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Vollständige Version anzeigen : Was macht das Messer in der Tasche ?



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MCFly
30-10-2019, 09:58
Kann nur auf nationaler Ebene mithalten...

44652

MCFly
30-10-2019, 09:59
Ernstgemeinte Frage: Was soll das beweisen?

Dass eine anstândige Rasur nicht hoch genug zu bewerten ist?

Kannix
30-10-2019, 10:23
Kann nur auf nationaler Ebene mithalten...

44652

Wer ist der Typ der Dein Glas hält?

MCFly
30-10-2019, 10:27
Der hält vor allen Dingen mich fest :D

He, dass is der, der im A-Team-Style regelmäßig die Autos bei Cobra 11 schrottet. Für den Durchbruch bei Damiano hat´s halt nicht gereicht ;)

Little Green Dragon
30-10-2019, 10:29
Kann nur auf nationaler Ebene mithalten...


Wird das jetzt hier ein virtueller ******vergleich? Da bin ich raus - habe lediglich mal einen Vizekanzler a.D. am Bahnhof über den Haufen gerannt - keine Struktur der Kerl, obwohl er nun auch nicht gerade ein Leichtgewicht war.

El Greco
30-10-2019, 10:30
Mir fällt auf das Ihr beide nicht die Größten seit!:D
Da fällt mir immer der Witz mit dem blinden Hasen und dem blinden Krokodil ein!:biglaugh:

MCFly
30-10-2019, 10:37
Wird das jetzt hier ein virtueller ******vergleich? Da bin ich raus - habe lediglich mal einen Vizekanzler a.D. am Bahnhof über den Haufen gerannt - keine Struktur der Kerl, obwohl er nun auch nicht gerade ein Leichtgewicht war.

Sorry, dachte aufgrund der letzten Posts hier, ich wär in der Gruselgalerie gelandet. So oft, wie hier die Themen wechseln. Dachte, der Übergang zur Filmbranche wäre was für Damiano...

Kannix
30-10-2019, 10:46
Der hält vor allen Dingen mich fest :D

He, dass is der, der im A-Team-Style regelmäßig die Autos bei Cobra 11 schrottet. Für den Durchbruch bei Damiano hat´s halt nicht gereicht ;)

Kenn ich tatsächlich nicht. Was fährt der? Matchbox-Autos?

* Silverback
30-10-2019, 11:09
...
Da fällt mir immer der Witz mit dem blinden Hasen und dem blinden Krokodil ein!

Kenn ich nicht; wie geht der bitte?

Lugasch
30-10-2019, 13:52
Danke. Dir die Hand zu reichen, wäre auch nicht gut für mein Renommee… :o

https://s2.imagebanana.com/file/191029/99e5Zb8m.jpg

Wer ist der tätowierte Typ neben Deutschlands berühmtestem Filmemacher, Musiker, SV-Lehrer, Messerverkäufer, NASA-Verschwörungsaufklärer und Homöopath?

* Silverback
30-10-2019, 14:08
Wer ist der tätowierte Typ neben Deutschlands berühmtestem Filmemacher, Musiker, SV-Lehrer, Messerverkäufer, NASA-Verschwörungsaufklärer und Homöopath?

Hach halt irgendsonen Freak :cool:.

Klaus
30-10-2019, 15:37
Ein älterer Herr mit ziemlichen Rückenschmerzen der kaum stehen konnte.

Kannix
30-10-2019, 16:32
Der war nach ein paar lockeren Sparringsrunden ziemlich fertig.
Sag mal Damiano das ist doch schon ein paar Jährchen her, und du hattest schon damals ein beeindruckendes Kampfgewicht? War damals schon Asthma der Grund

Mr.Fister
30-10-2019, 17:23
Wer ist der tätowierte Typ neben Deutschlands berühmtestem Filmemacher, Musiker, SV-Lehrer, Messerverkäufer, NASA-Verschwörungsaufklärer und Homöopath?
ist glaube ich irgendsoein sänger mit eher überschaubarem talent... https://www.youtube.com/watch?v=XPMkzIwbcKs

Gast
30-10-2019, 18:09
Sag mal Damiano das ist doch schon ein paar Jährchen her, und du hattest schon damals ein beeindruckendes Kampfgewicht? War damals schon Asthma der Grund

Das mit Mike Tyson war letztes Jahr. April 2018.

Asthmatiker bin ich seit 1992 und sämtliche Medikamente, die man dagegen üblicherweise nimmt, verlangsamen mehr oder weniger den Stoffwechsel. Du kannst ja meinen Arzt anmailen... weil Du und MCFly doch so gerne mein persönliches Umfeld kontaktieren... Trainer und Arbeitgeber hatten wir ja schon.

Gast
30-10-2019, 18:30
ist glaube ich irgendsoein sänger mit eher überschaubarem talent... https://www.youtube.com/watch?v=XPMkzIwbcKs

:hammer:

Eigentlich ist er aber Actiondarsteller. :D


https://www.youtube.com/watch?v=2iH-I6a-Lio

Gast
30-10-2019, 18:36
Wer ist der tätowierte Typ neben Deutschlands berühmtestem Filmemacher, Musiker, SV-Lehrer, Messerverkäufer, NASA-Verschwörungsaufklärer und Homöopath?

Musst Du als Kampfsportler natürlich nicht kennen... Ist nur der beste Schwergewichtsboxer aller Zeiten.


https://www.youtube.com/watch?v=CQ6CvAv_lys

El Greco
30-10-2019, 19:34
ist glaube ich irgendsoein sänger mit eher überschaubarem talent... https://www.youtube.com/watch?v=XPMkzIwbcKs

:hammer:

Gast
30-10-2019, 19:41
Der war nach ein paar lockeren Sparringsrunden ziemlich fertig.


Tyson kann auch auf eine Erfolgreiche Kämpferkarriere zurückblicken, hat viele Titel gewonnen und muss heutzutage nichts mehr beweisen.

Davon abgesehen, reicht es bei ihm auch ohne Training bestimmt noch, um auf der Straße jederzeit einen XY-Angreifer spontan abzuräumen.

Lugasch
30-10-2019, 19:43
ist glaube ich irgendsoein sänger mit eher überschaubarem talent... https://www.youtube.com/watch?v=XPMkzIwbcKs

ach, das auf dem foto ist wohl der handschlag zur zusammenarbeit für den nächsten gig: the robots feat. iron mike

Gast
30-10-2019, 20:01
ach, das auf dem foto ist wohl der handschlag zur zusammenarbeit für den nächsten gig: the robots feat. iron mike

Geile Idee eigentlich. :cool: :D

* Silverback
30-10-2019, 20:56
Wer ist der tätowierte Typ neben Deutschlands berühmtestem Filmemacher, Musiker, SV-Lehrer, Messerverkäufer, NASA-Verschwörungsaufklärer und Homöopath?


Musst Du als Kampfsportler natürlich nicht kennen... Ist nur der beste Schwergewichtsboxer aller Zeiten.

video=...

"Zwischen den Zeilen" lesen ist nu auch nicht jedermanns Stärke :cry:.

Kannix
30-10-2019, 21:47
Du kannst ja meinen Arzt anmailen... weil Du und MCFly doch so gerne mein persönliches Umfeld kontaktieren... Trainer und Arbeitgeber hatten wir ja schon.

So machen Stalker das eben. Das ist der Preis des Ruhms. Wer den Ball hat wird angegriffen, fühl Dich geehrt.
Vielleicht isses auch nur weil Du abenteuerliche Geschichten erzählst und tönst man solle doch an den entsprechenden Stellen nachfragen.

Recherchiere doch selber. Es ist so wie von mir geschrieben. Diskussion überflüssig.

Wenn Du anderer Meinung bist, dann rufe doch bei Engels an, die haben sowieso nichts dagegen.
Ich würde sagen: Treffer, versenkt!

El Greco
30-10-2019, 22:08
Kenn ich nicht; wie geht der bitte?

Ein blinder Hase und ein blindes Krokodil treffen sich und der eine fragt den
anderen was er denn ist. Da beide blind sind kann keiner eine Antwort geben.
Also tastet das Krokodil den Hasen ab und findet große Ohren und ein Büschel am Ende.
Da sagt das Krokodil du musst ein Hase sein und nun tastet der Hase stolz das Krokodil ab.
Große Fresse kleiner ******* also muss du ein Italiener sein.

amasbaal
30-10-2019, 22:23
oder ein greco oder ein kleiner sachse, aber keinesfalls ein rheinländer :rolleyes:

Gast
31-10-2019, 01:04
So machen Stalker das eben. Das ist der Preis des Ruhms. Wer den Ball hat wird angegriffen, fühl Dich geehrt.
Vielleicht isses auch nur weil Du abenteuerliche Geschichten erzählst und tönst man solle doch an den entsprechenden Stellen nachfragen.

Ich würde sagen: Treffer, versenkt!

Ich hatte Schnüffler, bekanntlich Beamter einer Sicherheitsbehörde, eingeladen sich bei Bedarf bei Engels zu melden wegen der waffenrechtlichen Fragen... aber doch nicht dich!

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?176588-Anti-Terror-Response&p=3695665#post3695665

Ich kämpfe auch mit harten Bandagen, keine Frage... aber ums Verrecken nicht, würde ich unaufgefordert jemandes Umfeld kontaktieren. Das macht man nicht und Punkt. Und in sozialen Netzwerken pöbelt man auch nicht öffentlich rum, weil man sich hier im Forum nicht grün ist. Sieh das mal endlich ein, dann bin ich gerne bereit, dir die titellose Kämpferkarriere auch nicht mehr ständig aufs Brot zu schmieren.

Stixandmore
31-10-2019, 02:05
Ist die Pointe nicht: große Fresse, kurze Beine und trägt 'ne Lederjacke- also musst du Italiener sein:confused:
Und ist der Witz nicht schon steinalt und ziemlich:dumm:???

miskotty
31-10-2019, 02:15
Kann nur auf nationaler Ebene mithalten...

44652

Ich hab mal Günter Netzer die Tür aufgehalten und er hat mir einen schönen Abend gewünscht.
Damit dürfte ich gewinnen

Gast
31-10-2019, 02:35
So, wie Du Dich hier äußerst und rauswindest, liegt die Vermutung nahe, dass Dir speziell gegenüber Kannix ein wenig die Düse geht.

Junge, komm doch mal zur Besinnung: Du bist es, der ein Treffen zwischen uns bei dir im Training ausdrücklich ausgeschlagen hat und nicht umgekehrt.

Der Versuch deinen Kumpel Kannix mit ins Boot zu ziehen und als Ersatzgegner zu installieren, ist leider sehr durchsichtig.


Glaube einfach nicht, dass Du zu viel mehr in der Lage bist, als einen relativ bewegungsarmen Partner zu tätscheln. Sorry, aber so ist es eben.

Das nenne ich mal Optimismus. Du bist offenbar kleiner als ich und 40 Kilo leichter. Good luck with that.


Mag Dich jetzt aufregen, aber so sehe ich Dich: Als Schwätzer ohne Profil.

Sagt jemand, der hier im Forum gefühlt schon hundert Mal lauthals angekündigt hat, mich auf Ignore zu setzen und nie wieder auf meine Beiträge zu reagieren... erst vorgestern wieder mal... nur um dann doch direkt wieder per verbaler Blutgrätsche einzusteigen; Du schafft es ja noch nicht mal dir selbst gegenüber ehrlich zu bleiben.

Pansapiens
31-10-2019, 02:43
Ein blinder Hase und ein blindes Krokodil treffen sich und der eine fragt den
anderen was er denn ist. Da beide blind sind kann keiner eine Antwort geben.
Also tastet das Krokodil den Hasen ab und findet große Ohren und ein Büschel am Ende.
Da sagt das Krokodil du musst ein Hase sein und nun tastet der Hase stolz das Krokodil ab.
Große Fresse kleiner ******* also muss du ein Italiener sein.

Ich kenn das mit große Klappe, kurze Beine, dicker *******.


Ich hab mal Günter Netzer die Tür aufgehalten und er hat mir einen schönen Abend gewünscht.
Damit dürfte ich gewinnen

Es ging allerdings um Renommee und wem Damiano dafür die Hand gibt und wem nicht.
Der Herr auf dem Bild ist doch einschlägig vorbestrafter Gewalttäter, saß unter anderem drei Jahre wegen Vergewaltigung?

MCFly
31-10-2019, 06:22
Velleicht isses auch nur weil Du abenteuerliche Geschichten erzählst und tönst man solle doch an den entsprechenden Stellen nachfragen.

Das ist halt noch mangelnde Erfahrung. Gib Damiano noch weitere 10 Jahre, dann hat er den Dreh raus. Das muss alles an den entsprechenden Stellen einsehbar sein,.dann hat man ein wasserdichtes Alibi. Lernt man wahrscheinlich aber erst im dritten Schwafelgrad oder so. Muss dann wohl noch aufpassen, dass die anderen nicht rausbekommen, dass man gar keinen Dachboden hat, das wär dann blöd. Aber genug Tips für heute.

Gast
31-10-2019, 06:57
Das ist halt noch mangelnde Erfahrung. Gib Damiano noch weitere 10 Jahre, dann hat er den Dreh raus. Das muss alles an den entsprechenden Stellen einsehbar sein,.dann hat man ein wasserdichtes Alibi. Lernt man wahrscheinlich aber erst im dritten Schwafelgrad oder so. Muss dann wohl noch aufpassen, dass die anderen nicht rausbekommen, dass man gar keinen Dachboden hat, das wär dann blöd. Aber genug Tips für heute.

Womit wir einen weiteren Aspekt deiner verdrehten Äußerungen hier im Forum ansprechen:

Der Einzige, der nämlich hier nachweislich Märchen verbreitet, bist Du selbst: Angefangen bei der Behauptung, ihr hättet Personen aus meinem Umfeld kontaktiert, denen es unangenehm gewesen wäre mich zu kennen..., weiter über die Behauptung, ich hätte mein Leben über Phantasie-Produkte aufgebaut und nicht zuletzt endend bei deinen zahlreichen Verlautbarungen mich zu ignorieren... alles nachweislich frei fantasiert.

Da würde ich an deiner Stelle doch mal den Ball ganz flach halten.

Zum Mitschreiben: 1) Niemand der Kontaktierten hat je geäußert, dass es ihm unangenehm wäre mich zu kennen. 2) Jedes Produkt, das ich je produziert habe, wurde von einem renommierten Label verlegt und ist im allgemeinen Handel als physischer Ton- oder Bildträger zu kaufen. 3) Du reagierst auch weiterhin auf meine Beiträge, trotz etlicher gegenteiliger Ankündigungen.

Unterlasse also bitte deine Ritte auf Kanonenkugeln. Bleibe lieber bei deinen abwegigen Verbotsforderungen und Theorien zum Führen von Messern.

* Silverback
31-10-2019, 07:04
Ein blinder Hase und ein blindes Krokodil treffen sich und der eine fragt den
anderen was er denn ist. ...

Ah ja :):D
P.S.: Ich hatte bei so nem ähnlichen Witz mal nen anderen Ausgang gehört, dass nämlich das Krokodil beim Abtasten zur Fressattacke übergeht :devil:

Gast
31-10-2019, 07:29
Es ging allerdings um Renommee und wem Damiano dafür die Hand gibt und wem nicht.
Der Herr auf dem Bild ist doch einschlägig vorbestrafter Gewalttäter, saß unter anderem drei Jahre wegen Vergewaltigung?

Passt doch wunderbar zu meinem Image. Es gab einen halbseitigen Artikel mit einem großem Bild in der Frankfurter Neuen Presse, in dem mir die Reporterin die Anmutung eines Unterweltkönigs attestiert... Wie kommt die nur darauf? :ups::D:cool:

44657

Gast
31-10-2019, 09:04
Ich hab mal Günter Netzer die Tür aufgehalten und er hat mir einen schönen Abend gewünscht.
Damit dürfte ich gewinnen

Musstest du dafür auch Geld bezahlen?
Für ein Foto mit Mike kann man schon mal 350 € zahlen.

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article175760845/349-Euro-fuer-ein-Foto-mit-Mike-Tyson-in-Hamburg.html

Kannix
31-10-2019, 10:54
Ich hab mal Günter Netzer die Tür aufgehalten und er hat mir einen schönen Abend gewünscht.
Damit dürfte ich gewinnen

Ha, ich habe Roberto Blanco auf der Karlsbrücke „ ein bisschen Spaß muss sein“ zugegröhlt und er hat gewunken.

* Silverback
31-10-2019, 11:40
... und er hat gewunken.

Dir auch? :p

Kannix
31-10-2019, 12:09
Dir auch? :p

Ja logisch, wir sind Buddies.

* Silverback
31-10-2019, 12:21
Ja logisch, wir sind Buddies.

Ich vergaß :rolleyes: shame on me.

Little Green Dragon
31-10-2019, 12:56
Für ein Foto mit Mike kann man schon mal 350 € zahlen.


Was ein Schnapper...

Es sagt aber eigentlich schon viel über die Person bzw. dessen Selbstwertgefühl aus, wenn man glaubt irgendwen damit beeindrucken zu können, nur weil man bei irgendeinem Meet&Greet mal neben einem Promi abgelichtet wurde.

Wenn Justin und Kevin das im Alter von 12 machen - ok, bei erwachsenen Menschen wirkt es dagegen schon reichlich verzweifelt.

Gast
31-10-2019, 13:17
Was ein Schnapper...

Es sagt aber eigentlich schon viel über die Person bzw. dessen Selbstwertgefühl aus, wenn man glaubt irgendwen damit beeindrucken zu können, nur weil man bei irgendeinem Meet&Greet mal neben einem Promi abgelichtet wurde.

Wenn Justin und Kevin das im Alter von 12 machen - ok, bei erwachsenen Menschen wirkt es dagegen schon reichlich verzweifelt.

Ich glaube nicht, dass es bei diesen Events überhaupt Leute gegeben hat, die aus solchen Gründen ein Ticket gekauft haben. Das waren zu 99% fanatische Boxfans und Kampfsportler, die den Mike verehren und ihn live erleben wollten. Nicht mehr und nicht weniger.

"Verzweifelt" ist allein der alberne Versuch, in so ein Erinnerungsfoto niedere Beweggründe hineinzuinterpretieren. Ich habe mein Bild mit Mike übrigens hier zum ersten Mal überhaupt öffentlich vorgezeigt... ich hab das nicht mal bei Facebook gepostet. Ist für mich nur ein Erinnerungsstück, was zu MCFlys Händereich-Spruch passte - das ist alles.

Und immer dieses Geschwafel vom "Selbstwertgefühl" anderer Leute... immer von den üblichen Verdächtigen... wie albern und anmaßend.

Ich hätte auch 500 für die Veranstaltung gezahlt. Jeden Cent wert.

Gast
31-10-2019, 14:21
"Verzweifelt" ist allein der alberne Versuch, in so ein Erinnerungsfoto niedere Beweggründe hineinzuinterpretieren. Ich habe mein Bild mit Mike übrigens hier zum ersten Mal überhaupt öffentlich vorgezeigt... ich hab das nicht mal bei Facebook gepostet. Ist für mich nur ein Erinnerungsstück, was zu MCFlys Händereich-Spruch passte - das ist alles.


du kannst es, wie der King of Ego sein Konterfei, in einen goldenen Rahmen montieren, und deinen Schülern empfehlen damit einen Altar einzurichten. Vielleicht noch dein neues Logo irgendwie mit einbauen.

MCFly
31-10-2019, 17:19
Es sagt aber eigentlich schon viel über die Person bzw. dessen Selbstwertgefühl aus, wenn man glaubt irgendwen damit beeindrucken zu können, nur weil man bei irgendeinem Meet&Greet mal neben einem Promi abgelichtet wurde.

Heb mal nicht zu hoch ab, ich hab das Foto einfach aus Spaß gepostet, nach Euren Reaktionen übrigens. Fand das eher witzig, mir ist sowas ansonsten vollkommen egal. Aber gut, man kann natürlich auch bei jedem Mist ein Psychogramm konstruieren. Selbstwertgefühl, mein Gott, allein diesen Gedankengang hier anzustellen. Das ist ein Internetforum und letzten Endes völlig belanglos. Aber ist vielleicht ein passender Zeitpunkt, sich hier tatsächlich langsam auszuklinken, wenn wegen so nem Blödsinn jetzt schon seitenweise ein Fass aufgemacht wird.

Weitermachen...

Pansapiens
31-10-2019, 17:31
Passt doch wunderbar zu meinem Image. Es gab einen halbseitigen Artikel mit einem großem Bild in der Frankfurter Neuen Presse, in dem mir die Reporterin die Anmutung eines Unterweltkönigs attestiert... Wie kommt die nur darauf? :ups::D:cool:

44657

die Frau auf dem Bild ist die Reporterin?

Pansapiens
31-10-2019, 17:44
Heb mal nicht zu hoch ab, ich hab das Foto einfach aus Spaß gepostet, nach Euren Reaktionen übrigens. Fand das eher witzig, mir ist sowas ansonsten vollkommen egal. Aber gut, man kann natürlich auch bei jedem Mist ein Psychogramm konstruieren. Selbstwertgefühl, mein Gott, allein diesen Gedankengang hier anzustellen. Das ist ein Internetforum und letzten Endes völlig belanglos.

Dafür, dass etwas angeblich "vollig belanglos" sein soll, wird MCFly aber ziemlich schnell getriggert, obwohl es nach meinem Eindruck gar nicht um ihn geht.
Leuten, die sich schnell angegriffen fühlen und zum Gegenangriff übergehen, sollten auch meiner Meinung nach kein Messer tragen.

MCFly
31-10-2019, 18:33
Was hat das mit triggern zu tun, wenn LGD mich mit seinem ersten Kommentar zu den Fotos direkt zitiert und jetzt nochmal nachschiebt? Alles gut, aber danke für die zusätzliche Einschätzung, dann passt es ja, dass ich die Dinger sowieso nicht geführt habe :winke:

Little Green Dragon
31-10-2019, 18:45
in so ein Erinnerungsfoto niedere Beweggründe hineinzuinterpretieren.

Da muss man gar nichts reininterpretieren - Du machst Dich schon ganz allein lächerlich indem Du angebliche Erinnerungsfotos im Kontext eines nicht vorhandenen „Renommees“ postet.

Hatte nicht die von Dir erhoffte Wirkung - also wie üblich dann die Rolle rückwärts von Dir.


@McFly
Dich hatte ich nicht gemeint, da Du Dein Bild offensichtlich nicht zur Selbstprofilierung hier gepostet hast. Aber jeder zieht sich den Schuh an der ihm passt oder wie war das?

MCFly
31-10-2019, 19:00
Wenn Du auf als erste Reaktion mein Foto zitierst und mit der Frage nach einem S.chwanzvergleich antwortest, drängt sich ein passender Schuh auf, ja. Haben Zitate so an sich. Aber danke für die Klarstellung.

Klaus
31-10-2019, 19:22
Roooooound Oneeee ... box !

Kannix
31-10-2019, 21:24
Ich hatte Schnüffler, bekanntlich Beamter einer Sicherheitsbehörde, eingeladen sich bei Bedarf bei Engels zu melden wegen der waffenrechtlichen Fragen... aber doch nicht dich!

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?176588-Anti-Terror-Response&p=3695665#post3695665

Ich kämpfe auch mit harten Bandagen, keine Frage... aber ums Verrecken nicht, würde ich unaufgefordert jemandes Umfeld kontaktieren. Das macht man nicht und Punkt. Und in sozialen Netzwerken pöbelt man auch nicht öffentlich rum, weil man sich hier im Forum nicht grün ist. Sieh das mal endlich ein, dann bin ich gerne bereit, dir die titellose Kämpferkarriere auch nicht mehr ständig aufs Brot zu schmieren.
Achso, das war gar nicht so gemeint. Und ich hab gedacht ich nehm Dich mal beim Wort?
Und wenn ich nicht mehr so unangenehm überprüfe was an Deinen Fantasiegeschichten dran ist, dann hörst Du auf mit Kratzen und Beißen? Mir ist doch klar, dass jeder Versuch Dich ans Tageslicht(reale Welt) zu ziehen Dir unangenehm ist, deswegen mach ichs ja. Klar, in Punkto Anstand kann ich mir von Dir noch eine Scheibe abschneiden(Achtung Ironie!).

Himmel, jetzt hab ich schon wieder angebissen:ups:
Sollen wir nicht einen Sammelthread mit Damiano der Kunstfigur machen? Den lassen wir einfach weiter laufen in einer Endlosschleife. Da gehts dann um Deine Projekte, Deine Weltansicht, Du lässt uns an Deinem Leben teilhaben, wir prüfen den Wahrheitsgehalt und Du erklärst uns das wir keine Ahnung haben, wir machen den Faktencheck, wobei wir wiederum keine Ahnung haben usw.
Auf der anderen Seite sollten wir mal langsam machen, die Leute denken wahrscheinlich wir haben irgendso eine On-/Off-Beziehung und wir sollten das privat klären:o

Buakaw
31-10-2019, 23:16
Nur mal angenommen, die absurde These würde stimmen, dass sich durch -jeden- Messerträger die Gefahren auf der Straße erhöhen... dann bleibt immer noch Fakt, dass solche Führverbote rein gar nichts bringen.

Das Führverbot für bestimmte Messer gibt es seit 2007. Ohne jeden Effekt. In Italien gibt es ein totales Führverbot für alle Messer... ebenfalls ohne jeden Effekt.

Jemanden abzustechen ist noch sehr viel mehr verboten, als ein Messer zu führen -und Überraschung- es passiert trotzdem.

Und wären jemals keine Messer mehr verfügbar, dann gehen potenzielle Täter in den Baumarkt und kaufen sich einen 5er Torx mit Quergriff oder was anderes schönes.

Da Messerattacken in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen sind, obwohl die Gesetze zum Führen von Klingen verschärft wurden, kann das alleinige Tragen von Messern wohl ganz offensichtlich nicht das Problem sein.

Du hast zu 100% recht. Trotzdem werden die Leute das nicht verstehen. Die wollen es nicht verstehen, weil sie sonst akzeptieren müssten das Gesetze in diesem Bezug nicht schützen können. Das Thema ist nicht ob Messer gefährlich sind wenn sie getragen werden. Klar sind Messer lebensgefährlich. Ein Führverbot oder teilweise vollständige Verbot mancher Messer (z.B. Balisong vollkommen lächerlich) bringen nichts. Denn wie du sagst das zustechen ist verboten und? Das Verbot ändert nichts. Das Verbot bezweckt das etwas verboten ist. Die Menschen denken: Dann wirds nicht getragen. (Genau diese Denkweise kann man nicht ändern, viele können auch nicht dafür da sie einfach nicht so intelligent sind um das zu verstehen)

Gast
31-10-2019, 23:40
Da muss man gar nichts reininterpretieren - Du machst Dich schon ganz allein lächerlich indem Du angebliche Erinnerungsfotos im Kontext eines nicht vorhandenen „Renommees“ postet.

Hatte nicht die von Dir erhoffte Wirkung - also wie üblich dann die Rolle rückwärts von Dir.

Unsinn.

Die Bemerkung mit dem Renommee war eine Anspielung auf Kannix, der meinte, dass es ja wohl nicht gut für mein Renommee wäre, jemanden wie ihn zu boxen, weil er ja keinen Titel hätte... Als MCFly meinte, er würde mir nicht mal die Hand reichen wollen, fiel mir das Bild mit dem Tyson-Handshake ein und da Tyson zig Weltmeistertitel errungen hat, wollte ich Kannix damit auch noch antriggern und habe die Renommee-Bemerkung eingebracht und mit einem Smiley versehen.

Was Du daraus wieder gewohnt gehässig konstruierst und unterstellst, ist ausgemachter Blödsinn. Niemand außer dir ist auch offenbar absichtlich so begriffsstutzig, das richtig zu verstehen. Zum Mitschreiben: Es war eine ironische Bemerkung im Kontext des Streits mit MCFly und Kannix und sonst gar nichts.

Und natürlich lässt sich niemand mit einem Promi abknipsen, weil er ein mangelndes Selbstwertgefühl hat... ich nicht und auch MCFly würde ich das genauso wenig unterstellen, wie jedem anderen hier. Dieser ständige Quark von psychologischen Hobby-Ferndiagnosen, die aus jedem belanglosen Schnipsel konstruiert werden... es geht mir unsäglich auf den Keks.

Gast
31-10-2019, 23:57
Sollen wir nicht einen Sammelthread mit Damiano der Kunstfigur machen? Den lassen wir einfach weiter laufen in einer Endlosschleife. Da gehts dann um Deine Projekte, Deine Weltansicht, Du lässt uns an Deinem Leben teilhaben, wir prüfen den Wahrheitsgehalt und Du erklärst uns das wir keine Ahnung haben, wir machen den Faktencheck, wobei wir wiederum keine Ahnung haben usw.
Auf der anderen Seite sollten wir mal langsam machen, die Leute denken wahrscheinlich wir haben irgendso eine On-/Off-Beziehung und wir sollten das privat klären:o

Und was hat dein Eifer zum Faktencheck dir bisher eingebracht? Irgendwas dolles gefunden? Offenbar nicht. Eingebracht hat es dir aber, dass ich dir auf die Schliche gekommen bin, dass deine "Erfolgreiche Kämpferkarriere", auch nur den gescheiterten Versuch darstellt, einen deutschen Meistertitel zu erringen. Immerhin hätte deine dicke Hose ja locker für einen Weltmeistertitel gereicht. :o

Ich sag dir mal was: Die Welt hat größere Probleme, als unsere Egos und es geht auf Weihnachten zu... lassen wir es jetzt mal gut sein. An mir soll es nicht scheitern, auch mal Ruhe zu geben und das Feuer einzustellen.

Gast
01-11-2019, 00:02
Du hast zu 100% recht. Trotzdem werden die Leute das nicht verstehen. Die wollen es nicht verstehen, weil sie sonst akzeptieren müssten das Gesetze in diesem Bezug nicht schützen können. Das Thema ist nicht ob Messer gefährlich sind wenn sie getragen werden. Klar sind Messer lebensgefährlich. Ein Führverbot oder teilweise vollständige Verbot mancher Messer (z.B. Balisong vollkommen lächerlich) bringen nichts. Denn wie du sagst das zustechen ist verboten und? Das Verbot ändert nichts. Das Verbot bezweckt das etwas verboten ist. Die Menschen denken: Dann wirds nicht getragen. (Genau diese Denkweise kann man nicht ändern, viele können auch nicht dafür da sie einfach nicht so intelligent sind um das zu verstehen)

:thx:

oxox
01-11-2019, 00:20
Ich glaube Messerstechereien und sowas sind Ausdruck tiefer liegender Probleme und die Situation im Vereinigten Königreich zeigt, dass die Verbote als Symptombehebung nichts bringen und halt auf einmal mit Säure, Spritzen, und was weiß ich angegriffen wird. Klar kann man da dann weiter gehen und anfangen Buttermesser, Gabeln, etc. zu verbieten, aber da wird es dann langsam absurd. Selbst unter perfekten Knastbedingungen kann man die Häftlinge nur schwer davon abhalten sich zu bewaffnen, wie soll das im normalen Leben funktionieren ohne komplett durchzudrehen?

Schnueffler
01-11-2019, 00:32
Ich glaube Messerstechereien und sowas sind Ausdruck tiefer liegender Probleme und die Situation im Vereinigten Königreich zeigt, dass die Verbote als Symptombehebung nichts bringen und halt auf einmal mit Säure, Spritzen, und was weiß ich angegriffen wird. Klar kann man da dann weiter gehen und anfangen Buttermesser, Gabeln, etc. zu verbieten, aber da wird es dann langsam absurd. Selbst unter perfekten Knastbedingungen kann man die Häftlinge nur schwer davon abhalten sich zu bewaffnen, wie soll das im normalen Leben funktionieren ohne komplett durchzudrehen?

1984

Kannix
01-11-2019, 07:48
Das Internet ist ein verrückter Ort. Ich sehe starke Ähnlichkeiten mit diesem Drachenlord. Faszinierend und Erschreckend.

OliverT
01-11-2019, 07:51
Nur mal angenommen, die absurde These würde stimmen, dass sich durch -jeden- Messerträger die Gefahren auf der Straße erhöhen... dann bleibt immer noch Fakt, dass solche Führverbote rein gar nichts bringen.Das hat ja auch beides nichts miteinander zu tun.
Jede Waffe die geführt wird erhöht die Chance, dass eine Waffe auch zum Einsatz kommt. Und erhöht damit auch die Gefahr, dass jemand unschuldiges dadurch zu Schaden kommt. Das gleiche gilt übrigens auch für Autos, Flugzeuge, Motorsägen, Fahrräder, Gaskocher, Strom, Springseile, Legosteine etc.

ThomasL
01-11-2019, 07:53
Also mir und meiner Frau hat Erich von Däniken schon beim Abendessen einen guten Appetit gewünscht, sollte für einen Verschwörungstheoretiker alles andere hier um längen schlagen ��
Ansonsten: Könnt ihr den Kram nicht per PM austragen?

1984 ist die richtige Antwort. In GB hat man erkannt das die Verbote nahezu wirkungslos sind (und nein, es sind bei weitem nicht nur kriminelle die dort weiter Messer tragen) solange sie nicht von massiven Kontrollen begleitet werden (die man wieder abgeschafft hat, aufgrund von Protesten).
Egal wie man es dreht und wendet, solange man die Ursachen nicht abstellt wird man das Problem nicht in den Griff bekommen.

Pflöte
01-11-2019, 08:25
Du hast zu 100% recht. Trotzdem werden die Leute das nicht verstehen. Die wollen es nicht verstehen, weil sie sonst akzeptieren müssten das Gesetze in diesem Bezug nicht schützen können. Das Thema ist nicht ob Messer gefährlich sind wenn sie getragen werden. Klar sind Messer lebensgefährlich. Ein Führverbot oder teilweise vollständige Verbot mancher Messer (z.B. Balisong vollkommen lächerlich) bringen nichts. Denn wie du sagst das zustechen ist verboten und? Das Verbot ändert nichts. Das Verbot bezweckt das etwas verboten ist. Die Menschen denken: Dann wirds nicht getragen. (Genau diese Denkweise kann man nicht ändern, viele können auch nicht dafür da sie einfach nicht so intelligent sind um das zu verstehen)


Ich denke nicht, dass die Diskutanten hier so naiv sind. Aber da braucht man eben ein genügendes (eigtl. nur sehr geringes) Maß Intelligenz, um das herauszulesen.

Finde ich immer cool sowas ... etwas nicht verstehen und daraus anderen einen Strick drehen. :rolleyes:

Edit: Wenn ich nach einem Verbot (in welchem Bereich auch immer) rufe, dann schließt das eine effektive Kontrolle und angemessene Bestrafung bei Zuwiderhandlung mit ein. So wird das Oma Schulze und jedermann sonst auch sehen. Alles andere ergibt doch auch keinen Sinn...

El Greco
01-11-2019, 08:33
Du hast zu 100% recht. Trotzdem werden die Leute das nicht verstehen. Die wollen es nicht verstehen, weil sie sonst akzeptieren müssten das Gesetze in diesem Bezug nicht schützen können. Das Thema ist nicht ob Messer gefährlich sind wenn sie getragen werden. Klar sind Messer lebensgefährlich. Ein Führverbot oder teilweise vollständige Verbot mancher Messer (z.B. Balisong vollkommen lächerlich) bringen nichts. Denn wie du sagst das zustechen ist verboten und? Das Verbot ändert nichts. Das Verbot bezweckt das etwas verboten ist. Die Menschen denken: Dann wirds nicht getragen. (Genau diese Denkweise kann man nicht ändern, viele können auch nicht dafür da sie einfach nicht so intelligent sind um das zu verstehen)

Ich bin der Meinung das der Staat bei der Durchführung der Verbote versagt.
Wenn jeder Messerträger mit fetten Geldstrafen belegt werden würde dann würde
viele Leute kein Messer tragen. Aber mit der Micky Maus Strafe die man bekommt
wird doch keiner abgeschreckt.

period
01-11-2019, 08:54
Ich bin der Meinung das der Staat bei der Durchführung der Verbote versagt.
Wenn jeder Messerträger mit fetten Geldstrafen belegt werden würde dann würde
viele Leute kein Messer tragen. Aber mit der Micky Maus Strafe die man bekommt
wird doch keiner abgeschreckt.

Na ja... man vergleiche mal die Strafmasse für "bewaffneten Raubüberfall", "bewaffnete Körperverletzung" und unerlaubtes Tragen eines Messers ohne berechtigten Führungsgrund". Das Strafmass für das Messerführen per se zu erhöhen halte ich für überzogen, aber das ist meine Meinung. In Grossbritannien hat das Messerverbot auch nicht zu einer Abnahme der Straftaten mit Messereinsatz geführt, wenn in Deutschland Paragraph 42a dazu geführt hat, ist mir das entgangen. Was erreicht man mit einem Trageverbot dann? Es gibt den Ordnungskräften einen Grund mehr für Verdachtsuntersuchungen und eine rechtliche Handhabe, falls denn etwas nicht Regelkonformes mitgeführt wird und sonst kein Tatbestand vorliegt. Sofern ein Tatbestand vorliegt dürfte der Umstand des illegalen Führens eher ein kleiner Zusatzpunkt der Anklage sein, der im Zweifelsfall evtl. zur Unterstellung von Vorsätzlichkeit beitragen kann, ansonsten aber in Hinblick auf das Strafmass eingeschränkt relevant sein dürfte.

Beste Grüsse
Period.

Schattengewächs
01-11-2019, 09:41
Ich denke nicht , das das Verbot dem verhindern von Taten dient(wenn dann nur erschwerend) , sondern eher in der juristischen Folge bei solchen Taten zu tragen kommt .

Wenn aus der Statistik herrvorgeht , das ein bestimmter Typ von Messer auffällig ist ... dann erschwert ein Verbot ,den Mißbrauch vom Notwehrrecht ... denn in der Bewertung der Tat , darf halt nicht nur festgestellt werden , das es sich um ein "irgendein" Messer handelt sondern , warum "gerade" dieses Messer(Typ) ...

Das im Butterfly eine Brennpunkt bezogene Aktraktivät bestand , war ja nicht von der Hand zu weisen , demnach , wenn alle mit diesem Messer rumlaufen , dann muß hier wesentliches Interesse bestehen , diese zu verbieten .

Muß so nicht stimmen , was ich mir da zusammenreime ... aber denke aus dem statischen(Ausreißer) und juristischen Aspekt , machen solche Verbote , mehr Sinn .(für mich zumindest)

Lugasch
01-11-2019, 09:42
Also ein Verbot wirkt ja auf mehreren Ebenen:
- Es ist notwendig, um die Durchsetzung des Verbots überhaupt zu ermöglichen (ich weiß, ist eigentlich ein No-Brainer, wird aber oft ignoriert)
- Es gibt den Ordnungskräften die Möglichkeit den eigenen Handlungsraum zu erweitern (z.B. Flächenkontrollen am Bahnhof, ob einer ein verbotenes Messer mit sich führt)
- Es reduziert - teilweise über Umwege - die Anzahl der "verbotenen" Messer, die im Umlauf sind und so wird auch die Gefahr, die von ihnen ausgeht, reduziert - zumindest rein statistisch
- Die überwiegend rechtschaffenen Bürger verzichten dann eher auf das Tragen, was das spontane Verwenden (Suff, Streit, Imponiergehabe, etc.) reduziert
- Der schlauere Teil der nicht rechtschaffenen Bürger verzichtet ebenfalls, um nicht unnötig auf den Radar der Polizei zu geraten
- Es setzt langfristig andere Denkprozesse in Gang, denn hierzulande gilt oft "Was nicht verboten ist, ist erlaubt", also wirkt man dem entgegen
- Die Messerverkäufer und Hersteller reagieren auf die angepasste Rechtslage und bieten öfter "legalere" Produkte an, auf die Kunden dementsprechend öfter zurückgreifen
- Die Hauptzielgruppe der Verbote ist nicht der Superschurke auf der Strasse, sondern der 16-jährige auf dem Schulhof, oder in seinem Kiez, während er versucht die Weigerung seiner Eltern ihm das neueste iPhone zu kaufen zu verarbeiten, in dem er sich das iPhone von einem der anderen Kiddies "besorgt" - der Superschurke wird halt mit abgefrühstückt
- Bestellt man z.B. im Ausland Butterflys - weil "mir egal was das Gesetz sagt" - bleibt man ggf. auf den Kosten sitzen, weil der Zoll die Sachen beschlagnahmt (schon ein Paar mal geschehen), dann überlegt man sich zweimal, ob man sich etwas verbotenes gönnen und damit erwischt werden will


Dass die entsprechenden Kontrollen die Erfolgsquote eines Verbotes deutlich erhöhen ist dabei total klar, aber es ist eben nicht die einzige Wirkweise eines Verbots.

Nochmal zu der Zielgruppe des Verbots:
In meiner Wahrnehmung hat man die feststellbaren Einhandmesser seinerzeit eingeschränkt, nachdem die Berichterstattung immer öfter vom Abziehen und Bedrohen unter den Jugendlichen berichtet hat. Der Tatort war dabei oft der Schulhof, oder der Kiez. Die "Bruce Wayne Momente" waren damals in der Presse nicht so präsent, zumindest nicht in meiner Wahrnehmung.

oxox
01-11-2019, 10:04
Ich bin niemand der das Gesetz bricht, aber ich sehe es irgendwie nicht ein dafür bluten zu müssen wenn irgendwelche politischen Vollversager es nicht hin bekommen die Ursachen verschiedener Probleme zu lösen. Freiheiten die einmal aufgegeben werden bekommt man nicht mehr wieder und wenn ich ein Messer trage ist's in erster Linie ein Werkzeug und ich denke weniger darüber nach irgendwen damit abzustechen. Ich fühle mich zunehmend in der Bringschuld irgendwie beweisen zu müssen, dass ich ein rechtschaffender Bürger bin, oder mich für jeden Furz rechtfertigen und erklären muss.

Sachen wie Community Policing und die statistische Analyse von Kriminalitätsstatistiken im Sinne davon an Hotspots präventiv aufzutauchen und gezielt dort zu deeskalieren wo es Probleme gibt halte ich als Laie für wirksamer als alles einfach zu verbieten. Wenn das wenigstens funktionieren würde, tut es aber nicht. Die Einzigen die solche Verbote interessiert sind Bürger die das Gesetz befolgen und die Anderen erkennen das Gewaltmonopol des Staates eh nicht an.

Pansapiens
01-11-2019, 10:25
Nochmal zu der Zielgruppe des Verbots:
In meiner Wahrnehmung hat man die feststellbaren Einhandmesser seinerzeit eingeschränkt, nachdem die Berichterstattung immer öfter vom Abziehen und Bedrohen unter den Jugendlichen berichtet hat. Der Tatort war dabei oft der Schulhof, oder der Kiez.

Das was Du hier verharmlosend mit Euphemismen wie "Abziehen" oder "Besorgen" bezeichnest, nennt sich Raub oder räuberische Erpressung.
Mindeststrafe ein Jahr, in minder schweren Fällen (die ich bei Verwendung eines Messers nicht sehen kann) sechs Monate.
Wenn das die Zielgruppe des Verbots ist, dann einfach mal ein paar davon ein paar Jahre wegsperrren, denn wenn weniger Verbrecher frei rumlaufen wird die Gefahr, die von ihnen ausgeht reduziert und fördert vielleicht ein Umdenken in der Peergroup.

Ein Einhandmesser hat den Vorteil, dass man es schnell einsatzfähig hat. Um jemanden zu berauben braucht man kein Einhandmesser. Da genügt körperliche oder zahlenmäßige Überlegenheit, oder normale Küchenmsser, Schraubenzieher etc.
In London sind die "Kiddies" teilweise zu Säureangriffen übergegangen, um Ihre Opfer wehrlos zu machen. Bei Kontrollen im Moment wohl noch nicht strafbewehrt.
Da werd ich doch lieber unter Vorhalte eines Messers "abgezogen" als dass mir der Verbrecher Säure ins Gesicht kippt, um sich meiner Wertsachen zu bemächtigen.

Pflöte
01-11-2019, 10:47
dann einfach mal ein paar davon ein paar Jahre wegsperrren, denn wenn weniger Verbrecher frei rumlaufen wird die Gefahr, die von ihnen ausgeht reduziert und fördert vielleicht ein Umdenken in der Peergroup.


Ist in diesem Thread OT, aber so denke ich auch.

period
01-11-2019, 11:06
In London sind die "Kiddies" teilweise zu Säureangriffen übergegangen, um Ihre Opfer wehrlos zu machen. Bei Kontrollen im Moment wohl noch nicht strafbewehrt.

In Paris war (ist?) es nach Fred Perrin Mode, zu diesem Zweck jemandem Superkleber in die Augen zu schmieren... er erwähnt auch das Abrichten von Hunden, auf den Punkt eines Laserpointers zu attackieren. Ist beides sehr kreativ (wo ein Wille...), aber unter Umständen beides unangenehmer als Messerkontakt.

Beste Grüsse
Period.

oxox
01-11-2019, 11:13
Ist in diesem Thread OT, aber so denke ich auch.

Halte ich für naiv, kein Angriff. Habe mit einem Ohr schon Sachen überhört von wegen ein Mann ohne Knasterfahrung wäre kein Mann. Wenn man Pech hat ist's nur ein Mannbarkeitsritual, gerade wenn bestimmte Kreise das deutsche Gefängnis eh nicht ernst nehmen. Selbst die 3-Strike-Gesetze in Amerika funktionieren nicht im Sinne von Prävention und es gehen trotzdem Leute wegen kleinen Vergehen in den Knast.

In England wurden meine ich an einem bestimmten Tag in der Woche Taschendiebe usw. öffentlich hingerichtet, aber im Publikum gab selbst zu solchen Gelegenheiten Taschendiebstähle.

Lugasch
01-11-2019, 11:22
Das was Du hier verharmlosend mit Euphemismen wie "Abziehen" oder "Besorgen" bezeichnest, nennt sich Raub oder räuberische Erpressung.
Mindeststrafe ein Jahr, in minder schweren Fällen (die ich bei Verwendung eines Messers nicht sehen kann) sechs Monate.
Wenn das die Zielgruppe des Verbots ist, dann einfach mal ein paar davon ein paar Jahre wegsperrren, denn wenn weniger Verbrecher frei rumlaufen wird die Gefahr, die von ihnen ausgeht reduziert und fördert vielleicht ein Umdenken in der Peergroup.

Ein Einhandmesser hat den Vorteil, dass man es schnell einsatzfähig hat. Um jemanden zu berauben braucht man kein Einhandmesser. Da genügt körperliche oder zahlenmäßige Überlegenheit, oder normale Küchenmsser, Schraubenzieher etc.
In London sind die "Kiddies" teilweise zu Säureangriffen übergegangen, um Ihre Opfer wehrlos zu machen. Bei Kontrollen im Moment wohl noch nicht strafbewehrt.
Da werd ich doch lieber unter Vorhalte eines Messers "abgezogen" als dass mir der Verbrecher Säure ins Gesicht kippt, um sich meiner Wertsachen zu bemächtigen.

Ich habe die Ausdrücke gebraucht, die damals üblich waren, bzw. heute noch sind. Mir ging es darum, dass die Zielgruppe eben nicht der klassische Räuber in der dunklen Gasse ist, der "Geld oder Leben" fordert.
Wegsperren ist eine Möglichkeit, allerdings die der Justiz und nicht der Legislative oder Exekutive. Die Möglichkeit ist auch jetzt schon gegeben, wird nur nicht genutzt, weil "sind ja nur Kids" oder "ein Messer ist nur ein Werkzeug", oder "die wollen doch niemanden abstechen".
Zum Thema Einhandmesser - ein Einhand-Slipjoint ist nach wie vor unproblematisch. Man kann natürlich sagen - ich will aber, dass es Einhand und feststellbar ist, weil es sonst zuklappen kann und mich verletzen, aber dann ist man halt schnell beim Stechen gelandet.
Nochmal zu meinem damaligen Eindruck:
Die Kids standen auf Messer, die möglichst fies und verrucht aussahen.
Zuerst waren es doppelseitig geschliffene Dolche oder Butterflys - nach dem Verbot stieg man auf feststellbare Einhandmesser um, die am besten möglichst "military" und "tactical" aussehen sollten. Die Sache ist halt die - die speziellen Spezialeinheiten haben in der Regel keinen erhöhten Bedarf an supertaktischen Zombiekillern. Wenn sie etwas haben, dann sind es i.d.R. dienstlich gelieferte Sachen, irgendwelche Bajonette, oder - was am meisten Sinn macht - einfache Multitools.
Wenn ich aber im Netz nach einem Folder suche, bekomme ich eine gigantische Anzahl an Modellen angeboten, die möglichst schwarz, serrated, mit Blutrillen versehen sind und eine Klingenstärke von 5mm+ haben. Selbst wenn man z.B. beim Böker nach "Gentleman Folder" sucht, sind noch erstaunlich viele taktische Messer in der Auswahl. Ich weiß nicht, was an denen Werkzeug-Charakter haben soll - schneiden kann man damit jedenfalls nicht besonders gut. In meinen Augen sollen die Dinger nur dazu dienen, dass sich der Träger irgendwie besonders fühlen.

Jedenfalls waren die Einhandmesser damals beliebt, daher das Ergebnis. Wird "Säure ins Gesicht" in DEU relevant, wird die Säure verboten. Ist nicht optimal, alles umfassend und super mild, aber wat willste maache?

Lugasch
01-11-2019, 11:59
Ich bin niemand der das Gesetz bricht, aber ich sehe es irgendwie nicht ein dafür bluten zu müssen wenn irgendwelche politischen Vollversager es nicht hin bekommen die Ursachen verschiedener Probleme zu lösen. Freiheiten die einmal aufgegeben werden bekommt man nicht mehr wieder und wenn ich ein Messer trage ist's in erster Linie ein Werkzeug und ich denke weniger darüber nach irgendwen damit abzustechen. Ich fühle mich zunehmend in der Bringschuld irgendwie beweisen zu müssen, dass ich ein rechtschaffender Bürger bin, oder mich für jeden Furz rechtfertigen und erklären muss.

Sachen wie Community Policing und die statistische Analyse von Kriminalitätsstatistiken im Sinne davon an Hotspots präventiv aufzutauchen und gezielt dort zu deeskalieren wo es Probleme gibt halte ich als Laie für wirksamer als alles einfach zu verbieten. Wenn das wenigstens funktionieren würde, tut es aber nicht. Die Einzigen die solche Verbote interessiert sind Bürger die das Gesetz befolgen und die Anderen erkennen das Gewaltmonopol des Staates eh nicht an.

Ich bin ein Messerfreund und ich habe mir sogar tatsächlich vor Kurzem Gedanken gemacht, ob ich ein Messer zu SV brauche und bin noch zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen. Mein SV-Szenario betrifft aber ein Baby in der Trage und große freilaufende Hunde auf dem Feld, wo ich spazieren gehe. Ich tendiere zu einem großen, stabilen Regenschirm, obwohl der Gedanke ein Messer dabei zu haben irgendwie beruhigend ist. Es sind mir trotzdem zu viele Abers.

Aber eigentlich wollte ich auf deine Aussage eingehen:
Solche Gedanken, wie du sie geschildert hast, sind klassisch und nachvollziehbar. Aber das sind sie in den USA auch bei der Schusswaffendebatte. Oder in Deutschland bei dem Tempolimit. Du bist nicht die Zielgruppe, wenn du aber in einem halbwegs harmonischen Land leben möchtest, musst du auf einen Teil deine Rechte verzichten. Und es ist ein Drahtseilakt, weil man sich fragen muss, wie viele Rechte man für Frieden aufgeben muss und will. Aber auf dem Drahtseil gehen muss man trotzdem.

OliverT
01-11-2019, 12:25
ich will aber, dass es Einhand und feststellbar ist, weil es sonst zuklappen kann und mich verletzen, aber dann ist man halt schnell beim Stechen gelandet.
Nochmal zu meinem damaligen Eindruck:

Dann ist man bei Arbeitssicherheit gelandet.



Du bist nicht die Zielgruppe, wenn du aber in einem halbwegs harmonischen Land leben möchtest, musst du auf einen Teil deine Rechte verzichten. Und es ist ein Drahtseilakt, weil man sich fragen muss, wie viele Rechte man für Frieden aufgeben muss und will. Aber auf dem Drahtseil gehen muss man trotzdem.Die Frage sollte nicht sein wie viel Freiheit man für Sicherheit aufgeben will, sondern ob man sich von Minderheiten seine Freiheit nehmen lassen will. Du sagts ja selbst, dass die Messerverbote auf bestimmte Zielgruppen abzielen. Da sollte man sich fragen ob dem Großteil der Bevölkerung die Freiheit beschnitten werden muss, weil ein geringer Prozentsatz mit ihrer Freiheit nicht umgehen kann.
Das Leben ist immer gefährlich und wenn wie hier schon gesagt wurde finden die Menschen einen Weg um sich Waffen zu beschaffen/bauen. Bestimmte Werkzeuge zu verbieten, Waffen sind auch nur Werkzeuge, ändert nichts an der Gewalt. Die änderung muss in den Köpfen der Menschen statt finden. Verbote sind aber selten der sinnvolle Weg dafür.

Klaus
01-11-2019, 12:33
Vor allem möchte ich mal von den einschlägigen Predigern wissen, wie ich als auf die 60 zugehend mich im Fall der Fälle gegen so ne Jugendbande wehren soll die mich "abziehen" will, oder als "Männlichkeitsritual" zusammenschlagen. Nen einzelnen kann ich vermutlich immer noch durch die Wand prügeln, aber gegen drei ? Oder wenn die selbst Bewaffnung haben ?

Pflöte
01-11-2019, 12:39
@oxox
Auch wieder wahr... Gibt auch Leute, die vllt. nicht so denken, aber denen es völlig Wurst ist, dass sie weggesperrt werden, da sie rein gar nichts haben im Leben.

Trotzdem würde ich dem eine erzieherische Wirkung unterstellen. Es gibt vllt. familiäre Zwänge und Drogenabhängigkeit, ansonsten MUSS in D. niemand kriminell bzw. gewalttätig werden. Niemand wird verhungern, wenn er nicht Leute ausraubt. Es geht mMn immer auf ein Wollen zurück und da wird es für viele bestimmt ziemlich schnell ziemlich uncool dem krassesten aus der eigenen „Gang“ nachzueifern, wenn der plötzlich für zehn Jahre im Knast verschwindet.

Dass das nicht alles löst, ist klar.

Mr.Fister
01-11-2019, 13:21
Die Frage sollte nicht sein wie viel Freiheit man für Sicherheit aufgeben will, sondern ob man sich von Minderheiten seine Freiheit nehmen lassen will. Du sagts ja selbst, dass die Messerverbote auf bestimmte Zielgruppen abzielen. Da sollte man sich fragen ob dem Großteil der Bevölkerung die Freiheit beschnitten werden muss, weil ein geringer Prozentsatz mit ihrer Freiheit nicht umgehen kann.
+1, sehr schön zusammengfasst.:halbyeaha



Das Leben ist immer gefährlich und wenn wie hier schon gesagt wurde finden die Menschen einen Weg um sich Waffen zu beschaffen/bauen. Bestimmte Werkzeuge zu verbieten, Waffen sind auch nur Werkzeuge, ändert nichts an der Gewalt. Die änderung muss in den Köpfen der Menschen statt finden. Verbote sind aber selten der sinnvolle Weg dafür.
auch damit hast du recht. die entscheidungsträger interessiert das aber nicht, da es lediglich um symbolpolitik geht, im zuge derer man praktischerweise gleichzeitig bestimmte freiheitsrechte beschneiden kann. zwei fliegen mit einer klappe und so...

Lugasch
01-11-2019, 13:23
Dann ist man bei Arbeitssicherheit gelandet.

Die Frage sollte nicht sein wie viel Freiheit man für Sicherheit aufgeben will, sondern ob man sich von Minderheiten seine Freiheit nehmen lassen will. Du sagts ja selbst, dass die Messerverbote auf bestimmte Zielgruppen abzielen. Da sollte man sich fragen ob dem Großteil der Bevölkerung die Freiheit beschnitten werden muss, weil ein geringer Prozentsatz mit ihrer Freiheit nicht umgehen kann.
Das Leben ist immer gefährlich und wenn wie hier schon gesagt wurde finden die Menschen einen Weg um sich Waffen zu beschaffen/bauen. Bestimmte Werkzeuge zu verbieten, Waffen sind auch nur Werkzeuge, ändert nichts an der Gewalt. Die änderung muss in den Köpfen der Menschen statt finden. Verbote sind aber selten der sinnvolle Weg dafür.

Bei der Arbeitssicherheit gäbe es z.B. feststehende Messer - sind legal und so sicher wie nur möglich. Oder auch Zweihandmesser mit einer feststellbaren Klinge. Mir fällt kein Szenario ein, bei dem ich ein feststellbares, einhändig zu öffnendes Klappmesser brauche und es nicht führen darf. Es gibt immer bessere Gründe für nicht feststellbar, oder nicht einhändig oder nicht klapp. Und wenn doch (z.B. Rettungsdienst oder Baustelle), dann darf ich es auch nutzen. Ich habe aber zugegeben nur für meine Welt Gedanken gemacht, falls jemand gute Beispiele hat, würde ich mich freuen (i.S.v. wieder was gelernt).

Die Freiheit wird dir mMn. nicht von Minderheiten genommen. Es sind nicht die messerschwingenden Jugendlichen, die die Gesetze erlassen, sondern Politiker, die wir gewählt haben. Und man sollte nicht vergessen, dass wir Messerjockel in der Minderheit sind - zumindest was die Messerfrage betrifft. Man denkt gerne, dass man zu der Mehrheit gehört, weil man in vielen anderen Fragen gedanklich dem gesellschaftlichen Konsens folgt, das heißt aber nicht dass man damit automatisch bei allen Themen die Meinungshoheit hat.

Nochmal zum Thema Verbote: würdest du es gerne sehen, das die ganzen Verbote in der StVO, für Schusswaffen, Rauchen im Büro, Betreten fremder Grundstücke, Schwarzfahren, Hunde überall hinkacken lassen, *beliebig fortsetzen*, aufgehoben werden würden? Weil sie nur selten der sinnvolle Weg ist?
Ich habe das Gefühl, dass die Verbote in ihrer Masse bisher sinnvoll das Zusammenleben regeln und sich nach der Mehrheit richten. Und dort wo sie es mMn nicht tun, bin ich i.d.R. einfach nur direkt selbst betroffen - mit anderen Worten, die gehen mir aufn Sack, weil sie für mich als pflichtbewussten Bürger eigentlich nicht nötig wären, mich aber trotzdem einschränken.

Mr.Fister
01-11-2019, 13:34
Vor allem möchte ich mal von den einschlägigen Predigern wissen, wie ich als auf die 60 zugehend mich im Fall der Fälle gegen so ne Jugendbande wehren soll die mich "abziehen" will, oder als "Männlichkeitsritual" zusammenschlagen.
die einschlägigen prediger würden nicht mal wissen, wovon du redest. :o
für die wärest du nur ein weiterer dieser "besorgten bürger", die aus völlig unerfindlichen gründen angst vor ihrem eigenen schatten haben - schließlich leben wir im besten deutschland aller zeiten, die straftaten sind rückläufig usw. usf. (also bitte kopf zumachen und ruhe geben - sind ja wenn alles einzelfälle).

Mr.Fister
01-11-2019, 13:44
Die Freiheit wird dir mMn. nicht von Minderheiten genommen. Es sind nicht die messerschwingenden Jugendlichen, die die Gesetze erlassen, sondern Politiker, die wir gewählt haben.
die politiker berufen sich aber u.a. auf eben diese messerschwingenden jugendlichen bei ihrem vorhaben, weiter in freiheitsrechte der allgemeinheit einzugreifen. und dass, obwohl wir - ich wiederhole mich - im besten deutschland aller zeiten leben, die straftaten im allgemeinen rückläufig sind und wir insbesondere eigentlich bekanntermaßen gar keine probleme hinsichtlich messerbenutzung haben (sollten), das ist wenn überhaupt nur angstmacherei (und natürlich hetze einer bestimmten partei)...

Lugasch
01-11-2019, 13:47
Vor allem möchte ich mal von den einschlägigen Predigern wissen, wie ich als auf die 60 zugehend mich im Fall der Fälle gegen so ne Jugendbande wehren soll die mich "abziehen" will, oder als "Männlichkeitsritual" zusammenschlagen. Nen einzelnen kann ich vermutlich immer noch durch die Wand prügeln, aber gegen drei ? Oder wenn die selbst Bewaffnung haben ?

Direkt messern. Funktioniert aber nur mit einem Extrema Ratio RAO o.ä., auf gar keinen Fall mit einem Opinel oder Mercator probieren, das ist das eigene Todesurteil.


Bitte den oberen Satz nicht ernst nehmen :)
Ich sehe hier das Problem, das ich als einer der "Prediger" auf der Seite der Messer stehe und trotzdem versuche die andere Seite zu beleuchten - einfach um etwas Sachlichkeit in die Diskussion zu bringen. Und weiß du wie die Auseinandersetzung mit meinen Argumenten aussieht? Die werden einfach überlesen. Und dann heißt es wieder "aber meine Freiheit!", "meine Rechte!", "wie komme ich denn dazu?", "Verbote funktionieren nicht!", "wie soll ich mich sonst wehren?!"

Gerade zu dem letzten Punkt - ist ein feststellbares Einhandmesser (von mir aus auch irgendein Messer) wirklich die einzige Möglichkeit, die dir einfällt? Wenn ja, hast du ausreichend das Ziehen, positionieren usw. geübt, um das Ding in einer SV-Situation einsetzen zu können? Hältst du dich psychisch für in der Lage Teenager, die dich abziehen wollen, zu messern?

Ich persönlich würde in dem Alter auf einen stabilen Gehstock setzen - ist in gekonnten Händen eine furchtbare Waffe, man kann einen auf Dr. House mache, es ist völlig legitim und vor allem kann ich damit gut auf Abstand halten und dosieren. Es gibt Pfeffer, Elektroschocker, Kubotans, Regenschirme, taktische Kugelschreiber, Taschenlampen und Schlüssel, Hunde, diese komischen Holzteile mit einer gehärteten Spitze, feststehende Messer, Klappmesser und nach wie vor die Nr. 1 der Rettungstools: Asics und Co.

ThomasL
01-11-2019, 14:33
Pflöte:
Edit: Wenn ich nach einem Verbot (in welchem Bereich auch immer) rufe, dann schließt das eine effektive Kontrolle und angemessene Bestrafung bei Zuwiderhandlung mit ein. So wird das Oma Schulze und jedermann sonst auch sehen. Alles andere ergibt doch auch keinen Sinn...

So einfach ist dies nicht.
Erstmal ist dies meist gar nicht realisierbar (siehe auch Gesetzesantrag zur Verschärfung des Waffenrechts bzgl. Messer, dort stand explizit, dass dadurch kein Aufwand entsteht).
Dann ist die Frage was ist angemessen? Oma Schulze wird die erste sein die sich beschwert, wenn Opa Schulze mit seinem Messer erwischt und hart bestraft wird (obwohl er gar nicht wusste, dass er das nicht mehr darf).
Geht mal an eine typischen Wandertreff und achtet darauf, wieviele Senioren Messer führen, die inzwischen unter das Führungsverbot fallen (vor allem Einhandmesser).

Ich habe es gerade erst wieder in Paris gemerkt, wie nervig es ist wenn man nicht mal ein kleines Taschenmesser ohne feststellbare Klinge als Werkzeug mitführen darf.

Pflöte
01-11-2019, 15:34
Mal abgesehen davon, dass der ganze Post launisch und überflüssig war, meinte ich mit dem letzten Absatz, dass niemand, der eine Aussage wie „das sollte verboten werden“ trifft, damit meint, es solle einfach irgendwo als verboten vermerkt werden, ohne sonstige Konsequenzen zu haben.


Ich persönlich würde für eine Problembehandlung immer auf Erfahrungswerte setzen bzw. den Ansatz mit den besten Erfolgsaussichten wählen. Der erste Mai in Berlin wurde z.B. nicht durch immer härtere polizeiliche Maßnahmen befriedet und diese würden andersherum (wahrscheinlich) auch wieder zu mehr Krawall führen. (Trotzdem gehören natürlich Randalierer von der Straße geholt und ggfs. ins Gefängnis.) Einige wollen aber wieder härtere Polizeieinsätze. Der weltweite Kampf gegen Drogen setzt aus ideologischen Gründen auch auf völlig falsche Mittel. Da gehts nicht um Erfolg, sondern um das Durchsetzen einer bestimmten Politik. Nur mal zwei Bsp.

Eine gewisse Flexibilität im Umgang mit Problemen würde ich mir auch wünschen, vor allem an „Brennpunkten“ ... so dass man die dortige Bevölkerung nicht mit „in zehn Jahren wird die Sozialarbeit schon fruchten“ oder „im Schnitt wirds aber immer besser“ vertrösten muss.

Kannix
01-11-2019, 15:43
Ich kann mir gar nicht vorstellen wo ich im Alltag( nicht bei der Arbeit) ein Messer brauche. Die meisten Beispiele wie der berühmte Apfel kommen mir konstruiert vor.
Ich kann verstehen, dass man sich nicht die Freiheit nehmen lassen will, aber die Schiene wie schwierig doch das Leben wäre ohne ein Messer in der Tasche ist doch albern.
Und nach wie vor, wer meint für SV ein Messer einstecken haben zu müssen, ist ein Risikofaktor.

ThomasL
01-11-2019, 17:38
Lass mich raten, Du bist nicht sonderlich oft in der Natur unterwegs?

Aktuelles Beispiel in Paris (also noch nicht einmal Outdoor):
Ich hatte mir eine schöne französische Wurst gekauft. Die Folie konnte ich noch aufreißen (Danke Gi-Training), die Wurst in kleine Stücke brechen oder die mit Kordel verbundene Spitze zu trennen ging gar nicht und zum häuten musste ich die Zähne nehmen. Die Würste sind fett, mit den Resten im Gebiss musste ich dann rumlaufen (dafür nehme ich normal den Dorn oder Schnitze mir einen Zahnstocher - ernsthaft ;-)).
Das Plastikteil am Schal den meine Tochter natürlich gleich nach dem Kauf anziehen musste (nie hören die wenn ich sage es wird kalt, packt euch ordentlich ein), blieb dann dran - keine Chance abzureißen ohne den Schal zu bestätigen. Und meine Uhr konnte ich die ganze Zeit nicht umstellen, um den Deckel abzuheben braucht man auch ein dünne, schmale Spitze.
Klar, alles nicht lebensnotwendig, weder bin ich verhungert, noch ist meine Tochter erforen, und die Zeit konnte ich auch im Kopf korrigieren, aber es war eben lästig.
Du kannst gerne alles als konstruiert ansehen, sind aber einfach nur ein paar Beispiele wo mir wieder bewusst wurde warum ich normal eines einstecken habe (Ausnahme: Wenn es nicht zulässig ist oder wenn ich mal was trinken gehen). Aber wir drehen uns im Kreis.

Mein aktuelles Alltagsmesser, unter der Woche, hat nebenbei gerade mal eine 4cm, nicht feststellbare Kinge (Schweizermesser, geerbtes Werbegeschenk). Zur SV stecke ich keines ein (erste Wahl wäre da ein Pfefferspray, trage ich aber auch nicht).

Ripley
01-11-2019, 18:06
Doch. Dieser Tage/Wochen hatte ich oft mein Taschenmessrer dabei. Pilzzeit ...

Pansapiens
01-11-2019, 18:09
wer meint für SV ein Messer einstecken haben zu müssen, ist ein Risikofaktor.

Ja, das ist ja der Zweck: wehrhafter zu sein und das Risiko für Angreifer zu erhöhen.

Pansapiens
01-11-2019, 18:11
Aktuelles Beispiel in Paris (also noch nicht einmal Outdoor)

sind da auch Scheren verboten?
Nagelschere oder solche Bastelscheren mit abgerundeter Spitze für Kinder?

ThomasL
01-11-2019, 18:14
Absolut! Im Wald habe ich auch ein größeres stabileres dabei, aber ich bin sicher auch kein normaler "Waldspaziergänger". Wobei ich in letzter Zeit auch öfters mit dem kleinen im Wald war, nach der Arbeit direkt - angesichts der momentanen Monstersteinpilze war das schon fast zu klein ;-)
Nebenbei das Verspermesser im Büro ist auch länger, sonst riechen die Finger immer nach Fisch wenn ich den Hering für mein Brötchen aus dem Glas fische ;-)

ThomasL
01-11-2019, 18:16
@Pansapiens: Ich meine schon, müsste aber nochmal genau nachlesen. Nagelschere wäre ggf. wirklich eine gute Alternative für solche Fälle. Bastelschere eher nicht, gerade die Spitze brauche ich mindestens so oft wie die Schneide.
Wie gesagt, es ist ja nicht so das es nicht geht, ist einfach unpraktisch.

Pflöte
01-11-2019, 18:41
Bist Du auch einer der Typen, die immer ne Angelweste tragen, „weil sie so praktisch viele Taschen hat“? :D

Im Ernst, kann mich echt an keine Alltagssituation erinnern, in der ich mir ein Messer gewünscht hätte. Ist schon ein Zufall, dass der Messerträger es gleich mehrmals hätte gebrauchen können, als er es dann einmal nicht dabei hattte. :)

Schnueffler
01-11-2019, 19:03
Bist Du auch einer der Typen, die immer ne Angelweste tragen, „weil sie so praktisch viele Taschen hat“? :D

Im Ernst, kann mich echt an keine Alltagssituation erinnern, in der ich mir ein Messer gewünscht hätte. Ist schon ein Zufall, dass der Messerträger es gleich mehrmals hätte gebrauchen können, als er es dann einmal nicht dabei hattte. :)

Dafür gibt es entsprechende Cargohosen.
Aber alleine mit dem Hund, der Schleppleine im Wald, da kann man es schonmal gebrauchen.

Lugasch
01-11-2019, 19:49
Also Messer gebrauchen tue ich öfter, aber für die allermeisten Sachen reicht ein Schweizer und meistens würde es auch ohne gehen. Meine "Erweckung" hatte ich bei einer 9-tägigen Kanu-Tour in Schweden, als ich aufgrund einer Fehlinformation nur ein Vic Farmer dabei hatte. Hab mich ziemlich nackt gefühlt, aber es hat trotzdem dicke gereicht.

Ich sag auch nicht "bloß kein Messer zur SV" - man sollte halt wissen worauf man sich da einlässt und dass es auch mit vollkommen legalen Messern ginge.

Pansapiens
01-11-2019, 20:04
Ich sag auch nicht "bloß kein Messer zur SV" - man sollte halt wissen worauf man sich da einlässt und dass es auch mit vollkommen legalen Messern ginge.

in dieser Diskussion gab es die Forderung nach einem Führungsverbot für jegliche Messer

Kannix
01-11-2019, 20:32
Lass mich raten, Du bist nicht sonderlich oft in der Natur unterwegs?
Falsch geraten. Ich wohne mitten in der Natur, habe zwei Kinder und zwei Hunde.


Du kannst gerne alles als konstruiert ansehen, So ist es.


Ja, das ist ja der Zweck: wehrhafter zu sein und das Risiko für Angreifer zu erhöhen.
Jaja, Klugscheißer. Ist halt oft subjektiv, wer eine Bedrohung ist, wer gut, wer böse ist, wer schuld ist und wer durch sein Verhalten eskaliert.
Gefühlsmäßig fände ich es richtig einen Einbrecher beim Versuch in mein Haus einzudringen zu erschießen, aber gleichzeitig verstehe ich, dass es gut ist für unsere Gesellschaft, dass so etwas nicht toleriert wird.
Es gibt sicher in der einen Extreme die "Naiven", die meinen sie können auf Recht und Ordnung Vertrauen und dass sie ihr Verhalten nicht gegenüber anderen, die an das Gesetz des Stärkeren glauben, anpassen müssen. Dann gibt es welche(auch hier, den Worten nach), die gleich in höheren Eskalationsstufen denken und gerne "Lieber von xy-vielen gerichtet, als..." skandieren. Das sind natürlich meistens nur Worte und diese kleine Gruppe wird nicht dazu führen, dass es viele überziehen und jemanden abstechen. Aber diese Denkweise kann logischerweise keine Basis für ein sinnvolles Für und Wieder bei Verboten und Gesetzen sein.

Wenn man sagt, ich halte es für falsch, denn solche Führungsverbote treffen die, die sich gesetzeskonform verhalten und nicht die denen es eh egal ist und von denen geht die Hauptgefahr aus, dann ist das ein gutes Argument. Aber wenn dann noch angeführt wird, die Woscht ließ sich schlecht beißen(nur als ein Beispiel), der arme Opa hat ja dann noch weniger Chancen usw. dann wirds unglaubwürdig.
Wenn viele Menschen mit der Begründung, dass sie sich in Großstädten zunehmend unsicher fühlen, ein Messer tragen würden, dann wäre ich sofort für ein Führungsverbot. Die sollen dann zuhause bleiben, anstatt sich ja offensichtlich bewußt in Gefahr zu begeben weil sie ja ihren Equalizer dabei haben.


Noch folgende Überlegung, ist es nicht in vielen denkbaren Gefahrensituationen notwendig mein Messer einzusetzen, bevor ich wirklich weiß, dass schwere Verletzungen meinerseits sonst eintreten werden? Ein Zögern oder Abschätzen wird sehr wahrscheinlich dazu führen, dass ich mich nicht mehr effektiv wehren kann. Müsste ich nicht das Messer schon gezückt haben, wenn unklar ist ob die nur pöbeln oder wegklatschen wollen? Zumal denen das auch noch nicht klar ist.
Mir schwebt ein Fantasieszenario vor, wo einer schon am Boden liegend sein Messer zieht und dann sich freischneidet. Wie stehen da die Chancen?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mein Leben verteidigen muss und es schaffe, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich überreagiere und Unheil anrichte? Erhöhe ich durch Training wirklich meine Chancen richtig zu reagieren?
Jeder ist davon überzeugt davon, das er der gute, vernünftige und im Recht ist. Die meisten glauben, dass sie Situationen richtig einschätzen und richtig reagieren werden. Auch die nicht ganz so guten.

Lugasch
01-11-2019, 20:35
in dieser Diskussion gab es die Forderung nach einem Führungsverbot für jegliche Messer

Ok, die Forderung würde ich nicht unterstützen, mich dem Verbot aber widerwillig beugen, wenn ich meine Mittel vorher erfolglos ausgeschöpft habe.

Klaus
01-11-2019, 20:40
Aus gewissen Erwägungen möchte ich nicht zuviel dazu schreiben. Der Ausgang der Begegnung "Gucci-Gang" (14jährige) vs. 70jährigem Nachbarn ist bekannt ?

Ich sehe durchaus das Problem, den übertreibenden, auf Krawall gebürsteten Jugendlichen und Kleinkriminellen den Zugang zu solchen Waffen zu erschweren. Die Formel geht am Ende aber nicht auf, denn wenn man es allen verbietet und "streng durchgreift", werden bekloppte Jugendliche weiter mit Springmesser rumlaufen weil sie eh nichts verlieren können (Taschengeldsperre! Ben Gurion!), und bei 1vs3 auch eh die stärkeren Argumente haben.




Hältst du dich psychisch für in der Lage Teenager, die dich abziehen wollen, zu messern?


Wenn mich ein Teenie "wegkloppen" und am Boden tottreten will, habe ich das Recht alles zu tun was nötig ist um den rechtswidrigen Angriff sicher zu beenden. Bis dahin sind alle Optionen möglich (Reden, Weggehen, Ringen). So einfach ist das. Das muss nicht mal letal ausfallen, es gibt auch andere Möglichkeiten. Man braucht aber viel weniger Platz und Kraft auf die Art.



Ich persönlich würde in dem Alter auf einen stabilen Gehstock setzen - ist in gekonnten Händen eine furchtbare Waffe, man kann einen auf Dr. House mache, es ist völlig legitim und vor allem kann ich damit gut auf Abstand halten und dosieren. Es gibt Pfeffer, Elektroschocker, Kubotans, Regenschirme, taktische Kugelschreiber, Taschenlampen und Schlüssel, Hunde, diese komischen Holzteile mit einer gehärteten Spitze, feststehende Messer, Klappmesser und nach wie vor die Nr. 1 der Rettungstools: Asics und Co.

Auf engem Raum wie im Hausflur gegen 2 funktionieren Stockwaffen nicht, es sei denn man ist körperlich richtig stark. Kann man als Plan B natürlich probieren. Hund ist natürlich ein prima Plan B, ich kann das dem Hund aber nicht zumuten solange ich nicht Rentner bin.

Die Wahrscheinlichkeit dass es bei geeignetem Wohnort nie dazu kommt, ist recht gross. Ein Brunner kann sich aber nichts dafür kaufen dass er der eine unter 100.000 waren bei dem es schief ging, der Türke auch nicht. Ich möchte die Wahl haben, und die Absicherung.

Gast
01-11-2019, 21:29
Ich kann verstehen, dass man sich nicht die Freiheit nehmen lassen will, aber die Schiene wie schwierig doch das Leben wäre ohne ein Messer in der Tasche ist doch albern.

Gebe ich dir recht, was aber nicht heisst, dass man es nicht doch öfter mal braucht, je nach Lebensweise und Hobbies. Wenn ich mit meinem Kumpel Motorradtouren mache, bekommen wir nach ein paar Stunden unterwegs Hunger und holen uns dann im nächsten Supermarkt Brötchen und Wurst für eine Brotzeit am Rhein... ohne Messer wären wir dann aufgeschmissen; dito bei Moped-Reparaturen mit Panzertape und Kabelbindern... ohne Messer ein Problem.


Und nach wie vor, wer meint für SV ein Messer einstecken haben zu müssen, ist ein Risikofaktor.

Was ich für Quatsch halte. Es gibt doch für diese These auch keine Belege.

Sämtliche Daten weisen darauf hin, dass die primären Verursacher der sprunghaft seit 2015 angestiegenen Messerkriminalität junge Migranten sind, die unkontrolliert im Zuge der sogenannten Flüchtlingskrise eingereist sind.

Der typische Messerjockel/ Waffennarr/ Messerträger aber, ist zwischen 30 und 75 Jahre alt, gesetzestreu und gut situiert, Deutscher Staatsbürger, meist Bio-Deutscher oder bestens integrierter Zuwanderer der 2. oder 3. Generation. Davon konnte ich mir in den Jahren, als ich im Waffenladen gearbeitet habe, ein gutes Bild machen. Das sind zu 99% Leute aus bürgerlich-konservativem Milieu. Von denen geht nur eine Gefahr für Kriminelle aus, nicht aber für die Allgemeinheit.

Wenn man Messerkriminalität eindämmen will, muss man gegen die Tätergruppe vorgehen, aber doch nicht gegen Messer... letztere waren hierzulande seit Jahrtausenden nie ein Problem. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir unsere Bürgerrechte jetzt auch noch an die gesellschaftliche Inkompatibilität von renitenten Minderheiten anpassen? Nein, danke.

oxox
01-11-2019, 22:21
Vielleicht hört sich das krass an, aber manchmal denke ich ob robuste Stand-Your-Ground-Gesetze in Verbindung mit so etwas wie dem tscheschischen Waffenrecht nicht besser wären. Nicht falsch verstehen, ich habe da keine Rächerphantasien, nur denke ich halt ein Krimineller sollte sich immer überlegen müssen ob ein Opfer nicht bewaffnet ist. Das hat sicherlich auch Nachteile und Gefahren, aber es gibt Länder wo es einigermaßen funktioniert und wo es keine 1000 Amokläufe pro Jahr gibt, wobei die amerikanischen Staaten mit den offenen Waffengesetzen in der Regel nicht die mit der hohen Kriminalitätsrate sind (auch wenn die Gründe variieren können). Im Gegensatz dazu hast du dann Städte wie Chicago und was weiß ich, wo alles verboten ist und trotzdem geht da jede Nacht die Post ab.

https://www.youtube.com/watch?v=95m0saHyrGM

Ich weiß auch nicht was man letztendlich machen soll, aber der Gedanke kommt halt hoch. Davon abgesehen, wäre ich Teil einer Minderheit und Deutschland wäre wirklich immer kurz vor der Übernahme durch Nazis/religiöse Extremisten/Kommunisten oder was weiß ich, würde ich mich im schlimmsten Fall lieber verteidigen können. Gerade mit unserer Vergangenheit und mal im Anbetracht dessen, dass man als Jude schon wieder Gefahr läuft angegangen zu werden, wenn man mit der Kippa durch die falsche Gegend läuft. So gesehen kann ich die Amis mit deren 2. Zusatzartikel der Verfassung ganz gut verstehen.

Gast
01-11-2019, 23:24
Müsste ich nicht das Messer schon gezückt haben, wenn unklar ist ob die nur pöbeln oder wegklatschen wollen? Zumal denen das auch noch nicht klar ist.

Müsste nicht. Man kann ein Messer auch schon in der Hand haben, ohne es vorzuzeigen... z.B. ein kleiner geschlossener Folder als Faustverstärkung oder ein Fixed per Hand in der Hosentasche.

Mr.Fister
01-11-2019, 23:59
Vielleicht hört sich das krass an, aber manchmal denke ich ob robuste Stand-Your-Ground-Gesetze in Verbindung mit so etwas wie dem tscheschischen Waffenrecht nicht besser wären.
wozu wir ein stand your ground law benötigen sollten, ist mir schleierhaft. kann es sein, dass du gerade nicht so richtig weisst, wovon du da redest? :o

stand your ground heisst es deshalb, weil man sprichwörtlich standhaft bleiben darf und sich - im gegensatz zu vorher bzw anderen gebräuchlichen regelungen in den usa - nicht (mehr) vor einem angreifer "zurückziehen" muss (also u.u. auch als angegriffener hauseigentümer aus seinen eigenen vier wänden vor einem gewalttätigen einbrecher fliehen muss), bevor man sich aktiv gegen ihn verteidigen darf.

eine solche regelung ist/war im anglo-amerikanischen recht gebräuchlich, aber nicht bei uns. es gibt hier regelmäßig kein rückzugsgebot vor der aufnahme von verteidigungshandlungen, vielmehr gilt der (aus dem rechtsbewährungsprinzip abgeleitete) grundsatz, dass das recht dem unrecht nicht zu weichen braucht. stand your ground ist bei uns also quasi bereits der regelfall...

oxox
02-11-2019, 04:53
Kann schon sein, aber ich glaube in der Praxis sieht die deutsche Rechtshandhabe halt anders aus, von wegen man hätte ja weglaufen können oder eine überhöhte Erwartungshaltung gegenüber Kampfsportlern z.B. wo man gesagt bekommt man hätte die Situation besser kontrollieren müssen. Da muss man fairer Weise sagen, dass da in manchen US-Staaten eine andere Qualitätsstufe herrscht, deswegen der Zusatz "robust". Kann auch sein, dass wir in Deutschland theoretisch sowas wie eine Castle-Doctrine haben, aber ich darf deswegen in der Realität doch keinen Einbrecher umblasen, so lange der sich zivil verhält.

miskotty
02-11-2019, 05:44
Kann schon sein, aber ich glaube in der Praxis sieht die deutsche Rechtshandhabe halt anders aus, von wegen man hätte ja weglaufen können oder eine überhöhte Erwartungshaltung gegenüber Kampfsportlern z.B. wo man gesagt bekommt man hätte die Situation besser kontrollieren müssen. Da muss man fairer Weise sagen, dass da in manchen US-Staaten eine andere Qualitätsstufe herrscht, deswegen der Zusatz "robust". Kann auch sein, dass wir in Deutschland theoretisch sowas wie eine Castle-Doctrine haben, aber ich darf deswegen in der Realität doch keinen Einbrecher umblasen, so lange der sich zivil verhält.

Warum möchtest du denn einen Einbrecher, der sich zivil verhält, direkt umpusten?

Pansapiens
02-11-2019, 06:09
Warum möchtest du denn einen Einbrecher, der sich zivil verhält, direkt umpusten?

die Colorado-Variante der Castle Doktrin wird auch "make my day law" genannt

oxox
02-11-2019, 06:16
Warum möchtest du denn einen Einbrecher, der sich zivil verhält, direkt umpusten?

Persönlich würde ich das nicht wollen, aber wehren können möchte ich mich schon und mag nicht in der Ecke stehen während ich auf die Polizei warte. Was den Einbrecher angeht sollte der finde ich wenigstens im Hinterkopf haben, dass er theoretisch leicht umgeblasen werden könnte.

Edit: Dabei muss man sagen, dass ich nicht denke man soll jeden umlegen dürfen der irgendwie auf ein fremdes Grundstück stolpert, aber wenn jemand sich gewaltsam Zutritt verschafft und so weiter finde ich es legitim wenn sich Menschen mit Waffengewalt wehren.

ThomasL
02-11-2019, 13:33
Schnüffler: Dafür gibt es entsprechende Cargohosen.
So ist es. Wenn ich mir Hosen / Jacken für die Freizeit kaufe, sind ausreichend Taschen ein wichtiges Kriterium.
Ich habe außerdem auch so gut wie immer einen Rucksack dabei und wenn ich ausnahmsweise mal keinen dabei habe, dann ist Erste Hilfe Zeug in den Cargohosentaschen (plus Feuerzeug, Taschenlampe, Taschenmesser und Taschentücher).


Kannix: So ist es.
Ist dein gutes Recht, wobei Du hier ein sehr egozentrisches Weltbild präsentierst. Menschen leben unterschiedlich und haben daher auch unterschiedliche Bedürfnisse. Daher ist das bezeichnen andere Erfahrungen als "konstruiert" meiner Meinung nach ziemlich engstirnig. Ich brauche zum Beispiel kein Handy und kann auch erläutern wie es ohne geht, trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen, die Gründe warum andere immer eines dabei haben als konstruiert zu bezeichnen.
Etwas anderes ist der Punkt ob die Gründe eines zu -Führen (praktisches, universelles Werkzeug), höher zu Gewichten sind als die damit verbundenen Risiken für die Öffentlichkeit. Darüber kann man natürlich diskutieren.


Kannix:
Gefühlsmäßig fände ich es richtig einen Einbrecher beim Versuch in mein Haus einzudringen zu erschießen,

Ohne das er einen angreift? Ohne ihn vorher zur Aufgabe zu "überreden"? Ist vermutlich doch gut, dass nicht jeder bei uns eine Schusswaffe besitzen darf.


Pflöte: Ist schon ein Zufall, dass der Messerträger es gleich mehrmals hätte gebrauchen können, als er es dann einmal nicht dabei hattte.
Nicht wirklich, liegt eventuell einfach daran das ich gewöhnt bin eines zu haben. Sonst hätte ich mir vielleicht aufgeschnittene Wurst gekauft und meine Familie hätte wegen dem Schal gar nicht erst gefragt. Es gibt nur eine Frage die öfter gestellt wird als "warum hast Du immer ein Messer dabei", die ist "hat mal einer ein Messer". Frag mal Kanken, der hat sich auch schonmal eines bei mir geliehen ;-)

@R.Damiano: Auto-, Motorrad waren bisher auch die wichtigsten Einsatzbereiche (also die, bei denen ich ohne Messer aufgeschmissen gewesen wäre und nicht nur genervt wie in Paris). Ist aber doch auch nur wieder konstruiert, ruft man halt für alles den ADAC (mist jetzt brauche ich doch ein Handy) ;-)

Kannix
02-11-2019, 13:54
Etwas anderes ist der Punkt ob die Gründe eines zu -Führen (praktisches, universelles Werkzeug), höher zu Gewichten sind als die damit verbundenen Risiken für die Öffentlichkeit. Darüber kann man natürlich diskutieren.


Genau darum geht es, daher versteh ich nicht wieso Du da mit Deiner widerspenstigen Wurst ankommst, wenn auf der anderen Seite Menschenleben steht.

Kannix
02-11-2019, 13:59
Gebe ich dir recht, was aber nicht heisst, dass man es nicht doch öfter mal braucht, je nach Lebensweise und Hobbies. Wenn ich mit meinem Kumpel Motorradtouren mache, bekommen wir nach ein paar Stunden unterwegs Hunger und holen uns dann im nächsten Supermarkt Brötchen und Wurst für eine Brotzeit am Rhein... ohne Messer wären wir dann aufgeschmissen; dito bei Moped-Reparaturen mit Panzertape und Kabelbindern... ohne Messer ein Problem.

Also ich hab sowas
https://www.leatherman.com/dw/image/v2/AAMV_PRD/on/demandware.static/-/Sites-master/default/dw85625e9d/large/wave-plus-fanned.png?sw=600&sh=600&sm=fit

ThomasL
02-11-2019, 14:07
Zwei unterschiedliche Themen:
Thema 1 ist erstmal warum ein Werkzeugmesser führen praktisch sein kann. Das habe ich erläutert weil es bezweifelt wurde (und für mich ist es eben ein häufig genutztes Werkzeug).

Thema 2 ist die Abwägung ob mein berechtiges Interesse einem damit verbundenen Risiko überwiegt. Wenn ich überzeugt wäre, dass ein vollkommenes Messerführungsverbot Menschenleben retten würde, dann könnte ich es beführworten. Nur glaube ich das nicht.

Nebenbei und losgelöst vom Messertheme, ist so eine Abwägung eine sehr heikle Sache. Wenn man diese Betrachtung auf die Spitze treibt, müssten sehr, sehr viel mehr Dinge verboten werden (Individualverkehr, Handy im Fahrgastraum, Fotoapparate, Bergsteigen - Steinschlagverursacher, Flugreisen, Elektrofahrräder - also alles was direkt oder indirekt Menschenleben kostet etc...). Letztlich bedeutet Freiheit immer auch ein gewisses Maß an Risiko zu akzeptieren.

Nachtrag: Lethermann ist Top, will ich mir auch noch holen da noch vielseitiger einsetzbar. Dein Model könnte aber eventuell unter das Führungsverbot fallen (Klinge einhändig zu öffnen).

Kannix
02-11-2019, 14:12
Welchen erheblichen Vorteil hat ein Messer gegenüber einem Multitool?

Pansapiens
02-11-2019, 15:17
Also ich hab sowas


falls es Dir noch nicht aufgefallen ist: Da ist ein Messer mit bei und eventuell sogar eines, dass unter das Führungsverbot fällt:

https://youtu.be/xLQe9Z2c1rk?t=15

period
02-11-2019, 15:24
Das Leatherman Surge fällt tatsächlich unter das Führungsverbot, ebenso wie verwandte Modelle oder das Victorinox Soldatenmesser. Es kann hier einfacher sein, einen begründeten Führungsgrund zu anzuführen, aber das ändert nichts dran, dass das Modell nicht konform mit Paragraph 42a ist. Was die Vorteile angeht - Geschmacksache. Ich habe ein Multitool (Swisstool Spirit, 42a konform), führe dies jedoch ungern am Gürtel, weil ich es als sperrig empfinde und ich tatsächlich schon Fälle hatte, wo das Ding in meinem Arbeitsumfeld als negativ auffällig bezeichnet wurde; daher landet es im Rucksack. Ich finde auch die Handlage bei den meisten Taschenmessern besser (z.B. Vic Farmer, Harvester oder Lumberjack), die haben häufig auch schneidfreudigere Klingen, bessere Ahlen und Sägen und sind mitführ-freundlicher. Gewichtstechnisch wäre man übrigens mit Farmer + einer kleinen Zange immer noch leichter als mit dem Multitool (ausserdem um die Hälfte günstiger), aber das ist ein anderes Thema.

Beste Grüsse
Period.

ThomasL
02-11-2019, 16:16
Ein gutes Beispiel für die Tücken der aktuellen Gesetzgebung und wie leicht auch ein gesetzestreuer Bürger in die Falle tappen kann. ;-)



Kannix: Welchen erheblichen Vorteil hat ein Messer gegenüber einem Multitool?
Preis, Gewicht und Größe wenn man es in der Hosentasche führt (im Vergleich zu einem kleinen Schweizer). Korkenzieher fehlt auch ;-).
Bei Messerarbeiten, speziell Outdoor, ist es mir zu unhandlich und verdreckt zu leicht (da ist ein Klappmesser generell eher zweite Wahl).
Als vielseitiges Werkzeug unterwegs, z.B. für Reparaturen, schlägt es ein Messer als Werkzeug aber um längen. Daher meine nächste Anschaffung für den Rucksack (bisher hat mich der hohe Preis noch zurückgehalten).

Nochmal zum Thema "Menschenleben". Du hast da eine interessante Anmerkung gemacht, nämlich das Du Hunde hast. Wer Risiken für Menschenleben konsequent betrachtet ohne jede Abwägung von persönlicher Freiheit und Lebensgestaltung müsste auch Hunde in Privatbesitz verbieten (vielleicht Ausnahmen für Blinde).
Anmerkung: Ich befürworte dies auf keinen Fall und habe auch absolut nichts gegen Hunde und Hundebesitz (gerade für Familien mit Kindern und alte Menschen spricht durchaus einiges dafür eine Hund zu halten), aber bei einer Bewertung rein auf Risiken für den Verlust von Menschenleben wäre ein Verbot unumgänglich.

Lugasch
02-11-2019, 16:22
Es gibt auch rote Vics mit einer kleinen Zange (Tinker und Angler mein ich), die noch relativ handlich sind :)
Ist natürlich keine vollwertige Zange, aber für Kleinkram reichts.

period
02-11-2019, 16:38
Es gibt auch rote Vics mit einer kleinen Zange (Tinker und Angler mein ich), die noch relativ handlich sind :)
Ist natürlich keine vollwertige Zange, aber für Kleinkram reichts.

Angler, Swisschamp und Hercules, soweit ich weiss. Für meine Zwecke find ich die nicht so genial, mir fehlt da der Seitenschneider (Fahrrad-Reparaturen unterwegs und so). Aber stimmt, es wäre eine Option, ebenso wie die kleinere Leathermans, die es z.T. auch ohne Messer gibt. Für mich erschöpft sich der Sinn eines Multitools auch ein bisschen darin, dass ich am Rad mit diversen Imbus-Schrauben konfrontiert bin, die kein Multitool hat (10er und 12er z.B.), ich daher ohnehin ein entsprechendes Tool mitführen muss. Daher teile ich die Aufgaben auf mehrere Tools auf, für das Taschenmesser bleiben dann i.d.R. vor allem Messer, Säge und Ahle übrig.

Beste Grüsse
Period.

Kannix
02-11-2019, 17:02
Nochmal zum Thema "Menschenleben". Du hast da eine interessante Anmerkung gemacht, nämlich das Du Hunde hast. Wer Risiken für Menschenleben konsequent betrachtet ohne jede Abwägung von persönlicher Freiheit und Lebensgestaltung müsste auch Hunde in Privatbesitz verbieten (vielleicht Ausnahmen für Blinde).
Anmerkung: Ich befürworte dies auf keinen Fall und habe auch absolut nichts gegen Hunde und Hundebesitz (gerade für Familien mit Kindern und alte Menschen spricht durchaus einiges dafür eine Hund zu halten), aber bei einer Bewertung rein auf Risiken für den Verlust von Menschenleben wäre ein Verbot unumgänglich.
Das ist doch nicht Dein Ernst? Vielleicht kommst Du ja selbst drauf wo es gewaltig hinkt.

Falls es untergegangen ist, ist ja schon ein paar Seiten her, ich bin absolut gegen so ein Verbot, weil es wie von vielen hier schon gesagt überhaupt nichts bringt und blinder Aktionismus ist.
Aber ich finde die Argumentation man trage ein Messer(und damit meine ich eins was schon ein bisschen cooler aussieht als ein Schweizer oder Leatherman), weil man das unbedingt im Alltag braucht, sehr albern.
Und wer sich ohne ein Messer in der Tasche unsicher fühlt, der sollte kein Messer haben, was man ihm aber nicht verbieten kann.
Ich bin nicht gegen Messer, sondern die Verschleierung der Beweggründe es zu tragen. Für viele ist es ein Booster oder ein Ausgleich für Defizite. Das kann dann mal ins Auge gehen.
Da ist mir so jemand wie Klaus lieber, der das offen zugibt.

period
02-11-2019, 19:32
Ich bin nicht gegen Messer, sondern die Verschleierung der Beweggründe es zu tragen. Für viele ist es ein Booster oder ein Ausgleich für Defizite.

Das ist ziemlich genau die Definition eines Werkzeugs bzw. eines Equalizers.


Das kann dann mal ins Auge gehen.

Da fällt mir Terry Pratchetts Weiterführung ein: "Ja, wenn man es richtig macht..."



Ich bin nicht gegen Messer, sondern die Verschleierung der Beweggründe es zu tragen. [...]
Da ist mir so jemand wie Klaus lieber, der das offen zugibt.

Ich lasse mal dahingestellt, ob es juristisch klug wäre, sich diesbezüglich eindeutig in einem Online-Forum zu äussern, insbesondere wenn man - berechtigt oder unberechtigt - davon ausginge, dass die angesprochenen "Beweggründe" sich bewahrheiten könnten. Das könnte man über den gesamten Themenbereich SV sagen, ob mit oder ohne Equalizer. Natürlich rein auf theoretischer Ebene gesprochen, Zusammenhänge mit lebenden oder toten Personen sind absolut unbeabsichtigt und rein zufällig.

Beste Grüsse
Period.

Gast
02-11-2019, 20:52
Notwehrexzesse mit Messer sind doch extrem viel seltener als Messerangriffe.

Wehrhafte Messerjockel, die vorschnell eine Gang niedermetzeln... die Jungs wollten doch nur böse gucken... Sorry, wo gab es das? Fallbeispiele? Das ist doch überhaupt keine relevante Größe.

ThomasL
03-11-2019, 09:37
Aber ich finde die Argumentation man trage ein Messer(und damit meine ich eins was schon ein bisschen cooler aussieht als ein Schweizer oder Leatherman), weil man das unbedingt im Alltag braucht, sehr albern.
Und hier hinkt deine Argumentation, den Du gehst implizit davon aus, dass die die hier pro führen als Werkzeug argumentieren alle mehr als ein Schweizer führen. Wie gesagt, mein aktuelles ist ein kleines, Schweizer Messer ohne feststehende Klinge wie es mein Vater schon immer dabei hatte (der hatte mit SV so überhaupt gar nichts am Hut). Wenn ich eines zur SV führen würde, wäre das ganz sicher nicht meine erste Wahl. Irgendwie habe ich den Eindruck Du übertragt eigene Überlegungen (Erfahrung) auf alle anderen Menschen.
Was ich bedenklich finde: Wenn Kinder/Jugendliche meinen sie müssten eines mitführen um sich verteidigen zu können.

Kannix
03-11-2019, 11:35
Mein Fehler, wenn jemand von Messer spricht, dann denke ich nicht an Schweizer Taschenmesser, sondern an richtige Messer.

Ripley
03-11-2019, 15:25
Mein Fehler, wenn jemand von Messer spricht, dann denke ich nicht an Schweizer Taschenmesser, sondern an richtige Messer.Und ein Schweizer Taschenmesser ist *kein* "richtiges" Messer? Das wird die Schweizer nicht freuen...


Wie definierst du denn ein "richtiges Messer"? Wie Crocodile Dundee?
https://youtu.be/UY58MyLy72w

period
03-11-2019, 16:53
Und ein Schweizer Taschenmesser ist *kein* "richtiges" Messer? Das wird die Schweizer nicht freuen...


Wie bereits vor diversen Seiten erwähnt, deklariert das Schweizer Waffenrecht das Schweizer Soldatenmesser (= gegenwärtig das grosse, böse mit taktischen grünen Griffschalen und einhändig feststellbarer Klinge) explizit nicht mal als gefährlichen Gegenstand, geschweige denn als Waffe. Mit anderen Worten, es darf überall ausser im Flugzeug getragen werden. Und ja, nach allem was ich bisher mitbekommen habe, wird hier klar differenziert zwischen dem "Sackmesser" oder "Hegel im Sack" und "richtigen" Messern. Man betont auch bei diversen Gelegenheiten, dass das Messer hier Teil der Tradition sei, im Gegensatz (!) zu Deutschland.

Beste Grüsse aus der liberalen Schweiz
Period.

Ripley
03-11-2019, 18:37
Naja, ich hab nicht gefragt, ab wann ein Messer eine *Waffe* ist, sondern ab wann es ein *Messer* ist.

Wir haben es hier ja mit Messern.
Wenn der eine den Begriff "Messer" nur für Dinge verwendet, die man effizient als Hieb-, Stich-, Schnittwaffe einsetzen kann, der andere aber unter "Messer" auch solch waffen*un*fähiges Zeugs wie das Plastikbesteckmesser subsummiert, mit dem ich gestern nolens volens Lehrgangsbrötchen geschmiert habe, dann ist das Diskutieren ein bisl schwierig.

Schnueffler
03-11-2019, 18:44
Ein Messer ist es immer.
Nu haben manche hier unterschiedliche Vorstellungen von den Leuten, was diese mit sich rumschleppen.

Pansapiens
03-11-2019, 18:54
W
Beste Grüsse aus der liberalen Schweiz


wo man für einen Kubotan einen Waffenschein braucht...

https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/themen/familie-und-freizeit/vorbestraft-wegen-eines-schluessel-anhaengers

amasbaal
03-11-2019, 19:03
vermutlich, weil dort eine der berüchtigten "messeraffinen kulturen" und keine kubotan affine vorherrscht.

:)


Man betont auch bei diversen Gelegenheiten, dass das Messer hier Teil der Tradition sei, im Gegensatz (!) zu Deutschland.

Kannix
03-11-2019, 19:16
Man betont auch bei diversen Gelegenheiten, dass das Messer hier Teil der Tradition sei, im Gegensatz (!) zu Deutschland.

Beste Grüsse aus der liberalen Schweiz
Period.
Soll das heißen, wir Deutschen sind Lappen, die nicht bereit sind unsere Ähre mit dem Messer zu verteidigen? Mitnichten.

Oder ist mit Messer hier speziell dieser Dosenöffner gemeint?

Pansapiens
03-11-2019, 19:53
Soll das heißen, wir Deutschen sind Lappen, die nicht bereit sind unsere Ähre mit dem Messer zu verteidigen?


Man sagt heutzutage "Samen".
Aber schönes Beispiel, dass man bei einer Messergesetzgebung nicht alle über einen Kamm scheren muss:


Das Puukko war und ist auch eine gefährliche Waffe - mit dem ungefähr ein Drittel aller Tötungsdelikte in Finnland begangen werden. Das Tragen außerhalb der Arbeit wurde bereits 1850 verboten, 1977 wurde das Gesetz verschärft.[1] Im 19. Jahrhundert sorgten Messerkämpfer, die Puukkojunkkari, vor allem in der Provinz Südösterbotten für einen gewalttätigen Zeitabschnitt.[3] Zeitweise war der Umgang mit Messern im russischen Einflussbereich verboten. Für Samen gab es eine Ausnahmeregelung, die am 10. Mai 1935 in Russland bekanntgemacht wurde.[4]

https://de.wikipedia.org/wiki/Puukko

period
03-11-2019, 19:53
Soll das heißen, wir Deutschen sind Lappen, die nicht bereit sind unsere Ähre mit dem Messer zu verteidigen? Mitnichten.

Oder ist mit Messer hier speziell dieser Dosenöffner gemeint?

Ich frag gerne mal für Dich nach, so als Italiener (womit wir wieder beim nächsten Klischee wären), der wissen möchte, was der Schweizer so vom Deutschen denkt... wird sicher lustig. Man hat mir seinerzeit tatsächlich im gleichen Atemzug erklärt, es sei Teil dieser Messerkultur, dass man als kleiner Pimpf lernt, man dürfe immer nur ein Werkzeug am Sackmesser offen haben, sonst gäbs das grosse Aua. Also wären wir doch wieder beim Dosenöffner.

Period.

Kannix
03-11-2019, 20:02
Man sagt heutzutage "Samen".

Hihi, SAMEN!
Die hatten wohl dicke Eier.
Jetzt versteh ich das auch bei den Schweizern, "Sackmesser"

oxox
04-11-2019, 02:20
Gab es nicht so ein Gerücht, dass die Samen-Frauen Rentieren in die Hoden beißen um sie zu sterilisieren?

Von wegen Messerkultur. Vielleicht liegt es daran, dass ich eher ländlich groß geworden bin, aber damals in meiner Grundschulzeit hat mir mein Opa ein kleines Messer geschenkt und meinte man bräuchte sowas. Das ging ungefähr in Richtung Opinel war aber nicht feststellbar. Passiert ist auch nichts damit.

ThomasL
04-11-2019, 07:45
Mein Fehler, wenn jemand von Messer spricht, dann denke ich nicht an Schweizer Taschenmesser, sondern an richtige Messer.
Ok, dann haben wir aneinander vorbei geredet.

MCFly
04-11-2019, 08:40
Das Messer als Werkzeug sehe ich persönlich auch als überflüssig an. Es ist in meinem Alltag nicht von Bedeutung.

Aber natürlich ist das subjektiv. Mein Dad nutzt seit Ewigkeiten sein Klappmesser für alle möglichen Dinge. War eigentlich mal ein Geburtstagsgeschenk für´s Angeln, mittlerweile kommt das überall zum Einsatz. Ist eben ein typischer Fall von Sensibilisierung: eigentlich braucht man kein Messer, wenn man aber eins als Werkzeug nutzt, kommt es auch vielfältig zum Einsatz. Nachdem ich mir letztes Jahr nochmal ein neues Moped geholt habe, ist mir auch aufgefallen, wie viele vom gleichen Fabrikat, mit gleicher Farbe unterwegs sind. Achtet man normalerweise nie drauf. Ist mit Werkzeugen ganz ähnlich. Andere Beispiele kennt wahrscheinlich jeder.

Ich finde es daher auch sehr schwierig, diese "Freiheit" durch Verbote zu beschneiden. Mein Dad besitzt z.B. kein feststellbares Einhandmesser und hat sich nie überlegt, das Ding zur SV mitzuführen.
Leider gibt es (fast) immer ähnliche Diskussionspunkte. Das existierende Führverbot von Einhandmessern z.B.: ich denke, ein "Werkzeug" muss nicht in 1 Sek von der Hosentasche aus einsatzbereit sein. Gibt aber genügend Menschen, die sehr nachvollziehbar begründen, warum sie auch beim Ziehen des Messers die andere Hand gerne frei haben, völlig losgelöst von SV. Das kann ich dann genauso verstehen.
Von daher ist es bei Gesetzen eben immer die Frage, wann Grenzen überschritten werden. Und wie man das ganze denn angehen möchte.

Zur SV:
Für das Gros der Mitmenschen spielt das Waffengesetz eine sehr untergeordnete Rolle. Hier lese ich immer wieder, dass es quasi grob fahrlässig sei, in gewissen Gegenden oder ab einem gewissen Alter ohne einen Equalizer das Haus zu verlassen. Sicherlich auch eine Frage der Sensibilisierung, s.o.. Es gibt -ganz ehrlich- Zeitgenossen, die behaupten, dass ein verstecktes Messer selbst im Schwimmbad sinnvoll ist...

Irgendwann wird eine Sichtweise einfach "ungesund", vielleicht paranoid. Die Leute leben irgendwann in ihrer Welt, andere Ansichten werden nicht akzeptiert, im Zweifel hat man "keine Ahnung". Das sind Dinge, auf die ich mich z.B. ganz konkret beziehe. Hier wird doch gerne von den Befürwortern angegeben, dass Messerangriffe eben keine Einzeltfälle mehr sind, obwohl es imho natürlich immer noch der Fall ist. Aber lassen wir das außen vor: Man kann sich darauf einigen, dass Messerangriffe eine sehr seltene Erscheinung sind, oder? Wenn man sich auf diesen Nenner einigt, kann man das ganze auch dahingehend weiterspinnen, dass ein Missbrauch von Messern (Notwehrexzess etc.) durch Menschen, die sich ja nur verteidigen wollen, äußerst selten geschieht. Diese Überlegung ist völlig legitim. Kannix hat vor einigen Seiten ein Beispiel verlinkt, wo genau dies passiert ist. Natürlich gibt es solche Fälle. Die Behauptung, das wäre nicht der Fall, stimmt einfach nicht. Aber Einzelfall oder nicht, es wäre gut, auch vor solchen Gefahren bestmöglich geschützt zu sein.
Die Allermeisten, der ein Messer zur SV tragen, werden behaupten, sie seien sich aller Gefahren sehr genau bewusst und hätten die Kontrolle über einen möglichen Einsatz. Die wirklich ehrlichen Worte habe ich hier bisher nur von Klaus gelesen, der für mich absolut nachvollziehbar begründet hat, warum eine Bewaffnung Sinn ergibt. Waffen wurden nicht "erfunden", damit man diese versteckt in der Hosentasche führt und dann doch nicht nutzt. Sie existieren, weil man durch sie ganz konkret einen Kampf für sich entscheidet. Insbesondere in dem Moment, indem man ohne diese Waffe mutmaßlich den Kürzeren zieht, weil man älter, schwächer etc. pp. ist. Wer eine Waffe mit sich führt, wird diese im Zweifel auch benutzen, ganz klar. Die Behauptung, man könne zuverlässig einschätzen, wann und wo die Grenze für einen Einsatz überschritten wird, halte ich für eine gefährliche Form von sich selbst etwas vormachen. In einer Stresssituation kann man eben nicht immer kontrolliert und rational agieren. Noch nicht einmal überwiegend. Ist das Level hoch genug, wehrt man sich mit allem, was zur Verfügung steht, um heil nach Hause zu kommen. Das ist völlig normal und menschlich.

Natürlich bin ich ein Freund davon, dass jeder, der sich seiner Verantwortung bewusst ist und sein Verhalten sehr genau überlegt hat auch so entscheidungsfrei wie möglich agieren kann. Das ist leider aber oftmals nicht der Fall. Viele Personen, die aus SV ein Messer führen, haben kein Interesse an einem "Werkzeug". Das ist vorgeschoben. Und wenn man mit denen spricht, machen sie genau diesen "problematischen" Eindruck: nämlich zu den Posern zu zählen, die das Feinbild auf der Straße genau kennen. Die das Versagen unseres Rechtsstaates ausgemacht haben und ihre persönlichen Schlüsse ziehen. John Rambo 2019: von der Regierung im Stich gelassen...:rolleyes:
Noch vor ein paar Wochen kam auf einem größeren Treffen ein Trainerkollege auf uns zu, der stolz sein verbotenes Messer demonstrierte und genau die Gründe angab, die ich gerade hier genannt habe. Abgeschlossen mit dem Satz "Na und, dann begehe ich eben eine Ordnungswidrigkeit". Soviel zu unseren Gesetzen (möchte das jetzt nicht wieder diskutieren).

Dass man bei einem Messereinsatz immer "all in" geht und damit Menschenleben auf dem Spiel stehen, merkt man in solchen Gesprächen nicht. Und das ist ein Problem.
Warum ein Messer, warum keine Alternativen? Ja, ein Messer hat auch unter verschiedenen Waffen noch einmal Vorteile, ich weiß. Aber ganz ehrlich: wie weit will man denn in seiner Abwägung gehen? Wenn ich in einer so oder so unwahrscheinlichen Situation zu einer Waffe mit lebensgefährlichen Konsequenzen greife, nur weil diese in dieser unwahrscheinlichen Situation den Eigenschutz vielleicht noch einmal ein bisschen erhöht, sollte ich immer beachten, dass auf der Gegenseite ein Menschenleben steht. Gibt genug Alternativen, die eben nicht per se dieses Risiko bedeuten. Selbst wenn diese nicht verdeckt zu tragen sind oder unbequem oder oder - wer sich zwecks SV bewaffnet, sollte solche Dinge vielleicht hinter das Leben des Gegenübers stellen ;)

Ich finde solche Überlegungen elementar. Losgelöst von Verboten. Wer sich diesen Gedanken gestellt hat und immer noch das Messer als die beste Lösung sieht, soll es tragen. Verhindern kann man das wie schon angemerkt sowieso nicht.

karate_Fan
04-11-2019, 08:58
ich kann es mir dank meiner Lebensumstände zum Glück leisten, dass SV für mich kein relevantes Thema ist und ich nicht so viel darüber nachdenke, aber der Wunsch für die SV ein Messer zu tragen war doch schon immer etwas befremdlich.

Da ich mir als Laie doch denke, dass das Tragen einer Waffe nur etwas bringt, wenn man selbst bereit ist sie einzusetzen. Und ist man bereit sie einzusetzen dann muss doch zwingend in Kauf nehmen jemanden zu töten??

Bin kein Arzt und könnte daher auch falsch liegen, aber ist nicht jede potentiell Kampfstoppende Verletzung auch nicht potentiell tödlich? Das Konzept das man jemanden nur verwunden kann dieser dann die Kampfhandlung einstellt und dann nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus wieder voll gesund entlassen wird, nicht nur was für das Kino? Und das die echte Welt da wesentlich brutaler ist?

Mir ist schon klar, dass da Variablen zu bedenken gibt, und das manche Leute bereits nach einer oberflächlichen Verletzung aufgeben während andere noch nach einer potentiell tödlichen Verletzung nach kurz weiter eingreifen bevor sie den Verletzungen erliegen... Gibt da selbst beim Schußwaffengebrauch viele Berichte wie in den Stopping Power Büchern von Evan Marshall z.B.


Mir persönlich wäre der Messereinsatz zur riskant als Zivilist. Mann kann dabei nur verlieren, selbst wenn man heil aus der Sache herauskommt, sind noch die rechtlichen Folgen schwer einzuschätzen..

oxox
04-11-2019, 09:39
Ich habe früher beim Fahrradfahren und Wandern ein Swisstool getragen und da auch gebraucht. Das Argument von wegen wofür und wieso kann ich verstehen, andererseits ist selbst ein normales Messer nützlicher als einige hier tun. Klar, ich brauch das nicht jeden Tag, andererseits gibt es halt doch Situationen in denen ich es gerne hätte. Und wenn es nur so ein extrem hypothetischer Sonderfall ist wo ich einen Autogurt durchschneiden muss oder ein Kind auf dem Spielplatz mit dem Jackenbömmel irgendwo unglücklich hängen bleibt. In dem Sinne hat es für mich tatsächlich einen Werkzeugcharakter und ist keine Entschuldigung irgendwie Rambo zu spielen (auch wenn ich Verständis für libertär angehauchte Ideen habe). Andererseits kann ich den Klaus auch gut verstehen, wenn der es zur Verteidigung trägt.

In Amiland glauben manche übrigens, dass man Freiheiten bewusst wahrnehmen muss oder sie ansonsten irgendwann verliert. Ich reagiere in der Hinsicht empfindlich auf übereilige Verbote, weil ich mich als erwachsener, einigermaßen rechtschaffender Bürger nicht in der Bringschuld fühle und es irgendwie nicht einsehe mich für jede mögliche Eventualität erklären zu müssen. Also im dem Sinne, dass ich die richtige Erklärung abliefern muss um dann gnädigst einen Sündenerlass zu bekommen, so als müsse ich dafür dankbar sein. Das gesagt, ich halte mich an die Gesetze, aber empfinde die im Moment als ziemlichen Bullshit bzw. blinden Aktionismus.


Mir persönlich wäre der Messereinsatz zur riskant als Zivilist. Mann kann dabei nur verlieren, selbst wenn man heil aus der Sache herauskommt, sind noch die rechtlichen Folgen schwer einzuschätzen..

Ich glaube die Idee bei manchen ist halt die gegenseitige Abschreckung. Ich behaupte mal viele erlebnisorientierte Jugendliche wollen in erster Linie Angst machen und nur die Wenigsten haben echte Verletzungsabsichten. Es ist halt ein Druckmittel.

amasbaal
04-11-2019, 15:44
Ich glaube die Idee bei manchen ist halt die gegenseitige Abschreckung. Ich behaupte mal viele erlebnisorientierte Jugendliche wollen in erster Linie Angst machen und nur die Wenigsten haben echte Verletzungsabsichten. Es ist halt ein Druckmittel.

und genau da beginnen die schwierigkeiten, von denen die "messer-trage-skeptiker" ja auch oft reden: du ziehst das messer noch bevor du in akuter lebensgefahr bist - präventiv sozusagen, als abschreckungswaffe. Bis dahin hätte es gut mit ein paar provokationen, nem blöden spurch, nen schiefen blick, "ready to fight" körpersprache usw... bleiben können bei der bande, die dir bedrohlich vorkommt (die es ja vielleicht auch ist). wie können die jetzt reagieren?

wenn sie eigentlich harmlos sind, dann wirkt die drohgebärde vielleicht (aber ein passant hat die bullen gerufen und falls die mal zufällig fast sofort da sind, dann heißt es: der da hat ein messer und den und den aus der gruppe bedroht, ohne von denen angegriffen worden zu sein). ok. ist keine sooo große sache. löst sich auf nach ner weile, aber ist halt überflüssiger ärger.

was aber, wenn sie genau die bedrohung sind, die sie gerne affektiv durch eine körpersprache auf basis unrefelktierter hip-hop-gangster subkultur identität ausstrahlen? wenn das "gehabe" nun doch mal mit dem "tun" dieser leute übereinstimmt?
dann wirst du mit dem messer kämpfen müssen, denn dann will da keiner das gesicht verlieren und vor dir weglaufen. wenn man denen bei provokation aus dem weg geht, klappt das oft (die paar beleidigende, "entehrende" sprüche, die man dann kassiert, zählen nicht), angesichts einer "bedrohungslage", die für sie entsteht, weil durch den "equalizer" nun sie selbst (offensichtlich) bedroht sind, werden dann ebenfalls waffen gezogen, falls vorhanden. und dann viel spaß.
präventives bedrohen ist auf der berüchtigten "straße" blödsinn. das ist ja wie, "pass auf, ich hab den schwarzen gürtel!" oder "ich mach krav maga.", nur mit waffe.
prävention? WENN denn wirklich klar ist, dass ein ANGRIFF kommt (und nicht nur eine bedrohliche situation), gilt doch eher: hit first, hit hard.

kanken
04-11-2019, 16:02
@amasbaal :halbyeaha

Aus genau diesem Grund zeigt man ein Messer auch nie wenn man damit kämpfen will. Die Natur der Waffe ist Heimtücke!
Ein heimtückischer Angriff ggf. mit Todesfolge? Viel Spaß vor Gericht.

Zur Notwehr die Waffe heimtückisch einsetzen? Geht wenn mehrere einen gleichzeitig angreifen. Dann muss man aber das Ding auch einsatzbereit machen können unter Druck und vor allem muss für den Richter auch hinterher nachvollziehbar sein das es Notwehr war.
Wenn sechs Leute sagen der Messermann hätte angefangen und ein siebter tot ist und man selber keine Zeugen hat und keine Videokamera, tja...
Aber klar man liest immer wieder von marodierenden Horden in deutschen Städten die reihenweise unschuldige Menschen zu Tode prügeln.

oxox
04-11-2019, 16:32
Ihr habt schon Recht. Persönlich trage ich im Moment überhaupt kein Messer mehr, auch kein Multitool. Wollte nicht sagen, dass ich irgendwie herum drohe oder sowas, mir ging es darum das manche es afaik mit der Absicht tun, auch wenn es blöd ist. Wenn man eine Neigung entwickelt leere Drohungen zu machen kann das sicherlich ganz böse schief gehen. In der Schule kannte ich einen der hat sich bei dem Anflug von Streit sofort das Hemd herunter gegrissen und fing an zu brüllen wie ein Verrückter und das hat halt oft genug geklappt um Gewohnheit zu werden. Irgendwann klappt es halt nicht mehr.

Bei jemanden der tatsächlich bereit ist ein Messer zu benutzen weiß ich nicht ob derjenige im Zweifelsfall auf die Polizei wartet und es nicht eher vermeidet sich vor einem Richter erklären zu müssen, aber davon habe ich keine Ahnung.

Mr.Fister
04-11-2019, 18:31
Ich glaube die Idee bei manchen ist halt die gegenseitige Abschreckung. Ich behaupte mal viele erlebnisorientierte Jugendliche wollen in erster Linie Angst machen und nur die Wenigsten haben echte Verletzungsabsichten. Es ist halt ein Druckmittel.
und genau da beginnen die schwierigkeiten, von denen die "messer-trage-skeptiker" ja auch oft reden: du ziehst das messer noch bevor du in akuter lebensgefahr bist - präventiv sozusagen, als abschreckungswaffe.

leute, die ein gewisses leben leben, sind gewohnt, auf bestimmte dinge zu achten. eine gewisse ausstrahlung gepaart mit einem aus der hosentasche hervorlugenden folder-clip kann daher durchaus geeignet sein, einen erfolgreich als opfer auszusondern, einfach, weil im regelfall diverse weichere ziele unterwegs sein werden. auch dies fällt unter abschreckung und hierfür muss man nichts ziehen oder mit etwas herumwedeln oder so was in der art...

kanken
04-11-2019, 19:12
Früher waren es genau diese Leute die man sich ausgeguckt hat. Man will ja den Kick ;)

Mr.Fister
04-11-2019, 19:33
ja, genau so wie tyson mal nen zoowärter bestechen wollte, damit ihm dieser den gorillakäfig aufmacht, weil tyson dem dort residierenden silberrücken eine reinhauen wollte... :D

amasbaal
04-11-2019, 19:40
ich kann und will mich bei dem thema nicht wirklich festlegen.
außer, und wie ich bereits sagte: ich halte es für bedenklich, mit der "idee", mit messer sv zu betreiben zu hausieren und spezielle "messer als sv tool"-kurse oder entsprechend ausgerichtetes marketing zu betreiben. (und mir ist klar und wurde von mir auch so trainiert, dass ein messer, auch wenn es gewisse dinge zu beachten gilt, wie etwa die physische stoppwirkung, durchaus ein sehr guter gleichmacher aber leider eben auch manchmal ein ungewollt totbringdes tool sein kann).
ich kann mich (hoffentlich) selbst einigermäßen einschätzen. einen neuen schüler müsste ich aber schon eine ganze weile ziemlich gut kennen gelernt und im training im auge gehabt haben, um auch nur ansatzweise sagen zu können: bei dem? ja. kein problem, zumindest kann ich es für mich rechtfertigen. (in "privaten" 1:1 trainings ist das entsprechend schneller klar).
dann könnte er an so etwas, wie einer geschlossenen, wöchentlichen extra-einheit teilnehmen oder an lehrgängen, die für bekannte von mir oder den mitveranstaltern bekannten personen aus "seriösen" trainingsgruppen offen sind. hab ich auch mal gemacht (messer eher aus "tactical" sicht, wenn auch nur 2 oder 3 leute militär-kargohosen anhatten). fand ich sehr interessant und angenehm - auch, was das miteinander mit den teilnehmern anging.
ein paar jahre hab ich auch messer, inklusive vieler experimente mit ansätzen außerhalb von fma und silat und übungsformen, die im standard fma training keinen (zeit)raum haben, weil zu sehr sv orientiert, an einem tag der woche für interessierte aus der kali sikaran köln gruppe angeboten, die ich alle kannte. vorteil: jedes "paar" (zusammensetzung der "paare" wechselte öfters) konnte eigene aufgaben bekommen, zugeschnitten auf können und bedarf. DAS hatte ne menge an fortschritten gebracht. sv (bezogen auf taktik und technik) war da ein wichtiger aspekt. ansonsten: sparring, meist mit spezifischer aufgabenverteilung und drills. und, ja, auch klassiche fma fma-drills gehörten dazu, nicht nur drills, die man als "stress-drills" oder gar "kill-drills" bezeichnen könnte (wie da die aufgabenaufteilung aussieht, ist ja logisch. wer gut verteidigen will, sollte ein partner für andere übende sein, der auch "kill-mäßig" agiert im training).
messer vs. messer; waffenlos vs messer; "gegenstände" gegen messer.
relativ gut klappte bei leuten, die schon einige zeit im normalen fma training waren, die verteidigung mit einem gepolsterten 50-60cm knüppel und mma handschuhen mit guten griffeigenschaften im seit- kurven- und rückwärtsgang (übende mit den längeren standard fma stöcken waren mit dem problem "enger raum" oft überfordert. die behandschuhte freie hand war fast immer sehr wichtig bei dieser sache) - "winkeln", ständige bewegung die der druckrichtung ihren druck nimmt, nutzen von hindernissen im raum und immer wieder mal auch stoppende zwischenschläge - wenn denn die distanz gerade verloren zu gehen droht, weil die beinarbeit nicht funktioniert hat, ein mindestmaß an "check" der messerhand des angreifers und stopper durch schläge mit but oder freier hand, falls die distanz kurzzeitig unterschritten wird; oder auch - in jeder distanz - kurze, harte "stiche" - eigentlich eher "stöße" - zum gesicht und in den körperschwerpunkt.
mit "gut" ist gemeint: mehrere harte (!) treffer auf kopf und hände, während man selbst nur leicht touchiert, gar nicht getroffen - sehr selten - oder vermutlich nicht tödliche und das harte schlagen nicht signifikant behindernde treffer, waren möglich. allerdings: nur ein paar mal. bei jedem war der messermann natürlich früher oder später "durch", weil alle schutzhelme trugen. der erste treffer oder der zweite, wenn als erstes die hand voll erwischt wurde, sollte die wesentliche arbeit geleistet haben. wenn nicht, hab ich das dann als "beide verletzt und kampfunfähig" oder gar angreifer hat "gewonnen" betrachtet. am schwierigsten war es übrigens, wenn die waffenseite des gegners "hinten" gelassen wurde und er ohne zögern geradeaus "amok lief" (also weak side forward mit schützendem arm/hand beim reinstürmen und dann packen oder checken und "pumpen" in der "ringerdistanz").
fast immer daneben gingen angriffe, die überraschend aus der mittel- und nahdistanz gestartet wurden bei der verteilung messer vs. waffenlos.
wer da wohl am häufigsten treffer abbekommen hat? von entwaffnungsversuchen, ohne vorherige treffer, die gut saßen, will ich gar nicht erst reden.
fast alle übenden ohne waffen, hatten im stress übrigens sehr oft "vergessen", dass der messermann noch ne zweite hand hat, in der er die waffe wechseln kann und mit der er schlagen, halten, pushen, checken/blockieren kann usw. :)
messer vs. messer endete übrigens meist in einem üblen, undurchsichtigen nahdistanz gemetzel oder aber, wenn das beide erschrocken schnell genug wahrnahmen mit "rückschritten" beiderseits und einer fortführung als "duell" aus größerer distanz. da hat es ganz schön gedauert, damit einer von beiden mit "wenn einer nachgibt, muss der andere konsquent weiter vorstoßen" klarkam - oder eben: ganz weg laufen, wenn die größere distanz und der eigene zustand das dann zulässt. das ist wohl ein "psychofaktor", der ins spiel kommt. IM TRAINING jedenfalls, wo man bei aller möglichst realen inszenierung ja immer noch weiß, dass es ernstes spiel ist und nicht das "reale". Interessant.
wie die psychologie hier greift: man könnte ja theoretisch sagen: ich weiß ja, dass es spiel ist, also lasse ich diese reaktion weg, aber selbst bei hartholzmessern mit schaumstoffummantelung und schutzhelmen oder zumindest -brillen greift da das unterbewußte und sagt "weg da, SO nicht!". das galt auch für leute, die schon lange trainierten und technisch sehr gut waren.
alles eben eine frage der trainingsmethoden und langwierigen psychischen prozessen.
will ich aber eben nicht für "jedermann" und erst recht nicht für leute, die ich als potentielle "problemfälle" betrachte.
jetzt kann ich es gesundheitlich nicht mehr (und ziemlich plötzlich innerhalb eines jahres...), und ich überlege wieder, inzwischen chronisch untertrainiert, mir ein messerchen mit zu nehmen, wenn ich doch mal wo bin, wo es "gefährlich" werden könnte. feststehend, eher kurze klinge, super scharf, in kydex-scheide und schnell zugänglich - völlig legal.
ein equalizer, der schwächen ausgleicht.

messersysteme sind altersstile????? :biglaugh:

Mr.Fister
04-11-2019, 20:54
jetzt kann ich es gesundheitlich nicht mehr (und ziemlich plötzlich innerhalb eines jahres...), und ich überlege wieder, inzwischen chronisch untertrainiert, mir ein messerchen mit zu nehmen, wenn ich doch mal wo bin, wo es "gefährlich" werden könnte. feststehend, eher kurze klinge, super scharf, in kydex-scheide und schnell zugänglich - völlig legal.
ein equalizer, der schwächen ausgleicht.

messersysteme sind altersstile????? :biglaugh:
alter ist sehr relativ - es gibt leute, die es sich noch mit anfang 60 richtig geben (können), genauso wie es leute gibt, die mit anfang 30 schon nicht mehr so können, wie sie wollen...

irgendwann erwischt es aber alle von uns und wenn es soweit ist, macht man sich gerne mal ebendiese gedanken - das, was z.b. klaus in diesem thread geposted hatte, ging ja in eine ähnliche richtung. nennen wir es doch einfach altersweisheit. :)

MCFly
04-11-2019, 21:17
alter ist sehr relativ - es gibt leute, die es sich noch mit anfang 60 richtig geben (können), genauso wie es leute gibt, die mit anfang 30 schon nicht mehr so können, wie sie wollen...

irgendwann erwischt es aber alle von uns und wenn es soweit ist, macht man sich gerne mal ebendiese gedanken - das, was z.b. klaus in diesem thread geposted hatte, ging ja in eine ähnliche richtung. nennen wir es doch einfach altersweisheit. :)

Die ganze Argumentation ist relativ. Ich kann auch mit 25 und in bester Verfassung sagen "aber wenn 5 auf einmal kommen", "aber wenn die Kumpels irgendwo in der Nähe sind", "aber wenn ich mit meiner Freundin unterwegs bin", aberaberaber...

Wenn ich môchte, finde ich immer eine Begründung für einen Equalizer. Wo will man denn anfangen, diese Argumente zu entkräften? Ich kann natürlich verstehen, dass man mit dem Alter nachdenklicher wird, Stichwort "Alterweisheit". Andererseits macht man aber auch nicht mehr die Fehler von früher oder schlâgt sich die Nächte regelmäßig um die Ohren - Stichwort "Altersumstände" ;)

Von daher ist das Alter für mich eigentlich kein spezielles Kriterium, entweder man sieht für sich eine Notwendigkeit für eine Bewaffnung oder nicht. Ändert leider alles nichts daran, dass es genügend Messer in den falschen Händen gibt. Und damit meine ich nicht nur Gewalttäter...

Willi von der Heide
04-11-2019, 21:34
Im " Alter " ( Oh Mann ... ab wann ist man alt ? ) nehmen aber auch die Selbstzweifel zu, bzw. man kennt seine Leistungsgrenzen. Und gerade beim Waffeneinsatz kann man sich nicht wirklich eine falsche Denkpause können, so a la was wäre wenn. " Denkblockaden führen zu Handlungsblockaden " ... wenn ich im Vorfeld schon zögere, dann bringt auch die Waffe keinen Vorteil. Im Ernstfall muß man sie dann auch mit aller Konsequenz einsetzen, alles andere wäre sonst sinnbefreit.

Warum schicken Militärs seit Jahrhunderten junge Männer an die Front ? auf oder kurz vor dem Höhepunkt der körperlichen Leistungsfähigkeit, keine oder geringe Selbstzweifel, hohe Regenerationsfähigkeit, evtl. die Fähigkeit die Folgen des eigenen Handelns nicht voll abschätzen zu können ... Denkt mal darüber nach.

amasbaal
04-11-2019, 21:47
Na ja, bei mir geht es mehr um krankheit, als um alter an sich (war ja noch vor einigen wenigen jahren genauso fit und auf jeden fall um einiges "schlagkräftiger", als vor 25 jahren mit 30...)

aber stimmt: eigentlich mach ich wegen krankheit auch weniger "ausflüge" ins nachtgeschehen und halte mich bei streitereien mehr zurück (ist doch viel zu anstrengend...).
andererseits, weil ich halt immer noch was mit "veranstaltungen" zu tun hab und vor unserem laden in den letzten jahren schon öfters mal was eskaliert ist (24std. "internet-kiosk" mit alk- und "gansta"-klientel direkt neben dem laden, wobei die alks eigentlich die hauptstressmacher für unbeteiligte sind) und erst letztes jahr ein anzug-gangster, der aus nem schwarz lackierten hoch-ps klischee bmw mit bulgarischem kennzeichen ausstieg und einem recht netten aber leider völlig heruntergekommenen jungen bettler (gerade mal so um die 14) mit einer eisenstange ein bein brach, weil er seine "arbeit" nicht gut genug mache (meine freundin konnte den kontext verstehen, als der typ da rum brüllte), und nachdem einmal jemand mit nem fleischerbeil in den laden kam und sich an einem kumpel von uns, der im viertel kids im freistilringen unterrichtet aber leider auch mit der "kiosk-szene" nebenan zu tun hat, rächen wollte, weil er von ihm tags zuvor zusammengefaltet wurde, als der psycho mit nem schraubenzieher rumfuchtelte und scheinbar grundlos randalierte... na, da hab ich dann doch ans fleischermesser gedacht, das gerade neben mir auf der arbeitsplatte lag.
alles gut gegangen, freundin kam gerade durch die tür und konnte den typen ungesehen von hinten kommend, entwaffnen. der ringer hatte das gar nicht mitbekommen und war hinterher kreideweiß. der griff zum messer war nicht nötig, denn jetzt konnte man den eher schmächtigen Psycho leicht raus schubsen. passt übrigens zu der besagten "ausgleichstheorie" - auch bei aggressoren. der kleine reichte dem ringer (ziemlicher brocken) nicht mal bis zu den schultern und wurde übrigens, so hat man uns im kiosk erzählt, nur einige zeit danach und nach weiteren zwischenfällen zwangseingewiesen. der war ein "richtiger" psycho.

und trotzdem habe ich das gefühl, dass ich nicht besonders gefährdet bin.
bleibt also beim keine klare Position einnehmen können in der messerfrage.

edit: der "ringer" hat übrigens ne heftige und bezeichnende geschichte hinter sich (war halt auch so ein kleinkrimineller vor vielen jahren). er wurde einmal mit einer gasknarre bedroht und hat dem Bedroher ein messer in den hals gerammt. Dass es "nur" eine gaswaffe war, konnte er nicht wissen. konsequenz: mehrere jahre wegen totschlags. zeugen gab es nämlich keine. leben vom ringer kaputt. seit dem keine halbwegs vernünftige arbeit mehr wegen dem führungszeugnis und wann immer etwas im umfeld passiert (na ja, sagen wir mal ... häufig), sprechen ihn die polizisten drauf an, obwohl er seit dem nichts bemacht hat, wobei er erwischt worden wäre (ok. er hat noch lange zeit grass vertickt, um an geld zu kommen. das macht er aber auch seit 5 jahren nicht mehr... trotzdem: die vergangenheit mit dem messerstich holt ihn jetzt noch in seiner lebenspraxis ein)

Klaus
05-11-2019, 11:43
Wenn ich von vorne in den Lauf schaue erkenne ich je nach Lichtverhältnissen schon ob es eine Gaswaffe ist. Es nützt mir nur nichts, wenn ich diese schlimme Erfahrung mit dem Rechtssystem vermieden habe, und dafür sabbernd im Rollstuhl sitze und nicht mehr weiss wie ich heisse. Du hast ja diverse Beispiele gebracht, wo man entweder vollkommen fit ist (FRAU die jemanden entwaffnet, und nicht 110 anruft und sich in der Besenkammer einschliesst ??? :ups:), oder Glück haben muss. Als U60 im Anzug der Projekte in Übersee für ne halbe Milliarde begleitet wird man mir hoffentlich nicht unterstellen, dass ich diesen harmlosen Intensivtäter mit ner Kriminalakte wie ein Telefonbuch einfach so auf dem Weg zum ICE angegriffen habe, und einen ordentlichen Anwalt kann ich mir auch leisten. Bis jetzt kam es auch nicht dazu, selbst mit Milieubewohnern kam ich ziemlich gut klar. Die freuen sich eher mit mir zu reden.

hand-werker
05-11-2019, 14:06
@amasbaal :halbyeaha

Aus genau diesem Grund zeigt man ein Messer auch nie wenn man damit kämpfen will. Die Natur der Waffe ist Heimtücke!
Ein heimtückischer Angriff ggf. mit Todesfolge? Viel Spaß vor Gericht.

Zur Notwehr die Waffe heimtückisch einsetzen? Geht wenn mehrere einen gleichzeitig angreifen. Dann muss man aber das Ding auch einsatzbereit machen können unter Druck und vor allem muss für den Richter auch hinterher nachvollziehbar sein das es Notwehr war.
Wenn sechs Leute sagen der Messermann hätte angefangen und ein siebter tot ist und man selber keine Zeugen hat und keine Videokamera, tja...
Aber klar man liest immer wieder von marodierenden Horden in deutschen Städten die reihenweise unschuldige Menschen zu Tode prügeln.

Kann auch anders ablaufen (hatten wir damals aber schon hier besprochen):

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-118184389.html

Klaus
05-11-2019, 14:17
Das hat sicher nie stattgefunden, und ist inhaltlich und vom Ablauf her völlig unmöglich. So etwas kann nicht passieren, und SO auch nicht. Er muss lernen sich richtig zu positionieren, das Messer unter Druck zu ziehen, und kaltblütig war er auch nicht. Ausserdem hätte man ihm einfach das Messer abgenommen, und wegen dreifachen Mordes hätte man ihn auch verknackt. Ausserdem wird man nie einfach so überfallen, auf dem Weg durch die Stadt.

Passion-Kickboxing
06-11-2019, 14:22
...

Kannix
06-11-2019, 16:18
Kategorischer Imperativ!

Billy die Kampfkugel
06-11-2019, 16:40
Ich habe es einfach in Italien erlebt. Die Klinge sieht man nicht vorher und um was zu ziehen ist es zu spät. Wer sich nicht mit bloßen Händen ein Zeitfenster zum Abhauen öffnen oder den gleich umhauen kann, dem nutzt die Waffe in der Tasche auch nichts. Andere sind was Gewalt betrifft besser vorbereitet und haben ihre Freunde dabei. Entweder du bist derselbe hinterlistige gewaltbereite Typ Mensch oder man tut gut daran das nicht eskalieren zu lassen. Besonders dann nicht, wenn die Möglichkeit besteht dem und seinen Kumpels wieder über den Weg zu laufen. Gibt immer ein nächstes Mal.

Klaus
06-11-2019, 20:03
Ja, das habe ich auch immer so erlebt. Übergriffe in Deutschland passieren stets aus dem Hinterhalt durch ausgebildete gedungene Mitglieder der Assasinengilde. Man sieht sie nicht vorher, auch ihre Klingen sind geschwärzt, so dass man erst merkt dass sie da waren wenn einem das eigene Blut auf dem Boden auffällt. Wenn man lange genug lebt um es noch sehen zu können.

Passion-Kickboxing
07-11-2019, 06:21
Deckt sich mit meinen Erfahrungen 😂😂😂.

Billy die Kampfkugel
07-11-2019, 10:38
Tja, was soll man Messerliebhabern und Selbstverteidigungsfreunden vernünftig antworten. Ich habe ja hier im Forum genug erzählt.
Eigentlich wollte ich mir die Sache nicht mehr ins Gedächtnis zurückrufen aber kurz so viel. Nein, es war keine Assassinengilde sondern ein paar junge Männer, ich war damals so Mitte zwanzig zur Zeit der Fußball WM. Ich war mit einer Kollegin abends in Turin unterwegs, sie sehr aufgetakelt und laut als Ausländer ist man natürlich auffälliger. Jedenfalls scheint das denen nicht gefallen zu haben, vielleicht haben ihnen auch die Spielergebnisse nicht gepasst wer weiß. Dann wurden wir halt angemacht vielleicht nennt man das heute angetanzt. Ich habe mit dem der uns auf die Pelle rückte gesprochen, eigentlich recht vernünftig mit meinem Schulitalienisch. Jedenfalls wurde der auf einmal aggressiv. Als ich den noch leidlich beschwichtigt habe ist er nah herangetreten und ich hatte auf einmal eine Klinge im Gesicht nah am Auge. Ging blitzschnell war eine dreieckige Klinge die aus der Faust rausstand. Keine Chance das rechtzeitig zu sehen, umgehen kann damit jeder ausreichend. Diejenigen, die die Dinger kennen wissen wovon ich rede und ich will das scheiß Zeug nicht auch noch bewerben. Werkzeug ist das nicht. Mit einer Bewegung ins Auge stechen, durchs Gesicht fahren, Hals aufschlitzen mit so was ein Leichtes. Naja, dann habe ich in dem Moment richtige gesagt um ihn zu beruhigen. So in der Richtung wir sind doch nur zwei doofe Deutsche er soll mal stecken lassen. Er hat mir dann noch gedroht, aber die sind abgezogen. Hat mich schon erschüttert, das ging rasend schnell wie sich das entwickelt hatte und die Gesamtsituation wurde mir erst später klar. Man ist so beschäftigt in dem Augenblick alles Tunnel.
Es kann schnell gehen, hätte man im Nachhinein anders reagiert, alles Theorie und der Drops war gelutscht. Dann kamen die Gedanken, hat man sich verkehrt verhalten, braucht man eine Schutzjacke, bewaffnet man sich eventuell selbst. Ich habe das gelassen und es letztlich verdrängt. War ja alles gut gegangen.
Ich weiß dass aus den Beträgen wieder nur das herausgepickt wird was die eigene Haltung dazu sich zu bewaffnen oder nicht stützt. Man sollte sich nur bewusst sein real läuft es nie so wie man sich das denkt. Und ja lacht ruhig darüber, es ist ja das Internet und es gibt Statistiken und in Deutschland ist eh alles anders, was verboten ist kann nicht sein, man kann doch das alles voraussehen, man ist immer besser als die anderen, man hat immer sein Wunderding rechtzeitig draußen und es ist auch noch legal, der Richter klopft einem anerkennend auf die Schulter, schuld sind immer die Anderen, wenn einer eine Waffe tragen sollte dann doch man selbst weil man der einzig vernünftige Mensch ist auf dieser Welt und zwar immer, egal wie angetrunken oder frustriert man gerade wegen irgendwelchem Mist ist… .
Trainiert was euch Spaß macht, nehmt meinetwegen an Bewaffnung mit, was ihr meint, eskaliert so viel ihr wollt. Ich drücke euch nur die Daumen, dass ihr aus einer blöden Situation so gut rauskommt wie ich, dass ihr so viel Glück habt. Das ist die Hauptsache. Es gibt kaum ein Thema bei dem sich so viel selbst vorgemacht wird wie beim Messerthema.

Klaus
07-11-2019, 10:49
Du hast eine Begegnung mit jemandem gehabt der vermutlich aus dem kleinkriminellen Milieu Italiens stammt. Ja das ist gefährlich, und machen kann man nicht viel. Ausser vielleicht mit aufgetakelten lauten ortsunkundigen Frauen nicht alleine zu Fuss durch Milieuviertel zu ziehen.

Das heisst aber dass unterhalb von Schusswaffen, Bodyarmor, Abstand und sofortiger Reaktion keine Sicherheit existiert, und auch die ist nur zum Teil gegeben wenn der Angreifer Bescheid weiss. Auf die relative Sicherheit vor weniger skrupellosen, gut vorbereiteten Kriminellen mittels Plan B hat das nur keine Implikation. Dass auch Plan B Probleme mit sich bringt ist davon unbenommen. Nur gibt es auch keine Alternative, ausser im Fall der Fälle auf jeden Fall den Kürzeren zu ziehen. Dein Angreifer hat übrigens das Blatt gezinkt indem er sofort ein Messer in der Hand und an deinem Gesicht hatte. Warum hat er nicht einfach nur gespuckt und getreten ? Weil Messer kurzfristig funktionieren.

Kusagras
07-11-2019, 12:10
Im Angesicht eines Messers nicht die 50,-- Euro geben als grundlegendes Prinzip? Zumindest u.a. hier als Diskussionspunkt eingebracht
:

https://www.youtube.com/watch?v=JcbP3EMA58s

Ist aber einiges nachvollziehbar, was er sagt u. demonstriert zum Thema Messerangriff/Abwehr.

amasbaal
07-11-2019, 15:46
Ist aber einiges nachvollziehbar, was er sagt u. demonstriert zum Thema Messerangriff/Abwehr.

was ist das denn für ein lustiger wc-onkel?
ich bin beeindruckt, was man da so alles neues lernt. diese verdammten denkfehler aber auch. :biglaugh:

Billy die Kampfkugel
07-11-2019, 16:31
Ja das ist gefährlich, und machen kann man nicht viel. Ausser vielleicht mit aufgetakelten lauten ortsunkundigen Frauen nicht alleine zu Fuss durch Milieuviertel zu ziehen.
So ist es. Con la sapienza di poi. Hinterher ist man schlauer.

oxox
07-11-2019, 16:33
Keine Ahnung ob das repräsentativ ist, aber ich kenne das eher so (ich muss ein bisschen ausholen): Die ersten Tage in einer Bildungsmaßnahme, Arbeitspause. Ich stehe mit ein paar Typen herum und unterhalte mich. Ein dritter mit dem ich bis dahin nichts zu tun hatte kommt an und sagt, bist du nicht der Typ der meinen Bruder geschlagen hat? Wir diskutieren bis einer sagt er solle den Scheiss lassen, von wegen ich wäre in Ordnung. Auf einmal ist der Typ überfreundlich auf so eine künstliche Art, schlägt ein und meint er hätte nur Spaß gemacht blabla.

Nächstes Kapital, Werkstatt. Ich stehe alleine an einem offenen Spind und zieh mir Arbeitsklamotten an. Der Typ von vorher kommt an und sagt, eeey wie gehts mein Freund!? Er schüttelt meine Hand und meint, du hör mal, ich habe Schulden am Bahnhof und die Typen verstehen keinen Spaß, kannst du mir nicht 10 Euro "leihen"? Ich lasse mich bequatschen und hole wie das letzte Schaf meine Brieftasche raus gefolgt von einem neugierigen Blick seinterseits. Er: Kannst du mir nicht noch ein paar Euro für eine Cola geben? Ich: Nein, mehr gebe ich dir nicht. So weit in Ordnung. Auf dem Nachhauseweg geht der Typ mir in einiger Entfernung nach und tuschelt einem Begleiter ins Ohr. Ich fühle mich so als hätte ich ein Fadenkreuz auf dem Rücken.

So. Ein paar Wochen später gab es dann einen anderen Teilnehmer in der Bildungsmaßnahme, der mich entfernt an mich selbst erinnerte. Nicht besonders abgebrüht, eher gutmütig, naiv, aber von der Statur kleiner als ich und keine Freunde. Der stand dann in der Pause im Kreis mit anderen Leuten und zeigte sein neues Handy. Komm gib mal her, wow. Handy macht seine Runde durch den Kreis und ist auf einmal weg. Keiner hat es. Die Polizei kommt, kann nichts machen und das Geheule ist groß mit impotenten Sachbearbeitern die irgendwas labern das keinen interessiert. Zwei Tage später, der Kollege wird von mehreren Leuten gestellt und bekommt ein Messer an den Hals gedrückt und wird jetzt richtig abgezogen. Den Rest der Geschichte kenne ich nicht.

Hoffe das war nicht zu antiklimaktisch, mir ging es darum zu zeigen wie sich so ein Übergriff langsam entwickeln kann. Ich denke mir halt ich hätte ganz leicht an dessen Stelle sein können und die haben sich systematisch Opfer ausgeguckt. Schätze das wird bei eher spontanen Verbrechen unter Fremden auch nicht viel anders sein, nur dass das Interview für Deutschland sucht das Superopfer schneller abläuft.

Kannix
07-11-2019, 17:30
Im Angesicht eines Messers nicht die 50,-- Euro geben als grundlegendes Prinzip? Zumindest u.a. hier als Diskussionspunkt eingebracht
:

https://www.youtube.com/watch?v=JcbP3EMA58s

Ist aber einiges nachvollziehbar, was er sagt u. demonstriert zum Thema Messerangriff/Abwehr.
Wenn man blöd ist und dieses Video schaut, ist man eventuell danach noch etwas blöder.

Pansapiens
07-11-2019, 18:19
Im Angesicht eines Messers nicht die 50,-- Euro geben als grundlegendes Prinzip? .

Das hat er nicht wirklich gesagt, sondern, dass man damit rechnen muss, damit nicht auf der sicheren Seite zu sein.

Der hat das gesagt:

https://youtu.be/o7cIGfc8qr4?t=2915

Kusagras
08-11-2019, 08:28
was ist das denn für ein lustiger wc-onkel?
ich bin beeindruckt, was man da so alles neues lernt. diese verdammten denkfehler aber auch. :biglaugh:

Alles in allem fand ich seine Erläuterungen völlig ok, der WC-Hintergrund ist hier auch gar nicht relevant. Für dich war es sicher nichts Neues,
aber da darußen dürften genug Leuet rumlaufen, die tatsächloch völlig falsche Vorstellungen haben... . Una uch am Board ist nicht jeder
die erfahrene Kampfsau mit hundert 150 Strassenkämpfen inkl. 1 Drittel Messereinsatz.;)

Kusagras
08-11-2019, 08:29
Das hat er nicht wirklich gesagt, sondern, dass man damit rechnen muss, damit nicht auf der sicheren Seite zu sein.

Der hat das gesagt:

https://youtu.be/o7cIGfc8qr4?t=2915

Du hast Recht, hab das nicht gut beschrieben.

Kusagras
08-11-2019, 08:30
Wenn man blöd ist und dieses Video schaut, ist man eventuell danach noch etwas blöder.

Worin genau besteht denn die gestiegene Blödheit nach Anschauen des Videos?

amasbaal
08-11-2019, 10:52
Una uch am Board ist nicht jeder
die erfahrene Kampfsau mit hundert 150 Strassenkämpfen inkl. 1 Drittel Messereinsatz.;)

sicher. keine frage.
nur, fast jeder dürfte inzwischen IRGENDEINEN der vielen messerthreads gelesen haben, wo solche sachen ständig wiederholt werden. die offensichtlichen "denkfehler" macht hier mit sicherheit so gut, wie keiner.
da gäbe es zig andere vids, die mehr und brauchbarere erkenntnis liefern (davon abgesehen ist das thema hier ja gar nicht, "wie wird wahrscheinlich ein abzugsversuch mit einem messer ausgeführt und was soll man dabei beachten, damit man nicht ins messer läuft" oder ähnliches.).

Kusagras
08-11-2019, 11:12
... (davon abgesehen ist das thema hier ja gar nicht, "wie wird wahrscheinlich ein abzugsversuch mit einem messer ausgeführt und was soll man dabei beachten, damit man nicht ins messer läuft" oder ähnliches.).

Mag sein, dass ich diesen thread mit diesem verwechselt habe:

https://www.kampfkunst-board.info/forum/showthread.php?188698-waffenlose-SV-noch-zeitgem%C3%A4%C3%9F&p=3711664#post3711664

(Ich finde das Video nach wie vor nicht schlecht.)


da gäbe es zig andere vids, die mehr und brauchbarere erkenntnis liefern

Ehrlich, ich hab da noch nicht viele "geliefert bekommen", obwohl schon einige gesehen. Waren dann wohl die Falschen.

Klaus
08-11-2019, 19:56
Auch wenn man es vorher nicht weiss, ist das hier ganz schön skurril gelaufen (Vorstadt-Gangstas gegen Kolasinac/Özil):
https://www.spox.com/de/sport/fussball/international/england/1911/News/nach-ueberfall-auf-mesut-oezil-und-sead-kolasinac-taeter-zu-zehn-jahren-haft-verurteilt.html

Kusagras
08-11-2019, 20:19
Auch wenn man es vorher nicht weiss, ist das hier ganz schön skurril gelaufen (Vorstadt-Gangstas gegen Kolasinac/Özil):
https://www.spox.com/de/sport/fussball/international/england/1911/News/nach-ueberfall-auf-mesut-oezil-und-sead-kolasinac-taeter-zu-zehn-jahren-haft-verurteilt.html

Hm, skuril trifft es. Entweder die wollten nur auf Youtube oder ...tja ich weiß auch nicht was. Wirkt als hätten sie tierisch Manschetten
die Waffe konsequent zu benutzen. Gott sei Dank natürlich. Haben die gedacht ich zeig das, dann läufts wie von alleine...?

10 Jahre Knast, wow, die hätten vermutlich hier nicht mal die Hälfte bekommen. Da muss einen erst zerlegen. Wir sind halt mehr so
sozialpädagogisch eingestellt. Hat sich ja bewährt:cool:

Ripley
08-11-2019, 20:30
10 Jahre Knast, wow, die hätten vermutlich hier nicht mal die Hälfte bekommen.
Meinst du?

https://dejure.org/gesetze/StGB/250.html

Kusagras
08-11-2019, 20:52
Meinst du?

https://dejure.org/gesetze/StGB/250.html

Schon, hat möglicherweise was mit der häufigen Nutzung von Absatz 3 im o.a. Gesetz zu tun. Könnt mir nie vorstellen, dass
es für die Szene da im Video 10 Jahre gibt. Nicht hier, nicht für sowas.

oxox
09-11-2019, 04:35
Dass da ein Promi involviert war wird sicherlich auch einen Einfluss auf das Verfahren gehabt haben.

Naja, ich glaube halt viele Angriffe passieren unter Leuten die sich gegenseitig kennen und ereignen sich nach einer Abtastphase. Wenn jamand als wehrhaft eingeschätzt wird ist das Risiko angegriffen zu werden imho geringer, wenn es nichts persönliches ist. Andererseits, wenn du als Weichei bzw. Blender gesehen wirst wird dir das Messer auch nicht helfen, schätze ich mal. Also kommt es wohl auf den Kontext an und pauschale Empfehlungen dafür und dagegen sind möglicher Weise Quatsch.

Gast
09-11-2019, 06:51
Meinst du?

https://dejure.org/gesetze/StGB/250.html

Ach komm... die Liste der Messerstecher, die bei uns Bewährungsstrafen oder lächerlich kurze Haftstrafen bekommen haben, ist sehr lang.

Willi von der Heide
09-11-2019, 14:25
Andererseits, wenn du als Weichei bzw. Blender gesehen wirst wird dir das Messer auch nicht helfen, schätze ich mal. Also kommt es wohl auf den Kontext an und pauschale Empfehlungen dafür und dagegen sind möglicher Weise Quatsch.

Die " Angstbeißer " die ein Messer führen um ihre eigene Persönlichkeit zu stärken, handeln gerne mal irrational. Gerade bei Gangmitgliedern, deren Status in der Gruppe noch nicht gefestigt ist, kann das schlimme Folgen haben. Die nehmen dann ihr bißchen Mut zusammen und stechen zu. Und jemand der abgebrüht ist, erkennt sofort wenn er vor sich hat. Da hilft dem Angstbeißer auch nicht das Messer, das sehe ich auch so.

Kusagras
09-11-2019, 15:35
...Und jemand der abgebrüht ist, erkennt sofort wenn er vor sich hat. Da hilft dem Angstbeißer auch nicht das Messer, das sehe ich auch so.

Diese Konstellation dürfte eher selten sein.

Gast
11-11-2019, 06:28
Die " Angstbeißer " die ein Messer führen um ihre eigene Persönlichkeit zu stärken, handeln gerne mal irrational. Gerade bei Gangmitgliedern, deren Status in der Gruppe noch nicht gefestigt ist, kann das schlimme Folgen haben. Die nehmen dann ihr bißchen Mut zusammen und stechen zu. Und jemand der abgebrüht ist, erkennt sofort wenn er vor sich hat. Da hilft dem Angstbeißer auch nicht das Messer, das sehe ich auch so.

Der "Angstbeißer" mit Messer ist ein Hirngespinst, das sich primär durch die Aussagen sämtlicher Messerstecher bei Polizei und vor Gericht herleitet, sie hätten sich "nur verteidigen wollen"... was bitte, sollten sie denn sonst aussagen? Etwa die Wahrheit, dass nämlich das Messer offensiv für einen niederträchtigen Angriff mit bewusster Tötungsabsicht eingesetzt wurde??

Tausende Videos von Messerattacken zeigen deutlich: Das Messer als Werkzeug eines Notwehr- oder Nothilfe-Exzess, bei dem ein ängstlicher Loser in Panik voreilig Umstehende niedermetzelt, findet so gut wie nicht statt. Dieser Ablauf wird von liberalen Richtern, Streetworkern und Sozialpädagogen natürlich immer wieder gerne geglaubt und aufgegriffen, weil er so schön ins gutmenschliche, messerfeindliche Weltbild passt; eine Entsprechung in der Realität gibt es aber praktisch nicht.

Antikörper
11-11-2019, 09:13
Damiano, wie viele "SV" Situationen hattest du denn schon mit dem Messer? Musstest du dich mal verteidigen oder standest du schon einmal auf der falschen Seite der Klinge?

oxox
11-11-2019, 09:43
Es geht nicht mal nur ums Messer, sondern darum das leere Drohungen von bestimmten Leuten schnell durchschaut werden und dann in eskalierende Herausforderungen mutieren können. Klar kann ich einem kleinen Bürohengst mit Hornbrille und nem Pflaster zwischen den Gläsern eine genietete Lederjacke anziehen, den Kragen hochstellen und sagen guck böse, aber imho wird das einen Kleinkriminellen mit latenten Minderwertigkeitskomplex eher nicht beeindrucken. Der muss auch nicht unbedingt Angstbeißer sein, sondern ist vielleicht einfach nur zu blöde um die langfristigen Konsequenzen seiner Taten abzuschätzen. Was der halt sieht sind kurzfristige Gewinnchancen im Sinne einer einfachen Hackordnung und wenn dann so ein Opfer dessen Status vor anderen in Frage stellt kann es hässlich werden.

Muss nicht stimmen, aber so interpretiere ich das für mich. Mir ist nebenbei klar, dass ich mich bis zu einem Grad selber widerspreche. Ich glaube bei wirklich Fremden ist's nochmal schwieriger abzuschätzen ob derjenige sich wehren kann und da hat ein Messerclip vielleicht tatsächlich eine andere Wirkung, selbst wenn derjenige das Messer nicht benutzen würde. Ich glaube das ist ein kompliziertes Thema.

Kannix
11-11-2019, 10:02
Damiano, wie viele "SV" Situationen hattest du denn schon mit dem Messer? Musstest du dich mal verteidigen oder standest du schon einmal auf der falschen Seite der Klinge?

Wenn die Antwort mehr als Null ist, wieviel Wahrheitsgehalt würdest Du seiner Antwort beimessen?

Pansapiens
11-11-2019, 10:05
Es geht nicht mal nur ums Messer, sondern darum das leere Drohungen von bestimmten Leuten schnell durchschaut werden und dann in eskalierende Herausforderungen mutieren können. Klar kann ich einem kleinen Bürohengst mit Hornbrille und nem Pflaster zwischen den Gläsern eine genietete Lederjacke anziehen, den Kragen hochstellen und sagen guck böse, aber imho wird das einen Kleinkriminellen mit latenten Minderwertigkeitskomplex eher nicht beeindrucken. Der muss auch nicht unbedingt Angstbeißer sein, sondern ist vielleicht einfach nur zu blöde um die langfristigen Konsequenzen Taten abzuschätzen. Was der halt sieht sind kurzfristige Gewinnchancen im Sinne einer einfachen Hackordnung und wenn dann so ein Opfer dessen Status vor anderen in Frage stellt kann es hässlich werden.


Ihr solltet mal eure Begrifflichkeiten klären.
Mit Angstbeißer wird ursprünglich ein Hund bezeichnet, der sich schnell bedroht fühlt und dann aus Angst zubeißt.
Das Analogon bezüglich unserem Thema wäre dann ein Mensch, der ein Messer zur SV mitführt und dann, wenn er sich bedroht fühlt, zusticht.
Wenn der eine Drohung als "leer" durchschaut, wird er auch nicht zustechen.
Hier steht offenbar noch der Typ "Blender" im Raum, der gefährlich erscheinen will aber es nicht ist, so wie der Räuber in dem Ozil-Video.
Und Du thematisierst hier den Typen, der im Alltag stehts um seinen sozialen Status besorgt ist, und ein mitgeführtes Messer dann eventuell zur Klärung der Rangordnung einsetzt, so wie der Typ in Kampfkugels Geschichte.

oxox
11-11-2019, 10:36
So ungefähr. Einmal gibt es glaube ich Leute die meinen die könnten ein Messer ziehen und das würde wie ein Kruzifix mit Vampiren funktionieren. Von wegen, das Messer vor sich weg halten und sagen, keinen Schritt weiter! Dass dieser Typ Angstbeißer tatsächlich zustechen könnte halte ich zwar für möglich, aber ich glaube das ist halt nicht die eigentliche Intention. Wenn derjenige ansonsten irgendwelche Drohungen macht, oder einfach nur Widerworte gibt, kann das in den Augen von einem Idioten halt eine Rangordnungssache werden. Andererseits ist soziale Rangordnung imho halt eine der Linsen durch die Kleinkriminelle die Welt betrachten, im Sinne vom Recht des Stärkeren. Da muss ein Angriff dann nicht unbedingt passieren weil derjenige sich im Status bedroht fühlt, sondern weil er auf Gewinn ab ist und meint jemand mit geringen Status ist ein leichtes Opfer. Wenn sich das Opfer dann wehrt mag es vielleicht wieder um Status gehen.

Das generelle Prinzip kann man doch schon im Kampfsport sehen. Oder im Beruf, auch wenn das weniger körperliche Gewalt beinhaltet (hoffe ich).

ThomasL
11-11-2019, 10:51
Damiano R. Der "Angstbeißer" mit Messer ist ein Hirngespinst, das sich primär durch die Aussagen sämtlicher Messerstecher bei Polizei und vor Gericht herleitet,Selten so einen Unsinn gelesen. Ich habe selbst schon vor Einem gestanden, der in einer Massenauseinandersetzung sein Messer gezogen hatte und in der Hand hielt, weil seiner kleinen Gruppe eine z.T. sehr aufgeheizte Menschengruppe gegenüber stand. Da ich ihn überredete das Messer wegzustecken, kann ich Dir versichern, dass der die Hosen einfach voll hatte (und vermutlich dann auch bei einem Angriff zugestochen hätte).
Ein weitere Kollege von ihm hatte sich einen langen Balken oder war es ein Brett (zum Glück „nur“) geschnappt und jeden der versuchte sich ihnen zu nähern mit weit schwingende Bewegungen aufgehalten (bis ein Kumpel es ihm abgenommen hat, mit der Rippe geblockt ��).
Auch das sah er nach Verzweiflung aus, als nach dem heimtückischen (mit einem so langen Holzstück eh schwer) Angriff mit einer Waffe.

Ein vergleichbaren Fall mit tragischen Ausgang gab es bei uns hier auch in der Stadt, auch da kamen Gruppen in Streit und einer der in einen Hauseingang getrennt wurde stach genau einmal zu. Leider ins Herz. Im anschließenden Verfahren wurde er frei gesprochen da aus den Gesamtumständen (nachvollziehbar) auf Notwehr geschlossen wurde. Hätte er kein Messer gehabt, wäre es vermutlich mit ein paar Schürf- und Platzwunden ausgegangen (wie jeden Tag unzählige, vergleichbare Auseinandersetzungen). Daher halte ich es besonders bei Kindern- und Jugendlichen (junge Erwachsenen), die doch öfter in so etwas verwickelt werden, bedenklich wenn vermehrt Messer geführt werden.

Pansapiens
11-11-2019, 10:58
So ungefähr. Einmal gibt es glaube ich Leute die meinen die könnten ein Messer ziehen und das würde wie ein Kruzifix mit Vampiren funktionieren.

Das wird von deutschen Richtern regelmäßig gefordert.

Gast
11-11-2019, 11:39
Selten so einen Unsinn gelesen.

3 Euro ins Phrasenschwein.


Ich habe selbst schon vor Einem gestanden, der in einer Massenauseinandersetzung sein Messer gezogen hatte und in der Hand hielt, weil seiner kleinen Gruppe eine z.T. sehr aufgeheizte Menschengruppe gegenüber stand. Da ich ihn überredete das Messer wegzustecken, kann ich Dir versichern, dass der die Hosen einfach voll hatte (und vermutlich dann auch bei einem Angriff zugestochen hätte).

"Vermutlich"... genau, hat er aber nicht - und damit nur eine Bestätigung meiner Aussage.


Ein weitere Kollege von ihm hatte sich einen langen Balken oder war es ein Brett (zum Glück „nur“) geschnappt und jeden der versuchte sich ihnen zu nähern mit weit schwingende Bewegungen aufgehalten

Hört sich soweit nach Selbstverteidigung an.

Wenn mehrere Personen eine kleinere Gruppe oder Einzelpersonen angreifen, kann der Einsatz einer Waffe angemessen sein. Selbstverständlich auch ein Messer oder eine Latte. Nichts davon charakterisiert den hier angesprochenen "Angstbeißer", der vorschnell und irrational Leute niedersticht.

Wenn mich mehrere Personen angreifen, kriege ich zu recht auch Angst. Niemand muss sich widerrechtlich ins Koma prügeln oder treten lassen. Ich würde so eine Situation mit einem Messer lösen, wenn ich keinen Ausweg sehe. Wahrscheinlich sterben dann mehrere Menschen, aber ich habe niemanden gezwungen mich anzugreifen... Ich war leider schon mal vor vielen Jahren in der Situation und mir wurde nur deshalb nicht der Schädel eingetreten, weil mich Anwohner mit Zivilcourage gerettet haben, sonst wäre ich heute ein Pflegefall oder tot, da die Angreifer meinen Kopf bereits als Fußball benutzt haben und ich schwer ausgeknockt war.


Ein vergleichbaren Fall mit tragischen Ausgang gab es bei uns hier auch in der Stadt, auch da kamen Gruppen in Streit und einer der in einen Hauseingang getrennt wurde stach genau einmal zu. Leider ins Herz. Im anschließenden Verfahren wurde er frei gesprochen da aus den Gesamtumständen (nachvollziehbar) auf Notwehr geschlossen wurde.

Na also.


Hätte er kein Messer gehabt, wäre es vermutlich mit ein paar Schürf- und Platzwunden ausgegangen

Vermutlich... vermutlich... na ja.


(wie jeden Tag unzählige, vergleichbare Auseinandersetzungen).

Es kann auch ganz anders laufen, wie ich aus Erfahrung weiss. Schwere oder schwerste Verletzungen mit Todesfolge bzw. mit der Folge lebenslanger Behinderungen oder Pflegefälle sind überhaupt keine Seltenheit. Ich muss nicht... will nicht... und werde nicht... das Risiko eingehen, mich gegen eine überlegene Personengruppe waffenlos zu verteidigen, sondern werde als letztes Mittel mein Messer einsetzen.


Daher halte ich es besonders bei Kindern- und Jugendlichen (junge Erwachsenen), die doch öfter in so etwas verwickelt werden, bedenklich wenn vermehrt Messer geführt werden.

Da sind wir einer Meinung. Ich bin aber seit 30 Jahren aus der Pubertät raus und kann als unbescholtener und mündiger Bürger gut abwägen, wann ich ein Messer wofür einsetze oder nicht. Ich bin einzig und allein eine Gefahr für Kriminelle und sonst für niemanden.

Klaus
11-11-2019, 12:46
Hätte er kein Messer gehabt, wäre es vermutlich mit ein paar Schürf- und Platzwunden ausgegangen (wie jeden Tag unzählige, vergleichbare Auseinandersetzungen).

Oder er würde sabbernd im Rollstuhl sitzen und von seiner Mutter gewaschen werden, wie das gelegentlich schon mal passiert sein soll. Die "Vermutungen" kann man sich in die Haare schmieren, ich habe das einmal auch nur dadurch nicht abbekommen weil der Angreifer durch meine Größe beim Schlagversuch mit einer Bierflasche am Dach der Bushaltestelle hängen geblieben ist. Niemand weiss in dem Moment wo ein enthemmter Kleinganovenmöchtegerngangstamob einen Einzelnen in einen Hauseingang isoliert ob die aufhören oder nicht. Und das ist leider schon einige Jährchen so, dass am Boden auf den Kopf eintreten nicht mehr tabu ist, sondern von jedem einzelnen kleinen P!sser gemacht wird.

Wenn ich das jemandem nach bestem Wissen und Gewissen beibringen müsste, würde ich schlicht schulen nicht ins Herz zu stechen wenn man nicht will dass Ende ist. Und auch sonst nirgendwo hin wo absehbar ein Organ oder ne Schlagader perforiert wird. Das kann man üben.

https://www.wz.de/nrw/moenchengladbach/nach-schlaegerei-moenchengladbacher-stirbt-an-kopfverletzungen_aid-45257667

(klar, mir passiert das auch andauernd, dass ich harmlos ohne Fremdeinwirkung "stolpere", und mir dabei ein tödliches Schädel-Hirn-Trauma zuziehe)

hand-werker
11-11-2019, 14:17
Das wird von deutschen Richtern regelmäßig gefordert.

Richter fordern meines Wissens nach nur, dass eine Waffe nicht "heimtückisch" benutzt und der Einsatz (sofern in der Situation möglich) vorher angedroht wird.

Gast
11-11-2019, 14:56
. Ich muss nicht... will nicht... und werde nicht... das Risiko eingehen, mich gegen eine überlegene Personengruppe waffenlos zu verteidigen, sondern werde als letztes Mittel mein Messer einsetzen.


Warun hast du es dann nicht gemacht?
Hattest du gerade nen Asthma-Schub?
Bin jetzt böse, aber anscheinend haben dich bisher weder die Homöopathie, noch deine Spezialausbildung gerettet.

Pansapiens
11-11-2019, 15:29
Richter fordern meines Wissens nach nur, dass eine Waffe nicht "heimtückisch" benutzt und der Einsatz (sofern in der Situation möglich) vorher angedroht wird.

Was ist denn das hier anderes, als eine Androhung?


ein Messer ziehen und das würde wie ein Kruzifix mit Vampiren funktionieren.

Gut, man könnte auch sagen: "Lasst mich in Ruhe, oder ich zieh mein Messer". Aber der Gedanke dahinter ist der gleiche: dass das reine Drohen mit einem Messer geeignet sein kann, einen Angriff sicher zu beenden.
Heimtücke wäre in Deutschland die Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag.
Kann IMO aber ja auch geboten sein.
Wäre Gretel mit Notwehr davon gekommen oder war das Mord?


Als sie [die Hexe] erkennt, dass der Junge anscheinend nicht fett wird, verliert sie die Geduld und will ihn sofort braten. Die Hexe befiehlt Gretel, in den Ofen zu sehen, ob dieser schon heiß sei. Gretel aber behauptet, zu klein dafür zu sein, sodass die Hexe selbst nachsehen muss. Als sie den Ofen öffnet, schiebt Gretel die böse Hexe hinein.

Pansapiens
11-11-2019, 15:35
Ich habe selbst schon vor Einem gestanden, der in einer Massenauseinandersetzung sein Messer gezogen hatte und in der Hand hielt, weil seiner kleinen Gruppe eine z.T. sehr aufgeheizte Menschengruppe gegenüber stand. Da ich ihn überredete das Messer wegzustecken, kann ich Dir versichern, dass der die Hosen einfach voll hatte (und vermutlich dann auch bei einem Angriff zugestochen hätte).
Ein weitere Kollege von ihm hatte sich einen langen Balken oder war es ein Brett (zum Glück „nur“) geschnappt und jeden der versuchte sich ihnen zu nähern mit weit schwingende Bewegungen aufgehalten (bis ein Kumpel es ihm abgenommen hat, mit der Rippe geblockt ��).

Welcher Gruppe hast Du angehört und was ist mit den beiden im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung passiert?

Gast
11-11-2019, 15:49
Warun hast du es dann nicht gemacht?


Weil ich 15 Jahre alt war und weder eine vernünftige SV-Ausbildung hatte, geschweige denn ein Messer, sondern ein dämlicher Budoka war und dachte, dass man mit Blocks versierte Schläger abwehren könnte.

Klaus
11-11-2019, 17:15
Das ist halt das Problem mit dem "nie" und "immer".

"Jede Schreierei im Aldi führt immer zu einer stundenlangen Schiesserei rivalisierender Kleinstadtgangs!" Äh, nein.

"Es kommt doch praktisch nie vor dass in einer harmlosen Kleinstadt Leute umgerissen und dann am Boden liegend zusammengetreten werden, das Schlimmste was passiert sind kaputte Klamotten!"
Leider auch nein.

Gast
12-11-2019, 05:35
Eben. Mir ist das vor 30 Jahren in einer hessischen Kleinstadt passiert und die Gefahr heutzutage, würde ich um ein vielfaches höher einschätzen.

Damals waren Typen, die kein Halt kennen, wenn jemand bewußtlos am Boden liegt, eher die Ausnahme. In meinem Fall waren die durch Alkohol und/oder Drogen enthemmt. Heutzutage treten die im nüchternen Zustand ganz bewußt jemanden ins Koma oder stoßen Leute vor die S-Bahn.

Nie war ein stichhaltiges Gegenargument aus Stahl wertvoller als heute.

Pflöte
12-11-2019, 07:37
Das ist auch heute noch die Ausnahme. :rolleyes:

Dass in jeder alten Doku und in jedem Zeitungsartikel über die Jahrzehnte davon gesprochen wird, dass „heute“ alles brutaler und so gefährlich wie nie ist, würde mir doch mal zu denken geben. Das ist Panikmache ... und nichts anderes betreibst Du hier.

MCFly
12-11-2019, 07:55
Das ist halt das Problem mit dem "nie" und "immer".

"Jede Schreierei im Aldi führt immer zu einer stundenlangen Schiesserei rivalisierender Kleinstadtgangs!" Äh, nein.

"Es kommt doch praktisch nie vor dass in einer harmlosen Kleinstadt Leute umgerissen und dann am Boden liegend zusammengetreten werden, das Schlimmste was passiert sind kaputte Klamotten!"
Leider auch nein.


Wie schon ein paar mal geschrieben habe, Klaus: Du findest jederzeit ein Argument für oder gegen eine Bewaffnung. Es ist ok, dass Du hier Deine Sicht darlegst, der Punkt ist, dass Du für mich nicht in die Kategorie Derjenigen fällst, bei denen ich persönlich Bedenken habe.
Für Dich ist das fortschreitende Alter ein Motivator. Gibt auch andere Aspekte, völlig unabhängig vom Alter. Mit dem körperlichen Faktor müsste ich ja z.B. alleine jeder Frau zu einem Messer raten ;) Wir sind nun einmal aufgrund unserer Hobbies auf den Bereich der Gewaltanwendung sensibilisiert. Soweit völlig normal, hinterfrage auch regelmäßig meine Standpunkte in vielen -auch diesen- Bereichen.
Nochmal: Du antwortest hier offen und ich denke auch ehrlich, von daher sehe ich in Dir auch nicht das Problem, was ich leider schon sehr oft festgestellt habe. Gibt aber diese Kategorie von Menschen, die das Messer für sich entdeckt haben und meinen, nur weil sie ihre tolle KK-Erfahrung aufweisen können, Gefahrenumstände zuverlässig einschätzen zu können. Mehr noch: die behaupten, sich selber in allen Situationen so im Griff zu haben, dass ein Waffeneinsatz jederzeit moralisch einwandfrei zu vertreten ist. Sind meistens Diejenigen, die der Gesellschaft oder dem Versagen des bösen Budos diese Entwicklung ankreiden. Sie haben ja keine Wahl. Mag hier im Thread primär auf einen Vertreter zutreffen, gibt aber genügend Beispiele aus der Vergangenheit, die dieses Muster erfüllen. Da kann man auch nicht diskutieren, weil ja jeder Gegenwind Schwachsinn oder Budoromantik ist. Stimmt alles nicht. Sind aber dann Diejenigen, die sich selbst als ausgeglichene, friedfertige Menschen bezeichnen. Das hinkt gewaltig und wirft Fragen zur Motivation auf. In Punkto Reflektion lässt sich das für mich zusammenfassen mit: "Ich trage ein Messer, weil ich es will und wenn der Böse mich angreift, hat er es nicht anders verdient, Ätsch!"

Ich lebe in einer Großstadt, die ist sogar größer als FFM. Uiii... Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal auf der Straße erlebt habe, dass eine andere Person zu Boden geschlagen und dort von mehreren Personen bearbeitet wurde. Und ich bewege mich berufsbedingt täglich zwischen 4 und 7 Stunden in verschiedensten Stadtbezirken. Habe ich ja schon geschrieben, das wurde dann natürlich von der Gegenseite belächelt, obwohl es eine einfache persönliche Sichtweise ist. Noch einmal: Prügelleien habe ich schon einige erlebt, natürlich. Aber diese gefährlichen Angriffe böser Migranten oder irgendwelcher Kleingangs blieben bisher in meinem Alltagsumfeld aus.
Was ich hingegen schon drei Mal beobachten konnte waren junge Kerle, die -glücklicherweise ohne Konsequenzen- entweder Ihr Messer aus einem Wortgefecht heraus (!) gezogen oder aber damit gedroht haben. Die Beispiele habe ich hier ja schon erzählt. Das waren allesamt Idioten, die überhaupt nicht darüber nachgedacht haben, was sie so anrichten könnten. Keine Gewalttäter. Einfach nur Idioten. Die führen ein Einhandmesser, weil es geil ist. Und verboten, das gibt nochmal einen Extrakick. Davon laufen einige rum. Begründet u.a. sehr schön das Fazit, dass jedes Messer auf der Straße eine Gefahr für die Allgemeinheit erhöht.

Natürlich passieren schlimme Dinge. Man muss für sich einen Weg finden. Du schreibst ja aus persönlicher Sicht, ich habe Dir in diesen Dingen deswegen nie widersprochen. Was mich allgemein oft stört ist dieses ungesunde Verhalten, dass nur die eigene Sichtweise real und vernünftig ist - denn das ist eine Persönlichkeitsschwäche, die sich auf das komplette Verhalten der Leute reflektieren lässt, die so argumentieren.
Vielleicht habe ich bisher immer nur Glück gehabt. Vielleicht verhalte ich mich auch einfach aufmerksam bzw. bewusst genug, dass ich bestimmten Situationen aus dem Weg gehe ;) Jedenfalls denke ich, meine Lebensumstände sind auch in Punkto Alltagsgefahr mindestens repräsentativ für einen Durchschnittsbürger. Ich muss nicht damit posen, im Kern aller Ghettos zu leben. Da fängt das Problem ja schon an: "Isch lebe im Nabel der Gewalt, beherrsche das ultimative System gegen Terror- und Gewaltangriffe aller Art, misch nimmt niemand als Geisel. Ich bin Waffenexperte und im Auslegen von Gesetzen macht mir niemand etwas vor." (Sowas kommt wirklich zu oft vor - Ähnlichkeiten zu aktuellen Diskussionspartnern sind reiner Zufall :D). Alles Alibis, um eine Begründung zu finden und nebenbei einen auf dicke Hose zu machen...

Pflöte
12-11-2019, 08:00
Klaus wollte IMO darauf hinaus, dass wir hier aneinander vorbeireden, weil einige eben nur auf ein einziges Szenario pochen. „So läuft das ab und basta!“

Ich stimme dem zu. Kann halt so oder auch so passieren.

oxox
12-11-2019, 08:20
Davon laufen einige rum. Begründet u.a. sehr schön das Fazit, dass jedes Messer auf der Straße eine Gefahr für die Allgemeinheit erhöht.

Sehe ich anders. Das begründet eher das Idioten halt Idioten sind und Idioten mit Messern eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Daraus ein Verbot für alle zu basteln stört mich, weil es nichts bringt und imho ein Gefälle erzeugt in dem immer mehr verboten werden muss, weil die vorherigen Verbote nichts gebracht haben und die eigentlichen Probleme gar nicht angegangen werden. Am Ende kann ich nicht mal mehr ein Buttermesser im Supermarkt kaufen ohne einen Ausweise vorzulegen.

MCFly
12-11-2019, 09:05
Sehe ich anders. Das begründet eher das Idioten halt Idioten sind und Idioten mit Messern eine Gefahr für die Allgemeinheit darstellen. Daraus ein Verbot für alle zu basteln stört mich, weil es nichts bringt und imho ein Gefälle erzeugt in dem immer mehr verboten werden muss, weil die vorherigen Verbote nichts gebracht haben und die eigentlichen Probleme gar nicht angegangen werden. Am Ende kann ich nicht mal mehr ein Buttermesser im Supermarkt kaufen ohne einen Ausweise vorzulegen.

Natürlich sind Idioten Idioten. Aber Idioten ohne Messer sind weniger gefährlich als Idioten mit Messer ;)

Verbote iVm entsprechend harter Strafe würden sicherlich helfen, zumindest mehr, als in der aktuellen Situation. Die Frage ist, zu welchem Preis? Da bin ich ja bei Euch, dass wir uns schnell in unserer eigenen Freiheit kastrieren lassen. Ich denke auch nicht, das abgestritten zu haben.

Gast
12-11-2019, 09:18
Mit dem körperlichen Faktor müsste ich ja z.B. alleine jeder Frau zu einem Messer raten ;)

Gut erkannt. Ich rate jeder Frau zum Führen eines Messers. Ich habe damals im Waffenladen zahlreichen Frauen einen Folder verkauft, die eigentlich wegen eines Pfeffersprays in den Laden gekommen waren. Bis heute ist kein Fall aufgetaucht, wo eine von mir bewaffnete Frau jemanden übereifrig niedergestochen hätte. Das liegt vermutlich daran, dass geistig gesunde Menschen eben sehr gut zwischen einer aussichtslosen Situation und einer lösbaren Situation unterscheiden können. Meine eigene Frau führt auch ein Messer und hat bisher niemanden in Streifen geschnitten, der sie nur dumm angemacht hat.


die behaupten, sich selber in allen Situationen so im Griff zu haben, dass ein Waffeneinsatz jederzeit moralisch einwandfrei zu vertreten ist. Sind meistens Diejenigen, die der Gesellschaft oder dem Versagen des bösen Budos diese Entwicklung ankreiden. Sie haben ja keine Wahl. Mag hier im Thread primär auf einen Vertreter zutreffen, gibt aber genügend Beispiele aus der Vergangenheit, die dieses Muster erfüllen.

Nicht mal der legendäre "Splinter" hat meines Wissens jemanden niedergestochen. Du unterstellst einfach ohne ernstzunehmende Grundlage Menschen charakterliche Defizite, die du möglicherweise nur selber hast und deshalb vor dem Führen einer tödlichen Waffe auffällig zurückschreckst. Ich habe damit eben gar kein Problem, was sich mit einem tadellosen Polizeilichen Führungszeugnis belegen lässt oder mit meinem Waffenhandel-Arbeitszeugnis, das mir vorbildliche Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit im Umgang mit scharfen Schusswaffen und Munition bescheinigt. Einen "Kampfhund" habe ich übrigens auch noch und man glaubt es kaum: Auch der hat meinen Nachbarn noch nicht in den Allerwertesten gebissen.


Sind aber dann Diejenigen, die sich selbst als ausgeglichene, friedfertige Menschen bezeichnen.

Stimmt ja auch. Jeder der mich persönlich kennt, würde das sofort unterschreiben. Frag doch mal den Frank, ob ich ihm wie ein nervöser Aggro vorkam oder eher wie jemand, der ganz locker und entspannt bleibt.


Das hinkt gewaltig und wirft Fragen zur Motivation auf.

Nein, das wirft Fragen zu deiner persönlichen Fähigkeit im Einschätzen fremder Menschen auf. Deine Schablonen passen einfach nicht. Die anderen können sehr wohl gut Menschen und ihre Absichten einschätzen... ob Du es kannst, da habe ich zunehmend Bedenken.


Ich lebe in einer Großstadt, die ist sogar größer als FFM. Uiii... Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal auf der Straße erlebt habe, dass eine andere Person zu Boden geschlagen und dort von mehreren Personen bearbeitet wurde.

Wie realitätsfern ist das denn bitte? Frag mal einen pensionierten Polizisten, wie oft der Mord und Totschlag im persönlichen Umfeld erlebt hat und wie oft er im Dienst solche Fälle bearbeitet hat. Das Verhältnis ist normalerweise Null zu mehreren Hundert oder gar Tausend. Deine Argumentation ist wieder mal völlig daneben, um nicht erschreckend naiv zu sagen.
Weil in deinem persönlichen Wolkenkuckucksheim nichts passiert, passiert es anderen auch nicht. Vogelstrauß, Kopf in den Sand und "zack" sind tausende dokumentierte Fälle von Belästigung, Vergewaltigung, Mord und Totschlag in deiner Stadt, nur binnen der letzten Jahre, glatt nur reine Panikmache. Sollen die Opfer und Angehörigen sich mal nicht anstellen... bei Herrn MCFly ist alles in bester Ordnung... hat er nichts von gesehen. Immer diese Besorgten Bürger, der Damiano und andere Messerjockel... pfft, denen müssen wir nur die Welt besser erklären.


Und ich bewege mich berufsbedingt täglich zwischen 4 und 7 Stunden in verschiedensten Stadtbezirken. Aber diese gefährlichen Angriffe böser Migranten oder irgendwelcher Kleingangs blieben bisher in meinem Alltagsumfeld aus.

Genau, die Gewaltopfer sind einfach selber schuld... dir passiert ja schließlich auch nichts... Eine Armlänge Abstand und dann ist alles gut. :rolleyes:


"Isch lebe im Nabel der Gewalt, beherrsche das ultimative System gegen Terror- und Gewaltangriffe aller Art, misch nimmt niemand als Geisel. Ich bin Waffenexperte und im Auslegen von Gesetzen macht mir niemand etwas vor." (Sowas kommt wirklich zu oft vor - Ähnlichkeiten zu aktuellen Diskussionspartnern sind reiner Zufall :D)

Keine Ahnung, von was oder wem Du wieder fantasierst, aber ich z.B. spreche dialektfreies Hochdeutsch... ob Du das als kölscher Jeck auch hinbekommst, wäre erst noch zu überprüfen. Inhaltlich ansonsten auch kompletter Käse, nichts dergleichen hat doch hier je jemand geäußert.


Alles Alibis, um eine Begründung zu finden und nebenbei einen auf dicke Hose zu machen...

Genau, kennt man ja... diese Narren fallen bestenfalls in ihr eigenes Messer oder stechen schlimmstenfalls einfach auf harmlose Mitbürger ein, die sie eigentlich nur ansprechen wollten, um ihnen ihre verlorene Geldbörse zu bringen. :o

oxox
12-11-2019, 09:41
Ich verstehe um was es dir geht und ich respektiere das, andererseits bin ich der Meinung die Leute von denen wir reden sich eh nicht an Gesetze halten. Handfeuerwaffen sind schon verboten, oder wenigstens streng reguliert, aber dann fahren da in so einem Provinzloch wie Bonn Hochzeitsgesellschaften rum und ballern aus dem Fenster in die Luft (das hat mein Vater beim Pendeln die letzten Jahre schon zwei mal erlebt). Oder nimm halt Chicago in Amerika. Strikte Waffenverbote bringen nichts wenn man offene Grenzen hat und die Nachbarn liefern. Das ist kein Argument gegen Migranten oder Flüchtlinge, aber wenn man den Fluss von Menschen nicht kontrollieren kann wird man den Fluss von (illegalen) Gütern auch nicht kontrollieren können.

Wie schon mal im Thread gesagt, Großbritannien fährt seit Jahren eine Kampagne gegen Messer und es scheint noch schlimmer geworden zu sein, und selbst wenn die keine Messer haben werfen die auf einmal Säure. Das soll auch nicht suggerieren deutsche Vorstädte wären da vergleichbar, aber anscheinend gibt es genug Probleme um diverse Verbote zu fordern. Vielleicht sehe ich das ein bisschen negativ, aber ich glaube die Polizei ist jetzt schon impotent und kann nicht mal die bestehenden Gesetze durchsetzen.

Das ist meine selektive Wahrnehmung, aber ich habe selber schon auf einem Stadtfest erlebt wie eine Gruppe auf einen am Boden liegenden eingetreten hat. Wobei ich selber von mehreren Personen angegriffen wurde, zu Boden ging, aufgeholfen bekam und mich wehren musste bevor mich Freunde in Sicherheit zogen. Sicher nicht repräsentativ und ich will auch nicht so tun als wäre ich irgendwie Straße, aber ist halt so. An anderer Stelle wurde ein Vierzigjähriger nachts niedergeschlagen und ist entweder unglücklich mit Kopf gefallen oder wurde halt tot geschlagen. Oder halt die anderen Sachen die in den letzten Jahren in Bonn so passiert sind. Genannt der Fall wo jemand mit einer Astsäge durch eine Zeltwand schnitt und dann eine Frau vor den Augen ihres Freundes vergewaltigte. Dazu diverse Leichenfunde, ein paar Suchaktionen durch die Polizei, und sowas.

Alles sicherlich statistisch normal, aber trotzdem irgendwie in Steinwurfweite von mir. Wie soll man sich da fühlen? Die Strecke wo die Vergewaltigung war bin ich Jahre lang spät abends mit dem Rad gefahren. Ich meine, ich kann wortwörtlich durch die Stadt gehen und sagen, da wurde jemand vergewaltigt, da haben die eine Leiche gefunden, hier eine gesucht, hier habe ich gesehen wie sie auf einen eingetreten haben, dort ist halt einer nach einer Hauerei unglücklich gefallen, hier hat einer dem Mädchen das Top runter gerissen und ihr am Busbahnhof an Brust gegrabscht, etc. etc.

Wie gesagt kein wilder Westen, aber was soll ich sagen wenn das alles ein paar KM von mir weg passiert?

MCFly
12-11-2019, 10:02
Ich verstehe um was es dir geht und ich respektiere das, andererseits bin ich der Meinung die Leute von denen wir reden sich eh nicht an Gesetze halten.

Das ist ja die ewige Argumentation und die ist eben nur teilweise richtig. Wenn Du die Strafen anziehst, überlegt sich ein gesunder Anteil sicherlich zweimal, ob er immer noch sein Folder spazieren führen möchte. Nicht der kriminelle Part. Aber Du hast es sicherlich gemerkt (und das mag gemein sein): der ist nicht mein Zielgebiet ;)

Wir argumentieren doch alle zu Großteilen subjektiv. Deine Erfahrung, meine Erfahrung.


Alles sicherlich statistisch normal, aber trotzdem irgendwie in Steinwurfweite von mir. Wie soll man sich da fühlen?

Sag Du es mir.

Ich fühle mich wohl in meiner Umgebung. Und das schon seit einigen Dekaden, also kann mein Weg nicht der Verkehrteste sein (ich weiß: Subjektiv und Totschlagargumentation :D )

Klar gab es bei uns auch schon Vergewaltigungsvorfälle oder andere Verbrechen und ich kenne die entsprechenden Orte. Das stimmt nachdenklich. Und da fängt es ja an:

Hier wird gerne unterstellt, dass speziell ich ja überhaupt keine Ahnung von der Materie -insbesondere Messerkampf- habe, bin ja nur ein doofer Budoka. Wie Ihr hoffentlich auch, beteilige ich mich nicht an Diskussionen, in denen ich nichts beisteuern könnte. Noch einmal: natürlich stimmen mich solche Dinge, die Du beschreibst nachdenklich. Natürlich lebe ich in keinem Elfenbeinturm. Ich beschäftige mich mit Statistiken, unterrichte selber auch präventives Verhalten, (De)eskalation, Notwehr und Peripherie, Hilfeleistung etc. pp..
Es gibt Dinge, die gehen auch mir nahe. Meine Frau hatte seinerzeit eine Angststörung aufgrund eines Vergewaltigungsfalles im Bekanntenkreis, das ist eine sehr sensible und ernste Angelegenheit. Und gerade weil das so ist, sollte man auch genau so mit diesen Dingen umgehen.

Wenn Du ganz ehrlich bist:

Warum unbedingt ein Messer zur SV, insbesondere mit Führverbot? Warum? Wenn man es rational abwägt, ergeben sich geeignete Alternativen. Jo, ein Messer ist die beste Wahl. Stimmt aber nicht mal zwingend, ich habe geschrieben, dass es gerade für die SV eben durchaus auch Nachteile gibt. Darauf wird nicht eingegangen.

Aber wenn Du mir die Fragen, die Du an Dich selber stellst, beantworten magst, wäre das interessant. Was ist Dein Fazit?

Klaus
12-11-2019, 10:02
Idioten mit Messer sind aber nicht so viel ungefährlicher als mit. Ok, es stimmt dass mit Waffe schon ein "Schubsen" tödlich sein kann. Ich würde daher vorschlagen, dass Jugendliche die mit Messer angetroffen werden oder eins ziehen zu einer verpflichteten Schulung im Umgang mit Gewalt und Konflikten geschickt werden. Progressiv verschärft wenn es nicht aufhört.

Dann muss aber gleichzeitig auch massiv gegen die Penner vorgegangen werden die, ob mit oder ohne Waffe, Gewalt als Freizeitkick gegen Schwächere zelebrieren. Egal ob mit "Migrationshintergrund" oder ohne, wer so auffällt, als "Intensivtäter Gewalt", muss solange an den Haaren über den Asphalt gezogen werden bis die Schei$$e ihm aus dem Hirn fällt, egal ob Mami und Papi ganz stolz auf ihren "starken" Sprössling sind. Weil, im Knast werden ja aus Kindern echte Männer. Diese Luscherei deutscher Gerichte im Umgang mit habitueller Gewalt ist ein viel grösseres Problem als die Reaktion von Kindern und Jugendlichen die sich schwach fühlen. Man kann das eine nicht ohne das andere addressieren. Erst wenn jeder der durch solche Rohheit von 14 Jahren an 20 mal im Jahr von der Polizei aufgegriffen wird mit völliger Kompromisslosigkeit davon abgebracht wird, zur Not mit frühzeitigem längerem Freiheitsentzug mit Bootcamp-Feeling statt mit Gangsterschule-Flair, kann man Jugendlichen zumuten sich auch ohne Waffe zu behaupten. Solange solche "Gucci-Gangs" einfach immer wieder nur mit "Du du du" nach Hause geschickt werden kann man das nicht. Dieser "liberale" Umgang mit Gewalt kommt nur zustande durch Entscheider die selbst nie mit Gewalt konfrontiert wurden.

oxox
12-11-2019, 10:36
Aber wenn Du mir die Fragen, die Du an Dich selber stellst, beantworten magst, wäre das interessant. Was ist Dein Fazit?

Ich fühle mich so als wäre die Katze aus dem Haus und die Mäuse tanzen auf dem Tisch. Oder wie ein Frosch der merkt wie das Wasser langsam wärmer wird und dann gesagt bekommt auf der anderen Seite vom Topf wäre es noch ganz angenehm. Teilweise weil halt nicht sein kann, was es nicht sein darf, oder weil manche erst in die Neubausiedlung flüchten und dann lalala machen. Darüber hinaus ist's nicht nur so, dass der Staat einen nicht mehr wirklich beschützen kann oder möchte (und höchstens ein bisschen impotent ermittelt nachdem das Kind eh schon in den Brunnen gefallen ist), sondern man aktiv gesagt bekommt Eigenverteidigung wäre böse. Überhaupt schon das alleinige Ansprechen eines Problems wäre ein Verbrechen.

Ich stimme übrigens mit dir überein, dass ein Messer auch echte Nachteile haben kann und trage meins (wenn ich es überhaupt noch trage) auch nicht zur Selbstverteidigung. Freiheiten bürgen Risiken. Auch bin ich überhaupt nicht der Law-And-Order Fan und habe auch nichts gegen "die Ausländer", deswegen muss ich aber auch nicht das Gegenteil mögen und so tun als würden wir alle nur frohlockend über die Blümenchenwiese tanzen. Ich wäre für eine respektvollen Umgang auf Gegenseitigkeit und denke der Staat sollte rechtschaffende Bürger beschützen, alle eigentlich die sich fair verhalten. Egal ob jetzt mit Pass oder ohne. Andererseits finde ich Kriminelle sollten den Stock bekommen, egal ob Deutsche oder Ausländer, oder jemand denkt sich etwas besseres aus das auch funktioniert.

MCFly
12-11-2019, 10:37
Gut erkannt. Ich rate jeder Frau zum Führen eines Messers.

Danke für diese Information :)


Nicht mal der legendäre "Splinter" hat meines Wissens jemanden niedergestochen.

Natürlich nicht. Der legendäre Splinter war ein Spinner, der sich aufgrund von zu viel Freizeit in seiner Paranoia verrannt hat. Und ja, ich kenne Splinter grob (also Namen, Beruf, Aussehen) und vor allem sein "Lebenswerk". Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.


Du unterstellst einfach ohne ernstzunehmende Grundlage Menschen charakterliche Defizite, die du möglicherweise nur selber hast und deshalb vor dem Führen einer tödlichen Waffe auffällig zurückschreckst.

Klar unterstelle ich u.a. Dir konkret charakterliche Defizite. Aber ich kann diese Position auch jederzeit begründen, Du frischst sie dazu regelmäßig aufs Neue auf. Es sind keine zweiSätze möglich, ohne dass Du wieder auf meine scheinbare Ahnungslosigkeit, irgendwelche Budo-Bashings oder Dein geiles Leben zurückgreifen musst.
Im Übrigen liegt es ganz an Dir, ob Du mich ernst nimmst, oder nicht. Kannst meine Argumente jederzeit entkräften und mir zeigen, wie falsch ich liege. Das ist auch in einem Forum möglich.

Im Übrigen behaupte ich nicht, immer richtig zu liegen und mein Weg muss auch nicht Deiner sein. Von "Zurückschrecken" kann aber dennoch keine Rede sein, ich besitze diverse Messer und habe auch zeitweise diese Dinger geführt - im Gegensatz zu Dir eben im legalen Rahmen, aber was soll´s.

Um Dir die Hand zu reichen: ja, ich habe einen sehr großen Respekt vor Klingen aller Art. Und noch viel mehr vor Menschenleben. Deswegen führe ich keine Messer zur SV. Die Gesetze kommen hinzu, sind aber tatsächlich zweitrangig. Ich stelle mich nicht der Verantwortung, eine Waffe zu führen, die von vorne herein mit dem Leben des/der anderen spielt. INatürlich kann auch bei anderen Waffen viel passieren, aber explizit das Messer ist hier nochmals deutlich in dem Gefährdungsgrad hervorzuheben. Das kann ich für mich nicht gutheißen. So ist es. Und ja, ich kenne die Möglichkeiten und Gefahren ziemlich gut, auch als harmloser Budoka. Wenn Du das als Zurückschrecken beurteilen möchtest, ist das Deine Meinung. Ich nutze kein Messer. Ich brauche es nicht. auch nicht als Werkzeug. Ich empfehle meinen Schülern, kein Messer für die SV zu nutzen. Und ich stehe auch hier zu dieser Verantwortung. Auch in meinem SV-Training. Was sagt Dir das als "Experte"?


Ich habe damit eben gar kein Problem, was sich mit einem tadellosen Polizeilichen Führungszeugnis belegen lässt

Ist das eine Obzession? Erwähnst Du jetzt in jedem zweiten Post Dein Führungszeugnis? Wenn Du das Messer in eine Person einführst, wird die Klinge keinen anderen Weg einschlagen, nur weil Dein Führungszeugnis einwandfrei ist. Das ist völlig egal.


Wie realitätsfern ist das denn bitte? Frag mal einen pensionierten Polizisten, wie oft der Mord und Totschlag im persönlichen Umfeld erlebt hat und wie oft er im Dienst solche Fälle bearbeitet hat.

Ich unterrichte 2 Mal pro Woche und trainiere 2 weitere Male mit insgesamt 5 Polizisten und 2 Bundespolizisten. Ich unterrichte auch SV. Wir sprechen intensiv über alle möglichen Bereiche der Kriminalität, Gewaltentwicklung und Schwerpunkte. Auch über Dinge wie Todesängste und Verhaltensweisen in solchen Situationen. Denn das haben mehrere "meiner" Schüler erlebt.


Weil in deinem persönlichen Wolkenkuckucksheim nichts passiert, passiert es anderen auch nicht.

Habe oft genug geschrieben, dass es meine persönliche Meinung ist, die ich begründen kann. Speziell in meinem letzten Post. Lesen. Bemerken. Verstehen :)


Frag doch mal den Frank, ob ich ihm wie ein nervöser Aggro vorkam oder eher wie jemand, der ganz locker und entspannt bleibt.

Habe nie behauptet, Du wärst nervös :D alle anderen Bezeichnungen im dem Zitat habe ich hingegen schon erlebt.


Genau, die Gewaltopfer sind einfach selber schuld... dir passiert ja schließlich auch nichts... Eine Armlänge Abstand und dann ist alles gut. :rolleyes:

Bevor wir nochmal die Ignore-Pause einlegen:

Frag doch einfach, bevor Du Mutmaßungen anstellst: ich habe SV-Einheiten bei Frauen, die Opfer verschiedener Gewaltübergriffe geworden sind, gegeben und sehr lange und sehr intensive -wirklich intensive- Gespräche geführt. Was Du schreibst, ist respektloses Stammtischgequatsche. Die Opfer sind selber schuld - wie bitte kommt man auf dieses Fazit?

Es reicht für Dich immer noch nicht, einfach einmal ungefiltert meine Sätze zu lesen und in einen vernünftigen Zusammenhang zu setzen. Kannix hast Du vor einigen Tagen etwas von wegen Weihnachten und Waffenstillstand geschrieben. Man merkt, wie weit es mit diesen leeren Worthülsen ist.

MCFly
12-11-2019, 10:46
[QUOTE=MCFly;3713540]Aber wenn Du mir die Fragen, die Du an Dich selber stellst, beantworten magst, wäre das interessant. Was ist Dein Fazit? /QUOTE]

Ich fühle mich so als wäre die Katze aus dem Haus und die Mäuse tanzen auf dem Tisch. Oder wie ein Frosch der merkt wie das Wasser langsam wärmer wird und dann gesagt bekommt auf der anderen Seite vom Topf wäre es noch ganz angenehm. Teilweise weil halt nicht sein kann, was es nicht sein darf, oder weil manche erst in die Neubausiedlung flüchten und dann lalala machen. Darüber hinaus ist's nicht nur so, dass der Staat einen nicht mehr wirklich beschützen kann oder möchte (und höchstens ein bisschen impotent ermittelt nachdem das Kind eh schon in den Brunnen gefallen ist), sondern man aktiv gesagt bekommt Eigenverteidigung wäre böse. Überhaupt ist das alleinige Ansprechen eines Problems wäre schon ein Verbrechen.


Danke für Deine Antwort. Ich kann Dir natürlich nicht helfen. Aber frag Dich doch einfach einmal selbst, wie hoch die konkrete Gefahr (statistisch, ich weiß, das klingt immer so steril) ist, selber in eine solche Situation zu gelangen. Gibt ja Möglichkeiten, sich zu informieren. Und dann wäre eben der Ansatz, einen Weg zu suchen, der Dein "Unwohlsein" bestmöglich reduziert - das beeinträchtigt ja massiv die Lebensqualität, wenn ich das mal so sagen darf. Aber da kann ich Dir eben -wie schon erwähnt und Dir sicherlich bewusst ist- leider nicht helfen.

ThomasL
12-11-2019, 10:47
Damiano
3 Euro ins Phrasenschwein.

Komm, 1 Euro muss langen.



Damiano
"Vermutlich"... genau, hat er aber nicht - und damit nur eine Bestätigung meiner Aussage.

Hat er nicht, weil es durch meine Intervention zu keinem Angriff mehr kam. Wo du da eine Bestätigung deiner Aussage siehst ist mir schleierhaft.



Damiano
Wenn mehrere Personen eine kleinere Gruppe oder Einzelpersonen angreifen, kann der Einsatz einer Waffe angemessen sein.
Und hier sehe ich das Problem in deiner ganzen Argumentationskette. In der Realität ist „gut“ und „böse“ doch selten so klar getrennt. Gerade bei Gruppenauseinandersetzungen. Einer aus der Gruppe A provoziert, einer aus der Gruppe B. Da gibt es dann auch wieder Einen der entsprechend (über-)reagiert. Die erste Faust fliegt und plötzlich sind alle involviert, da natürlich niemand seinen Freund hängen lässt, selbst wenn man am Anfang vielleicht versuchte ihn von der Provokation abzuhalten.
Selbst n-fach erlebt und beobachtet.



Damiano
Hört sich soweit nach Selbstverteidigung an.

Angesichts der Vorgeschichte, zweifele ich das ein Gericht so geurteilt hätte.



Klaus
Oder er würde sabbernd im Rollstuhl sitzen und von seiner Mutter gewaschen werden, wie das gelegentlich schon mal passiert sein soll. Die "Vermutungen" kann man sich in die Haare schmieren,

Durchaus möglich. Insgesamt betrachtet gibt es aber jedes Jahr Unmengen solcher Auseinandersetzungen die gerade deshalb fast immer ohne schwere Schädigungen zu Ende gehen, weil die meisten eben kein Messer führen.
Dabei spreche ich dem einzelnen, mental gefestigtem und nüchternen Erwachsenen durchaus das Recht zu ein Messer zur SV zu führen. Er sollte dann aber auch in der Lage sein, sich aus solchen Situationen herauszuhalten und es als absolutes Notfallmittel mitführen. Ein echter, unprovozierte Überfall von mehreren auf einen wäre dann sicher eine Situation in der, der Einsatz gerechtfertigt wäre. Von versuchten Vergewaltigungen erst ganz zu schweigen.




Pansapiens.
Welcher Gruppe hast Du angehört und was ist mit den beiden im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung passiert?

Ich gehörte zur dritten Gruppe, denjenigen die sich nicht aufheizen ließen und mit dazu beitrugen, dass die Situation nicht völlig eskalierte. Formell zur 1. Gruppe (Dorfbewohner), also denen die zahlenmäßig stärker vertreten waren als Gruppe 2 (Auswärtige). Wobei Gruppe 2 zeitweise mehr „aktive“ Teilnehmer hatte.
Endgültig Ruhe kam in die Sache als die Polizei mit mehreren Fahrzeugen eintraf. Wobei es nochmal hektisch wurde, als sie losfahren wollten und ein Maßkrug auf der Frontscheibe des letzten Polizeifahrzeugs landete. Fanden die natürlich nicht witzig.

Nebenbei ich stand direkt neben dran als es los ging und ich weiß bis heute nicht was der eigentliche Auslöser war (einer von „denen“ und ein „bekannter“ geritten in Streit). Eines weiß ich aber sicher, eine saubere Unterteilung in Gut und Böse war im Laufe der Auseinandersetzung nicht möglich (da die Gruppen sauber zu unterscheiden waren, solidarisierte sich jeder mit „seinen“ Leuten). Wie oftmals bei solchen Vorfällen. Auch hier wieder, es gab kein „gut“ oder „böse“, sondern einfach nur Menschen in einer Stresssituation und unter Einfluss von reichlich Alkohol (Weinfest).
Daher war es verdammt gut, dass letztlich bis auf das Brett keine Waffen zum Einsatz kamen.

Pflöte
12-11-2019, 10:50
Gut erkannt. Ich rate jeder Frau zum Führen eines Messers. Ich habe damals im Waffenladen zahlreichen Frauen einen Folder verkauft, die eigentlich wegen eines Pfeffersprays in den Laden gekommen waren. Bis heute ist kein Fall aufgetaucht, wo eine von mir bewaffnete Frau jemanden übereifrig niedergestochen hätte. Das liegt vermutlich daran, dass...

die tatsächliche Gefahrenlage bei weitem nicht so hoch ist, wie Du gerne behauptest.

oxox
12-11-2019, 10:52
Keine Ahnung ob ich das überhaupt reduzieren möchte. Ich fände es eher komisch sich in Anbetracht gewisser Entwicklungen nicht unwohl zu fühlen. Sicher kann ich ein schönes Mantra lernen und mir Seelenruhe herbei reden während ich in einem brennenden Haus sitze, ist das die Lösung? Ich sehe halt nur, dass ich jetzt wieder die Wurzel des Problems sein soll, weil ich mich irgendwie sorge und an anderer Stelle nichts getan wird um diese Sorgen zu beseitigen. Außer mehr Verbote vielleicht, und mehr Überwachung. Wie gesagt, du würdest nicht für ein Messerverbot argumentieren wenn es kein Problem gäbe.

Klaus
12-11-2019, 11:28
Um es nochmal klar zu formulieren - tatsächlich ist es bei 90 Millionen Menschen immer noch relativ selten, in gewalttätige Angriffe verwickelt zu werden. Wenn man nicht im Milieu tätig ist, dann sind das auch "nur" ein paar Dutzend Erlebnisse in 40 Jahren. Beim einen sind es auch viel weniger, oder gar keine, selten mehr. Nur, wenn es dazu kommt, muss man handeln können, und die Konsequenzen sind real. Und nicht davon abhängig was man gerne möchte. So oder so können andere den Standard setzen, und das können halt auch Gewaltverbrechen sein. Leider habe ich davon einige erlebt, direkt und indirekt.

MCFly
12-11-2019, 11:54
Um es nochmal klar zu formulieren - tatsächlich ist es bei 90 Millionen Menschen immer noch relativ selten, in gewalttätige Angriffe verwickelt zu werden. Wenn man nicht im Milieu tätig ist, dann sind das auch "nur" ein paar Dutzend Erlebnisse in 40 Jahren. Beim einen sind es auch viel weniger, oder gar keine, selten mehr. Nur, wenn es dazu kommt, muss man handeln können, und die Konsequenzen sind real. Und nicht davon abhängig was man gerne möchte. So oder so können andere den Standard setzen, und das können halt auch Gewaltverbrechen sein. Leider habe ich davon einige erlebt, direkt und indirekt.

Wir sind auf einem Nenner unterwegs :beer:

Gast
12-11-2019, 11:55
Es reicht für Dich immer noch nicht, einfach einmal ungefiltert meine Sätze zu lesen und in einen vernünftigen Zusammenhang zu setzen. Kannix hast Du vor einigen Tagen etwas von wegen Weihnachten und Waffenstillstand geschrieben. Man merkt, wie weit es mit diesen leeren Worthülsen ist.

Mir war es sogar sehr ernst damit, aber wie dein Beitrag #442 gezeigt hat, hast Du es wieder keine Woche ausgehalten, ohne gezielt Bezug auf mich zu nehmen und mich, wenngleich auch ohne Namensnennung, wie üblich persönlich zu attackieren. Willst Du das jetzt ernsthaft verdrehen und behaupten, ich hätte zuerst dich angemacht? Lass es doch einfach bleiben und es herrscht Ruhe an allen Fronten.


Ignore

Wie oft denn noch? 1001 Ankündigungen mich zu ignorieren und es dauert wie immer nur Stunden bis Tage, bevor Du wieder Sehnsucht bekommst und mich verbal antanzt. Findest Du das eigentlich noch normal?
Du wolltest mich doch schon Anno Domini 2006 auf Ignore setzen...:hammer:

Ich sage es nochmal: Kaufe dir endlich mal ein Messer... dann hört dieses ewige Geheule über die bösen SV-Messerjockel vllt. doch noch auf. Ein richtiger Kerl hat doch nicht (so wie Du) nur Gummimesser zu Hause... :D

Waffenverweigerer sind übrigens die Schlimmsten. Deren Kinder sind in Kitas sehr gefürchtet und drehen regelmäßig komplett am Rad, pfeffern aggressiv alles durch die Gegend... aber Hauptsache kein Kriegsspielzeug zu Hause. Und wenns aua macht, waren immer die anderen schuld.

Pflöte
12-11-2019, 12:02
... immer noch relativ selten, in gewalttätige Angriffe verwickelt zu werden... Nur, wenn es dazu kommt, muss man handeln können

Klingt für mich vernünftig.


Man muss nicht so tun, als wäre D. die Vorhölle, um sich Gedanken um die eigene Sicherheit zu machen.

oxox
12-11-2019, 12:16
Wenn man alles mit rein rechnet ist die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden auch gering, aber wenn man beim Gewitter auf dem offenen Feld steht sieht das auch nochmal anders aus. Wer als hübsche Frau alleine oder mit Freundinnen an Silvester auf der Domplatte unterwegs ist wird auch ein anderes Risiko haben als jemand im Westerwald. Klar, da kann man sagen, wenn ich nicht abends raus gehe und um 8 schlafen gehe, die und die Stadtviertel meide, nur mit Akademikern verkehre, keinen kurzen Rock anziehe, usw. ist die Wahrscheinlichkeit gering irgendwie angemacht zu werden. Soll es das sein? Wäre ich eine Frau würde ich mich definitiv bewaffnen wollen (unter der Bedingung, dass ich auch halbwegs kompetent bin).

Kann ich nicht beweisen, aber ich habe das Gefühl das viele Statistiken sowieso geschönt sind und die Dunkelziffer nochmal höher ist als man sich eingestehen möchte. Viele Leute gehen doch gar nicht mehr zur Polizei, wenn die in irgendwelchen Brennzonen mit Friedensrichtern überhaupt gerufen wird. Die Polizei hat auch nicht aus Spass angefangen Kettenhemden anzuziehen.

amasbaal
12-11-2019, 12:23
Die Polizei hat auch nicht aus Spass angefangen Kettenhemden anzuziehen.

also ich hab hier in köln noch nicht einen mit kettenhemd gesehen... manchmal haben die nicht mal ihre mütze auf.
es heißt doch immer: zahlen steigen auch dadurch in bestimmten bereichen an, weil die anzeigebereitschaft gestiegen sei und nicht abnimmt, wie du behauptest.
... und "früher" ist man doch nicht gleich wegen ner klopperei und ner blutigen nase zu den cops gelaufen, heute kommt die anzeige schon beim stinkefinger zeigen.

oxox
12-11-2019, 12:32
Kann durchaus sein, dass ich Unrecht habe. Das mit den Kettenhemden ist überspitzt und mir ist klar, dass die Streifenpolizei nicht damit unterwegs ist. Andererseits soll angeblich das Risiko angegangen zu werden für Einsatzkräfte wie Feuerwehren gestiegen sein, aber das ist auch nur Hörensagen. Ich gestehe ja ein subjektiv zu sein.

Pflöte
12-11-2019, 12:39
Schutzkleidung und dabei insbesondere Stichschutzwesten sind seit ein paar Jahren nicht mehr ungewöhnlich für Streifenpolizisten in Berlin. Trägt nicht jeder, aber es ist auch kein Hingucker mehr.

Gast
12-11-2019, 12:57
Und wenn doch... dann ist es besser ein Messer zu haben, das ich nicht brauche, als ein Messer zu brauchen, das ich nicht habe. Ganz einfach.

Willi von der Heide
12-11-2019, 14:01
also ich hab hier in köln noch nicht einen mit kettenhemd gesehen...

Das SEK hat tatsächlich Zugriff auf solche Kettenhemden. Schwer ... und man schwitzt wie sonstwas darunter ... aber funktionieren.

amasbaal
12-11-2019, 14:21
Das SEK hat tatsächlich Zugriff auf solche Kettenhemden. Schwer ... und man schwitzt wie sonstwas darunter ... aber funktionieren.

ja, SEK hab ich auf photos schon damit gesehen (SEK münchen, glaub ich), aber keinen hier in köln und SEK läuft mir auch nur selten über den weg.
es ging mir nicht darum, zu sagen, das gäbe es nicht, sondern darum, dass es einen falschen eindruck erweckt, wenn man sagt, die polizei "laufe damit herum"... sozusagen im alltag, weil der ja so messerstecherverseucht sein soll.
hat sich aber auch geklärt. war ne übertreibung.

MCFly
12-11-2019, 14:27
Du wolltest mich doch schon Anno Domini 2006 auf Ignore setzen...:hammer:

Hör auf zu rauchen und guck auf mein Registrierdatum. Selbst als Bikemaster -Dein erster Account, den ich kenne- warst Du erst 2007 aktiv. Seitdem so oft - da kommt man gar nicht hinterher. Weil Du so ein lieber, kompetenter Kerl bist. Einfach mal Glaucha, Attackfighter, Bikemaster, Schoop und Damiano hier in die SuFu geben. Und staunen...


Waffenverweigerer sind übrigens die Schlimmsten. Deren Kinder sind in Kitas sehr gefürchtet und drehen regelmäßig komplett am Rad, pfeffern aggressiv alles durch die Gegend... aber Hauptsache kein Kriegsspielzeug zu Hause. Und wenns aua macht, waren immer die anderen schuld.

Hehe, das muss einfach zitiert werden, bevor das nachher nochmals editiert wird. Braucht keinen weiteren Kommentar, spricht für sich :D

Gast
12-11-2019, 14:39
Waffenverweigerer sind übrigens die Schlimmsten. Deren Kinder sind in Kitas sehr gefürchtet und drehen regelmäßig komplett am Rad

Was sind denn Waffenverweiger? Gibt es in Deutschland neuerdings eine Waffenpflicht?

Am schlimmsten waren aber eigentlich die Kinder, deren Eltern zu Hause das Essen ausgependelt haben, damit die Kleinen auch bloß nichts mit falschen Schwingungen essen, und bei der kleinsten Aufregung Anti-Schock-Globuli bekommen haben.

Klaus
12-11-2019, 14:47
Wäre ich eine Frau würde ich mich definitiv bewaffnen wollen (unter der Bedingung, dass ich auch halbwegs kompetent bin).


Ich würde einer Frau erst raten keine gefährlichen naiven Handlungsweisen an den Tag zu legen, und dann sich ggf. noch zusätzlich zu bewaffnen (Pfefferspray und "sonstiges"). Weil man dafür eben auch kompetent sein muss. Es gibt solche Frauen, aber nicht jede ist so gut drauf dass man es riskieren kann. Ein Taxi kann aber jede bestellen, und nicht alleine nachts durch die Stadt latschen auch. Ich bin mir nicht sicher ob es eine gute Idee ist, wenn eine Frau bei allen bekloppten Typen die in der U-Bahn belästigen gleich ein Messer zieht. Das ist Plan D wenn es um die Wurst geht, was selten der Fall ist und sehr schwierig wird. Da muss man dann auch mit kompetentem Training arbeiten. Es gilt immer noch, das ist nicht tägliches Brot, wie in diesem Dorf in Mexiko. Da wäre mein Plan B aber HK417 mit Wärmebild und Restlicht gewesen.

Schnueffler
12-11-2019, 16:51
also ich hab hier in köln noch nicht einen mit kettenhemd gesehen... manchmal haben die nicht mal ihre mütze auf.
es heißt doch immer: zahlen steigen auch dadurch in bestimmten bereichen an, weil die anzeigebereitschaft gestiegen sei und nicht abnimmt, wie du behauptest.
... und "früher" ist man doch nicht gleich wegen ner klopperei und ner blutigen nase zu den cops gelaufen, heute kommt die anzeige schon beim stinkefinger zeigen.

Doch, viele haben den Stichschutz (Kettenhemd) in der Unterziehweste mit drin.

amasbaal
12-11-2019, 16:59
Doch, viele haben den Stichschutz (Kettenhemd) in der Unterziehweste mit drin.

der schutzmann um die ecke auch ? :ups:
also die... hieß mal kontaktbereichsbeamte, glaub ich... also die klassische fußstreife im viertel, die immer bei unserem wagen auf den wochenmärkten abhängt und deren motorisierte kollegen haben bestimmt so was nicht an. wäre mir aufgefallen.
bei bestimmten gefahrenlagen: klar. sowas zieht der durchschnitts-beamte doch nicht an, wenn nix los ist. ist doch total störend.
oder hab ich jetzt ernsthaft was verpasst?

Schnueffler
12-11-2019, 17:15
der schutzmann um die ecke auch ? :ups:
also die... hieß mal kontaktbereichsbeamte, glaub ich... also die klassische fußstreife im viertel, die immer bei unserem wagen auf den wochenmärkten abhängt und deren motorisierte kollegen haben bestimmt so was nicht an. wäre mir aufgefallen.
bei bestimmten gefahrenlagen: klar. sowas zieht der durchschnitts-beamte doch nicht an, wenn nix los ist. ist doch total störend.
oder hab ich jetzt ernsthaft was verpasst?

Also bei uns ist das Standart, das in der Unterziehweste, die man verdeckt trägt, ein Stichschutz mit drin ist.

Klaus
12-11-2019, 18:12
Aber wahrscheinlich keine Kette wie vom Metzger, sondern eine Kevlar/Gewebeschicht, oder ? Mir persönlich wären die die ich bis jetzt gesehen habe zu kurz, weil sie den Unterbauch nicht schützen.

Schnueffler
12-11-2019, 19:02
Aber wahrscheinlich keine Kette wie vom Metzger, sondern eine Kevlar/Gewebeschicht, oder ? Mir persönlich wären die die ich bis jetzt gesehen habe zu kurz, weil sie den Unterbauch nicht schützen.

Ne, der Stichschutz ist schon ein Metallkettengewebe.
Kevlar hat ballistischen Schutz, aber keinen Stichschutz, deswegen hat man mehrere Lagen aus unterschiedlichen Mateialien.

ThomasL
13-11-2019, 12:18
Sehr gute Beiträge, Klaus!



Onxx
Wie gesagt kein wilder Westen, aber was soll ich sagen wenn das alles ein paar KM von mir weg passiert?

Ich fahre an jedem Arbeitstag eine Strecke 2x auf der schon viele Leute gestorben sind (Verkehrsunfälle). Darunter 2 Bekannte. Soll ich deshalb jeden Tag dabei Angst haben? Von der A3 hier ganz zu schweigen (jedes Jahr erwischt es da in unserem Abschnitt Leute).
Mir ist bewusst, dass es mich da auch erwischen kann dementsprechend fahre ich vorsichtig aber dauernd Sorgen machen – nein, Danke. Genauso ist mir bewusst, dass ich irgendwann überfallen oder totgeschlagen werden könnte. Auch hier, soll ich deshalb in Angst leben? Wegen eines Ereignisses, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit nie eintreten wird (im Gegensatz zu Krankheiten wie Krebs oder Herz-Kreislauf Erkrankungen).
Daher: Vorsicht und Risikobewusstsein: Ja, Angst und Einschränkungen im eigenen Leben: Nein

Ich war schon auf einigen Beerdigungen von Selbstmördern (leider gerade erst wieder) und Unfallopfern. Von den oben genannten Krankheiten ganz zu schweigen. Das gibt ein ziemlich realistisches Bild worauf ich in meinem Umfeld und bei den Menschen die mir nahe stehen als aller erstes achten sollte.

Klaus
13-11-2019, 17:17
Ne, der Stichschutz ist schon ein Metallkettengewebe.
Kevlar hat ballistischen Schutz, aber keinen Stichschutz, deswegen hat man mehrere Lagen aus unterschiedlichen Mateialien.

Meine Infos sind leider schon einige Jährchen alt, damals hat man mit Mischgewebe aus Kevlar und verschiedenen Metallfaserwerkstoffen (Bor, Wolfram, Keramik) experimentiert. War vermutlich zu teuer, heute scheint man Kevlarschichten mit simplen dünnen Stahlplättchen zu mischen: https://www.amazon.co.uk/FiveFire-Armor-Knife-Front-Concealed/dp/B073X2RS54

Ich würde nur jedem Kollegen der sowas mal braucht wünschen, dass er eine Weste hat die lang genug ist und den Bauch mit schützt.

amasbaal
13-11-2019, 18:03
Ich würde nur jedem Kollegen der sowas mal braucht wünschen, dass er eine Weste hat die lang genug ist und den Bauch mit schützt.

ich meine mich zu erinnern, dass in england diese westen sogar für zivilisten beworben werden, um ein gutes geschäft mit der messerstecher hysterie dort machen zu können. Habe mich angesichts eines bildes mit kids, die die westen tragen, auch gefragt, wie die denn schützen sollen, weil eine recht "typische" attacke aus naher distanz der stich (bzw. stiche) von unten nach oben in den unterleib (bzw. unterer teil des bauches) ist. für mich ist das, ein stich leicht von der seite unter die unteren rippen, ein stich in den hals und der stich von oben mit dolchgriff so ziemlich das, was wohl am wahrscheinlichsten ist, nicht ein gerader florettstich in die mitte. die weste wäre in diesen fällen nutzlos.
also auch von meiner seite: wieso sind die so kurz (unten)? weil man damit sonst nicht im auto sitzen kann?

Willi von der Heide
13-11-2019, 22:27
Ich würde nur jedem Kollegen der sowas mal braucht wünschen, dass er eine Weste hat die lang genug ist und den Bauch mit schützt.



also auch von meiner seite: wieso sind die so kurz (unten)? weil man damit sonst nicht im auto sitzen kann?

Im behördlichen Bereich werden eigentlich nur noch Kevlarwesten verwendet. Diese haben einen " bedingten " Stichschutz. Es gibt aber eben versch. Modelle von versch. Herstellern und manche sind halt " Systeme " die ergänzt werden müssen.

Stichschutzwesten haben auch ihre Nachteile ... natürlich. Das ist aber i.d.r. der menschlichen Anatomie geschuldet. Ein Dolch bspw. wird durch eine Kevlarweste praktisch nie durchkommen ... es gibt aber eben auch andere Klingenformen. Und jetzt sind wir wieder in einem Bereich den keiner für möglich hält. Kriminelle informieren sich natürlich genau über dienstliche Ausrüstung und wo die Schwachstellen sind.
Es gibt von bestimmten Gruppierungen sogar Trainings wie z.Bsp. " Kämpfen mit gefesselten Händen " oder wie entreißt man eine Dienstwaffe aus dem Holster X/Y ... ich weiß, daß mir das keiner glaubt, es ist aber so. Solche Leute gibt es und nicht gerade wenig.

Von daher möchte ich zu der Thematik nix mehr schreiben.

P.S.:

Aus eigenem Erleben ...
Häufig beginnen Angriffe mit Messern mit einem Stich, da sich der Angreifer am Anfang nahe ran macht an sein Opfer. Nach dem ersten Stich weicht das Opfer zurück. Jetzt führen die Angreifer meist Schnitte zum Angriff aus, da sie nicht mehr so nahe dran sind. Und es beginnt das, was meist passiert, die Hände und Unterarme erleiden "Abwehrverletzungen". Darüber habe ich nachgedacht und entsprechende Lehren gezogen.

Stixandmore
13-11-2019, 23:30
@Willi Wie den? Telefonbücher an die Unterarme getaped:biglaugh:

Pflöte
13-11-2019, 23:36
Er hat sich die Unterarme vorsorglich wegoperieren lassen.


Sorry, ist schon spät... :D

Willi von der Heide
14-11-2019, 00:21
@Willi Wie den? Telefonbücher an die Unterarme getaped:biglaugh:

Telefonbücher ... Tz Tz Tz ... kommt bei euch die Digitalisierung auch nicht richtig voran ? :p

Ich meine natürlich entsprechende schnitthemmende Kleidung während des Dienstes ... da braucht es keine Telefonbücher.

Pansapiens
14-11-2019, 05:49
Ich fahre an jedem Arbeitstag eine Strecke 2x auf der schon viele Leute gestorben sind (Verkehrsunfälle). Darunter 2 Bekannte. Soll ich deshalb jeden Tag dabei Angst haben? Von der A3 hier ganz zu schweigen (jedes Jahr erwischt es da in unserem Abschnitt Leute).
Mir ist bewusst, dass es mich da auch erwischen kann dementsprechend fahre ich vorsichtig aber dauernd Sorgen machen – nein, Danke.


Dass Leute, die ein Messer zur SV mitführen, von Angst getrieben seien, war eher ein Argument von Leuten, die das Mitführen ablehnen oder gar komplett verbieten wollen.

MCFly
14-11-2019, 07:18
Interessanterweise hat mir die Gegenseite hier unterstellt, ich hätte Angst vor Messern und vertrete deswegen meine Position. Aber dazu habe ich schon etwas erläutert, muss ich nicht wiederholen.

Ich persönlich unterstelle der Pro-Messer-Fraktion nicht Angst. Die Gründe sind ganz verschieden, wie man an den Aussagen von Klaus z.B. erkennen kann. Was ich so plakativ als "Paranoia" deklariere, ist eher die e militante Einstellung, dass Deutschland immer gefährlicher und unsicherer wird. In Teilen stimmt dies, insgesamt ist es aber schlichtweg unwahr und wenn man (oder um subjektiv zu bleiben: ich) dann aus diesen u.a. ähnlich gearteten Aussagen ein Fazit bildet, findet sich ein Muster an Vorwänden oder "Alibis", um gegen Staat, Gesetz und Gutmenschen zu wettern und seine Sicht als einzig rational zu bewerten. Sprüche wie "Jammert nur nicht, wenn hier alles den Bach runter geht" bestätigen das doch ganz gut.

Mit Angst hat so etwas wenig zu tun. Ich sehe schlichtweg die Gefahr, dass in Deutschland viel zu viele Menschen mit Messern rumrennen, die sich die möglichen Konsequenzen eines realen Einsatzes nicht ernsthaft bewusst gemacht haben. Aber aus eigener Sicht natürlich alles jederzeit moralisch und vor allem vernunftbasiert vertreten können, sind ja Experten, die Bescheid wissen. Alles friedfertige, ausgeglichene Persönlichkeiten. Und nein: das betrifft nicht per se unseren Elitemesserkämpfer, er ist hier eben das aktuelle Paradebeispiel. Die Argumente sind so stereotypisch, ich vermute tatsächlich, dass vieles einfach stumpf übernommen wurde, hatten wir alles schon vor vielen Jahren hier, ich habe Beispieldiskussionen verlinkt.

Weiterhin ein wesentlicher Unterschied zwischen Klaus und manch anderem Vertreter: Klaus spricht offen von sich und hat eine sehr reflektierte Meinung hinsichtlich anderer Personen (Beispiel: Messer und Frauen).
Wenn Du aber Messerkampf unterrichtest und schon selber nicht einmal "nur" ein Messer, sondern direkt eins mit Führverbot trägst, fängt ja schon die fragwürdige Basis an. Wir z.B. sind ein Verein, haben eine Verantwortung und ein Außenbild, Werte, zu denen wir stehen. Alleine aus Verantwortung gegenüber unseren Schülern ist es schon der falsche Weg, von vorne herein eine Grauzone zu bedienen, in dem man die Schüler zu Ordnungswidrigkeiten animiert.
Habe hier nicht ein einziges Mal gelesen, warum eine Bewaffnung nicht wenigstens mit vollkommen legalen Mitteln geschieht (von mir aus auch Messer). Nöö, muss das Einhandmesser sein. Warum: weil es halt "cool" ist (überspitzt) ;)

Zum rechtlichen Aspekt haben wir noch keinen Bezug genommen, soll auch nicht Thema werden, aber wer ein Messer befürwortet, sollte so etwas zumindest im Hinterkopf haben. Ich kenne ein reales Beispiel von einer Person, die ein völlig legales Messer am Schlüsselbund getragen hat. Nachher war das einfach Gewohnheit, diente jedenfalls nicht zur SV, aber auch nicht mehr als Werkzeug. Dieses Messer wurde in einer SV-Situation eingesetzt und der Richter widersprach dem Notwehrverhalten mit dem Grund, dass die Person ja regelmäßig ein Messer führt, also dies auch einsetzen wollte.
Abgekürzt und soll nicht groß diskutiert werden. Nur sollte man sich im Klaren sein, dass -egal bei welcher Bewaffnung- auch der Richter die komplette (und vielleicht berechtigte) Notwehrlage absprechen könnte. Man kann sich natürlich hier hinstellen und rumposaunen "egal, besser im Knast als tot, blabla".

Sind alles Punkte, die mir -völlig losgelöst vom Faktor Angst- doch sehr zu denken geben. Und die Konsequenz, die Gesetzeslage hier zu verschärfen, sehe ich aktuell als (wenn auch sehr geringe) Möglichkeit, diese Problematik vielleicht einzudämmen.
Ihr müsst immer sehen: wie viele "normale" Menschen rennen denn mit Messern rum? Außerhalb der KK-Welt. 3%? 5%? Was sagt das denn aus? Ist der Rest einfach realitätsblind? Wir sprechen hier immer noch über keine akute und sehr subjektiv bewertete Gefahr. Und es gibt hinsichtlich Eigenschutz dann auch noch viele Alternativen, die vertretbarer sind. Einschränkung: "für mich" vertretbarer.

oxox
14-11-2019, 07:23
Wobei sich Gedanken zu machen und vielleicht zu sorgen (zu Unrecht?) nicht unbedingt das Gleiche ist wie ständig Angst zu haben. Wie gesagt, als ich noch ein Messer getragen habe war das tatsächlich eher nur als Werkzeug, auch wenn das keiner glauben mag. Um es nochmal zu betonen, das irgendwas schief läuft scheint ja wohl Fall zu sein, ansonsten würden wir uns gar nicht unterhalten und auch niemand Verbote fordern. Dabei bin ich eben der Meinung, dass solche Verbote eher blinder Aktionismus sind und das Problem höchstens verschieben und dann zu immer mehr Verboten führen. Überhaupt keine Angst zu haben und so zu tun als wäre überhaupt nichts, halte ich für genauso unnatürlich wie in jedem Schatten einen Vergewaltiger zu sehen.

Wenn man das jetzt statistisch betrachtet und sagt nur 1 M&M in 10.000 ist vergiftet würde hier wahrscheinlich keiner mehr M&Ms essen, aber wenn die Kriminalitätsrate subjektiv nach oben zu gehen scheint (oder die halt eine andere Qualität erreicht) ist's halt wie es ist und man muss da so schlicht akzeptieren. Dabei gestehe ich ein, dass mein subjektives Empfinden falsch sein könnte. Andererseits denke ich, dass das subjektive Empfinden vom relativ wohlhabenden, berufstätigen 9 to 5er, Akademikern, usw. auch nicht unbedingt repräsentativ sein muss.

Gast
14-11-2019, 07:54
Ich persönlich unterstelle der Pro-Messer-Fraktion nicht Angst.

Hast Du getan, lies es selbst nach:


Es ist eben immer ein ähnliches Muster => diejenigen, die ein Messer befürworten und auch sonst durch eher martialisch gewählte Wortwahl auffallen, sind diejenigen, denen waffenlos auch deswegen die Düse geht, weil sie da einfach nicht wirklich was auf der Rolle haben.

Weiter geht's:


Habe hier nicht ein einziges Mal gelesen, warum eine Bewaffnung nicht wenigstens mit vollkommen legalen Mitteln geschieht (von mir aus auch Messer). Nöö, muss das Einhandmesser sein. Warum: weil es halt "cool" ist (überspitzt) ;)

Kein einziges Mal... aha. Dann hast Du wohl nicht alles mitgelesen:



Ich führe auch Messer, die nicht unters Führverbot fallen. Ganz oft habe ich ein Damast-Fixed von Puma dabei, das unter 12cm Klingenlänge ist. Ich muss kein Einhandmesser führen.


Und jetzt wieder der bekannte (edit) zur Krönung:


Und die Konsequenz, die Gesetzeslage hier zu verschärfen, sehe ich aktuell als (wenn auch sehr geringe) Möglichkeit, diese Problematik vielleicht einzudämmen.

Warum sollte denn nun funktionieren, was schon bei der letzten Verschärfung nicht funktioniert hat? Warum sollte funktionieren, was schon in Italien, England und sonst wo noch nie funktioniert hat?!

In der BRD hat noch keine einzige der vielen Waffenrechtsverschärfungen die Kriminalität gesenkt, sondern im Gegenteil ist diese stets weiter angestiegen. Wann fällt endlich die Erkenntnis vom Himmel, dass es nichts bringt? Finger weg von unseren Bürgerrechten.

ThomasL
14-11-2019, 07:56
Dass Leute, die ein Messer zur SV mitführen, von Angst getrieben seien, war eher ein Argument von Leuten, die das Mitführen ablehnen oder gar komplett verbieten wollen.
Da bin ich bei Dir, wobei die gibt es wirklich (gerade bei jüngeren), aber eben bei weitem nicht nur (wie hier ja leider auch behauptet wurde).

Ripley
14-11-2019, 08:01
Text in Gänze
Danke für dieses wirklich hervorragende und durchdachte Posting! Ich unterschreibe. Wort für Wort.

Ripley
14-11-2019, 08:04
Andererseits denke ich, dass das subjektive Empfinden vom relativ wohlhabenden, berufstätigen 9 to 5er, Akademikern, usw. auch nicht unbedingt repräsentativ sein muss.

Je nachdem, wie genau man "relativ wohlhabend" definiert (du hast ja selbst schon "relativ"iert), bildet aber ggf. exakt diese Gruppe schon die Mehrheit oder zumindest eine der größten Minderheiten innerhalb der erwachsenen Bevölkerung.
Lässt du jetzt noch den Ausbildungshintergrund (Akademiker) weg, bist du voll drin in der großen Mehrheit.

oxox
14-11-2019, 08:17
Wie auch immer. Ich sehe hier Empfindungen wie die Kriminalitätsrate ist nach unten gegangen, wir sind so sicher wie noch nie, aber Messer müssen wir verbieten weil das unsicher ist (obwohl wir besser dran sind als vor dreißig Jahren, wo es noch nicht als unsicher empfunden wurde). Mal ernsthaft, ihr macht alle Kampfsport und manche hier können unbewaffnet besser irgendwen kaputt machen als so ein Opi mit dem Opinel zum Äpfel schälen. Warum nicht gleich Kampfsport verbieten? Wofür braucht ihr das? Je mehr Kickbox-Assis es gibt desto gefährlich ist das für die breite Bevölkerung und niemand in Deutschland muss in irgendwelchen paramilitärischen Wehrsportvereinen lernen wie man Leute bewusstlos macht. Jeder der ein Messer trägt setzt es im Zweifelsfall auch ein, ergo wird das Gleiche für sonstige Kampfsport-Kenntnisse gelten. Das gilt auch für harmlose Breitensportler, die schmeißen wir natürlich mit in einen Topf und schütten das Baby mit dem Badewasser aus. Der Staat schützt euch doch, also.

Ich kann auch den Stahlkugelschreiber als Waffe benutzen, oder mir den Gürtel ausziehen und jemanden mit der Schnalle auspeitschen. Wie gesagt, ich empfinde solche Verbote als Aktionismus und nicht als Lösung des Problems.

hand-werker
14-11-2019, 08:55
@ McFly:

Guter Text.

Aber weiß jemand, ob das hier:


Ich kenne ein reales Beispiel von einer Person, die ein völlig legales Messer am Schlüsselbund getragen hat. Nachher war das einfach Gewohnheit, diente jedenfalls nicht zur SV, aber auch nicht mehr als Werkzeug. Dieses Messer wurde in einer SV-Situation eingesetzt und der Richter widersprach dem Notwehrverhalten mit dem Grund, dass die Person ja regelmäßig ein Messer führt, also dies auch einsetzen wollte.
Abgekürzt und soll nicht groß diskutiert werden. Nur sollte man sich im Klaren sein, dass -egal bei welcher Bewaffnung- auch der Richter die komplette (und vielleicht berechtigte) Notwehrlage absprechen könnte.

in höheren Instanzen Bestand hat?

Lugasch
14-11-2019, 09:43
@oxox:
die verbote gab es schon mal in manch einem land, hat aus verschiedenen gründen nicht gut funktioniert.
davon mal abgesehen: bei dem kampfsport muss ich mir etwas erarbeiten und immer weiter arbeiten, um die fähigkeiten zu erhalten - hier besteht zumindest der anflug einer hoffnung, dass derjenige dabei sowas wie eine geistige reife erlangt. ein messer muss ich einfach nur kaufen.
und um deine argumentation in die andere richtung zu führen: wieso nicht die schusswaffen komplett erlauben? ist nur ein werkzeug, falls ich mir schnell was zu essen holen will, oder mal ein bier aufmachen:

https://youtu.be/UtxxwcQ20Fw

Klaus
14-11-2019, 09:43
@hand-werker:

Kann ich mir nicht vorstellen. Da kann es nur um Sonderfälle gehen wie, jemand hat sich bewaffnet und ist zu seinem Schwager gegangen, und hat vorher läuten lassen dass er eine gewaltsame Lösung sucht. Natürlich habe ich vor mich gewaltsam zu wehren falls mich jemand gewaltsam und gefährlich angreift (was vielfach nicht zutrifft wenn ich mir die unfähigen "Angriffe" öfter so ansehe) - genau das deckt das Notwehrrecht ab. Nirgendwo steht mit Gesetztesrang, dass man sich auf Notwehrsituationen nicht vorbereiten darf.

Jeder Richter kann beliebigen Unsinn entscheiden wenn er es "begründet", das letzte Wort spricht dann der BGH bzw. der EuGH. Es gibt ja ein BGH-Urteil zu einem Fall wo sich jemand sogar eine illegale Schusswaffe besorgt hat, weil der Ex-Freund seiner Partnerin mehrfach mit Mord gedroht hat. Das blieb Notwehr obwohl er sich gezielt auf diesen Mann vorbereitet hat, und ihn auch erschoss - nachdem dieser mit Messer in die Wohnung eingestiegen ist und eben versucht hat alle zu töten.

Stixandmore
14-11-2019, 10:01
Telefonbücher ... Tz Tz Tz ... kommt bei euch die Digitalisierung auch nicht richtig voran ? :p

Ich meine natürlich entsprechende schnitthemmende Kleidung während des Dienstes ... da braucht es keine Telefonbücher.

Ach, erzähl doch keine Geschichten- schnitthemmende Kleidung:ironie:

oxox
14-11-2019, 10:13
@Lugasch
Ich weiß nicht ob man das mit der Reife generalisieren kann. Wenn ich mir TUF angucke sind das in der Regel junge Typen und keine Kampfkünstler, die ihr Level nur nach 25 Jahren intensiver Charakterentwicklung erreicht haben. Im Gegenteil.

Das ist eine Übertreibung und ein bisschen unfair, aber so ungefähr kommen mir manche Argumente gegen Messer vor bzw. gegen diejenigen welche Messer tragen wollen. Zur Erinnerung ich trage keines, sehe aber auch nicht ein warum ich es jemanden im Westerwald, oder rechtschaffenden Bürger im Allgemeinen, verbieten sollte. Eher würde ich die Großstädte zu messerfreien Zonen erklären und gucken wie gut das funktioniert (wahrscheinlich gar nicht).

Ripley
14-11-2019, 10:22
...sehe aber auch nicht ein warum ich es jemanden im Westerwald, oder rechtschaffenden Bürger im Allgemeinen, verbieten sollte. Eher würde ich die Großstädte zu messerfreien Zonen erklären und gucken wie gut das funktioniert (wahrscheinlich gar nicht).

Aber es GING und GEHT doch in der Gesetzesvorlage spezifisch um innerstädtische besonders publikumsreiche Bereiche!?

oxox
14-11-2019, 10:34
Aber es GING und GEHT doch in der Gesetzesvorlage spezifisch um innerstädtische besonders publikumsreiche Bereiche!?

Ok, mein Fehler. Wenn es prinzipiell dabei bleiben würde und es die Situation wirklich verbessert, geschenkt. Mir wäre das zwar noch immer unangenehm, aber ich könnte damit leben wenn es ein rückgängig machbarer Kompromiss wäre, der objektiv ausgewertet wird. Meine Befürchtung ist halt, dass ein Fehlschlag zu nur noch mehr Verboten und öffentlicher Überwachung führt und man Freiheiten die man einmal abgegeben hat in der Regel nie wieder zurück bekommt. Wenn es nicht funktionieren sollte geht dann nur wieder die Orgel los von wegen wir sind noch nicht weit genug gegangen, wir müssen was tun. Ich bin auch skeptisch wie so ein Verbot überhaupt durchsetzbar sein soll, rein organisatorisch.

Klaus
14-11-2019, 10:41
Vor allem rechne ich damit, dass die Gesetzeshüter und Moralapostel bei den "normalen" Gewaltdelikten z.B. an Schulen weiterhin nur mit den Schultern zucken werden, und das als "allgemeines Lebensrisiko" abtun. Also, dass man an der Schule abgezogen und zusammengetreten wird wenn man zu weich ist, die falsche Sprache spricht, die falschen Klamotten trägt, oder nicht zur richtigen Clique gehört. So wie das Bratpfannen halt machen die nur auf sich selbst schauen, und dem was IHNEN passiert ist und was SIE kennen.

oxox
14-11-2019, 10:48
Aber Klaus! Da muss man doch nur Metalldetektoren und Schuluniformen einführen. Damit kommt alles in Ordnung.

Klaus
14-11-2019, 12:52
Wir brauchen ganz sicher keine Messer bei Schülern, sondern das kompromisslose Ächten von Gewalt in jeder Form, und das kompromisslose Verfolgen von Menschen die sich nicht daran halten wollen. Wenn dann so ein Blockgangster andere terrorisiert, fliegt er raus, und die Eltern bekommen Geldstrafen. JEDES mal. Konsequent.

Gast
14-11-2019, 13:43
Gestern im ZDF ein Bericht aus London... In den letzten 5 Jahren ist die Messerkriminalität weiter explodiert, trotz totalem Führverbot.

Täglich sterben in London mindestens 2 Menschen durch Messerattacken. Kamerateam war im Krankenhaus und prompt kamen frisch angestochene Leute rein.

Führverbote bringen nichts... war so, ist so und wird so bleiben. Hier dort und anderswo.