überhaupt keine krasseren Szenarien, wenn die Leute schon bei so leichten Sachen verkrampfen.

Und das Video mit dem Panda, ist nix anderes wie die beiden die ich gepostet habe, jemand verkrampft unter Stress.

Im Grunde ist es egal was gefährlicher ist, die Verkrampfkung ist die Gleiche....

Tschüß
Björn Friedrich

paka
15-07-2010, 00:52
Wenn ich mir anschaue wie manche Anfänger rollen, dann ist das Stress, Verkrampfung, Agression, Angst pur......



Diese Formulierungen haben was von "Du bist noch so schlecht weil du das alles nicht verstehst und die Erleuchtung noch nicht hast, und weil du Angst hast etc."
Dabei wird man nur gut durch Training Training Training
Auch der Dalai Lama wird sich bei seinem ersten Grapplingmatch genauso schlecht anstellen wie jeder andere Anfänger auch, da kann man noch so entspannt sein, wenn man keine Techniken kennt hat man geloost
Mag ja sein, dass es anders ist wenn man schon ein gewisses Level erreicht hat, aber Anfängern schon fast tiefenpsychologische Probleme zu unterstellen weil sie nicht gut rollen können ist doch etwas merkwürdig

Gast
15-07-2010, 07:45
@paka


"Du bist noch so schlecht weil du das alles nicht verstehst und die Erleuchtung noch nicht hast, und weil du Angst hast etc."



Das ist eine große Misinterpretation deinerseits.

Björn meinte damit, dass sich hier Anfänger vor einer neuen Aufgabe befinden ( z. B. das Rollen). Es ist doch natürlich, dass sie die Bewältigung vor Probleme stellt. Der Bewegungsablauf ist unbekannt, man muß bei der Ausführung auf soviele Kleinigkeiten achten, da kommt Stress auf, da verspannt man sich. Die Rollen können da noch nicht rund sein und werden zunächst eckig.

Das sich Einlassen auf die neue Bewegung, auf die Anweisungen des Trainers etc. bewältigt jeder Anfänger anders (schneller/langsamer/nie). Es ist auch wichtig, wie sehr sich jemand zu zwingen versucht, diese Bewegung exakt auszuführen. Der hierdurch erzeugte Stress ist auch nicht zu unterschätzen.

Das hat nicht mit Abwertung eines Anfängers zu tun, es ist einfach eine Zustandsbeschreibung, die jeder Anfänger durchläuft.

Dein Hinweis, dass hier tiefenpsychologische Probleme unterstellt werden, ist nicht erkennbar.


Ü.

Björn Friedrich
15-07-2010, 07:51
So würde ich es nicht bezeichnen, jeder verkrampft irgendwann, früher oder später, auch Roy Jones Jr.:-)

ABER, was nutzt es mir, wenn ich einfach weiter mache und mein komplettes verkrampftes Körpergefühl übergehe.......

Ich kann nur von mir reden, wenn ich merke das Tension kommt, muss ich was ändern, entweder in mir, oder mein Trainingspartner muss langsamer arbeiten.....

Wir reden hier nicht vom Wettkampf oder von der Straße, sondern vom Training und Training bedeutet Verbesserung.

Und da macht es Sinn den Fluss nicht unterbrechen zu wollen.....

Und tiefenspsychologisch......stimmt schon. Ich sag immer wenn ich 10 Minuten mit jemanden rolle, weiss ich mehr über ihn als nach einer Stunde Gespräch und das bewahrheitet sich eigentlich meistens......

Das was du bist zeigt sich in deinen Handlungen.

Tschüß
Björn Friedrich

Andreas Weitzel
15-07-2010, 08:26
Und tiefenspsychologisch......stimmt schon. Ich sag immer wenn ich 10 Minuten mit jemanden rolle, weiss ich mehr über ihn als nach einer Stunde Gespräch und das bewahrheitet sich eigentlich meistens......

Das was du bist zeigt sich in deinen Handlungen.Stimmt. So, wie man denkt, so atmet man; und so, wie man atmet, so bewegt man sich.

Gruß
Andreas

Kannix
15-07-2010, 11:25
Stress kommt immer dann auf, wenn deine Bewegung stockt. Wenn du kurz verkrampfst, kurz die Luft anhälst, kurz den Flow unterbrichst.......

Sobald deine Schulter zuviel Spannung haben, usw.



Es stört mich schon die ganze Zeit dass Du den Begriff Flow benutzt ohne zu wissen was er bedeutet. Wenn man das englische Wort im Zusammenhang von Sport verwendet so ist dieser eindeutig geprägt von Mihaly Csikszentmihalyi(Ja, musst ich googlen wie der sich schreibt), der Flow-Theorie die im Freizeitsport verortet ist. Der definiert den Flowzustand ungefähr so: eine anspruchsvolle Tätigkeit mit einem schwierigkeitslevel der gerade beherrscht wird.Man geht voll darin auf, die nicht beteiligte Umwelt ist ausgeblendet. Bei gleitsportarten wie Ski oder Surfen kennen sehr viele dieses Phänomen, ähnlich beim Klettern. Spannung ist teilweise erforderlich, es spielte aber gar keine Rolle, denn die Entspannung ist nicht körperlich, sondern geistig. Beispielsweise beim Klettern habe ich immer Muskelspannung, sonst würde ich ja runterfallen

Jedoch, es gibt keinen Flow wenn es einen Störfaktor wie einen Trainingsgegner gibt. Von mir aus wenn er mir absolut nicht ebenbürtig ist, dann kann ich vielleicht Flow erleben. Meiner Meinung nach widerspricht der Flowzustand auch dem Erwerb oder Ausbau von Fähigkeiten, denn das passiert nur wenn die Anforderungen über dem sicher beherrschbarem sind.


Wir reden hier nicht vom Wettkampf oder von der Straße, sondern vom Training und Training bedeutet Verbesserung.

Und da macht es Sinn den Fluss nicht unterbrechen zu wollen.....


Verbesserung kommt durch Anpassung. Um das zu erreichen muss ich den Flow-level verlassen. Daran kann man nicht vorbei reden. und wenn man sich noch so gut gut dabei fühlt, man wird nicht besser, das widerspricht der Flow-Theorie

Meiner Meinung nach macht kämpfen mit Schlagen und Treten im "Flow-Modus"(Was immer auch der ein oder andere darunter versteht, von mir aus Zeitlupe) überhaupt keinen Sinn. Nichtkooperieren und nicht angepasste GEschwindigkeit lässt das alles wie eine Seifenblase zerplatzen. Stellt Euch eine Fußballmanschaft vor die in Zeitlupe trainiert, welcher Vorteil ergibt sich daraus bei einem echten Spiel?

mykatharsis
15-07-2010, 11:51
Stellt Euch eine Fußballmanschaft vor die in Zeitlupe trainiert, welcher Vorteil ergibt sich daraus bei einem echten Spiel?
Hast Du schon mal ein Fußballtraining gesehen? Wie viel Prozent des Trainings ist da nicht kooperativ?

Björn Friedrich
15-07-2010, 11:53
Ich kenne das Buch von Mihaly Csikszentmihalyi, aber ehrlich gesagt hab ich mir das nicht ganz durchgelesen, weils von jemanden geschrieben ist, der versucht Flow interlektuell zu verstehen, anstatt ihn zu erleben und über das zu schreiben, was er erlebt hat........

Ich definiere Flow nicht so wie Csikszentmihalyi, wir könnten auch den Begriff Zone oder Samadhi benutzen......

Flow ist das was passiert wenn ds Denken aufhört.......wenn man nicht weiss was zu tun ist, sondern einfach das richtige tut, fühlt was der Gegner will und überhaupt keine Zweifel hat......

Das Video von Roy Jones ist ein gutes Beispiel für Flow. Wenn man ihn fragen würde, was er da macht, könnte er bestimmt nur eine sehr schwache interlektuelle Beschreibung abgeben, wenn man ihn fragen würde was er dabei fühlt, wäre seine Antwort interessant.....

Lassen wir das Wort Entspannung auch weg, weil es immer suggeriert das man wie eine weiche Nudel ist, aber das meine ich damit nicht.

Wenn man Jones betrachtet, sieht man wie oft sein Rumpf und seine Arme vollkommen entspannt sind, während seine Beine arbeiten und aus dieser lockeren Bewegung, fliegen die Fäuste regelrecht raus....

Und einen entspannten Rumpf zu behalten, ist überhaupt nicht so einfach, wenn man kein Talent wie Jones ist. Aber man kann es trainieren......

Zeitlupentraining ist meiner Meinung nach auch kein Flow Training, aus dem einfachen Grund, das ein Mensch sich nicht entspannt in Zeitlupe bewegen kann.

Lockeres, relativ langsames Training ohne Ego mit konstruktivem Ansatz, ist für mich Flow Training.

Ob das effektiv ist oder nicht darüber streiten sich die Meister, aber du siehst es im BJJ sehr oft das so trainiert wird und natürlich auch im Systema.....

Ich mache beides, schnelles Sparring und Slow Work und ganz ehrlich. Schnelles Sparring gibt mir die Sicherheit und das Gefühl für den realen Kampf, aber die langsame Arbeit lehrt meinem Körper neue Bewegungsmuster.

Ich verbessere mich durch die langsame Arbeit und integriere es durch die schnelle Arbeit.....

Ein Kind das Laufen lernt, hilft man auch dabei diese neue Fähigkeit langsam zu erlernen und schubst es nicht dauernd um, damit es lernt ein besseres Gleichgewicht zu kriegen......genau so ist es mit dem Fighten.

Ein Körper der verkrampft ist, wird nicht freier, indem man weiter auf ihn einprügelt.......

Und wenn der Flow Zustand im echten Sparring passiert (und je mehr man langsam übt, desto öfter kommt er auch im normalen Sparring), dann gibt es keinen Gegner, es gibt nur diesen einen magischen Moment ohne Raum und Zeit......

Kann ich in diesem Zustand jeden schlagen? Nein, aber ich bin mir sich, das ich in diesem Zustand die beste Version von mir bin, die ich sein kann und das meiste Potential von mir zeigen kann, auch wenns begrenzt ist durch körperliche Fähigkeiten und Erfahrung.......

Kampfkunst ist wie der Name schon sagt Kunst und Kunst bedeutet immer auch Ausdrucksform des Künstlers zu sein.

Was Roy Jones da macht, ist Kunst, er ist frei in seiner Expression und gibt sich dem Augenblick hin und erschafft mit diesem Fight sein Kunstwerk.

Deshalb schauen wir alle drauf und sagen, HAMMER der Kerl, weil es uns ganz tief berührt und weil wir merken das da jemand sein reines Potential abruft......

Und dann sieht man andere Videos und sieht all die Verkrampfkungen, Ängste, Agressionen und Komplexe die einen Menschen daran hindern sich dem Augenblick hinzugeben und dazu führen, das so teilweise komische Bewegungsmuster rauskommen.

Und für mich ist genau das Sinn und Zweck einer Kampfkunst, den Menschen frei werden zu lassen, um zu fühlen und sich auszudrücken, durch die Bewegung die durch ihn entsteht......

Er löst sein eigenes Ego auf und lässt eine höhere Energie durch ihn durch fliessen und erschaffen und das ist Flow, Freiheit, Liebe, oder wie auch immer man es nennen will.

Tschüß
Björn Friedrich

Kannix
15-07-2010, 12:22
Hast Du schon mal ein Fußballtraining gesehen? Wie viel Prozent des Trainings ist da nicht kooperativ?

Du scheust öfter mal den Weg übers Großhirn bevor Du schreibst, gell?

Onkel_Escobar
15-07-2010, 12:31
Ich kenne das Buch von Mihaly Csikszentmihalyi, aber ehrlich gesagt hab ich mir das nicht ganz durchgelesen, weils von jemanden geschrieben ist, der versucht Flow interlektuell zu verstehen, anstatt ihn zu erleben und über das zu schreiben, was er erlebt hat........

Ich definiere Flow nicht so wie Csikszentmihalyi, wir könnten auch den Begriff Zone oder Samadhi benutzen......

Flow ist das was passiert wenn ds Denken aufhört.......wenn man nicht weiss was zu tun ist, sondern einfach das richtige tut, fühlt was der Gegner will und überhaupt keine Zweifel hat......

Das Video von Roy Jones ist ein gutes Beispiel für Flow. Wenn man ihn fragen würde, was er da macht, könnte er bestimmt nur eine sehr schwache interlektuelle Beschreibung abgeben, wenn man ihn fragen würde was er dabei fühlt, wäre seine Antwort interessant.....

Lassen wir das Wort Entspannung auch weg, weil es immer suggeriert das man wie eine weiche Nudel ist, aber das meine ich damit nicht.

Wenn man Jones betrachtet, sieht man wie oft sein Rumpf und seine Arme vollkommen entspannt sind, während seine Beine arbeiten und aus dieser lockeren Bewegung, fliegen die Fäuste regelrecht raus....

Und einen entspannten Rumpf zu behalten, ist überhaupt nicht so einfach, wenn man kein Talent wie Jones ist. Aber man kann es trainieren......

Zeitlupentraining ist meiner Meinung nach auch kein Flow Training, aus dem einfachen Grund, das ein Mensch sich nicht entspannt in Zeitlupe bewegen kann.

Lockeres, relativ langsames Training ohne Ego mit konstruktivem Ansatz, ist für mich Flow Training.

Ob das effektiv ist oder nicht darüber streiten sich die Meister, aber du siehst es im BJJ sehr oft das so trainiert wird und natürlich auch im Systema.....

Ich mache beides, schnelles Sparring und Slow Work und ganz ehrlich. Schnelles Sparring gibt mir die Sicherheit und das Gefühl für den realen Kampf, aber die langsame Arbeit lehrt meinem Körper neue Bewegungsmuster.

Ich verbessere mich durch die langsame Arbeit und integriere es durch die schnelle Arbeit.....

Ein Kind das Laufen lernt, hilft man auch dabei diese neue Fähigkeit langsam zu erlernen und schubst es nicht dauernd um, damit es lernt ein besseres Gleichgewicht zu kriegen......genau so ist es mit dem Fighten.

Ein Körper der verkrampft ist, wird nicht freier, indem man weiter auf ihn einprügelt.......

Und wenn der Flow Zustand im echten Sparring passiert (und je mehr man langsam übt, desto öfter kommt er auch im normalen Sparring), dann gibt es keinen Gegner, es gibt nur diesen einen magischen Moment ohne Raum und Zeit......

Kann ich in diesem Zustand jeden schlagen? Nein, aber ich bin mir sich, das ich in diesem Zustand die beste Version von mir bin, die ich sein kann und das meiste Potential von mir zeigen kann, auch wenns begrenzt ist durch körperliche Fähigkeiten und Erfahrung.......

Kampfkunst ist wie der Name schon sagt Kunst und Kunst bedeutet immer auch Ausdrucksform des Künstlers zu sein.

Was Roy Jones da macht, ist Kunst, er ist frei in seiner Expression und gibt sich dem Augenblick hin und erschafft mit diesem Fight sein Kunstwerk.

Deshalb schauen wir alle drauf und sagen, HAMMER der Kerl, weil es uns ganz tief berührt und weil wir merken das da jemand sein reines Potential abruft......

Und dann sieht man andere Videos und sieht all die Verkrampfkungen, Ängste, Agressionen und Komplexe die einen Menschen daran hindern sich dem Augenblick hinzugeben und dazu führen, das so teilweise komische Bewegungsmuster rauskommen.

Und für mich ist genau das Sinn und Zweck einer Kampfkunst, den Menschen frei werden zu lassen, um zu fühlen und sich auszudrücken, durch die Bewegung die durch ihn entsteht......

Er löst sein eigenes Ego auf und lässt eine höhere Energie durch ihn durch fliessen und erschaffen und das ist Flow, Freiheit, Liebe, oder wie auch immer man es nennen will.

Tschüß
Björn Friedrich

Aber glaubst Du nicht, dass es ganz schnell mit Flow vorbei ist, wenn es um Deinen ***** geht.
Du kannst doch nur so entspannt sein, wenn Du weisst es geht um nichts und es kann Dir am Ende nix passieren.
Hast Du nicht irgendwann mal von bösen Leuten erzählt, die böse Sachen machen und dabei ganz entspannt sind? Meinst Du die wären noch entspannt, wenn sie am Ende die Opfer wären?
Die Verkrampftheit kommt mit der Angst und, dann wenn Du merkst, dass Du unterlegen bist. Flow stellt sich ein, wenn Du Dir Deiner Sache sicher und nicht gefährdet bist.
Es gibt dann so einen Moment in dem das ganze kippt, ist auch sehr schön anzusehen. :D

Das konnte man auch schön bei der WM beobachten, z.B. Spiel Deutschland gegen Argentinien, die Deutschen haben wunderschön gezaubert und einen 1a Fussball gespielt, sozusagen im Flow. Dann das Spiel Deutschland Spanien, da war eine ganz andere Mannschaft zusehen, aber nicht weil sie schlechter waren, sondern weil Spanien mehr Druck ausgeübt hat und die Deutschen nicht ins Spiel hat kommen lassen. Und die Rechnung ging auf.

Kannix
15-07-2010, 12:41
Ich kenne das Buch von Mihaly Csikszentmihalyi, aber ehrlich gesagt hab ich mir das nicht ganz durchgelesen, weils von jemanden geschrieben ist, der versucht Flow interlektuell zu verstehen, anstatt ihn zu erleben und über das zu schreiben, was er erlebt hat........

Ich definiere Flow nicht so wie Csikszentmihalyi, wir könnten auch den Begriff Zone oder Samadhi benutzen......

Nein, die Vorgehensweise in der Psychológie ist meist
– Beschreiben
– Erklären
– Vorhersagen
– Beeinflussen
– (Bewerten)

Man muss zwangsläufig etwas operationalisieren wenn man sich über etwas unterhalten will. Sonst redet man aneinander vorbei. der begriff Flow ist definiert, Du kannst ihn nicht für Dich definieren. Wenn man miteinander kommuniziert muss man einen gemeinsamen Sprachcode einhalten. Ich kann nicht den Begriff Chaostheorie einwerfen und dann sagen ich definiere ihn selber. Ich würde ja nicht Shorts sagen und damit kurze Socken meinen wenn alle anderen darunter Hosen verstehen.

Edit: Sagt von mir aus Groove, oder was weiß ich. Aber Flow ist nunmal Flow und nichts beliebiges

paka
16-07-2010, 10:49
Und tiefenspsychologisch......stimmt schon. Ich sag immer wenn ich 10 Minuten mit jemanden rolle, weiss ich mehr über ihn als nach einer Stunde Gespräch und das bewahrheitet sich eigentlich meistens......

Das was du bist zeigt sich in deinen Handlungen.

Tschüß
Björn Friedrich

Du hast dich auf Anfänger bezogen und da stört mich diese Aussage.

Von mir aus kennst du jemanden gut wenn du mit ihm rollst, aber nur wenn er ein Level erreicht hat wo er nicht mehr über Techniken nachdenken muss, sondern sie von alleine kommen, und derjenige seinen eigenen Stil gefunden hat.
Aber wenn man Techniken noch nicht jahrelang gedrillt hat, dann macht es einfach keinen Sinn solche Aussagen zu machen, weil jemand de rnunmal nicht rollen kann erstmal nachdenken muss was er in der letzten Stunde gelernt hat wie man aus der Position rauskommt.
Und ich denke dir würde es genauso gehen wenn du mit jemandem rollen würdest der besser oder gleichgut ist wie du
Roy Jones könnte nicht sagen was er dabei gedacht hat...und?? Könnte ich auch nicht wenn ich Boxsparring mache, bin trotzdem nicht so gut wie er

Björn Friedrich
16-07-2010, 10:54
Es geht weniger um Techniken......

Wenn ich mit jemanen rolle, egal ob er ein Anfänger ist, oder besser als ich ist.

Seine gesamte Persönlichkeit spiegelt sich in seinem Rollen wieder. Roy Harris ist ein gutes Beispiel dafür, wie er im Leben ist, so ist er auf der Matte.

Bei einem Anfänger ist es ganz genauso, ist da Wut, Angst, Agression, ist er eher passiv. Wie atmet er? Ist er dabei verkrampft, wie ist seine Muskelspannung.....usw.

Das was du bist, tust du auf der Matte, egal wie lange du dabei bist.:-)

Tschüß
Björn Friedrich

The-Puncher
16-07-2010, 11:51
xD wenn ich sowas hier lese bekomm ich hyper die lachkrämpfe weiter so^^ *EPIC FAIL*

Trinculo
16-07-2010, 12:16
xD wenn ich sowas hier lese bekomm ich hyper die lachkrämpfe weiter so^^ *EPIC FAIL*

Das ist sehr interessant für uns.

Arrgh!
16-07-2010, 20:45
Das ist sehr interessant für uns.

Made my day. ;)

@Björn Friedrich:
Ich würde paka da beipflichten... mir will scheinen, wenn man bei Anfängern versucht, ihnen Entspannung und dergleichen nahe zu bringen, zäumt man das Pferd von hinten auf.
Ich bin selbst noch arger Anfänger (schreibe also potentiell Stuss), merke aber, dass flüssige Bewegungen, Ruhe und Kontrolle erst in dem Moment kommen, in dem ich eine Bewegung wirklich verinnerlicht habe. Bis dahin kann und will ich mich nicht entspannen und "einfach machen", sondern muss jeden einzelnen Teilablauf einer Bewegung genauestens im Auge haben. Entspannung gern, aber später, wenn ich mir sicher sein kann, dass in der Bewegung an sich keine Fehler mehr sind.

Ich kenn dieses Phänomen auch aus anderen Bereichen; nehmen wir das Klavierspielen (davon hab ich etwas mehr Ahnung als vom Kämpfen ;)): Wenn ich da ein schwieriges Stück spiele, ist es extrem von Vorteil, wenn ich mich entspanne, ruhig arbeite, die Hände machen lasse - aber das bedingt nunmal, dass ich mir vorher die Finger wund übe, jede noch so kleine Unsauberkeit zig-mal übe und korrigiere und das Stück im Schlaf beherrsche. Ist dem nicht so und ich überlass mich trotzdem einfach meinem Gefühl für das Stück, gibts 2 Möglichkeiten: Entweder fang ich direkt an Murks zu spielen, oder ich komm zwar durch das Stück, gewöhn mir aber, falls ich das öfter tu, so viele Unsauberkeiten an, bis ich mehr oder weniger von vorne anfangen muss, weil das ganze motorische Gedächtnis verkorkst ist.

So, und wenn wir das nun auf nen Kampf übertragen wollen, hat man nicht nur die Frage, ob man Bewegungen sauber ausführt, sondern auch, ob man grade taktische Fehler macht, wie man seine Kraft einteilt, wie der Gegner kämpft, etc. pp. - hat man hier schon viel Erfahrung, dann klar, gerne - einfach machen ftw. Aber um dahin zu kommen, brauchts schlicht und einfach Jahre um Jahre an Arbeit und Training, und zwar Training in Sachen "wie hau ich jemandem die Rübe runter", nicht "wie entspann ich mich dabei"; meiner Meinung nach zumindest. ;) Wie gesagt, man nehme das Ganze mit viel Salz. :)

The-Puncher
16-07-2010, 23:59
Made my day. ;)

@Björn Friedrich:
Ich würde paka da beipflichten... mir will scheinen, wenn man bei Anfängern versucht, ihnen Entspannung und dergleichen nahe zu bringen, zäumt man das Pferd von hinten auf.
Ich bin selbst noch arger Anfänger (schreibe also potentiell Stuss), merke aber, dass flüssige Bewegungen, Ruhe und Kontrolle erst in dem Moment kommen, in dem ich eine Bewegung wirklich verinnerlicht habe. Bis dahin kann und will ich mich nicht entspannen und "einfach machen", sondern muss jeden einzelnen Teilablauf einer Bewegung genauestens im Auge haben. Entspannung gern, aber später, wenn ich mir sicher sein kann, dass in der Bewegung an sich keine Fehler mehr sind.

Ich kenn dieses Phänomen auch aus anderen Bereichen; nehmen wir das Klavierspielen (davon hab ich etwas mehr Ahnung als vom Kämpfen ;)): Wenn ich da ein schwieriges Stück spiele, ist es extrem von Vorteil, wenn ich mich entspanne, ruhig arbeite, die Hände machen lasse - aber das bedingt nunmal, dass ich mir vorher die Finger wund übe, jede noch so kleine Unsauberkeit zig-mal übe und korrigiere und das Stück im Schlaf beherrsche. Ist dem nicht so und ich überlass mich trotzdem einfach meinem Gefühl für das Stück, gibts 2 Möglichkeiten: Entweder fang ich direkt an Murks zu spielen, oder ich komm zwar durch das Stück, gewöhn mir aber, falls ich das öfter tu, so viele Unsauberkeiten an, bis ich mehr oder weniger von vorne anfangen muss, weil das ganze motorische Gedächtnis verkorkst ist.

So, und wenn wir das nun auf nen Kampf übertragen wollen, hat man nicht nur die Frage, ob man Bewegungen sauber ausführt, sondern auch, ob man grade taktische Fehler macht, wie man seine Kraft einteilt, wie der Gegner kämpft, etc. pp. - hat man hier schon viel Erfahrung, dann klar, gerne - einfach machen ftw. Aber um dahin zu kommen, brauchts schlicht und einfach Jahre um Jahre an Arbeit und Training, und zwar Training in Sachen "wie hau ich jemandem die Rübe runter", nicht "wie entspann ich mich dabei"; meiner Meinung nach zumindest. ;) Wie gesagt, man nehme das Ganze mit viel Salz. :)

:yeaha:

bluemonkey
17-07-2010, 10:41
Aber glaubst Du nicht, dass es ganz schnell mit Flow vorbei ist, wenn es um Deinen ***** geht..

ich war schon in Situationen, bei denen es zumindest gefühlt um meinen ***** ging:

auf der Autbahn ins Schleudern gekommen und einmal Hauptschirm beim Fallschirmspringen nicht geöffnet
Mein Körper hat da gemacht, was gut bzw. trainiert war und der Kopf war eher Beobachter.
Die Verkrampfung, die ich von weniger dramatischen Situationen kenne, war zumindest nicht zu fühlen.

Flow (TM) wird von Wikipedia beschrieben als optimale Aufmerksamkeit auf die Situation/Aufgabenstellung, da weder Unter- noch Überforderung.
Nach Kannix Einwand, würde ein Training nur im Überforderungsbereich einen Effekt erzielen?

In einigen geistigen Traditionen wird gezielt Achtsamkeit geschult, um diese Aufmerksamkeit auch bei alltäglichen Verrichtungen, die ob der Gewöhnung
langweilig sind, aufrecht zu erhalten.

Onkel_Escobar
18-07-2010, 20:27
ich war schon in Situationen, bei denen es zumindest gefühlt um meinen ***** ging:

auf der Autbahn ins Schleudern gekommen und einmal Hauptschirm beim Fallschirmspringen nicht geöffnet
Mein Körper hat da gemacht, was gut bzw. trainiert war und der Kopf war eher Beobachter.
Die Verkrampfung, die ich von weniger dramatischen Situationen kenne, war zumindest nicht zu fühlen.

Flow (TM) wird von Wikipedia beschrieben als optimale Aufmerksamkeit auf die Situation/Aufgabenstellung, da weder Unter- noch Überforderung.
Nach Kannix Einwand, würde ein Training nur im Überforderungsbereich einen Effekt erzielen?

In einigen geistigen Traditionen wird gezielt Achtsamkeit geschult, um diese Aufmerksamkeit auch bei alltäglichen Verrichtungen, die ob der Gewöhnung
langweilig sind, aufrecht zu erhalten.

Okay, in solchen Situationen war ich noch nicht, hatte auch schon ein paar brenzliche Situationen beim Autofahren, aber das mit dem Fallschirm ist schone miese Sache. :ups:
Da kann ich nicht mitreden. Ich glaubs Dir einfach mal. Aber warst Du dabei gelassen und entspannt und hast Du einfach funktioniert? Also war es ein angenehmer Flow oder eher ein, es geht um meinen ***** und ich funktioniere jetzt, damit ich überlebe? Ich denke es war eher ein Autopilot, der Dich gerettet hat. Ich glaube nicht, dass Du die Situation bewusst kontrolliert hast, oder?

bluemonkey
19-07-2010, 08:31
Okay, in solchen Situationen war ich noch nicht, hatte auch schon ein paar brenzliche Situationen beim Autofahren, aber das mit dem Fallschirm ist schone miese Sache. :ups:


nicht wirklich, Autofahren ist weitaus gefährlicher und die erforderlichen Reaktionen sind komplexer, eine Schlägerei mit skrupellosen Gegnern sicherlich auch.
Ich musste ja nur den Hauptschirm abtrennen und die Reserve ziehen, zwei einfache Handgriffe (allerdings sollte man die Reihenfolge einhalten:p), die vorher drillmäßig geübt werden.
Es ist wohl so dass Anfänger(wie ich einer war) nach dem Absprung sehr ruhig werden, gegenüber Fortgeschrittenen die ein relativ hohes Pulslevel vor und nach dem Absprung beibehalten.
Das interessante an der Situation war, dass ich automatisch wie eingeübt reagiert habe, obwohl ich eigentlich bis zuletzt nicht gelaubt habe, dass mir das passiert.




Da kann ich nicht mitreden. Ich glaubs Dir einfach mal. Aber warst Du dabei gelassen und entspannt und hast Du einfach funktioniert? Also war es ein angenehmer Flow oder eher ein, es geht um meinen ***** und ich funktioniere jetzt, damit ich überlebe? Ich denke es war eher ein Autopilot, der Dich gerettet hat. Ich glaube nicht, dass Du die Situation bewusst kontrolliert hast, oder?

Es war ein Autopilot aber nicht mit der Emfpindung "es geht um meinen *****" also keine Panik, sondern lediglich ein Beobachten.
Ich persönlich denke, dass das Bewusstsein gut ist, um neue Dinge zu erlernen, in Situationen, die rasche Entscheidungen und Handlungen erfordern ist es einfach zu langsam.
In einer Flow-Situation ist man IMO einfach ganz mit den hier und jetzt verbunden, weil man alle Sinne und Gedanken auf die Erledigung der Aufgabe richtet und dem Autopiloten (der natürlich vorher programmiert sein sollte) nicht dazwischen funkt.

Freier Geist
20-07-2010, 09:37
-

gion toji
20-07-2010, 10:56
die anderen, die meinen "Blödsinn", da geht viel mehr und muss teilweise auch viel mehr gehen, wie viele Beispiele aus dem professionellen Bereich immer wieder zeigen.welche Beispiele aus dem professionellen Bereich zeigen es denn? Liess mal die Standardwerke von Grossman - da gibts auf fast jeder Seite Beispiele, die zeigen, daß allein dein "Blödsinn" Blödsinn ist

Die Sache mit dem Fallschirmsprung ist mMn nicht mit Kampf gegen einen anderen Menschen zu vergleichen. Ich bin zwar nie Fallschirm gesprungen, aber ich stelle mir die Sache relativ "einfach" vor: sobald man ein Problem für jedes Problem gibt es genau eine optimale Lösung, die einem vorher eingetrichtert wurde. Man hat einige sec. Zeit, um das Programm abzuspulen. Es gibt keine äußeren Reize, die das Abspulen des Programms beeinträchtigen. Das alles ist bei einem Kampf nicht gegeben. Deswegen rede ich übrigens in meinen Posts nicht von "Stress" sondern von "Kampfstress": Bei einem Überraschungsangriff hat man vll. 1/4 - 1/2 sec. Zeit zum Reagieren. Bestenfalls hat man eine einzige Standardantwort (Spear, Shield etc. Da gabs diesen Artikel auf urbancombatives.com - kann ich auf die Schnelle nicht finden, dürfte aber den meisten bekannt sein). Schlimmstenfalls muss man [unbewusst] Entscheidungen treffen: kommt der Angriff von oben, unten, gerade, kurvig etc. Und das wichtigste ist: man muss mit der Agression des Gegners klarkommen. Das ist es, was für mich den Kampfstress ausmacht und den Kampf wesentlich von allen anderen Extremsituationen unterscheidet. Die ganzen Beispiele mit Fallschirmspringen, Autofahren, etc - alles schön und gut, hat aber nichts mit dem Thema zu tun

Andreas Weitzel
20-07-2010, 11:57
welche Beispiele aus dem professionellen Bereich zeigen es denn? Liess mal die Standardwerke von Grossman - da gibts auf fast jeder Seite Beispiele, die zeigen, daß allein dein "Blödsinn" Blödsinn ist

Die Sache mit dem Fallschirmsprung ist mMn nicht mit Kampf gegen einen anderen Menschen zu vergleichen. Ich bin zwar nie Fallschirm gesprungen, aber ich stelle mir die Sache relativ "einfach" vor: sobald man ein Problem für jedes Problem gibt es genau eine optimale Lösung, die einem vorher eingetrichtert wurde. Man hat einige sec. Zeit, um das Programm abzuspulen. Es gibt keine äußeren Reize, die das Abspulen des Programms beeinträchtigen. Das alles ist bei einem Kampf nicht gegeben. Deswegen rede ich übrigens in meinen Posts nicht von "Stress" sondern von "Kampfstress": Bei einem Überraschungsangriff hat man vll. 1/4 - 1/2 sec. Zeit zum Reagieren. Bestenfalls hat man eine einzige Standardantwort (Spear, Shield etc. Da gabs diesen Artikel auf urbancombatives.com - kann ich auf die Schnelle nicht finden, dürfte aber den meisten bekannt sein). Schlimmstenfalls muss man [unbewusst] Entscheidungen treffen: kommt der Angriff von oben, unten, gerade, kurvig etc. Und das wichtigste ist: man muss mit der Agression des Gegners klarkommen. Das ist es, was für mich den Kampfstress ausmacht und den Kampf wesentlich von allen anderen Extremsituationen unterscheidet. Die ganzen Beispiele mit Fallschirmspringen, Autofahren, etc - alles schön und gut, hat aber nichts mit dem Thema zu tunDas mag alles sein, aber wieso muß es zu einem Problem zwischen verschiedenen Kampfmethoden führen? Wer auf Systema-Seminaren (es geht in diesem Thread schließlich um Systema) von Michail Ryabko oder auch Valentin Talanov aufgepasst hat, der weiß, daß man im Systema folgendes unterrichtet: Im Kampf macht man im Grunde genommen zwei Dinge - die Angriffslinie verlassen und schlagen. Damit bleibt Systema einfach. Nicht leicht, nicht "grob", sondern einfach. Das steht doch in keinem Widerspruch zur Kampfrealität - je einfacher, desto besser. Bei entsprechendem Training wird man immer präziser in seinen einfachen Handlungen. Diese Präzision wird durch die Entspanntheit (im Systema versteht man darunter die Fähigkeit, Muskeln zu entspannen, die gerade nicht beteiligt sein müssen, und andere nur soweit anzuspannen, wie es tatsächlich erforderlich ist) erreicht. Leicht? Natürlich nicht. Braucht man dafür ein besonderes Training? Ja, selbstverständlich. Vor allem das Training der Psyche (damit wären wir auch bereits beim Umgang mit der Agression des Gegners). Und genau das ist (bzw. soll sein) der absolute Schwerpunkt jedes Systema-Trainings, wenn es ein Systema-Training ist: die Arbeit am Herz/Kreislaufsystem (um den Körper zu kontrollieren), Nervensystema (um die Psyche zu kontrollieren) und Atmungssystem (um die beiden anderen Systeme zu steuern).

Ich denke, das Problem entsteht aus zwei Gründen. Erstens akzeptieren viele nicht, daß andere etwas können, was sie nicht können (z.B. ruhig und entspannt unter Stress zu bleiben). Nun, dazu möchte ich sagen, daß 1) man dafür entsprechend trainieren muß, und Systema hat Trainingsmethodiken, die genau dafür geschaffen sind; 2) es nicht nur völlig ruhig und völlig aufgedreht, sondern auch viele Zwischenstufen gibt. und damit sind wir beim zweiten Grund. Wenn mancher Kritiker hört, daß wir einen entspannten, ruhigen Zustand propagieren, stellt er sich gleich einen Idealzustand vor, den er nie zu erreichen vermag. Da kann ich jeden Kritiker beruhigen: Ich rechne auch nicht damit, daß ich es in meinem Leben schaffe, völlig entspannt und ruhig unter Stress zu agieren. Aber! Man kann immer ruhiger und entspannter werden. Wie ruhiger, wie entspannter? Das hängt von vielen Faktoren ab: Wie oft man trainiert, Trainingsintensität, Fleiß, wie gut man den Empfehlungen des Trainers folgt, angeborenes Talent usw. Aber man kann es. Und ich kann es mir vorstellen, daß man beim Militär größtenteils darauf verzichtet (schließlich ist es der Militärführung egal, ob die Soldaten ruhig und entspannt sind, Hauptsache, sie können den Befehl ausführen; und wenn ein agressionsaufbauendes, grobmotorisches Training, das an sich sehr leicht ausführbar ist, dem Ziel genügt, dann bleibt man dabei; man will ja die Kosten und Mühe sparen). Aber warum soll ich darauf verzichten, wenn es um mich selbst geht? Vor allem dann, wenn ich merke, daß es mir hilft, Stresssituationen immer besser zu überstehen, mich im Kampf immer besser zu schützen usw.

Gruß
Andreas

gion toji
21-07-2010, 09:37
Das mag alles sein, aber wieso muß es zu einem Problem zwischen verschiedenen Kampfmethoden führen? welches Problem?


(es geht in diesem Thread schließlich um Systema)ne, eigentlich nicht. Für mich gehts hier mittlerweile um die grundsätzliche Trainingsmethodik.
Zu Systema kann ich nicht viel sagen. Ich war einmal bei Valentin Vasiliew (bzw. beim Vertreter des Vertreters von ihm :(). Einige Grundsätze von Grossman wurden dort beachtet (z.B. eine rudimintäre "stress inoculation"), andere nicht.


Erstens akzeptieren viele nicht, daß andere etwas können, was sie nicht können (z.B. ruhig und entspannt unter Stress zu bleiben).das stimmt einfach nicht! Wieso unterstellst du den Leuten Neid, obwohl du sie nichtmal kennst? Ich z.B. fühle überhaupt keinen Neid. Selbst wenn es dem so wäre, würde ich zuallererst die Capoerista, Grappler und Koryu-Leute ankläffen, weil die können nämlich viel coolere Sachen, als du.


Aber! Man kann immer ruhiger und entspannter werden. Das ist halt nur die Frage, ob man es sollte. Grossman führt in seinem Buch 2 Beispiele an: einmal den Hubschrauberpilot, der im Bereich unterhalb von 115 bpm optimal funktioniert, und einmal den Mitglied eines SWAT-Teams, für den der Bereich zwischen 115bpm und 145bpm optimal ist. Die verschiedenen Pulsbereiche sind wie Werkzeuge: je nach Aufgabe zaubert der Körper schon das richtige aus seinem Werzeuggürtel. Wir können ihm nur die Gelegenheit geben, sich ausgiebig mit verschiedenen Werkzeugen vertraut zu machen.
Man kann natürlich auch versuchen, auf Teufel komm raus den SWAT-Heini in die Hubschrauberkabine zu prügeln :rolleyes:


Und ich kann es mir vorstellen, daß man beim Militär größtenteils darauf verzichtet (schließlich ist es der Militärführung egal, ob die Soldaten ruhig und entspannt sind, Hauptsache, sie können den Befehl ausführenDas ist halt gerade das Problem, daß sie ab ca. 175bpm große Schwierigkeiten haben, Befehle auszuführen oder überhaupt geradeaus zu denken.

Andreas Weitzel
21-07-2010, 11:49
Wieso unterstellst du den Leuten Neid, obwohl du sie nichtmal kennst? Ich z.B. fühle überhaupt keinen Neid. Selbst wenn es dem so wäre, würde ich zuallererst die Capoerista, Grappler und Koryu-Leute ankläffen, weil die können nämlich viel coolere Sachen, als du.Ich habe kein Wort vom Neid gesagt. Und auch nicht gemeint. Bitte versteh das von mir Geschriebene so, wie es dort steht. Was die anderen können, interessiert mich weniger; ich habe mit meinem Zeug mehr als genug zu tun. Aber ich freue mich für sie, wenn sie, wie du sagst, "viel coolere Sachen" können :)


Das ist halt nur die Frage, ob man es sollte. Grossman führt in seinem Buch 2 Beispiele an: einmal den Hubschrauberpilot, der im Bereich unterhalb von 115 bpm optimal funktioniert, und einmal den Mitglied eines SWAT-Teams, für den der Bereich zwischen 115bpm und 145bpm optimal ist. Die verschiedenen Pulsbereiche sind wie Werkzeuge: je nach Aufgabe zaubert der Körper schon das richtige aus seinem Werzeuggürtel. Wir können ihm nur die Gelegenheit geben, sich ausgiebig mit verschiedenen Werkzeugen vertraut zu machen.
Man kann natürlich auch versuchen, auf Teufel komm raus den SWAT-Heini in die Hubschrauberkabine zu prügeln :rolleyes:115 bpm... 145 bpm... Und? Wer vom Systema behauptet, daß der Puls in verschiedenen Situationen nicht steigt? Das wieder ein gutes beispiel dafür, wie man sich eine Karikatur auf etwas ausdenkt, die man anschließend kritisiert. Gerade im Systema arbeiten wir mit sehr unterschiedlichen Belastungen, gehen an körperliche und psychische Belastbarkeitsgrenzen und lernen, mit der Belastung richtig umzugehen. Damit ist gemeint, daß man auch bei hohem Puls seine Emotionen kontrolliert und für die Entspanntheit (einen Zustand, bei dem man Muskeln, die man für die Aktion nicht braucht, entspannt, und Muskeln, die man einsetzt, nur bis zum nötigen Grad anspannt) sorgt. Das Ganze wird mit Hilfe von verschiedenen Atemrhythmen und -intensionen erreicht. Worin besteht also dein Vorwurf?


Das ist halt gerade das Problem, daß sie ab ca. 175bpm große Schwierigkeiten haben, Befehle auszuführen oder überhaupt geradeaus zu denken.Kein Wunder. Man versucht es ihnen auch nicht beizubringen.

Gruß
Andreas

The-Doorman
14-08-2010, 13:36
Hallo
Also, ich lese da jetzt schon einige Zeit mit. Wird hier nicht um des Kaisers Bart gestritten? Welchen Erfolg erwarten sich denn die User von diesen Postings?

Eine letztendliche Klärung der Grundfragen wird es nur durch Erleben geben. Und da wird so mancher seine eigene Interpretation haben. Ich bin der Meinung es gibt keine ultimative Lösung für die SV nur akzeptable Ergebnisse. Diese müssen auch mit den gesetzlichen und gesellschaftlichen Normen einigermaßen im Einklang sein.

Zu den angeführten wissenschaftlichen Arbeiten muß ich nur anmerken das es auch Wissenschaftler und Techniker waren die sagten, die Titanic kann nicht sinken.

Die Frage, ob es in Österreich bzw. Wien eine aktive SYSTEMA - Gruppe gibt kann ich mit einem klaren JA beantworten!


mfG
The Doorman

Viele Infos zum Thema Security und Türsteher im Türsteherblog unter Securityblog von The Doorman -- der Türsteher oder Security (http://doorman.over-blog.de/)

AndyLee
15-08-2010, 10:05
Also, ich lese da jetzt schon einige Zeit mit. Wird hier nicht um des Kaisers Bart gestritten? Welchen Erfolg erwarten sich denn die User von diesen Postings?
Da schreibe ich mal für mich: Ich will immer wieder darauf hinweisen, dass es sich m. E. beim Systema um nichts wirklich seriöses handelt. In den vielen, vielen Diskussionen hier und im anderen Board ist eine Diskussions-Strategie klar erkennbar: Äußere dich niemals konkret sondern nur so viel, wie du evtl. wieder zurück-rudern kannst.

Weiterhin werden "Prinzipien" im Systema von ihrer Art her immer wieder "neu erfunden". Ich hatte schon oft den Gedanken, dass sich das Systema sehr wohl über seine vielen Mängel im Klaren ist, in anderen KK herum stöbert, um dann neue Erklärungen zur Bereinigung ältere Mängel zu finden.

Immer wieder entstanden Diskussionen gerade über die veröffentlichten Videos. Auch im anderen Board...auffällig waren dabei einige wirklich dicke Meister, die sich dann naturgemäß auch gar nicht so vorteilhaft bewegten...hoffentlich erinnert man sich noch an die Argumentation?

Dann dieser riesige Widerspruch zwischen den "Super-Schlägen" und dem "wegatmen" von Schlägen. Ich weiß nicht, welche Idee dümmer ist, aber Systema hat es geschafft, die Dummheit dann wiederum aufzuheben. Wo wir alle wissen und wo uns bereits seit Jaharhundert klar ist, dass ein einziger KO-Schlag einfach nur etwas mit Glück zu tun hat, besteht Systema auf diesen einzigen Quatsch-Schlag, dass irre dabei ist, dass man den dann wiederum "wegatmen" kann... uhhh...Zauberei... - was so albern aussieht, dass es eigentlich in eine Freak-Show sollte. Praxisrelevanz = 0 ... oder wieso sieht man im obigen Video nicht ein einziges Mal, wie der Angreifer Schläge "wegatmet"?

Und nun kommt der Herr Weitzel mit einer ganz neuen Sache (für Systema neu), wonach man die zentrale Angriffslinie verlassen sollte. Ebenfalls i. d. Kampfkunst schon seit Jahrhunderten bekannt...herzlichen Glückwunsch, dass sich das Systema langsam aber sicher neu erfindet. Nur mit der Umsetzung klappt das noch nicht so ganz, wenn man sich zu dieser Aussage dann wiederum die Videos anschaut.

Im Übrigen sei gesagt, dass jeder in Stresssituationen nicht mit einem Normalpuls agiert/agieren kann. Willentlich kann man z. B. den Adrenalin-Ausstoß nicht beeinflussen (also die hormonelle Steuerung des Körpers)... Systema suggeriert das. Demnach bräuchten die Damen im Systema auch keine Pille mehr zu nehmen...oder - der Hormonhaushalt wird willentlich gesteuert...wow!

Wie man sieht ein Wust an wirklich unerträglichen Argumenten, die in unzähligen Diskussionen - wie oben schon erwähnt - immer wieder geradezu auseinandergerissen wurden, wobei Systema letztlich nur ein einziger Satz übrig blieb:

Komm zu einem Lehrgang, dann wirst du sehen. Schön zu sehen, wie man sich dann doch treu bleibt.


Eine letztendliche Klärung der Grundfragen wird es nur durch Erleben geben.
Was für eine tolle Erkenntnis vor allem: wie innovativ? Statt Lehrgänge jetzt also ab in die Diskotheken und Schlägereien provozieren, um an Erfahrungen zu bekommen?


Zu den angeführten wissenschaftlichen Arbeiten muß ich nur anmerken das es auch Wissenschaftler und Techniker waren die sagten, die Titanic kann nicht sinken.
Das ist wieder so ein riesiges "Quatsch-Argument": Das Fehler gemacht werden heißt doch noch lange nicht, dass die gesamte Wissenschaft für immer und ewig unseriös ist. Dann vertraust du sicher auch keinen Bussen und Bahnen, nicht dem Flugverkehr, schaust kein Fernsehen, hast kein Handy? Naja - auf jeden Fall darfst du nicht zum Arzt gehen, denn gerade dort schlägt die Wissenschaft unbarmherzig auf dich ein...mit ihrem gesamten Unwissen..

Frage: Darf man also der Wissenschaft wirklich nicht glauben oder ist das so eine Ego-Idee von dir?

Trinculo
15-08-2010, 13:15
Ein-Schlag-Theorie im Systema? Wäre mir neu. Und weshalb soll es ein Widerspruch sein, zum einen so hart wie möglich schlagen zu wollen, und zum anderen die Wirkung der Schläge des Gegners neutralisieren zu wollen?

Auf der Zentrallinie habe ich Systema noch nie arbeiten sehen. Es wird immer schon explizit darauf hingewiesen, dass die Arbeit mit den Faustschlägen der des Säbels gleicht ... außerdem möchte man ja unbedingt den Rückstoß vermeiden, d.h. die Linie Faust-Ellbogen darf nicht auf den eigenen Körper zeigen.

icken
15-08-2010, 20:54
Habe etwas mitgelesen.
Die meißten haben 0 Ahnung vom 2 Kampf.
Das Video ist echt gut.
Der einzige Kritikpunkt, er hat den Gegner nicht getötet.:(
Was erwartet ihr denn ???

Ihr würdet nicht mal, aus einer Caffee to go Bestellung bei McDoof, unbeschadet davon kommen.

Kannix
15-08-2010, 21:52
... außerdem möchte man ja unbedingt den Rückstoß vermeiden, d.h. die Linie Faust-Ellbogen darf nicht auf den eigenen Körper zeigen.

Stimmt, könnte man blind von werden:D

Trinculo
15-08-2010, 22:22
Stimmt, könnte man blind von werden:D

Habe ich taktvoll verschwiegen :p Ich persönlich gehe ab und zu in Thaibox-Gyms und sammle ein paar der herumliegenden Hornhäute für eventuelle spätere Transplantationen auf, man weiß ja nie. Die kommen bei mir ins Gefrierfach :D

Gast
18-08-2010, 15:57
Stimmt, könnte man blind von werden

Da steckst Du ja in einem Dilemma. Wenn Du erblindest, weisst Du nur, dass Deine Hände schuld sind. Ob das nun vom Hauen oder der Masturbation kommt, wird sich Dir leider nie erschließen.



Ü.

Kannix
18-08-2010, 17:48
Nun, Igitt. du hast es da wesentlich einfacher. Die Aussagen von Ryabko und Volksverdummungen treffen bei Dir offensichtlich auf fruchtbaren Boden. Nur weil das Deine Mutti zu Dir gesagt hat muss das nicht unbedingt stimmen, es sei denn sie spricht aus Erfahrung. Das eine Erblindung möglicherweise durch Hirnschäden hervorgerufen werden kann scheint bei Dir kaum vorstellbar.

Gast
18-08-2010, 20:21
Das eine Erblindung möglicherweise durch Hirnschäden hervorgerufen werden kann scheint bei Dir kaum vorstellbar.

Stimmt, ich passe beim Hauen immer gut auf.

Einen Verweis auf Deine Mutti spare ich mir, da ich mir sicher bin, dass sie mit der fortschreitenden Schädigung Deines Gehirnes absolut nichts zu tun hat.


Ü.

Kannix
18-08-2010, 21:41
Du hast Dich wenigstens bemüht;)

Wer sagt den eigentlich dass ich nicht schon immer so bekloppt war:ups:

Andreas Weitzel
21-08-2010, 20:51
Da schreibe ich mal für mich: Ich will immer wieder darauf hinweisen, dass es sich m. E. beim Systema um nichts wirklich seriöses handelt. In den vielen, vielen Diskussionen hier und im anderen Board ist eine Diskussions-Strategie klar erkennbar: Äußere dich niemals konkret sondern nur so viel, wie du evtl. wieder zurück-rudern kannst.Da spricht gerade der Seriöseste :D Wie konkret willst du es noch haben?


Weiterhin werden "Prinzipien" im Systema von ihrer Art her immer wieder "neu erfunden". Ich hatte schon oft den Gedanken, dass sich das Systema sehr wohl über seine vielen Mängel im Klaren ist, in anderen KK herum stöbert, um dann neue Erklärungen zur Bereinigung ältere Mängel zu finden.Na dann werde doch mal selbst konkret: Welche Prinzipien werden bei uns "neu erfunden"?


Immer wieder entstanden Diskussionen gerade über die veröffentlichten Videos. Auch im anderen Board...auffällig waren dabei einige wirklich dicke Meister, die sich dann naturgemäß auch gar nicht so vorteilhaft bewegten...hoffentlich erinnert man sich noch an die Argumentation?Ach, deswegen erscheint dir Systema nicht seriös genug? Nur weil du dich für kompetent genug hälst, darüber zu urteilen, wie dick bzw. dünn ein KK-Meister sein muß, und wer sich vorteilhaft genug bewegt? Glaub mir, für dich bewegen sie sich vorteilhaft genug.


Dann dieser riesige Widerspruch zwischen den "Super-Schlägen" und dem "wegatmen" von Schlägen. Ich weiß nicht, welche Idee dümmer ist, aber Systema hat es geschafft, die Dummheit dann wiederum aufzuheben. Wo wir alle wissen und wo uns bereits seit Jaharhundert klar ist, dass ein einziger KO-Schlag einfach nur etwas mit Glück zu tun hat, besteht Systema auf diesen einzigen Quatsch-Schlag, dass irre dabei ist, dass man den dann wiederum "wegatmen" kann... uhhh...Zauberei... - was so albern aussieht, dass es eigentlich in eine Freak-Show sollte. Praxisrelevanz = 0 ... oder wieso sieht man im obigen Video nicht ein einziges Mal, wie der Angreifer Schläge "wegatmet"?Wie wäre es, wenn du bei dieser "Freak-Show" mitwirken würdest? Mal als Schlagender, und dann als der, der die Schläge abbekommt. Vielleicht vergeht dir dann die Lust, diesen Dünnsch...ß zu verbreiten und das Training anderer Leute "Dummheit" zu nennen. Ist es deiner Meinung nach ein Widerspruch, wenn MT-Leute gleichzeitig die korrekte Ausführung von Low-Kicks lernen und eigene Nehmerqualitäten an Oberschenkeln erhöhen? Oder wenn Judo-Leute Würfe und Gegenwürfe trainieren? Und du nennst uns unseriös?


Und nun kommt der Herr Weitzel mit einer ganz neuen Sache (für Systema neu), wonach man die zentrale Angriffslinie verlassen sollte. Ebenfalls i. d. Kampfkunst schon seit Jahrhunderten bekannt...herzlichen Glückwunsch, dass sich das Systema langsam aber sicher neu erfindet. Nur mit der Umsetzung klappt das noch nicht so ganz, wenn man sich zu dieser Aussage dann wiederum die Videos anschaut.Herr Weitzel bringt seinen Studenten tatsächlich bei, daß man die gegnerische Angriffslinie verlassen soll. Aber wer hat davon gesprochen, daß es neu ist? Oder von einer "zentralen Angriffslinie"? Da hat sich Herr AndyLee wohl einiges ausgedacht, um etwas zum Kritisieren zu haben.


Im Übrigen sei gesagt, dass jeder in Stresssituationen nicht mit einem Normalpuls agiert/agieren kann. Willentlich kann man z. B. den Adrenalin-Ausstoß nicht beeinflussen (also die hormonelle Steuerung des Körpers)... Systema suggeriert das. Demnach bräuchten die Damen im Systema auch keine Pille mehr zu nehmen...oder - der Hormonhaushalt wird willentlich gesteuert...wow!Also dein Hormonhaushalt ist bestimmt etwas durcheinander. Lies mal meinen letzten Beitrag, dort steht genug zum Puls unter Streß.


Wie man sieht ein Wust an wirklich unerträglichen Argumenten, die in unzähligen Diskussionen - wie oben schon erwähnt - immer wieder geradezu auseinandergerissen wurden, wobei Systema letztlich nur ein einziger Satz übrig blieb: Komm zu einem Lehrgang, dann wirst du sehen. Schön zu sehen, wie man sich dann doch treu bleibt.Hier werden gerade nur Karikaturen, die du dir selbst gemalt hast, von dir selbst auseinandergerissen. Zur Abwechslung könntest du uns tatsächlich mal besuchen, anstatt nur heiße Luft hier zu verbreiten und herumzustänkern.

Gruß
Andreas

J.Wagener
22-08-2010, 10:21
Bist Du nicht der kleine Chinese, der schonmal bei Thorsten K. gewesen ist?
Da habe ich ja einige lustige Geschichten gehört!

Übrigens, am Samstag den 9.Oktober 2010 gibt Valentin Vasiliev &Team
einen Verbandsoffenen Lehrgang in der "Kampfkunstschule Bremen"

Ist doch die Gelegenheit für Dich! Kannst Dich nach Herzenslust von der Seriösität überzeugen! Aber wahrscheinlich, hat dann Deine Oma Geburtstag.:D




Da schreibe ich mal für mich: Ich will immer wieder darauf hinweisen, dass es sich m. E. beim Systema um nichts wirklich seriöses handelt. In den vielen, vielen Diskussionen hier und im anderen Board ist eine Diskussions-Strategie klar erkennbar: Äußere dich niemals konkret sondern nur so viel, wie du evtl. wieder zurück-rudern kannst.

Weiterhin werden "Prinzipien" im Systema von ihrer Art her immer wieder "neu erfunden". Ich hatte schon oft den Gedanken, dass sich das Systema sehr wohl über seine vielen Mängel im Klaren ist, in anderen KK herum stöbert, um dann neue Erklärungen zur Bereinigung ältere Mängel zu finden.

Immer wieder entstanden Diskussionen gerade über die veröffentlichten Videos. Auch im anderen Board...auffällig waren dabei einige wirklich dicke Meister, die sich dann naturgemäß auch gar nicht so vorteilhaft bewegten...hoffentlich erinnert man sich noch an die Argumentation?

Dann dieser riesige Widerspruch zwischen den "Super-Schlägen" und dem "wegatmen" von Schlägen. Ich weiß nicht, welche Idee dümmer ist, aber Systema hat es geschafft, die Dummheit dann wiederum aufzuheben. Wo wir alle wissen und wo uns bereits seit Jaharhundert klar ist, dass ein einziger KO-Schlag einfach nur etwas mit Glück zu tun hat, besteht Systema auf diesen einzigen Quatsch-Schlag, dass irre dabei ist, dass man den dann wiederum "wegatmen" kann... uhhh...Zauberei... - was so albern aussieht, dass es eigentlich in eine Freak-Show sollte. Praxisrelevanz = 0 ... oder wieso sieht man im obigen Video nicht ein einziges Mal, wie der Angreifer Schläge "wegatmet"?

Und nun kommt der Herr Weitzel mit einer ganz neuen Sache (für Systema neu), wonach man die zentrale Angriffslinie verlassen sollte. Ebenfalls i. d. Kampfkunst schon seit Jahrhunderten bekannt...herzlichen Glückwunsch, dass sich das Systema langsam aber sicher neu erfindet. Nur mit der Umsetzung klappt das noch nicht so ganz, wenn man sich zu dieser Aussage dann wiederum die Videos anschaut.

Im Übrigen sei gesagt, dass jeder in Stresssituationen nicht mit einem Normalpuls agiert/agieren kann. Willentlich kann man z. B. den Adrenalin-Ausstoß nicht beeinflussen (also die hormonelle Steuerung des Körpers)... Systema suggeriert das. Demnach bräuchten die Damen im Systema auch keine Pille mehr zu nehmen...oder - der Hormonhaushalt wird willentlich gesteuert...wow!

Wie man sieht ein Wust an wirklich unerträglichen Argumenten, die in unzähligen Diskussionen - wie oben schon erwähnt - immer wieder geradezu auseinandergerissen wurden, wobei Systema letztlich nur ein einziger Satz übrig blieb:

Komm zu einem Lehrgang, dann wirst du sehen. Schön zu sehen, wie man sich dann doch treu bleibt.


Was für eine tolle Erkenntnis vor allem: wie innovativ? Statt Lehrgänge jetzt also ab in die Diskotheken und Schlägereien provozieren, um an Erfahrungen zu bekommen?


Das ist wieder so ein riesiges "Quatsch-Argument": Das Fehler gemacht werden heißt doch noch lange nicht, dass die gesamte Wissenschaft für immer und ewig unseriös ist. Dann vertraust du sicher auch keinen Bussen und Bahnen, nicht dem Flugverkehr, schaust kein Fernsehen, hast kein Handy? Naja - auf jeden Fall darfst du nicht zum Arzt gehen, denn gerade dort schlägt die Wissenschaft unbarmherzig auf dich ein...mit ihrem gesamten Unwissen..

Frage: Darf man also der Wissenschaft wirklich nicht glauben oder ist das so eine Ego-Idee von dir?

J.Wagener
02-06-2011, 18:42
Ob "Andy Lee" wohl auf dem RMA-Lehrgang in Bremen gewesen ist?

:rofl:

Kannix
02-06-2011, 23:14
Ob Du wohl ein Totengräber bist?

Luggage
02-06-2011, 23:23
Gibts das Video aus der Eröffnungspost noch irgendwo anders? Würde mich interessieren, gab ja überaschender Weise ein paar positive Kommentare dazu...

DerBen
03-06-2011, 02:00
Irgendwann hol ich mir Hunde die ich auf Andy Lee abrichte und lasse die Tiere in der Gegend von Hannover frei.
Wenn die Tiere den Bullshit von seinen Beiträgen erschnüffeln können, dann kriegen sie ihn bestimmt.

Außerdem kommt Herr Lee auf keine Lehrgänge, nicht einmal, wenn sie in der Nähe von Hannover stattfinden.

Mir fällt es jetzt erst auf, aber kannix hat recht, der Faden riecht schon nach Aas.

J.Wagener
03-06-2011, 09:13
Ob Du wohl ein Totengräber bist?
Wenn, dann Deiner!

Mr.Fister
03-06-2011, 09:28
Ob Du wohl ein Totengräber bist?Wenn, dann Deiner!
... geh mal besser was wegatmen - das tönt gerade irgendwie so unentspannt. :rolleyes:

Kannix
03-06-2011, 09:29
Wenn, dann Deiner!

Du hast den Smiley vergessen:ups:
Ich hoffe Du hast nichts gegen mich, ich find Dich eigentlich ganz süß:blume:

Hans M.
03-06-2011, 10:49
Ob Du wohl ein Totengräber bist?

totengräber begraben tote, is klar ne? :D was wegener macht ist thread necromancy/thread-totenbeschwörung... netspeak 101!

aber schön wars, weitzel hate ein paar echte brecher drinn...

Asahibier
03-06-2011, 10:51
Wenn, dann Deiner!


Bitteres Niveau!

Passt weder zur grundliegenden Entspanntheit noch zum Ideal christlicher Nächstenliebe :p

Luggage
03-06-2011, 11:06
Habt euch lieb und sagt mir lieber, obs das Video noch irgendwo gibt!

Trinculo
03-06-2011, 11:13
Ich hab alle lieb :blume:

Âèäåî@Mail.Ru: ÊËÓÁ ÐÓÊÎÏÀØÍÎÃÎ ÁÎß "ÂÈÒßÇÜ" : ðóêîïàøíûé áîé : Ñèñòåìà â ðåàëüíîé ðàáîòå - ñìîòðåòü îíëàéí (http://video.mail.ru/mail/ruk-boi/33/258.html)

Kannix
03-06-2011, 11:22
haben wir eigentlich herausgefunden wer und wessen Schüler das ist?
Ganz vergessen dass es neben dem ganzen Ryabko und Weitzel Schmons noch was unter dem Namen Systema gibt das nach kämpfen aussieht

Mr.Fister
03-06-2011, 11:23
aber schön wars, weitzel hate ein paar echte brecher drinn...
hä? :confused:

Hans M.
03-06-2011, 11:44
hä? :confused:

brecher, brüller, schenkelklopfer, schmäh usw. :D

das video ist schon besser als das standard system gedöns, hat trotzdem einen großen systematischen (pun intended) fehler drinn: der ausführende trägt keinen helm, daher kann der angreifer garnicht richtig aktiv werden - wohl aber gewaltig vom "meister" verprügelt werden. hogwash.

ist camo eigentlich in systema pflicht/gehört es zum guten ton auch wenn man eigentlih zivi war? :rolleyes::cool:

shenmen2
03-06-2011, 11:47
totengräber begraben tote, is klar ne? :D was wegener macht ist thread necromancy/thread-totenbeschwörung... netspeak 101!

aber schön wars, weitzel hate ein paar echte brecher drinn...

Wieso denn Weitzel ?
Der Lehrgang war übrigens zum Abgewöhnen :mad:

Mr.Fister
03-06-2011, 11:48
das eingangsvideo hat aber weder mit andreas weitzel noch mit dem ryabko systema zu tun. das hat er weiter vorn im thread auch betont.

Mr.Fister
03-06-2011, 11:49
Der Lehrgang war übrigens zum Abgewöhnen :mad:
welcher denn? komm, erzähl doch mal, das hört sich interessant an ... :D

Gewürzgurke
03-06-2011, 11:55
das video ist schon besser als das standard system gedöns

ist camo eigentlich in systema pflicht/gehört es zum guten ton auch wenn man eigentlih zivi war? :rolleyes::cool:

Wieso soll das besser sein?

Im alten Russland trug man ausschließlich Militäruniformen. Nicht gewusst? :D

Mr.Fister
03-06-2011, 11:58
Wieso soll das besser sein?
weil man tatsächlich mal etwas mit sowas wie energie und dynamik sieht und nicht irgendwelches rumgetanze in zeitlupe wie sonst bei systema clips, insbesondere aber denen aus russland.

Hans M.
03-06-2011, 11:59
Wieso soll das besser sein?

ist nur meine subjektive meinung weil die attacken zumindest so aussehen als hätten sie potentiell wirkung haben können wenn ..., falls ... , unter umständen... ;-) kann ich nicht weiter begründen.


Im alten Russland trug man ausschließlich Militäruniformen. Nicht gewusst? :D

war das nicht china ???

Gewürzgurke
03-06-2011, 12:02
weil man tatsächlich mal etwas mit sowas wie energie und dynamik sieht und nicht irgendwelches rumgetanze in zeitlupe wie sonst bei systema clips, insbesondere aber denen aus russland.

Der Angreifer ist nicht in der Lage die Angriffstechniken richtig durch zu führen und fängt auch in einer föllig absurden Distanz an. Und die Videoqiali ist grausam.
(wurde bestimmt eh alles schonmal gepostet, hab den thread nur überflogen)

Da sind mir die langsamen Demos lieber - so sieht man wenigstens was gemacht wird.

Hans M.
03-06-2011, 12:08
Der Angreifer ist nicht in der Lage die Angriffstechniken richtig durch zu führen und fängt auch in einer föllig absurden Distanz an.

naja, der standard-straßen-angriffer zeichnet sich eben genau dadurch aus. und das, unterrichtete, systema ist ja ein SV system. systema für den angriff zu unterrichten wäre ja verantwortungslos, viel zu gefährlich, untergang der zivilisation usw.

mykatharsis
03-06-2011, 12:25
der standard-straßen-angriffer
In welcher russischen Fabrik wird der produziert?

Es gibt keinen Standard auf der Straße. Nicht mal die Straße ist Standard. Man kann nur hoffen auf einen tumben Bauerntölpel zu treffen. Aber da sollte man als Kampfkünstler so oder so nur drüber schmunzeln. Wozu Jahrzehnte trainieren um dann nur Pfeifen abschellen zu können?

Hans M.
03-06-2011, 12:41
In welcher russischen Fabrik wird der produziert?
china.



Es gibt keinen Standard auf der Straße. Nicht mal die Straße ist Standard.

meine nachforschungen zu messerangriffen sagen was anderes, das bild ist relativ einheitlich. insofern erlaube ich mir in einer lockeren forendiskussion daurchaus "standard" zu sagen...



Man kann nur hoffen auf einen tumben Bauerntölpel zu treffen. Aber da sollte man als Kampfkünstler so oder so nur drüber schmunzeln.

hmn, hört sich für mich sehr bedenklich an. pass nur auf dass du am ende dann auch wirklich der bist der schmunzelt. altes deutsches sprichwort: sich schützt KEIN mann ohne gefahr...

shenmen2
03-06-2011, 12:51
welcher denn? komm, erzähl doch mal, das hört sich interessant an ... :D
Der Lehrgang in Bremen im letzten Oktober.
In der Lehrgangsausschreibung waren ausdrücklich 4 Themen angekündigt.
Von denen wurden 2 überhaupt nicht und 2 nur ganz kurz abgehandelt.
Ich hatte mich riesig darauf gefreut, Festnahme- und Entwaffnungstechniken zu üben, vor allem auch mit Pistole, weil wir so etwas im normalen Training nicht machen.
:mad: Tja, fand beides nicht statt.

Luggage
03-06-2011, 13:49
Hast du Geld dafür bezahlt? Und mal nach den Inhalten gefragt?

shenmen2
03-06-2011, 16:12
Der Lehrgang war zum Glück wirklich nicht teuer, nur 30.- Euro.
Ich habe halt mitgeübt und erwartet, dass wir irgendwann noch das machen, was angekündigt war.
Wir haben dann schon ein bißchen was mit Messern und Pistolen geübt, aber keinerlei Techniken.
Jedenfalls falle ich nicht nochmal auf so eine Lehrgangsausschreibung rein.
Der erste Sytema-Lehrgang, auf dem ich war, hatte mir sehr gut gefallen, umso enttäuschter war ich über diese wunderliche Veranstaltung.

J.Wagener
03-06-2011, 16:59
Du hast den Smiley vergessen:ups:
Ich hoffe Du hast nichts gegen mich, ich find Dich eigentlich ganz süß:blume:


Ich Dich doch auch.

:engel_3:

Kannix
03-06-2011, 17:04
Der erste Sytema-Lehrgang, auf dem ich war, hatte mir sehr gut gefallen, umso enttäuschter war ich über diese wunderliche Veranstaltung.
Und der Andy Lee hat sich nicht hingetraut. Sagt jedenfalls der J. Wagner. Hat der ihn vielleicht Systemamäßig eingeladen und weil es nichts wichtigeres gibt isser ein Mädchen weil er nicht da war?

J.Wagener
03-06-2011, 17:12
Der Lehrgang war zum Glück wirklich nicht teuer, nur 30.- Euro.
Ich habe halt mitgeübt und erwartet, dass wir irgendwann noch das machen, was angekündigt war.
Wir haben dann schon ein bißchen was mit Messern und Pistolen geübt, aber keinerlei Techniken.
Jedenfalls falle ich nicht nochmal auf so eine Lehrgangsausschreibung rein.
Der erste Sytema-Lehrgang, auf dem ich war, hatte mir sehr gut gefallen, umso enttäuschter war ich über diese wunderliche Veranstaltung.


Warst Du nicht der Tai-Chi Typ, der als er die Schläge bekommen hat anfing zu weinen und dann die Halle fluchtartig verlassen hat?

Techniken gibt es nicht!:D

J.Wagener
03-06-2011, 17:14
Und der Andy Lee hat sich nicht hingetraut. Sagt jedenfalls der J. Wagener. Hat der ihn vielleicht Systemamäßig eingeladen und weil es nichts wichtigeres gibt isser ein Mädchen weil er nicht da war?

Ja, genau wie Du!;)

J.Wagener
03-06-2011, 17:18
totengräber begraben tote, is klar ne? :D was wegener macht ist thread necromancy/thread-totenbeschwörung... netspeak 101!

aber schön wars, weitzel hate ein paar echte brecher drinn...

Habe mit Weitzel nichts am Hut! Hansel!

Hans M.
03-06-2011, 17:28
Habe mit Weitzel nichts am Hut! Hansel!

äh... glückwunsch? ist sicher gut für dich. :):D

Kannix
03-06-2011, 17:59
Also der Waegner macht mir echt Angst. Harter Typ bestimmt. Ich würd nie auf so einen Lehrgang gehen wo ich dann verkloppt werde:ups:. Wo ich eh schon so nah am Wasser gebaut bin, ich hätte mich bestimmt schon nach 5minuten auf der Toilette versteckt. Die Systematen sind einfach zu krass.
SAgst Du jetzt der weitzel andy macht schlechtes Systema?:ups:

F3NR1R
03-06-2011, 18:15
"In soviet Russia... usw" eben :D


Wem das nichts sagt :

http://fc02.deviantart.net/fs70/f/2011/083/6/2/in_soviet_russia_____by_323starlight-d3cddjw.jpg

mykatharsis
03-06-2011, 18:18
Warst Du nicht der Tai-Chi Typ, der als er die Schläge bekommen hat anfing zu weinen und dann die Halle fluchtartig verlassen hat?
So ne Story wollten mir die Brüder auch schon mal anhängen.

Hans M.
03-06-2011, 18:19
nicht alle russen sind tanzbären...

Amun-Ra
03-06-2011, 18:43
Warst Du nicht der Tai-Chi Typ, der als er die Schläge bekommen hat anfing zu weinen und dann die Halle fluchtartig verlassen hat?

Techniken gibt es nicht!:D

Ist Shenmen2 nicht eine Typin, wenn ich richtig richtig informiert bin?

shenmen2
03-06-2011, 21:58
Warst Du nicht der Tai-Chi Typ, der als er die Schläge bekommen hat anfing zu weinen und dann die Halle fluchtartig verlassen hat?

Techniken gibt es nicht!:D

Ich mache zwar Taiji, aber weinend aus der Halle gelaufen bin ich nicht. Und ein Typ bin ich auch nicht ;).
Wenn es keine Techniken gibt, okay, aber warum steht das in der Lehrgangsausschreibung ?

Trinculo
03-06-2011, 22:47
Wenn es keine Techniken gibt, okay, aber warum steht das in der Lehrgangsausschreibung ?

Auf dem Anmeldeformular stand nur: "Schusswaffen, Messer, Festnahme, Festsetzen von Personen", von Techniken stand da nix :p

shenmen2
04-06-2011, 01:06
War das wirklich so ?
Nun gut, Messer und Plastikpistolen waren anwesend und wir haben auch dieses und jenes damit gemacht (nur eben null Entwaffnungstechniken, die ich erwartet hatte).
Festnahme und Festsetzen von Personen fiel komplett flach.
:D Also schön, doch ganz viel gelernt: Ohne Techniken kann man halt niemanden festnehmen oder festsetzen.
Bei dem anderen Lehrgang haben wir aber schon auch Techniken geübt.

Trinculo
04-06-2011, 08:14
War das wirklich so ?

Sieht so aus :)

http://www.rma-deutschland.de/downloads/Seminar-Anmeldung.pdf


Nun gut, Messer und Plastikpistolen waren anwesend und wir haben auch dieses und jenes damit gemacht (nur eben null Entwaffnungstechniken, die ich erwartet hatte).
Festnahme und Festsetzen von Personen fiel komplett flach.

Ein paar Sachen scheinen aber schon in die Richtung zu gehen ;)

5kEJfoEyGVs

shenmen2
04-06-2011, 08:35
Sieht so aus :)

http://www.rma-deutschland.de/downloads/Seminar-Anmeldung.pdf

Ein paar Sachen scheinen aber schon in die Richtung zu gehen ;)

Du meinst, weil die Dozenten kurz irgendwas vorführen, das die Teilnehmer dann nicht üben ? Schön, vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch. Auf so eine Seminarankündigung falle ich jedenfalls nicht noch einmal herein.

Kannix
04-06-2011, 11:00
Ein paar Sachen scheinen aber schon in die Richtung zu gehen ;)

5kEJfoEyGVs

Abundzu erkenne ich eine Technik;). Vielleicht kennt die der J Wagner nur noch nicht und das kommt im Fortgeschrittenen Programm?