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Little Green Dragon
“Mit Verweis auf die Behörden und weil der Abstrichtest nicht zwischen aktiven und abgestorbenen Viren im Rachenraum unterscheide, könnten Menschen womöglich schon vor der Einreise eine Erkrankung durchgemacht haben.“
Das dieses Testverfahren hier ggf. nicht präzise genug differenziert war ja auch Gegenstand der Untersuchungen der vermeintlich „Wiederinfizierten“:
[i]“Sie vermuten, dass der sogenannte PCR-Test nicht zwischen infektiösen Viren und bereits abgestorbenen Virusbruchstücken unterscheidet.“
"Vermuten"?
Steht das so im Originalartikel?
Es scheint mir doch einleuchtend, dass ein RNA-Test nicht feststellen kann, ob der Träger der RNA noch "lebt" bzw. infektiös ist.
Also nix, was man vermuten muss.
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Little Green Dragon
Auch Hr. Drosten hatte sich bereits im Frühjahr hierzu geäußert:
“Das einzige, was hier maßgeblich ist, ist der PCR-Nachweis. Der kann aber nach der ersten Symptomwoche bei Patienten schwanken: mal positiv, mal negativ, während die Lunge immer noch voller Virus ist, und zwar unabhängig von den Symptomen."
Drosten hat sich nach meiner Erinnerung in anderem Zusammenhang durchaus dazu geäußert, aber in der zitierten Äußerung geht es nach meinem Verständnis um was anderes, nämlich einen falsch negativen Test (in Bezug auf Nachweis der Infektion, nicht in Bezug auf das Vorhandensein von Virenmaterial im Abstrich)
Das Zitat deutete also eher darauf hin, dass im Rachen, wenn die Infektion in die Lunge gewandert ist, teilweise nicht mehr genug Viren-RNA (weder infektiös noch nicht infektiös) vorhanden ist, damit ein PCR-Test anschlägt.
Dass dann irgendwann wieder RNA vorhanden ist, so dass der Test anschlägt, aber die RNA nicht infektiös, sagt er ja nicht. Ich frage mich auch, wo dass dann herkommen soll, wenn nicht wieder infektiöse Viren im Rachen waren?
Werden die Bruchstücke aus der Lunge nach oben transportiert?
Grundsätzlich ist nach meinem Eindruck die Wahrscheinlichkeit für einen falsch negativen Test (infiziert aber negatives PCR-Ergebnis) größer, als für einen falsch positiven (nicht infiziert, aber positiver PCR-Test).
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Little Green Dragon
Nun führt wohl auch ein gewisses Maß an inaktiven Viren zu positiven Tests, da grundlegend die gesuchte Gensequenz gefunden wird.
Kann das bedeuten, dass der Versuch eine Virenlast über den Test zu ermitteln entsprechenden grundlegenden Einschränkungen unterliegt?
Im Abstrich bekomme ich jetzt z.B. eine gewisse Anzahl aktiver Fragmente / Kopien und eine entsprechende Anzahl inaktiver Fragmente / Kopien auch wenn der aktive Teil sicher überwiegen wird.
Wenn der Test hier aber nicht differenziert werden also aktive und inaktive Kopien „aufsummiert“ und daraus dann die Virenlast abgeleitet.
Jemand eine Idee / Info in wie weit das von der Charité mit berücksichtigt wurde bzw. wenn ja in welchem Umfang?
ich deute diesen Abschnitt aus dem Diskussionsteil der Studie mal so, dass man sich drauf verlassen hat, dass es einen starken Zusammenhang zwischen viraler DNA und Infektiosität gibt:
Die Viruslast ist ein elementarer Parameter in der klinischen Virologie, der eine wichtige Gelegenheit bietet
um die Virusinfektion direkt zu beobachten. Es wurde festgestellt, dass die Viruslast mit der Infektiosität auf einer
fundamentale Ebene korreliert, denn das Verhältnis zwischen nachgewiesener viraler RNA und infektiösem Virus, messbar durch Virusisolierung in Zellkultur, unterliegt geringen Schwankungen vor dem Auftreten einer adaptive Immunantwort bei akuten Viruserkrankungen. Der Zusammenhang zwischen Viruslast und Zelle Kultur infektiöse Dosis ist so gut etabliert, dass die Empfindlichkeitsgrenzen der RT-PCR, die
RNA, oft in Form einer Konzentration ausgedrückt werden, die auf infektiösem Gewebekultur
Dosen basiert.
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Bzw. muss man das IMO bei der vorliegenden Fragestellung gar nicht berücksichtigen, denn, wie Du selbst sagst:
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Little Green Dragon
Bezogen auf die Altersgruppen würde das im Vergleich keinen Unterschied machen, da derselbe Effekt ja auch für die älteren gelten würde.
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Little Green Dragon
Aber generell würde damit ja die Last - wenn nur aktiv Kopien berücksichtigt werden - insgesamt geringer sein, womit man deutlich weniger Patienten hätte die den Laborwerten nach andere anstecken könnten.
Die "'Last" im Sinne von infektiösen Viren, wäre geringer, aber man hat ja Erfahrungswerte, wie die gemessene Last (also infktiös + nicht infektiös) sich auf die Wahrscheinlichkeit einer Weitergabe auswirkt.
Unser eigenes und andere Labors haben eindeutig gezeigt, dass es eine minimale Viruslast gibt,
exprimiert in RNA-Kopien pro Volumen der klinischen Probe, über die hinaus klinische Proben tatsächlich
infektiöse Viren bei SARS-CoV-2-Patienten (8, 17, 18) enthalten.
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Little Green Dragon
Das wiederum würde sich ja auch mit den Überlegungen decken, dass eine kleinere Anzahl von Menschen für eine Vielzahl von Ansteckungen verantwortlich ist.
Also von 10 stecken nicht 8 im Schnitt 2,3 an sondern von 10 stecken 8 gar nicht an - die anderen beiden dafür dann jeder gleich jeweils 9 andere
Und wer steckt die restlichen fünf an? (wenn man davon ausgeht, dass im Schnitt jeder 2,3 ansteckt, also bei 10 Infizierten ca. 23)