Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......
Zitat:
Zitat von
Kensei
Trotzdem musst du zugeben, dass 90% - wenn auch nur für bestimmte Gruppen - verdammt hoch ist, wenn die sich am Ende realisieren lassen.
Ich schrieb dazu ja schon weiter vorne: Wenn die dass hinbekommen, dann chapeau!
Ich habe aber nach wie vor meine berechtigten Zweifel, dass die avisierten 90% sich dann nicht doch ganz schnell reduzieren.
Wer sich dafür interessiert:
https://www.bmj.com/content/371/bmj.m4037
"None of the trials currently under way are designed to detect a reduction in any serious outcome such as hospital admissions, use of intensive care, or deaths. Nor are the vaccines being studied to determine whether they can interrupt transmission of the virus.
...
In a September interview Medscape editor in chief Eric Topol pondered what counts as a recorded “event” in the vaccine trials. “We’re not talking about just a PCR [polymerase chain reaction test]-positive mild infection. It has to be moderate to severe illness to qualify as an event, correct?” he asked.
“That’s right,” concurred his guest, Paul Offit, a vaccinologist who sits on the FDA advisory committee that may ultimately recommend the vaccines for licence or emergency use authorisation.
But that’s not right. In all the ongoing phase III trials for which details have been released, laboratory confirmed infections even with only mild symptoms qualify as meeting the primary endpoint definition.
Und das sieht bislang nachdem was dazu veröffentlich ist bei Biontech nicht anders aus. Der (selbst) definierte "Endpunkt" auf den die 90% abzielen heißt also erstmal (vereinfacht runter gebrochen), dass der Impfstoff in der Lage gewesen sein soll 90% an milden bis sehr milden Verläufen zu verhindern. Um eine Aussage darüber zu machen, ob sich das Ergebnis auch auf schwere Verläufe oder Risikogruppen übertragen lässt dafür bräuchte man eine entsprechende Anzahl von schweren Verläufen in der Testgruppe - die hat man aber gar nicht.
Was man im Endeffekt also bislang nur "nachgewiesen" hat ist, dass der Impfstoff in der Lage ist Personen (aus der Nicht-Risikogruppe) vor einer milden Infektion zu schützen. Schön - nur sind die ja bekanntlich nicht das Problem, genauso wie milde Verläufe jetzt nicht das unmittelbare Problem sind.
EDIT
Zur Veranschaulichung :
Zielvorgabe WHO - Impfstoff der scheere Verläufe und Todesfälle um min. 50% reduziert
Aussage der Pressemitteilung - wir haben was, dass in 90% der Fälle dazu führt, dass die Leute nicht mehr husten müssen
Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......
Wie aus großen Zahlen kleine werden
90% Effektivität in einer Impfstoffstudie mit 43.500 Teilnehmern (fiktive Schlagzeile)
Wow - klingt super!
So schauen wir uns das aber mal genauer an:
- die Teilnehmer bestehen aus einer vordefinierten Altersklasse (nicht aus einer Risikogruppe)
- von den 43.500 erhält die Hälfte ein Placebo, insofern erhalten nur 21.750 überhaupt den Wirkstoff
- jetzt geht man aber nicht hin und infiziert die Teilnehmer künstlich, sondern entlässt sie in die freie Wildbahn damit sie sich auch natürlichen Weg anstecken können (daher auch gern in Ländern in Südamerika mit hoher Inzidenz und wenig Maßnahmen)
- von den 43.500 Personen hat man jetzt 94(!) PCR bestätigte Probanden - also jemand der nachweislich mit dem Virus Kontakt hatte
- davon entfallen jeweils X und Y % auf die Placebo- und die Impfgruppe
- ergo haben sich mach mehreren Wochen gerade einmal 0,21% der Teilnehmer angesteckt (soviel zum Corona - Piks - befruchtet)
- da man keine Probanden aus der Risikogruppe hat ist die Wahrscheinlichkeit schwere Fälle oder sogar Tote zu haben sehr gering, statistisch hätte man gerade mal 1 Fall
- unterstellen wir mal es wären glatte 100 Fälle und die verteilen sich 50/50
- schwere Fälle hat man keine, insofern kann man jetzt nur milde Infektionen überhaupt vergleichen
- 50 „Placebos“ haben milde Verläufe mit den bekannten Symptomen die abgefragt werden
- 50 Geimpfte haben ebenfalls keinen schweren Verläufe und werden dann nach den von Ihnen wahrgenommenen Symptomen befragt (nein die stehen nicht 24/7 unter Beobachtung) - hier kommt also in beiden Fällen eine subjektive Komponente ins Spiel - wo der eine schon zur Aspirin greift spricht der andere noch nicht von Kopfschmerz
Anhand der ausgewerteten Fragebögen stellt man fest:
Von den 50 „Placebos“ berichten z.B. 40 von Symptomen, von den Geimpften aber nur nur 4.
Tata - ein Impfstoff der bei milden Verläufen „zu 90% wirksam ist“ denn er reduziert die Symptome bei den Geimpften gegenüber den Placebos.
Und von den 43.500 Menschen bleiben unterm Strich 50 - also 0,1 % - übrig bei denen nach eigenem Bekunden (ok und ein paar Tests) der Impfstoff die Symptome abgemildert hat.
Jetzt unterstellen wir einfach pro Gruppe hätte es je eine schweren Verlauf gegeben.
Der aus der Placebogruppe stirbt - der aus der anderen nicht. 100% Schutzwirkung der Impfung gegenüber der Kontrollgruppe.
Aber würde man dann hingehen und die 100% auch „bewerben“ - bei der Datenlage?
Und was ist im umgekehrten Fall - der Placebo-Patient überlebt - die Geimpfte stirbt.
0% Effektivität des Impfstoffs und ab damit auf den Müll?
Damit sollte man dann die Pressemitteilung etwas besser einordnen können (und sollte daher sein Geld auch nicht komplett in die Firma stecken)...