Soweit ich weiter verstanden hatte, nicht.
Ich fand gong fus benehmen hier auch nicht sonderlich aggressiv.
Gruss
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@ Glückskind: Danke ! Erkennbar ein gelassener und freundlicher Mann !
@ all
Da ev. nicht allen bekannt - es gibt Gegner - die sind mit dem Kampf ( und dir )
im Kopf schon fertig bevor es los geht.
"Das" kann man bei entsprechender Veranlagung spüren.
Oder noch einfacher: man muß selbst einen Plan haben - wissen was man
machen muß und WILL - und ab geht's.
Die Ausführungsmöglichkeiten sind unbegrenzt - daher wäre es sinnvoll die
selbst bevorzugten Methoden intensiv zu üben damit die bei Bedarf
vollautomatisch ohne jegliches Nachdenken ablaufen.
Ohne hinreichende eigene Erfahrung wird das aber nix - sorry - keine Alternative.
Ohne Gewalterfahrung und ohne eigene Gewaltausübung ... bleibt's bei der
Fantasy ... die kann man auch ohne KS/KK vergnüglich geniessen .. wer will.
Grüße
BUJUN
noch zu "innere" KK's: gibt es - aber zuvor muß man die "äußeren" ( groben )
Teile GUT drauf haben - - - auch hier keine Abkürzung - so gerne so viele
auch direkt zu den inneren Teilen / Werten wollen
Mal weg von den KK: wie wird man "Meister" in irgendwas ??
Die großen Werke der bekannten Maler ... die haben auch mal mit Gekritzel
angefangen ..
Und virtuose Musiker - fingen auch bei Null an !
Nur bei KK - da soll es schneller / einfacher .. gehen ?
Dann wollen wir VT / Bagua weder mischen noch vergleichen :)
Das Ziel ALLER KK ist völlig gleich.
Die Wege zum Ziel - nicht zu erfassen - niemand kann alle auch nur kennen
( von Können mal ganz zu schweigen ).
Je näher man dem Ziel kommt desto mehr erkennt man was "die Anderen"
machen - und kann ( so man will - und "wir wollen das weil es Spaß macht" )
mehr oer weniger viele Teile "übernehmen" - weil es "dann" leicht fällt ...
und wem schadet es denn ????
Nur die Stil-Fanatiker die "ihren" Stil für das absolut weltallerbeste halten -
verteidigen ihr Zeug endlos und vehement - und kommen selbst so nie ans
Ziel oder dem Ziel auch nur entfernt nahe.
AUFGESCHLOSSENHEIT - Bereitschaft zu Teilen / zu Vergleichen /
voneinander zu lernen !!
Voneinander ... nicht gegeneinander !!!
Und die so gerne ( zum Glück ja oft verdient ) hochgejubelten Lehrer:
ist es wichtig was die aus ihrem Zeug gemacht haben ?
oder ist es wichtig was sie dir davon beibringen konnten / können ?
NEIN ! es ist alleinig wichtig was du selbst daraus machen kannst !!!!!!
Irgendwann sind / waren wir mit Schule / Studium / Ausbildung usw. fertig ...
und sind vielen Lehrern die ihren Job mit uns gut gemacht haben DANKBAR -
aber danach ... müssen wie alleine mit dem erlernten klar kommen - ohne
den alten netten Grundschullehrer ( meiner hatte eine Geige - furchtbar :) ) !!
Die KS-ler lernen das leichter - die sind recht schnell in Ring/Käfig/Matte
ALLEINE ......... und dann zählt wer sich durchsetzen kann .... und nicht
( mehr ) wer in der Ecke steht und ob alte Bekannte / neue Freundinnen
zugucken !
Grüße
BUJUN
Wer hier bestimmte Themen anschneidet, muss auch damit rechnen das sie kritisch hinterfragt werden. Hier scheint es nur wie beim Zauberlehrling zu sein: Die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los. Es ist ja nichts Neues das bei manchen Themen die Wellen dann höher schlagen. Ihr müsste aber auch nicht immer auf jede Provokation eingehen.
So langsam fehlt aber tatsächlich der Bezug zum Karate. Wird der nicht zügig, sachlich und schlüssig wieder hergestellt ist hier Schluss. Dasselbe gilt wenn der Ton weiter an Aggression zunimmt.
Zum Thema Aggression in der Kampfkunst:
Mir fällt immer wieder auf, dass Aggression im Deutschland unserer Zeit absolut negativ belegt ist. Ich selbst glaube aber, dass Ki/Chi, nicht nur Lebensfreude ist, sondern auch eine Form von positiver Aggression. In Gefühlen ausgedrückt als Gegenpart von Schwermut, Zögern und Depression. Das halte ich für sehr wichtig für das Kämpfen, unter anderem auch bei der Kontrolle des Adrenalins. Im Karate wird das mMn. durch das Konzept des Ki-Ai abgebildet. Der einen Energieausgleich von Bedrängnis in Richtung Überwindung des Gegners herbeiführt. Einerseits physisch gegen den Gegner, andererseits auch psychisch gegen innere Barrieren. Ich hatte dazu mal einen eigenen Kiai Thread geöffnet. Ich vermute vom Begriff her, dass der "Intent" in den CMA auch in diese Richtung geht.
Gleichwohl gehört Gewalt mMn. zu den Facetten eines Kampfkünstlers. Auch wenn das im Bereich des Friede,Freude,Eierkuchen (Breiten)Sport- und Gesundheitskarate ungern gehört wird. Von daher finde ich das von euch angesprochenen Kontinuum zwischen freundlicher Mensch und gewaltbereitem Mensch für einen (CMA) Meister nicht überraschend. Das hätte ich sogar erwartet. Ich sehe darin nichts Negatives. Selbst das einfachste Bild des Yin und Yang drückt das aus.Zitat:
einer der Gründe, warum diese Seite von den Leuten in den CMA, die das "haben", nicht gezeigt wird.
Es gehört einfach nicht in die Öffentlichkeit. Es wird sofort missverstanden und alle denken "Psycho".
Das könnte ein Zitat aus der Bhagavad Gita sein:Zitat:
es gibt Leute die FREUEN sich über jede Gelegenheit
zum Testen ihrer Fähigkeiten - losgelöst vom möglichen Endergebnis !
# Kapitel 02 . Vers 38 #
Kämpfe um des Kampfes willen,
ohne Sieg oder Niederlage zu beachten,
gleichmütig bei Gewinn oder Verlust.
Wenn du so handelst wirst du niemals Sünde auf dich laden
Na, wie ich es schrieb:
IRGENDWIE am Messer vorbei REIN in den Gegner und (entschuldige die Wortwahl) IRGENDWIE Ausschalten.
Dem Gegner nur die eine Chance geben.
Und einfach dafür sorgen, dass man nachher steht und blutet, während der andere liegt und blutet.
Sorry, meine Sätze klingt echt wie von nem Dödel geschrieben, aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, ist es vom Sinn her für jeden verständlich.
Und in einer solchen Situation ist mir der Gegenüber reichlich wurscht.
Nochmal zum Verständnis:
Alles nur, wenn eine Schlichtung oder ein Rauskommen aus der Situation nicht machbar ist.
Ein Kollege ist mal direkt in das Messer gelaufen, war aber (trotz Alkoholeinfluss, vielleicht auch WEGEN) so Gegenwärtig, die gegnerische Messerhand FEST am Griff zu halten (er hielt also Hand UND Messer, welches in seiner linken Hüfte steckte!), sodass der Kerl nicht wegkonnte, und so mit Schwung auf den Kerl zuzugehen, dass der zu Boden ging.
Wie das mit dem anderen weiterging möchte ich hier nicht ausführen, mein Bekannter hatte noch etwa für 30 Sekunden Kraft, den Kerl kampfunfähig gemacht und hat den Messerstich jedenfalls -nur knapp überlebt. und das wohl auch nur, weil er eben trotz Verletzung sich "einfach" gewehrt hat.
Aber DAS ist etwas, was man schlehct trainieren kann, und wozu man sowohl geistig in der Lage sein muss, als auch natürlich körperlich noch nach dem Angriff...
Und bevor das Gesabbel losgeht:
Ich habe daneben gestanden, den Krankenwagen gerufen und meinen Schal auf seine Hüfte gedrückt bis der eingetroffen ist. :rolleyes:
EDIT: Aber erklärt solche Geschichten oder Maßnahmen mal nem 14 Jährigen Weißgurt auf der Matte. Spätestens wenn der sich nachts schlaflos weint, bekommt man Stress mit den Eltern ;)
Chrischan
wobei es dabei "leider" aber darum geht, keine innere regung/absicht zu zeigen, die sich negativ aufs karma auswirkt, eben keine "sünde" zu begehen, wenn man tötet, weil man ja innerlich "rein" bleibt (ohne verunreinigende gedanken und gefühle). ansonsten hätten angehörige der kshatria varna (krieger-/adelsstand) nämlich ein religiöses problem...
Natürlich ist ein KK auch gewaltbereit.
Die Frage (bezüglich "gefährlich") ist allerdings, unter welchen Bedingungen er gewaltbereit ist.
Jemand, der nur unter bestimmten Bedinungen zur Gewalt greift und auch noch bewusst, und für Konflikte noch andere Lösungsansätze hat, ist sicher weniger "gefährlich", als z.B. jemand, der eine kurze Lunte hat oder dazu neigt, seine Interessen grunsätzlich gewalttätig durchzusetzen.
Der Löwe ist ja schon auf ein mögliches Missverständnis in Bezug auf die Auslegung von "gefährlich" eingegangen.
@amasbaal Ob es überhaupt "die Eine" korrekte Bedeutung des Verses gibt würde allein schon den Rahmen hier sprengen. Ich hab mehrere Übersetzungen des Textes und noch mehr Kommentarwerke. Im Tenor des Gesamtwerkes kann man aber sicher sagen, dass es auch darum geht, das bei einem Kampf weder das eigene Selbst(die Seele) noch das des Gegners verletzt werden kann, sondern nur der Körper. Oder anders formuliert, das eine Gewaltanwendung (Angriff oder Verteidigung) nur gegen die körperliche Hülle geht, nicht gegen den Menschen selbst. Das heißt auch egal ob man verliert(und getötet wird) oder siegt (und lebt aber tötet): Alles ist gut. Zusätzlich: Jede Handlung ist weder falsch noch richtig. Jede Handlung hat falsche und richtige Aspekte und ist damit mit einer Schuld, einer Sünde belastet. Nur in voller Konzentration auf die Handlung an sich ist man frei von Dualitäten wie "richtig-falsch" oder eben "gut-böse". Im diesem Falle ist die Handlung der Kampf um des Kampfes willen.
Ein Bezug zum Thema? Ja, denn mit so einer Einstellung kämpft es sich anders, vor allem mit einem Messer, wie mit einer Einstellung wo man größere Angst hat verletzt zu werden und andere ethische Bedenken jemanden zu verletzen.
Da haben wir "Westler" aktuelle Bezeichnungen dafür:
"Ist nichts persönliches"
"Cool" ( bleiben )
Für mich: emotionslos "seine Arbeit verrichten"
Wer so weit gekommen ist - möchte ich nicht gerne dagegenstehen müssen -
manchmal kann man sich das aber nicht raussuchen - also das Beste geben.
Grüße
BUJUN
p.s.: das Zeitfenster ist minimal - gerade wenn ein Angriff mit Waffen schon
läuft - es gibt nur die Möglichkeit selbst vor zu gehen - nicht einfach wenn man
weis dass man sicher "was abkriegt".
Mal zum Eingangsclip: Ausweichen ???? Der Angreifer kann so was auch
einkalkulieren und macht ohne Pause weiter ( s. z.B. die Piper-Anwendung ).
Wir sind doch karate-mäßig alle durch die gleiche Schulung gegangen:
einer greift an - der andere macht schön Block/Konter
ist ja gut
aber ... irgendwann muß auch kommen wie es weiter geht, praktisch passiert ...
Instanzen wie Moral, Gewissen u.s.w sind ja im Grunde genommen ausgeschaltet, wenn man völlig "gleichmütig" handeln soll.
Da geht es nur noch um notwendig oder nicht notwendig.
Ist das in unserer Gesellschaft erstrebenswert?
das sind in meinen Augen 2 verschiedene Dinge.
Gleichmut bedeutet einen Gleichbleibenden Gemütszustand einzunehmen, so daß man (fast) frei im Handeln wird, da Wut, Angst , aber auch Freude ; Euphorie usw, dich nicht zu nachteiligen Aktionen verleiten.
damit du in den Zustand kommst, wo "Treffen" und "getroffen werden" egal ist. Egal bedeutet hier soviel wie Gleichgültig = beides hat Geltung, ist gültig. , ES wird angenommen , aber nicht erzwungen .
ein Gewissen oder eine Moral muss da nicht zwangsläufig ausgeschaltet sein.
es wird hier im Moment nicht unterschieden zw. Emotionslos handeln (als bewusste Wahl, gewählter Zustand ) und Emotionslos sein. (Pychopath., fehlen derselben)
Zusatz:
in manchen Brufen , auch in unserer Gesellschaft , fast schon ein muss.Zitat:
Ist das in unserer Gesellschaft erstrebenswert?
ich denke da an Rettungskräfte bei Unfällen, Hilfskräfte bei Katastrophen, Bombenräumkräfte, Chirurgen die gleichmütig Gliedmaßen entfernen. oder simpler z.b. Gerüstbauer in 100 m Höhe und und und.
es gibt genug Räume und Situationen wo ein Gleichmütiger Zustand sehr nützlich ist , ohne gleich Moral oder Gewissen ablegen zu müssen, aber um Handlungsfähig zu bleiben. sich nicht beeindrucken zu lassen.
Real sieht die Sache noch erschreckender aus.
https://youtu.be/0cbk8QbL_h8
Hinzu kommen menschliche Streßsymptome, die diesen ohnehin technisch schlecht ausgeführten Armbeugehelbel (Version 2) als kompletten Selbstmord erscheinen lassen.
".....This is because, too often, martial artists become preoccupied with the “illusion of proficiency”. Flashy patterns, slick disarms, visually stunning two-man sets. Increasingly complex drills, the novelty of an unexpected lock or strip… These things capture the students imagination, and often the teachers as well, but in the long run, they are detrimental to ones training.
The criminal will not reveal his weapon to you before he attacks. If an experienced knifer is intent on taking your life he is going to conceal his advantage, you’ll never see it...."
wrong thread
Das ist ja ganz sicher richtig.
Aber:
In dem Fall wird auch der Piper-Übende mitsamt seines Messers nichts weiter machen als zu sterben.
Wie auch der waffenlose Piper-Übende gegen den messerschwingenden Piper-Mann nur ins Gras beißen wird und überhaupt man gegen einen Waffenprofi einfach mal zur falschen zeit am falschen Ort war, wenn man keine Waffe hat.
Grüße
Weiß zwar nicht, worauf sich das bezieht. Wie ich es hier mitbekommen habe, stammt Piper aber aus Südafrika und dort aus dem kriminellen Umfeld. Da hätte ich die größten Bedenken bei der Annahme, dass der andere bloß ein Messer zieht. Wenn aber das der Fall ist, ist Piper sicher ganz weit vorn.
Grüße
Hier mal was von Filipe Raposo
https://www.youtube.com/watch?v=HVF40wg2Twc
in den meisten fällen, bei weniger demonstrationsfreundlich wirklich durchgezogenem und schneller ausgeführtem stich: im besten fall doppeltreffer.
gar nicht beeindruckend.
oft nicht mal aus der linie raus, immer schon zu nah am messermann, bevor "verteidigt" wird (alte wt krankheit, die sache mit der distanz während der aktion. das system hat ja wt hintergrund, so weit ich weiß)...
lieber ausgeknockt, als ausgeblutet.
und was soll das?
werbeversuch im kontext der vorstellung hier http://www.kampfkunst-board.info/for...5/#post3527049 ?
was hat das mit karate und der intent diskussion hier zu tun?
nichts.
Ist das hier nicht Abwehr eines Messer Angriff .oder wird hier über Karate diskutiert dann bin ich falsch hier .und das soll keine Werbung sein sondern nur ein Beispiel das es auch noch was anderes gibt als die üblichen kampfsport Arten du musst es dir ja nicht ansehen es ist halt nur ein Beispiel
Hier geht es um Karate
Ja hatte ja schon geschrieben, das das Video jetzt vielleicht nicht das beste Beispiel für einen realistischen Messerangriff war, auch wenn es in dem Video so angepriesen wird. :ups:
Die Sache mit der Versteckten Waffe ist immer ein Problem. Der Überraschungseffekt führt aber fast immer zum Versagen von Abwehrstrategien ob bewaffnet oder unbewaffnet. Sobald der Angreifer unterhalb meiner Reaktionsschwelle agiert habe ich keine Chance und meine Reaktionszeit ist bei Überraschung länger als wenn ich schon in "hab acht"-Stellung bin. Von daher ist es relativ müßig über Angriffe mit verstecktem Messer und deren Abwehr zu reden. Allerdings könnte man darüber sprechen ob und welche Sachen bei erkannter Angriffswaffe funktionieren und ob die dann vielleicht auch bei Überraschung funktionieren könnten. Was man dann mit einem Übungspartner (mit entsprechender Intention) für sich selbst herausfinden kann.
Aber nochmal zum eigentlichen Grundgedanken dieses Threads:
1. Eure Meinung zu dem Video in Bezug auf Realitätsnähe und Gefärdung von Leuten die das so dann versuchen nach zu machen.
2. Wird in Eurem Karatestil die Abwehr gegen das Messer extra geübt und wenn ja wie? Wenn nicht, gibt es Übungen die ihr waffenlos übt die man dann auf das Messer übertragen kann.
3. Sind diese Übungen so das man sie bei erkannter Angriffswaffe (also ohne Überraschung) auch für die Selbstverteidigung (nicht cooperativer Partner) nutzen kann?
4. Habt ihr Erkenntnisse darüber warum im okinawanischen Kobudo das Messer nicht als klassische Waffe vorkommt. Im gegensatz zum Silat, Escrima, etc.
Ich kann mir nicht vorstellen das die Seefahrer und Händler die nach Okinawa reisten kein Messer dabei hatten und es bei Streitigkeiten auch mal benutzt haben. Oder seit ihr der Meinung das die Prinzipien der Kobudowaffen auch für alle anderen Waffen gilt, man das Messer also nicht extra üben muss, da es schon durch die anderen Waffen mitgeübt wird.
5. Oder gibt es im Karate/Kobudo keine Strategien mit und gegen Messer und alle Übungen die gezeigt werden sind aus anderen Systemen entnommen kopiert. So wie mache Stile wie z. B. das Wado Ryu ja auch eine Mischung ist. Was ja nichts schlechtes sein muss.
Gruß
ich gehe ja davon aus, dass angriffe jeglicher art immer aus einem bestimmten winkel und einer gewissen distanz heraus "angeflogen" kommen. die überlegung, den winkeln entsprechende "universelle" abwehrreaktionen einzuüben, die grundsätzlich sowohl bei "leerer hand", als auch in fällen, in denen sich ein gegenstand / eine waffe in der "anfliegenden" hand befindet, sinn machen, ist m.e. die einzige "lösung" für das problem (die distanz ist nicht überraschend, die bekommt man ja mit, wenn man vor dem angreifer steht).
auf die art ist die reflexhafte reaktion auf eine böse überraschung jedenfalls auch die, die gegen einen überraschenden messerangriff sinn macht. wenn die überraschung allerdings so überraschend ist, dass jede reaktion auf die aktion zu langsam sein wird, dann hilft natürlich gar kein "konzept". in dem fall hilft nur ein training, dass einen darauf vorbereitet, getroffen zu werden und dass das dann der "anfang" der eigenen abwehrhandlungen ist. dabei zu beachten: man merkt manchmal gar nicht, dass es ein messer war, das gerade getroffen hat. viele, die es mal erwischt hat, dachten im ersten moment, sie seien geschlagen worden. auch das führt zu dem gedankengang: handle immer so (technik, taktik), als wäre eine waffe im spiel, auch wenn dem nicht so ist.
das ist allerdings etwas, das ich im karate der art, wie ich es bisher live kennengelernt habe, nicht wiederfinde. da ist es doch eher so, dass das waffenlose konzept auf die waffenabwehr übertragen wird (und nicht umgekehrt). ob das im sinne der erfinder ist und ob es in einigen speziellen stilen oder trainingsgruppen anders gehandhabt wird, weiss ich natürlich nicht, aber einige aussagen hier deuten ja darauf hin, dass ursprünglich der waffengedanke durchaus im vordergrund stand...
Ich versuche jetzt mal was Neues - und fasse mich kurz:
IMMER davon ausgehen dass der Gegner bewaffnet ist !
"Verschläft" man den eigenen Angiff - dann natürlich dennoch angreifen und
das Ding übernehmen.
Und jetzt großer Aufruhr:
Das EINZIGE Problem beim ( Shotokan ) Karate ist die Passivität - die
passive Einstellung - das Abwarten auf die geg. Aktion - das Hinterherdackeln
und entsprechend dem ständigen zu spät kommen !!!
WAS zeigen all die GM ??? - - - wie sie mit einem geg. Angriff umgehen ...
herzallerliebst als Demo ! "Als Verteidiger" der total passiven Art !
Was lernen wir ALLE ab Beginn: der Gegner / Partner greift an - und dann
machen wir eine PASSENDE Bewegung ( und die auch noch als Block - es
gibt keinen einzigen Block - das sind ALLES Angriffs-Techniken - die nur
zum Üben mit einem Partner als "Block" gezeigt werden !!! )
Der "Angreifer" macht natürlich reichlich lustlos einen "Angriff" - wissend dass
er geblockt und gekontert wid !
Dann gibt es noch Wertungen für eine Technik "als ob" - - - oder gar keine
Wertung wenn gleichzeitig getroffen wird ( beim so tun als ob ! ) - - -
OHNE realistische Trefferwirkung - wie soll das bewertet werden - - - nach
Schönheit / Geschrei / Gepose ... ?
ääääh - KURZ ! hatte ich vorgenommen !
Wenn ich mehr Zeit habe - stelle ich die Grundschulübungen mal so vor
dass sie funktionieren, Spaß machen, realistisch einsetzbar sind !
Grüße
BUJUN
Mit der Besetzung Ryukyus durch die Satsuma 1609 stand das Königreich ja auch unter dem Schutz der Satsuma, die sowohl bei Unruhen im Land als auch gegen äußere Feinde aktiv geworden wären. Lt. Andreas Quast gab es von da an für die Ryukyaner keinen Grund, Militär vorzuhalten, dieses wurde in Polizeitruppen u.Ä. umgewandelt. Was dann in der Entwicklung nichtmilitärischer Kampfkünste mündete.
Die bewaffneten Begleiter auf den Schiffen nach China für die Tributzahlungen mussten sich die Waffen auch immer ausleihen (und das waren dann Feuerwaffen), nach Satsuma waren sie gleich ganz verboten.
Dann gab es auch Waffenbeschränkungen seitens des Shogunats für die Samurai und damit sicher mittelbar für die Ryukyaner. Vielleicht kann Gibukai was dazu sagen, sollte er hier mitlesen.
Jedenfalls hat es bei dieser Historie für die Ryukyaner offensichtlich keinen Sinn, Messerkampf qualifiziert in der Breite zu trainieren. Falls das überhaupt jemals eine Rolle gespielt hat.
Wie es wiederum mit den Wachen des königlichen Schlosses aussah, wäre mal interessant zu wissen.
Grüße