Anmelden

Vollständige Version anzeigen : Ächtung des MMA Sportes



Seiten : 1 [2] 3

kelte
27-04-2013, 12:56
Die Athleten die kämpfen, machen, das freiwillig, sie setzen sich dem Risiko bewusst aus verletzt zu werden. Also warum verbieten?

Ist dir schonmal aufgefallen, was alles so verboten wurde? Das beginnt beim Fahren ohne Gurt über die Einnahme von Drogen, dem Ausfechten von Duellen bis hin zum Selbstmord.
Alles de facto nicht erlaubt, und du kannst dir keinen Grund vorstellen, warum das so ist?

Asahibier
27-04-2013, 13:02
@kelte, da Du wieder trollst nochmal meine Frage: was trainierst DU eigentlich???


@all: ich habe noch keine Ahnung ob ich bei der nächsten Bundestagswahl was auch immer wählen soll (irgendwie ähneln sich die Parteien in entscheidenden Dingen immer mehr), weiß jemand ob eine eatblierte Partei MMA nicht verbieten will?

Finaljustice
27-04-2013, 13:05
Dagegen hab' ich hier argumentiert: http://www.kampfkunst-board.info/forum/f24/chtung-mma-sportes-155959/index10.html#post2998513 (Link führt zum Beitrag)

Außerdem verstehe ich nicht, warum nun die Diskussion darum ist, MMA überhaupt zu erlauben oder nicht. Es ging hier doch um mehr, nämlich um die Anerkennung als Sport.

Oh, nein, darum ging es mir nicht. Ich fand die Situationen trotz eines fehlenden MMA Verbots aber dennoch vergleichbar. Der Staat kann ja auch viele Arten präventiv tätig werden, er muss ja nicht unbedingt verbieten. Im Übrigen können ja auch andere solche Formen - der "Klassiker" sind etwa Warnungen von Behörden - genauso wirken wie verbote. Ungeachtet der Richtigkeit der Warnung: Der Verkauf von Fertiglasagne ist ja durch die Warnungen der Behörden extrem zurück gegangen. Wenn nun aus staatlicher Richtung gesagt wird: "MMA ist kein Sport", kann das verbotsähnliche Wirkung haben.


diese allgemeingefahr wird doch durch den willen des staates, "seine" bürger zu
beschützen, umgesetzt durch kriminalisierung von drogen, befeuert. wo also ist
das ein argument für die einmischung des staates?

Ich wollte eigentlich kein Argument dafür anbringen, dass ich eine Einmischung aus staatlicher Sicht befürworte. Der grundsätzliche Prozess war es, auf den ich hinauswollte. Mir schien es so, als würde die Tendenz sich entwickeln, die politische Auseinandersetzung generell abzulehnen, aber vielleicht war das auch nur ein Eindruck.

Kamfara
27-04-2013, 13:17
Gelassenheit ist aber auch nicht unbedingt Deine starke Seite, oder? Das trägt jetzt leider doch immens zur weiteren Entgleisung des Themas bei, zumindest mehr, als es einfach zu ignorieren.

Ich habe bereits eine Verwarnung bekommen, nur weil ich mich geäußert habe. Scheint ja ein sehr demokratisches Forum hier zu sein. Andere User können mich dissen und beleidigen und ich kriege die Sperre.

Miyamoto_Musashi
27-04-2013, 13:18
Ist dir schonmal aufgefallen, was alles so verboten wurde? Das beginnt beim Fahren ohne Gurt über die Einnahme von Drogen, dem Ausfechten von Duellen bis hin zum Selbstmord.
Alles de facto nicht erlaubt, und du kannst dir keinen Grund vorstellen, warum das so ist?

Ich gebe jetzt mal gar keine Wertung ab aber zähle hier mal ein paar Fakten auf:

1. Fahren ohne Gurt ist keine Straftat in Deutschland sondern lediglich eine Ordnungswidrigkeit
2. Die Einnahme von Drogen ist nicht verboten - lediglich der Besitz
3. Selbstmord ist ebenfalls nicht verboten

Dass das Ausfechten von Duellen in einem halbwegs vernünftigen Staat, der die Bürger schützen will nicht erlaubt sein kann ist ja wohl offensichtlich. Aber bei den anderen Punkten hattest du eben unrecht. Ohne stichhaltige Gründe kann man in Deutschland nichts verbieten.

kelte
27-04-2013, 13:23
@all: ich habe noch keine Ahnung ob ich bei der nächsten Bundestagswahl Pest oder Cholera wählen soll, weiß jemand ob eine eatblierte Partei MMA nicht verbieten will?
Wenn ich sowas lese, muss ich lachen.
Der alte Churchill hatte tatsächlich recht:

"Das grösste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler"

:)

Finaljustice
27-04-2013, 13:25
Ist dir schonmal aufgefallen, was alles so verboten wurde? Einnahme von Drogen, dem Ausfechten von Duellen bis hin zum Selbstmord.
Alles de facto nicht erlaubt, und du kannst dir keinen Grund vorstellen, warum das so ist?

Fakt ist, dass weder der Konsum von Drogen verboten ist, noch der Selbstmord. Insbesondere für letzteres hätte ich gerne einen Beleg, bevor Du weiter solchen Unsinn verbreitest. Wenn Deine Nachforschungen bezüglich aller Deiner Aussagen so gründlich ist, dann stellt das Deine Glaubwürdigkeit doch in beträchtlichem Maße in Frage.

Asahibier
27-04-2013, 13:29
Wenn ich sowas lese, muss ich lachen.
Der alte Churchill hatte tatsächlich recht:

"Das grösste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler"

:)

@all: ich habe noch keine Ahnung ob ich bei der nächsten Bundestagswahl was auch immer wählen soll, weiß jemand ob eine eatblierte Partei dem User Kelte das nerven verbieten will? :D

kelte
27-04-2013, 13:48
Fakt ist, dass weder der Konsum von Drogen verboten ist, noch der Selbstmord.
Versuchst du jetzt Haare zu spalten?
Natürlich kann der Konsum von Drogen im wörtlichen Sinne nicht strafbar sein, weil du dich sonst auch strafbar machen würdest, wenn dir jemand unbekannterweise Drogen untermischt.
Deshalb ist der Besitz strafbar gemacht worden - was NICHTS an der eigentlichen Intension ändert.

Selbstmord kostet das Leben oder bringt dich mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Psychiatrie. Fakt ist, es gibt keinen Paragraphen im Strafgesetzbuch, der explizit einen Selbstmord verbietet (was ja Unsinn wäre), grundsätzlich untersagt ist eine Selbsttötung aber bereits durch das Grundgesetz:
Die Unverletzlichkeit der Menschenwürde ist absolut, gilt also auch für dich selbst.

itto_ryu
27-04-2013, 13:49
Och, kelte ist ein professioneller Vollkontakt-Spargelstecher ;)

m.l.l.
27-04-2013, 14:00
Versuchst du jetzt Haare zu spalten?
Natürlich kann der Konsum von Drogen im wörtlichen Sinne nicht strafbar sein, weil du dich sonst auch strafbar machen würdest, wenn dir jemand unbekannterweise Drogen untermischt.
Deshalb ist der Besitz strafbar gemacht worden - was NICHTS an der eigentlichen Intension ändert.

Das würde sicher mit aller Härte bestraft, wenn man's untergemischt bekäme. :p Der Punkt ist genau der weiter oben diskutierte. Der Staat kann und darf dem Menschen nicht vorschreiben, was der für sich als das Beste erachtet. Wohl aber kann der Staat das einschränken. Darum geht's ja hier.


[...] grundsätzlich untersagt ist eine Selbsttötung aber bereits durch das Grundgesetz:
Die Unverletzlichkeit der Menschenwürde ist absolut, gilt also auch für dich selbst.

Eben wegen der Menschenwürde muss es erlaubt sein. Es gibt Situationen, in denen ein Selbstmord das Würdigste sein kann.

kelte
27-04-2013, 14:00
Dass das Ausfechten von Duellen in einem halbwegs vernünftigen Staat, der die Bürger schützen will nicht erlaubt sein kann ist ja wohl offensichtlich.
Warum ist das offensichtlich, welche Logik steht wohl hinter diesem Verbot?

Sollten nicht mit der gleichen Logik, mit der hier für MMA plädiert wird ("Erwachsene sollen freiwillig unter sich tun und lassen können, was sie wollen") nicht auch Duelle möglich sein?

Vrooktar
27-04-2013, 14:28
Sollten nicht mit der gleichen Logik, mit der hier für MMA plädiert wird ("Erwachsene sollen freiwillig unter sich tun und lassen können, was sie wollen") nicht auch Duelle möglich sein?


Was für ein Duell meinst du?
Bareknuckle Duelle sind erlaubt, wenn sie polizeilich angemeldet werden.

Batzz Spencer
27-04-2013, 14:32
http://static.fjcdn.com/pictures/Tactical_20547d_374251.jpg

http://i2.kym-cdn.com/entries/icons/original/000/007/423/untitle.JPG

kelte
27-04-2013, 14:33
Was für ein Duell meinst du?
Bareknuckle Duelle sind erlaubt, wenn sie polizeilich angemeldet werden.

Wie meldest du ein "Bareknuckle Duell" polizeilich an?

Vrooktar
27-04-2013, 14:51
Wie meldest du ein "Bareknuckle Duell" polizeilich an?

Habs noch nie probiert und hab das auch nicht vor.
Vielleicht mit nem Anruf?

Wie siehts mit dir aus?
Willst du mit eine Antwort auf meine Frage geben?

kelte
27-04-2013, 15:04
Habs noch nie probiert und hab das auch nicht vor.

Woher willst du dann wissen, dass "Bare Knuckle Duelle" von der Polizei genehmigt werden, wenn du die vorher "anmeldest"?
Wäre übrigens nicht das Ordnungsamt für zuständig?

Finaljustice
27-04-2013, 15:08
Selbstmord kostet das Leben oder bringt dich mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Psychiatrie. Fakt ist, es gibt keinen Paragraphen im Strafgesetzbuch, der explizit einen Selbstmord verbietet (was ja Unsinn wäre), grundsätzlich untersagt ist eine Selbsttötung aber bereits durch das Grundgesetz:
Die Unverletzlichkeit der Menschenwürde ist absolut, gilt also auch für dich selbst.

Das hat nichts mit Haarspalten zu tun, wenn Du Unsinn erzählst. Für jemanden, der immer so auf "Gerechtigkeit" rumreitet, ist Dein Wissen um unser deutsches Rechtssystem schlicht ungenügend. Es ist natürlich richtig, dass Du Deine Menschenwürde nicht selbst abgeben kannst. Die Behauptung, die Selbstötung sei verboten, aber dann zu sagen, es sei nicht verboten, ist schlicht unsinnig, und Deine Unfähigkeit diesen Fehler einzugestehen spricht für sich. Dass die Selbsttötung unerwünscht und moralisch Geächtet ist, ja, das kann man aus der Verfassung sicherlich herleiten. Daher kannst Du auch nicht darauf bestehen, dass man Dich nach einem gescheiterten Versuch nicht ins Krankenhaus bringt. Deswegen ist die Aussage, dass sie untersagt ist, ohne jeglichen Vorbehalt oder Auslegungsmöglichkeiten falsch. Denn in Deutschland gilt: Alles, was nicht verboten ist, ist erlaubt.

Sprawler
27-04-2013, 15:11
Ist euch schon einmal aufgefallen, dass kelte fast immer nur Gegenfragen abgibt, aber kaum konkrete Antworten liefert?

Vrooktar
27-04-2013, 15:14
Woher willst du dann wissen, dass "Bare Knuckle Duelle" von der Polizei genehmigt werden, wenn du die vorher "anmeldest"?
Wäre übrigens nicht das Ordnungsamt für zuständig?

Weil es im Gesetz steht.
Naja wie dem auch sei.
Du versuchst ganz offensichtlich um den heissen Brei rumzureden und weichst einer richtigen Antwort aus.
Damit bist du als Gesprächspartner dann wohl passé

Asterix2
27-04-2013, 15:21
Ich sage es ja immer wieder: kelte = Ignorier-Liste :)Ihr habt mich überzeugt... ;)

kelte
27-04-2013, 15:21
Weil es im Gesetz steht.

Auf was beziehst du dich da?

Kamfara
27-04-2013, 15:25
Was für ein Duell meinst du?
Bareknuckle Duelle sind erlaubt, wenn sie polizeilich angemeldet werden.

Er meint Duelle mit Waffen (Schusswaffen oder Fechtwaffen, vor allem Schusswaffen)

Vrooktar
27-04-2013, 15:32
Er meint Duelle mit Waffen (Schusswaffen oder Fechtwaffen, vor allem Schusswaffen)

Die könnten ja auch wegen befürchteten Kollateralschäden verboten worden sein.
Immerhin darf man ja auch nicht mit der Waffe in die Luft schießen.

Aber mal vollkommen Weg von Kelte, mich würde durchaus mal interessieren ob es eine Begründung für das Verbot solcher Duelle gab und wie das ausfiel.
Ob es für sowas Quellen gibt?

itto_ryu
27-04-2013, 15:39
Das kommt darauf an, Duelle wurden in verschiedenen Nationen schon vor langer Zeit aus diesen und jenen Gründen verboten und unter Strafe gestellt, mal härter, mal milder. Man darf nicht vergessen, ursprünglich hatte das Duell seine Basis in "Gottesurteilen", die Wikinger kannten schon den "holmgang" als Urteilsspruch ihrer Götter, später wurde daraus der Gerichtskampf des Mittelalters, dem sogar ganze Fechtbücher gewidmet waren und in unserem Sprachgebrauch finden sich noch Reste davon (z.B. jemanden in die Schranken verweisen, etwas ausfechten, auf der Hut sein etc.). Später war das Duell als Restbestand dieser Gerichtsbarkeit im Zusammenhang mit einem Ehrenkodex meistens von der Justiz verboten, oftmals wurde ein zuwider handeln aber nicht besonders hart bestraft oder so geahndet, dass nichts ehrenrühriges an der Form der Konsequenzen war (z.B. sog. Festungshaft anstatt von echter Kerker- oder Gefängnishaft).

Vrooktar
27-04-2013, 15:45
Das klingt dann als seien die Duelle einfach deswegen "abgeschafft" worden weil sie das Justizsystem unterminieren, was so wie du es beschreibst ja auch der Fall gewesen wäre.

Ich gebe zu mit ein bisschen Recherche hätte ich da auch drauf kommen können, aber trotzdem vielen Dank ^^

itto_ryu
27-04-2013, 17:00
Ich denke mal, es spielte auch eine Rolle, dass die Leute, die sich duellierten aus der Oberklasse stammten, man wollte nicht wichtige Familienmitglieder, Politker, Adelige usw. verlieren, weil die sich wegen einer persönlichen Beleidgung abstechen oder erschießen wollten. Auch bei offizieren spielte es eine große Rolle wegen der Truppendisziplin und man wollte keine Offiziere abseits des Schlachtfelds verlieren. Andererseits hatten die Verantwortlichen auch viel Verständnis für die Ehrenbegriffe der Duellisten, so dass natürlich die Strafen entsprechend mild ausfielen oder mehrere Augen zugedrückt wurden usw. Stichwort "es war nur eine Fechtübung unter Freunden" ;)

Hug n' Roll
27-04-2013, 17:21
So, und hoppla sind wir wieder beim Thema:

(laut SPIEGEL auch politisch) verdächtige Kreise, welche sich treffen und nach für Aussenstehende unklaren Regeln danach trachten, sich gegenseitig zu verletzen.
-> archaisch -> unzivilisiert -> testosterongesteuert, etc.

Das muß gesellschaftlich geächtet werden!!!


-Ja genau, ich rede von der Mensur und Studentenverbindungen.....:D

Asterix2
27-04-2013, 17:28
-Ja genau, ich rede von der Mensur und Studentenverbindungen.....:DAch, und ich dachte zuerst, du meinst Fußball... :gruebel:

Hug n' Roll
27-04-2013, 17:33
So betrachtet, passt das auf ´ne Menge Dinge....

Und da sind wir beim Kern:
Political correctness stört nicht, so lange man nicht selber betroffen ist.

Ausgrenzung funktioniert eben nur mit Minderheiten und nur dann, wenn die desinteressierte Mehrheit es hinnimmt und dadurch mitträgt.

KravMa1986
27-04-2013, 21:27
So betrachtet, passt das auf ´ne Menge Dinge....

Und da sind wir beim Kern:
Political correctness stört nicht, so lange man nicht selber betroffen ist.

Ausgrenzung funktioniert eben nur mit Minderheiten und nur dann, wenn die desinteressierte Mehrheit es hinnimmt und dadurch mitträgt.

Schon mal jemand daran gedacht, wass passiert, wenn sich die Zuschreibungen in eine self-fulfilling prophecy verwandeln (http://books.google.de/books?id=QELNQgYSCDoC&pg=PA79&lpg=PA79&dq=elias+etablierte+und+au%C3%9Fenseiter&source=bl&ots=uElIyVLTau&sig=ugontKqNpXrTqVMigGYCBGIwoBY&hl=de&sa=X&ei=PjR8UY3UN4bTtAbvqoGoCA&ved=0CEkQ6AEwAw#v=onepage&q=elias%20etablierte%20und%20au%C3%9Fenseiter&f=false)? :ups:

Miyamoto_Musashi
27-04-2013, 22:33
Selbstmord kostet das Leben oder bringt dich mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Psychiatrie. Fakt ist, es gibt keinen Paragraphen im Strafgesetzbuch, der explizit einen Selbstmord verbietet (was ja Unsinn wäre), grundsätzlich untersagt ist eine Selbsttötung aber bereits durch das Grundgesetz:
Die Unverletzlichkeit der Menschenwürde ist absolut, gilt also auch für dich selbst.

Wenn du uns schon Haarspalterei vorwirfst gebe ich dir wenigstens mal einen Grund dafür. Dann bemerkst du vielleicht auch mal wie ein anstrengender Diskussionspartner aussieht :p

Selbstmord bringt dich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in die Psychiatrie, denn warum sollte man Tote auch in die Psychiatrie einweisen?
Dein Argument mit der Unverletzlichkeit der Menschenwürde zieht auch nicht, da gerade das das Argument dafür ist, dass einem Menschen eben nicht vorschreiben kann, was er mit seinem Leben anstellt. Das steht so selbst schon auf Wikipedia.
Woran man auch erkennen kann, dass du mit deiner Meinung über das Recht nicht ganz auf der sicheren Seite bist: auch der Selbstmordversuch ist nicht strafbar, auch wenn man dann tatsächlich in der Psychiatrie landen kann. Aber selbst dann ist das alles andere als garantiert.



Warum ist das offensichtlich, welche Logik steht wohl hinter diesem Verbot?

Sollten nicht mit der gleichen Logik, mit der hier für MMA plädiert wird ("Erwachsene sollen freiwillig unter sich tun und lassen können, was sie wollen") nicht auch Duelle möglich sein?


Unter Duellen verstehe ich hier eine Konfrontation zweier Menschen, die in einem geregelten Rahmen mit Waffen gegeneinander kämpfen, wobei beide versuchen den jeweils Anderen umzubringen.
Da hier eine Tötungsabsicht dahintersteckt beißt sich ein Duell mit dem bestehenden Recht.
Und nein mit der gleichen Logik kann man eben nicht beim MMA argumentieren. Bitte versuch es erst gar nicht, denn in den letzten Beiträgen hast du ja gezeigt, dass du das deutsche Recht gerne etwas eigen auslegst.

itto_ryu
28-04-2013, 15:25
Historisch gesehen gab es auch Duelle nur bis zum ersten Blut ohne Tötungsabsicht, aber anderes Thema :)

Vrooktar
28-04-2013, 16:17
Heute war meine Mutter zu Besuch, die nicht so krass verbohrt drauf ist aber durchaus große Vorurteile hatte, als ich nebenbei UFC 159 laufen hatte.

Ihr Kommentar: "So schlimm sieht das eigentlich gar nicht aus, wenn ichs mal mit Boxen vergleiche."

Daraus schließe ich, dass das MMA ausreichend weit entgegengekommen ist um "gesellschaftliche Akzeptanz" einfordern zu können.

kelte
28-04-2013, 16:20
Selbstmord bringt dich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in die Psychiatrie, denn warum sollte man Tote auch in die Psychiatrie einweisen?
Keiner hat behauptet, das man Tote einweist. Die Rede war von tot ODER Psychiatrie. Du kennst die Bedeutung des Wörtchens "oder"? :o


Dein Argument mit der Unverletzlichkeit der Menschenwürde zieht auch nicht, da gerade das das Argument dafür ist, dass einem Menschen eben nicht vorschreiben kann, was er mit seinem Leben anstellt.
Falsch. Die Menschenwürde schliesst das Leben ein.


Unter Duellen verstehe ich hier eine Konfrontation zweier Menschen, die in einem geregelten Rahmen mit Waffen gegeneinander kämpfen, wobei beide versuchen den jeweils Anderen umzubringen.
Da hier eine Tötungsabsicht dahintersteckt beißt sich ein Duell mit dem bestehenden Recht.

Mitnichten bestand bei einem Duell zwingend eine Tötungsabsicht. Der Entscheidende Punkt war, das du Mannes genug warst, dich dem Duell zu stellen. DAS hat deine "Ehre" wiederhergestellt, nicht der Tod deines Gegners.

Machs aber nicht so kompliziert. Das deutsche Recht kennt unzählige Verbote die verhindern sollen, das du dich selbst gefährdest. Du darfst deswegen bestimmte Bereiche/Gegenden nicht betreten um dich nicht in Gefahr zu bringen, du darfst dich nicht mit anderen prügeln (sittenwidrig), du musst einen Gurt anlegen usw.


Und nein mit der gleichen Logik kann man eben nicht beim MMA argumentieren.
Quatsch. MMA nimmt ja gerade KEINE Sonderstellung ein. Du darfst im Sport nur deswegen Sachen machen, die sonst verboten oder strafbar wären, weil die Gesellschaft im Rahmen des Sportes davon ausgeht, das die Vorteile durch den Sport die Nachteile überwiegen. Manche Sportarten haben einfach Glück, die gibt es schon so lange, das niemand mehr ernsthaft über deren Sinn nachdenkt, neue Sportarten stehen aber nunmal auf dem Prüfstand.
Und wenn der Verdacht nahe liegt, das bei MMA Wert auf ein möglichst blutiges, brutales Spektakel gelegt wird, dann muss man mit Ablehnung rechnen. Das war in den USA genauso. Die mussten auch ihre Regeln ändern, um nicht verboten zu werden, einfach deshalb, weil sie mit den Wertevorstellungen kollidiert sind. Punkt. So einfach ist das.

Das bei MMA nach wie vor Techniken erlaubt sind, die rein technisch gesehen uninteressant sind, aber dafür schön brutal rüberkommen, zeigt ganz klar, das es darum geht, Hahnenkämpfe zu veranstalten. Dafür bezahlen in meinen Augen die Leute Kohle, Gewalt geilt auf. Das dafür passende Clientel findet sich dann auch bei den Zuschauern wieder, gerade im Osten. So einfach ist das.
Früher wurden die durchs Boxen angezogen, heute haben die noch was Brutaleres für sich endeckt: MMA.

Du wirst beispielsweise nur in Ausnahmefällen Nazis beim Synchronschwimmen, Judo, Karate oder dergleichen finden. Weil diese Sportarten Werte wie Disziplin, Anstand, Respekt vermitteln, Werte, mit denen Nazis sich nicht identifizieren können, das ist nicht ihr Ding. Die zieht es dahin, wo sie sich wiederfinden, wo das vermittelt wird, für das sie stehen.

Und erspar mir bitte den Hooligans-Vergleich zum Fußball.
Dort ist das Spiel nur der Verabredungsort für die Typen. Der Sport selber interessiert nicht die Bohne.

paka
28-04-2013, 16:32
Das bei MMA nach wie vor Techniken erlaubt sind, die rein technisch gesehen uninteressant sind, aber dafür schön brutal rüberkommen, zeigt ganz klar, das es darum geht, Hahnenkämpfe zu veranstalten. Dafür bezahlen in meinen Augen die Leute Kohle, Gewalt geilt auf. Das dafür passende Clientel findet sich dann auch bei den Zuschauern wieder, gerade im Osten. So einfach ist das.

soweit ich weiß wurdest du des öfteren aufgefordert die technisch "anspruchslosen" Techniken an einigen bestimmten Personen hier auszuprobieren...

itto_ryu
28-04-2013, 16:53
Keltisches Bullshit-Bingo wie die ganze Zeit eben, keine Ahnung, aber Hauptsache dagegen. Sachliche Fehler in allen Teilen.

Miyamoto_Musashi
28-04-2013, 17:19
Keiner hat behauptet, das man Tote einweist. Die Rede war von tot ODER Psychiatrie. Du kennst die Bedeutung des Wörtchens "oder"? :o


Selbstmord kostet das Leben oder bringt dich mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Psychiatrie.


So schwer das ja wirklich nicht einfach mal zu lesen, was du geschrieben hast und dann kurz darüber nachzudenken was ich gemeint haben könnte. Ich habe dich ja sogar noch darauf hingewiesen, dass das was ich dann schreibe nicht wirklich ernst gemeint war. Auch das war nicht schwer zu erkennen. Was du geschrieben hast war: "Selbstmord kostet das Leben oder bringt dich [...] in die Psychiatrie". Aber hier gibt es kein oder. Selbstmord kostet dich immer das Leben ansonsten war es kein Selbstmord. Aber das habe ich auch nur als Hinweis darauf geschrieben, wie man eine Diskussion ad absurdum führen kann: nämlich wenn man gar keine Lust hat über das Thema zu diskutieren.

Ich hoffe diesmal kommt die Aufforderung an doch mal sachlich bei dem Thema zu bleiben.



Falsch. Die Menschenwürde schliesst das Leben ein.


Das mag deine Auffassung sein. Das deutsche Gesetz sieht das in diesem Fall anders. Wer hat jetzt recht? Du oder die Gerichte? Das ist in einem demokratischen Staat nunmal die Judikative. Also weder du, noch ich sondern ganz einfach das Gericht. Wenn dir das nicht passt kannst du ja gerne versuchen dich für eine Gesetzesänderung stark zu machen aber gegen das Grundgesetz zu argumentieren wird eher schwierig bis unmöglich sein. Der Versuch die Worte zu verdrehen und nach eigenen Gunsten wieder zusammenzusetzen wird sicher auch keinen beeindrucken.



Mitnichten bestand bei einem Duell zwingend eine Tötungsabsicht. Der Entscheidende Punkt war, das du Mannes genug warst, dich dem Duell zu stellen. DAS hat deine "Ehre" wiederhergestellt, nicht der Tod deines Gegners.


In dem Punkt wollte ich mich auch nur auf eine gemeinsam Interpretation des Wortes einigen.



Machs aber nicht so kompliziert. Das deutsche Recht kennt unzählige Verbote die verhindern sollen, das du dich selbst gefährdest. Du darfst deswegen bestimmte Bereiche/Gegenden nicht betreten um dich nicht in Gefahr zu bringen, du darfst dich nicht mit anderen prügeln (sittenwidrig), du musst einen Gurt anlegen usw.


Dass du es gern so einfach runterbrechen möchtest habe ich bereits bemerkt aber ganz so einfach ist das deutsche Recht eben nicht. Hier muss man schon ein bisschen zwischen Straftat und Ordnungswidrigkeit sowie StgB, BGB, VStGB oder was weiß ich noch differenzieren.
Recht funktioniert eben nicht nach dem Prinzip "ich pick mir was beliebiges raus, was sich für mich gut anhört, und argumentiere dann damit".



Quatsch. MMA nimmt ja gerade KEINE Sonderstellung ein.


Eben MMA nimmt keine Sonderstellung ein. Genau das solltest du dir aber auch klar machen. Sonst finden wir hier nie einen gemeinsamen Konsens. Genauso wie "es gefällt mir nicht" bei anderen Streitfällen nicht weiterhilft tut es das beim MMA auch nicht. Hier muss man schon ein bisschen konkreter werden, wenn man irgendwie vernünftig diskutieren will. Ohne Argumente kommt man hier auf deiner Seite der Diskussion nicht weiter.
Interessanterweise wird ja immer von den Beführwortern gefordert ein Pro-Argument zu liefern. Auch hier wird wieder das deutsche Rechtssystem missverstanden. Etwas ist so lange erlaubt, bis es verboten ist und für ein Verbot braucht es stichhaltige Argumente.



Du darfst im Sport nur deswegen Sachen machen, die sonst verboten oder strafbar wären, weil die Gesellschaft im Rahmen des Sportes davon ausgeht, das die Vorteile durch den Sport die Nachteile überwiegen.


Soll ich dir mal was verraten? Im Boxen kämpfen wir auch im Training gegeneinander und das findet außerhalb eines sportlichen Wettkampfes statt. Um das nochmal kurz etwas auszuführen: es braucht immer einen Kläger. So lange alle beteiligten Einverstanden sind gibt es normalerweise kein Problem. Ein Problem gibt es eben erst dann, wenn andere sich dadurch in irgendeiner Art und Weise angegriffen fühlen. So darf ich zB in meinen eigenen 4 Wänden Sex haben wie und wann ich will aber in der Einkaufsmeile sieht das anders aus.
Die Stadt, das Land oder der Staat als Kläger ist wieder eine andere Sache aber hier müssen schon wirklich eindeutige Verstöße gegen die bestehenden Normen vorliegen (ich hoffe du merkst es: hier komme ich dir gerade etwas entgegen, da ich gerne irgendwann doch noch eine Diskussion führen würde).



Manche Sportarten haben einfach Glück, die gibt es schon so lange, das niemand mehr ernsthaft über deren Sinn nachdenkt, neue Sportarten stehen aber nunmal auf dem Prüfstand.


Dass neue Sportarten generell auf dem Prüfstand stehen halte ich nicht für korrekt. Dass MMA in Deutschland auf dem Prüfstand steht stimmt allerdings. Mit dem Sinn oder Unsinn einer Sportart zu argumentieren führt einen aber wieder in eine Sackgasse. Darum geht es bei Sport doch nicht. Da du schonmal Fußball angesprochen hast: der Sport an sich macht auch keinen Sinn. Oder meintest du jetzt einen Sinn für die Gesellschaft?



Und wenn der Verdacht nahe liegt, das bei MMA Wert auf ein möglichst blutiges, brutales Spektakel gelegt wird, dann muss man mit Ablehnung rechnen. Das war in den USA genauso. Die mussten auch ihre Regeln ändern, um nicht verboten zu werden, einfach deshalb, weil sie mit den Wertevorstellungen kollidiert sind. Punkt. So einfach ist das.


Moment jetzt verwechselst du etwas. MMA ist erstmal nur ein Oberbegriff für eine Sportart. Dieser Begriff hat also erstmal gar nichts mit einer bestimmten Inszenierung oder einem Spektakel gemein. Das ist auch einer der Hauptfehler, der immer wieder passiert: Veranstaltung und Sport sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. So wie Judo und Karate auch erstmal keine festen Regeln haben, so sind im sportlichen Wettkampf durch einen Wettkampf-Veranstalter gewisse Regeln vorgegeben. Und bei diesem Veranstalter kann es sein, dass gewisse Regeln eben nicht mit den Moralvorstellungen konform gehen. Das hat aber nichts mit Judo oder Karate perse zu tun.
So gibt es weltweit und auch in Deutschland verschiedene Veranstalter, die auch verschiedene Regelwerke besitzen. Was man gesetzlich tun könnte wäre Veranstaltungen eines Veranstalters zu verbieten oder vor Gericht einen Konsens erringen, dass bestimmte Regeln gegen die guten Sitten verstoßen. Das ist aber etwas vollkommen anderes als gegen einen Sport im Allgemeinen vorzugehen.
Wenn du mir in dem Punkt so weit zustimmst können wir vielleicht wirklich anfangen darüber zu reden welche Regeln denn tatsächlich eher unangebracht sind und so aus den Regelwerken verschwinden sollten. Aber du solltest dir hier keine falschen Illussionen machen: im Gesetzestext wird das sicher so schnell keine Erwähnung finden. Das wäre dann eher etwas, was von Seiten der Veranstalter ausgeht, um es bei Verhandlungen mit den Städten einfacher zu haben, wenn ein Veranstaltungsort gesucht wird.



Das bei MMA nach wie vor Techniken erlaubt sind, die rein technisch gesehen uninteressant sind, aber dafür schön brutal rüberkommen, zeigt ganz klar, das es darum geht, Hahnenkämpfe zu veranstalten. Dafür bezahlen in meinen Augen die Leute Kohle, Gewalt geilt auf. Das dafür passende Clientel findet sich dann auch bei den Zuschauern wieder, gerade im Osten. So einfach ist das.
Früher wurden die durchs Boxen angezogen, heute haben die noch was Brutaleres für sich endeckt: MMA.


Und wieder fehlt mir die sachliche Argumentation und du kommst nur mit Schlagworten daher, die schon an eine Hetze gegen MMA grenzt. Wieso wirfst du eigentlich ständig den Sportlern und Zuschauern vor, dass es ihnen um Aggressionen geht, wenn du doch hier so emotionsgeladen "argumentieren" musst? Und dann wunderst du dich auch noch, warum hier häufig emotionsgeladen zurückgeschossen wird.
Nochmal: MMA hat keine Techniken erlaubt weil MMA kein einzelner Veranstalter mit einem feststehenden Regelwerk darstellt. Über welches Regelwerk sprechen wir also? Hat das Allgemeingültigkeit für MMA als solches? Nein das hat es so oder so nicht.
Welche Techniken sind es, die du für uninteressant hälst? Und ist es von Relevanz für den Gesetzgeber, was du für uninteressant hälst? Nein ist es nicht. Ich halte Steuern auch nicht für interessant aber der Staat sieht das leider anders.
Was mir übrigens immer wieder sauer aufstößt ist, dass du Worte wie "Hahnenkämpfe" immer mal wieder benutzt. Ist es denn so schwierig sich vernünftig zu unterhalten, ohne gleich die dicken Keulen auszupacken?
Und dann geht es weiter, denn du behauptest, dass gerade die Leute im Osten sich an Gewalt aufgeilen. Noch eine Prise Rassismus, damit dein Beitrag sachlicher wird? Ich bitte dich. So wirst du keinen davon überzeugen über das Thema mal nachzudenken. Aber so langsam bekomme ich auch den Eindruck, dass das gar nicht deine Absicht ist.



Du wirst beispielsweise nur in Ausnahmefällen Nazis beim Synchronschwimmen, Judo, Karate oder dergleichen finden. Weil diese Sportarten Werte wie Disziplin, Anstand, Respekt vermitteln, Werte, mit denen Nazis sich nicht identifizieren können, das ist nicht ihr Ding. Die zieht es dahin, wo sie sich wiederfinden, wo das vermittelt wird, für das sie stehen.


Und direkt nochmal ein Vorurteil ausgepackt: Nazis!
So wirklich drüber nachdenken, was für eine Wirkung deine Posts entfalten tust du aber nicht besonders oder? Hauptsache scheint zu sein möglichst viel emotionsgeladene Wörter in einem Post unterzubringen. Aber, dass das Publikum nicht ausschlaggebend für den Fortbestand einer Sportart sein darf hast du ja glücklicherweise in deinem Post auch unbemerkt schon selbst festgestllt mit deinem gebrachten Hooligan im Fußball Beispiel.



Und erspar mir bitte den Hooligans-Vergleich zum Fußball.
Dort ist das Spiel nur der Verabredungsort für die Typen. Der Sport selber interessiert nicht die Bohne.

Tatsächlich wollte ich gar keine Vergleiche anstellen, bis du das geschrieben hast. Aber wie gesagt: das zeigt nur, dass man nicht mit dem Publikum argumentieren kann und aus welchem Lager diese kommen.
Und meinst du ernsthaft die richtigen Schläger-Gangsta-Menschen interessieren sich für MMA? Meinst du die interessieren sich dafür, wie 2 halbnackte Männer 15min am Boden übereinander rutschen und versuchen einen Hebel anzusetzen? Nein das empfindet genau dieses Publikum eher als "schwul" und schauen sich lieber voll-krass K1, Kickboxen oder Muay Thai an.


Ich hoffe mal du hast jetzt langsam mal alle Vorurteile rausgehauen und wir können anfangen darüber zu reden welche Regeln in welchem Regelwerk bei welchem Veranstalter dir sauer aufstoßen, so dass wir darüber reden können, was man denn tatsächlich tun kann.
Das würde hier auch endlich mal (nach 20 Seiten) zeigen, dass dir es dir nicht nur darum geht hier andere Leute zu provozieren sondern du das Gespräch suchst, um etwas zum Positiven zu verändern.

Vrooktar
28-04-2013, 18:43
Meine Bewunderung an Miyamoto_Musashi.
Ich wünschte ich könnte noch in dieser Form reagieren.
Da muss ich noch was dazulernen....

Nite
28-04-2013, 19:01
Unter Duellen verstehe ich hier eine Konfrontation zweier Menschen, die in einem geregelten Rahmen mit Waffen gegeneinander kämpfen, wobei beide versuchen den jeweils Anderen umzubringen.
Da hier eine Tötungsabsicht dahintersteckt beißt sich ein Duell mit dem bestehenden Recht.

Zumindest in Europa wurden Duelle oftmals nur bis zum "ersten Blut" geführt.

Nite
28-04-2013, 19:04
Falsch. Die Menschenwürde schliesst das Leben ein.

Menschenwürde bedeutet in erster Linie über das eigene Leben bestimmen zu können.
Nach deiner absoluten Aussage wären auch Patientenverfügungen illegal. Sind sie aber nicht, und hier passiert genau das: die Würde des Menschen wird über das Leben gestellt.

kelte
28-04-2013, 20:17
Das mag deine Auffassung sein.

Nicht wirklich. Ich interpretiere das GG nicht, das haben vor mir schon unzählige Rechtswissenschaftler gemacht. Danach schliesst die Menschenwürde das Leben ein.


Das deutsche Gesetz sieht das in diesem Fall anders.

Quelle?


Hier muss man schon ein bisschen zwischen Straftat und Ordnungswidrigkeit sowie StgB, BGB, VStGB oder was weiß ich noch differenzieren.

Für unsere Diskussion ist diese Unterscheidung bedeutungslos. Verbot bleibt Verbot, die Sanktion ist zweitrangig. Es ging nur grundsätzlich darum, das auch eine Selbstgefährdung verboten sein kann. Warum, sollte auch dir klar sein.


Soll ich dir mal was verraten? Im Boxen kämpfen wir auch im Training gegeneinander und das findet außerhalb eines sportlichen Wettkampfes statt. Um das nochmal kurz etwas auszuführen: es braucht immer einen Kläger.

Richtig. Und das wird der Staatsanwalt sein, solltest du deinen Gegner außerhalb des Sports schwer verletzen oder töten.


So lange alle beteiligten Einverstanden sind gibt es normalerweise kein Problem. Ein Problem gibt es eben erst dann, wenn andere sich dadurch in irgendeiner Art und Weise angegriffen fühlen.

Nicht nur dann. Die Grenze zur Sittenwidrigkeit ist an dieser Stelle dünn, lass nur einen der Beteiligten was Ernsthaftes zustoßen.
Im Übrigen gibt es in eine schwere Körperverletzung keine Einwilligung, die ist regelmäßig sittenwidrig.


So darf ich zB in meinen eigenen 4 Wänden Sex haben wie und wann ich will

Wann ja, aber natürlich nicht wie. Du wärst nicht der Erste, der sich wegen eines Todesfalls beim einvernehmlichen Sex vor Gericht wiederfindet.
Aber das nur mal am Rande.
Wie gesagt, in eine schwere Körperverletzung gibt es keine Einwilligung, auch beim Sex nicht. :o


Dass neue Sportarten generell auf dem Prüfstand stehen halte ich nicht für korrekt. Das habe ich auch nicht behauptet.


Dass MMA in Deutschland auf dem Prüfstand steht stimmt allerdings. Mit dem Sinn oder Unsinn einer Sportart zu argumentieren führt einen aber wieder in eine Sackgasse. Darum geht es bei Sport doch nicht. Da du schonmal Fußball angesprochen hast: der Sport an sich macht auch keinen Sinn. Oder meintest du jetzt einen Sinn für die Gesellschaft?
Bingo. Sport wird darüber definiert, ob er einen Nutzen für die Gesellschaft bringt, sozialadäquat ist.


Veranstaltung und Sport sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.

Nicht ganz. Der Veranstalter beruft sich auf den Sport, um seine Veranstaltung zu legitimieren, adaptiert die Regeln usw. - was Änderungen natürlich nicht ausschliesst.


Wenn du mir in dem Punkt so weit zustimmst können wir vielleicht wirklich anfangen darüber zu reden welche Regeln denn tatsächlich eher unangebracht sind und so aus den Regelwerken verschwinden sollten.

Hm, dann habe ich mich bisher etwas unklar ausgedrückt:
Ich habe nichts gegen Kampfsport per se. Warum auch, den gibt es seit ewigen Zeiten. Aber wir Menschen entwickeln uns weiter und ich finde, das aus einem "sportlichen" Wettkampf alle Elemente entfernt werden müssen, die mit aktuellen gesellschaftlichen Normen und Wertevorstellungen nicht vereinbar sind. Dazu gehören nach meiner Überzeugung Tritte auf am Boden liegende Gegner. Frag 100 Leute auf der Straße, ich behaupte, die Mehrzahl wird es als unfair, entwürdigend empfinden, wenn auf einen am Boden liegenden Menschen eingetreten wird -> völlig unabhängig von irgendeinem Verletzungsrisiko.


Aber du solltest dir hier keine falschen Illussionen machen: im Gesetzestext wird das sicher so schnell keine Erwähnung finden.

Warum auch. Bereits der gegenwertige gesetzliche Rahmen läßt den Kommunen genug Spielraum, derartige Veranstaltungen als sittenwidrig zu verbieten. Die Einschätzung der Minister ist dazu eine hilfreiche Referenz.


Wieso wirfst du eigentlich ständig den Sportlern und Zuschauern vor, dass es ihnen um Aggressionen geht, wenn du doch hier so emotionsgeladen "argumentieren" musst?

Natürlich geht es um Gewalt, Agressionen etc. Die ganzen Veranstaltungen sind so aufgebaut und ausgerichtet, im Vorfeld werden häufig entsprechende martialische Ansagen gemacht, um Zuschauer zu locken.


Welche Techniken sind es, die du für uninteressant hälst?

Mich stören massiv die Tritte auf am Boden liegende Gegner.


Was mir übrigens immer wieder sauer aufstößt ist, dass du Worte wie "Hahnenkämpfe" immer mal wieder benutzt. Ist es denn so schwierig sich vernünftig zu unterhalten, ohne gleich die dicken Keulen auszupacken?

Man kann das Kind ruhig beim Namen nennen, über das man redet, findest du nicht? Daraus ergibt sich kein persönlicher Angriff.


Und meinst du ernsthaft die richtigen Schläger-Gangsta-Menschen interessieren sich für MMA?

Absolut. Ich bin sogar davon überzeugt, das du genug von den Leuten täglich im Training wiederfindest.Wie sagte meine Großmutter immer:
Der Teufel geht nicht nur um die Kirche herum, er geht auch hinein.


Meinst du die interessieren sich dafür, wie 2 halbnackte Männer 15min am Boden übereinander rutschen und versuchen einen Hebel anzusetzen?

Ich würde eher vermuten das die Blut, Leiden und Schmerzen erwarten.


Nein das empfindet genau dieses Publikum eher als "schwul" und schauen sich lieber voll-krass K1, Kickboxen oder Muay Thai an.

Das MMA den Ruf hat, schwul zu sein, ist mir so noch nicht aufgefallen. Ich denke das Kuscheln am Boden kann man durch martialische Schläge und Tritte auf den Gegner kompensieren.
Deswegen gehen die auch zu MMA-Veranstaltungen und nicht zum Ringen :)


Ich hoffe mal du hast jetzt langsam mal alle Vorurteile rausgehauen und wir können anfangen darüber zu reden welche Regeln in welchem Regelwerk bei welchem Veranstalter dir sauer aufstoßen.
Habe ich doch schon unzählige Male gepostet. Mich stört alles, was gemeinhin als unsportlich, unfair empfunden wird oder ausschliesslich dazu dient, aus Sport für Kohle Hahnenkämpfe zu machen.

HatkeineAhnung
28-04-2013, 20:27
Hahnenkampf ist absolut unzulässig, mit diesem Wort kann man keinen MMA-Kampf beschreiben. Allein schon weil du die Kämpfer dann auf die Stufe mit Tieren stellst ist eine Herabsetzung Ohnegleichen.
Das du den gemeinen Mann auf der Straße als Entscheidungsgremium heranziehst ist lächerlich, allein schon weil er den Sachzusammenhang nicht erfassen kann/will. Wenn jemand beim MMA am Boden liegt kann er sich wehren, d. h. der Kampf geht weiter, eine intelligente Verteidigung ist möglich. Ein Kämpfer der am Boden liegt ist nicht wehrlos.

Aber ganz ehrlich, warum schreib ich das hier eigentlich?

kelte
28-04-2013, 20:40
Allein schon weil du die Kämpfer dann auf die Stufe mit Tieren stellst ist eine Herabsetzung Ohnegleichen.

Hahnenkampf ist eine weit verbreitete Metapher.


Das du den gemeinen Mann auf der Straße als Entscheidungsgremium heranziehst ist lächerlich, allein schon weil er den Sachzusammenhang nicht erfassen kann/will. Wenn jemand beim MMA am Boden liegt kann er sich wehren, d. h. der Kampf geht weiter, eine intelligente Verteidigung ist möglich. Ein Kämpfer der am Boden liegt ist nicht wehrlos.

Du hast nicht verstanden, das gerade die Meinung des "gemeinen Mannes auf der Straße" darüber ausschlaggebend ist, ob eine Sportart sozialadäquat ist.

m.l.l.
28-04-2013, 20:55
Ach ja, der cock fight.

HatkeineAhnung
28-04-2013, 20:59
Hahnenkampf ist eine weit verbreitete Metapher.

Du hast nicht verstanden, das gerade die Meinung des "gemeinen Mannes auf der Straße" darüber ausschlaggebend ist, ob eine Sportart sozialadäquat ist.

Du hasst einen Grundzug eines demokratischen Staates nicht verstanden. Nicht der gemeine Mann entscheidet ob jemand etwas darf oder nicht darf, er braucht eine Begründung.
Homosexuell-sein ist ist im meinen Dorf auch nicht sozialadäquat, trotzdem ist es nicht verboten. Es ist eine Angelegenheit die zwischen 2 oder mehreren Menschen stattfindet, warum sollte der gemeine Mann das Recht haben diesen ihre Homosexualität zuverbieten?
Er trägt ja keinen Schaden davon, die gleiche Argumentation kannst du auch auf MMA anwenden. Alle kämpfen und gucken es freiwillig. Du trägst keinen Schaden davon, warum sollte es verboten werden?

Und ja mit der Argumentation kann man auch Ackerhooligankämpfe rechtfertigen.

itto_ryu
28-04-2013, 21:00
Eine Vollkontakt-Kampfsportart mit Profi-Athleten, die meisterliche Ausbildung in diversen anerkannten Kampfsportarten und gar Olympia-Teilnahme vorweisen können, in der es sehr viele Regeln, ausgezeichnete Ringrichter und Punkterichter, Fairness, Sportsgeist, Sicherheitsmaßnahmen, zeitlimitierte Runden, Gewichtsklassen, professionelle Organisation, Management, strenge medizinische Vorschriften, faire Bezahlung der Kämpfer, eine hochqualifizierte Trainer- und Kämpferstruktur gibt u.v.m. Sorry, aber die braucht sich einfach nicht von rein politisch motivierten Ministern ihre Sportlichkeit abquatschen zu lassen.

Nur wer absolut verblendet bleiben will, schwallt von "menschlichen Hahnenkämpfen" und "Blutsport". Aber wir sind ja ein freies Land, hier dürfen auch Menschen ihre Meinung zu Themen äußern von denen sie absolut nicht mal im Ansatz auch nur irgendeine Form von geringster Ahnung haben. Die Freiheit sich doof zu stellen, auch sie ist wohl ein Grundrecht des menschlichen Kleingeistes.

Hier ist mal so ein Beispiel von einem "assigen Blutsporthahnenkämpfer, der am Boden total wehrlos und ohne Technik ohne Regeln und ohne jeden Schutz halb tot gehauen wird".
:ironie:

OPG0VLJ8Wj4

Finaljustice
28-04-2013, 21:06
Nicht wirklich. Ich interpretiere das GG nicht, das haben vor mir schon unzählige Rechtswissenschaftler gemacht. Danach schliesst die Menschenwürde das Leben ein.

Die Menschenwürde aus Art. 1 Abs. 1 GG ist zwar generell ein umfassendes Recht, die Aussage, dass das Leben abstrakt durch diese Norm geschützt wird, ist schlicht falsch. Du stellst die These auf, Du bist in der Beweispflicht. Ich trete schon mal den Gegenbeweis an:

BVerfGE 115, 3. Leitsatz des Urteils (Hervorhebung durch mich)

Die Ermächtigung der Streitkräfte, gemäß § 14 Abs. 3 des Luftsicherheitsgesetzes durch unmittelbare Einwirkung mit Waffengewalt ein Luftfahrzeug abzuschießen, das gegen das Leben von Menschen eingesetzt werden soll, ist mit dem Recht auf Leben nach Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG in Verbindung mit der Menschenwürdegarantie des Art. 1 Abs. 1 GG nicht vereinbar, soweit davon tatunbeteiligte Menschen an Bord des Luftfahrzeugs betroffen werden.

Die Nennung des Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG, der richtigerweise das Leben schützt, wäre in dieser Entscheidung wohl unnötig, wenn der Schutz des Menschenlebens unter Art. 1 Abs. 1 GG fallen würde. Wie Dir in Deinem groben Unverstand über die deutsche Rechtswissenschaft entangen sein wird, ist die Menschenwürde nämlich unantastbar und vorbehaltslos gewährleistet. Das Leben beendende Maßnahmen, wie etwa der "finale Rettungsschuss" des Polizisten wäre daher immer grundrechtswidrig. Dem ist aber nicht so, da das Grundrecht ausschließlich dem Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG zugeordnet ist, der unter einem Schrankenvorbehalt steht. Im Gegensatz zu Art. 1 Abs. 1 GG.

Wenn Du so auf Rechtswissenschaftler stehst, nachzulesen in Grundzügen etwa in Sodan, Helge / Ziekow, Jan - Grundkurs Öffentliches Recht, §26 Rn 2ff.
Da Du ja offensichtlich ein extrem gut gebildeter Rechtswissenschaftler bist, wird Dir der Gegenbeweis ja nicht weiter schwer fallen.

KravMa1986
28-04-2013, 21:11
:hammer:

MakroN
28-04-2013, 21:49
Faszinierend: Ich hab kelte auf der Ignorierliste und trotzdem kann ich anhand eurer Antworten erkennen, was der für einen geistigen Dünnschiss verzapft :o

kelte
28-04-2013, 21:49
Du hasst einen Grundzug eines demokratischen Staates nicht verstanden.

Ich fürchte eher, du kapierst nicht ganz, wovon wir hier reden.
Ich versuchs nochmal in Kurzform: Die Legitimität einer Sportart ergibt sich aus der Tatsache, ob diese Sportart sozialadäquat ist.
Und das wiederum wird bestimmt durch die Meinung des "Gemeinen Mannes auf der Straße", sprich der Gesellschaft.


Und ja mit der Argumentation kann man auch Ackerhooligankämpfe rechtfertigen.
Kann man nicht. Der BGH hat derartige Veranstaltungen als sittenwidrig eingestuft und die Begründung, derartige "Veranstaltungen" sind legitim, weil alle freiwillig mitmachen, verneint.

Finaljustice
28-04-2013, 21:51
Ich erwarte weiterhin eine Stellungnahme zu meinen Ausführungen zur Menschenwürde, bitte mit Quelle, die Deine Ansicht bestätigt.

KravMa1986
28-04-2013, 21:54
Ich erwarte weiterhin eine Stellungnahme zu meinen Ausführungen zur Menschenwürde, bitte mit Quelle, die Deine Ansicht bestätigt.

Geht doch in ein Jura-Forum für solche Diskussionen :cool:

Finaljustice
28-04-2013, 22:00
Geht doch in ein Jura-Forum für solche Diskussionen :cool:

Hielte ich persönlich auch für angebrachter. Der Punkt ist, dass ich die Ausführungen insofern auch für bedenklich halte, weil es dem Forumsbetreiber wohl am Herzen liegen sollte, dass hier kein juristischer Schwachfug verbreitet wird. Wenn dann nämlich mal wer in irgendeinem Zusammenhang etwas anstellt, und der dann sagt: "Das haben die da in dem Kampfkunstboard gesagt!", dann fängt die Sache an, unangenehm zu werden. An sich ist es mir völlig wurscht, was irgendein ungebildeter Typ im Internet von sich gibt. Soll er sich in seiner Unwissenheit baden, aber ich möchte da dann schon im Interesse des Forums gegensteuern. Aber ich werd's bei diesem "Herren" jetzt wohl auch sein lassen, aber ich möchte betonen, dass ich zumindest gewarnt habe. Verfassungsrechtlicher Unfug mag noch keine Folgen haben, wenn's ins Strafrecht geht hingegen schon. Und ob der Forenbetreiber diese Verbreitung von gefährlichem Unwissen dudlen will, muss er schließlich selber entscheiden. Ich hatte nur den Eindruck andernorts gewonnen, dass so etwas hier - vollkommen zurecht, übrigens - nicht auf die leichte Schulter genommen wird, weil man eben rechtliche Konsequenzen aus vielen Richtungen befürchtet.

kelte
28-04-2013, 22:00
Ich erwarte weiterhin eine Stellungnahme zu meinen Ausführungen zur Menschenwürde, bitte mit Quelle, die Deine Ansicht bestätigt.

Kannst du haben: Du erzählst einfach Schmarrn.

Das Leben ist notwendige (und hinreichende) Bedingung für die Menschenwürde – ein Toter kann nicht mehr Träger dieses Grundrechts sein. Die Menschenwürde ist aber nicht einschränkbar („unantastbar“, Art. 1 Abs. 1 GG). Aus diesem scheinbaren Widerspruch ergibt sich, dass das Grundgesetz davon ausgeht, dass nicht jede Beendigung des Lebens gleichzeitig ein Eingriff in die Menschenwürde ist. Es scheitert also nicht jede Einschränkung des Rechts auf Leben an der unbeschränkbaren Menschenwürde.
Recht auf Leben ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_Leben)

KravMa1986
28-04-2013, 22:07
Hielte ich persönlich auch für angebrachter.

Naja, muss gestehen, das war auch ein wenig überspitzt formuliert von mir. :o


Der Punkt ist, dass ich die Ausführungen insofern auch für bedenklich halte, weil es dem Forumsbetreiber wohl am Herzen liegen sollte, dass hier kein juristischer Schwachfug verbreitet wird.

Gerade ihr Juristen seit doch sonst immer die liberale Front in unserer Gesellschaft :p


Wenn dann nämlich mal wer in irgendeinem Zusammenhang etwas anstellt, und der dann sagt: "Das haben die da in dem Kampfkunstboard gesagt!", dann fängt die Sache an, unangenehm zu werden.

Sicher? Glaube nicht das jemand hier die Verantwortung für Dritte übernimmt.


An sich ist es mir völlig wurscht, was irgendein ungebildeter Typ im Internet von sich gibt.

Nana, nur weil jemand vom Recht und seiner expliziten Auslegung keinen Schimmer hat, bedeutet dies nicht, dass diese Person ungebildet ist. Das sollte ein gebildeter Mensch wie du doch wissen. :) Oder brauchst du wieder Nachhilfe vom Soziologen :teufling:


Soll er sich in seiner Unwissenheit baden, aber ich möchte da dann schon im Interesse des Forums gegensteuern.

Interessant und überraschend. Warst aber nicht früher einer der schwarzen Juristenschaafe mit Juso-Mitgschliedschaft? :D


Aber ich werd's bei diesem "Herren" jetzt wohl auch sein lassen, aber ich möchte betonen, dass ich zumindest gewarnt habe.

Das ist lieb.

HatkeineAhnung
28-04-2013, 22:09
Ich fürchte eher, du kapierst nicht ganz, wovon wir hier reden.
Ich versuchs nochmal in Kurzform: Die Legitimität einer Sportart ergibt sich aus der Tatsache, ob diese Sportart sozialadäquat ist.
Und das wiederum wird bestimmt durch die Meinung des "Gemeinen Mannes auf der Straße", sprich der Gesellschaft.

Kann man nicht. Der BGH hat derartige Veranstaltungen als sittenwidrig eingestuft und die Begründung, derartige "Veranstaltungen" sind legitim, weil alle freiwillig mitmachen, verneint.

Das war ein Argumentationsansatz, kein Gesetz. Legitimität ist relativ, was legitim und was nicht legitim ist Ansichtssache.

paka
28-04-2013, 22:13
Ich fürchte eher, du kapierst nicht ganz, wovon wir hier reden.
Ich versuchs nochmal in Kurzform: Die Legitimität einer Sportart ergibt sich aus der Tatsache, ob diese Sportart sozialadäquat ist.
Und das wiederum wird bestimmt durch die Meinung des "Gemeinen Mannes auf der Straße", sprich der Gesellschaft.


Ich habe dir schonmal geschrieben, dass gesellschaftliche Werte sich auch ständig wandeln. Im Moment geht der "gemeine Mann" davon aus dass der am Boden liegende Mensch sich nicht verteidigen kann. Wenn der "gemeine Mann" aber zunehmend sieht und lernt dass das doch geht, werden sich diesbezüglich auch Werte ändern.

Aber da du vorhin schon nicht darauf geantwortet hast, genauso wie auf die Aufforderung deine anspruchslosen Techniken doch mal zu demonstrieren, gehe ich davon aus dass du hier nur ein bisschen Aufmerksamkeit suchst du kleine Attention Whore.

kelte
28-04-2013, 22:31
Ich habe dir schonmal geschrieben, dass gesellschaftliche Werte sich auch ständig wandeln.
Wenn der "gemeine Mann" aber zunehmend sieht und lernt dass das doch geht, werden sich diesbezüglich auch Werte ändern.

Derartige Wertevorstellungen ändern sich nur sehr, sehr langsam. Wer am Boden liegt ist sprichwörtlich besiegt - ob das technisch in der Sportart so ist oder nicht, ist dabei völlig unerheblich, die Mehrzahl der Menschen werden das so empfinden.
Es ist übrigens genau dieses Verhalten (auf am Boden liegende einzutreten), das bei Überfällen besondere Empörung auslöst.

Sowas hat im Sport einfach nichts zu suchen.


...ich davon aus dass du hier nur ein bisschen Aufmerksamkeit suchst du kleine Attention Whore.
Jetzt bin ich mir nicht ganz sicher: Vermutest du, dass mein Englisch nicht reicht oder glaubst du auf Englisch klingt es intelligenter, jemanden blöd anzumachen? :)

Nite
28-04-2013, 22:41
Kannst du haben: Du erzählst einfach Schmarrn.

Das Leben ist notwendige (und hinreichende) Bedingung für die Menschenwürde – ein Toter kann nicht mehr Träger dieses Grundrechts sein. Die Menschenwürde ist aber nicht einschränkbar („unantastbar“, Art. 1 Abs. 1 GG). Aus diesem scheinbaren Widerspruch ergibt sich, dass das Grundgesetz davon ausgeht, dass nicht jede Beendigung des Lebens gleichzeitig ein Eingriff in die Menschenwürde ist. Es scheitert also nicht jede Einschränkung des Rechts auf Leben an der unbeschränkbaren Menschenwürde.
Recht auf Leben ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_Leben)
:D
Und damit bestätigst du die Aussage von Finaljustice.
Wird immer besser hier :D

paka
28-04-2013, 22:47
Derartige Wertevorstellungen ändern sich nur sehr, sehr langsam.

komisch, bei allen MMA Fans (der Großteil der Fans kennt diesen Sport erst seit einigen Jahren) hat sich diese Wertvorstellung ziemlich schnell geändert. Oder willst du sagen, dass die Millionen von (Casual) Fans vorher diesbezüglich keine Wertvorstellungen hatten??
Wo ist dein Beleg dafür, dass sich sowas nur sehr sehr langsam ändert?



Jetzt bin ich mir nicht ganz sicher: Vermutest du, dass mein Englisch nicht reicht oder glaubst du auf Englisch klingt es intelligenter, jemanden blöd anzumachen? :)

70:30

Finaljustice
29-04-2013, 13:15
Kannst du haben: Du erzählst einfach Schmarrn.

Das Leben ist notwendige (und hinreichende) Bedingung für die Menschenwürde – ein Toter kann nicht mehr Träger dieses Grundrechts sein. Die Menschenwürde ist aber nicht einschränkbar („unantastbar“, Art. 1 Abs. 1 GG). Aus diesem scheinbaren Widerspruch ergibt sich, dass das Grundgesetz davon ausgeht, dass nicht jede Beendigung des Lebens gleichzeitig ein Eingriff in die Menschenwürde ist. Es scheitert also nicht jede Einschränkung des Rechts auf Leben an der unbeschränkbaren Menschenwürde.
Recht auf Leben ? Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Recht_auf_Leben)

Oh man, ich geb's auf. Wikipedia als Gegenquote gegen wissenschaftliche Literatur und Gerichtentscheidungen. Na, wennde meinst ^^. Dass Du mir im übrigen mit diesem Zitat recht gibst, und es nur auf deinem groben Unverstand beruht, dass Du das nicht erkennst, fällt Dir nicht auf? Du bist ein Stümper, der wegen seines absolut ungenügenden Wissens um Verfassungsrecht nicht ein mal die eigene Unfähigkeit erkennt. Einfach nur köstlich ^^. Wie dem auch sei: ignore :D

Hug n' Roll
29-04-2013, 13:17
ignore :D

Willkommen im Club! :D

Finaljustice
29-04-2013, 13:27
Nana, nur weil jemand vom Recht und seiner expliziten Auslegung keinen Schimmer hat, bedeutet dies nicht, dass diese Person ungebildet ist. Das sollte ein gebildeter Mensch wie du doch wissen. :) Oder brauchst du wieder Nachhilfe vom Soziologen :teufling:

Das impliziert, dass ich sie vorher schon mal gebraucht hätte ;). Seine Ungebildetheit tut er im Übrigen vor allem dadurch kund, dass er sich generell Urteile über Dinge anmaßt, von denen er nichts versteht, losgelöst von jeder wissenschaftlichen Disziplin. Eigentlich schade, dass eine Diskussion dadurch immer wieder so auseinander driftet, aber ich halte mich bei dem Unbelehrbaren einfach zurück ^^.

Hug n' Roll
29-04-2013, 13:38
ich halte mich bei dem Unbelehrbaren einfach zurück ^^.

Womit Soziologe, Jurist und Politologe in seltener Eintracht beisammen wären...

KM2BM
29-04-2013, 13:39
Interessantes Beispiel übrigens, die letzten Seiten dieses Threads, wie die Franzosen auf den Ausdruck "querelles allemandes" kommen konnten! :kaffeetri

itto_ryu
29-04-2013, 13:41
Interessantes Beispiel übrigens, die letzten Seiten dieses Threads, wie die Franzosen auf den Ausdruck "querelles allemandes" kommen konnten! :kaffeetri
Sehr schön gesagt. Es gibt noch einen anderen geflügelten frankophilen Begriff dafür: Coque-aux-Lores.


"Come to the Ignore-list... we have Cookies" :D

KravMa1986
29-04-2013, 14:32
Das impliziert, dass ich sie vorher schon mal gebraucht hätte ;).
Welch Zufall :gruebel:

Womit Soziologe, Jurist und Politologe in seltener Eintracht beisammen wären...
Was durchaus kritisch zu betrachten ist. An dieser Stelle muss ich einfach mal FinalJustice wissenschaftlich verzitieren und ergänzen:

Der Punkt ist, dass ich die [Übereinstimmung] insofern .. für bedenklich halte, weil es dem Forumsbetreiber wohl am Herzen liegen sollte, dass hier kein [wissenschaftlicher] Schwachfug verbreitet wird. Wenn dann nämlich mal wer in irgendeinem Zusammenhang etwas anstellt, und der dann sagt: "Das haben die da in dem Kampfkunstboard gesagt!", dann fängt die Sache an, unangenehm zu werden. An sich ist es mir völlig wurscht, was irgendein ungebildeter Typ im Internet von sich gibt. Soll er sich in seiner Unwissenheit baden, aber ich möchte da dann schon im Interesse des Forums gegensteuern. .. [A]ber ich möchte betonen, dass ich zumindest gewarnt habe. [Wissenschaftlicher] Unfug mag noch keine Folgen haben, wenn's ins [KKB] geht hingegen schon. Und ob der Forenbetreiber diese Verbreitung von gefährlichem Unwissen dudlen will, muss er schließlich selber entscheiden. Ich hatte nur den Eindruck andernorts gewonnen, dass so etwas hier - vollkommen zurecht, übrigens - nicht auf die leichte Schulter genommen wird, weil man eben rechtliche Konsequenzen aus vielen Richtungen befürchtet.

KingHH
29-04-2013, 17:40
@ Kelte

Es gibt auch solche MMA Kämpfe:

FILA Mixed Martial Arts - YouTube (http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=YuvVcCEyWz0)

2012 World Championship - Amateur MMA Highlight - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=yTUCNJ4wfYI)

Offline_Fighter
29-04-2013, 18:43
man muss sich aber nicht wundern, wieviele Jahre konnten Veranstalter die MMA Kämpfe in den braunen Sumpf ziehen oder das Image des Sports durch dubiose Fights in den Abgrund reißen. Es gab wie lang keine geeinte Stimme die Außenwerbung betreibt? Rein aus einer (Sport-)Neutralen Ecke hört man meist vom MMA nur von rechtsradikalen Übergriffen und blutenden Gegner.

Die Außenwerbung die UFC/MMA momentan hat geht einzig aus der total unorganisierten Vergangenheit vor, das man da noch mit der Sport Ethik kommt und sich aus unerfahrenheit + dubiose Gerüchte dann eher gegen den Sport entscheidet ist wohl klar.

Mehr Werbung = mehr Toleranz. Dabei sollten feste Publikums-Regeln wie bei der Respect.Fc ein Minimum Standard sein.

meine 2 cent

itto_ryu
29-04-2013, 19:54
Ich denke, z.B. die UFC macht doch genug positive Werbung für sich, aber wir sind hier eine Art Nordkorea, was die UFC anbelangt und deren geschäftsmodell interessiert sich wohl eher für Europa als Ganzes, denn für Deutschland an sich. Dahingehend wird immer eine Bringschuld seitens der UFC erwartet, aber die sind mittlerweile so gut, dass sie sagen können "nee, nee, glaubt uns, ihr wollt was von uns haben". So sehe ich das.

Was Deutschland intern die Werbung anbelangt, da ist es wieder eine Sache des "nicht wollens" seitens der Kritiker, siehe diverse TV-Diskussionen, Zeitungsartikel usw. bei denen man den sachliche Argumenten der Pro-MMA-Fraktion nicht mal im Ansatz zuhören wollte und lieber "Pseudoexperten" wie die Halmich, die Theiss und Werner Schneyder zu Wort hat kommen lassen, die soviel Ahnung von der Materie haben, wie eine Wurstsemmel von Atomphysik.

Siehe dieses Topic, man kann noch soviel sachliche und fachliche Argumente bringen, einen keltischen Wissensverweigerer können diese nicht umstimmen, weil da verbohrtes "Ich will aber nicht" die Devise ist. Was ihn dazu bewegt, weiß nur der Herrgott, aber was Politiker und Medien angeht, weiß man woher der Wind kommt. Da hilft die beste Werbung nichts.

kelte
29-04-2013, 22:20
@ Kelte

Es gibt auch solche MMA Kämpfe:

FILA Mixed Martial Arts - YouTube (http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=YuvVcCEyWz0)

2012 World Championship - Amateur MMA Highlight - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=yTUCNJ4wfYI)

Das mag sein, nur glaube ich nicht, dass solche Kämpfe kommerziell erfolgreich zu vermarkten sind. Wie gesagt, ich bin davon überzeugt, dass ein Großteil der Zuschauer zu solchen Veranstaltungen geht, um das Blut spritzen zu sehen, sich an der Gewalt aufgeilen zu können. So ist auch häufig das Marketing ausgerichtet. Wenn du mal quer nach Plakaten für MMA-Kämpfe googlest, bekommst du fast den Eindruck, die Designer können nur selten auf "Blood", "No Rules", "No Limits", "No Mercy" usw. verzichten. Da werden die MMA-Buchstaben in Stacheldraht eingewickelt, damit es schon martialisch ausschaut, usw. Blut spritzt fast auf jedem Plakat.

http://www.chicagomma.net/wp-content/uploads/NoMercy2k9WEB.jpg
http://coachprodigycowherd.webs.com/photos/MMA/MMA_Blood_Sweat_Tears.jpg
http://u.mmarocks.pl/2010/09/plakat-MMA-kopia.jpg
http://www.cagetoday.com/wp-content/uploads/2008/05/afflicion-banned-poster.jpg
http://2.s3.envato.com/files/5078583/image_preview.jpg
http://behance.vo.llnwd.net/profiles4/174538/projects/529293/1745381275412657.jpg
http://urdirt.com/wp-content/uploads/2009/10/Sengoku-11-poster-425x5041.jpg
http://www.mmarecruiter.com/file/pic/photo/2011/08/Crimescenephoto-inked-out-mma-poster.jpeg

Klar gibt es auch Ausnahmen, ohne Frage. Aber ich bin davon überzeugt, mehrheitlich definiert sich MMA über Brutalität, Gewalt. So werden die Kämpfe häufig beworben, so werden die Regeln gebastelt.

Müssen wir uns das wirklich antun, müssen wir Gewalt noch mehr glorifizieren, haben wir nicht schon genug davon in der Gesellschaft?

Nite
29-04-2013, 22:59
Klar gibt es auch Ausnahmen, ohne Frage. Aber ich bin davon überzeugt, mehrheitlich definiert sich MMA über Brutalität, Gewalt. So werden die Kämpfe häufig beworben, so werden die Regeln gebastelt.

Ich könnte jetzt versuchen dir zu erklären warum die Regeln so sind wie sie sind. Aber das wäre Perlen vor die Säue...

m.l.l.
29-04-2013, 23:22
Müssen wir uns das wirklich antun, müssen wir Gewalt noch mehr glorifizieren, haben wir nicht schon genug davon in der Gesellschaft?

Wir haben sicherlich zu viel kriminelle, unkontrollierte Gewalt im Alltag.

Selbst wenn jemand z. B. MMA betreibt, um Gewalt ausleben zu können, dann finde ich das im sportlich und technisch regulierten Rahmen eine gute Kanalisierung.

Und wenn Zuschauer Kampf und Gewalt sehen wollen, finde ich gut, sie schauen sich einen sportlich und technisch regulierten Kampf an.

Ich weiß, einige hören das Wort Gewalt im Kontext von Kampfsport nicht gern - aber Gewalt ist ein sehr breiter Begriff.

Wie ich an anderer Stelle schon schrieb. Ein Kind gegen seinen Willen in die Schule zu schicken, ist Gewalt - gesellschaftlich hoch geachtet und als notwendig empfunden.

Wenn ich nun im sportlichen Rahmen eine Möglichkeit schaffe, den Willen zu kämpfen ausleben zu können, dann ist das dem sozialen, gesellschaftlichen Zusammenleben nicht ab-, sondern zuträglich. Denn: der Wille und das Bedürfnis zu kämpfen und Kämpfe anzusehen ist da. - Kann ich das ein und für alle Mal unterdrücken? Ja - wie in 'Schöne Neue Welt' und '1984'. - Kann ich den Willen zu kämpfen und Kämpfe zu schauen, sinnvoll kanalisieren? Ja, mit Sport.

Und mit sinnvoll meine ich nicht nur sinnvoll im Sinne von kultiviertem Zusammenleben, sondern auch sinnvoll für die persönliche Entwicklung derjenigen, die sich aktiv oder passiv mit dem Sport befassen.

Wenn jemand den Drang hat, zu forschen, ist er geachtet in unserer Gesellschaft, egal wie viel Bockmist er erforscht.
Wenn jemand den Drang hat zu kämpfen, sollte er die Möglichkeiten haben, zu kämpfen - zumindest nach einer freiheitlichen Grundordnung. - Und um so besser für alle Beteiligten und nicht Beteiligten, wenn dies im sportlichen Rahmen geschieht.

Mit Unterdrückung löst man keine Probleme. Mit bewusstem, kultivierten, offenen Umgang entstehen Probleme erst gar nicht.

Leidlich genug, dass die Vorstellungen vieler so eng sind, das man so argumentieren muss. Vollkontakt-Kampfsport lässt sich nicht auf Gewalt reduzieren, es ist nur ein Teilaspekt.

Ich persönlich empfinde Kampfsport als Spielart.
Wenn ich im Zorn einen Gegenstand an die Wand werfe, empfinde ich das als Gewalt.
Wenn ich boxe, empfinde ich das überwiegend als Spiel.

Durakier
30-04-2013, 08:12
Ich finde, dass es ein zweischneidiges Schwert ist.

Einerseits finde ich MMA hochinteressant. Andererseits würde ich niemals wollen, dass meine Kinder diesen Sport ansehen oder gar ausüben. Eben weil er so brutal ist.

Mit brutal meine ich nicht, dass jemand, der am Boden liegt keine Chance mehr hat, sondern die Tatsache, dass bei manchen Kämpfen der Ringrichter erst sehr spät einschreitet. Das hat schon beim Boxen mit dicken Handschuhen Konsequenzen und erst recht beim MMA. Schaut euch doch mal die Gesichter der Kämpfer an. Die Ärzte können vor lauter Narbengewebe schon gar kein Gesichtslifting mehr durchführen. ;)

Das Argument, dass die Massen das sehen wollen, kann man ja nicht immer unterstützen. Was ist denn das Nächste? Gladiatorenkämpfe? Die haben die Menschheit schon im alten Rom fasziniert. Kann man diese jetzt dann auch legalisieren.

Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden. In Deutschland im KS ist es einfach beim MMA. Ich kann damit leben.

itto_ryu
30-04-2013, 08:54
Schaut euch doch mal die Gesichter der Kämpfer an. Die Ärzte können vor lauter Narbengewebe schon gar kein Gesichtslifting mehr durchführen

Sorry, aber das ist maßlos übertrieben, als Beispiel sei Wanderlei Silva genannt, der sich erfolgreich die Nase hat richten lassen :) Die meisten Kämpfer sehen direkt nach einem Kampf nicht sondelrich übel aus, es gibt immer mal wieder welche, die hat es schlimmer erwischt, aber das heilt auch wieder, manches sieht heftiger aus, als es wirklich ist und zudem haben sie sehr gut Ärzte dabei, die die Erstversorgung professionell übernehmen, auch der direkte Weg ins Krankenhaus für weitere Behandlungen ist gesichert. Wenn ich mir die Gesichter von Profikämpfern anschaue, da sehen die meisten immer noch gut aus, nichts von wegen so vernarbt, dass man da ncihts korrigieren kann (Blumenkohlohren und Boxernasen sind halt Teil des Sports).

Was die Kinder anbelangt, klar MMA ist noch nichts für bestimmte Altersgruppen, sehe ich auch so, ist auch gut so. Gilt für mich auch für andere Kampfsportarten. Aber natürlich gibt es Gesundheitsrisiken bei vielen Sportarten, gebrochene Waden- und Schienbeine sind Teil des Risikos beim Fußball z.B. Andererseits ist es auch bigott, wenn manche Eltern ihre Kinder schon zu irgendwelchen Kampfkunsttrainern schicken, die ihnen dann "tödliche Techniken", "Messerabwehr" oder anderen "Erwachsenenkram" beibringen, sich diese dann aber über das "brutale" MMA aufregen.

Kann man auch mal so sehen. :)

Kreuzkuemmel
30-04-2013, 09:01
Oh mein Gott, diese zerschundenen, vernarbten Gesichter, ich kriege Alpträume!

http://ilarge.listal.com/image/3343322/936full-gina-carano.jpg

http://media.ufc.tv/Strikeforce/ronda-critics.jpg

Durakier
30-04-2013, 09:10
Sehr schöne Fotos ;)

Aber diese gehören leider auch zum MMA. Und sowas kann für Kinder sehr traumatisch sein.

http://25.media.tumblr.com/tumblr_lsat6rbjde1r0lc5ho1_500.jpg

KingHH
30-04-2013, 09:36
Es ist halt nicht jedermans Sport.... Wer sich das nicht antun möchte guckt sich halt MMA Kämpfe nicht an, so einfach ist das. Jedem das Seine....
Ich finde z.B. Filme wie SAW usw, GangsterRap Videos usw viel gewaltverherrlichtender. Bei Musikvideos wird doch regelrecht den Jugendlcihen suggeriert das es toll ist gewalttätig zu sein.

Mal ne kleine Geschichte am Rande für die,die MMA/Vollkontakt immer verurteilen:
Ich war als Jugendlciher in der Neo Nazi Szene, ich war ein Rassist der üblen Sorte. Eines Tages hatte ich mit Vollkontaktsport(Thaiboxen/MMA) angefangen um mich auch auf der Straße zu behaupten.
Und??? Der Sport hat mich Entnazifiziert, ich lernte Respekt, Umgang mit anderen ehtnischen Gruppen. Ich hatte seit dem nie wieder eine Schlägerei auf der Strasse und ich hatte eine Frau aus einem andern Kulturkreis geheiratet.
Das war es was ich dem Vollkontaktsportarten zu verdanken habe.

Nicht immer die negativen Seiten sehen, sondern zuerst die positiven Seiten begutachten.

kelte
30-04-2013, 09:40
Selbst wenn jemand z. B. MMA betreibt, um Gewalt ausleben zu können, dann finde ich das im sportlich und technisch regulierten Rahmen eine gute Kanalisierung.

Das ist nur die halbe Wahrheit. Sport hat eine Vorbildfunktion, wird in unserer Gesellschaft mit positiven Werten gleichgesetzt. Deshalb darf nicht zugelassen werden, dass Sport dazu mißbraucht wird, Brutalität und Gewalt zu huldigen und zu glorifizieren.

Allein die Tatsache, dass selbst ne ganze Reihe glühender MMA-Fans die Meinung vertritt, Kinder sollten sowas nicht sehen, zeigt in meinen Augen eindeutig, das MMA KEINE positive Vorbildfunktion hat und dem, was man üblicherweise Sport nennt, nicht gerecht wird.


Und wenn Zuschauer Kampf und Gewalt sehen wollen, finde ich gut, sie schauen sich einen sportlich und technisch regulierten Kampf an.

Indem du solche Veranstaltungen erlaubst, machst du Brutalität und Gewalt gesellschaftsfähig. Sport hat eine Vorbildfunktion, leider kann die eben auch negativ sein.


Ein Kind gegen seinen Willen in die Schule zu schicken, ist Gewalt - gesellschaftlich hoch geachtet und als notwendig empfunden.

Ich habe keine Ahnung, was die Diskussion hier mit Schulpflicht zu tun hat.


Denn: der Wille und das Bedürfnis zu kämpfen und Kämpfe anzusehen ist da. - Kann ich das ein und für alle Mal unterdrücken? Ja - wie in 'Schöne Neue Welt' und '1984'. - Kann ich den Willen zu kämpfen und Kämpfe zu schauen, sinnvoll kanalisieren? Ja, mit Sport.

So ist es. Nur muss ich eben dabei zwingend gesellschaftliche Werte respektieren, und nur darum geht es hier in der Diskussion.


Wenn jemand den Drang hat zu kämpfen, sollte er die Möglichkeiten haben, zu kämpfen - zumindest nach einer freiheitlichen Grundordnung. - Und um so besser für alle Beteiligten und nicht Beteiligten, wenn dies im sportlichen Rahmen geschieht.

Mit Unterdrückung löst man keine Probleme. Mit bewusstem, kultivierten, offenen Umgang entstehen Probleme erst gar nicht.

Jo, genau. Mit der Argumentation könntest du alles erlauben, einschliesslich Drogen usw.
Wer in alle Richtungen offen ist, ist eben nicht ganz dicht.

Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, dass eine Gesellschaft auch über gemeinsame Wertevorstellungen definiert wird.



Ich persönlich empfinde Kampfsport als Spielart.
Wenn ich boxe, empfinde ich das überwiegend als Spiel.

Logisch, du wirst ja nicht für die Konsequenzen aufkommen.
Verletzt du einen Gegner, bezahlt ein anderer die Rechnung.
Wird der zum Pflegefall, wirst du der letzte sein, der ihm die Windeln wechselt.
Nimmt dich jemand zum Vorbild und macht dir nach, was er bei dir gesehen hat, wirst du entrüstet jede Verantwortung von dir weisen.

Du stehst genau für das, woran unsere Gesellschaft leidet: Egoismus.
Ich will tun können was ich will, Verantwortung ist die Aufgabe anderer.

KravMa1986
30-04-2013, 09:49
Kann irgendwie beide Seiten verstehen. @ Kelte: Vielleicht wäre die Diskussion entschärft, wenn du weniger absolute Aussagen machen würdest. Also nicht: Jeder der MMA mag, mag MMA nur wegen der überzogenen Brutalität. Sondern: Es gibt viele Menschen, die MMA nur wegen der überzogenen Brutalität mögen. :)

kelte
30-04-2013, 10:24
Kann irgendwie beide Seiten verstehen. @ Kelte: Vielleicht wäre die Diskussion entschärft, wenn du weniger absolute Aussagen machen würdest. Also nicht: Jeder der MMA mag, mag MMA nur wegen der überzogenen Brutalität. Sondern: Es gibt viele Menschen, die MMA nur wegen der überzogenen Brutalität mögen. :)
Absolute Aussagen versuche ich zu vermeiden. Ich behaupte nicht, jeder MMA Kampf glorifiziert Gewalt, nicht von jedem MMA-Plakat tropft Blut.

Aber nach meinem Geschmack von zuvielen.

Beim Punkt Publikum fällt es mir übrigens wirklich schwer nicht daran zu glauben, dass die überwiegende Mehrzahl nicht wegen der Gewaltorgie kommt.

Schau mal, Ringen wurde als olympische Disziplin mangels Interesse der Zuschauer ausgemustert. "Sterile" Technik interessiert offensichtlich sehr wenig.

Jetzt fügst du einfach Schläge, Tritte und Blut hinzu, schon entsteht eine "boomende, aufsteigende" Sportart. Und da soll Gewaltdarstellung keine Rolle spielen? Ich glaubs nicht. Wie gesagt, MMA wird häufig so beworben, die Veranstaltungen möglichst martialisch ausgerichtet.

Ausnahmen bestätigen die Regel.

Gast
30-04-2013, 10:43
Kelte.... sag mal.... du schreibst ja ordentlich mit hier im KAMPFkunsboard,
Was machst du eigentlich für eine KK / KS ?
Es wäre der Diskussion zuträglich, wenn man (ich) deinen KK-Hintergrund kennen würde.

Offline_Fighter
30-04-2013, 11:24
Kelte.... sag mal.... du schreibst ja ordentlich mit hier im KAMPFkunsboard,
Was machst du eigentlich für eine KK / KS ?
Es wäre der Diskussion zuträglich, wenn man (ich) deinen KK-Hintergrund kennen würde.

Muss man ein Baum sein um Naturschutz zu betreiben? Wenn deine Antwort nein lautet muss man auch keine entsprechende KK ausüben um eine Meinung zu haben.

Und wenn dir andere Meinungen ned gefallen dann hast eben pech gehabt!

m.l.l.
30-04-2013, 11:46
[...]
Das Argument, dass die Massen das sehen wollen, kann man ja nicht immer unterstützen. Was ist denn das Nächste? Gladiatorenkämpfe? Die haben die Menschheit schon im alten Rom fasziniert. Kann man diese jetzt dann auch legalisieren.

Irgendwo muss eine Grenze gezogen werden. In Deutschland im KS ist es einfach beim MMA. Ich kann damit leben.

Vielleicht hast Du die Diskussion nicht ganz verfolgt - sie ist ja auch nicht gerade übersichtlich. - Es geht nicht um die Auslotung der Grenzen zum Legalen, es geht um die Anerkennung als Sport.


Sehr schöne Fotos ;)

Aber diese gehören leider auch zum MMA. Und sowas kann für Kinder sehr traumatisch sein.

http://25.media.tumblr.com/tumblr_lsat6rbjde1r0lc5ho1_500.jpg

Genau das gleiche Heulgesicht zieht Cristiano Ronaldo beim Fußball auch schon mal. Kommt ein großer Cut dazu - was beim Fußball passieren kann - hast Du genau das gleiche Bild.


[...]
Mal ne kleine Geschichte am Rande für die,die MMA/Vollkontakt immer verurteilen:
Ich war als Jugendlciher in der Neo Nazi Szene, ich war ein Rassist der üblen Sorte. Eines Tages hatte ich mit Vollkontaktsport(Thaiboxen/MMA) angefangen um mich auch auf der Straße zu behaupten.
Und??? Der Sport hat mich Entnazifiziert, ich lernte Respekt, Umgang mit anderen ehtnischen Gruppen. Ich hatte seit dem nie wieder eine Schlägerei auf der Strasse und ich hatte eine Frau aus einem andern Kulturkreis geheiratet.
Das war es was ich dem Vollkontaktsportarten zu verdanken habe.

Nicht immer die negativen Seiten sehen, sondern zuerst die positiven Seiten begutachten.

Mal ein selbst erlebtes Beispiel. Vielen Dank dafür!

Völlig ungeachtet dessen einen Post später - das finde ich schon ziemlich bezeichnend:


Das ist nur die halbe Wahrheit. Sport hat eine Vorbildfunktion, wird in unserer Gesellschaft mit positiven Werten gleichgesetzt. Deshalb darf nicht zugelassen werden, dass Sport dazu mißbraucht wird, Brutalität und Gewalt zu huldigen und zu glorifizieren.


Ich habe keine Ahnung, was die Diskussion hier mit Schulpflicht zu tun hat.

Das habe ich einen Satz vorher gesagt.


Jo, genau. Mit der Argumentation könntest du alles erlauben, einschliesslich Drogen usw.

Du argumentierst wie einer dieser hilflosen Politiker in einer Talk-Diskussion. Du zeigst keine Bereitschaft, auf Deinen Diskussionspartner einzugehen, sondern bist lediglich darauf aus, Aussagen Deiner Diskussionspartner zu entkoppeln von dem, was schon alles geäußert und vertreten wurde, um sie dann isoliert, dekontextualisiert in ein schlechtes Licht zu ziehen.


Wer in alle Richtungen offen ist, ist eben nicht ganz dicht.

Bitte mehr so Kalauer, die tragen dann wenigstens zur Unterhaltung bei.


Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, dass eine Gesellschaft auch über gemeinsame Wertevorstellungen definiert wird.

Den Punkt hatten wir schon. Hier sind mehrere pro MMA-Diskutierende darauf eingegangen. Hast Du noch was Neues?


Du stehst genau für das, woran unsere Gesellschaft leidet: Egoismus.
Ich will tun können was ich will, Verantwortung ist die Aufgabe anderer.

Nein, wir haben nur eine andere Auffassung davon, wie man Verantwortlichkeit am besten gerecht werden kann.

Hier hat keiner im Thread für ein uneingeschränktes Recht, tun und lassen zu können, was immer man will, plädiert - also hör auf, solch einen Gedanken zur Argumentationsgrundlage zu nehmen.


Logisch, du wirst ja nicht für die Konsequenzen aufkommen.
Verletzt du einen Gegner, bezahlt ein anderer die Rechnung.
Wird der zum Pflegefall, wirst du der letzte sein, der ihm die Windeln wechselt.

http://www.ugly-smilies.de/data/ugly2.gif


Nimmt dich jemand zum Vorbild und macht dir nach, was er bei dir gesehen hat, wirst du entrüstet jede Verantwortung von dir weisen.

http://www.ugly-smilies.de/data/uglylove.gif

Hug n' Roll
30-04-2013, 11:49
Muss man ein Baum sein um Naturschutz zu betreiben? Wenn deine Antwort nein lautet muss man auch keine entsprechende KK ausüben um eine Meinung zu haben.

Und wenn dir andere Meinungen ned gefallen dann hast eben pech gehabt!

Eine zickige Antwort für eine höfliche (und berechtigte) Frage.

Werter offline-Kämpfer, wenn Du für andere sprichst, erlaube ich mir mal, für Ypsilono zu posten:
Das hier ist, falls es noch nicht aufgefallen sein sollte, ein KK-Forum.
Natürlich bewegen wir uns in der großen weiten und liberalen Welt des www und jeder kann sich die Freiheit nehmen, in Foren der eigenen Wahl rumzutrollen. Eine in der Form höflich gehaltene Frage, was denn die eigene Praxis-Grundlage der veröffentlichten Meinung darstellt, ist aber im Kontext nicht nur legitim, sondern geradezu logisch.

Gast
30-04-2013, 12:00
Sehr schöne Fotos ;)

Aber diese gehören leider auch zum MMA. Und sowas kann für Kinder sehr traumatisch sein.

http://25.media.tumblr.com/tumblr_lsat6rbjde1r0lc5ho1_500.jpg
Hmm...

http://img.fark.net/images/cache/850/5/5A/5AqF6fVTRYzrKcxbU2KV_NztC8M.jpg?t=UdfzGrqJanD4Ooja RGSfPQ&f=1367812800

http://d.yimg.com/i/ng/sp/reuters/20110518/19/2903876162-18052011190810.jpg

http://primalstrength.files.wordpress.com/2011/03/soccer.jpg

http://1.bp.blogspot.com/_HO8uE2wc7rA/TF9hzbjGGKI/AAAAAAAABZA/w7RgK0qJSro/s1600/Terry-Butcher-bloody_Sweden-1989.jpg

moneypee
30-04-2013, 12:22
Und Red Bull sollte man dann wohl auch verbieten, wie kann die Gesellschaft da noch in Ruhe Brause trinken ...

Sport-Sponsoring : Wenn auf Red Bulls Spektakelsucht der Tod folgt - Nachrichten Wirtschaft - DIE WELT (http://www.welt.de/wirtschaft/article115728521/Wenn-auf-Red-Bulls-Spektakelsucht-der-Tod-folgt.html)

Und noch was ...

http://www.bz-berlin.de/sport/fussball/bundesliga-live-ticker-bayern-muenchen-hoffenheim-article1116419.html

Durakier
30-04-2013, 12:31
Hmm...


Ich weiss worauf du hinaus willst, aber betrachtet man vielleicht die Gegenseite, die MMA für höchst gefährlich hält und vor dem die Gesellschaft geschützt werden muss, wirst du diese Argumentation nicht führen können.

Allein die Entstehung der Verletzungen ist ja eine andere, einmal ein Unfall und das andere eine "brutale Schlägerei" (um mal einen negativen Term zu benutzen). Das hilft leider nicht, um MMA einen guten Stellenwert in der Gesellschaft zu verschaffen.

Es gibt halt immer zwei Seiten einer Medallie. Beide Seiten können argumentieren und man kann es nachvollziehen (ich zumindest) und welche Seite gerade oben liegt: Flip a coin! ;)

Gast
30-04-2013, 12:59
Ich weiss worauf du hinaus willst, aber betrachtet man vielleicht die Gegenseite, die MMA für höchst gefährlich hält und vor dem die Gesellschaft geschützt werden muss, wirst du diese Argumentation nicht führen können.
Natürlich nicht, diese Seite hat aber auch schon gezeigt, dass sie für andere Argumente auch kein Ohr hat weil sie einfach nicht will.

Allein die Entstehung der Verletzungen ist ja eine andere, einmal ein Unfall und das andere eine "brutale Schlägerei" (um mal einen negativen Term zu benutzen). Das hilft leider nicht, um MMA einen guten Stellenwert in der Gesellschaft zu verschaffen.
Kann man so sehen nur in welchen Kontext passieren diese Unfälle? Oft in heftigen Gefechten um den Ball. Es wird auch nichts getan um diese Unfälle zu verhindern. Im Nachhinein wird abgestraft aber die Situationen in denen es vermehrt zu solchen "Unfällen" kommt werden geduldet. Das Verletzungsrisiko wird also billigend in Kauf genommen. Von einigen Zusehern wahrscheinlich sogar gewünscht weil das die am meisten spannenden Momente im Spiel sind.
Theoretisch hätte ich aber auch gesellschaftlich akzeptierten Kontaktsportarten wie Rugby, Football, Icehockey oder eben noch einige sehr verletzungsreiche Sportarten wo das Verletzungsrisiko geduldet wird wie Handball, Mountainbiken, Skateboard Fahren, ... nennen können.
Was ich mit den Bildern sagen will, jeder Sport hat 2 Seiten. Man kann sich es auch einfach machen und nen blutverschmierten Kämpfer posten wo es am ende gerade mal ein kleines Cut war und sagen es ist so viel besser wenn wieder einem Fußbaler sämtlichen Sehnen durchgetreten werden. Hauptsache man sieht kein Blut.
Und das sowas unabsichtloch passiert ist eben auch nur die halbe Wahrheit.

Es gibt halt immer zwei Seiten einer Medallie. Beide Seiten können argumentieren und man kann es nachvollziehen (ich zumindest) und welche Seite gerade oben liegt: Flip a coin! ;)

Ich kann die Contraseite eben nicht nachvollziehen weil sie eben keine Argumente bringt sondern mit leeren Phrasen von der gewaltfreien Gesellschaft um sich wirft. Meine Mutter hat noch Züchtigung in der Schule miterlebt und die geht gerade mal auf die 50 zu. Von meinen Großeltern will ich gar nicht reden.

Onkel_Escobar
30-04-2013, 13:18
@Maddin G.: Das ist jetzt aber ein bisschen an den Haaren herbei gezogen, oder?
Ich bin ja auch mehr oder weniger Pro MMA, aber die Unfälle in Sportarten mit den Verletzungen im MMA gleichzusetzen ist ein bisschen weit interpretiert.
Im MMA werden die Verletzungen billigend in Kauf genommen und auch nicht bestraft, sie sind so zu sagen Bestandteil des Sportes. Fouls werden in den anderen Sportarten geahndet und blutige Unfälle sind eher selten.

Ich bin auch dafür, dass MMA-Veranstaltungen ab 18 sind, gleiches gilt aber auch für Boxen, MT, K1 etc.

Trotzdem ist und bleibt es Sport.


• Die Ausübung der Sportart muss eine eigene, sportartbestimmende motorische Aktivität eines jeden zum Ziel haben, der sie betreibt. Diese eigenmotorische Aktivität liegt insbesondere nicht vor bei Denkspielen, Bastel- und Modellbautätigkeit, Zucht von Tieren, Dressur von Tieren ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen und Bewältigung technischen Gerätes ohne Einbeziehung der Bewegung des Menschen.
• Die Ausübung der eigenmotorischen Aktivitäten muss Selbstzweck der Betätigung sein. Dieser Selbstzweck liegt insbesondere nicht vor bei Arbeits- und Alltagsverrichtungen und rein physiologischen Zustandsveränderungen des Menschen.
• Die Sportart muss die Einhaltung ethischer Werte wie z.B. Fairplay, Chancengleichheit, Unverletzlichkeit der Person und Partnerschaft durch Regeln und/oder ein System von Wettkampf- und Klasseneinteilungen gewährleisten. Dies ist nicht gegeben insbesondere bei Konkurrenzhandlungen, die ausschließlich auf materiellen Gewinn abzielen oder die eine tatsächliche oder simulierte Körperverletzung bei Einhaltung der gesetzten Regeln beinhalten.

(Quelle: Der Deutsche Olympische Sportbund : Sportdefinition (http://www.dosb.de/de/organisation/philosophie/sportdefinition/))

Nach dieser Definition ist MMA Sport. Wenn es wegen Punkt 3 rausfallen sollte, dann auch jeder andere Vollkontaktsport.

KravMa1986
30-04-2013, 13:38
Natürlich nicht, diese Seite hat aber auch schon gezeigt, dass sie für andere Argumente auch kein Ohr hat weil sie einfach nicht will.

Nein, da die Person auf die du rekurrierst kein Stellvertreter oder Botschafter der anderen Seite ist :rolleyes:

__

Finde es übrigens markant, wie sich diese Diskussion in zwei Lager aufgespalten hat, welche sich unversöhnlich gegenüber stehen. Hoffentlich kommen jetzt nicht noch Produktionsmittel ins Spiel :p.

Auch wenn man Kelte nicht folgen möchte, kann man doch zumindest ein paar seiner Punkte diskutieren, zumindest ohne gleich abfällig zu werden. Er mag sich vielleicht teils "ungünstig" artikuliert haben, jedoch wird dadurch so manch ein Ton der hier fällt nicht legitimiert :). Das Beispiel mit der Gewalt finde ich als grundsätzlich gegenüber den MMA positiv eingestellter Mensch beispielsweise gar nicht mal so abwegig. Einerseits kann ich dies über meinen Bekanntenkreis größtenteils bestätigen - mich eingeschlossen :o. "Gibt halt gut hart auf die Fress'" wäre so ein zusammenfassender Satz. In welchen Rahmen man das dann stellt und wie es bewertet wird, ist dann aber auch noch mal eine andere Geschichte. Und natürlich gibt's beim Boxen ähnliche Mechanismen! Ich muss aber dennoch gestehen - auch wenn ich da vermeintlich geprimed bin - dass ich beim Anblick alter MMA/ Vale Tudo Kämpfe schon des Öfteren den Eindruck hatte, keinerlei Technik, sondern einfach nur aufgepumpte Typen zu sehen, die sich halt gegenseitig die Birne weich hauen/ kneten. :D

Auch würde ich mal behaupten, dass es durchaus interessant oder zumindest mal diskussionsfähig wäre, zu erörtern, inwiefern das Interesse an Kämpfen á la MMA im Zusammenhang mit einem (gestiegenen) Interesse an Gewalt steht. Diese Frage selbst - und das sollte auch hier klar sein - ist erst einmal neutral und legitim. :) Man beachte allein den positiven Zusammenhang zwischen dem Konsum von Gewalt*****s wie Saw und Hostel und dem Erfolg der MMA :ups: :p ;)

Gast
30-04-2013, 13:51
@Maddin G.: Das ist jetzt aber ein bisschen an den Haaren herbei gezogen, oder?
Ich bin ja auch mehr oder weniger Pro MMA, aber die Unfälle in Sportarten mit den Verletzungen im MMA gleichzusetzen ist ein bisschen weit interpretiert.
Im MMA werden die Verletzungen billigend in Kauf genommen und auch nicht bestraft, sie sind so zu sagen Bestandteil des Sportes. Fouls werden in den anderen Sportarten geahndet und blutige Unfälle sind eher selten.

Ich bin auch dafür, dass MMA-Veranstaltungen ab 18 sind, gleiches gilt aber auch für Boxen, MT, K1 etc
Verletzungen werden in fast jedem Sport billigend in Kauf genommen. Wenns nicht so wäre würde jede Situation im Sport die ein erhöhtes Verletzungsrisiko aufweist von Vorderein schon unterbunden gehört. Sicher kann man sagen, ja wird ja im Nachhinein abgestraft aber was nützt das dem Verletzten?
Gewalt gehört zum Spiel, bei den einen ist das klar. Die anderen tun halt so als wärs nicht so.

Durakier
30-04-2013, 14:01
Es stimmt schon, dass manche Sportarten ihre Brutalität haben und ein erhöhtes Verletzungsrisiko aufzeigen. Nur in Kampfsportarten ist sie meist höher. Zumindest ist das die Annahme! Es gibt ja genügend Studien, in denen Kampfsportarten ihre geringe Anfälligkeit für Verletzungen unter Beweis stellen mussten. Da ich TKD betreibe habe ich in diesem Sektor schon einige Arbeiten gelesen, die "nachgewiesen" haben, dass die Verletzungsanfälligkeit doch eher gering ist und bei weitem niedriger, als z.B. beim Fussball.

Es gibt diese Spannung zwischen Gesellschaft und Kampfsport schon ziemlich lange und wer schon mal einen "Tag der offenen Tür" in einem Kampfsportklub mitgemacht hat, wurde unweigerlich mit diesen Ängsten konfrontiert. Speziell Fragen von Eltern, wie "wird mein Kind verletzt" oder "das ist doch gefährlich" sind noch die einfachsten Herausforderungen. Aber wie häufig entscheiden sich Eltern trotz Beratung und Studien gegen Sportarten wie TKD, Boxen etc. Hier nur die argumentative Seite zu sehen ist falsch. Einer Mutter braucht man häufig nicht mit Logik kommen. Die entscheidet aus einer anderen Motivation heraus.

Solange hier keine Akzeptanz besteht, werden es extreme Sportarten, wie z.B. MMA, es schwer haben, die Anerkennung zu erfahren, die sie verdient.

itto_ryu
30-04-2013, 14:39
MMA = FSK 18, damit habe ich kein Problem.

Das Problem ist, dass viele in der Gesellschaft an sich ein Problem mit allem haben, was mit Kampf zu tun hat oder martialisch wirkt. Dann mischt sich die mystische Vorstellung von den angeblich "sanften Wegen" der asiatischen Kampfkünste mit rein. Dass Sport immer mal mit Blut, Schweiß, Tränen verbunden ist, gilt für nahezu jede Sportart, für Kontaktsportarten wie Eishockey, Rugby und eben Kampfsport sowieso, aber auch für Basketball, Fußball, Handball, Tennis etc. Unsachmäßig ist aber die Ablehnung der Leute, wenn sie dies nicht akzeptieren, sobald es um kampf geht. Dass im Profisport Geld gemacht werden will, na das ist nichts neues, Dopingaffären, Wettbetrug etc. hatten wir schon alles. Sich aber explizit über das "martialische Image" von Kampfsport wie MMA oder Kickboxen aufzuregen, das benötigt schon ein großes Maß an Langeweile. Man muss immer realistisch bleiben, in Relationen sehen und vor allem keine Sachverhalte vergewaltigen. Letzter Punkt ist nämlich einfach eine verdammte Unverschämtheit. In akademischen Kreisen würde die "Beweisführung" der Kritiker in der Luft zerissen werden, weil es einfach ohne wenn und aber ein großer Haufen Bullshit ist. Bevor keine Argumente kommen, stat unsachlicher Klischees, nehme ich solche Leute nicht für voll. Da haben viele keine Ahnung, aber Hauptsache mitreden. Mit reiner Gewaltverherrlichung hat das wahrlich nichts zu tun.

Felix Kroll
30-04-2013, 14:58
ich finde mma technisch sehr interessant.
bietet einfach so viele bereiche, die man in "eingeschränkteren" kampfsportarten
nicht findet.
und obwohl ich das auch schon ein bisschen trainiert habe:
als ich mir mal live und vor ort einen mma-wettkampf angesehen habe,
war mir sehr unwohl zumute, vor allem beim betrachten des ground n pound.
was ich sagen will: auch, wenn man sich näher damit beschäftigt und sich
darauf einlässt, kann einen die gewalt schocken.
gegen mma bin ich nicht und ich betrachte es auch als sport.
aber ansehen werde ich mir so etwas nicht mehr live.

was mir noch einfällt: ich habe beobachtet, dass es verschiedene arten
von publikum gibt. von sportlern, die die techniken usw. analysieren, bis hin zu
rockern, die geil auf gewalt sind.

KravMa1986
30-04-2013, 15:14
Vielleicht mal für die, die es interessiert. [KLICK] (http://highered.mcgraw-hill.com/sites/dl/free/007337654x/673624/Coakley10e_ch07.pdf) Ist ja hier das Thema ;)

Gast
30-04-2013, 15:23
Es stimmt schon, dass manche Sportarten ihre Brutalität haben und ein erhöhtes Verletzungsrisiko aufzeigen. Nur in Kampfsportarten ist sie meist höher. Zumindest ist das die Annahme! Es gibt ja genügend Studien, in denen Kampfsportarten ihre geringe Anfälligkeit für Verletzungen unter Beweis stellen mussten. Da ich TKD betreibe habe ich in diesem Sektor schon einige Arbeiten gelesen, die "nachgewiesen" haben, dass die Verletzungsanfälligkeit doch eher gering ist und bei weitem niedriger, als z.B. beim Fussball.

Es gibt diese Spannung zwischen Gesellschaft und Kampfsport schon ziemlich lange und wer schon mal einen "Tag der offenen Tür" in einem Kampfsportklub mitgemacht hat, wurde unweigerlich mit diesen Ängsten konfrontiert. Speziell Fragen von Eltern, wie "wird mein Kind verletzt" oder "das ist doch gefährlich" sind noch die einfachsten Herausforderungen. Aber wie häufig entscheiden sich Eltern trotz Beratung und Studien gegen Sportarten wie TKD, Boxen etc. Hier nur die argumentative Seite zu sehen ist falsch. Einer Mutter braucht man häufig nicht mit Logik kommen. Die entscheidet aus einer anderen Motivation heraus.

Solange hier keine Akzeptanz besteht, werden es extreme Sportarten, wie z.B. MMA, es schwer haben, die Anerkennung zu erfahren, die sie verdient.
Dann brauchen wir aber nicht diskutieren weil es eh nicht um Argumente geht sondern nur um das subjektive Empfinden. Also am besten abwarten bis die Diskussion um Sande verläuft wie so oft.

Vrooktar
30-04-2013, 15:34
Es stimmt schon, dass manche Sportarten ihre Brutalität haben und ein erhöhtes Verletzungsrisiko aufzeigen. Nur in Kampfsportarten ist sie meist höher. Zumindest ist das die Annahme! Es gibt ja genügend Studien, in denen Kampfsportarten ihre geringe Anfälligkeit für Verletzungen unter Beweis stellen mussten. Da ich TKD betreibe habe ich in diesem Sektor schon einige Arbeiten gelesen, die "nachgewiesen" haben, dass die Verletzungsanfälligkeit doch eher gering ist und bei weitem niedriger, als z.B. beim Fussball.



Was mich für meinen Teil auch nicht wundert.

Der Unterschied ist der, dass man einen Schlag im MMA besser verkraftet, wo man weiss dass der Gegner vorhat einem einen solchen zu verpassen, als beim Fußball einen Kopfstoß wenn zwei Spieler in vollem Lauf zusammenkrachen, weil sie auf den Ball geguckt haben und sich nicht haben kommen sehen.

Oder wenn beim Baseball der Batter dem Pitcher den Ball direkt zurück schickt.

Die ziehen sich selbst bei solchen vermeintlich ähnlichen "Gewalteinwirkungen" Verletzungen zu die man sich im MMA kaum vorstellen kann.

Erinnert mich an ein Video das mal hier im Forum gepostet wurde.
Da wurde einer der MMA - Kämpfer hochgehoben, der daraufhin gezappelt hat wie es nur ging.
Auf dem Weg wieder nach unten lag sein Bein dann blöd unter beiden >>> Knie im Eimer.
Eine vermutlich schwerwiegendere Verletzung als alles was man in dem Sport normalerweise so auf dem Zettel hat.

KravMa1986
30-04-2013, 15:36
Werden hier gerade Gewalt und Verletzungen in einen Topf geworfen? :D

ps: gerade gefunden: Süddeutsche-Artikel über die MMA von 2009. Wurde der schon hier aufgenommen?
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/477365

itto_ryu
30-04-2013, 15:45
Recht guter Artikel.

Auch dieser Bericht ist ganz gut:
-yvMbQDivvs

Offline_Fighter
30-04-2013, 16:12
Eine zickige Antwort für eine höfliche (und berechtigte) Frage.

Werter offline-Kämpfer, wenn Du für andere sprichst, erlaube ich mir mal, für Ypsilono zu posten:
Das hier ist, falls es noch nicht aufgefallen sein sollte, ein KK-Forum.
Natürlich bewegen wir uns in der großen weiten und liberalen Welt des www und jeder kann sich die Freiheit nehmen, in Foren der eigenen Wahl rumzutrollen. Eine in der Form höflich gehaltene Frage, was denn die eigene Praxis-Grundlage der veröffentlichten Meinung darstellt, ist aber im Kontext nicht nur legitim, sondern geradezu logisch.

Du kannst sprechen für wenn oder was auch immer du willst, die Frage ist nur ob dein begrenzter Verstand auch den Kern dessen wiedergibt den du vertreten möchtest. Gut das aber eine andere Sache, mit der ich dich alleine lasse.

Fakt ist aber wenn einer kein Kampfspport macht hat er trotzdem das Recht seine Meinung wieder zu geben und sei sie noch so falsch wie eben bei Kelte, es gehört weiterhin eine gewisse geistige Reife sich davon nicht beirren zu lassen und Trolle einfach zu Ignorieren, hier wird von den meisten aber das Fass der Intoleranz aufgemacht, einfach Ignorieren und ggf. mal ein scharfer Konter, aber es geht hier auf duzenden Seiten nur um Keltes Meinung, muss eine sehr wichtige Meinung sein wenn mans ie derarzt unterdrücken will, oder ist die Intoleranz ein Teil des MMA, gut ich habe es noch nicht mitbekommen aber wer weiß das Forum hat mich schon oft überrascht. :)

BUJUN
30-04-2013, 16:29
Werden hier gerade Gewalt und Verletzungen in einen Topf geworfen? :D

ps: gerade gefunden: Süddeutsche-Artikel über die MMA von 2009. Wurde der schon hier aufgenommen?
Die zwei Seiten der Gewalt - Leben - jetzt.de (http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/477365)

Das ist nur das übliche sensationsgeile Geschreibsel von Leuten, die davon
absolut keine Ahnung haben !

Politische Verbote hinsichtlich Sport sind überflüssig und sinnlos, solange
das die Teilnehmer freiwillig machen ( anstelle als Hools zu arbeiten ).

Habe gerade die Info bekommen ( zu Sendung morgen abend auf Arte
über chinesische Boxer ), dass Mao den westlichen Boxsport verboten hatte
weil zu brutal !

Der Unfug ist also international.

Grüße

BUJUN

itto_ryu
30-04-2013, 17:03
Und nicht neu: Boxen war auch wegen "zu brutal" im Kaiserreich Anfang des 20. Jhds. hierzulande erstmal verboten. Mancher (Kaiser)Schmarrn hält sich leider.

KM2BM
30-04-2013, 17:24
Das ist nur das übliche sensationsgeile Geschreibsel von Leuten, die davon
absolut keine Ahnung haben !

Politische Verbote hinsichtlich Sport sind überflüssig und sinnlos, solange
das die Teilnehmer freiwillig machen ( anstelle als Hools zu arbeiten ).

Habe gerade die Info bekommen ( zu Sendung morgen abend auf Arte
über chinesische Boxer ), dass Mao den westlichen Boxsport verboten hatte
weil zu brutal !

Der Unfug ist also international.

Grüße

BUJUN

Auf Island ist Boxen erst seit 2002 erlaubt! Schweden hat, soweit ich weiß, recht strenge Regelungen, näheres ist mir aber nicht bekannt.

KravMa1986
30-04-2013, 17:38
Habe gerade die Info bekommen ( zu Sendung morgen abend auf Arte
über chinesische Boxer ), dass Mao den westlichen Boxsport verboten hatte
weil zu brutal !
Der Unfug ist also international.
BUJUN

:D Danke für die Info.

Gruß zurück :)

Hug n' Roll
30-04-2013, 17:53
dein begrenzter Verstand


Werter Sportsfreund, ich stelle bei dieser Gelegenheit einen Mangel an Stil und Form fest, der mich betrübt.
Frei nach Funakoshi:
Kampfkunst beginnt und endet mit Respekt......

However, wieder ein junger Padawan, der es auf die Ignorier-Liste abgesehen hat.
Stichwort: Selbstdisqualifikation

1789
30-04-2013, 18:42
Das mag sein, nur glaube ich nicht, dass solche Kämpfe kommerziell erfolgreich zu vermarkten sind. Wie gesagt, ich bin davon überzeugt, dass ein Großteil der Zuschauer zu solchen Veranstaltungen geht, um das Blut spritzen zu sehen, sich an der Gewalt aufgeilen zu können. So ist auch häufig das Marketing ausgerichtet. Wenn du mal quer nach Plakaten für MMA-Kämpfe googlest, bekommst du fast den Eindruck, die Designer können nur selten auf "Blood", "No Rules", "No Limits", "No Mercy" usw. verzichten. Da werden die MMA-Buchstaben in Stacheldraht eingewickelt, damit es schon martialisch ausschaut, usw. Blut spritzt fast auf jedem Plakat.

http://www.chicagomma.net/wp-content/uploads/NoMercy2k9WEB.jpg
http://coachprodigycowherd.webs.com/photos/MMA/MMA_Blood_Sweat_Tears.jpg
http://u.mmarocks.pl/2010/09/plakat-MMA-kopia.jpg
http://www.cagetoday.com/wp-content/uploads/2008/05/afflicion-banned-poster.jpg
http://2.s3.envato.com/files/5078583/image_preview.jpg
http://behance.vo.llnwd.net/profiles4/174538/projects/529293/1745381275412657.jpg
http://urdirt.com/wp-content/uploads/2009/10/Sengoku-11-poster-425x5041.jpg
http://www.mmarecruiter.com/file/pic/photo/2011/08/Crimescenephoto-inked-out-mma-poster.jpeg

Klar gibt es auch Ausnahmen, ohne Frage. Aber ich bin davon überzeugt, mehrheitlich definiert sich MMA über Brutalität, Gewalt. So werden die Kämpfe häufig beworben, so werden die Regeln gebastelt.

Müssen wir uns das wirklich antun, müssen wir Gewalt noch mehr glorifizieren, haben wir nicht schon genug davon in der Gesellschaft?

deiner argumentation kann ich mir nicht entziehen.habe es zwar bis jetzt noch nicht so gesehen.
aber da ist definitiv was dran,an dem was du hier anführst....

gruss1789

Offline_Fighter
30-04-2013, 18:43
Werter Sportsfreund, ich stelle bei dieser Gelegenheit einen Mangel an Stil und Form fest, der mich betrübt.
Frei nach Funakoshi:
Kampfkunst beginnt und endet mit Respekt......

However, wieder ein junger Padawan, der es auf die Ignorier-Liste abgesehen hat.
Stichwort: Selbstdisqualifikation

Darfst gern mich auf die Ignore Liste setzen, was der Feigheit Tür und Tor öffnet, aber bezüglich Respekt darfst dich gerne hinter den Leuten anstellen von denen ich ganz respektvolle PN bekommen habe :D

Finaljustice
30-04-2013, 18:46
Das ist nur das übliche sensationsgeile Geschreibsel von Leuten, die davon
absolut keine Ahnung haben !

Politische Verbote hinsichtlich Sport sind überflüssig und sinnlos, solange
das die Teilnehmer freiwillig machen ( anstelle als Hools zu arbeiten ).

Habe gerade die Info bekommen ( zu Sendung morgen abend auf Arte
über chinesische Boxer ), dass Mao den westlichen Boxsport verboten hatte
weil zu brutal !

Der Unfug ist also international.

Grüße

BUJUN

So traurig es ist, aber man muss bei solchen Verboten oder verbotsgleichen Regelungen auch immer wieder in Betracht ziehen, dass der Staat eben auch einfach nur seine Muskeln spielen lassen will. So hin und wieder dem Bürger einfach mal was verbieten, ihn gängeln oder ihm Dinge unnötig erschweren ist bei vielen Dingen, die geregelt werden, durchaus ein Faktor, der berücksichtigt wird. Eben alles unter dem Stichwort "Moral". Oder eben auch als reines Politikum: Überlegt mal, in der Zeit, wo sich die Leute hier wegen dem Mist fetzen, können sie sich über wichtige politische Fragen keine Gedanken machen. Wenn es den Leuten an die Freiheit geht, dann ist ihnen das immer schmerzlicher, als wenn es etwa an den Geldbeutel geht. Man siehe doch nur, wie schnell überall, wenn irgendwer irgnedwie auch nur ansatzweise "kritisiert" wird (weil er schlicht Leute beleidigt oder Unfug verbreitet), wie schnell die Leute dabei sind nach der Meinungsfreiheit zu schreien. Mit Hobbys verbinden Menschen eben eine ganz besondere Emotionalität, und wenn man da eben ab und an ein wenig "mit dem Fuß aufstampft", dann berührt es die Leute, aber es zeigt ihnen eben auch, wer hier das Sagen hat. Das soll jetzt nicht so klingen, als würden wir in einem Staat leben, der uns unterdrückt. Bei weitem nicht. Man darf sich aber nicht der Illusion hingeben, dass hinter vielen Gesetzen und Regelungen nicht ein politisches Kalkül liegt (Stichwort: Rentenalter), welches über den eigentlichen Regelungszweck weit hinaus die Rechte des einzelnen in Frage stellt.

itto_ryu
30-04-2013, 18:46
Außenwirkung des MMA durch "bluttriefende" Plakate? Naja seitens der UFC kennt man sowas weniger, aber andererseits gehört martialisches Trommeln dazu, ist bei anderen Kampfsportarten nicht viel anders, an sich ist es auch ein schwaches Argument.

Z.B. ist das Auftreten diverser Bands wenn man es genau nimmt auch nur sowas von "bluttriefend", "satanistisch", "menschenverachtend", "brutal", "gewaltverherrlichend", "sexistisch" blablabla. Bedenkt man dann noch die Präsentation von Kraftfahrzeugen könnte man meinen, die Autoindustrie ruft zur Missachtung der StVo auf.

Letztendlich ist Außenwirkung individuell, ergo der Betrachter entscheidet, was ihn provoziert. Aber das ist nur oberflächliches, subjektives Empfinden, in so einer Diskussion muss es um Fakten gehen, nicht um Ansichten oder Meinung oder verletzte Glücksbärchigefühle. Solange da nicht echte Fakten präsentiert werden, resultiert die Kritik bisher oftmals ausschließlich aus Meinungen und subjektiver Wahrnehmung gepaart mit Unwissen und vor allem Unwille. Das nennt man dann auch Ignoranz, Intoleranz und/oder Dummheit.

Ich sage es mal so, wenn jemand zu doof ist, um zu kapieren, was man ihm haarklein und geduldig erklärt, dann unterstelle ich, dass derjenige sich absichtlich dumm stellt. Naja, sich dumm stellen ist ja irgendwo auch eine Form von Intelligenz, gell :rolleyes:

1789
30-04-2013, 19:03
Außenwirkung des MMA durch "bluttriefende" Plakate? Naja seitens der UFC kennt man sowas weniger, aber andererseits gehört martialisches Trommeln dazu, ist bei anderen Kampfsportarten nicht viel anders, an sich ist es auch ein schwaches Argument.

Z.B. ist das Auftreten diverser Bands wenn man es genau nimmt auch nur sowas von "bluttriefend", "satanistisch", "menschenverachtend", "brutal", "gewaltverherrlichend", "sexistisch" blablabla. Bedenkt man dann noch die Präsentation von Kraftfahrzeugen könnte man meinen, die Autoindustrie ruft zur Missachtung der StVo auf.



:


tja da hast du tatsächlich recht.
meiner meinung hat dies auch folgen für die gesellschaft !!
für jeden klar zu erkennen,der mit offenen augen und wachem verstand durch die welt geht ;)
welche echt strangen "sub-kulturen" sich entwickeln und wie aggressiv die leute inzwischen auf den deutschen autobahnen unterwegs sind ,kann man ganz leicht sehen....wenn man will ;)

wie erwähnt, an kelte s meinung is was dran....

gruss1789

itto_ryu
30-04-2013, 19:13
Ironie???

paka
30-04-2013, 20:47
kelte

warum schreibst du dass generell Kampfsport für dich ok ist??

Die gesellschaftlichen Werte sagen auch, dass es nicht ok ist jemandem in die Fresse zu hauen. Aber im Boxen ist es das?!

Jetzt hast du aber ein riiiieeeesen Problem damit, dass auf dem Boden geschlagen werden darf, weil es die gesellschaftlichen Werte verbieten. (Natürlich bist du nicht darauf eingegangen, warum sich die Werte diesbezüglich nur sehr sehr langsam ändern sollten)

Also wenn, dann musst du auch gegen jede Form von Kampfsport sein!

kelte
30-04-2013, 21:30
kelte

warum schreibst du dass generell Kampfsport für dich ok ist??

Die gesellschaftlichen Werte sagen auch, dass es nicht ok ist jemandem in die Fresse zu hauen. Aber im Boxen ist es das?!

Jetzt hast du aber ein riiiieeeesen Problem damit, dass auf dem Boden geschlagen werden darf, weil es die gesellschaftlichen Werte verbieten. (Natürlich bist du nicht darauf eingegangen, warum sich die Werte diesbezüglich nur sehr sehr langsam ändern sollten)

Also wenn, dann musst du auch gegen jede Form von Kampfsport sein!
Kampfsport kann ohne Frage sozialadäquat sein, das habe ich nie in Frage gestellt. Die Grenze ist für mich dort gegeben, wo nicht mehr auf positive gesellschaftliche Werte geachtet wird, Sport nur zum Zweck der Legitimierung mißbraucht wird.

Dieser Punkt ist für mich erreicht, wenn beispielsweise auf am Boden liegende Menschen eingetrampelt werden darf, ein Verhalten, was in unserem Kulturkreis als hochgradigst ehrlos empfunden wird. Oder bei Veranstaltungen, bei denen explizit mit Gewalt, Blut und unsportlichen Werten geworben wird.
(No Rules, No Limits, No Mercy usw.)

Im Prinzip lebt MMA von seinem schlechten Ruf, den sich MMA übrigens erarbeitet hat, den hat die Sportart nicht geschenkt bekommen. Ich denke mal 80% der Zuschauer würden niemals ein MMA-Event besuchen, würde dieser Sportart nicht der Ruf von Brutalität, Gewalt anhaften.

Nimm MMA die Gewalt, die Brutalität, mach eine MMA-Leichtkontakt-Veranstaltung und bewerbe das so. Ich behaupte, die Zuschauer-Reihen bleiben leer. Die "Technik" interessiert niemanden. Das ach so "fachkundige" Publikum ist größtenteils Selbstverarsche.

Nite
30-04-2013, 21:35
mach eine MMA-Leichtkontakt-Veranstaltung und bewerbe das so. Ich behaupte, die Zuschauer-Reihen bleiben leer. Die "Technik" interessiert niemanden. Das ach so "fachkundige" Publikum ist größtenteils Selbstverarsche.
Könnte daran liegen das Leichtkontakt-MMA nicht funktionieren kann. Ohne die Möglichkeit des (T)KO durch Schläge würde das ganze zu einer reinen Grappling-Veranstaltung werden.

itto_ryu
30-04-2013, 21:47
Da wird über ein "MMA" diskutiert, das so nicht mehr existiert, wenn man die UFC mal als ultimativen Maßstab nimmt. Das ist ungefähr so aktuell wie eine Dampfmaschine im Personenverkehr. Anhand dieser Basis kann man nicht diskutieren, das ist einfach Quatsch.

"Auf Leuten herumgetrampelt" und mit "no rules, no limits, no underwear" wirbt doch schon lange niemand mehr (abgesehen davon, dass dieses "no rules" nie wirklich der Realität entsprach, schon die ersten Vale Tudo-Veranstaltungen hatten viele Regeln, nur eben weniger als heute). Keine Ahnung welche Dorffestplakate man da nun ausbuddeln will, aber da es bei der ganzen Hetzkampagne vornehmlich gegen die UFC als größten Veranstalter geht, sind dies Dinge, die man ihnen bei Gott nicht ankreiden kann.

Es ist und bleibt eine so schwache Argumentation, dass die noch ordentlich Entwicklungshilfe braucht. Schwachsinn hoch zehn!

paka
01-05-2013, 00:50
Kampfsport kann ohne Frage sozialadäquat sein, das habe ich nie in Frage gestellt. Die Grenze ist für mich dort gegeben, wo nicht mehr auf positive gesellschaftliche Werte geachtet wird, Sport nur zum Zweck der Legitimierung mißbraucht wird.

Dieser Punkt ist für mich erreicht, wenn beispielsweise auf am Boden liegende Menschen eingetrampelt werden darf, ein Verhalten, was in unserem Kulturkreis als hochgradigst ehrlos empfunden wird. Oder bei Veranstaltungen, bei denen explizit mit Gewalt, Blut und unsportlichen Werten geworben wird.
(No Rules, No Limits, No Mercy usw.)

Im Prinzip lebt MMA von seinem schlechten Ruf, den sich MMA übrigens erarbeitet hat, den hat die Sportart nicht geschenkt bekommen. Ich denke mal 80% der Zuschauer würden niemals ein MMA-Event besuchen, würde dieser Sportart nicht der Ruf von Brutalität, Gewalt anhaften.

Nimm MMA die Gewalt, die Brutalität, mach eine MMA-Leichtkontakt-Veranstaltung und bewerbe das so. Ich behaupte, die Zuschauer-Reihen bleiben leer. Die "Technik" interessiert niemanden. Das ach so "fachkundige" Publikum ist größtenteils Selbstverarsche.

ja von mir aus,

wieviele wirklich "fachkundige" Fußballfans gibt es denn? Ich meine nicht Hooligans sondern die normalen Fans, interessieren die irgendwelche strategischen Spielzüge?? Nein sie sind einfach mit Emotionen dabei

du musst auch unterscheiden meinst du die lokalen Veranstaltungen hier oder sowas wie die UFC

Ich gehe auch nicht zu lokalen Veranstaltungen und kann mir vorstellen, dass da viele Honks anwesend sind, aber ich gucke mir die größeren Events (UFC, Bellator...) im Internet an und so geht es glaube ich den meisten MMA Fans, ich verstehe immernoch nicht warum es für dich kein Sport ist....dein auf Boden rumtrampel Argument glaubst du doch selber nicht

KravMa1986
01-05-2013, 01:11
Ich gehe auch nicht zu lokalen Veranstaltungen und kann mir vorstellen, dass da viele Honks anwesend sind
Das Ding ist ja, dass die MMA ja nix dafür könne, wenn Honks daran partizipieren. Wagner kann ja auch nix dafür, dass Hitler ihn gerne gehört hat und Nietzsche nix dafür, dass die Nazis ihn instrumentalisiert haben und und und. Die Ursache sind die MMA nun schon einmal gar nicht ;)

Was mir zu so später Stunde einfällt zum Argument mit der "sozialadäquaten" Form von KS: Sehe ich ebenfalls als brüchig an. :) Wer sich mal anschaut was alles Sozialadäquates im Fernsehen läuft, weiß, dass scheinbar der grobe Bevölkerungsdurschnitt hier keine unbedingte Referenz darstellen kann.

Außerdem sollte man doch gerade in Deutschland wissen, dass auch die Masse sich mal irren kann. :o

Offline_Fighter
01-05-2013, 01:48
Außerdem sollte man doch gerade in Deutschland wissen, dass auch die Masse sich mal irren kann. :o

Naja so wie es ausschaut wird die Merkel allerdings wieder gewählt im Herbst :o

Vrooktar
01-05-2013, 08:01
Naja so wie es ausschaut wird die Merkel allerdings wieder gewählt im Herbst :o

So ist es.
Das heisst die Masse irrt sich schon wiieder.

Hug n' Roll
01-05-2013, 08:56
Darfst gern mich auf die Ignore Liste setzen, was der Feigheit Tür und Tor öffnet, aber bezüglich Respekt darfst dich gerne hinter den Leuten anstellen von denen ich ganz respektvolle PN bekommen habe :D

Hast leider nichts verstanden. :(
Vielleicht wird das Leben es Dich noch lehren.
Wenn Du bei den KK bleibst, lernst Du es sicher irgendwann auf der Matte.:kaffeetri

Genug OT.
- Gehen wir halt unserer Wege...;)

DeepPurple
01-05-2013, 09:04
deiner argumentation kann ich mir nicht entziehen.habe es zwar bis jetzt noch nicht so gesehen.
aber da ist definitiv was dran,an dem was du hier anführst....

gruss1789

Wer mit solchen Images spielt, braucht sich nicht wundern, wenn er in eine solche Ecke gestellt wird.

Aber das sozial kompatible Boxen ist nicht viel besser, wenn man die unsäglich albernen Werbekampagnen ansieht.




... Wer sich mal anschaut was alles Sozialadäquates im Fernsehen läuft, weiß, dass scheinbar der grobe Bevölkerungsdurschnitt hier keine unbedingte Referenz darstellen kann.
.....


Schlimmer. Wenn es nach der Masse geht, die offensichtlich auf öffentliche Demütigung abfährt, ist der Schritt zum genießen öffentlicher Gewalt nicht weit.
Oder die Masse ist weit subtiler und zieht psychische Gewalt und Demütigung vor.

Das wäre aus meiner Sicht ein viel besseres Spielfeld für die Politik als MMA, gerade in moralischer Hinsicht.

itto_ryu
01-05-2013, 10:37
Oder die Masse ist weit subtiler und zieht psychische Gewalt und Demütigung vor.
Das wäre aus meiner Sicht ein viel besseres Spielfeld für die Politik als MMA, gerade in moralischer Hinsicht.

Vor echter Gewalt haben die meisten Leute doch zuviel Angst. Viele haben kein Problem mit Psychoterror, Demütigung und sich einfach über andere lustig machen. Aber wehe es scheppert mal. In moralischer Hinsicht halte ich Massenmedien mit Shows in denen es nur darum geht, dass sich jemand erniedrigt, zum Affen macht oder von anderen fertig gemacht wird (Germanys next Topmodel, DSDSS, Dschungelcamp und mehr von dem Schrott) auch für weitaus bedenklicher.

Bei einem Kampfsportereignis geht es fair zu, auch wenn keltische Quälgeister es anders sehen, zwei gleichwertige Leute, klar Regeln, ein Kampfrichter und faires, gleiches Recht für beide.

DeepPurple
01-05-2013, 10:53
.....
Bei einem Kampfsportereignis geht es fair zu, auch wenn keltische Quälgeister es anders sehen, zwei gleichwertige Leute, klar Regeln, ein Kampfrichter und faires, gleiches Recht für beide.

Klar.

Aber du solltest die Kelten nicht so einfach abtun. Das sind doch die Diskussionen, denen man sich stellen muss. Und die Kritiker einfach diskreditieren, ist auch kein Weg für Akzeptanz.

Ich find seine Kritik im großen und ganzen fair. Wenn er sich noch mehr informieren würde über das Thema, wärs sicher besser. Und wenn ers auch mal gut sein ließe mit der Argumentation, wärs vorbildhaft.

Aber die leidige Forensitte, alle andersdenkenden zu diskreditieren oder zu beschimpfen, ist etwas arm.

Aber der Punkt, dass das Image zum Teil selbstgemacht und gewollt ist, lässt sich halt nicht wegdiskutieren. Warums die Sportminister beim MMA stört und beim Boxen nicht, bleibt deren Geheimnis.

Was mich interessieren würde: Hatte das jetzt eigentlich Auswirkungen für irgendjemand? wenn nicht zeigt das auf alle Fälle, dass auf die Konferenz so ziemlich ge....pfiffen werden kann.

KravMa1986
01-05-2013, 11:28
Schlimmer. Wenn es nach der Masse geht, die offensichtlich auf öffentliche Demütigung abfährt, ist der Schritt zum genießen öffentlicher Gewalt nicht weit.
Oder die Masse ist weit subtiler und zieht psychische Gewalt und Demütigung vor.
Das wäre aus meiner Sicht ein viel besseres Spielfeld für die Politik als MMA, gerade in moralischer Hinsicht.

:verbeug:

Wird von mir zu 100 Prozent unterschrieben. Mal ein damit zusammenhängender kleiner Exkurs über "symbolische Gewalt (http://philipp.eta-ori.net/tutorium/alles-moegliche/Lothar%20Peter%20Pierre%20Bourdieus%20Theorie%20de r%20symbolischen%20Gewalt.pdf)".

Sokolo
01-05-2013, 11:34
Wenn du mal quer nach Plakaten für MMA-Kämpfe googlest, bekommst du fast den Eindruck, die Designer können nur selten auf "Blood", "No Rules", "No Limits", "No Mercy" usw. verzichten. Da werden die MMA-Buchstaben in Stacheldraht eingewickelt, damit es schon martialisch ausschaut, usw. Blut spritzt fast auf jedem Plakat.


Guter Versuch.

Wenn ich "MMA Poster" google, kommt folgendes bei raus: https://www.google.de/search?q=MMA+poster&safe=off&biw=1247&bih=825&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=ZOuAUaSeK8WOtAbm2oDQDQ&ved=0CAcQ_AUoAQ

Ein Bruchteil der Plakate ist in der beschriebenen Hinsicht verdächtig. Sicher Zufall, dass Du ausgerechnet die rausgepickt hast, was? :D

Du hast eine der Grundregeln der Demagogie/Propaganda verletzt: Stelle nur falsche Behauptungen auf, die nicht leicht nachprüfbar sind. ;)

Tori
01-05-2013, 11:59
Warum antwortet Ihr eigentlich noch diesem Troll?

Hat doch keinen Zweck mit dem zu diskutieren.... und wenn Ihr noch so viele Fakten bringt wird ers noch negieren.

Sokolo
01-05-2013, 12:03
Warum antwortet Ihr eigentlich noch diesem Troll?

Hat doch keinen Zweck mit dem zu diskutieren.... und wenn Ihr noch so viele Fakten bringt wird ers noch negieren.

Richtig. Aber solche Lügen und Verzerrungen der Wahrheit sollte man nicht unwidersprochen stehen lassen. Könnte sonst was hängen bleiben.

Indariel
01-05-2013, 12:06
Ich denke mal 80% der Zuschauer würden niemals ein MMA-Event besuchen, würde dieser Sportart nicht der Ruf von Brutalität, Gewalt anhaften.

Kann ich so aus meiner Erfahrung nicht bestätigen.
Würde eher dazu tendieren zu sagen dass der Großteil des Publikums, bei den meisten Veranstaltungen, idR von den Gyms also Kämpfer, Trainer, Trainierende und deren Umfeld, gestellt wird. Bei einzelnen größeren Veranstaltungen wird das Publikum vll durchmischter, da Größer, aber der Kern des Geschäftes wird mMn, wie bei so ziemlich allen Randsportarten, durch die Trainierenden und Involvierten gestellt.

Natürlich hast du immer Leute die sich auf einem solchen Event profilieren wollen. Habe da Errinerungen an VIP Reihen vollbesetzt mit den Herren in Kutte. Jedoch habe ich von denen noch keinen im Gym gesehen.

Hab auch schon MMA-Light Veranstaltungen gesehen, daher kopletter Stand und am Boden nur Grappling und die waren auch nicht schlechter besucht als andere Events dieser Größe.

KravMa1986
01-05-2013, 12:10
Richtig. Aber solche Lügen und Verzerrungen der Wahrheit sollte man nicht unwidersprochen stehen lassen. Könnte sonst was hängen bleiben.

Nach dem gleichen Grundsatz werfen heute überall in Deutschland Leute mit Steinen um sich :hehehe:

Razor
01-05-2013, 12:57
Mal im Ernst, das ist typisch deutsch. Dieser ständige Kontrollzwang und diese Bevormundung die ganze Zeit. Alles muss reglementiert, überwacht und streng moralisch sein. Ich finde auch, dass man Kindern das nicht zeigen muss. Aber Erwachsene sollen doch bitte für sich selbst entscheiden dürfen, ob sie da zuschauen oder auch selbst mitmachen möchten. Wie bei anderen Kampfsportarten eben auch.
Auch das Argument "da muss man die Menschen vor sich selbst schützen" zieht beim MMA nicht so richtig, dafür gibt es ja das Regelwerk.

KravMa1986
01-05-2013, 13:59
Stimmt schon, diese "Die da oben sollen es richten" Mentalität

kelte
01-05-2013, 14:02
Mal im Ernst, das ist typisch deutsch. Dieser ständige Kontrollzwang und diese Bevormundung die ganze Zeit. Alles muss reglementiert, überwacht und streng moralisch sein. Ich finde auch, dass man Kindern das nicht zeigen muss.

Wenn du die Meinung vertrittst, dass man Kindern eine Sportart nicht zeigen sollte, dann solltest du auch den Grund nennen. Und mal ehrlich, die Antwort entspricht doch genau dem, was Kritiker derartiger Hahnenkämpfe sagen:
MMA transportiert und glorifiziert Gewalt. Und das brauchen wir nicht in unserer Gesellschaft, erst recht nicht in den Köpfen der Kids.

Klar kann man damit argumentieren, Erwachsene sollen tun und lassen können was sie wollen. Aber das ist Blödsinn, das gibt es aus gutem Grund nirgends auf der Welt. Leute dürfen sich auch nicht irgendwo verabreden und sich die Rübe einhauen, auch wenn alle freiwillig hingehen. Menschen musst du nun mal vor sich selbst schützen, sonst machen sie Blödsinn, für den andere gerade stehen müssen.

Das ist ne Frage von Verantwortung. Und glaube mir, bei den meisten Leute suchst du diese vergebens.
Den großen Macker und Kämpfer raushängen lassen kann jeder, aber die Windeln vom verletzten Gegner darf ein anderer wechseln.

Felix Kroll
01-05-2013, 14:06
Menschen musst du nun mal vor sich selbst schützen, sonst machen sie Blödsinn, für den andere gerade stehen müssen.


hm, das scheint hier ein knackpunkt zu sein.
und zeigt, was du von allen beteiligten hältst.
übrigens: wer schützt dich davor, blödsinn zu machen?

Razor
01-05-2013, 14:13
Wenn du die Meinung vertrittst, dass man Kindern eine Sportart nicht zeigen sollte, dann solltest du auch den Grund nennen. Und mal ehrlich, die Antwort entspricht doch genau dem, was Kritiker derartiger Hahnenkämpfe sagen:
MMA transportiert und glorifiziert Gewalt. Und das brauchen wir nicht in unserer Gesellschaft, erst recht nicht in den Köpfen der Kids.

Klar kann man damit argumentieren, Erwachsene sollen tun und lassen können was sie wollen. Aber das ist Blödsinn, das gibt es aus gutem Grund nirgends auf der Welt. Leute dürfen sich auch nicht irgendwo verabreden und sich die Rübe einhauen, auch wenn alle freiwillig hingehen. Menschen musst du nun mal vor sich selbst schützen, sonst machen sie Blödsinn, für den andere gerade stehen müssen.

Das ist ne Frage von Verantwortung. Und glaube mir, bei den meisten Leute suchst du diese vergebens.
Den großen Macker und Kämpfer raushängen lassen kann jeder, aber die Windeln vom verletzten Gegner darf ein anderer wechseln.

Warum gibt es den Alterbeschränkungen, warum wird man erst mit 18 volljährig? Weil man erst ab einem bestimmten Alter genug gelernt hat, um seine eigenen Entscheidungen treffen zu können. Dazu gehört auch Verantwortung, soll heißen ich laufe nicht herum und tue Menschen willkürlich Gewalt an. Das heißt aber nicht, dass dann der Staat Mami und/oder Papi ersetzen sollte. Klar, Gesetze sind nicht unwichtig, aber es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen der Schaffung eines Rahmens, in dem eine Gesellschaft verwirklicht werden kann und einer Bevormundung der Bürger. Wenn zwei Menschen sich in sportlichem Rahmen im Kampf messen wollen, warum sollte das verboten werden? Schaden die damit jemandem?

BUJUN
01-05-2013, 14:17
@ kelte:

was suchtst du eigentlich in einem KAMPF-Kunst-Board ?

Die große Mehrheit der Member hier kann mit ihren Künsten
absolut verantwortungsvoll umgehen.

Es gibt hier keine Killer die einen Friedensprediger brauchen !!!

Und wenn dir MMA nicht gefällt, dann gehe selbst hin und predige dort !

Letzter Tip: als guter Gutmensch bleibe von den Bösen hier einfach weg.

:vogel::vogel::vogel:

:troete::troete::troete:

:gnacht::gnacht::gnacht:

KravMa1986
01-05-2013, 14:20
Wenn du die Meinung vertrittst, dass man Kindern eine Sportart nicht zeigen sollte, dann solltest du auch den Grund nennen. Und mal ehrlich, die Antwort entspricht doch genau dem, was Kritiker derartiger Hahnenkämpfe sagen:
MMA transportiert und glorifiziert Gewalt. Und das brauchen wir nicht in unserer Gesellschaft, erst recht nicht in den Köpfen der Kids.

Klar kann man damit argumentieren, Erwachsene sollen tun und lassen können was sie wollen. Aber das ist Blödsinn, das gibt es aus gutem Grund nirgends auf der Welt. Leute dürfen sich auch nicht irgendwo verabreden und sich die Rübe einhauen, auch wenn alle freiwillig hingehen. Menschen musst du nun mal vor sich selbst schützen, sonst machen sie Blödsinn, für den andere gerade stehen müssen.

Das ist ne Frage von Verantwortung. Und glaube mir, bei den meisten Leute suchst du diese vergebens.
Den großen Macker und Kämpfer raushängen lassen kann jeder, aber die Windeln vom verletzten Gegner darf ein anderer wechseln.

Hallo Kelte :),

also ich muss schon von mir selbst sagen, kein ur-liberaler, weniger noch ein neoliberaler und geschweige denn ein libertärer zu sein. Dennoch vertrete ich die Meinung, dass gerade das demokratische Grundgerüst unserer Gesellschaft - auf welches du immer rekurrierst - dadurch gekennzeichnet sein sollte, dass man sich nicht in das Leben der Einzelnen einzumischen hat; es zeugt zugegebenermaßen auch von einem positiven Menschenbild, wenn man davon ausgeht, dass das Individuum immer noch am besten weiß, was gut für ihn ist. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da und ihre rechtliche Entsprechung findet man auch im GG.

Natürlich sind damit Probleme verbunden. Und wenn du schreibst, dass es eine Frage der Verantwortung sei, welche man bei so einigen Zeitgenosse vergeblich suche, gebe ich dir auch recht. Nur leitet sich daraus nicht ab, dass deswegen "die da oben" das Regulierungsmonopol erhalten. Razor hat insofern Recht, dass dies eine typisch deutsche Mentalität ist. (Beschäftige dich mal mit der geschichte wohlfahrtsstaatlich organisierter Gesellschaften!)

Und: Natürlich dürfen sich Menschen irgendwo treffen und die Rübe einhauen. :) Man muss hier aber differenzieren. Das kürzlich getroffene BGH-Urteil deckt deine Argumentation nur in Bezug auf Hooliganschlägerein und äquivalenten Auseinandersetzungen. Wenn zwei Leute sich verabreden und meinen, ihre Skills im Boxen in nem kleinen Duell zu testen, wird sich der Staat eben nicht hinstellen und bevormundend aktiv werden.

Und die Freiheit geht sogar noch viel weiter:) Du darfst beispielsweise sämtliche illegalen Drogen konsumieren - da sagt der Staat gar nix! Warum? Na weil du ein erwachsener Mensch bist und mit dir und deinem Körper machen kannst, worauf du Lust hast.

Besten Gruß

kelte
01-05-2013, 14:22
Kann ich so aus meiner Erfahrung nicht bestätigen.
Würde eher dazu tendieren zu sagen dass der Großteil des Publikums, bei den meisten Veranstaltungen, idR von den Gyms also Kämpfer, Trainer, Trainierende und deren Umfeld, gestellt wird. Bei einzelnen größeren Veranstaltungen wird das Publikum vll durchmischter, da Größer, aber der Kern des Geschäftes wird mMn, wie bei so ziemlich allen Randsportarten, durch die Trainierenden und Involvierten gestellt.

Ja logisch gibt es viele Veranstaltungen, die außer den Sportlern und Trainern/Freunden wahrscheinlich niemand besucht, weil sie unbekannt sind.

Ich rede aber von Veranstaltungen, die ein zahlendes Publikum "bedienen", einen komerzielles Ziel verfolgen. Und derartige Veranstaltungen sind häufig auf Gewalt ausgerichtet, nicht auf ein sportliches Ereignis. Sport ist nur notwendige Rahmen zur moralischen Legitimierung.

Wie gesagt, den miesen Ruf, den MMA hat, hat diese Sportart nicht geschenkt bekommen, sondern sich in der Vergangenheit verdient.

Es gibt heute MMA-Veranstaltungen, die ich für absolut ok halte. Mir würde ehrlich gesagt kein plausibler Grund einfallen, warum Klitschko-Boxkämpfe legitim sind, aber beispielsweise respect.fc-Veranstaltungen verboten gehören.
Aber wenn ich beispielsweise das ehemalige FFA-Regelwerk im Kopf habe, was grundsätzlich Stampftritte auf am Boden liegende Gegner erlaubt hat (Kopf war wohl ausgenommen), dann bin ich mir sicher, dass sowas nur drinsteht, um möglichst brutal aussehende Kämpfe zu erhalten. Und da ist für mich die Grenze zum Sport defintiv überschritten.

Gast
01-05-2013, 14:32
@kelte:
möchtest du nicht verraten, welcher KK / KS du nachgehst,
oder trainierst du gar nicht?

kelte
01-05-2013, 14:38
Und die Freiheit geht sogar noch viel weiter:) Du darfst beispielsweise sämtliche illegalen Drogen konsumieren - da sagt der Staat gar nix! Warum? Na weil du ein erwachsener Mensch bist und mit dir und deinem Körper machen kannst, worauf du Lust hast.

Das Thema haben wir doch schon durchgekaut. Natürlich kannst du den Konsum von Drogen nicht bestrafen, sonst würdest du ja auch eine Straftat begehen, wenn dir jemand was unbekannterweise untermischt. Also hat der Gesetzgeber ersatzweise den Besitz unter Strafe gestellt. Du kannst prinzipiell nur Drogen konsumieren, die du auch in Besitz hast.
Das sind aber juristische Spitzfindigkeiten, die völlig am Thema vorbei gehen.

Fakt ist, das der Staat verständlicherweise verhindern will, dass seine Bürger sich selbst schädigen und dann zur last fallen, egal ob durch Drogenkonsum, fehlenden Gurt oder Duelle.

Das parallel dazu in einem demokratischen Rechtsstaat das Bestreben existiert, dem Einzelnen so viele Freiheiten wie möglich zu geben, ist natürlich unbestritten und gut so.

Wie gesagt, versuche mal mit deinem Körper zu machen worauf du lust hast, wenn du Pech hast findest du dich sehr schnell in der Klapse wieder. Der Staat hat keinen Bock drauf, die Versorgung für dich zu übernehmen. Du sollst gefälligst selbst in der Lage sein, dich zu versorgen. Alles, was das gefährdet, ist prinzipiell asozial, weil unter Umständen andere für dich aufkommen müssten.

Abweichend davon sind nur Ausnahmen denkbar. Zum Beispiel beim Sport in sehr engen Grenzen. Dort geht man davon aus, das dein gesundheitliches Risiko durch die positiven Werte für die Gesellschaft wettgemacht wird.

Wenn aber selbst schon MMA-Fans denken, Kindern sollte man MMA nicht zeigen, kannst damit wohl nicht soweit her sein. Da ist MMA also eher in der Schmuddelecke der alten Videotheken (ab 18) platziert.

Razor
01-05-2013, 14:44
Fakt ist, das der Staat verständlicherweise verhindern will, dass seine Bürger sich selbst schädigen und dann zur last fallen, egal ob durch Drogenkonsum, fehlenden Gurt oder Duelle.

Wie gesagt, versuche mal mit deinem Körper zu machen worauf du lust hast, wenn du Pech hast findest du dich sehr schnell in der Klapse wieder. Der Staat hat keinen Bock drauf, die Versorgung für sich zu übernehmen. Du sollst gefälligst selbst in der Lage sein, dich zu versorgen. Alles, was das gefährdet, ist prinzipiell asozial, weil unter Umständen andere für dich sorgen müssten.

Abweichend davon sind nur Ausnahmen denkbar. Zum Beispiel beim Sport in sehr engen Grenzen. Dort geht man davon aus, das dein gesundheitliches Risiko durch die positiven Werte für die Gesellschaft wettgemacht wird

hm, dann müsste man aber auch andere Freizeitaktivitäten verbieten, sofern sie mit Risiko verbunden sind. Motorrad fahren zum Beispiel. Boxen. Football. Rugby. usw.usf. Und den Straßenverkehr übrigens auch, da kommt es zu weit mehr dauerhaften Schädigungen.

Gast
01-05-2013, 14:46
Ja logisch gibt es viele Veranstaltungen, die außer den Sportlern und Trainern/Freunden wahrscheinlich niemand besucht, weil sie unbekannt sind.

Ich rede aber von Veranstaltungen, die ein zahlendes Publikum "bedienen", einen komerzielles Ziel verfolgen. Und derartige Veranstaltungen sind häufig auf Gewalt ausgerichtet, nicht auf ein sportliches Ereignis. Sport ist nur notwendige Rahmen zur moralischen Legitimierung.
Auch die Freunde und Trainingskollegen sind zahlendes Publikum. Die kommen da nicht gratis rein. Und daher hat auch jede dieser Veranstaltungen ein kommerzielles Ziel.

Wie gesagt, den miesen Ruf, den MMA hat, hat diese Sportart nicht geschenkt bekommen, sondern sich in der Vergangenheit verdient.
Es geht hier aber nicht darum was war sondern was ist. Sonst müsste ich genau so gegen Boxen wettern weil die früher (und zum teil auch heute noch) bareknuckle gekämpft haben. Nur das ist Vergangenheit bzw. eine Randerscheinung und im MMA ist es das gleiche. In den UFC Rules sind Stompkicks auf den am Boden liegenden Gegner verboten. Punkt.

Es gibt heute MMA-Veranstaltungen, die ich für absolut ok halte. Mir würde ehrlich gesagt kein plausibler Grund einfallen, warum Klitschko-Boxkämpfe legitim sind, aber beispielsweise respect.fc-Veranstaltungen verboten gehören.
Dann vestehe ich aber noch weniger warum du allgemein gegen MMA vorgehst.

Aber wenn ich beispielsweise das ehemalige FFA-Regelwerk im Kopf habe, was grundsätzlich Stampftritte auf am Boden liegende Gegner erlaubt hat (Kopf war wohl ausgenommen), dann bin ich mir sicher, dass sowas nur drinsteht, um möglichst brutal aussehende Kämpfe zu erhalten. Und da ist für mich die Grenze zum Sport defintiv überschritten.
Ich habe den wichtigen Punkt mal fett markiert. Übrigens wurde dir schon angeboten, dass mal bei einem User zu versuchen um dir zu zeigen, dass das beileibe nicht so einfach ist.
Was aber auch nicht wichtig ist, da diese Technik in der größten MMA Liga sowieso schon längst der Vergangenheit angehört.
Also hör auf mit was zu kommen was mal war.

kelte
01-05-2013, 14:48
Wenn zwei Menschen sich in sportlichem Rahmen im Kampf messen wollen, warum sollte das verboten werden? Schaden die damit jemandem?
Natürlich schaden sie damit, wenn durch den Kampf positive gesellschaftliche Werte in Frage gestellt oder zerstört werden.
Sport hat in unserem Kulturkreis ein sehr hohes Ansehen, also sind Sportler verpflichtet, ihrer Vorbildrolle auch nachzukommen. Das ist ja im Prinzip der Deal: Du darfst im Sport machen, was sonst verboten ist, wenn du dadurch positive Werte an die Gesellschaft zurückgibst (Motivation zum Sport=Gesundheit, moralische Werte etc.)

Da selbst MMA-Fans der Meinung sind, Kinder sollten das nicht sehen, scheinen MMA'ler dieser Vorbildrolle nicht gerecht zu werden.

kelte
01-05-2013, 14:53
hm, dann müsste man aber auch andere Freizeitaktivitäten verbieten, sofern sie mit Risiko verbunden sind. Motorrad fahren zum Beispiel. Boxen. Football. Rugby. usw.usf. Und den Straßenverkehr übrigens auch, da kommt es zu weit mehr dauerhaften Schädigungen.
Jein.
Die Gesellschaft akzeptiert beim Sport das Verletzungsrisiko, weil im Gegenzug ein höherer Nutzen für die Gesellschaft erwartet wird. (Sozialadäquat)

Bei MMA sind die Kritiker der Meinung, dass diese Aussenwirkung (Nutzen) dieser Sportart negativ ist, auf deutsch Brutalität und Gewalt glorifiziert wird.

Razor
01-05-2013, 14:54
Natürlich schaden sie damit, wenn durch den Kampf positive gesellschaftliche Werte in Frage gestellt oder zerstört werden.
Sport hat in unserem Kulturkreis ein sehr hohes Ansehen, also sind Sportler verpflichtet, ihrer Vorbildrolle auch nachzukommen. Das ist ja im Prinzip der Deal: Du darfst im Sport machen, was sonst verboten ist, wenn du dadurch positive Werte an die Gesellschaft zurückgibst (Motivation zum Sport=Gesundheit, moralische Werte etc.)

Da selbst MMA-Fans der Meinung sind, Kinder sollten das nicht sehen, scheinen MMA'ler dieser Vorbildrolle nicht gerecht zu werden.

Ich verstehe, was du damit meinst. Aber mal ganz ehrlich, zwei Dinge: 1) Wenn ich das ganze als Hobby betreibe, hat das mit irgendwelchen Vorbildern nicht viel zu tun. 2) In welchem Profisport sind die Sportler ehrliche Vorbilder? Was ist an den Sportarten überhaupt vorbildlich für die Gesellschaft? Ich finde, dass ist eine sehr idealisierte Vorstellung.

Razor
01-05-2013, 14:56
Jein.
Die Gesellschaft akzeptiert beim Sport das Verletzungsrisiko, weil im Gegenzug ein höherer Nutzen für die Gesellschaft erwartet wird. (Sozialadäquat)

Bei MMA sind die Kritiker der Meinung, dass diese Aussenwirkung (Nutzen) dieser Sportart negativ ist, auf deutsch Brutalität und Gewalt glorifiziert wird.

Auch hier finde ich, dass die meisten Sportarten nicht das Ziel verfolgen, der Gesellschaft edle Werte zu vermitteln.

1789
01-05-2013, 15:03
Auch hier finde ich, dass die meisten Sportarten nicht das Ziel verfolgen, der Gesellschaft edle Werte zu vermitteln.

???
edle werte ???


gruss1789

Vrooktar
01-05-2013, 15:10
Zu behaupten Sport wird nur deshalb toleriert weil er irgendwelche Werte kultiviert ist schon Unsinn⁴...

kelte
01-05-2013, 15:13
Ich finde, dass ist eine sehr idealisierte Vorstellung.
So ist tatsächlich der Deal. Die Gesellschaft geht grundsätzlich davon aus, das Sport zur Gesundheit und Wohlergehen der Menschen beiträgt, sportliche Werte (Kampfgeist, Durchhaltewillen, Einsatzbereitschaft usw.) auch für die Gesellschaft positiv sind. Deswegen werden im Rahmen vom Sport Handlungen akzeptiert, die sonst verboten wären.

Durch Sport werden gesellschaftliche Werte gestärkt und bestätigt, das hohe Ansehen vom Sport wird dazu genutzt, Kindern richtiges Verhalten beizubringen, Menschen zu motivieren, zu beeinflussen.

Werden diese Spielregeln verletzt, weil jemand glaubt, Sport dazu mißbrauchen zu können, um sich persönliche Freiräume "erschleichen" zu können, ist Ärger nunmal vorprogrammiert. Besonders dann, wenn auf einmal "sportliche Vorbilder" Werte zur schau stellen, die eigentlich aus der Gesellschaft verbannt werden sollen. Brutalität und Gewalt zum Beispiel.

Wenn ich "Sport" irgendwo ranschreibe, muss ich auch meiner damit verbundenen Vorbildrolle gerecht werden. Sport hat nunmal in unserem Kulturkreis ein sehr großes Ansehen und einen große Vorbildfunktion.
Da kann ich nicht einfach sagen:
Scheiss drauf, machen wirs eben FSK18.
Wenn ich das sagen muss, stimmt was nicht, dann kannst du dir praktisch sicher sein, die Grenzen vom Sport überschritten zu haben.

Razor
01-05-2013, 15:13
???
edle werte ???


gruss1789

Ja, hohe Werte oder wie man es nennen will. Stimme da Vrootkar vollkommen zu.
@kelte: Da haben wir dann eben zwei verschiedene Ansichten.

Gast
01-05-2013, 15:16
...
Leere Behauptung.

HatkeineAhnung
01-05-2013, 15:37
Die Gesellschaft wie du sie beschreibt existiert nicht. Sie ist nicht homogen und hat auch keine einheitliche Meinung, ich bezweifle so gar das sie eine Mehrheitliche zu MMA hat.

KravMa1986
01-05-2013, 15:58
Die Gesellschaft wie du sie beschreibt existiert nicht. Sie ist nicht homogen und hat auch keine einheitliche Meinung, ich bezweifle so gar das sie eine Mehrheitliche zu MMA hat.

Homogen ist sie nicht, aber einheitliche Meinungen gibt es schon. Einheitlich meint hier, dass es Meinungen gibt, bei denen von leichten Varianzen abgesehen (und dadurch bestätigt) eine (absolute wie relative) Mehrheit einer Meinung ist. Wie sich das mit den MMA nun gestaltet, ist leider noch nicht zu beantworten. Habe mal gestern ziemlich viel recherchiert, aber nix gefunden. Gibt also keine repräsentativen Untersuchungen. Noch nicht. Aber selbst wenn es die geben sollte, stellt sich die Frage, ob daraus etwas abgeleitet werden sollte. Denn aus Unwissen abgeleitete Meinungen stellen m.E. keine Forderung nach Änderung dar.

Vrooktar
01-05-2013, 16:31
Also 97% der Menschen die mir so tagtäglich begegnen würden auf die Frage was sie von Mixed Martial Arts halten antworten mit: "Was ich wovon halte?"

Bei denen klingelts mehrheitlich erst, wenn man denen den Sport erklärt hat.

Inwiefern man daraus dann ne mehrheitliche Meinung erschließen will...... mindestens grenzwertig.

DeepPurple
01-05-2013, 17:34
Jein.
Die Gesellschaft akzeptiert beim Sport das Verletzungsrisiko, weil im Gegenzug ein höherer Nutzen für die Gesellschaft erwartet wird. (Sozialadäquat)

Bei MMA sind die Kritiker der Meinung, dass diese Aussenwirkung (Nutzen) dieser Sportart negativ ist, auf deutsch Brutalität und Gewalt glorifiziert wird.

Und das ist eine rein subjektive Ansicht, sie sich auf subjektive Normen gründet. Flexibel auslegbar.

Der Umgang mit der Gewalt ist in der Gesellschaft sicher ein Problem, aber MMA selbst ist keines.

Vrooktar
01-05-2013, 17:59
Wenn ich so einen Quark schon lese....


Die Gesellschaft akzeptiert beim Sport das Verletzungsrisiko, weil im Gegenzug ein höherer Nutzen für die Gesellschaft erwartet wird.

Bergsteigen ist wahrscheinlich auch nur erlaubt, weil alle wissen, dass wir alle (= die Gesellschaft) dadurch von den aussergewöhnlichen Tugenden der Bergsteiger profitieren....

Lass mich raten das ist auch der Grund, warum die Bergsteiger das machen, nicht weil ihnen einfach das Klettern gefällt oder sowas unsinniges.

KravMa1986
01-05-2013, 18:01
Inwiefern man daraus dann ne mehrheitliche Meinung erschließen will...... mindestens grenzwertig.

Ist doch ganz einfach: Einen entsprechenden Frageboxen konstruieren, der die Fragen schon eine bestimmte Richtung rückt. Kann mich gern darum kümmern. :hehehe:

itto_ryu
01-05-2013, 20:36
Klar.

Aber du solltest die Kelten nicht so einfach abtun. Das sind doch die Diskussionen, denen man sich stellen muss. Und die Kritiker einfach diskreditieren, ist auch kein Weg für Akzeptanz.

Ich find seine Kritik im großen und ganzen fair. Wenn er sich noch mehr informieren würde über das Thema, wärs sicher besser. Und wenn ers auch mal gut sein ließe mit der Argumentation, wärs vorbildhaft.

Aber die leidige Forensitte, alle andersdenkenden zu diskreditieren oder zu beschimpfen, ist etwas arm.

Aber der Punkt, dass das Image zum Teil selbstgemacht und gewollt ist, lässt sich halt nicht wegdiskutieren. Warums die Sportminister beim MMA stört und beim Boxen nicht, bleibt deren Geheimnis.

Was mich interessieren würde: Hatte das jetzt eigentlich Auswirkungen für irgendjemand? wenn nicht zeigt das auf alle Fälle, dass auf die Konferenz so ziemlich ge....pfiffen werden kann.
OT on:
Sorry DeepPurple, da kann ich nicht zustimmen, kelte ist ein übler Heckenschütze und ich habe meine Erfahrungen mit ihm in anderen Topics gemacht, weshalb er ja auch Ehrenmitglied meiner fy-Ignore-Liste ist. Er stellt Behauptungen auf, die ihm tausend Mal widerlegt werden, er bleibt dennoch bei seinen Behauptungen, er bringt weder Fakten noch Fachwissen, aber dogmatisiert seine komische Weltsicht andere vor den Latz. Wenn man dann an ihm verzweifelt wird er persönlich und wundert sich, wenn man zurück knurrt. Dabei unterstellt er gerne Forenmitgliedern alles mögliche, wenn sie für Aufklärung sorgen, bleibt er dennoch bei seinen Theorien und Vorurteilen. Ist für mich ein hoffnungsloser Fall, zumal er in jedem Topic immer wieder seine unqualifizierte, vorgefertigte, vorurteilsbeladene Meinung feil bietet wie gammeliges Wasser, dabei wurde ihm schon unzählige Male die Argumentation um die Ohren gehauen und jede seiner pseudo-Kritiken ausgehebelt, er fängt immer wider von vorne an mit derselben Masche. Eines muss ich ihm lassen, er ist ein ausgezeichneter Provokateur auf subtile Weise. Aber es hat sich auch erwiesen, dass er eben nullinger Ahnung hat, jedenfalls deutlich weniger, als er vorgibt zu haben. Da habe ich keinen Bock mehr, immer wieder identischen Sermon zu diskutieren mit diesem Unwilligen und dass, wo ich doch meinen will, ich bin im KKB als ewig diskussionsbereit bekannt :D

Peace und OT off :cool:

DeepPurple
02-05-2013, 06:34
@itto
OT auch on: Ich meinte nicht dich, sondern einige andere, deren Argumentation verdächtig daran erinnert: "Was, du nennst mich gewaltverherrlichend? Ich hau dir gleich aufs Maul!" Etwas übertrieben natürlich.

Aber abgesehen davon, mag Kelte diskussionsunwillig oder -unfähig sein, ein weiterer Kandidat für diese Liste wurde hier als Kronzeuge genannt. Aber solang er die "richtige" Meinung hat, ist das wohl in Ordnung.
OT aus und Friede.

Zum Thema haben wir ja ungefähr die gleiche Meinung :)

Durakier
02-05-2013, 07:29
Good morning KKB,

ich muss dem kelten in gewisserweise Recht geben. Die Gesellschaft assoziiert gewisse Wertvorstellungen mit unseren Freizeitaktivitäten.

Nur mal so als Beispiel, wir haben ein Vorstellungsgespräch und werden nach unseren Freizeitaktivitäten gefragt, dann kam es zumindest früher nicht gut an, wenn man Motorrad fahren als Hobby angegeben hat. Es wurde ein höhere Ausfallwahrscheinlichkeit und eine höhere Risikobereitschaft mit diesem Hobby in Verbindung gebracht. Schlimmer ist es, wenn man angibt, dass man Kickboxen macht. Auch wenn hier schon der Fitnesstrend zu erkennen ist, wird es immer noch mit dem Zuhälter- und Barschlägerimage in Verbindung gebracht. Sieht man jetzt die Plakate im MMA und die Message die sie rüberbringen (mindestens: Das ist kein Sport für Weicheier), dann wird sich eine Personalabteilung sehr gut überlegen, ob man diese Person einstellen möchte.

Ich habe mal Rugby gespielt und als ich das erste Mal mit einem Veilchen in die Arbeit kam, hat jeder gedacht, ich hätte eine Schlägerei gehabt. Dabei habe ich schon in UK gelebt und es gehört hier mit zur Kultur. Ab einer bestimmten Position wird das auch nicht mehr toleriert. Da hat man verletzungsfrei (im Gesicht) zu erscheinen.

Es werden schon irgendwie Werte und Vorstellungen mit den Freizeitaktivitäten in verbindung gebracht, die gewaltige Konsequenzen haben können.

itto_ryu
02-05-2013, 08:07
@itto
OT auch on: Ich meinte nicht dich, sondern einige andere, deren Argumentation verdächtig daran erinnert: "Was, du nennst mich gewaltverherrlichend? Ich hau dir gleich aufs Maul!" Etwas übertrieben natürlich.

Aber abgesehen davon, mag Kelte diskussionsunwillig oder -unfähig sein, ein weiterer Kandidat für diese Liste wurde hier als Kronzeuge genannt. Aber solang er die "richtige" Meinung hat, ist das wohl in Ordnung.
OT aus und Friede.

Zum Thema haben wir ja ungefähr die gleiche Meinung :)

Ah okay, comprende :beer:



"Was, du nennst mich gewaltverherrlichend? Ich hau dir gleich aufs Maul!"
Hehehe, das ist ja eine neue Signatur wert :D;)


@Durakier: Yo, das mag wohl stimmen, nur muss sich dabei jeder persönlich fragen, wer muss sich dann wem anpassen bzw. welche Gesellschaftsposition zu solchen Themen ist im Recht? Subjektive Wahrnehmung halt.
Bestes Beispiel: Es gibt viele Leute, die halten Bankangestellte nur mit Anzug und Krawatte für seriös, ich persönlich sage auch Mafiosi tragen schicke Anzüge, ergo hätte ich gar keine Probleme damit, wenn mir insbesondere im Hochsommer die Leute in Shorts und T-Shirt in der Bank ihren Service anbieten, dann müssten sie auch ihre Klimaanlage nicht so pervers umweltsündig hochdrehen.
Letztendlich ist diese Gesellschaft eine oberflächliche, dass bestimmte Positionen eine bestimmte Kleidung, körperlichen Zustand, sozialen Stand, Herkunft, Hautfarbe, Religion, politische Ansichten oder sonst was voraussetzen, ist eigentlich eher ein negativ zu beurteilender Gesellschaftszustand.
Bedenkt man, dass viele Fußballfans das Stadion als den richtigen ort betrachten, um "mal die Sau rauszulassen", aber abseits dessen niemals solche Wörter, Aggressionen und halbbesoffenes Prollverhalten an den Tag legen würden, muss man sich schon fragen, was ist eigentlich normal in dieser Gesellschaft, was bestimmt, was die Norm ist?
Rein unsere subjektive Wahrnehmung, welche sich durchaus als allgemeingültig über einen großen Teil der Gesellschaft legen kann. Aber wenn man das beachtet, dann hätte die Gesellschaft auch Recht damit, dass jeder Muslim ein Terrorist ist und jeder Ostdeutsche ein Neonazi und jeder Inder ein IT-Spezialist. Aber das ist logischerweise doch auch Bullshit.
Hören die Leute "ich amche Schwertkampf", denken sie automatisch an schlechten Schaukampf vom Mittelaltermarkt oder Fantasyelbenkrieger im Nerd-Modus. Dass es seriöse wissenschaftliche Arbeit und schweißtreibender Sport ist, daran denken die wenigsten, selbst wenn du ihnen das genauso erklärst. Warum? Weil im Durchschnittsmenschen leider extreme Denkblockaden bestehen, Muster die ewig aufgebaut wurden und schwer abzulegen sind, gedanklich leider etwas unflexibel. Aber widerum alles rein subjektiv.
Ergo: Ist Big Daddy Kraniotakes ein guter Sozialpädagoge, obwohl er MMA oder vielleicht sogar eher weil er MMA macht? Alles subjektiv und entweder pfeift man drauf oder man passt sich an oder man findet einen Weg, die Leute davon zu überzeugen, dass sie ihre Denkmuster überarbeiten. Persönlich halte ich letzteres für erstrebenswert. Meine Kollegen hielten vor ein paar Jahren MMA auch für "regellosen Blutsport bis zum Halbtod", inzwischen sind sie zwar keine Fans, aber sie sehen dank meiner geduldigen Aufklärungsarbeit die Sache für das, was es ist: Ein fairer Vollkontaktkampfsport wie Boxen oder Kickboxen.

Irongriffon
02-05-2013, 08:47
mal wieder ein ganz interessanter artikel über unseren geliebten volkssport

Gewalt im Fuball - Tritte ins Gesicht - Mnchen - Sddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/gewalt-im-fussball-mit-den-fussballschuhen-ins-gesicht-1.1662988)


letzte woche war ich beim unfallchirurg, da ich leider mein knie beim clinchen verdreht habe. der arzt meinte darauf, kampfsport sei "gift". auf meine frage, ob er in seiner laufbahn mehr kampfsportler oder hobbyfußballer behandelt hat, musste er die kampfsportler darauf leider wieder in schutz nehmen :D


solange sich fußball pöbel-assis bei ihren wochenendspielen die gelenke, bänder und knochen wegfoulen oder es regelmäßig zu massenschlägereien kommt, sollen die leute mma besser mal in ruhe lassen. lustigerweise werden die kritiker auch immer sehr schnell still, wenn ich mma mit "könig fußball" vergleiche und die majestät dabei gar nicht gut abschneidet.

Durakier
02-05-2013, 08:48
Meine Kollegen hielten vor ein paar Jahren MMA auch für "regellosen Blutsport bis zum Halbtod", inzwischen sind sie zwar keine Fans, aber sie sehen dank meiner geduldigen Aufklärungsarbeit die Sache für das, was es ist: Ein fairer Vollkontaktkampfsport wie Boxen oder Kickboxen.

Du hast dir gerade selbst die Frage beantwortet. Die Akzeptanz in Bevölkerung ist nicht da, weil es kaum Aufklärung gibt.
Sehe das einfach als inkrementelle Entwicklung. MMA hat ja nicht mehr ganz den Ruf einer rein martialischen Auseinandersetzung. Das Image ändert sich ja langsam. Wie beim Kickboxen auch. Wird ja schon langsam ein Fitnesstrend. Mit deiner und anderer geduldiger Aufklärung wird das Image immer besser werden, es werden mehr Menschen diesen Sport aufnehmen und es wird akzeptierter werden.Man schafft dann die zweite Stufe der Akzeptanz, dann die dritte. Hollywood tut sein übriges (z.B. Filme wie Expendables) und machen indirekt MMA einem breiteren Publikum zugänglich.

Fakt ist, dass es heute noch nicht so weit ist und man für die Aufklärung kämpfen muss (argumentativ). Leute wie der Kelte repräsentieren eine Gruppe, die eine bestimmte Meinung vertreten. Hier sind Argumente auch nicht immer wichtig, da sie sich u.a. häufig von Gefühlen leiten lassen. Ist ja nicht immer das verkehrteste. Wichtig ist, dass man solchen Menschen Zeit gibt, sich an gewisse Sachen zu gewöhnen. Dann klappt das irgendwann auch mit der Akzeptanz.

Hug n' Roll
02-05-2013, 10:23
Fakt ist, dass es heute noch nicht so weit ist und man für die Aufklärung kämpfen muss (argumentativ). Leute wie der Kelte repräsentieren eine Gruppe, die eine bestimmte Meinung vertreten. Hier sind Argumente auch nicht immer wichtig, da sie sich u.a. häufig von Gefühlen leiten lassen. Ist ja nicht immer das verkehrteste. Wichtig ist, dass man solchen Menschen Zeit gibt, sich an gewisse Sachen zu gewöhnen. Dann klappt das irgendwann auch mit der Akzeptanz.

Da hast Du wohl Recht. Ein KK-Forum ist in diesem Zusammenhang ggf. aber auch nicht das richtige Medium, um eine "schonende" Gewöhnung und Annäherung an Akzeptanz zu starten (Laie <-> Betroffene).

Schade ist halt, daß durch gewisse netzübliche Verhaltensweisen das Ganze weiter emotionalisiert wird (beiderseits!).

- Ich sehe ein, daß die Frage nach dem eigenen Kampfkunstbezug (und praktischem Hintergrund) da auch als Provokation gesehen werden kann.
Dennoch halte ich es für legitim, diese Frage in höflicher Form zu stellen.
Wenn das schon zuviel der Provokation (in einem KK-Board) ist, dann stellen wir unsere eigene Position als Diskussionsforum für KK in Frage (wieviel "Appeasement" an politisch korrekten Mainstream ist im Diskurs nötig/unverzichtbar?...).

Durakier
02-05-2013, 11:52
- Ich sehe ein, daß die Frage nach dem eigenen Kampfkunstbezug (und praktischem Hintergrund) da auch als Provokation gesehen werden kann.
Dennoch halte ich es für legitim, diese Frage in höflicher Form zu stellen.
Wenn das schon zuviel der Provokation (in einem KK-Board) ist, dann stellen wir unsere eigene Position als Diskussionsforum für KK in Frage (wieviel "Appeasement" an politisch korrekten Mainstream ist im Diskurs nötig/unverzichtbar?...).

Da gebe ich dir zum größten Teil recht. Nur so eine Frage als Provokation in einem KK-Forum zu empfinden, halte ich für übertrieben. Wenn man hier nicht die Frage stellen kann, wo dann? Man kann es ja auch gleich in seinem Profil angeben. Sowas hilft ja vor allem der Diskussion, weil man dann ja weiß, mit wem und welchem Hintergund man zu tun hat.

Hug n' Roll
02-05-2013, 12:01
Muss man ein Baum sein um Naturschutz zu betreiben? Wenn deine Antwort nein lautet muss man auch keine entsprechende KK ausüben um eine Meinung zu haben.

Und wenn dir andere Meinungen ned gefallen dann hast eben pech gehabt!

Auf meine Nachfrage erfolgte die Infragestellung meiner Denkfähigkeit....:rolleyes:

vitorb
02-05-2013, 12:18
hi,

ich selbst mag mma & schaue es auch gern. wenn ich mit meinen bekannten rede, sie auf mma aufmerksam mache, die an sich schon an allen möglichen sportarten interessiert sind, so habe ich schon mehrfach folgende argumentation entgegengehalten bekommen: mma ist kein sport, weil im gegensatz zu dem, was sie als sport akzeptieren, bei mma die gezielte schädigung des gegners zum erfolg führt. das finden sie unfair und das hat für sie mit sport nix zu tun. wenn ich dann als gegenargument anführe, das wäre z. b. beim boxen doch auch so, dann sagen sie da ist in der hinsicht auch kein unterschied & drum mögen sie boxen auch nicht. also das argument, dass auch beim fussball viele sportverletzungen entstehen, würden sie entkräften bzw. entschärfen, indem sie sagen: ja, klar wird auch hier gefoult, aber der unterschied ist, dass dann der schiri pfeift und dem gefoulten ein vorteil verschafft wird. schwierig wäre es, wenn der verteidiger, der den stürmer, der alleine aufs tor zuläuft, brutal umhaut, für sein handeln belohnt werden würde.

also das ist irgendwie schon ein argument, wo es mir nicht ganz leicht fällt. seid ihr auch schon an dieser stelle gelandet? wie würdet ihr hier argumentieren?

vg.

Irongriffon
02-05-2013, 12:38
also das ist irgendwie schon ein argument, wo es mir nicht ganz leicht fällt. seid ihr auch schon an dieser stelle gelandet? wie würdet ihr hier argumentieren?


das argument ist ganz einfach: es ist vollkontakt-kampfsport (und es soll auch in den "harmlosen" mannschaftssportarten wie fußball, handball usw. durchaus öfter mal vorkommen, dass spieler taktisch ganz gezielt gefoult werden um sie aus dem spiel zu nehmen. hier ist die absicht auch ganz klar eine schädigung).

fakt ist: jeder sport ist kampf, bei dem es ums gewinnen geht. beim vollkontakt-kampfsport ist es das ziel, den gegner kampfunfähig zu machen (am besten durch aufgabe oder ko). ich kann sehr gut verstehen, dass das viele leute nicht gut finden, aber das müssen sie ja auch nicht. im gegenzug muss die andere partei aber auch akzeptieren, dass sich viele leute nicht an dieser "maßlosen gewalt" stören, zumal "maßlos" in dieser hinsicht auch maßlos übertrieben ist, denn es gibt hier ein umfangreiches regelwerk, ärzte, ringrichter und allgemein ganz klare "dos&donts".

weiterhin ist es ein urbedürfnis des menschen und ganz besonders von männern, sich auf körperlicher und kämpferischer ebene zu messen und ähnlich wie mit dem verlangen nach sex oder anderen verlangen, lässt sich sowas nicht verbieten. ein verbot würde das ganze jetzt nur auf eine ebene verlagern, wo es weit weniger kontrollen und möglichkeiten gäbe, um mma "sauber" zu halten.

wie gesagt, ich habe absolut kein problem damit, wenn jemand mma nicht toll oder zu brutal findet, denn es ist eben kein hallenhalma oder ausdruckstanz. auf der anderen seite erwarte ich aber, dass andere personen ebenso akzeptieren, dass ich diesen sport mag. leben und leben lassen.

vitorb
02-05-2013, 12:53
hi,


das argument ist ganz einfach: es ist vollkontakt-kampfsport (und es soll auch in den "harmlosen" mannschaftssportarten wie fußball, handball usw. durchaus öfter mal vorkommen, dass spieler taktisch ganz gezielt gefoult werden um sie aus dem spiel zu nehmen. hier ist die absicht auch ganz klar eine schädigung). ...

vollkommen klar, aber es ist eben ein foul und die mannschaft, die das foul verursacht hat wird dafür vom schiri benachteiligt, indem die gegner einen strafstoss o. ä. erhalten. da wird versucht, einen ausgleich für das unfaire verhalten herzustellen. das ist schon was anderes als wenn bei einem foul der kommentator aufschreien würde: oh! eine wundervolle blutgrätsche oder ah! ein herrlicher ellbogen im strafraum hat das tor verhindert. ich finde, du hast grundsätzlich schon recht, aber es trifft nicht direkt auf das argument


...fakt ist: jeder sport ist kampf, bei dem es ums gewinnen geht. beim vollkontakt-kampfsport ist es das ziel, den gegner kampfunfähig zu machen (am besten durch aufgabe oder ko). ich kann sehr gut verstehen, dass das viele leute nicht gut finden, aber das müssen sie ja auch nicht. im gegenzug muss die andere partei aber auch akzeptieren, dass sich viele leute nicht an dieser "maßlosen gewalt" stören, zumal "maßlos" in dieser hinsicht auch maßlos übertrieben ist, denn es gibt hier ein umfangreiches regelwerk, ärzte, ringrichter und allgemein ganz klare "dos&donts". ...

ich glaube, das trifft den kern des problems. die mma-kritiker, mit denen ich so diskutiere, die sehen da eher das grundsätzliche. also dass gewalt ein mittel ist & gezielt eingesetzt wird, dass die verletzung des gegners gezielt als mittel eingesetzt wird. die tatsache, dass dies dann wieder durch ein regelwerk eingeschränkt wird, empfinden sie eher als makulatur.


...weiterhin ist es ein urbedürfnis des menschen und ganz besonders von männern, sich auf körperlicher und kämpferischer ebene zu messen und ähnlich wie mit dem verlangen nach sex oder anderen verlangen, lässt sich sowas nicht verbieten. ein verbot würde das ganze jetzt nur auf eine ebene verlagern, wo es weit weniger kontrollen und möglichkeiten gäbe, um mma "sauber" zu halten.

wie gesagt, ich habe absolut kein problem damit, wenn jemand mma nicht toll oder zu brutal findet, denn es ist eben kein hallenhalma oder ausdruckstanz. auf der anderen seite erwarte ich aber, dass andere personen ebenso akzeptieren, dass ich diesen sport mag. leben und leben lassen.

vg.

itto_ryu
02-05-2013, 13:10
Du hast dir gerade selbst die Frage beantwortet. Die Akzeptanz in Bevölkerung ist nicht da, weil es kaum Aufklärung gibt.
Sehe das einfach als inkrementelle Entwicklung. MMA hat ja nicht mehr ganz den Ruf einer rein martialischen Auseinandersetzung. Das Image ändert sich ja langsam. Wie beim Kickboxen auch. Wird ja schon langsam ein Fitnesstrend. Mit deiner und anderer geduldiger Aufklärung wird das Image immer besser werden, es werden mehr Menschen diesen Sport aufnehmen und es wird akzeptierter werden.Man schafft dann die zweite Stufe der Akzeptanz, dann die dritte. Hollywood tut sein übriges (z.B. Filme wie Expendables) und machen indirekt MMA einem breiteren Publikum zugänglich.


Das mag wohl stimmen, wobei wir gezielt über die AUfklärung hierzulande sprechen muss, in den USA ist das ein anderes Ding. Aber wir reden ja auch von den Zuständen hier, da gebe ich dir Recht, die Aufklärung muss sein. ABER man muss die Leute auch aufklären lassen wollen, d.h. wenn man die Fronten von Anfang an dicht macht, wie Medien und Politik das tun durch Lügen (damit meine ich keine Missverständnisse, sondern echte, offensichtliche Lügen) und absichtliche Täuschung (z.B. immer wieder die Sprüche von wegen regellose Kämpfe, kein Schutz, Kämpfer schlagen sich halb tot und dergl.) und die Absprechung des Sport-Aspektes durch irgendwelche Minister, denen die nötige Kompetenz und Willen fehlt sich diese anzueignen, ergo da wird anhand von nicht vorhandenen Tatsachen entschieden, ohne die Leute an Bord zu holen, die es betrifft, da wird eben die Aufklärung schwer gemacht.



Fakt ist, dass es heute noch nicht so weit ist und man für die Aufklärung kämpfen muss (argumentativ). Leute wie der Kelte repräsentieren eine Gruppe, die eine bestimmte Meinung vertreten. Hier sind Argumente auch nicht immer wichtig, da sie sich u.a. häufig von Gefühlen leiten lassen. Ist ja nicht immer das verkehrteste. Wichtig ist, dass man solchen Menschen Zeit gibt, sich an gewisse Sachen zu gewöhnen. Dann klappt das irgendwann auch mit der Akzeptanz.
Nein, kelte ist leider kein Repräsentant der unaufgeklärten Gruppe, er ist ein Repräsentant der niederträchtigen Fraktion, die nicht aufgeklärt werden will. Mag wie ein vorschnelles Urteil klingen, aber wie ich schon zuvor erwähnt habe, hat kelte schon in Dutzend anderen Topics seine Zwietracht gesäht, wiel er eben zu der "nicht verstehen wollen, aber groß mitreden"-Gruppierung gehört. Und die ist leider so verbohrt wie nur was. Da hilft alle geduldige Aufklärung nichts, denn es geht um das "dagegen sein", nicht eine sachliche Diskussion. Dass er immer wieder dieselben Argumente bringt, die schon zigfach ausgehebelt und widerlegt worden sind, spricht für sich.

TheSpider
02-05-2013, 13:31
Der Deutsche Ärztetag hat ja auch mal versucht, den MMA-Sport komplett zu verbieten. Am Ende hat sich die UFC bzw. Zuffa LLC mit einer Unterlassungserklärung gegen die banale Argumentation gewehrt und der Beschluss wurde zurückgenommen.
Diese Korrektur wurde veröffentlicht. Sehr lesenswert:

Aufgrund einer gegenüber der Firma ZUFFA LLC abgegebenen Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung gibt die Bundesärztekammer folgende Stellungnahme ab:

Auf den Internetseiten der Bundesärztekammer (Bundesärztekammer (http://www.bundesaerztekammer.de)) unter der Rubrik „113. Deutscher Ärztetag“, im Beschlussprotokoll zum 113. Deutschen Ärztetag sowie im Rahmen einer Pressemitteilung vom 14. Mai 2010 fordert die Bundesärztekammer gestützt auf eine Entschließung des Deutschen Ärztetags im Rahmen des Antrags Drucksache V - 128 das „Verbot der „Ultimate Fighting“-Veranstaltungen und ihrer TV-Übertragung“. In diesen Dokumenten sind die nachfolgenden Behauptungen enthalten, die hiermit als unwahr widerrufen werden. Zudem wird die Entschließung des 113. Deutschen Ärztetages zur Drucksache V - 128 „Verbot der „Ultimate Fighting“-Veranstaltungen und ihrer TV-Übertragung“ insoweit aufgehoben.

Die unwahren Tatsachenbehauptungen sind im Einzelnen:

● das Ziel von „Ultimate Fighting“ Veranstaltungen – anders als in allen Kampfsportarten – offen und ausschließlich die Verletzung des Gegners an Körper, Gesundheit und Leben ist;
● ein Kampf in der Regel solange weitergeführt wird, bis ein Kämpfer regungslos liegen bleibt;
● es sich bei UFC-Veranstaltungen um Kampfveranstaltungen handelt, bei denen es ausschließlich darum geht, dem Gegner Verletzungen an Körper, Gesundheit und Leben zuzufügen, bis er regungslos am Boden liegt;
● die Abgrenzung zu anderen Sportarten anhand der Frage, ob eine Betätigung auf die Körperverletzung abzielt, klar zu treffen ist;
● bei derartigen Veranstaltungen in der Regel schwere Verletzungen des Kopfes, innerer Organe und des Bewegungsapparates herbeigeführt werden;
● Todesfälle in der Folge derartiger Kämpfe vielfach aufgetreten sind;
● sich die Kämpfer in der Regel schwere Verletzungen des Kopfes, der inneren Organe und des Bewegungsapparates zufügen – oft auch bis zum Tod;
● es in Deutschland bislang nur vereinzelte Versuche, solche Veranstaltungen abzuhalten gegeben hat, die bis auf eine von den Ordnungsbehörden verhindert werden konnte;
● die Bayerische Landesmedienzentrale am 19.3.2010 dem Sender DSF die Genehmigung entzogen hat, weiter solche Veranstaltungen auszustrahlen;
● der Deutsche Ärztetag in derartigen Aufführungen die zielgerichtete und absichtliche Herbeiführung eines sog. Polytraumas sieht, die auch nicht durch eine zuvor erklärte Einwilligung des Verletzten in seine eventuelle Verletzung erlaubt sein kann; sowie
● gerade die in der Rechtssprechung zum ärztlichen Heileingriff entwickelten Anforderungen an die notwendige Aufklärung es ausschließen, dass den Kämpfern zuvor die möglichen Verletzungsfolgen (z. B. Blindheit, Querschnittslähmung) hinreichend deutlich gemacht worden sein können.

Deutscher Ärztetag blamiert sich mit Forderung nach MMA-Verbot (http://sportmedienblog.de/2010/06/05/deutscher-arztetag-blamiert-sich-mit-forderung-nach-mma-verbot/)

vitorb
02-05-2013, 14:04
hi,


Der Deutsche Ärztetag hat ja auch mal versucht, den MMA-Sport komplett zu verbieten. Am Ende hat sich die UFC bzw. Zuffa LLC mit einer Unterlassungserklärung gegen die banale Argumentation gewehrt und der Beschluss wurde zurückgenommen.
Diese Korrektur wurde veröffentlicht. Sehr lesenswert:


Deutscher Ärztetag blamiert sich mit Forderung nach MMA-Verbot (http://sportmedienblog.de/2010/06/05/deutscher-arztetag-blamiert-sich-mit-forderung-nach-mma-verbot/)



Aufgrund einer gegenüber der Firma ZUFFA LLC abgegebenen Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung gibt die Bundesärztekammer folgende Stellungnahme ab:

Auf den Internetseiten der Bundesärztekammer (Bundesärztekammer) unter der Rubrik „113. Deutscher Ärztetag“, im Beschlussprotokoll zum 113. Deutschen Ärztetag sowie im Rahmen einer Pressemitteilung vom 14. Mai 2010 fordert die Bundesärztekammer gestützt auf eine Entschließung des Deutschen Ärztetags im Rahmen des Antrags Drucksache V - 128 das „Verbot der „Ultimate Fighting“-Veranstaltungen und ihrer TV-Übertragung“. In diesen Dokumenten sind die nachfolgenden Behauptungen enthalten, die hiermit als unwahr widerrufen werden. Zudem wird die Entschließung des 113. Deutschen Ärztetages zur Drucksache V - 128 „Verbot der „Ultimate Fighting“-Veranstaltungen und ihrer TV-Übertragung“ insoweit aufgehoben.

Die unwahren Tatsachenbehauptungen sind im Einzelnen:

● das Ziel von „Ultimate Fighting“ Veranstaltungen – anders als in allen Kampfsportarten – offen und ausschließlich die Verletzung des Gegners an Körper, Gesundheit und Leben ist;
...
● es sich bei UFC-Veranstaltungen um Kampfveranstaltungen handelt, bei denen es ausschließlich darum geht, dem Gegner Verletzungen an Körper, Gesundheit und Leben zuzufügen, bis er regungslos am Boden liegt;
...

ich glaub in meinen diskussionen würde mir das nicht weiterhelfen. die mir bekannten mma-kritiker würden das wort "ausschließlich" einfach streichen und sagen, das war falsch formuliert. nicht die verletzung "an sich" ist das ziel, sondern die herbeiführung einer verletzung ist ein legitimes mittel um den kampf zu gewinnen, bzw. sich aus dem dadurch entstandenen handicap des gegners einen vorteil zu verschaffen.

vg.

itto_ryu
02-05-2013, 14:06
Und das muss man sich nun mal zart und langsam auf der Zunge zergehen lassen :)

Durakier
02-05-2013, 15:31
Zum Glück wird auch diese Generation der Abneigung bald nicht mehr da sein und die Akzeptanz und Toleranz gegenüber MMA und anderen Dingen wird steigen.

Wuozup
02-05-2013, 15:43
Zum Glück wird auch diese Generation der Abneigung bald nicht mehr da sein und die Akzeptanz und Toleranz gegenüber MMA und anderen Dingen wird steigen.

Ich finde unsere gesellschaft wird immer untoleranter und regulierter.
Das fängt doch schon doch schon bei den Nichtraucherschutzgesetzen an (Bin selber Nichtraucher) oder dass ab bestimmten Uhrzeiten kein Alkohol mehr verkauft werden darf.

Mittlerweile hat sich doch in unserer Gesellschaft das Credo durchgesetzt: Was mir nicht gefällt wird verboten.

Vrooktar
02-05-2013, 15:47
Ich finde unsere gesellschaft wird immer untoleranter und regulierter.
Das fängt doch schon doch schon bei den Nichtraucherschutzgesetzen an (Bin selber Nichtraucher) oder dass ab bestimmten Uhrzeiten kein Alkohol mehr verkauft werden darf.

Nichtraucherschutz ist ein Problem?
Ich für meinen Teil halte es für nachvollziehbar, dass ich mir wünsche, dass meine Enkel mal, im Gegensatz zu meinen Kindern, nicht mehr an der Haltestelle Gefahr laufen im Kinderwagen mit Giften eingeräuchert zu werden, die andere aus Dummheit konsumieren.

kelte
02-05-2013, 15:52
Ich finde unsere gesellschaft wird immer untoleranter und regulierter.
Das fängt doch schon doch schon bei den Nichtraucherschutzgesetzen an (Bin selber Nichtraucher) oder dass ab bestimmten Uhrzeiten kein Alkohol mehr verkauft werden darf.

Mittlerweile hat sich doch in unserer Gesellschaft das Credo durchgesetzt: Was mir nicht gefällt wird verboten.
Vor 50 Jahren konntest du noch mit der "falschen" Musik, Frisur, Kleidung eine Welle der Empörung auslösen, dass dürfte heute niemanden mehr aufregen.

Ich denke eher unsere Gesellschaft wird sensibler für Risiken und Gefahren.
Mit Intoleranz hat das wenig bis nichts zu tun.

itto_ryu
02-05-2013, 16:42
Ich finde das ist ein zweischneidiges Schwert, denn z.T. geht es klar in Richtung "mehr Freiheiten und Toleranz", zum anderen haben wir aber auch definitv mehr Bürger-Bevormundung/-überwachung, sowie eine von Medien und Politik immer stärker befeuerte Angst- und Verdummungsgesellschaft.

Wie wenig das Wohl und die Mündigkeit der Bürger den Schaltmächten am Herzen liegt, sieht man doch perfekt am "Nichtraucherschutz": Einerseits Bevormundung und Einschränkung, Dämonisierung und Ausgrenzung, andererseits bleibt der Quatsch aber erlaubt :rolleyes: Also entweder sind Fluppen Dreck und werden abgeschafft oder man lässt es (in gewissen Regeln) zu. Aber dieses bigotte "bisschen schwanger", ist doch verlogenes Getue. Und ja, ich finde rauchfreie Kneipen toll und wegen mir können Fluppen komplett abgeschafft werden. Aber solange es heißt "ja raucht nur schön weiter, ihr armen Suchtkrüppel, aber ihr seid Abschaum", das kann ich nicht gutheißen. Vom Thema Alkohol und Kiffen mal gar nicht zu sprechen. Das ist wie die Friedenspredigt und dann Waffenverkauf fördern, wie Verbraucherverarsche und gebrochene Wahlversprechen. Das ist doch eine einzige Pinocchio-Matrix ;)

Aber hierzulande glaubt man ja scheinbar auch, man verbietet einen bestimmten Messertypus und die kriminalität geht zurück, schon klar :rolleyes:

Sokolo
02-05-2013, 17:28
also das ist irgendwie schon ein argument, wo es mir nicht ganz leicht fällt. seid ihr auch schon an dieser stelle gelandet? wie würdet ihr hier argumentieren?

Gar nicht. Wer grundsätzlich keinen Kampfsport mag, den wird man nicht davon überzeugen.

Dass sie Kampfsport "unfair" bzw. "unsportlich" finden, weil die Athleten gegeneinander kämpfen, zeugt nur von ihren merkwürdigen Begrifflichkeiten.

Vagabund
02-05-2013, 20:46
ich glaub in meinen diskussionen würde mir das nicht weiterhelfen. die mir bekannten mma-kritiker würden das wort "ausschließlich" einfach streichen und sagen, das war falsch formuliert. nicht die verletzung "an sich" ist das ziel, sondern die herbeiführung einer verletzung ist ein legitimes mittel um den kampf zu gewinnen, bzw. sich aus dem dadurch entstandenen handicap des gegners einen vorteil zu verschaffen.

vg.

Die Herbeiführung einer Verletzung ist allerdings in sehr vielen Kampfsportarten ein legitimes Mittel, um den Kampf zu gewinnen - womit man dann auch Boxen, Taekwondo usw. verbieten müsste. Daran würde man sehen (so man es denn wollte), dass MMA/UFC in dieser Hinsicht den etablierten Kampfsportarten äußertst ähnlich sind.

Ich denke, dass MMA einfach den vorherrschenden Vorstellungen eines "fairen" Kampfes widerspricht und daher bei vielen Laien auf Unverständnis trifft. Nicht bei mir, aber ich kann irgendwo nachvollziehen, wenn Laien von MMA geschockt sind. Ich finde Boxen viel gefährlicher (und Mediziner sehen das meines Wissens auch so), aber Boxen gab es halt schon immer, daran sind selbst sehr prüde Mitbürger gewöhnt.

Was ich nur nicht verstehe, ist, dass Show-Wrestling vom Gesetzgeber offenbar anders bewertet wird. Selbst, wenn sich die Sportexperten gar nicht erst damit beschäftigen, weil es eben nur Show ist - warum wird "Catchen" nicht als jugendgefährdend eingestuft? Ist doch irgendwie seltsam. Ob da im Hintergrund irgend eine Lobby (nicht) aktiv ist?

LG,
Vagabund

Kreuzkuemmel
02-05-2013, 22:07
Warum werden denn andere Gewaltdarstellungen z.B. im Fernsehen so gelassen hingenommen? Einfach weil es sie schon immer gab, bzw. sie sich ganz allmählich eingeschlichen haben. MMA ist halt noch relativ neu, aber in 10-20 Jahren kräht danach auch kein Hahn mehr, die Entwicklung geht doch schon heute ganz eindeutig in die Richtung. Irgendwann ist das genauso normal wie Boxen.

Dr.Satan
02-05-2013, 23:00
Was ich nur nicht verstehe, ist, dass Show-Wrestling vom Gesetzgeber offenbar anders bewertet wird. Selbst, wenn sich die Sportexperten gar nicht erst damit beschäftigen, weil es eben nur Show ist - warum wird "Catchen" nicht als jugendgefährdend eingestuft? Ist doch irgendwie seltsam. Ob da im Hintergrund irgend eine Lobby (nicht) aktiv ist?

LG,
Vagabund

Wrestling hat das was die MMA-Szene erlebt schon hinter sich gebracht, und nebenbei gibt es in vielen Städten zu mindestens die 16er Grenze für Liveveranstaltungen. Ganz davon zu schweigen das sich das Wrestling gerade in den letzten Jahren doch mehr in Richtung "Familientauglichkeit" verändert hat, suche mal nach PG-Era. Nebenbei war Deutschland früher mit eine Hochburg des Wrestlings in Europa.
Früher oder später wird man sich auch an MMA gewöhnen, da sich die Zeiten ändern, als Beispiel muss man sich nur mal anschauen was gerade im Bereich der Filme passiert.

Durakier
03-05-2013, 07:28
Warum werden denn andere Gewaltdarstellungen z.B. im Fernsehen so gelassen hingenommen? Einfach weil es sie schon immer gab, bzw. sie sich ganz allmählich eingeschlichen haben. MMA ist halt noch relativ neu, aber in 10-20 Jahren kräht danach auch kein Hahn mehr, die Entwicklung geht doch schon heute ganz eindeutig in die Richtung. Irgendwann ist das genauso normal wie Boxen.

+1

Wenn ich an meine Jugend denke, waren viele Dinge verboten. Ich durfte auch damals nicht auf eine Alice Cooper Konzert, weil dort die Altersgrenze auf 18 Jahre hochgestuft wurde.
Es gab da auch so ein schönes Spiel. Es wurde Doom genannt. Dieses Spiel wurde auf den Index gesetzt und man konnte es als Erwachsener nur unter der Ladentheke bekommen. Und bei jedem Massaker an einer Schule etc. werden diese Spiele wieder verdammt. Heute sind Ego-Shooter kaum noch Diskussionsgrundlage.

Hier sieht man halt eindeutig, dass es Zeit braucht, damit sich die Gesellschaft und deren Verantwortliche an gewisse Neuerungen gewöhnen. Im Falle von MMA müsste man in dieser Hinsicht auf eine andere Marketingstrategie setzen. Weg vom Blutimage hin zum seriösen Kampfsport, wie vom Kelten schon mal angesprochen. Beim Boxen hat sich das auch erst gewandelt, als "Der Gentleman" (Henry Maske) boxte. Erst zu diesem Zeitpunkt wurde Boxen von der Masse akzeptiert und Boxen wurde sehr stark in die deutschen Medien integriert. Davor war Boxen ein seltenes Ereignis, welches ab und zu aus den USA übertragen wurde. In Deutschland war dies allerdings der Sport für Zuhälter und andere Kleinkriminelle. Wenn man es also richtig anstellt, wird sich MMA Schritt für Schritt in der Gesellschaft etablieren.

Hug n' Roll
03-05-2013, 08:52
Nichtraucherschutz ist ein Problem?


Nö, nicht an sich. Da gebe ich Dir Recht.
Aber es geht den staatlichen Aufsehern auch schon lange nicht mehr um "Nichtraucherschutz". In der EU ist das sog. snoozen, also schwedischer Lutschtabak z.B. ebenfalls verboten (außer in Schweden mit Sonderregelung), weil kein weiteres Nikotin-Produkt auf den europäischen Markt soll. Reine Raucheretablissements (Raucherkneipe/Raucherräume) sind in einigen Bundesländern verboten, etc. pp.
- Es geht darum, daß dem Bürger verboten wird, selber zu entscheiden, was er tun will, selbst wenn er nachweislich keine Dritten direkt dadurch schädigt (wie z.B. beim snoozen). Indirekt schädigt man bei einem staatlichen Gesundheitssystem natürlich schon Dritte, aber da sollte man bei Verboten schon die Relationen wahren (Autoraser, Trinker, Leute die Sport verweigern, wo ist die Grenze?...)

Zum Topic:
Ich denke, jetzt sind wir im richtigen Fahrwasser. Es geht um schonende Gewöhnung an etwas Neues. Dabei sollte man vielleicht -und ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt in der Debatte- behutsam vorgehen, wenn man am Ende Erfolg haben will.

vitorb
03-05-2013, 11:25
hi,


Die Herbeiführung einer Verletzung ist allerdings in sehr vielen Kampfsportarten ein legitimes Mittel, um den Kampf zu gewinnen - womit man dann auch Boxen, Taekwondo usw. verbieten müsste. Daran würde man sehen (so man es denn wollte), dass MMA/UFC in dieser Hinsicht den etablierten Kampfsportarten äußertst ähnlich sind. ...

ein verbot war nie angedacht. mir ging es nur drum, den sport, den ich gern schaue, auch meinen bekannten schmackhaft zu machen. das hat leider nicht geklappt.

wahrschinlich hast du recht, sokolo:



Gar nicht. Wer grundsätzlich keinen Kampfsport mag, den wird man nicht davon überzeugen. ...

jo, die erfahrung habe ich ausreichend gemacht!


...Dass sie Kampfsport "unfair" bzw. "unsportlich" finden, weil die Athleten gegeneinander kämpfen, zeugt nur von ihren merkwürdigen Begrifflichkeiten.

schon klar, aber achselzucken und dadurch unverständnis kommentieren wollte ich halt auch nicht. da mir die leute, mit denen ich da gesprochen habe, gründe genannt haben, warum sie das nicht toll finden, wollte ich halt diese gründe beackern und das ist nicht ganz so einfach, weil ihre argumente zumindest an diesem einen punkt schwierig sind. letztlich ziehe ich die konsequenz draus, da im freundes- und bekanntenkreis lieber nicht mehr drüber zu reden, weil ich den eindruck habe, das könnte mir als eine art perversion ausgelegt werden.

vg.

Durakier
03-05-2013, 11:39
hi,



ein verbot war nie angedacht. mir ging es nur drum, den sport, den ich gern schaue, auch meinen bekannten schmackhaft zu machen. das hat leider nicht geklappt.

wahrschinlich hast du recht, sokolo:




jo, die erfahrung habe ich ausreichend gemacht!



schon klar, aber achselzucken und dadurch unverständnis kommentieren wollte ich halt auch nicht. da mir die leute, mit denen ich da gesprochen habe, gründe genannt haben, warum sie das nicht toll finden, wollte ich halt diese gründe beackern und das ist nicht ganz so einfach, weil ihre argumente zumindest an diesem einen punkt schwierig sind. letztlich ziehe ich die konsequenz draus, da im freundes- und bekanntenkreis lieber nicht mehr drüber zu reden, weil ich den eindruck habe, das könnte mir als eine art perversion ausgelegt werden.

vg.

Das wiederum finde ich nicht gut. Es ist etwas, was dir Spaß macht. Wenn du davon überzeugt bist, dann kannst du es auch vertreten. Du solltest es wirklich nicht verstecken. du bist vielleicht die einzige positive Verbindung zu diesem Sport und dein Freundeskreis lernt gerade durch deine Erfahrungen, dass es nicht nur Prügelmonster sind. Einer von ihnen macht diesen Sport und ist immer noch so, wie er vorher war. Das sind die Synapsen, die Akzeptanz und Toleranz aufbauen.

Vrooktar
03-05-2013, 12:18
@ Budo- Sensei
Da bin ich bei dir.
Bin was das angeht ja ohnehin für einen technokratischeren Ansatz.
Aber hier macht nunmal Populismus die Gesetze.
Müssen wir wohl mit leben.

Franz
03-05-2013, 12:20
war doch klar das MMA die nächsten 20 Jahre nicht Olympisch werden wird und auch nicht in die engere Wahl a la World Games kommen wird. Über mehr haben diese Bürokraten nicht zu entscheiden. Es sei denn man möchte unbedingt ins System um die Fördertöpfe anzuzapfen. Notwendig ist dies jedoch nicht.

itto_ryu
03-05-2013, 13:02
Das wiederum finde ich nicht gut. Es ist etwas, was dir Spaß macht. Wenn du davon überzeugt bist, dann kannst du es auch vertreten. Du solltest es wirklich nicht verstecken. du bist vielleicht die einzige positive Verbindung zu diesem Sport und dein Freundeskreis lernt gerade durch deine Erfahrungen, dass es nicht nur Prügelmonster sind. Einer von ihnen macht diesen Sport und ist immer noch so, wie er vorher war. Das sind die Synapsen, die Akzeptanz und Toleranz aufbauen.

Gut gesagt. :)

axon
03-05-2013, 15:00
Das wiederum finde ich nicht gut. Es ist etwas, was dir Spaß macht. Wenn du davon überzeugt bist, dann kannst du es auch vertreten. Du solltest es wirklich nicht verstecken.

Raus aus den Käfigen, rein in die Straßen... ! :cooolll:

vitorb
03-05-2013, 22:50
hi,


Das wiederum finde ich nicht gut. Es ist etwas, was dir Spaß macht. Wenn du davon überzeugt bist, dann kannst du es auch vertreten. Du solltest es wirklich nicht verstecken. du bist vielleicht die einzige positive Verbindung zu diesem Sport und dein Freundeskreis lernt gerade durch deine Erfahrungen, dass es nicht nur Prügelmonster sind. Einer von ihnen macht diesen Sport und ist immer noch so, wie er vorher war. Das sind die Synapsen, die Akzeptanz und Toleranz aufbauen.

ich finde es auch nicht gut, ich hätte mir natürlich mehr interesse gewünscht und dann evtl mal das eine oder andere event zusammen angeschaut. leider hat sich das so nicht realisiert, im gegenteil, jetzt kommen aus der seite ständig so superjokes. z. b. hocken wir mal im biergarten, es läuft fussball auf der grossleinwand und ein spieler wird gefoult. da kuckt mich einer, der weiss, dass ich auf ks/mma stehe an und sagt "nice elbow". ich hab dem mal ein paar ufc-kämpfe gezeigt und da sagte der kommentator öfter "nice elbow" bzw "wonderful knee". das hat sich bei meinem kumpel richtig eingebrannt, seitdem zieht er mich ständig damit auf und wie jeder running gag ist auch dieser irgendwann nicht mehr wirklich lustig. vor allem, weil ich ja weiss, dass da doch eine ganz ernste kritik dahintersteckt. es geht ihm nicht in den kopf, wie sich das jemand anschauen kann.

wenn ich diese art diskussionen geführt habe, hatte ich nie den eindruck, die ks/mma-kritiker sind der auffassung, die leute, die das trainieren sind nur primitive schläger, im gegenteil, dass es sich bei den ufc-kämpfern um vollprofis und athleten handelt war schon klar & dass die sehr hart an ihrem trainingsprogramm arbeiten und nicht jeden abend besoffen am bahnhof rumschlägern natürlich auch.

das hauptargument, dem ich bis heute nur schwer was entgegensetzen kann, ist das mit dem gezielten zufügen von schädigungen und verletzungen, das sie zum einen für sich genommen für pervers halten, zum anderen hatte ich den eindruck, dass sie daraus weitere argumente ziehen. einer, ein arzt, meinte, er habe absolut kein verständnis dafür, seine arbeitszeit dafür zu opfern, jemand nach so einer veranstaltung zusammenzuflicken, wo er mehr als genug patienten hat, die absolut überhaupt nix für ihr leiden können. da sind mir auch gleich die raucher eingefallen, also hab ich gefragt, wie er das denn sieht, die schädigen sich ja auch selbst. hier wollte er mir nicht folgen, er meinte, wenn junge leute rauchen, so wäre das aus seiner sicht bei weitem nicht so dramatisch, sofern sie irgendwann wieder damit aufhören, ausserdem würde er den rauchern (gerade den jungen) zugute halten, dass die gesundheitsschädigende wirkung bei weitem nicht so unmittelbar merkbar ist.

wenn mir hier nicht ein paar supergute argumente geliefert werden, die ich anbringen könnte, würde ich wohl eher dabei bleiben, mich vorerst nicht mehr als fan zu outen.

... dann schau ichs mir eben alleine an :D

vg.

Sprawler
03-05-2013, 22:59
Wenn jemand generell gegen Kampfsport ist, ist das doch absolut in Ordnung. Kritik daran ist ja auch in Ordnung, etwas blauäugig, aber dennoch in Ordnung. Das schlimme ist ja dieser inquisitorische Eifer im dagegen sein.

itto_ryu
04-05-2013, 08:39
Mein erster Tipp: Such dir neue Freunde, Kampfsportler sind eh bessere Menschen :D;) Mein zweiter Tipp: Kontere durch offene Ablehnung des völlig überschätzten Fußballwahns (das macht die Fußballfans wahnsinnig, vor allem wenn man Gründe dafür anführt, die der durchschnittliche Fußballproll hasst und Rache ist süß) :D So nun aber Spaß beiseite.



das hauptargument, dem ich bis heute nur schwer was entgegensetzen kann, ist das mit dem gezielten zufügen von schädigungen und verletzungen, das sie zum einen für sich genommen für pervers halten, zum anderen hatte ich den eindruck, dass sie daraus weitere argumente ziehen. einer, ein arzt, meinte, er habe absolut kein verständnis dafür, seine arbeitszeit dafür zu opfern, jemand nach so einer veranstaltung zusammenzuflicken, wo er mehr als genug patienten hat, die absolut überhaupt nix für ihr leiden können. da sind mir auch gleich die raucher eingefallen, also hab ich gefragt, wie er das denn sieht, die schädigen sich ja auch selbst. hier wollte er mir nicht folgen, er meinte, wenn junge leute rauchen, so wäre das aus seiner sicht bei weitem nicht so dramatisch, sofern sie irgendwann wieder damit aufhören, ausserdem würde er den rauchern (gerade den jungen) zugute halten, dass die gesundheitsschädigende wirkung bei weitem nicht so unmittelbar merkbar ist.
Der Mann ist Arzt? Hm, dafür erscheint er argumentativ etwas unbeholfen zu sein. Das ist ungefähr so, als würde er sagen "sauft nur, die gesundheitsschädliche Einwkrung von Alkohol ist nicht unmittelbar bemerkbar". Sorry, aber das ist wirklich schwach.
Lege ihm doch mal die Sache mit der Bundesärztekammer vor, die hier gepostet wurde. Zeige ihm mal die Studie über die wahren medizinischen Beurteilungen des MMA raus. Und dann suche ihm mal raus, wie gesundheitsschädigend tägliche Arbeit ist, selbst für Büroangestellte. Und dann suche ihm raus, wie uns die Lebensmittelindustrie, die Kleidungsindustrie, eigentlich jegliche Industrie systematisch vergiftet. Zeige ihm mal die Zustände auf, wie es um das Gesundheitssystem in Deutschland ausschaut, unnötige Eingriffe und OPs, den Medikamentenbetrug, die Pharma-Mafia, das systematische Ausbeuten der dritten Welt, gezielte Waffenlieferungen etc. etc. etc. Abgesehen davon, dass dein Freund von Arzt dann jegliche Freizeitbeschäftigung, ja das Leben an sich als unnütz ansehen muss, denn Verletzungen passieren überall und so müsste seine Unlust "die zusammenzuflicken" auch für Skateboarder, Fußballer oder Bodenturner gelten.
Oder lass es einfach bleiben, falls du keine Lust hast und siehe den ersten Punkt oben ;)



wenn mir hier nicht ein paar supergute argumente geliefert werden, die ich anbringen könnte, würde ich wohl eher dabei bleiben, mich vorerst nicht mehr als fan zu outen.

... dann schau ichs mir eben alleine an :D

vg.
Ganz ehrlich, was hat das mit outen zu tun? Sei ein Fan, sei stolz drauf und verstecke es nicht, da wirst du durch deine Freunde ehrlich gesagt eingeschränkt. Wenn diese Leute nicht akzeptieren, was du magst und dich auch noch damit aufziehen, dann siehe wieder Punkt ganz oben und dann aber ernsthaft gemeint :)


Wenn jemand generell gegen Kampfsport ist, ist das doch absolut in Ordnung. Kritik daran ist ja auch in Ordnung, etwas blauäugig, aber dennoch in Ordnung. Das schlimme ist ja dieser inquisitorische Eifer im dagegen sein.
Richtig, vor allem wenn die "Argumentationskette" aus einer Anhäufung von Unwissen, Verdrehung der Tatsachen und Urteilen mit zweierlei Maß besteht.

1789
04-05-2013, 09:00
Nichtraucherschutz ist ein Problem?
Ich für meinen Teil halte es für nachvollziehbar, dass ich mir wünsche, dass meine Enkel mal, im Gegensatz zu meinen Kindern, nicht mehr an der Haltestelle Gefahr laufen im Kinderwagen mit Giften eingeräuchert zu werden, die andere aus Dummheit konsumieren.

confused...
.. an der haltestelle nicht mehr mit zigarettenrauch eingeräuchert zu werden ?
oder hab ich da was verpasst :D
bezieht sich der nichtraucherschutz inzwischen auch auf die abgase aus den ganzen auspuffen der motorisierten fahrzeuge ?
manchmal is es hier echt zu geil..... :)


gruss1789

Vrooktar
04-05-2013, 11:00
confused...
.. an der haltestelle nicht mehr mit zigarettenrauch eingeräuchert zu werden ?
oder hab ich da was verpasst :D
bezieht sich der nichtraucherschutz inzwischen auch auf die abgase aus den ganzen auspuffen der motorisierten fahrzeuge ?
manchmal is es hier echt zu geil..... :)


gruss1789



Ich bezog mich vor allem auf Zigaretten.
Unser Hauptbahnhof ist, aufgrund seiner schieren Größe, berühmt und direkt davor befindet sich der Knotenpunkt im Straßenbahnverkehr.
Im Bahnhof gilt Rauchverbot, davor aber nicht.
2000m² Dunstschleier.

Ich sehe mich nicht als besonders vehementer Nichtraucherschützer.
In was für Discotheken oder Kneipen man geht ist sein Bier. Wenn man sich aus Charakterschwäche von anderen gezwungen fühlt gegen den eigenen Willen ein verrauchtes Etablissement zu besuchen sollte man das nicht dem Gesetz anlasten.
Aber bei öffentlichen Verkehrsmitteln und der Schwangerschaft gehört das Gift gesetzlich ferngehalten.

kelte
04-05-2013, 17:16
...Verletzungen passieren überall und so müsste seine Unlust "die zusammenzuflicken" auch für Skateboarder, Fußballer oder Bodenturner gelten.
Der Vergleich hinkt. Du musst unterscheiden zwischen Sportunfällen und Verletzungen, die du deinem Gegner vorsätzlich zufügst, um einen Kampf zu gewinnen.

Insofern ist schon nachvollziehbar das ein Arzt nicht gerade begeistert ist, wenn er sich um Verletzungen kümmern muß, die sich Menschen vorsätzlich antun, nur um Kohle zu verdienen oder ihr Ego zu stärken.

Sokolo
04-05-2013, 17:25
das hauptargument, dem ich bis heute nur schwer was entgegensetzen kann, ist das mit dem gezielten zufügen von schädigungen und verletzungen, das sie zum einen für sich genommen für pervers halten

Was soll daran pervers sein, wenn sich zwei Kerle freiwillig, ehrenhaft und nach Regeln gegenseitig vor den Kopf hauen?

Das Kämpfen steckt in uns und wir lieben und leben das. Als Zuschauer und als Sportler.

Die Menschen machen das seit hunderttausenden von Jahren so. Warum sollten wir damit aufhören, wenn es uns Spaß macht?

Ich persönlich finde im Gegenteil eher Typen merkwürdig, denen das komplett abgeht und die stolz die eigene Verweichlichung hervorkehren, als wäre es etwas Gutes. Aber gut jeder nach seiner Facon. ;)


wenn mir hier nicht ein paar supergute argumente geliefert werden, die ich anbringen könnte, würde ich wohl eher dabei bleiben, mich vorerst nicht mehr als fan zu outen.

Mein Rat an dich: Du solltest aufhören, jedermanns Liebling sein zu wollen. Dein Hobby ist dein Hobby. Wenn deines Kumpels das nicht teilen, ist das ihre Sache. Weder musst Du sie missionieren, noch musst Du dich dafür schämen.

Wenn dann beim Bodycheck beim Fußball so ein spitzer "Elbow"-Kommentar kommt, würde ich mit toternstem Blick erwidern: "Ja, endlich mal was Spannendes passiert!" :D

kelte
04-05-2013, 17:47
Was soll daran pervers sein, wenn sich zwei Kerle freiwillig, ehrenhaft und nach Regeln gegenseitig vor den Kopf hauen?

Das Kämpfen steckt in uns und wir lieben und leben das. Als Zuschauer und als Sportler.

Die Menschen machen das seit hunderttausenden von Jahren so. Warum sollten wir damit aufhören, wenn es uns Spaß macht?

Ich persönlich finde im Gegenteil eher Typen merkwürdig, denen das komplett abgeht und die stolz die eigene Verweichlichung hervorkehren, als wäre es etwas Gutes.

Das hat wohl nichts mit "Verweichlichung" zu tun.
Kämpfen in dieser Form dürfte nicht Bestandteil menschlichen Verhaltens sein, sondern eher die Ausnahme darstellen. In vielen Kulturen existieren Kämpfe nur rituell (gerade bei vielen Naturvölkern zu beobachten), oder die Menschen haben sich Dinge ausgedacht, wo man nicht direkt miteinander kämpft und trotzdem seine Leistung vergleichen kann. Fußball zum Beispiel.

Es gibt auch keine mir bekannte Tierart, deren Exemplare aus Spaß gegeneinander kämpfen und dabei schwere Verletzungen risikieren.

So etwas "merkwürdiges" findest du wahrscheinlich nur bei Menschen.
Ein Ausdruck von Intelligenz?

Sprawler
04-05-2013, 18:04
Das hat wohl nichts mit "Verweichlichung" zu tun.
Kämpfen in dieser Form dürfte nicht Bestandteil menschlichen Verhaltens sein, sondern eher die Ausnahme darstellen. In vielen Kulturen existieren Kämpfe nur rituell (gerade bei vielen Naturvölkern zu beobachten), oder die Menschen haben sich Dinge ausgedacht, wo man nicht direkt miteinander kämpft und trotzdem seine Leistung vergleichen kann. Fußball zum Beispiel.


Wie? Im Fußball wird nicht direkt gegeneinander gekämpft? Jetzt komm nicht mit dem "Argument", dass dort ein Ball im Spiel ist...
Naturvölker jagen aber auch hinter ihrer Beute hinterher, ect. pp., sie erkämpfen sich also den Sieg über diese Beute. Stichwort Überlebenskampf.




Es gibt auch keine mir bekannte Tierart, deren Exemplare aus Spaß gegeneinander kämpfen und dabei schwere Verletzungen risikieren.

So etwas "merkwürdiges" findest du wahrscheinlich nur bei Menschen.
Ein Ausdruck von Intelligenz?

Meinst du Wettkämpfe sind nicht Teil der menschlichen Natur? Ich würde außerdem behaupten, dass Profikämpfer das nicht nur aus Spaß machen. In dem Bereich sollte ein gewisses Talent ja schon vorhanden sein.

Kämpfen ist nunmal in der Natur des Menschen. Manchmal leider. Aber dann lieber mit Regeln, als ohne.

Jan_
04-05-2013, 18:10
Es gibt auch keine mir bekannte Tierart, deren Exemplare aus Spaß gegeneinander kämpfen und dabei schwere Verletzungen risikieren.


Es gibt auch keine Tierart, die Kampfkunstforen vollspamt.

Als Hausaufgabe für dich, weil du ja anscheinend zu viel Zeit hast:
Finde weitere 100 Beispiele für Verhaltensmuster der Menschen, die im Tierreich nicht auftreten.

Nebenbei: Beim von dir genannten Fußball riskiert man auch schwere Verletzungen ... oder wenn man über die Straße geht.

axon
04-05-2013, 18:31
Es gibt auch keine mir bekannte Tierart, deren Exemplare aus Spaß gegeneinander kämpfen und dabei schwere Verletzungen risikieren.


Genauso wenig, wie beim Menschen. Es geht immer um den sozialen Status etc. welcher sich beim Menschen auch über finanziellen Profit definieren kann.

Sokolo
04-05-2013, 18:32
Kämpfen in dieser Form dürfte nicht Bestandteil menschlichen Verhaltens sein, sondern eher die Ausnahme darstellen.

Der erste dokumentierte Ringkampf findet sich auf einer mongolischen Höhlenmalerei, Alter: 11.000 Jahre. Box- und Ringkämpfe sind aus allen möglichen frühantiken Hochkulturen (Sumerer, Babylonier, Ägypter, Minoer) überliefert. Von der Hochantike brauchen wir gar nicht erst anzufangen, bei Römern und Griechen wird man geradezu von Quellen dazu erschlagen.

Von der Antike bis zur Neuzeit, in fast jeder Kultur gibt es Quellen für Kampfsport und Kampfkunst.

Kampfsport gibt es heute in jedem Land der Erde. Boxen dürfte der am weitesten verbreitete Sport überhaupt sein.

Ausnahmeerscheinung... :D

Vrooktar
04-05-2013, 18:44
Der Kampf liegt dem Menschen im Blut.
Wir haben genau zwei Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass das nicht mit der "zivilisierten Gesellschaft" aneinander gerät.

1. Wir sorgen irgendwie dafür, dass es dem Menschen eben nicht mehr im Blut liegt. (genetische Manipulation?)

2. Wir schaffen (bzw. erhalten) einen geregelten Rahmen durch den der Mensch mit dieser Affinität im reinen bleiben kann.

Ich für meinen Teil war immer eher einer der Fraktion, dass eine Gesellschaft für den Menschen geschaffen werden sollte, anstelle eines Menschen für die Gesellschaft.

itto_ryu
04-05-2013, 19:37
Der erste dokumentierte Ringkampf findet sich auf einer mongolischen Höhlenmalerei, Alter: 11.000 Jahre. Box- und Ringkämpfe sind aus allen möglichen frühantiken Hochkulturen (Sumerer, Babylonier, Ägypter, Minoer) überliefert. Von der Hochantike brauchen wir gar nicht erst anzufangen, bei Römern und Griechen wird man geradezu von Quellen dazu erschlagen.

Von der Antike bis zur Neuzeit, in fast jeder Kultur gibt es Quellen für Kampfsport und Kampfkunst.

Kampfsport gibt es heute in jedem Land der Erde. Boxen dürfte der am weitesten verbreitete Sport überhaupt sein.

Ausnahmeerscheinung... :D

Gut gesagt, wie immer fliegt die brüchige Argumentationskette auseinander, als sei sie aus Zwiebelringen, weil der keltische Zaungast wieder mal von nichts eine Ahnung hat. Ringen ist uralter Bestandteil der Menschheit, es gibt heute noch unzählige traditionelle Ringstile. Wie Sokolo schrieb, auch Boxen ist uralt, ebenso Stockkampf, den wir ebenfalls aus dem alten Ägypten schon belegt haben.

Esse quam videri
04-05-2013, 22:18
Es gibt auch keine mir bekannte Tierart, deren Exemplare aus Spaß gegeneinander kämpfen und dabei schwere Verletzungen risikieren.

So etwas "merkwürdiges" findest du wahrscheinlich nur bei Menschen.
Ein Ausdruck von Intelligenz?

Quatsch in der Tierwelt findest du weitaus perversere Formen von Gewalt(vom menschlicher Sicht aus). Gruppenvergewaltigung bei Delphinen, Katzen, die mit Ihrer halbtoten Beute spielen etc. Das Tiereich ist voll davon.

OT: Heute beim OC35 gewesen-selten was faireres und entspannteres gesehen, sowohl im Ring und auch davor/danach.

gruss

Mir-KO
05-05-2013, 00:47
In vielen Kulturen existieren Kämpfe nur rituell (gerade bei vielen Naturvölkern zu beobachten)

http://bilder.rtl.de/archiv/vox_ef/Voxtours/20050320themen_2.jpg

Ist rituell, genauso wie MMA auch Ritualen folgt. Im Thaiboxen machen sie sogar einen ziemlichen Bohai drum :p


Was den Arzt angeht: Das Meiste wurde gesagt, aber hier die kondensierte, für Diskussionen anwendbare Fassung:

Beim Fußball passieren auch Verletzungen - z.B durch Ellbogen ausgeschlagene Zähne. Hat der jetzt auch kein Verständnis dafür, die Leute zusammenzuflicken?
Wenn nicht, dann muss er gegen jeden Sport außer Wassergymnastik sein. Wenn doch, dann ist seine Einstellung inkonsistent. Ob Verletzungen nämlich versehentlich oder absichtlich entstehen ist bei seiner Argumentation vollkommen egal, wichtig sind nur, a) dass ex-ante die Gefahr von Verletzungen gegeben war und man sich dadurch bewusst in Gefahr begeben hat (gilt für Fußball wie MMA) und b) wie wahrscheinlich und schwerwiegend diese Verletzungen sind und da ist Fußball echt nicht ohne (Kreuzbandrisse, ausgeschlagene Zähne, verstauchte Knöchel...)

Savateur73
05-05-2013, 08:35
Der Kampf liegt dem Menschen im Blut.
Wir haben genau zwei Möglichkeiten dafür zu sorgen, dass das nicht mit der "zivilisierten Gesellschaft" aneinander gerät.

1. Wir sorgen irgendwie dafür, dass es dem Menschen eben nicht mehr im Blut liegt. (genetische Manipulation?)

2. Wir schaffen (bzw. erhalten) einen geregelten Rahmen durch den der Mensch mit dieser Affinität im reinen bleiben kann.

Ich für meinen Teil war immer eher einer der Fraktion, dass eine Gesellschaft für den Menschen geschaffen werden sollte, anstelle eines Menschen für die Gesellschaft.

Das Problem der Gesellschaft ist das viele Leute Ihren Frust irgendwo loswerden müssen. Manche gehen zum Sport und manche suchen einen Anlass um sich zu schlagen bzw. abzureagieren, egal ob jetzt als Hooligan oder Schläger.

DeepPurple
05-05-2013, 09:15
....
Kämpfen in dieser Form dürfte nicht Bestandteil menschlichen Verhaltens sein, sondern eher die Ausnahme darstellen.
....


Dass Kämpfen absolut Bestandteil menschlichen Verhaltens ist, dürfte der Blick in jedes beliebige Geschichtsbuch belegen.

Und wie du sagst, sehr gerne in rituellen Abwandlungen, aber immer mit dem Ziel, den/die Besten rauszufinden ohne dass einer stirbt.

Wenn dir das jetzt bekannt vorkommt.......

kelte
05-05-2013, 09:46
Ob Verletzungen nämlich versehentlich oder absichtlich entstehen ist bei seiner Argumentation vollkommen egal,
Falsch, genau das war der entscheidende Punkt.
Ich wäre als Arzt ziemlich angefressen, wenn ich Leute behandeln müsste, die sich aus Spaß vorsätzlich selbst verletzen und dafür jemand anderes warten muss, der einen Unfall hatte oder erkrankt ist.

Wie gesagt, aus Spaß gegen einander zu kämpfen UND dabei vorsätzlich einem anderen Verletzungen zuzufügen liegt weder in der Natur des Menschen noch ist dieses Verhalten bei anderen Spezies wiederzufinden.

Das Völker ihren aufgezwungenen Überlebenskampf in ihrer Kultur abstrahieren und rituell nachbilden steht dazu in keinem Widerspruch, da bei solchen rituellen Kämpfen eine Verletzung nicht gewollt ist oder der rituelle Kampf einen bestimmten Zweck verfolgt, religiös motiviert ist etc.

kelte
05-05-2013, 09:51
Dass Kämpfen absolut Bestandteil menschlichen Verhaltens ist, dürfte der Blick in jedes beliebige Geschichtsbuch belegen.

Das ist so eben falsch. Diese Kämpfe verfolgten ein bestimmtes Ziel, waren religiös motiviert, hatten klare Aufgaben und einen Zweck.

Kämpfen als Selbstzweck, aus Spaß, bis zur gewollten Verletzung des Gegners, ist in meinen Augen krankhaftes Ergebnis einer Überflussgesellschaft mit einhergehenden Wertverlust. Das findest du weder bei Naturvölkern, bei anderen Tieren. Das ist schlicht Huldigung von Gewalt.

Kein Mann, der für eine Familie sorgen muss, hätte früher aus Spaß in einem Kampf seine Gesundheit riskiert und damit das Überleben seiner Familie, seiner Kinder in Frage gestellt.

Gast
05-05-2013, 10:02
Falsch, genau das war der entscheidende Punkt.
Ich wäre als Arzt ziemlich angefressen, wenn ich Leute behandeln müsste, die sich aus Spaß vorsätzlich selbst verletzen und dafür jemand anderes warten muss, der einen Unfall hatte oder erkrankt ist.
Jeder Sportler geht vorsätzlich das Risikio ein sich oder andere zu verletzen. Jeder Fußballer der sich entscheidet noch reinzurutschen um den Ball zu erwischen nimmt es absolut willentlich in Kauf das gegenüber schwer zu verletzen. Jedem der sich auf den Platz stellt ist klar, dass es hier ein erhöhtes Verletzungsrisiko gibt und geht dieses Risiko völlig bewusst ein.
Im Rugby, Handball, Football, Wasserball, ... werden die Gegner mit völliger Absicht malträtiert. Jeder Skater, Rennradfahrer, Mountainbiker, Skifahrer ... der sich eine schwere Strecke oder besonders gefährlichen Stunt aussucht geht völlig absichtlich dieses Risiko ein mit dem Wissen das hier stark erhöhtes Verletzungspotential lauert.
Und nein, da besteht kein Unterschied zu MMA oder KS im allgemeinen weil eben nicht das Verletzen des Gegner das Hauptziel ist. Es ist das Risiko des Sports das jeder Athlet freiwillig eingeht. Genau wie in jeder anderen Sportart auch.

Wie gesagt, aus Spaß gegen einander zu kämpfen UND dabei vorsätzlich einem anderen Verletzungen zuzufügen liegt weder in der Natur des Menschen noch ist dieses Verhalten bei anderen Spezies wiederzufinden.
Doch absolut.

Das Völker ihren aufgezwungenen Überlebenskampf in ihrer Kultur abstrahieren und rituell nachbilden steht dazu in keinem Widerspruch, da bei solchen rituellen Kämpfen eine Verletzung nicht gewollt ist oder der rituelle Kampf einen bestimmten Zweck verfolgt, religiös motiviert ist etc.
Verletzungen sind auch im MMA nicht gewollt sondern ein Risiko was man auf sich nimmt.

Sojobo
05-05-2013, 10:31
Das ist so eben falsch. Diese Kämpfe verfolgten ein bestimmtes Ziel, waren religiös motiviert, hatten klare Aufgaben und einen Zweck.

Kämpfen als Selbstzweck, aus Spaß, bis zur gewollten Verletzung des Gegners, ist in meinen Augen krankhaftes Ergebnis einer Überflussgesellschaft mit einhergehenden Wertverlust. Das findest du weder bei Naturvölkern, bei anderen Tieren. Das ist schlicht Huldigung von Gewalt.

1. Definiere "Überflussgesellschaft". Hältst du sie gegenwärtig in unserem Kulturkreis für gegeben? Gab es so etwas schon einmal in der Geschichte? Dass aus Spaß gegeneinander gekämpft wird, ist nämlich auch kein neuzeitliches Phänomen.

2. Spaß und Unterhaltung sind doch auch konkrete Motive, Ziele und Zwecke.

3. Warum macht Kämpfen einem Menschen denn wohl Spaß? Warum macht Sex einem Menschen Spaß? Hat Spaß nicht auch eine Funktion, die uns im Verlauf der Evolution gewachsen ist? Spaß ist die Belohnung für die Befriedigung bestimmter Bedürfnisse. Das ist also ganz natürlich. Dass dank der jüngeren zivilisatorischen Errungenschaften nicht andauernd gekämpft werden muss, heißt nicht, dass die Praxis des Kampfes nicht Teil des Menschen ist.

Kämpfen ist also evolutionär sowie kulturhistorisch im Menschen verankert und hat auch heute noch konkrete Funktionen, selbst und gerade im konstruierten Rahmen eines Wettkampfes.


Kein Mann, der für eine Familie sorgen muss, hätte früher aus Spaß in einem Kampf seine Gesundheit riskiert und damit das Überleben seiner Familie, seiner Kinder in Frage gestellt.

1. Was heißt "früher"? Konkretisiere das bitte, denn in einigen historischen Kontexten ist die Aussage faktisch falsch.

2. Natürlich gebietet es die Vernunft, sein Leben und seine Gesundheit nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen, vor allem nicht dann, wenn man Verantwortung für andere zu tragen hat. Aber in Zeiten, in denen ein sportlicher Kampf nur im Ausnahmefall eines Unfalls so schwerwiegende Verletzungen zur Folge hat, dass Leib und Leben gefährdet sind, weil Regularien, Schutzausrüstung und medizinische Kontrolle weit fortgeschritten sind, ist das keine Frage, die sich zwangsläufig stellen muss. In anderen Sportarten gibt es weit höhere Verletzungswahrscheinlichkeiten. Und die positiven Auswirkungen des Trainings auf die Gesundheit eines Kämpfers überwiegen die Gefahren - gerade in Anbetracht der anderen Nebenerscheinungen einer "Überflussgesellschaft" (z.B. körperliche Degenerierung durch Büroarbeiten).

Einzig das Argument, dass gezielt Verletzungen zugefügt werden, kann man stehen lassen, denn das unterscheidet Vollkontaktkampfsport tatsächlich von anderen Sportarten. Aber man lässt sich (jetzt nur mal aus der eher gemäßigten eurozentrischen Perspektive betrachtet) gesellschaftlich akzeptiert auch piercen und tätowieren. So lange das freiwillig geschieht, sagt keiner was, dabei sind das Verstümmelungen, die man seinem Körper zufügen lässt. Wo ist der Unterschied, ob ich nun in einen Laden gehe und mir die Zunge spalten lasse, oder in den Ring steige und mich hauen lasse? Mein Körper, meine Entscheidung.

paka
05-05-2013, 11:05
Das ist so eben falsch. Diese Kämpfe verfolgten ein bestimmtes Ziel, waren religiös motiviert, hatten klare Aufgaben und einen Zweck.

Kämpfen als Selbstzweck, aus Spaß, bis zur gewollten Verletzung des Gegners, ist in meinen Augen krankhaftes Ergebnis einer Überflussgesellschaft .

Sex als Selbstzweck, aus Spaß ist auch ein krankhaftes Ergebnis einer Überflussgesellschaft :D

Auch sport an sich aus spaß oder überhaupt alles was man aus spaß macht ist krankhaft

:D

Viel Spaß noch Trolley

kelte
05-05-2013, 11:06
Jeder Sportler geht vorsätzlich das Risikio ein sich oder andere zu verletzen...Und nein, da besteht kein Unterschied zu MMA oder KS im allgemeinen weil eben nicht das Verletzen des Gegner das Hauptziel ist....Verletzungen sind auch im MMA nicht gewollt sondern ein Risiko was man auf sich nimmt.

Das ist falsch. In Vollkontakt-Sportarten wie MMA ist es das Ziel, den Gegner kampfunfähig oder zur Aufgabe zu prügeln/zu treten - das bedeutet, das Verletzungen beim Gegner grundsätzlich kein Unfall, sondern ZIEL sind. Und damit unterscheidet sich beispielsweise MMA massiv von anderen Sportarten.

Wie ich schon sagte, derartige Freizeitbeschäftigungen sind das Ergebnis von Verantwortungslosigkeit innerhalb einer Überflußgesellschaft.

Wie hatte hier einer sinngemäß geschrieben?
Er kann nichts Verwerfliches daran finden, wenn sich paar Kerle irgendwo treffen um sich nach Regeln ehrenhaft auf den Kopp zu hauen.

So einen Dünnschiss kann nur jemand erzählen, der NULL Verantwortung für sich selbst oder andere übernimmt.
Wenns schiefgeht hol ich mir eben nen Krankenschein, mein Arbeitgeber bezahlt mich ja trotzdem weiter, ansonsten der Staat.
Super. Irgendwer wird schon für mich bezahlen und für mich geradestehen.


Keiner von solchen Helden, am wenigsten die, die behaupten, das war schon immer so, denkt mal darüber nach, dass früher Verletzungen, Knochenbrüche etc. den Tod für sich oder die Familie hätte bedeuten können, wenn der Ernährer ausfällt.
Da gab es keinen Krankenschein, kein Krankengeld, kein Harz IV, ihr Helden.

Niemand wäre vor 100 oder 1000 Jahren auf derartige Ideen gekommen. Der Körper und sein Funktionieren waren die Lebensversicherung, nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Familie, für die Kinder. Mal abgesehen von so Kleinigkeiten, das viele nicht in der Lage gewesen wären, die Arztkosten zu bezahlen, hätten gebrochene Knochen oder andere Verletzungen schnell einen Verdienstausfall und damit die Existenz der Familie bedroht.

Gast
05-05-2013, 11:13
Das ist falsch.
Nein das ist genau richtig.


Niemand wäre vor 100 oder 1000 Jahren auf derartige Ideen gekommen. Der Körper und sein Funktionieren waren die Lebensversicherung, nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Familie, für die Kinder. Mal abgesehen von so Kleinigkeiten, das viele nicht in der Lage gewesen wären, die Arztkosten zu bezahlen, hätten gebrochene Knochen oder andere Verletzungen schnell einen Verdienstausfall und damit die Existenz der Familie bedroht.
Bitte besuche noch einmal einen Geschichtsunterricht, gerne auch auf der Uni oder lese dich selber in die Materie ein. Dein Post zeugt nämlich von sehr großen Wissenslücken wenn es um die menschliche Geschichte geht.

Dietrich von Bern
05-05-2013, 11:14
Selbsterfüllte Prophezeiung...
Schreibt doch mal lieber wieder mal etwas wie man diesen Sport positiv herüberbringen kann und vielleicht was sich ändern muss damit mehr Akzeptanz entsteht.
Meine Anregungen:
Mehr echte Amateur-Veranstaltungen in vernünftigem Rahmen und kostenlosen Eintritt für alle Interessierte (wie? einfach im Gym "Tag der offenen Tür", kleines Antrittsgeld wovon der Pokal gekauft wird, ein Paar Brötchen schmieren und Getränke werden sich wohl organisieren lassen...)
Einheitlich abgestimmtes Regelwerk mit Fokus auf sportliche Aspekte und verbannung umstrittener Techniken (z. B. durch Ellenbogen entstehen üble cuts und die verursachen die übelsten Bilder in der Presse)

Dietrich von Bern
05-05-2013, 11:15
Es führt zu nichts wenn Ihr hier aufeinander losgeht!

paka
05-05-2013, 11:15
Das ist falsch. In Vollkontakt-Sportarten wie MMA ist es das Ziel, den Gegner kampfunfähig oder zur Aufgabe zu prügeln/zu treten - das bedeutet, das Verletzungen beim Gegner grundsätzlich kein Unfall, sondern ZIEL sind. Und damit unterscheidet sich beispielsweise MMA massiv von anderen Sportarten.

Wie ich schon sagte, derartige Freizeitbeschäftigungen sind das Ergebnis von Verantwortungslosigkeit innerhalb einer Überflußgesellschaft.

Wie hatte hier einer sinngemäß geschrieben?
Er kann nichts Verwerfliches daran finden, wenn sich paar Kerle irgendwo treffen um sich nach Regeln ehrenhaft auf den Kopp zu hauen.

So einen Dünnschiss kann nur jemand erzählen, der NULL Verantwortung für sich selbst oder andere übernimmt.
Wenns schiefgeht hol ich mir eben nen Krankenschein, mein Arbeitgeber bezahlt mich ja trotzdem weiter, ansonsten der Staat.
Super. Irgendwer wird schon für mich bezahlen und für mich geradestehen.


Keiner von solchen Helden, am wenigsten die, die behaupten, das war schon immer so, denkt mal darüber nach, dass früher Verletzungen, Knochenbrüche etc. den Tod für sich oder die Familie hätte bedeuten können, wenn der Ernährer ausfällt.
Da gab es keinen Krankenschein, kein Krankengeld, kein Harz IV, ihr Helden.

Niemand wäre vor 100 oder 1000 Jahren auf derartige Ideen gekommen. Der Körper und sein Funktionieren waren die Lebensversicherung, nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Familie, für die Kinder. Mal abgesehen von so Kleinigkeiten, das viele nicht in der Lage gewesen wären, die Arztkosten zu bezahlen, hätten gebrochene Knochen oder andere Verletzungen schnell einen Verdienstausfall und damit die Existenz der Familie bedroht.

ja wie ich schon schrieb, Sex ist auch nur zur Fortpflanzung nötig
Keiner wäre früher auf die Idee gekommen rumzuhuren und die Kinder nicht ernähren zu können...willst du jetzt Kondome verbieten, Papst

früher war auch einfach derjenige der allen aufs Maul halten konnte der Chef und das ist heute noch so (der Staat kann und wird gegen jeden von uns Gewalt anwenden, wenn wir dessen Regeln nicht befolgen) zu sagen Gewalt und Kämpfen wäre nicht menschliches instinktives Verhalten ist einfach nur lächerlich TROLL

Finaljustice
05-05-2013, 11:30
Ich finde es irgendwie faszinierend, wie man einerseits auf dieser "Verrohung der Gesellschaft" herumreiten kann, und im gleichen Atemzug sich auf Zeiten zu berufen, in denen Gewalt ein viel alltäglicheres Mittel zur Konfliktlösung war. Wo es angebracht war, dem Dieb als Strafe die Hand abzuhacken, oder wo sich niemand drum scherte, wenn der gehörnte Ehemann die treulose Frau samt Liebhaber über den Jordan beförderte. Wo es ein Klassendenken gab, welches dem Privilegierten erlaubte, dem Unterprivilegierten ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, Gewalt antun konnte. Wo es insb. in asiatischen Kulturen nichts zu befürchten gab außer einem Tadel, wenn der Ritter / Samurai sein neues Schwert an einem Geächteten mal ausprobieren wollte. Ich würde mich mal in dieser Hinsicht mal auf eine dissoziative Persönlichkeitsstörung untersuchen lassen.

Nite
05-05-2013, 11:31
Keiner wäre früher auf die Idee gekommen rumzuhuren und die Kinder nicht ernähren zu können...
Das bezweifle ich doch einmal ganz stark.
Die Prostitution streitet sich mit der Spionage wer denn das älteste Gewerbe der Welt sei.

Finaljustice
05-05-2013, 11:32
Das bezweifle ich doch einmal ganz stark.
Die Prostitution streitet sich mit der Spionage wer denn das älteste Gewerbe der Welt sei.

Ja. Aber man hat die Kinder, die zu viel waren, dann auch gerne einfach umgebracht.

Gast
05-05-2013, 11:36
Selbsterfüllte Prophezeiung...
Schreibt doch mal lieber wieder mal etwas wie man diesen Sport positiv herüberbringen kann und vielleicht was sich ändern muss damit mehr Akzeptanz entsteht.
Meine Anregungen:
Mehr echte Amateur-Veranstaltungen in vernünftigem Rahmen und kostenlosen Eintritt für alle Interessierte (wie? einfach im Gym "Tag der offenen Tür", kleines Antrittsgeld wovon der Pokal gekauft wird, ein Paar Brötchen schmieren und Getränke werden sich wohl organisieren lassen...)
Einheitlich abgestimmtes Regelwerk mit Fokus auf sportliche Aspekte und verbannung umstrittener Techniken (z. B. durch Ellenbogen entstehen üble cuts und die verursachen die übelsten Bilder in der Presse)
Einheitliche Regelwerk wäre sicher mal wichtig finde das momentan Regelwerk der UFC aber absolut ausreichend.
Distanzierung zu radikalen Gruppen und zeigen, dass MMAkämpfer auch nur normale Menschen sind. Immer wieder aufklären was die genauen Regeln sind.
Sonst einfach abwarten und Tee trinken und warten bis das Thema uninteressant für die Politik wird und sie ein neues findest worauf sie sich stürzen kann.

Tori
05-05-2013, 11:39
Es führt zu nichts wenn Ihr hier aufeinander losgeht!

Mit Kelte kann man nicht diskutieren. Kelte ist ein Troll. Zwar ein sehr guter Troll, weil er den anschein erweckt tatsächlich diskutieren zu wollen - dies aber in Wahrheit nicht sein Ziel ist. Er will nur provozieren. Argumente + Tatsachen negiert er geflissentlich mit seiner eigentlich recht billigen Rabulistik, denn er benutzt in erster Linie eine sog. Strohmann-Argumentation. Das hat er bis jetzt eigentlich in jedem Thread durchgezogen, an welchem er sich beteiligt hat und Ihr fallt auch noch darauf herein.

Imho ist er aus Spon entflohen, weil er dort scheinbar keine Heimat mehr hat oder keiner mehr auf Ihn eingeht oder es Ihm dort langweilig geworden ist. Diese Art des trollings findet man vor allem dort und seine Art und Weise in ein Thema einzusteigen ist ziemlich entlarvend. Typisches "ignoratio elenchi" und Ihr gebt ihm immer mehr Futter :o

Ich muß aber zugeben, daß er so ziemlich der beste Troll ist, den ich hier bisher erlebt habe. Insofern muß man Ihm zu seiner Leistung fast gratulieren.

gasts
05-05-2013, 11:41
Das ist so eben falsch. Diese Kämpfe verfolgten ein bestimmtes Ziel, waren religiös motiviert, hatten klare Aufgaben und einen Zweck.


Du meinst, die Kämpfer die sich bei den antiken olympischen Spielen die Knochen brachen und das Gesicht zu Brei schlugen (gerüchteweise hat Platon (http://www.berliner-halbmarathon.de/news-und-media/news/2004/09/01/philosophen-und-die-olympischen-spiele.html) da zweimal im Allkampf gewonnen (allerdings wohl keine Goldmedaillie)), taten das um Zeus zu ehren?
Davon ab, mal ehrlich, was ist dümmer und primitiver, als jemanden aus religiösen Gründen Gewalt anzutun?



Kämpfen als Selbstzweck, aus Spaß, bis zur gewollten Verletzung des Gegners, ist in meinen Augen krankhaftes Ergebnis einer Überflussgesellschaft mit einhergehenden Wertverlust. Das findest du weder bei Naturvölkern, bei anderen Tieren. Das ist schlicht Huldigung von Gewalt.


CPznMbNcfO8




Kein Mann, der für eine Familie sorgen muss, hätte früher aus Spaß in einem Kampf seine Gesundheit riskiert und damit das Überleben seiner Familie, seiner Kinder in Frage gestellt.

George Mallory ist auf dem Mount Everest umgekommen.
Warum ist er da hochgestiegen?
“Because it is there.”



Das ist falsch. In Vollkontakt-Sportarten wie MMA ist es das Ziel, den Gegner kampfunfähig oder zur Aufgabe zu prügeln/zu treten - das bedeutet, das Verletzungen beim Gegner grundsätzlich kein Unfall, sondern ZIEL sind. Und damit unterscheidet sich beispielsweise MMA massiv von anderen Sportarten.


Die Aufgabe im MMA kann durch einen Würgegriff oder Hebel herbeigeführt werden.
Da die Verletzung in einigen Kampfsportarten ein erlaubtes Mittel zum Gewinnen ist, sind die in meinen Augen ehrlicher, als Kampfspiele, bei denen "Unfälle" passieren und man weiß, worauf man sich einlässt.

gasts
05-05-2013, 11:49
Die Prostitution streitet sich mit der Spionage wer denn das älteste Gewerbe der Welt sei.

1.) Obsthändler
2.) Rausschmeißer/Türsteher

http://www.kunstkopie.de/kunst/michelangelo_buonarroti/versuchung_schlange_vertreibu_hi.jpg

vitorb
05-05-2013, 12:29
hi,


...Was den Arzt angeht: Das Meiste wurde gesagt, aber hier die kondensierte, für Diskussionen anwendbare Fassung:

Beim Fußball passieren auch Verletzungen - z.B durch Ellbogen ausgeschlagene Zähne. Hat der jetzt auch kein Verständnis dafür, die Leute zusammenzuflicken?
Wenn nicht, dann muss er gegen jeden Sport außer Wassergymnastik sein. Wenn doch, dann ist seine Einstellung inkonsistent. Ob Verletzungen nämlich versehentlich oder absichtlich entstehen ist bei seiner Argumentation vollkommen egal, wichtig sind nur, a) dass ex-ante die Gefahr von Verletzungen gegeben war und man sich dadurch bewusst in Gefahr begeben hat (gilt für Fußball wie MMA) und b) wie wahrscheinlich und schwerwiegend diese Verletzungen sind und da ist Fußball echt nicht ohne (Kreuzbandrisse, ausgeschlagene Zähne, verstauchte Knöchel...)

im rahmen des gespräches, das wir da mal hatten, kann ich mich erinnern, dass der arzt sich auf jeden fall kritisch gegenüber sog. extremsportarten geäußert hatte (kann aber auch bei einem anderen gespräch gewesen sein). er meinte, dass seiner auffassung nach bei einigen dieser sportarten das risiko einfach zu gross ist und auch da hat er geäußert, dass es ihn nervt, dass viele leute diese risiken eingehen, nur weil diese spinner einen psychokick brauchen. das war aber nur ein nebenschauplatz, darüber haben wir nicht ausführlicher gesprochen. ich weiss auch nicht, ob es sinn macht, da völlig zu widersprechen, da z. b. manche rekordjagd auch für mich nicht wirklich nachvollziehbar ist, also wer kann noch tiefer ohne atemgerät tauchen, wer kann noch mehr 8000er ohne sauerstoffmaske bezwingen, wer kann direkt im bärenrudel mit den bären leben etc. etc. das muss man nicht unbedingt gut finden bzw. wenn dann mal sowas passiert wie dem herrn messner, also aufstieg mit dem bruder, abstieg ohne, dann sollte man sich doch eigentlich nicht wundern bzw sich mal fragen, ob da nicht das schicksal herausgefordert wurde.

beim ks/mma ging es schon um die vorsätzlichkeit, um die bewußte herbeiführung einer mehr oder weniger schweren verletzung (im rahmen des jeweiligen regelwerkes) als mittel zu dem zweck, den kampf zu gewinnen. so gesehen trifft das beispiel mit fussball nicht bzw. die aussage, es wäre egal, ob eine verletzung versehentlich passiert oder mit absicht, weil sie regelkonform ist, ist so nicht richtig. er kritisierte ja gerade, dass die verletzungen mit absicht herbeigeführt werden und genau das stört ihn. du hast ja völlig recht, fussball birgt eine menge potentieller verletzungsrisken in sich. doch um den zu begegnen, werden fouls verboten, der benachteiligten mannschaft wird ein vorteil verschafft, der foulende spieler wird bestraft (dadurch wird seine tat - auch wenn sie das ergebnis positiv beeinflusst hätte - als negativ bewertet, um wiederholungsfall wird er dann ein paar spiele gesperrt etc.). hieraus kann man schon schlussfolgern, dass - auch wenn wirklich nicht zu unterschätzende risiken bestehen - versucht wird, die rate der sportverletzungen möglichst niedrig zu halten und vorsätzlichkeit auszuschalten.


...Lege ihm doch mal die Sache mit der Bundesärztekammer vor, die hier gepostet wurde. Zeige ihm mal die Studie über die wahren medizinischen Beurteilungen des MMA raus. Und dann suche ihm mal raus, wie gesundheitsschädigend tägliche Arbeit ist, selbst für Büroangestellte. Und dann suche ihm raus, wie uns die Lebensmittelindustrie, die Kleidungsindustrie, eigentlich jegliche Industrie systematisch vergiftet. Zeige ihm mal die Zustände auf, wie es um das Gesundheitssystem in Deutschland ausschaut, unnötige Eingriffe und OPs, den Medikamentenbetrug, die Pharma-Mafia, das systematische Ausbeuten der dritten Welt, gezielte Waffenlieferungen etc. etc. etc. Abgesehen davon, dass dein Freund von Arzt dann jegliche Freizeitbeschäftigung, ja das Leben an sich als unnütz ansehen muss, denn Verletzungen passieren überall und so müsste seine Unlust "die zusammenzuflicken" auch für Skateboarder, Fußballer oder Bodenturner gelten.
Oder lass es einfach bleiben, falls du keine Lust hast und siehe den ersten Punkt oben ;)....

das macht meiner meinung nach aus verschiedenen gründen keinen sinn. ich habe keinen überblick über die vorhandenen studien, keine Ahnung, was wann wie untersucht wurde, da müsste ich mich umfangreich einarbeiten, wozu mir die zeit fehlt. ausserdem würde ich mich da auf sein spezialgebiet begeben und da hätte ich keine chance, da ein arzt, der das jahrelang studiert hat natürlich einen besseren überblick hat. bei deinen anderen argumenten möchte ich nicht grundsätzlich widersprechen, also ausbeutung der dritten welt, waffenlieferungen, von mir aus tsunamis, missernten und kometeneinschläge... das ist alles schlimm, keine frage, hat aber mit dem inhalt des gesprächs nix zu tun und das alles einzubringen würde sich möglicherweise kontraproduktiv auswirken. zu den extremsportarten s. o.

vg.

Droom
05-05-2013, 12:49
Interessant das selbst auf Seite 33 einige immer noch den Atem haben um mit uneinsichtigen Menschen zu diskutieren die immer wieder die selben Argumente bringen und sich eh niemals belehren lassen würden (ganz gleich was man sagt).

Egal ob MMA, "Killerspiele", Heavy Metal, Rock oder Jazz, der Verlauf ist immer der selbe. Sobald sich etwas neues verbreitet gibt es immer die Konservativen welche anscheinend Angst vor Neuem haben und dieses grundsätzlich als schlecht abstempeln. Auf der anderen Seite hat man eben die Leute die aufgeschlossen/neugierig sind und sich damit auseinander setzen. Von diese werden es einige mögen und sich als Fans entwickeln und andere interessiert es eben doch nicht weiter und sie werden es daher größtenteils ignorieren.
Die Konservativen werden fast jedes noch so abstruse Argument nutzen und jeden noch so weit entfernten Zusammenhang erfinden damit sie das Neue ins schlechte Licht rücken kann. Im nachhinein können wir alle nur darüber Lachen das Jazz und Rock ´n Roll "Teufelsmusik" sind welche die Jugend verderben, aber früher haben das Leute ernst gemeint. Wenn man sich die Verkaufszahlen von Halo und Call of Duty ansieht, scheinen sich mittlerweile auch Ego-Shooter gesellschaftlich etabliert zu haben aber nach dem Massaker in Erfurt gabs viele unwissende konservative Menschen die davon ausgegangen sind dass das Ganze wegen dem Spiel Counterstrike passiert ist.
Sollte es auch nur einen bekannten MMA-Kämpfer geben der zu Gewaltausbrüchen wie damals Mike Tyson neigt, werdet ihr sehen das daran dann auch sofort der böse Sport MMA schuld ist: ups: :rolleyes:
Aber in 10-20 Jahren wird bis auf sehr wenige Ausnahmen da kein Hahn mehr nach Krähen, weil es schon wieder 5-10 neue Dinge gibt über die man sich als Konservativer aufregen kann

Was ich damit sagen will ist, das es (auch wenn Foren zum diskutieren da sind), keinen Sinn macht mit einer gewissen Art von Menschen zu diskutieren. Die Sterben irgendwann einfach aus oder suchen sich eher ein neues Thema über das sie herziehen können. Denn die gesellschaftliche Verrohung und der gesellschaftliche Zerfall lauern überall :D


"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos.
Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern.
Das Ende der Welt ist nahe."
(Keilschrifttext aus Ur um 2000 v. Chr.)

Sprawler
05-05-2013, 12:53
Die Wissenslücken, die kelte hier offenbart sind schlicht gigantisch. Selbst "gefährliches halbwissen" wird dem nicht mehr gerecht...
Das er nurn Troll ist macht es nicht besser.

Hafis
05-05-2013, 15:17
Hallo Freunde,

ich benötige Hintergrundmaterial der "33. Sportministerkonferenz in Lübeck-Travemünde" dort ging es um die Ächtung des MMA Sportes insbesondere der "Käfig" Kämpfe.

Wer kann Material dazu beschaffen?
Wer kennt jemand der das kann?

Interesse besteht auch an dem Material das dann zu diesem Ergebnis führte.
...


Hm,
diese Konferenz fand vom 19. bis 20. November 2009 statt,
das ist wohl schon eine Weile her,
und seitdem dürfte sich einiges geändert haben ...

Für die Diskussionsgrundlage zitiere ich jetzt mal aus dieser Konferenz:


Mixed Martial Arts (Ultimate Fighting/Extreme Fighting)

Einführung
Die Organisatoren von unter Mixed Martial Arts (MMA) zusammengefassten Kampfveranstaltungen, insbesondere das so genannte „Ultimate Fighting“ und das „Extreme Fighting“ drängen derzeit aggressiv auf den deutschen Markt. Sie versuchen Veranstaltungen, die z.B. in Frankreich, Großbritannien, Österreich, der Schweiz und den USA verbreitete Veranstaltungsformen sind, in Deutschland bundesweit zu etablieren. Köln und Kiel waren bisherige Veranstaltungsorte.
Die Organisatoren reklamieren für diese Kämpfe die Qualität von sportlichen Veranstaltungen und bezeichnen die Kampfarten auch insgesamt als Sport. Dabei haben sie Inszenierungsformen und Regeln für ihre Veranstaltungen geschaffen, die die des Sports adaptieren. Der DOSB hat in seinem Beschluss vom 03.11.2009 im Hinblick auf das allgemeine Sportethos und sein Sportverständnis u. a. wegen der „Pervertierung der sportimmanenten Werte“ den MMA die Einordnung als Sportart abgesprochen. Auch die SMK sieht mit Blick auf die Gewaltdarstellungen die MMA-Kampfveranstaltungen selbst dann mit Besorgnis, wenn ein konsequenter Jugendschutz sichergestellt wird. Die SMK ist der Auffassung, dass die MMA-Kampfveranstaltungen wegen der extremen Gewaltdarstellungen gesellschaftlich falsche Signale setzen.

Beschluss
1. Die SMK stellt fest, dass MMA trotz des dortigen Regelwerks die gesellschaftlichen Wertvorstellungen von Fair-Play, der Achtung des Gegenübers und der Unverletzlichkeit der Person missachtet.
2. Die SMK begrüßt die Erklärung vom 03,11.2009 und die geplante Aufklärungskampagne des DOSB, mit dem Ziel Kinder und Jugendliche im Rahmen ihrer sportlichen Ausbildung im Hinblick auf die Gewaltverherrlichung zu sensibilisieren.
3. Die SMK fordert die zuständigen Behörden auf, bei allen Veranstaltungen, die auf übermäßige Gewaltausübung gerichtet sind, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten.
4. Die SMK beauftragt ihren Vorsitzenden, die Kommission für Jugendmedienschutz um Überprüfung der MMA-Sendeformate im Deutschen Sportfernsehen (DSF) und möglicher weiterer Sender zu bitten und dies dem Vorsitzenden der Rundfunkkommission der Länder zur Kenntnis zu geben.


Und nicht vergessen:
Es ging bei dieser Einschätzung um die Entwicklung bis 2009;
und ich fände es schon interessant, zu betrachten,
wie es damals aussah, was sich seitdem geändert hat,
und warum das so war ...

gruß hafis

p.s.:
die Quelle (http://www.sportministerkonferenz.de/sites/default/files/dokumente/SMK-Beschluesse%201977-2012.pdf) meines Zitates konnte man zwar gleich auf der ersten Seite dieses Freds finden,
aber ich habe sie sicherheitshalber noch einmal nachgereicht ...

Tiju
05-05-2013, 15:44
Hab den Thread gerade erst gesehen, spannende Sache.

Widerlich. :mad:

Mehr fällt mir zu der staatlichen Bevormundung nicht ein. Andererseits kann ich mir eine gewisse Schadenfreude denen gegenüber nicht verkneifen, die gerne für alle Arten von Waffenverboten eintreten und nun vielleicht mal am eigenen waffenlosen Leib betroffen sind. Im Endstadium der gewaltbefreiten Wir-lieben-uns-doch-alle-Gesellschaft wird es so sein wie in einem SF-Roman von Larry Niven (Ringwelt 2), dort sind alle Kampfsportarten außer für staatliche Büttel verboten, weil, friedlich eben...

Hug n' Roll
05-05-2013, 17:39
Andererseits kann ich mir eine gewisse Schadenfreude denen gegenüber nicht verkneifen, die gerne für alle Arten von Waffenverboten eintreten und nun vielleicht mal am eigenen waffenlosen Leib betroffen sind.

Hahaha!:D
Bin ich noch gar nicht drauf gekommen.
- Aber als Waffenbesitzer sehe ich das zu 100 % genauso. Wir sind ja staatliche Bevormundung quasi schon gewohnt....:rolleyes:

m.l.l.
05-05-2013, 23:17
Hm,
diese Konferenz fand vom 19. bis 20. November 2009 statt, [...]

:sport007:

Jeder Dritte, der mit so bahnbrechenden Erkenntnissen für die Diskussion kommt, wird erschossen. Der zweite war jetzt da.

Andreas Stockmann
06-05-2013, 08:32
Hm,
diese Konferenz fand vom 19. bis 20. November 2009 statt,
das ist wohl schon eine Weile her,
und seitdem dürfte sich einiges geändert haben ...

Für die Diskussionsgrundlage zitiere ich jetzt mal aus dieser Konferenz:


Und nicht vergessen:
Es ging bei dieser Einschätzung um die Entwicklung bis 2009;
und ich fände es schon interessant, zu betrachten,
wie es damals aussah, was sich seitdem geändert hat,
und warum das so war ...

gruß hafis

p.s.:
die Quelle (http://www.sportministerkonferenz.de/sites/default/files/dokumente/SMK-Beschluesse%201977-2012.pdf) meines Zitates konnte man zwar gleich auf der ersten Seite dieses Freds finden,
aber ich habe sie sicherheitshalber noch einmal nachgereicht ...
Hallo Hafis,

das ist mir bekannt gewesen aber es ging mir ja auch um etwas anderes ;)
Hänge aber die nächsten Tage mal etwas dazu ins Netz.
LG

@m.l.l.
BÖSER JUNGE



CU

DeepPurple
06-05-2013, 10:51
@kelte
Überhaupt nichts davon ist falsch. Bitte probier es zur Abwechslung mal mit lesen, statt mit irgendetwas reininterpretieren.
Hintergrundmaterial zum Thema "Verwurzelung des Kampfes in der menschlichen Kultur" siehe außer Geschichtsbüchern auch die aktuellen Nachrichten. Und zum Thema "Motivation": Du entscheidest nicht was eine sinnvolle Motivation ist.

@Itto
Ich glaub ich weiß jetzt was du meinst.

bäm!!
06-05-2013, 11:46
na ihr Deutschen habt's ja noch gut, bei euch sprechen sie zumindest von MMA, bei uns in den schweizer Medien heissen Käfigkämpfe "Ultimate Fights" und Ultimate Fighting ist schlecht für die Kinder, da diese ja an die Veranstaltungen gehen und sich von der Nackten Gewalt inspirieren lassen. Zudem müssen Ultimate Fighting Werbeplakate auch verbannt werden. Ultimate Fighting und Killerspiele müssen unbedingt verboten werden, denn es kommt in letzter Zeit zu viel zu viele sexuelle übergriffe auf minderjährige Mädchen.




.....wie ihr seht, habt ihr Deutschen keine Probleme ^^

itto_ryu
06-05-2013, 11:53
@DeepPurple: :beer:

@bäm!!: Na die Sache mit "menschlicher Hahnenkampf", "Käfigkämpfe" und "Ultimate Fighting", die ist hierzulande ebenso eines der Problemchen. Ansonsten gebe ich dir Recht, das ganze Leben gehört gebannt und kontrolliert, denn wo kämen wir denn da hin, wenn irgendwer wagt aus der Matrix auszubrechen? Wo doch die German Angst alles beherrschen muss, ohne Verunsicherung gibt es ja gar keine Sicherheit. Und natürlich müssen wir unsere so schöne Gesellschaft vor dem Sündenbock schützen, der böse Bube. Und vor allem denk doch endlich mal jemand an die Kinder ;)

http://whatsyourdamageheather.files.wordpress.com/2010/08/helen1.png

Irongriffon
06-05-2013, 12:11
Das ist falsch. In Vollkontakt-Sportarten wie MMA ist es das Ziel, den Gegner kampfunfähig oder zur Aufgabe zu prügeln/zu treten - das bedeutet, das Verletzungen beim Gegner grundsätzlich kein Unfall, sondern ZIEL sind.

blödsinn. im im mma ist nicht die verletzung des gegners das "ziel", sondern der sieg unter dem vorgegebenen regelwerk. wäre tatsächlich die größtmögliche verletzung das absolute ziel, so wäre die donnerkuppel als austragungsort wohl besser geeignet als der cage.
und wie bereits gesagt wurde, im sport geht man immer vorsätzlich das risiko ein sich zu verletzen.



Wie ich schon sagte, derartige Freizeitbeschäftigungen sind das Ergebnis von Verantwortungslosigkeit innerhalb einer Überflußgesellschaft.

sehe ich zwar absolut nicht so, aber wenn das deine meinung ist, dann kann ich diese ohne probleme akzeptieren.


Wie hatte hier einer sinngemäß geschrieben?
Er kann nichts Verwerfliches daran finden, wenn sich paar Kerle irgendwo treffen um sich nach Regeln ehrenhaft auf den Kopp zu hauen.
So einen Dünnschiss kann nur jemand erzählen, der NULL Verantwortung für sich selbst oder andere übernimmt.


was du wohl leider immer ausblendest ist die tatsache, dass menschen, und ganz besonders männer, kämpfen WOLLEN. aggression lässt sich nunmal nicht verbieten (auch wenn viele das glauben wollen), dafür aber sehr wohl regulieren und lenken. dafür ist sport nämlich auch da; sport, egal welcher, kanalisiert aggression in einem sozial akzeptablen rahmen und hat nicht selten auch kathartische effekte.
gerade im kampfsport ist es nämlich unter männern überhaupt nicht selten, dass man seinen gegner auf einmal sehr schätzt, wenn man gegen ihn gekämpft hat. meine freundin kann es bis heute auch nicht fassen, dass sich männer besser verstehen, wenn sie sich geprügelt haben :D

aber mal ganz davon abgesehen, kämpft der kelte doch auch gerne, und zwar mit worten in diskussionen. auf der uni hatte ich recht viele von der sorte, die nur um des diskutieren willens diskutierten, das thema war relativ egal, solange man den "gegner" mit seinen eigenen argumenten ko schlagen konnte. danach fühlten die sich auch immer wie "helden", obwohl sie allen auf den sack gingen. :o

MakroN
06-05-2013, 12:23
Fast 2 Wochen und es schlagen sich immer noch Leute in dem Thread die Köpfe ein.
Das it doch schön, ein bisschen Konstanz in dieser schnellebigen Welt :o

Andreas Stockmann
06-05-2013, 15:28
Hier mal ne positive Darstellung des MMA Sportes ;)


3evAhaQCmm0&hd=1


Quelle: NO COMPROMISES - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=3evAhaQCmm0&hd=1)



CU

m.l.l.
06-05-2013, 16:05
Starkes Video! Klasse! :halbyeaha

Indariel
06-05-2013, 17:32
na ihr Deutschen habt's ja noch gut, bei euch sprechen sie zumindest von MMA, bei uns in den schweizer Medien heissen Käfigkämpfe "Ultimate Fights" und Ultimate Fighting ist schlecht für die Kinder, da diese ja an die Veranstaltungen gehen und sich von der Nackten Gewalt inspirieren lassen. Zudem müssen Ultimate Fighting Werbeplakate auch verbannt werden. Ultimate Fighting und Killerspiele müssen unbedingt verboten werden, denn es kommt in letzter Zeit zu viel zu viele sexuelle übergriffe auf minderjährige Mädchen.

Hätte ich die Schweiz für Liberaler gehalten, gerade wenn man auch auf eure Waffengesetze usw. schaut.


Hier mal ne positive Darstellung des MMA Sportes ;)


Der Soundtrack errinert mich unglaublich an "Enter the Dojo":D

Sprawler
06-05-2013, 17:36
Der Soundtrack errinert mich unglaublich an "Enter the Dojo":D

Nur ein ganz ganz bisschen :D
Aber das Video ist wirklich richtig gut.

itto_ryu
07-05-2013, 07:27
Super Video. Wer danach immer noch die üblichen Klischee-Vorurteile bringt, der will einfach nicht verstehen und damit ist die Intension der Kritik klar, keine sachliche Stellungnahme, sondern geistlose Hexenjagd.

Mir-KO
07-05-2013, 10:51
Ultimate Fighting und Killerspiele müssen unbedingt verboten werden, denn es kommt in letzter Zeit zu viel zu viele sexuelle übergriffe auf minderjährige Mädchen.

:D

Geil!

Geht so echt die Argumentation in euren Medien oder war das eine stilistische Überspitzung? Falls Ersteres, bitte, bitte einen Artikel verlinken, ich möchte mich mal wieder beömmeln ;)

Bury
07-05-2013, 11:12
:D

Geil!

Geht so echt die Argumentation in euren Medien oder war das eine stilistische Überspitzung? Falls Ersteres, bitte, bitte einen Artikel verlinken, ich möchte mich mal wieder beömmeln ;)

OT: Naja so ähnlich. Killerspiele (Tötungstrainingssoftware) stehen auf einer Stufe mit Kinder*****graphie... (http://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2009/127.php)

MakroN
07-05-2013, 12:51
OT: Naja so ähnlich. Killerspiele (Tötungstrainingssoftware) stehen auf einer Stufe mit Kinder*****graphie... (http://www.stmi.bayern.de/presse/archiv/2009/127.php)

Manchmal frage ich mich, ob die Regierung denn jedes meiner Hobbys verbieten will :(

Razor
07-05-2013, 13:18
Manchmal frage ich mich, ob die Regierung denn jedes meiner Hobbys verbieten will :(

Ora et labora!

m.l.l.
07-05-2013, 14:11
Ora et labora!

Nein, das ist diesbezüglich kein entscheidender Grundsatz, nach dem der Staat lenkt. Brot und Spiele ist einer der Grundsätze, die die Grundfesten bilden. Von daher sollte MMA zunächst einmal neben bspw. Fußball auch ins Konzept passen.

Durch die ein oder andere formale Parallele zwischen MMA und Gladiatorenspielen landet der Sport aber eher auf der Abschussliste. Welcher Staatsmann und Volksvertreter wird schon gerne in Verdacht geraten und zugeben, dass die Strategie Brot und Spiele immer noch verfolgt wird. - Da ist Fußball ein besserer Helfer.

Bezüglich Phänomenen wie Computerspielen gilt - genau wie für MMA zusätzlich ebenso - dass es Sündenböcke braucht, wie itto_ryu ja eingangs schon angemerkt hat. Etwas auf die Verbotsliste zu setzen, ist immer eine beliebte Wahl: dann lässt sich etwas vorweisen an aktiv ergriffenen Maßnahmen wider Gefahr, Tod und Teufel.

Razor
07-05-2013, 14:47
Nein, das ist diesbezüglich kein entscheidender Grundsatz, nach dem der Staat lenkt. Brot und Spiele ist einer der Grundsätze, die die Grundfesten bilden. Von daher sollte MMA zunächst einmal neben bspw. Fußball auch ins Konzept passen.

Durch die ein oder andere formale Parallele zwischen MMA und Gladiatorenspielen landet der Sport aber eher auf der Abschussliste. Welcher Staatsmann und Volksvertreter wird schon gerne in Verdacht geraten und zugeben, dass die Strategie Brot und Spiele immer noch verfolgt wird. - Da ist Fußball ein besserer Helfer.

Bezüglich Phänomenen wie Computerspielen gilt - genau wie für MMA zusätzlich ebenso - dass es Sündenböcke braucht, wie itto_ryu ja eingangs schon angemerkt hat. Etwas auf die Verbotsliste zu setzen, ist immer eine beliebte Wahl: dann lässt sich etwas vorweisen an aktiv ergriffenen Maßnahmen wider Gefahr, Tod und Teufel.

Eine durchaus schlüssige Argumentation. Dennoch habe ich den Eindruck, dass durch das Prinzip Brot und Spiele der Mensch davon abgelenkt werden soll, was letzten Endes das Ziel ist. Ein Mensch, der sich nur noch in einem sehr regulierten Rahmen bewegen darf der ihn dazu zwingt, für die Gemeinschaft der Reichen Ertrag zu erwirtschaften, während er selbst am Existenzminimum lebt aber dennoch nicht aufmuckt. Dinge wie MMA und "Ballerspiele" leisten hierzu aber keinen Beitrag.
Also könnte man abschließend vermuten, dass der Mensch lediglich beten und arbeiten soll. Damit ihm das nicht auffällt, muss Ablenkung in Form von Brot und Spielen her.