Vollständige Version anzeigen : Ächtung des MMA Sportes
Was heißt "schlüssige Argumentation". Da bin ich nicht selbst drauf gekommen. http://www.ugly-smilies.de/data/ugly.gif Wie sagt mein Prof: "Lesen schützt vor Neuentdeckung." http://www.ugly-smilies.de/data/uglycafe.gif
Was heißt "schlüssige Argumentation". Da bin ich nicht selbst drauf gekommen. http://www.ugly-smilies.de/data/ugly.gif Wie sagt mein Prof: "Lesen schützt vor Neuentdeckung." http://www.ugly-smilies.de/data/uglycafe.gif
:kaffeetri Und schützt die kreativen Bereiche des Gehirns vor Überlastung.:D
:kaffeetri Und schützt die kreativen Bereiche des Gehirns vor Überlastung.:D
Genau! http://www.ugly-smilies.de/data/ugly_idee.gif :D
itto_ryu
07-05-2013, 15:36
Schon vor langer Zeit haben intelligente Forscher wie Adorno das Prinzip der "Kulturindustrie" und der "systematischen Abhängigkeit ans Kapital" behandelt, Tyler Durden hat es Jahrzehnte später etwas bodenständiger formuliert:
"Wir machen Jobs, die wir hassen und kaufen uns Sch.... die wir nicht brauchen." ;)
Btw. Adorno hatte mit seinem Pessimismus gegenüber der Kulturindustrie allerdings nur teils Recht, Matrix, Fight Club und V wie Vendetta stellen die Gegenargumentation dar.
Hmmmm, wie sind wir jetzt darauf gekommen?
Hug n' Roll
07-05-2013, 15:52
"Wir machen Jobs, die wir hassen und kaufen uns Sch.... die wir nicht brauchen." ;)
Hmmmm, wie sind wir jetzt darauf gekommen?
Weil wir zum Nullpunkt kommen müssen! (nach T. Durden)
Schon vor langer Zeit haben intelligente Forscher wie Adorno das Prinzip der "Kulturindustrie" und der "systematischen Abhängigkeit ans Kapital" behandelt, Tyler Durden hat es Jahrzehnte später etwas bodenständiger formuliert:
"Wir machen Jobs, die wir hassen und kaufen uns Sch.... die wir nicht brauchen." ;)
Btw. Adorno hatte mit seinem Pessimismus gegenüber der Kulturindustrie allerdings nur teils Recht, Matrix, Fight Club und V wie Vendetta stellen die Gegenargumentation dar.
Hmmmm, wie sind wir jetzt darauf gekommen?
“Was sind wir eigentlich? – Tja, keine Ahnung… Konsumenten?! – So ist es! Wir sind Konsumenten… Wir sind Abfallprodukte der allgemeinen Lifestyle-Obsessionen! Mord, Elend, Verbrechen… Solche Sachen interessieren mich nicht! Mich interessieren vielmehr all die Promi-Magazine… Und Fernsehen… 500 Kanäle… Ein Namensschild auf meiner Unterhose… Aspartame… Viagra… Olestra… – Martha Stuart! – Scheiß auf Martha Stuart! Martha poliert das Messing auf der Titanic… Es geht alles unter, Mann! Was geschissen auf deine… Sofa-Garnitur und auf die Strinege-Streifenmuster! Ich sage: Fühl dich nie vollständig! Ich sage: Schluss mit der Perfektion! Ich sage: Entwickeln wir uns! Lass die Dinge einfach laufen!”
Andreas Stockmann
07-05-2013, 16:47
Zum Thema:
MMA Kämpfer sind keine fairen Sportler habe ich auf Facebook ein paar Bilder! Man muss nicht mit mir befreundet sein um sie sich anzuschauen... (https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10200257605577748.1073741825.1081303626&type=1&comment_id=5125482&offset=0&total_comments=6¬if_t=photo_album_comment)
CU
itto_ryu
08-05-2013, 08:04
@aaxx: "Dieser Inhalt ist derzeit nicht verfügbar"?
@aaxx: "Dieser Inhalt ist derzeit nicht verfügbar"?
Wird mir auch angezeigt - allerdings hab' ich kein facebook-Konto. Liegt es vielleicht daran?
Andreas Stockmann
08-05-2013, 09:35
Wird mir auch angezeigt - allerdings hab' ich kein facebook-Konto. Liegt es vielleicht daran?jeep, leider musst Du FB Member sein und eingeloggt um diese Bilder zu sehen.
CU
itto_ryu
08-05-2013, 09:44
Hmpf, also klassischer Fall von "dukommshiernedrein" ;)
Och nö, genau das hatte ich vor Jahren mal als Aprilscherz gebracht in einem Forum, das wollte damals keiner glauben.
Offensichtlich haben das auch Minister gelesen, ich bekenn mich also für schuldig.:o
Andreas Stockmann
08-05-2013, 16:40
Och nö, genau das hatte ich vor Jahren mal als Aprilscherz gebracht in einem Forum, das wollte damals keiner glauben.
Offensichtlich haben das auch Minister gelesen, ich bekenn mich also für schuldig.:ovon was redest Du?
:)
Zum Thema:
MMA Kämpfer sind keine fairen Sportler habe ich auf Facebook ein paar Bilder! Man muss nicht mit mir befreundet sein um sie sich anzuschauen... (https://www.facebook.com/media/set/?set=a.10200257605577748.1073741825.1081303626&type=1&comment_id=5125482&offset=0&total_comments=6¬if_t=photo_album_comment)
CU
Iiiiiiih, MMA ist doch gay:D
tornadokicker
09-05-2013, 00:41
Btw. Adorno hatte mit seinem Pessimismus gegenüber der Kulturindustrie allerdings nur teils Recht, Matrix, Fight Club und V wie Vendetta stellen die Gegenargumentation dar.
Inwiefern? Adorno sagt doch sinngemäß: "Wir machen Jobs, die wir nicht mögen, um uns Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen, wobei die meisten Menschen aber sich dessen nicht bewusst sind."
Das ist doch in Fightclub genauso, nur dass der unterdrückte Wunsch nach Freiheit dort wieder im Freefight aufbricht.
itto_ryu
09-05-2013, 07:22
Das war missverständlich, ich meinte damit, dass Adorno zwar Recht hat, aber das es auch Produkte der Kulturindustrie gibt, die eben genau diese Botschaft vermitteln, ergo aufbrechen was ansonsten (nach Adorno) zur systematischen "Verblödung" führen soll. Also sprich sie haben beide dieselbe Botschaft, aber bei Fight Club wird sich des Mediums bedient, das Adorno kritisiert als Teil des Problems (womit er zumiest wohl Recht hat, aber eben in diesen Fällen sind es vielleicht die Ausnahmen, die die Regel bestätigen). :)
tornadokicker
09-05-2013, 08:39
Dieser Betrachtung stimme ich zu. Sie lässt eine interessante Schlussfolgerung zu: Freefight war ein Systemfehler und das Regelsystem ist der Versuch, diesen zu korrigieren.
Alle anderen Kampfsportarten waren Produkte des Kapitalismus, in denen der Nutzer konsumieren sollte, aber nicht denken. Jede Kampfsportart hjatte zb eine genau definierte Kleidung mit Markennamen, die man kaufen musste. In den alten Kämpfen aber durften die Kämpfer tragen, was sie wollten.
Dort stellte sich heraus, dass die Benutzer der Produkte, hier der Handschuhe, durch diese Produkte einen Nachteil im realen Kampf erlitten, siehe die Boxer.
Durch die Einführung einer Handschuhpflicht kann das kapitalistische System wieder sicher stellen, dass der objektiv stärkste Mann des Planeten seine Uniform trägt.
Deshalb wird es notwendig, Kämpfe mit bloßen Fäusten aus der Öffentlichkeit zu verbannen, denn dort könnte sich zeigen, dass ein Handschuhträger sich in einem echten Kampf die Fäuste brechen könnte, weil er durch das Produkt verlernt hat, in echt zu kämpfen.
Hug n' Roll
09-05-2013, 08:49
Etwas überspitzt das Beispiel. Aber im Prinzip nicht falsch.
Freefight entspricht nicht gesellschaftlicher Systematik, ist also Ausdruck von Anarchie (oder wie der Name "Freefight" schon sagt, von Freiheit).
Das System muß das bekämpfen, was nicht systemisch ist, um Machterhalt abzusichern.
-Mannomann, jetzt wird es aber ganz schön Meta....:o
tornadokicker
09-05-2013, 09:56
Anarchie im Sinne von Herrschaftsfreiheit. Die ganze Diskussion um MMA befasst sich mit der Aufteilung von Macht.
Die Aufgabe eines Politikers besteht darin, Macht/Geld vom Volk wegzunehmen und es den Eliten zu überlassen.
Und darum dreht sich auch die Diskussion hier.
Savateur73
09-05-2013, 10:01
Etwas überspitzt das Beispiel. Aber im Prinzip nicht falsch.
Freefight entspricht nicht gesellschaftlicher Systematik, ist also Ausdruck von Anarchie (oder wie der Name "Freefight" schon sagt, von Freiheit).
Das System muß das bekämpfen, was nicht systemisch ist, um Machterhalt abzusichern.
-Mannomann, jetzt wird es aber ganz schön Meta....:o
Du hast Recht mit deiner Annahme, aber die Politik will den Bürger vor sich selbst und der Gesellschaft schützen.
Deshalb die Ächtung des MMA-Sports, weil gewisse Techniken und der Käfig nicht mit der Gesellschaft konform sind.
Warum ist der Käfig in den Niederlanden beim MMA verboten?
Da es einfach zu martialisch ist und deshalb finden MMA-Fights im Ring statt.
Baby in ähnlich aussehendem Laufstall ist gesellschaftskonform. Huhn in Legebatterie auch, jeder kauft die Eier und unterstützt das. Und jeder rennt in den Zoo und guckt sich süße Tierchen in Käfigen an. :whogives:
tornadokicker
09-05-2013, 10:15
Du hast Recht mit deiner Annahme, aber die Politik will den Bürger vor sich selbst und der Gesellschaft schützen.
Warum verbietet man dann nicht die Faustschläge vor den Kopf?
Vrooktar
09-05-2013, 10:26
MMA im Ring wär mir zu gefährlich.
Savateur73
09-05-2013, 10:38
Warum verbietet man dann nicht die Faustschläge vor den Kopf?
MMA im Ring wär mir zu gefährlich.
Im MMA hat man ja dünne Handschuhe also sind es keine reinen Faustschläge!
Ich fand die Pridekämpfe im Ring geiler als die UFC im Käfig und ein Ring ist halt weniger martialisch!;)
tornadokicker
09-05-2013, 10:56
Ich dachte die Handschuhe wurden eingeführt, weil die Kämpfer sich sonst die Hände brechen? Die Wahrheit aber ist, dass erst durch Handschuhe es möglich wird, dauerhaft auf den Kopf des anderen einzuschlagen. Das Produkt erzeugt die Gefahr, deren Bannung sie versprach.
„Immerwährend betrügt die Kulturindustrie ihre Konsumenten um das, was sie immerwährend verspricht“
Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt a.M: Fischer Verlag 16. Auflage 2006. S. 148.
„Kultur heute schlägt alles mit Ähnlichkeit“, Horkheimer, Max; Adorno, Theodor W.: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt a.M: Fischer Verlag 16. Auflage 2006. S. 129.
Damit werden die Unified Rules of MMA wortwörtlich vorweggenommen.
Nach der Auffassung Horkheimers und Adornos raubt industriell hergestellte Kultur dem Menschen die Phantasie und übernimmt das Nachdenken für ihn. Die Kulturindustrie liefert die „Ware“ so, dass dem Menschen nur noch die Aufgabe des Konsumenten zukommt. Dies zeigt sich in den MMA-Regeln, wo es heißt, man trete einen Gegner nicht, wenn dieser am Boden liege, wohingegen im Stand das Treten ins Gesicht erlaubt bleibt. Und auch am Boden wird ja weiter geschlagen. Die eigentliche moralische Bedeutung, nämlich ein ehrenhafter Kampfsportler solle niemals einen Wehrlosen oder Schwächeren angreifen, also eigenes moralisches Denken, wird hier ersetzt durch ein weltweit vereinheitlichtes Produkt.
Savateur73
09-05-2013, 11:02
Ich dachte die Handschuhe wurden eingeführt, weil die Kämpfer sich sonst die Hände brechen? Also zum Schutze der Gesundheit? Wäre es dann nicht konsequent, wenn man die schläge zum Kopf verietet, dann können sich die Kämpfer nicht mehr an den Händen verletzen?
Oder geht dies nicht, weil die Industrie dann keine Handschuhe mehr verkaufen könnte?
Handschuhe sind zum Schutz des Kämpfers wie auch zum Schutz des Gegners eingeführt worden.
Wobei 4 Oz. Handschuhe definitiv härter sind als 10 Oz.Boxhandschuhe,
bei Boxhandschuhen entstehen aber grössere Kräfte als bei MMA-Handschuhen.
Ich fand die Pridekämpfe im Ring geiler als die UFC im Käfig und ein Ring ist halt weniger martialisch!;)
Und 3mal so gefährlich. Ist immer schön wenn subjektives Empfinden über die Sicherheit gestellt wird.
tornadokicker
09-05-2013, 11:18
Und 3mal so gefährlich. Ist immer schön wenn subjektives Empfinden über die Sicherheit gestellt wird.
Gut. Dann bist du auch dafür, dass wir ab jetzt Judo statt Boxen im Fernsehen zeigen?
tornadokicker
09-05-2013, 11:22
Handschuhe sind zum Schutz des Kämpfers wie auch zum Schutz des Gegners eingeführt worden.
Wobei 4 Oz. Handschuhe definitiv härter sind als 10 Oz.Boxhandschuhe,
bei Boxhandschuhen entstehen aber grössere Kräfte als bei MMA-Handschuhen.
Todesfälle sind mir nur bekannt in Freefight-Kämpfen mit Handschuhen. Handschuhe bedeuten weniger Blut, dass der Zuschauer sehen muss, aber mehr Hirnblutungen für den Kämpfer.
Ist halt immer schön, wenn subjektives Empfinden über reale Sicherheit gestellt wird.
Gut. Dann bist du auch dafür, dass wir ab jetzt Judo statt Boxen im Fernsehen zeigen?
Inwieweit würde das, dass MMA sicherer machen?
Savateur73
09-05-2013, 11:44
Und 3mal so gefährlich. Ist immer schön wenn subjektives Empfinden über die Sicherheit gestellt wird.
Wieso? Die Regeln von Pride und UFC waren in den 90ern fast indentisch!;)
Also vorher informieren bevor man falsche Behauptungen aufstellt!:cool:
Wieso? Die Regeln von Pride und UFC waren in den 90ern fast indentisch!;)
Also vorher informieren bevor man falsche Behauptungen aufstellt!:cool:
Meine Aussage war nicht auf das Regelwerk bezogen.
Pyriander
09-05-2013, 12:03
Wieso? Die Regeln von Pride und UFC waren in den 90ern fast indentisch!;)
Also vorher informieren bevor man falsche Behauptungen aufstellt!:cool:
Ring ist gefährlicher als Käfig, weil gerade bei inetnsivem Bodenkampf, die Ringseile und vor allem die Ringkante ein Risikop sein können. Deshalb gibt es ja (auch den Käfig); das macht schon Sinn.
aber Zugegeben: die Liste der Fälle von Verletzungen bei Ring-MMA Kämpfen ist so lang nicht; oder?
tornadokicker
09-05-2013, 14:56
Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
Und 3mal so gefährlich. Ist immer schön wenn subjektives Empfinden über die Sicherheit gestellt wird.
Judo ist sicherer als Boxen. Allerdings finden die Leute es langweiliger. Deiner Argumentation nach ist Sicherheit wichtiger als der Spaß der Sportler und die Quote im Fernsehen.
Mit dem gleichen Argument, mit dem man Pride durch MMA ersetzt muss man, logisch konsequent, doch auch Faustschläge zum Kopf verbieten.
Warum soll Boxen erlaubt sein, MMA yaber verboten, kannst du das erklären?
Deiner Argumentation nach ist Sicherheit wichtiger als der Spaß der Sportler und die Quote im Fernsehen.
Sicherheit ist wichtig nur ich habe sie nie aber alles andere gestellt.
Es darum MMA so sicher wie möglich zu machen ohne die Möglichkeiten der Kämpfer zu sehr zu beschneiden.
Also nochmal meine Frage, inwieweit würde MMA sicherer werden wenn wir jetzt statt Boxen, Judo im Fernsehen zeigen?
Mit dem gleichen Argument, mit dem man Pride durch MMA ersetzt muss man, logisch konsequent, doch auch Faustschläge zum Kopf verbieten.
Ich habe nie gesagt das man Pride ersetzen soll.
Warum soll Boxen erlaubt sein, MMA yaber verboten, kannst du das erklären?
Nein, weil ich nie dafür war, dass man MMA verbietet.
tornadokicker
09-05-2013, 15:36
Also nochmal meine Frage, inwieweit würde MMA sicherer werden wenn wir jetzt statt Boxen, Judo im Fernsehen zeigen?
Ich rede über eine moralische Frage. Wenn ich die Gesundheit der Sportler schützen will, wäre es dann als Vorbild für die Jugend nicht besser, Judo im Fernsehen zu zeigen?
Abgesehen davon sehe ich keinen Unterschied, ob 2 Kämpfer sich ins Gesicht treten oder schlagen; im Fernsehen wird aber nur Boxen gezeigt, Kickboxen soll wegen seiner Brutalität tabu bleiben.
Ich verstehe die Begründung nicht, ist Kickboxen wirklich so viel gesundheitsschädlicher?
Und wenn Kickboxen tatsächlich gesundheitsschädlicher als Boxen ist, dann ist Boxen doch auch gesundheitsschädlicher als Judo? Kann ich als Judoka nicht fordern, dass Boxen zum Schutze der Gesundheit der Klitschkos verboten wird und wir stattdessen Andreas Tölzer im Öffentlich-Rechtlichen sehen?
Ich rede über eine moralische Frage. ...
Jo du hast schon Recht. Das schöne an Moral ist doch jeder hat andere Maßstäbe.
HatkeineAhnung
09-05-2013, 18:11
Ja und ich als überzeugter Briefmarkensammler finde das meine Briefmarkensammlung im Fernsehen gezeigt werden muss, weil die ist ja nicht so brutal wie Judo!
itto_ryu
09-05-2013, 18:41
Boxhandschuhe sind Schlagverstärker, ähnlich wie der Caestus im alten Rom bzw. wie die Riemen in Griechenland. Ursprünglich hat Jack Broughton die sog. "mufflers" im 18. Jhd. im Pugilism eingeführt, um im Training für Schutz zu sorgen, also Schutz für das Gesicht des Übungspartners, damit man freier Sparren konnte. Denn die Faustknöchel härteten die alten Pugilisten gezielt ab für die bareknuckle Prizefights. Später dann wurde der Handschuh beliebtes Schutzmittel für Amateurkämpfer (damals gar Leute aus der Gentry), die ihre Gesichter und ihre zarten Knöchel schützen wollten. Im Zuge der Queensberrys-Regeln, als auch die letzten Ringtechniken aus dem Boxen entfernt wurden, setzten sich die Handschuhe durch und wurden rasch dicker inklusive Bandagen. Jetzt haben die Boxhandschuhe den Sinn, einmal die Hand des Kämpfers zu schützen, so sehr, dass er maximale Schlagkraft nutzen kann, ergo Schlagverstärker, das Gesicht des Gegners zu schützen ist sekundärer Nebeneffekt, da so die Sache nicht so häufig blutig wird, wie damals beim alten Pugilism mit blößen Fäusten. Allerdings wird der Kopf dadurch auch ordentlich durchgewummst.
Die MMA-Kämpfer brauchen für das Grappling offene Handschuhe zu greifen, sie setzten sich nach und nach durch und schützen einerseits leicht die Fäuste der Kämpfer, zweitens leicht das Gesicht des Gegners, aber beides eben nur leicht. Es ist die beste Zwischenlösung, um die Grappling-Aktionen so frei wie möglich ausführen zu können.
Dass man mit MMA-Handschützern fester schlagen kann, gleich mehr KO, gleich mehr Verletzungen, das ist eher ein Gerücht. In Wahrheit ist ein Boxhandschuh ein echter Schlagverstärker. Man vergleiche nur mal:
http://photos2.demandstudios.com/DM-Resize/photos.demandstudios.com/72/58/fotolia_11132517_XS.jpg?h=10000&w=400&keep_ratio=1
Uff, wie sind wir nun von Adornos Fight Club darauf gekommen?
Vrooktar
09-05-2013, 19:20
Niemand der schonmal mit einer blossen Faust eine auf die Rübe bekommen hat glaubt ernsthaft, dass ein Boxhandschuh ein Schlagverstärker ist.
Selbst wenn der Boxhandschuh genauso hart wäre, wie die Knöchel, was natürlich nicht zutrifft, ist die Fläche mit der ein Boxhandschuh trifft im günstigsten Fall einfach mal doppelt so groß, im ungünstigsten Fall 10 mal so groß, wie bei der blossen Faust, was eben mal im doppelten bis 10-Fachen Druck resultiert.
Wie stark das Gehirn durchgeschüttelt wird ist diskutabel, dafür gibt es keine verlässlichen Daten.
Aber wenn Shannon Briggs von Klitschkos blanker Faust bearbeitet worden wäre, wäre die Liste seiner ohnehin schon gravierenden Verletzungen um dutzende Brüche verlängert worden.
Finaljustice
09-05-2013, 19:35
Ich bin ja selten jemand, der so "arrogant" ist zu sagen, dass ich "voll der Harte" bin, aber ich hab's schon ausprobiert, und gerade bei Bodyshots musst Du bei mir, sobald ein Handschuh drauf ist, wirklich erheblich viel härter zuschlagen, damit es einen Effekt auf mich hat.
Savateur73
09-05-2013, 19:53
Niemand der schonmal mit einer blossen Faust eine auf die Rübe bekommen hat glaubt ernsthaft, dass ein Boxhandschuh ein Schlagverstärker ist.
Selbst wenn der Boxhandschuh genauso hart wäre, wie die Knöchel, was natürlich nicht zutrifft, ist die Fläche mit der ein Boxhandschuh trifft im günstigsten Fall einfach mal doppelt so groß, im ungünstigsten Fall 10 mal so groß, wie bei der blossen Faust, was eben mal im doppelten bis 10-Fachen Druck resultiert.
Wie stark das Gehirn durchgeschüttelt wird ist diskutabel, dafür gibt es keine verlässlichen Daten.
Aber wenn Shannon Briggs von Klitschkos blanker Faust bearbeitet worden wäre, wäre die Liste seiner ohnehin schon gravierenden Verletzungen um dutzende Brüche verlängert worden.
Nochmal zum allgemeinen Verständnis.;)
Eine blanke Faust ist härter und ein Boxhandschuh ist kraftvoller als Schlag.
Ein Klitschko kann mit der blanken Faust keine 700 Kg Schlagkraft erzeugen, aber mit dem Boxhandschuh schon.
Nochmal zum allgemeinen Verständnis.;)
Eine blanke Faust ist härter und ein Boxhandschuh ist kraftvoller als Schlag.
Ein Klitschko kann mit der blanken Faust keine 700 Kg Schlagkraft erzeugen, aber mit dem Boxhandschuh schon.
ganz genau!
Vrooktar
09-05-2013, 20:34
Nochmal zum allgemeinen Verständnis.;)
Eine blanke Faust ist härter und ein Boxhandschuh ist kraftvoller als Schlag.
Ein Klitschko kann mit der blanken Faust keine 700 Kg Schlagkraft erzeugen, aber mit dem Boxhandschuh schon.
Dem will ich nicht widersprechen.
Wenn das so gemeint ist habe ichs wirklich falsch verstanden, tut mir Leid.
Savateur73
09-05-2013, 20:51
Dem will ich nicht widersprechen.
Wenn das so gemeint ist habe ichs wirklich falsch verstanden, tut mir Leid.
Kein Thema! Ich habe dich schon verstanden wie du es gemeint hast!;)
Nochmal zum allgemeinen Verständnis.;)
Eine blanke Faust ist härter und ein Boxhandschuh ist kraftvoller als Schlag.
Ein Klitschko kann mit der blanken Faust keine 700 Kg Schlagkraft erzeugen, aber mit dem Boxhandschuh schon.
doch, aber nur ein Mal
Ich bin heute vom Schwertkampf mit mehr Blessuren zurück gekommen als lange Zeit vom MMA-Training. Ich hoffe die Medien werden darauf nie aufmerksam und fordern nie, dass es verboten wird.^^
itto_ryu
10-05-2013, 05:58
Nochmal zum allgemeinen Verständnis.;)
Eine blanke Faust ist härter und ein Boxhandschuh ist kraftvoller als Schlag.
Ein Klitschko kann mit der blanken Faust keine 700 Kg Schlagkraft erzeugen, aber mit dem Boxhandschuh schon.
Dem will ich nicht widersprechen.
Wenn das so gemeint ist habe ichs wirklich falsch verstanden, tut mir Leid.
Jupp, genauso war es von mir auch gemeint, man sollte also eher "Schlagkraftverstärker" sagen, damit es keine Missverständnisse gibt :)
Ein römischer caestus ist selbstverständlich quasi eine Waffe:
http://2.bp.blogspot.com/-PXA_vHLVvio/UQlOUE6DhfI/AAAAAAAADjg/Rjx5srezwhw/s1600/caestus1.jpg
Lässt aber zusätzlich noch viel mehr Schlagkraft zu, als dies z.B. beim Pankration war, das vermutlich "bareknuckle" bzw. wenn überhaupt nur mit leichten Riemen gekämpft wurde:
http://worldpankration.homestead.com/files/Ancient_pankration_2.JPG
Klar ist, dass die blanke Faust natürlich bei den alten Pugilisten, die darauf trainiert waren, üble Verletzungen erzeugen konnte, aber bekannt ist, dass es seltener zum Blitz-KO kam, die Pugilisten sich lange gegenseitig zermürbten und dass viele Körperschläge, aber eben auch Hammerfaust und Würfe eingesetzt wurden, da die Jungs eben auch "nur" Fäuste hatten und damit nicht stundenlang auf gegnerische Schädel boxen konnten:
http://assets.sbnation.com/assets/1848097/Fibbing.jpg
Savateur73
10-05-2013, 07:59
doch, aber nur ein Mal
Klar, wenn die Hand dann durch ist.:D
Vrooktar
10-05-2013, 08:29
Klar ist, dass die blanke Faust natürlich bei den alten Pugilisten, die darauf trainiert waren, üble Verletzungen erzeugen konnte, aber bekannt ist, dass es seltener zum Blitz-KO kam, die Pugilisten sich lange gegenseitig zermürbten und dass viele Körperschläge, aber eben auch Hammerfaust und Würfe eingesetzt wurden, da die Jungs eben auch "nur" Fäuste hatten und damit nicht stundenlang auf gegnerische Schädel boxen konnten:
Gut vergleichen kann man es bei Kimbo Slice.
Der hat mit bloßen Händen im Schnitt immer deutlich mehr Schläge gebraucht um den Gegner "durchzuschütteln".
Was denke ich auch ein bedeutender Faktor ist, dass man mit den Handschuhen, da eben die Fläche größer ist, oftmals noch gerade so trifft wo eine bloße Hand schon knapp verfehlt oder abrutscht.
Dass es keine Freude ist Minutenlang auf einen Schädel zu dreschen ist klar (Man denke auch an die Zähne, der Mundschutz ist eine eher späte Erfindung schätze ich mal).
Mein ehemaliger Geschichtslehrer, den ich als kompetent einstufe, meinte mal aus dem Grund hießen die Kämpfer im antiken Griechenland auch übersetzt "Magenschläger".
Mein ehemaliger Geschichtslehrer, den ich als kompetent einstufe, meinte mal aus dem Grund hießen die Kämpfer im antiken Griechenland auch übersetzt "Magenschläger".
Da sprechen Quellen aber etwas anderes(ich kann leider iM keine konkreten nennen, da musst Du mir vertrauen dass es sie gibt)
Demnach gibt es Statuen von Kämpfern die ganz klar zeigen welche Spuren die reinen FAustkämpfe hinterlassen haben.
Die Athleten die oft sowohl im Faustkampf als auch im Pankration antraten bevorzugten den Pankration und bevorzugten erst den Allkampf zu absolvieren und dann im Fauskampf anzutreten, da der Allkampf mit weniger Verletzungen und Schmerzen einherging und früher zu beenden war
itto_ryu
10-05-2013, 13:30
Völlig korrekt, Kannix, so zumindest nach Poliakoff kenne ich das auch. Man darf aber nicht vergessen, schon bei den antiken Griechen benutzten sie im Boxen Faustriemen, gerne auch "scharfe Riemen" (daher wohl der Begriff "mit harten Bandagen kämpfen") genannt, diese waren z.T. auch schon Schlagringmonster ähnlich den späterem Caestus der Römer. Es gibt wohl Abbildungen wonach es sogar in Griechenland regelrechte Panzerhandschuhe gab mit denen die Kämpfer antraten, dann trugen sie wohl auch eine Art Schutzhelm, war aber wohl seltener.
Häufige Körpertreffer kennt man vor allem im bareknuckle Pugilist des 18./19. Jhds.
Hier übrigens ein netter Rekonstruktionsversuch zum "Pugilatus" der Antike:
47jmOxzux-8
Und wer mehr über die Prizefighter sehen möchte, hier der erste Teil einer netten Doku: Bare Knuckle Boxer 1 - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=XYR0L2lZSyg)
tornadokicker
10-05-2013, 22:00
Niemand der schonmal mit einer blossen Faust eine auf die Rübe bekommen hat glaubt ernsthaft, dass ein Boxhandschuh ein Schlagverstärker ist.
Doch. Die Theorie lautet, man breche sich schnell die Hände, wenn man mit bloßer Faust schlage. Die Praxis der regellosen Kämpfe bestätigt dies: Gleich im ersten Kampf von UFC 1 brach sich der Sieger des Kampfes die Hand.
Der Sieger des ersten regellosen Turniers verzichtete übrigens schlauerweise auf Schläge und gewann nur durch Judo.
Kämpfe wie Klitschko/Briggs und Klitschko/Wach bestehen darin, dass jemand 12 Runden lang vor den Schädel des Gegners haut, meistens frontal vor die Stirn - ich vermute, mit bloßen Fäusten wäre eine derartige Brutalität gar nicht möglich, da die Hände brächen.
Und selbst Vrooktar kämpfte doch, als er auf der Straße gegen einen TaeKwonDo'ler antrat, mit Handschuhen?
[/I]
Selbst wenn der Boxhandschuh genauso hart wäre, wie die Knöchel, was natürlich nicht zutrifft, ist die Fläche mit der ein Boxhandschuh trifft im günstigsten Fall einfach mal doppelt so groß, im ungünstigsten Fall 10 mal so groß, wie bei der blossen Faust, was eben mal im doppelten bis 10-Fachen Druck resultiert.
Wie stark das Gehirn durchgeschüttelt wird ist diskutabel, dafür gibt es keine verlässlichen Daten.
Aber wenn Shannon Briggs von Klitschkos blanker Faust bearbeitet worden wäre, wäre die Liste seiner ohnehin schon gravierenden Verletzungen um dutzende Brüche verlängert worden.
Ich habe an das ZDF geschrieben, warum sie kein Judo zeigen, schließlich sehen auch die Straßenschläger am Samstag Abend zu, da meinten die, es bestehe kein öffentliches Interesse.
Hallo, wozu bezahle ich GEZ? Es geht nicht um Quote, sondern um echten Kampfsport.
Die lassen wohl eher die U-Bahn-Schläger, oder Käfigkämpfer wie sie sich nennen, ins Fernsehen, als einen anständigen Kampfsport ohne Gewalt.
itto_ryu
11-05-2013, 10:11
Gewaltloses Judo wäre mir neu :rolleyes:
Doch. Die Theorie lautet, man breche sich schnell die Hände, wenn man mit bloßer Faust schlage. Die Praxis der regellosen Kämpfe bestätigt dies: Gleich im ersten Kampf von UFC 1 brach sich der Sieger des Kampfes die Hand.
Der Sieger des ersten regellosen Turniers verzichtete übrigens schlauerweise auf Schläge und gewann nur durch Judo.
Nein, die Theorie und Deine Annahmen sind falsch.
Gewaltloses Judo wäre mir neu
:halbyeaha
itto_ryu
11-05-2013, 15:17
Zumal man nicht vergessen darf, dass sich auch Boxer mit Handschuhen und MMAler mit Faustschützern (und sich auch Kick-, Thai- und sonstige -boxer/Striker) auch immer mal wieder die Hand brechen. Es ist alles ein Frage von Glück, Pech und Training, ich glaube kaum, dass sich z.B. Kyokushinkai-Kämpfer so leicht die Hand brechen, wenn man sich ihre Kondotionierungsmaßnahmen anschaut. Ähnliche Trainingsmethoden haben die alten Pugilisten auch angewandt. Das bedeutet natürlich dennoch, dass keine Faust unkaputtbar ist, aber man bricht sich auch nicht sofort jedes Mal automatisch die Hand, weil man mit bloßer Faust schlägt.
Vrooktar
11-05-2013, 15:30
Doch. Die Theorie lautet, man breche sich schnell die Hände, wenn man mit bloßer Faust schlage. Die Praxis der regellosen Kämpfe bestätigt dies: Gleich im ersten Kampf von UFC 1 brach sich der Sieger des Kampfes die Hand.
Dieser Mythos geht aus Schlägereien von Kämpfern hervor die nie mit bloßen Knöcheln trainieren. Unser lieber Gerard hat vor seinem Kampf in der UFC wohl eher nicht mit bloßen Knöcheln trainiert.
Das Risiko für Brüche an einer ungepolsterten Hand wächst natürlich. Aber das Risiko für das Gesicht des Gegners wächst bedeutend stärker.
Der Sieger des ersten regellosen Turniers verzichtete übrigens schlauerweise auf Schläge und gewann nur durch Judo.
Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass der Stil der Gracies gar keine Schläge beinhaltet. Wobei.... entgegen des eigentlichen Jiu Jitsu der Gracies hat sich Royce schon ziemlich lebhaft Tritten, Schlägen und Kopfstößen bedient.
Erinnere mich an einen Vorkampf gegen einen Karateka (UFC 2), den hat er aus der Mount 120 (!) mal geschlagen.
Kämpfe wie Klitschko/Briggs und Klitschko/Wach bestehen darin, dass jemand 12 Runden lang vor den Schädel des Gegners haut, meistens frontal vor die Stirn - ich vermute, mit bloßen Fäusten wäre eine derartige Brutalität gar nicht möglich, da die Hände brächen.
Dem muss man teilweise zustimmen.
Schläge frontal auf die Stirn sind mit bloßen Fäusten tatsächlich suboptimal. Aber ohne die Handschuhe gibt es keine Doppeldeckung wie man sie aus dem Boxen kennt und man hat genug Möglichkeiten auf andere Gesichtspartien auszuweichen.
Da muss man nichtmal Bareknuckle nehmen.
Sieh dir einfach beliebige MMA Kämpfe an.
Hauen die sich ne Viertelstunde auf die Stirn?
Wohl kaum...
Und selbst Vrooktar kämpfte doch, als er auf der Straße gegen einen TaeKwonDo'ler antrat, mit Handschuhen?
Das war der Wunsch meines Gegners, weil er um die Unversehrtheit seines Gesichtes besorgt war (Wofür ich am Rande vollstes Verständnis hatte).
Wenn ich die Wahl gehabt hätte, hätte ich mir sicherlich keine Handschuhe angelegt.
Einer meiner Schüler, wenn es ans harte Sparring geht und er die Handschuhe anziehen muss: "Och mann, jetzt komm ich mir wieder so kastriert vor."
Indariel
11-05-2013, 16:25
Ich habe an das ZDF geschrieben, warum sie kein Judo zeigen, schließlich sehen auch die Straßenschläger am Samstag Abend zu, da meinten die, es bestehe kein öffentliches Interesse.
Hallo, wozu bezahle ich GEZ? Es geht nicht um Quote, sondern um echten Kampfsport.
Die lassen wohl eher die U-Bahn-Schläger, oder Käfigkämpfer wie sie sich nennen, ins Fernsehen, als einen anständigen Kampfsport ohne Gewalt.
Judo im Fernsehen kannst du doch nicht bringen, denk doch nur an die Horden von Kindern die dass dann Zuhause oder auf der Gasse nachmachen würden und ihre kleinen Geschwister auf den Boden knallen. Was sich da für Verletzungen ereignen können, das ist doch nicht verantwortbar. Sehe schon die Bildschlagzeilen vor mir.
Sollen sie sich lieber Boxen da bricht sich dann der böse Aggressor die Hand weil er keine Handschuhe trägt und der andere reitet auf seinem weißen Pferd und mit stolz geschwellter Brust dem Sonnenuntergang entgegen:p.
jkdberlin
11-05-2013, 21:51
22:45 Uhr und in dem brutalen und unzivilisierten Land Schweden läuft UFC on Fuel TV im Free-TV. So einfach kann das sein...
Hau.drauf.wie.nix
11-05-2013, 22:10
Sollen sie sich lieber Boxen da bricht sich dann der böse Aggressor die Hand weil er keine Handschuhe trägt und der andere reitet auf seinem weißen Pferd und mit stolz geschwellter Brust dem Sonnenuntergang entgegen:p.
:horsie: :D
22:45 Uhr und in dem brutalen und unzivilisierten Land Schweden läuft UFC on Fuel TV im Free-TV. So einfach kann das sein...
Hatte eh schon mal überlegt, dorthin auszuwandern.:D
Zwei Blogtexte aus der MMA-Reportage-Reihe von Vice:
Why MMA Is Better Than Basketball | FIGHTLAND (http://fightland.vice.com/blog/why-mma-is-better-than-basketball)
The Kids Are Coming | FIGHTLAND (http://fightland.vice.com/blog/the-kids-are-coming)
Andreas Stockmann
18-05-2013, 11:28
Passierte im Boxen im MMA wäre so etwas unmöglich!
www.boxen1.com (http://www.boxen1.com/allgemein/guillermo-jones-vernichtet-denis-lebedev--2147292.php)
CU
Passierte im Boxen im MMA wäre so etwas unmöglich!
Bullshit
TheSpider
18-05-2013, 11:38
http://c3397993.0.cdn.imgwykop.pl/link_0D2cOW88USI4Ofv9BMU3dFGpUYUMOrKB,w300h223.jpg
Wobei Lebedev wirklich schon sehr, sehr übel aussah. :o
Andreas Stockmann
19-05-2013, 21:21
Bullshitwieso? Im MMA gibt es zB kein Anzählen und somit wären solche Verletzungen eher unwahrscheinlich.
CU
Vrooktar
19-05-2013, 22:23
wieso? Im MMA gibt es zB kein Anzählen und somit wären solche Verletzungen eher unwahrscheinlich.
CU
Nur ist unwahrscheinlich eben nicht das gleiche wie "unmöglich".
Unmöglich ist so etwas in keinem Kampfsport in dem nicht grundsätzlich nach dem zweiten Treffer abgebrochen wird.
Dass die Wahrscheinlichkeit im MMA um ein vielfaches geringer sein wird ist aber auch klar.
Doch mal davon ab klassifiziert es den benannten Sachverhalt nicht wirklich zur Argumentation.
Dafür sind Boxkämpfe mit solchen Ergebnissen meiner bescheidenen Wahrnehmung nach nicht häufig genug.
christianauskiel
22-05-2013, 11:22
wieso? Im MMA gibt es zB kein Anzählen und somit wären solche Verletzungen eher unwahrscheinlich.
CU
Solche Verletzungen haben meiner Meinung nach mit dem Anzählen nichts zu tun ! Das Anzählen ist dafür da, den Kämpfer zu schützen, ihm eine Erhohlungsphase zu gönnen etc. Das wäre im MMA u.U. auch eine sinnvolle Maßnahme, um den Sport gesellschaftsfähiger zu machen. Allerdings würden dann sehr viele der besonders mitreissenden Ground and Pound - Szenen nicht statt finden !
Solche Verletzungen bzw. ein derartiger Zustand eines Boxers könnte 4-fach vermieden werden : Aufgabe des Boxers, Aufgabe seiner Ecke, Abbruch durch den Ringrichter, Abbruch durch den Ringarzt ! Warum diese Handlungen ausbleiben bei einem Kampf von einem Russen gegen einen Amerikaner in Moskau....? Würde man eine blutige Ringschlacht im MMA in vergleichbarer Atmosphere schneller abbrechen, den Sportler eher schützen...?
Gruß
Christianauskiel
max.warp67
22-05-2013, 13:01
...... Würde man eine blutige Ringschlacht im MMA in vergleichbarer Atmosphere schneller abbrechen, den Sportler eher schützen...?
Gruß
Christianauskiel
Ja, würde man, macht man.
Vrooktar
22-05-2013, 14:19
Das Anzählen ist dafür da, den Kämpfer zu schützen, ......
Inwiefern schützt es einen Kämpfer, wenn ihm halb K.O. nochmal in den Kampf zurück geholfen wird wo er die Chance darauf hat sich die nächste Gehirnerschütterung abzuholen?
Es ist doch so, dass eine Situation die im Boxen zum ernsten Anzählen führt (Wenn David Haye sich wegen einem Schwächeanfall fallen lässt mal ignoriert) im MMA schnell direkt als TKO endet.
Ja, würde man, macht man.
hat man Hendo Rua abgebrochen?
genauso könnte man sagen im MMA besteht die Gefahr, dass weiter geschlagen wird wenn der andere schon ohnmächtig ist, da die Gefahr besteht, dass der Referee nicht rechtzeitig sieht, dass jemand KO ist (Carwin - Mir, Kongo - Berry, Weidman - Munoz ....). Und DAS wäre im Boxen unmöglich.
Diese ganzen Quervergleiche und Versuche das Boxen runter zu machen um das schöne MMA im "besseren" Licht darstellen zu lassen sind einfach armselig!
Wenn sich wer berufen fühlt MMA in Deutschland zu retten, dann bitte nicht mit irgendwelchen peinlichen Rechtfertigungs-Videos, sondern veranstaltet gute Events, mit guter Promotion (ja das kostet viel Geld, weil das von Profis gemacht werden muss, nicht von irgendwelchen Trainern die keine Ahnung von garnichts haben) wo vor allem bei den Events die Halle nicht voll von irgendwelchen *****en ist. Qualität bieten anstatt ständig Gründe aufzuzählen warum man viel cooler als das Boxen ist. Und nebenbei Boxen interessiert auch keinen in Deutschland!
max.warp67
22-05-2013, 23:57
hat man Hendo Rua abgebrochen?
genauso könnte man sagen im MMA besteht die Gefahr, dass weiter geschlagen wird wenn der andere schon ohnmächtig ist, da die Gefahr besteht, dass der Referee nicht rechtzeitig sieht, dass jemand KO ist (Carwin - Mir, Kongo - Berry, Weidman - Munoz ....). Und DAS wäre im Boxen unmöglich.
Diese ganzen Quervergleiche und Versuche das Boxen runter zu machen um das schöne MMA im "besseren" Licht darstellen zu lassen sind einfach armselig!
Wenn sich wer berufen fühlt MMA in Deutschland zu retten, dann bitte nicht mit irgendwelchen peinlichen Rechtfertigungs-Videos, sondern veranstaltet gute Events, mit guter Promotion (ja das kostet viel Geld, weil das von Profis gemacht werden muss, nicht von irgendwelchen Trainern die keine Ahnung von garnichts haben) wo vor allem bei den Events die Halle nicht voll von irgendwelchen *****en ist. Qualität bieten anstatt ständig Gründe aufzuzählen warum man viel cooler als das Boxen ist. Und nebenbei Boxen interessiert auch keinen in Deutschland!
Komm mal wieder runter vom hohen Ross. Ich z.B. mag Boxen, auch wenn es einem leider in der heutigen Zeit schwer gemacht wird. Ist aber ein anderes Thema. Auch wirst Du von mir nie einen negativen Vergleich zum Boxen hören um MMA aufzuwerten. Nur sollte man dem MMA genauso offen gegenübertreten wie dem Boxen. Leider wird von den Medien (und auch von Politikern) mit zweierlei Maß gemessen. Der Boxer Abraham z.B. darf rundenlang mit gebrochenem Kiefer und blutendem Mund weiter boxen und wird danach von der Presse etc. als Held gefeiert. Würde sowas im MMA passieren, dann gute Nacht. Dieser Vergleich geht nicht gegen das Boxen sondern soll nur die Doppelmoral aufzeigen mit der gereade in einschlägigen Medien gearbeitet wird.
Dein pauschales gehate gegen die Veranstalter ist so daneben, das erledigt sich von selbst. Es gibt mittlerweile in Deutschland sehr viele kleine und mittelgroße Veranstaltungen die durchaus sehr sauber und mit viel Sachverstand durchgeführt werden. Diese gilt es zu unterstützen und nicht die schwarzen Schafe als relevanten Maßstab ranzunehmen...
moneypee
23-05-2013, 15:23
Da scheinen sich aktuell tatsächlich immer noch Menschen auf den Schlips getreten zu fühlen ...
In Herne regt sich Widerstand gegen Kampfsport-Show in der Eishalle - Nachrichten aus Herne und Wanne-Eickel | WAZ.de (http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/in-herne-regt-sich-widerstand-gegen-kampfsport-show-in-der-eishalle-id7981785.html?ciuac=true)
Zunächst 'mal: journalistisch saubere Arbeit! Beide Seiten angehört, und am Ende noch die Hinweise für den Ticketkauf. :D
Ich glaube nicht, dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, jedenfalls nicht in erster Linie. Die haben Bedenken - obwohl sie gar nicht gut denken können http://www.ugly-smilies.de/data/uglysad.gif - german Angst. Außer CDU, Tatort und Fußball scheint hier einfach nix zu gehen. http://www.ugly-smilies.de/data/uglyaldi.gif
Dampfhämmerlein
26-05-2013, 15:02
Mir persönlich stellt sich eher die Frage wo der Sinn bei der ganzen Sache ist. Vergleichbarkeit verschiedener Kampfstile ok, aber muss GnP unbedingt durchgezogen werden oder Ellbogen zum Kopf am Boden. Dann find ich die Freefighthandschuhe auch n bisschen dünn für VK-Schläge zum Kopf ohne Helm. Ist halt n ziemlich hartes Regelwerk und davon wird man sicher nicht besser in der Birne und mit sportlichen Wettkampf haben manche Aktionen am Boden nix mehr zu tun, wobei ichs am Stand-up sowie das Grappling am Boden vollkommen ok finde.
Vrooktar
26-05-2013, 17:28
Mir persönlich stellt sich eher die Frage wo der Sinn bei der ganzen Sache ist. Vergleichbarkeit verschiedener Kampfstile ok, aber muss GnP unbedingt durchgezogen werden oder Ellbogen zum Kopf am Boden. Dann find ich die Freefighthandschuhe auch n bisschen dünn für VK-Schläge zum Kopf ohne Helm. Ist halt n ziemlich hartes Regelwerk und davon wird man sicher nicht besser in der Birne und mit sportlichen Wettkampf haben manche Aktionen am Boden nix mehr zu tun, wobei ichs am Stand-up sowie das Grappling am Boden vollkommen ok finde.
Ist ein Standpunkt.
Wenn es jetzt aber konkret ans Regelwerk geht braucht man mehr als die vagen persönlichen Meinungen davon was unter einem "sportlichen Wettkampf" zu verstehen ist.
Gabber4Life
27-05-2013, 00:17
Bei den Kämpfen in Japan wo Bas Rutten immer kämpfte gab es ja auch das anzählen,auch wenn das kein wirkliches MMA war.Wie hieß das nochmal?
Gesendet von meinem GT-S6500 mit Tapatalk 2
Dr.Satan
27-05-2013, 00:27
Zunächst 'mal: journalistisch saubere Arbeit! Beide Seiten angehört, und am Ende noch die Hinweise für den Ticketkauf. :D
Nur was nutzt das, wenn dann in den Kommentaren wieder Gegner und Befürworter auftauchen, wo man dann das Gefühl hat die sind entweder zu blöde den Text zu verstehen, oder haben ihn gar nicht gelesen und wollen trotzdem ihren Senf dazu geben.
Siehe z.B. bei dem Artikel Kommentar Nr.4
Und die Stellungsnahme des Anwaltes finde ich auch nicht besonderes clever. Die Anderen sind viel schlimmer für die Jugend.
http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-herne-und-wanne-eickel/tv-kino-und-videospiele-bedenklicher-als-mma-id7994478.html?ciuac=true
Bei den Kämpfen in Japan wo Bas Rutten immer kämpfte gab es ja auch das anzählen,auch wenn das kein wirkliches MMA war.Wie hieß das nochmal?
Gesendet von meinem GT-S6500 mit Tapatalk 2
Pancrase. Da gab es ja auch Rope-Breaks bei Submission-Versuchen wie im Wrestling und keine Faustschläge.
Gabber4Life
27-05-2013, 18:45
Pancrase. Da gab es ja auch Rope-Breaks bei Submission-Versuchen wie im Wrestling und keine Faustschläge.
Ah ja thx.
Gesendet von meinem GT-S6500 mit Tapatalk 2
Mir persönlich stellt sich eher die Frage wo der Sinn bei der ganzen Sache ist. Vergleichbarkeit verschiedener Kampfstile ok, aber muss GnP unbedingt durchgezogen werden oder Ellbogen zum Kopf am Boden. Dann find ich die Freefighthandschuhe auch n bisschen dünn für VK-Schläge zum Kopf ohne Helm. Ist halt n ziemlich hartes Regelwerk und davon wird man sicher nicht besser in der Birne und mit sportlichen Wettkampf haben manche Aktionen am Boden nix mehr zu tun, wobei ichs am Stand-up sowie das Grappling am Boden vollkommen ok finde.
der gelegenheits-mma-gucker findet bodenkampf meistens eh schon tierisch langweilig, würde man dann auch noch das ground & pound abschaffen würden sich das nur noch die hardcore-fans angucken. in puncto ellbogen am boden gebe ich dir aber recht, sollte man abschaffen. bringt meistens nur schwere cuts und unnötige blutbäder die wasser auf die mühlen der mma-gegner sind.
Vrooktar
27-05-2013, 20:53
in puncto ellbogen am boden gebe ich dir aber recht, sollte man abschaffen. bringt meistens nur schwere cuts und unnötige blutbäder die wasser auf die mühlen der mma-gegner sind.
Ist da ein Argument drin?
Wenn nicht, so würde ich gern eins hören.
Andernfalls klingt das für mich so stichfest wie:
"Schläge ins Gesicht sollten abgeschafft werden. Bringt meistens nur blutige Cuts und Schwellungen die Wasser auf die Mühlen der Gegner sind"
tornadokicker
27-05-2013, 21:24
Inwiefern schützt es einen Kämpfer, wenn ihm halb K.O. nochmal in den Kampf zurück geholfen wird wo er die Chance darauf hat sich die nächste Gehirnerschütterung abzuholen?
Besser erscheint mir die K1-Regel, wonach 3 KOs in einer Runde zum Abbruch führen. Die stehende 8 nimmt zuviel Dynamik aus dem Kampf.
Das MMA-System ist spannend, gesundheitsschädlicher als Boxen ist es auf keinen Fall.
Ich würde anregen, im Falle eines TKOs dem Unterlegenen ein Vetorecht einzuräumen. Dies würde den Respekt vor der Willensfreiheit und somit vor der Menschenwürde betonen.
Ist da ein Argument drin?
Wenn nicht, so würde ich gern eins hören.
Andernfalls klingt das für mich so stichfest wie:
"Schläge ins Gesicht sollten abgeschafft werden. Bringt meistens nur blutige Cuts und Schwellungen die Wasser auf die Mühlen der Gegner sind"
dass ellbogen am boden sehr häuftig zu cuts und sehr selten zu knockouts führen ist jawohl allgemein bekannt. bei schlägen ist es genau umgekehrt, von daher ist deine argumentation ziemlich sinnfrei.
bei pride und strikeforce wurde auch ohne ellbogen am boden gekämpft und das hat mir persönlich einfach besser gefallen. und ganz ehrlich: kassieren würde ich diese ekligen dinger auch nicht wollen.
tornadokicker
27-05-2013, 21:34
Diese ganzen Quervergleiche und Versuche das Boxen runter zu machen um das schöne MMA im "besseren" Licht darstellen zu lassen sind einfach armselig!
Boxen ist unique, was die symbolische Abgrenzung zum Straßenkampf angeht. Sobald auch nur eine Hand den Boden berührt, darf der andere nicht mehr schlagen.
Diese symbolische Abgrenzung ist der Grund, warum man Boxen im Fernsehen sieht.
Vrooktar
27-05-2013, 21:42
dass ellbogen am boden sehr häuftig zu cuts und sehr selten zu knockouts führen ist jawohl allgemein bekannt. bei schlägen ist es genau umgekehrt, von daher ist deine argumentation ziemlich sinnfrei.
Ich habe nicht argumentiert.
Nur eine Argumentation deinerseits angefordert.
Da du dem nachgekommen bist kann ich jetzt gern nachziehen, damit dann für dich auch etwas zum sinnfrei titulieren da ist.
Allein die K.O.-Quoten zu vergleichen ist relativ flach. Ein solcher Vergleich müsste, um aussagekräftig zu sein, voraussetzen, dass die Ausgangsbedingungen gleich sind.
Da die Anwendungsbereiche aber nicht gleich sind ist das nicht gegeben.
Wenn sich beide Akteure beispielsweise gegenseitig an den Händen oder Handgelenken gegriffen haben, dann hat keiner die Wahl zwischen Faustschlag oder Ellenbogen, sondern eher die zwischen Ellenbogen und gar nichts, nachdem Kopfstöße verboten sind.
Allein die K.O.-Quoten zu vergleichen ist relativ flach. Ein solcher Vergleich müsste, um aussagekräftig zu sein, voraussetzen, dass die Ausgangsbedingungen gleich sind.
Da die Anwendungsbereiche aber nicht gleich sind ist das nicht gegeben.
okay das stimmt zwar aber selbst am boden sind es meistens doch punches/hammerfists die zu knockouts führen und eben nicht ellbogenschläge. und wie gesagt die schweren cuts und die blutlarchen, allzu oft von ellbogen verursacht, sind weder für die kämpfer angenehm noch sonderlich schön anzusehen. und tragen mit sicherheit nicht dazu bei mma "gesellschaftsfähiger" zu machen. und darum gings doch irgendwie in diesem thread, oder?
ist halt einfach meine persönliche meinung: mma ohne ground and pound wäre einfach kein mma mehr, aber ellbogen am boden braucht kein mensch. siehe pride & strikeforce.
HatkeineAhnung
27-05-2013, 23:28
Alles muss dem Mainstream geopfert werden.
Ganz ehrlich, ich hab kein Bock mehr auf diese engstirnige und vor allem auch noch dumme Gesellschaft. Da bleibt MMA doch lieber ein Nischenprodukt!
Vrooktar
28-05-2013, 13:39
okay das stimmt zwar aber selbst am boden sind es meistens doch punches/hammerfists die zu knockouts führen und eben nicht ellbogenschläge. und wie gesagt die schweren cuts und die blutlarchen, allzu oft von ellbogen verursacht, sind weder für die kämpfer angenehm noch sonderlich schön anzusehen. und tragen mit sicherheit nicht dazu bei mma "gesellschaftsfähiger" zu machen. und darum gings doch irgendwie in diesem thread, oder?
ist halt einfach meine persönliche meinung: mma ohne ground and pound wäre einfach kein mma mehr, aber ellbogen am boden braucht kein mensch. siehe pride & strikeforce.
Hängt vieles von der Perspektive ab.
Wenn man das MMA immer stärker einengt ist es irgendwann eben kein MMA mehr.
Im Stand konkurrieren Ellenbogen bei der K.O.-Quote auch nicht gerade mit den Fäusten, bei höherem Risiko von Cuts.
Soll man die auch abschaffen?
Da hätte man das Muay Thai schonmal aus den "gemischten Kampfkünsten" rausgeworfen.
Für mich ist das MMA die Rückkehr zur Tradition des Pankration in dem im wesentlichen alles erlaubt war.
Das würde ich nur dort beschneiden, wo es die Gesundheit der Kämpfer angeht, nicht die Ästhetik oder Akzeptanz von irgendwelchen Aussenstehenden.
Dampfhämmerlein
28-05-2013, 15:29
Das Problem liegt doch woanders, die Leute wollen die Brutalität und nicht den Sport. Oder warum haut man sich im Profi-Boxen die Rübe weg und bei den Amateuren wird ein Kopfschutz getragen ? Beim MMA ist das halt nur noch n paar Zacken härter. Es gibt halt ein paar Leute die sowas gerne mit(sich)machen(lassen) und das entsprechende Publikum. Geht immerhin um einen Haufen Geld also warum nicht. Ich finde das als VK-Befürworter einfach krank. Jeder der mal VK-Sport betrieben hat, weiß dass man auch mit Helm KO gehen kann, nur ohne Cuts und tellergroße Blutergüsse. Die Leute, die den Sport seiner selbst Willen zu schätzen wissen, würden das auch ohne o.g. Brutalität tun. Fernsehen ist doch im Prinizip nichts anderes als massenhaft praktizierter Voyeurismus.
Vrooktar
28-05-2013, 15:41
@ Dampfhämmerlein
Wenn die sich beim Boxen wieder Caestuus umschnallten, von mir aus auch mit Dornen bewehrt, würde ich mir das trotzdem nicht ansehen.
Ich kann dabei natürlich nur für mich sprechen, aber eine gesteigerte Brutalität resultiert für mich nämlich in keinerlei höherer Sehenswürdigkeit.
Ich für meinen Teil bin einfach an einem möglichst puristischen Zweikampf interessiert.
Und der wird sowohl von Helmen als auch von Schlagringen verfälscht.
Der Grund warum ich MMA gegenüber, beispielsweise, Ju Jutsu bevorzuge ist der, dass bei ersterem mehr die Naturgesetze und weniger die Meinungen von Menschen darüber entscheiden welcher Kämpfer erfolgreich ist.
dirtrider4life
28-05-2013, 15:50
Alles muss dem Mainstream geopfert werden.
Ganz ehrlich, ich hab kein Bock mehr auf diese engstirnige und vor allem auch noch dumme Gesellschaft. Da bleibt MMA doch lieber ein Nischenprodukt!
:yeaha::yeaha::yeaha::cooolll:
Dampfhämmerlein
28-05-2013, 15:56
@ Dampfhämmerlein
Wenn die sich beim Boxen wieder Caestuus umschnallten, von mir aus auch mit Dornen bewehrt, würde ich mir das trotzdem nicht ansehen.
Ich kann dabei natürlich nur für mich sprechen, aber eine gesteigerte Brutalität resultiert für mich nämlich in keinerlei höherer Sehenswürdigkeit.
Ich für meinen Teil bin einfach an einem möglichst puristischen Zweikampf interessiert.
Und der wird sowohl von Helmen als auch von Schlagringen verfälscht.
Der Grund warum ich MMA gegenüber, beispielsweise, Ju Jutsu bevorzuge ist der, dass bei ersterem mehr die Naturgesetze und weniger die Meinungen von Menschen darüber entscheiden welcher Kämpfer erfolgreich ist.
Das sehe ich ganz anders.
Zur Tradition des Prankration
Hier mal ein Zitat aus der Wiki:
"Selbst vor dem Durchbohren der Bauchdecke mit der Hand und dem Herausreißen von inneren Organen schreckten die hellenischen Kämpfer nicht zurück, was aber als unehrenhaft galt. Viele der unterlegenen Kämpfer fanden so den Tod oder verließen den Schauplatz des Kampfes als Krüppel. Es kam auch vor, daß der Unterlegene den Kampf mit dem Leben bezahlte, seinem Leichnam aber aufgrund seines guten Kampfes der Sieg zuerkannt wurde."
Wie willst du dieser Tradition sozialverträglich gerechet werden ? Und die spannendere Frage ist ob dies überhaupt erstrebenswert ist.
Laut deiner Intention müssten auch Eiertritte, Haare reißen, Techniken zum Hals,etc. erlaubt sein, weil wohl solche Aktionen in den historischen Kämpfen (wie auch in der modernen Zeit immer noch) recht effizient gewesen sein dürften.
So viel zum realisitischen Kämpfen nahe der "Naturgesetze".
Dann kommt hinzu, dass der Bodenkampf in der Form des MMA auch erst seit den Gracie's etabliert ist. Jetzt gibt es halt VK_Striking + Bodenkampf. Ich denke eher, dass bei "realen Kämpfen" jemand niemand nen Triangle-Choke ansetzen würde :D
Also hast du im Endeffekt ein recht brutales System, wo das Element "weiterkämpfen in der Bodenlage" überbewertet ist und je nach Background der Kämpfer darauf zielgerichtet ist.
Vrooktar
28-05-2013, 16:39
@ Dampfhämmerlein
Du interpretierst zu viel.
Zu folgendem Zitat:
"Selbst vor dem Durchbohren der Bauchdecke mit der Hand und dem Herausreißen von inneren Organen schreckten die hellenischen Kämpfer nicht zurück, was aber als unehrenhaft galt. Viele der unterlegenen Kämpfer fanden so den Tod oder verließen den Schauplatz des Kampfes als Krüppel. Es kam auch vor, daß der Unterlegene den Kampf mit dem Leben bezahlte, seinem Leichnam aber aufgrund seines guten Kampfes der Sieg zuerkannt wurde."
Ich weiss nicht von wem das stammt aber wohl kaum jemand der auch nur einen Funken von der Materie versteht wird dieses Zitat als Abbild der damaligen Realität benennen.
Das ist eine Aneinanderreihung wahrscheinlich genauso dämlicher Mythen wie dem früheren, dass kaum jemand wieder lebendig aus römischen Gladiatorenkämpfen gekommen sei.
Das als Argument anzuführen wäre eine Beleidigung für die Logik, welche immerhin auch als griechische Errungenschaft gilt.
Die Folgefrage wie Kämpfe die so nie sozialverträglich organisiert waren heute sozialverträglich organisiert werden sollten entfällt damit.
Zu deinen weiteren Ausführungen:
Laut deiner Intention müssten auch Eiertritte, Haare reißen, Techniken zum Hals,etc. erlaubt sein, weil wohl solche Aktionen in den historischen Kämpfen (wie auch in der modernen Zeit immer noch) recht effizient gewesen sein dürften.
Vollkommen korrekt.
Ich selbst praktiziere das, soweit möglich, auch so.
Dann kommt hinzu, dass der Bodenkampf in der Form des MMA auch erst seit den Gracie's etabliert ist. Jetzt gibt es halt VK_Striking + Bodenkampf. Ich denke eher, dass bei "realen Kämpfen" jemand niemand nen Triangle-Choke ansetzen würde
Was ein ungeschulter Homo Sapiens täte, tut nichts zur Sache.
Der Witz an einem Kampfsystem ist ja gerade, dass der Mensch über die Fähigkeit verfügt sich einem zu bedienen.
Was ein ungeschulter Homo Sapiens täte, tut nichts zur Sache.
Der Witz an einem Kampfsystem ist ja gerade, dass der Mensch über die Fähigkeit verfügt sich einem zu bedienen.
Diese sind aber an die gegebenen Umstände gebunden
Ich habe mal in einem Forum als Signatur gelesen "If MMA fights were on concrete, every cunt would train judo"
Auf Matten in einem Zaun zu kämpfen wie im Moment ist sehr bodenkämpfer-freundlich
Wären die Wettkämpfe auf Beton und z.B. ohne Zaun würde vieles anders aussehen. Daher ist das schon schwierig zu sagen, was eigentlich diese pure Urkampf Form ist.
Ist da ein Argument drin?
Wenn nicht, so würde ich gern eins hören.
Andernfalls klingt das für mich so stichfest wie:
"Schläge ins Gesicht sollten abgeschafft werden. Bringt meistens nur blutige Cuts und Schwellungen die Wasser auf die Mühlen der Gegner sind"
+1! Sehe ich genauso! :)
tornadokicker
28-05-2013, 20:43
Wenn man die Gesundheit schützen will, muss man Faustschläge zum Kopf verbieten, zuerst im Stand.
Dampfhämmerlein
28-05-2013, 22:17
ja wie gesagt der "primal rage fight" wird (hart ausgedrückt) durch den dreck gezogen :D (keine wertung v.a. gegenüber judo nicht hab ich selbst früher betrieben und ich hab da hochrespekt vor). Aber naja wenn man judo/ringen integrieren will ok ist das eben äpfel mit birnen. Schmeckt gemixt richtig gut (das ist auch der shit aus dem der obstler gebrannt wird in den südlicheren gefilden des deutschen sprachraums bekannt :D ) aber realistischer wird da nichts nur komplexer und wenn das ohne ellobegensstrikes abläuft auch technischer und ich brauch dieser eingedresche der köpfe nicht was machen die bitte ab mitte ende 30 ohne schulabschluss :(
tornadokicker
28-05-2013, 22:49
In den ganz alten UFC ohne Regeln hat das Judo dominiert (icxh meine nnicht das olympische). Man hat die Regeln nur eingeführt, damit die Schläger wieder Land sehen.
Früher wurde in Kleidung gekämpft und die durfte man festhalten. Gracie hat von einem Judomeister gelernt.
Die Amis haben es brutalisiert.
Echten Freefight sollte man machen mit Judo-Kämpfern, die mit dem verstand gewinnen, und nicht mit dem Anabolika-Hammer.
Irongriffon
29-05-2013, 10:11
Echten Freefight sollte man machen mit Judo-Kämpfern, die mit dem verstand gewinnen, und nicht mit dem Anabolika-Hammer.
das klang jetzt wie eine werbung vom aiki-dan-do in unserem stadtanzeiger (ersetze "judo-kämpfer" durch samurai)
sorry, off-topic ich weiß, aber ich konnte es mir nicht verkneifen :o
Indariel
29-05-2013, 22:16
Echten Freefight sollte man machen mit Judo-Kämpfern, die mit dem verstand gewinnen, und nicht mit dem Anabolika-Hammer.
Wer glaubt das man Standkämpfe nur mit dem Anabolika-Hammer gewinnt, der hat von der Tiefe dahinter mMn nicht sonderlich viel Ahnung. Ich denke da nur an "the sweet science" und so...
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