Da ist der Rahmen natürlich dann extrem weit gesteckt...Zitat:
Das ist aber alles weit jenseits vom Ablaufen irgendwelcher „Formen“ oder „Techniken“...
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Da ist der Rahmen natürlich dann extrem weit gesteckt...Zitat:
Das ist aber alles weit jenseits vom Ablaufen irgendwelcher „Formen“ oder „Techniken“...
Wie heißen Deine Lehrer?
Eigentlich hab ich nur nach Deinem direkten und dessen Lehrer gefragt. Die, von denen Du gesprochen hast.
Steht doch unten und sein Lehrer steht in schwarz darüber.
Keine Ahnung, was Ihr so unter Training versteht.
Ich arbeite so 8-10 Stunden am Tag, ganz normal Handwerker, Metall, Elektro, angewandte Thermodynamik, ....
Ich schätze ich mache in irgendeiner Form jeden Tag 2 Stunden mehr oder weniger konzentriert mit dem Zeugs ´rum, also so Trainingsmäßig.
Das finde ich persönlich im Hobbybereich recht viel. Dazu kommen naklar die ganzen Sachen, die einen so im Laufe des Tages triggern.
Nein keine SV_Paranoia, aber durchaus kleine Dinge wie: kleine enge Gästetoilette verlasse ich mit pivot, backstep, pivot, fällt halt auf,
ich hebel irgendeine Klamotte um ´ne Ecke, fallen mir auch viele Dinge zu ein, ich zerre an ´nem Kettenzug, ich bewege mich durch eine Menschenmenge,
ich spiele auf einer Treppe herum, ohne zu bücken unter ´nem Unterzug durch, nehme die Füße aus dem Weg, wenn ich mit dem Brenner das Werkstück getrennt habe.
Du unterhältst Dich mit Fremden, checkst Reaktionen.
Wenn man das bemerkt, kann man das bewerten, verbessern, einbauen.
Geht in ´nem Büro vermutlich auch, vermutlich sogar auf ´nem Drehstuhl.
Würde ich nicht als Training bezeichnen, könnte man aber.
Ich habe kein TV, schon seit ´89 oder so, ich gucke halt martial arts Videos, viele und intensiv, lese Bücher zu dem Thema, all so´n Zeugs halt.
Ansonsten halte ich 8 Stunden als nicht professioneller ziemlich weit hergeholt.
WSL hatte mal auf einem Lehrgang davon gesprochen, daß er in seinen jungen aktiven Zeiten so bis zu 6 Std. am Tag trainiert hat. Später so um die 4. Wobei da auch nicht ganz klar war, ob er jetzt richtig Training meinte oder die allgemeine Zeit, wo er sichmit der Materie beschätigte. Müßte man meinen Lehrer fragen, der könnte da wahrscheinlich mehr zu sagen.
Ich selbst halte aber 10 Stunden aktives Training real über einen längeren Zeitraum für sehr unwahrscheinlich, da der Körper nur bis zu einem gewissen Masse belastbar ist und dazu auch noch Regenerationsphase braucht, die je älter man wird, dann auch noch länger werden.
Habe nun auch über einen recht langen Zeitraum ziemlich viel gemacht und auch etliche andere Aktive kennengelernt und das war letztlich bei allen gleich. Und an Wunder oder Übermenschen glaube ich halt einfach nicht. Weder in Europa, noch sonstwo.
10-12 Stunden sind einfach auch nicht sinnvoll (mal ganz abgesehen von m.E.n. unrealistisch). Das kann der Körper gar nicht verkraften.
PS:
Da fällt mir gerade noch 'ne BL-Story ein, die WSL ebenalls mal auf 'nen Seminar erzählt hat:
BL hat wohl auch des öfteren gerne mal seinen Schülern erzählt, daß er nach hinten gehen würde, um allein irgendwelche Spezial- oder Geheimtechniken zu trainieren.
De facto hat er dann wohl aber schlichtweg ein Nickerchen gehalten.
Die Pause ist in der Komposition halt genauso wichtig, wie der Ton.(!)
Ich habe meine Aussage noch mal überdacht. Hatte ja ganz vergessen: Alles ist WT :rolleyes:
Trainiere jetzt also doch 24/7
Manchmal vergesse ich einfach unsere zentralsten Werbeaussagen - muss am Übertraining liegen :D
Ich betrachte das einfach mal nicht als Scherz und antworte ernsthaft.
In WP unter Yiquan und dann wiederum unter Zhanzhuang steht, wie du die Werbeaussage realisieren kannst. Auch das 24/7 (wobei vmtl.14/7 besser passt).
So, gehe dann mal wieder in den Passivmodus
Liebe Grüße
DatOlli
10h / Tag sind sicherlich schon sehr sehr viel, aber bedenke bitte das Du gerade Äpfel mit Birnen vergleichst.
Ving Tsun Training, insbesondere das Partnertraining, beansprucht den Körper und somit die Regenerations-
fähigkeit auf einem ganz ganz anderen Niveau als IMA Training, insbesondere IMA-Solo-Training. Eine Taiji
Form zu laufen gibt mehr als es nimmt. Im Zi Ran Men ist eine Geh-Übung von fundamentaler Bedeutung,
im Yi Quan reduziert sich das noch weiter auf reines Stehen. Gehen und stehen sind ja nun Beanspruch-
ungen die unser Körper sehr wohl über längere Zeiten hinweg aushält. (Wobei da ja nicht einfach nur so
gegangen oder gestanden wird und das richtig gemacht schon heftig genug ist.)
Kann man das, was man in der Säule macht, nur in der Säule? Oder kann man das eventuell auch in Bewegung, eventuell sogar als Gewohnheit (durch Rituale zur Gewohnheit)?
Falls Achtsamkeit zu deiner KK gehört, und du in jedem wachen Moment achtsam bist, trainierst du doch auch permanent (die Achtsamkeit - Wovon ich mal gar keine Ahnung habe).
Liebe Grüße
DatOlli
„Achtsamkeit“ ist ein leeres Modewort und „Stehende Säule“ ist Anfängerkram. Beim Kämpfen geht es immer um Bewegung und Intent. Beides entsteht im Gehirn.
Je nach Sprache kann man das jetzt mit neurobiologischen Vokabular ausdrücken, oder mit der des chinesischen soziokulturellen Kontextes des 19. Jhd.
Am Ende bleibt es Bewegung (des Körpers und im Raum) und Kampf. Das alles muss trainiert und optimiert werden. Das geht nur durch eine hohe Wiederholungszahl. Da man die Eigenwahrnehmung immer weiter steigern kann, da man die Körperkoordination immer weiter verbessern kann, gibt es da so gut wie keine Grenze. Je feiner man sich bewegt, desto effektiver, vorausgesetzt das „feiner“ bedeutet eben auch „harmonischer“ (meint physiologischer).
Natürlich hat das immer auch eine Entsprechung in den Anwendungen, in der Form und vor allem im freien Sparring, egal ob mit oder ohne Waffe.
In meinen Augen ist eben genau diese Art der Didaktik das, was die CMA so interessant und effektiv macht. Sie haben einen Weg gefunden stundenlang und mit extrem hohen Wiederholungen zu trainieren und zwar immer und überall.
Bevor ich das erklärt bekam wäre ich niemals drauf gekommen und hätte mir nie vorstellen können wie so etwas gehen soll.
Der Schlüssel dazu ist die körperliche Manifestation von „Yi“, das wirkliche Fühlen und nicht irgendwelche „Vorstellungen“.
Ist aber hier argh OT, da hier ja keiner diese Methoden zu kennen scheint.
Zu deiner nicht?
Sag ich ja .. ;)Zitat:
und du in jedem wachen Moment achtsam bist, trainierst du doch auch permanent
Also: Normalmensch: 8 h Schlafen und Duschen, 8 h Arbeit, weg zur Arbeit? 1h? Was Essen. Auch ne Stunde. Weg zum Training und Umziehen?? Bleiben ... ?
Nicht gerechnet: Gespräch mit dem Partner, Zeitung lesen, privater Schreibkram (ich sag nur mal Steiuererklärung ... ), Einkaufen vielleicht auch mal, Meeensch - da ist aber auch wieder ein Verkehr! .. usw. usw...
Also wer mir erzählen will, dass er als Normalmensch, dessen Job nichts mit dem Training zu tun hat, mehr als 4 Stunden täglich trainiert .. sagen wir mal so: Das macht mich hochgradig skeptisch.
Wieviel trainieren eigentlich die Meister, die gerade von diesem MMA-Typ reihenweise vermöbelt worden sind? Zu wenig? Das falsche?
Wieso Kindereien? Es geht darum wie und was man trainiert. Du hast ganz offensichtlich keine Ahnung (auch nicht davon was Paul so den ganzen Tag treibt und was sein Lehrer so den ganzen Tag treibt, bzw. in seinem Berufsleben getrieben hat).
Aber es erst einmal als Kindereien und Quatsch abtun...
Ob Achtsamkeit zu meinem Training gehört oder nicht?
Gute Frage. Ich weiss bis heute nicht wirklich was "Achtsamkeit" bedeutet. Will mal so sagen, das Wort hat bisher im Training noch nicht zu mir gefunden.
Normal? Nein, wenn's "norrmal" wäre, würden wir ja nicht darüber schreiben.
Wieviel die Jungs trainieren, die da "vernazt" wurden. Keine Ahnung. Zu wenig vmtl. nicht. Das "Falsche" ? Für diese Wettkämpfe? Offensichtlich.
Liebe Grüße
DatOlli
.
Spontan würden mir da nur "wahnhafte Vorstellungen" und Dummheit einfallen, eventuell die Aussicht auf Ruhm und Ehre bei komplett schief gelaufener Selbstwahrnehmung. Haben die dafür eigentlich Geld bekommen? Die Aussicht auf Geld lässt den Verstand ja schon mal öfter "runterfahren".
Liebe Grüße
DatOlli
Also was mich selbst betrifft schrieb ich ja das ich 10h für sehr sehr viel halte. Übersetzt: ich sehe das auch als nahezu unmöglich
an und glaube es nur dem einen oder anderem Top-Lehrer wenn er sagen würde das er oder sie das mal Phasenweise so machten.
Die guten bis sehr guten Leute von denen ich da mehr zu weiß empfehlen bzw. praktizieren schon
mindestens 2h regelmäßiges tägliches Training über lange Zeit (viele Jahre/Jahrzehnte hinweg).
Selbstverständlich wird das auch nicht 24/7/365,25 laufen, wie jeder mit ein bisschen Lebenserfahrung weiß. Es
geht um das übliche, regelmäßge und alltägliche Trainingspensum. Also ich zumindest meine damit nix Märchen-
haftes oder Unmögliches. :)
Und genau das ist der Knackpunkt: Hohe und regelmäßige Wiederholung ja, aber die oberste Prämisse ist die Qualität in der Ausführung und wenn man da bestimmte Sachen nicht beachtet, dann verschlechtet man sich durch ein Übermaß.Zitat:
Das geht nur durch eine hohe Wiederholungszahl.
Und wie gesagt: Ich glaube weder an Wundermethoden noch Übermenschen.
Aber ok, vielleicht gibt es ja wirklich etwas jenseits von dem, was ich mir vorstellen kann. (Wobei anzumerken ist, daß ich mir 'ne ganze Menge und Ungewöhnliches vorstellen kann.)
@Glückskind: Trainier mal 2 Wochen lang 8 Std. kontinuierlich am Stück und sag mir, was dabei rumgekommen ist.
Da würd ich auch nicht drüber diskutieren. Das ist ja völlig klar. Aber wie gesagt: Neben Job, alltäglicher "Pflicht", auch mal was Essen, Schlafen, Saubermachen, die nötige Korrespondenz... Wege ... Recherche, Preisvergleiche, ... Forum ... zählt vielleicht als Training, weiß nicht...
Bin ich bei Allem absolut bei Dir und mir ist auch klar dass sich diese Zahlen für jemanden, der diese Methoden nicht kennt, sehr komisch anhören müssen. Kann ich niemanden verübeln, daher ja immer das Angebot mich zu besuchen und es sich vor Ort zeigen zu lassen.
Natürlich kann jeder für sich entscheiden dass ich in einer Traumwelt lebe und meine Aussagen als Spinnerei abtun ohne mich kennengelernt zu haben.
Münster ist jetzt nicht so weit weg. Mal schauen. Gibt es sonstwelches Material, die da was zum Anschauen bieten?
Aber falls Du vorher mal in Bielefeld bist, bist herzlich willkommen bei mir und bin immer offen für Erklärungsarbeit.