Haha, :)
Damit bist Du save! :halbyeaha
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Haha, :)
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Ist letztlich nichts anderes als Risikobewertung und Riskmanagement (damit hatte ich beruflich schon viel zu tun). Vereinfacht und Verkürzt:
Kleinere Schaden, hohe Eintrittswahrscheinlichkeit, niedriger Aufwand: Maßnahmen sinnvoll (z.B. Pflaster dabei haben um kleiner Verletzungen zu versorgen)
…
Größere Schaden, niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit, mäßiger Aufwand: Maßnahmen sinnvoll (z.B. Defibrillator and stark frequentierten Plätzen)
Größere Schaden, niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit, hoher Aufwand: Oftmals keine Maßnahmen, da Aufwand und Nutzen unverhältnismäßig sind oftmals eine sehr schwere Entscheidung in der Praxis (z.B. keine Pflicht immer eine Defibrillator mit sich zu führen)
Von dem her, erstmal für die kleinen Katastrophen des Alltags vorzusorgen ist natürlich sinnvoll, bedeutet aber nicht, dass man sich nicht auch auf die weniger wahrscheinlichen, dafür wesentlich ernsteren Situation vorbereitet. Mich hat dieser Thread jedenfalls motiviert in der Richtung meine eigene Vorbereitung zu überdenken und da und dort etwas zu verbessern.
Wie Ralf ja richtig anmerkt: Gerade das Risiko und die Wahrscheinlichkeit eines längeren Stromausfalls ist nicht zu unterschätzen und die Auswirkungen würden schwerwiegend sein (und werden mit stetigem technischen Fortschritt immer kritischer).
Nachtrag:
Ich lese im Moment ein Buch von Dave Spaulding und er betont, dass er Survival als Ziel (für Combatives) nicht mag, weil man auch dann überlebt hat, wenn man hinterher im Rollstuhl sitzt. Er bevorzugt „Prevail“ (siegen, durchsetzen) um klar zu machen, dass es auch darum geht wie man hinterher weiterlebt. Diesen Grundgedanken finde ich ziemlich gut, in den Kontext dieser Diskussion ist dies zweifellos auch übertragbar.
Wenn z.B. bei uns im Winter mal „nur“ die Gasversorgung ausfallen sollte, geht es eher nicht ums Überleben, sehr wohl aber darum Schäden im Haus zu vermeiden und normal weiterleben zu können. In diesem Fall eben durch eine unabhängige Wärmeversorgung.
Und bei allem nicht vergessen, im heute zuleben und sich bloss nicht zuviel Sorgen machen den es kommt meistens sowieso anders als man denkt.
Nur eins ist sicher, lebend kommen wir hier nicht raus.
Hab ichs überlesen? Was kann die Ursache für einen längerfristigen totalen Stromausfall ind Deutchland/Europa sein?
Es geht nicht um Atomkraft ja/nein sondern um Zentral/Dezentral. Zentrale Stromversorgung = finanzielles Monopol + Macht, Dezentral das Gegenteil.
Es gibt auch kleine dezentrale Atomkraft: U-Boote, Eisbrecher, Satelliten, Forschungsreaktoren. Die wird ja auch nicht von der Industrie forciert, da eben dezentral.
Was mir bei den wahrscheinlichsten Szenarios hier fehlt, ist eine Dürre, Wasserknappheit in Deutschland. Die Dürre letztes Jahr hat ja aktuell immer noch Folgen, obwohl gefühlt und Medial vergessen/überwunden:
Quelle: https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/wasser/8247.htmZitat:
Aktuelle Grundwassersituation in Sachsen
++ 17.01.2019 ++ Derzeit unterschreiten 71 Prozent aller Messstellen den monatstypischen Grundwasserstand um durchschnittlich 61 cm (Medianwert). Die hier angebotenen Kartendienste geben detailliertere Informationen.
Zwei solche Sommer und Deutschland ist nicht mehr wiederzuerkennen. 60 cm tieferes Grundwasser bedeutet für Pflanzen 60cm tiefere Wurzeln... Und das nach Monaten von Regenfällen. Also massivere Ernteausfälle als letztes Jahr und absterbende Vegetation, Wasserknappheit/Abstellen der öffentlichen Wasserversorgung...
Wie ist darauf zu Preppern?
Grüße
JaZitat:
Hab ichs überlesen?
@Kanken: Was hältst Du von diesem Artikel bzw. den dortigen Ratschlägen: http://www.nextpreppers.com/2019/01/...ime-and-money/
Bullshit.
Welche Antibiose man da haben solche sage ich dir wenn wir uns das nächste Mal sehen.
Danke!
Das Carrington-Ereignis wird hier thematisiert:
https://www.youtube.com/watch?v=uLGyfACJLwU
Gruß
Alfons.
Vor ein paar Tagen war doch Stromausfall in Berlin-Köppenick.
30.000 Haushalte und 2.000 Gewerbebetriebe kein Strom für 30 Stunden.
Keine Straßenbeleuchtung,
keine Ampeln,
keine Heitzung da Blockheizkraftwerk vom Netz ging,
23 Schulen und x Kindergärten geschlossen.
Stromversorgung im Krankenhaus mit THW wieder aufgebaut.Operationen trotzdem abgesagt
400 Polizeibeamte im betroffenen Gebiet eingesetzt, angeblich als Ansprechpartner für besorgte Bürger.
Straßenbahn ausgefallen.
Mobil- und Festnetz Telefon ausgefallen,
Probleme beim Notruf
S-Bahn funktioniert, die Stationen wurden trotzzdem geschlossen, da im Dunkeln, S-Bahn fährt einfach durch
Aufgrund ausgefallener Technik erhebliche Einschränkungen im Verwaltungsbetrieb der Behörden, z. B. Bürgeramt telefonisch nicht erreichbar
Alle Kühlfächer der Discounter müssen die Waren ausgetauscht werden
Discounter haben geschlosse, da kein Licht, keine Kasse, keine Kühlung, daher auch kein Einkauf von Lebensmitteln
natürlich kein Radio oder Fernseher ohne Batterie
kein PC oder Internet
Kirchturmuhren ausgefallen
Kein Kaffee
kalte Dusche
kein Licht, kompltette Dunkelheit ab Dämmerung
Aufzüge funktionieren nicht,
Automaten funktionieren nicht
Kühlschrank und Gefriertruhe aufgetaut,
obiges nur schnell aus Artikeln zusammengesucht, die Folgen sind doch weitreichend und lästig :)
Was macht man alternativ? Im niederländischen Landkreis Maasdriel war zum Jahresbeginn 2008 drei Tage und Nächte ohne Strom. Im September 2008 stieg die Geburtenrate um 44 Prozent an. :)
Landesweiter Stromausfall in Venezuela.
Diese Stromausfälle scheinen doch realistisch bei politischen Auseinandersetzungen zu sein.(Mit dem Ziel bestimmte Bevölkerungsgruppen abzuschneiden, aufzuwiegeln, oder die Auswirkungen der Opposition zuzuweisen)
- Sabotage 1: Kabel oder Verteiler leicht zu sabotieren siehe Berlin, wenn auch unfreiwillig, durch anbohren, kappen, Bombenanschlag.
- Cyber-Angriff möglich: die ganze Infrastruktur und Kraftwerke der Stromwirtschaft ist angreifbar durch die Opposition, durch die Regierung, False-Flag-Sabotage, durch fremde Kräfte (Staaten, Terrorgruppen, organisierte Kriminaliät)
- Sabotage 2 durch Mitarbeiter: Teile der Mitarbeiter können zentrale Kraftwerke zumindest Zeitweise sabotieren
- Sabotage 3: Ausschalten durch Weisung: Durch Politik oder Putschkräfte
- "Aushungern oder Investitionsstau" in der Infrastruktur durch die politische Führung für bestimmte Gebiete/Bevölkerungsteile
Was ich bisher gelesen habe ist, daß seit Donnerstag kein Strom mehr da ist. Bisher sind bereits 15 Dialyse-Patienten gestorben. Mal schauen wann die öffentliche Ordnung völlig kollabiert.
Wie würde euer Masterplan aussehen wenn Geschäfte zu haben und leer sind. Kein Strom. Campingplätze geschlossen... Mehr als rohe Kartoffeln würde mir dazu, auf die schnelle, nicht einfallen.
Rohe Kartoffeln sind giftig. Der Masterplan für einen kurzen Ausfall ist die vorhandenen Vorräte zu nutzen (ggf. mit Feuer erhitzen) und über batteriebetriebenes Radio informiert zu bleiben.
Und welche nützlichen Informationen könnten über Radio entstehen. Wahre bei so ein Szenario die Armee, Polizei oder andere Staatliche Organisationen in der "Pflicht" Gulaschkanonen oder ähnliches vor zu fahren? Zu Friedenszeiten werden die doch entlohnt mit Privilegien. Die gehn sogar arbeitendes Volk auf den Senkel. Wie würde sich diese in Kriesen- Kriegszeiten verhalten zum wohl des Volkes?
Es ist zwar unwahrscheinlich weil Nachbarländer noch Reserven haben aber trotzdem "was währe wenn?"
Ja. Wobei sie nicht a priori "verpflichtet" sind, aber dennoch oft genug zum Einsatz kommen.
U.a....
https://www.ndr.de/kultur/geschichte...rmflut100.html
Die staatliche Lebensmittelreserve umfaßt - glaube ich - 1000kcal pro Person für 14 Tage oder so ... und über das Radio bekommt man wenigstens Infos, alle anderen Kommunikationsmöglichkeiten sind dann ja ausgefallen.
Du gehst hier gerade aber von einem recht extremen Fall aus, wie ich finde. Einen flächendeckenden Blackout mag ich mir kaum vorstellen ... ein regionaler wird noch in den Griff zu bekommen sein.
So recht extrem ist es nicht. Das ein kompletter Staat insolvent ist oder Menschenrechte nicht beachtet werden in Hinsicht auf Nahrungsvereilung.
Eigene Vorräte sind durchaus sinnvoll, aber nur darauf bauen ist zu wenig.
Eigenes Wissen und Fähigkeiten sind wichtiger. Z.B. Essbare Wildpflanzen kennen usw. Brennessel und Giersch wächst 2/3 vom Jahr wie doof überall bspw.
Die ganz Mutigen (oder Törichten, je nach Sichtweise :) ) machen: gar nichts. :D
https://www.welt.de/politik/deutschl...n-Notfall.html
Gerade noch mal überschlagen: Vieles der empfohlenen Vorräte haben wir eh im Haus (beiseit: wenn das der Pro-Person-Vorrat für nur 10 Tage sein soll ... dann herrscht hier Dauerdiät. Wer soll diese Mengen essen?).
Blöd wäre es in der Tat, wenn im Winter für länger der Strom ausfiele. Dann ist nämlich auch die Zentralheizung tot (Brenner zündet via Strom). Also nicht nur kein Licht und kein E-Herd, sondern auch Wohnung kalt und wenn überhaupt gibt es nur kaltes Wasser bis eingefrorene Leitung...
Wozu spekulieren? Es gibt doch genug Fälle wo man sich anschauen kann, wie es läuft. Wichtige Informationen sind zum Beispiel die Dauer, wo es Wasser gibt, wo Nahrung bereitgestellt wird, ob es zu Ausschreitungen kommt etc...Zitat:
Und welche nützlichen Informationen könnten über Radio entstehen. Wahre bei so ein Szenario die Armee, Polizei oder andere Staatliche Organisationen in der "Pflicht" Gulaschkanonen oder ähnliches vor zu fahren? Zu Friedenszeiten werden die doch entlohnt mit Privilegien. Die gehn sogar arbeitendes Volk auf den Senkel. Wie würde sich diese in Kriesen- Kriegszeiten verhalten zum wohl des Volkes?
1+Zitat:
Eigenes Wissen und Fähigkeiten sind wichtiger.
Um sich im Fall der Fälle angemessen verhalten zu können. Vielleicht kommen ein paar nützliche Survival Tricks. Wenn nur eine sportliche Diät im Wald gemeint ist. Dann habe ich mich verwählt
Wenn ein Radio anschaltest kannst mit Kurzwellen geortet werden.
Eine Obstplantage aufsuchen. Ist eventuell eine richtungsgebende Idee. Ein halbes ausgenommenes Huhn über eine feuerstelle habe ich noch nicht ausprobiert.
Wenn Brennnessel nicht unbedingt entfernen heißt. Wie mache ich diese genießbar. In eine Pfütze eintauchen und dann knabbern. Bäh oder?
Das ist so dermaßen ganz unglaublich das ich mich kaum traue es zu schreiben: die und ganz viele andere
Wildkräuter, Früchte uvm. kannst Du ganz einfach so direkt an Ort und Stelle essen. Einfach so. Wenn
das für Dich "bäh" ist hast Du nur noch keinen richtigen Hunger. :D
(Bei den Brennesseln kann ich mir auch nie merken wie herum man die anfasst,
von oben oder von unten? Ich glaube, von oben... Aber das klärt sich ja schnell. :D )
Wintertipp: Brombeerblätter.
:D
Erinnert mich an den Bärlauch-Hype vor ein paar Jahren ... " Bärlauch - ein alter Geschmack neu entdeckt ! " Prust Gacker Lach ...
Plötzlich gab es überall Bärlauchbrot, Bärlauchwurst und " ganz tolle " Bio-Wildkräutersalate ... Das Zeug wächst gratis praktisch überall ... Wenn man da etwas von pflückt und nicht ganze Hänge aberntet, sagt auch keiner was. Gratisnahrung direkt vor der Haustür.
Dann gibts wohl ein Brief das keine Gebiets untypischen Pflanzen um gepflanzt werden dürfen. Alles bleibt dort wo es ist. Paragraph irgendwas.
Sonst verlaufen sich noch Rehe und Füchse wegen den wohl duftenden Kräuter. Irgendwo habe ich mal was von Tollwud oder Parasiten in Wildfrüchten gehört.
Dann ist empfohlen 30 Tage täglich eine Knoblauch zähe ,klein geschnitten, vor dem Schlafen gehen zu essen.
Oder Wermutee trinken. Auch gut eine Tasse geriebene Kürbiskerne und danach ein Teelöffel Renozinus Öl einnehmen.
Last bloß die Ameisen in ruhe! Die suchen sich wieder von alleine das Freie.
@Robb: Nicht böse gemeint, aber versuch mal weniger wirr zu schreiben.
Für Bärlauchernte ist übrigens jetzt wieder die richtige Zeit, also ab in den Wald mit Euch (Achtung! Nur wenn ihr ihn 100% sicher von giftigen "Doppelgängern" unterscheiden könnt).
Wenn es um wirkliche Notnahrung geht, dann ist der Energiegehalt sehr wichtig und mit pflanzlicher Nahrung alleine kann es dann schnell eng werden. Da sind wir aber jetzt weg vom Thema "Urban Survival"
Wenn man sich mit " Urban Survival " beschäftigt muß man sich auch mit Zahlungsmöglichkeiten beschäftigen.
Kryptowährungen sind in der Realwirtschaft noch nicht angekommen und im Rahmen eines Blackouts ( leider ) zwecklos. Bleiben der Euro, Fremdwährungen sowie Gold und Silber.
Da ich ca. 3 % ( " Versicherung " ) meines Vermögens in Silber angelegt habe, hoffe ich mal das der Bäcker mir für jeweils 1 g Silber ein Brot verkauft. Garantieren kann man es natürlich nicht, aber eine Tauschwirtschaft ist durchaus denkbar.
Übrigens ... wir sind am Beginn einer Finanzkrise ... sollte man sich mal mit beschäftigen.
Ökologisch betrachtet sind Cryptowährungen ein Desaster.
Wirtschaftlich betrachtet sind sie natürlich toll. Für die Rattenfänger.
https://blog.fefe.de/?q=Crypto
Paar Silbermünzen und Tauschgegenstände (bspw. Kippen - wer so was daheim haben mag, Feuerzeuge, Streichhölzer
uvm.) sind keine dumme Idee. Eben alles was an "low tech" wirklich gebraucht wird wenn der ganze High tech kram auf
einmal völlig nutzlos ist.
Übrigens noch ein Pluspunkt der Wim Hof Methode: man (er)friert nicht mehr so leicht. :cool:
In einem Fall der Fälle ist das, was ich praktisch kann, die Währung. Es wird mit dem bezahlt was gebraucht wird und das sind praktische Fähigkeiten und Kenntnisse.
Nahrung und Gemeinschaft gegen das, was ich für die Gemeinschaft zu leisten im Stande bin.
Nö, ein wirklich freundlich gemeinter Vorschlag im Sinne einer konstruktiven Diskussion mit(!) Dir.Zitat:
Hoffentlich war das keine unnötige Unterstellung. Ich fasse mich kurz auf latain abraxus medicus. Und danke für den Hinweis.
Ein ganz wichtiger Punkt. Und Kanken ist in einem solchen Umfeld durch sein Beruf ein reicher Mann.Zitat:
In einem Fall der Fälle ist das, was ich praktisch kann, die Währung.
Für kurzfristige (!) Ausfälle sollte man auf alle Fälle immer einen kleinen Bargeldvorat besitzen Darüber hinaus sind Tauschwaren auch sinnvoll (Kippen etc...). Dazu einfach mal in unsere eigenen Geschichte forschen.
Kannst Du genauer erläutern was Du meinst - oder einen Hinweis geben?Zitat:
Zitat von Willi von der Heide
Sonst klingt es so sehr nach Marios "einfach mal googlen". :D
Ostwestfalen-Lippe in NRW. Jeder Vermögens- und Anlageberater wird dir raten einen Prozentsatz von ca. 3 % oder auch mehr in physischen Edelmetallen anzulegen. Die bringen keine Zinsen, weil sie eben nicht risikobehaftet sind. Man muß das als private Versicherung sehen und ich habe mich für das Industriemetall Silber entschieden.
Ich bezeichne mich selber als Libertären ( österreichische Schule der Nationalökonomie ... Hayek/von Mises ). Da gibt es die Theorie von einem freien Marktgeld. Bisher haben wir nur eine Währung - den Euro - und nur die EZB darf ihn erschaffen. Ich bin dafür, daß es mehrere Währungen gibt: Mit Gold gedeckte, Kryptowährungen, Euro was auch immer. Die Menschen entscheiden dann, welcher Währung sie vertrauen und welche sie nutzen wollen. Die wird sich dann durchsetzen .... ganz natürlich und ohne Zwang.
OK ... Ich mache jetzt Feierabend und schreibe nachher einen längeren Text mit Quellenangaben. Also nix mit Verschwörungstheorien oder ähnlichem ... alles fundiert. Dauert nur etwas.
Dann gehe doch mal in einem Supermarkt einkaufen. Mir ist aufgefallen das die Kunden in den letzten 10 Jahren nervöser geworden sind. In hinsicht auf bezahlen. Im Bundesland Brandenburg ist jeder 10 Haushalt nicht in der Lage seine Rechnungen zu bezahlen (verschuldet).So etwas kam letztens im Radio.
@ TomasL Wirr hört sich etwas nach medizinisch begutachtet an. Ich fühle mich agil. Wenn etwas nicht verstehst einfach nachfragen.
Mach ich gelegentlich. ;) Hab noch nicht ganz auf Selbstversorgung umgestellt. ;)Zitat:
Zitat von Robb
Mir nicht. Bezahlen müssen sie immer. Machen auch die Meisten.Zitat:
Zitat von Robb
Inwieweit hat das Aussagekraft?!Zitat:
Zitat von Robb
So war das nicht gemeint, ich denke aber etwas mehr Zeit für die Formulierungen verwenden, damit man die Sätze verstehen kann (manche Sätze sind wirr, nicht Du!) wäre gut.Zitat:
@ TomasL Wirr hört sich etwas nach medizinisch begutachtet an.
@Willi: Sollte eventuell in einen anderen Thread (Finanzkrise)
Also ....
Ich bin kein BWLer oder VWLer, ich habe mich lediglich in die Materie eingearbeitet und das ein oder andere Buch gelesen. Ich bin nicht im Besitz der absoluten Wahrheit, aber habe mir meine eigene Meinung gebildet. Ich kam zu folgendem Schluß:
1.) Der Euro
Wurde 1995 auf dem Gipfel von Madrid beschloßen. 1998 wurden die Wechselkurse festgelegt und wer alles daran teilnehmen darf. Auch die Maastrichtkriterien ( Neuverschuldung/Haushaltsdefizit, Gesamtverschuldung usw. ) wurden damals festgelegt. Länder wie Italien mußten vor der Euroeinführung höhere Zinsen für ihre Staatsanleihen bieten als z.Bsp. die Niederlande oder Österreich. Als feststand, daß Italien/Portugal/Zypern usw. mit dabei sind, sanken die Zinsen. Die südlichen Länder hatten jetzt die Aussicht auf eine stabile Währung mit niedrigen Zinsen. Die Italiener hätten damals ihre Mehrwertsteuer komplett abschaffen können und hätten immer noch einen ausgeglichenen ( ohne neue Schulden ) Haushalt gehabt. Haben sie aber nicht getan.
In Spanien gab es z.Bsp. einen Bauboom, daß viele billige Geld floß in den Bausektor und schuf dort neue Arbeitsplätze. Will man jetzt aber die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes untersuchen muß man sich das produzierende Gewerbe ( Industrie ) ansehen. Den die stehen im internationalen Wettbewerb. Die Gewerkschaften in der spanischen Bauindustrie konnten jetzt höhere Löhne und Gehälter durchsetzen, auf den ersten Blick gut, aber die Beschäftigten in der Industrie wollten jetzt auch mehr Geld sehen. Das führte dazu, daß die spanische Industrie international zu teuer wurde. Man muß ja immer soviel besser sein, wie man teurer ist. Man sieht an den Statistiken, daß die spanische Industrie heute weniger produziert als im Jahre 2008. Die haben sich immer noch nicht erholt. Mittlerweil wächst das BIP wieder, was u.a. am stark gestiegenen Tourismus liegt. Das ist gut für die Menschen, aber das Land hat sich insgesamt nicht wirklich erholt. Zumahl sich die Staatsverschuldung seit 2008 verdoppelt hat.
In Griechenland wurde der Staatshaushalt aufgebläht - Von den 10 Millionen Griechen, sind 1 Million Beamte. Riesige Wasserköpfe sind entstanden, die man immer noch nicht wirklich reformiert hat. 2007 schwappte dann die Finanzkrise aus den USA über die ganze Welt. Der Interbankenmarkt brach zusammen und die Banken liehen sich untereinander kein Geld mehr. 2008 schlug die Finanzkrise dann auf die Realwirtschaft durch und es mußten eilig Rettungspakete geschnürt werden. Das Ende vom Lied ist, daß die Märkte mit Geld geflutet wurden, die Staaten sich massiv verschuldeten und die Zinsen im Euroraum auf 0 % sanken. All das sollte die Krise abfedern und das Wachstum ankurbeln - Tat es aber nicht. Im Gegenteil, die Wirtschaft im Euroraum schlittert in eine Rezession, daß ist ein ganz normaler Vorgang aber das Problem ist, daß soviel Pulver verschoßen wurde. Es bleiben der EZB ( Europäische Zentralbank ) eigentlich nur Extremmaßnahmen übrig:
- unbegrenzter Aufkauf aller Staatsanleihen ( OMT-Programm )
- Aufkauf von Aktien und Immobilien
- Negativzinsen
- Helikoptergeld
und letzten Endes der Aufkauf aller Staatsschulden in Europa. Alles keine schönen Aussichten. Es gibt auch alternative Lösungsvorschläge z.Bsp. der temporäre Austritt von Staaten aus dem Eurosystem um zu gesunden und später zurückzukehren, aber das wird ( noch ) nicht umgesetzt. Wir haben also überschuldete Staaten und eine Währung die für den einen zu stark und den anderen zu schwach ist.
2. Die Target-Falle:
Im Euroraum gibt es ein Verrechnungsystem, genannt " Target 2 ". Das funktioniert folgendermaßen:
Eine Firma aus Deutschland verkauft eine Maschine an eine Firma in Griechenland. Die Firma in Griechenland beauftragt ihre Hausbank, den Kaufpreis zu überweisen. Die griechische Notenbank zieht dem Konto der griechischen Geschäftsbank jetzt diesen Kaufbetrag ab. Umgekehrt schreibt die Deutsche Bundesbank dem Konto der deutschen Geschäftsbank den Kaufbetrag gut.
Diese Transaktionen werden jeden Tag auf den sog. Target 2 Konten verbucht. Jahrelang waren Forderungen und Verbindlichkeiten praktisch gleich. Seit 2008 funktioniert dieses System nicht mehr richtig und die Deutsche Bundesbank hat mittlerweile folgende offene Forderung: https://www.bundesbank.de/de/aufgabe...2-saldo-603478
Unter dem Link kann man jeden Monat sehen, wie hoch die Forderung gegenüber dem Eurosystem ist. Das Problem ist folgendes:
- Diese Forderung wird mit 0 % verzinst.
- Es gibt keine Begrenzung.
- Die Forderung kann nicht fällig gestellt werden. Die Bundesbank kann nicht sagen: " So ! Wir wollen jetzt unser Geld zurück. "
Der Wirtschaft ist das wohl relativ egal, sie bekommt das Geld ja von der Bundesbank gutgeschrieben. Aber die Bundesbank muß ständig neues Geld erzeugen um das System am laufen zu halten. Streng genommen finanzieren wir unsere Exporte ja selber.
Das ganze ist solange kein Problem, bis ein Land aus dem Euro austritt. Dann sind die Forderungen weg - alleine auf Italien entfallen ca. 450 Mrd. € - und wir bekommen entweder nichts wieder oder es wird bestenfalls ein Teil in Peseten, Escudos, Lira oder Drachme zurückgezahlt. Wir sind also erpressbar. Und nach dem Brexit, fehlen die Stimmen der Briten im EU-Ministerrat. Die Briten sind eher freihandelsorientiert und setzen auf Wettbwerb, die Mittelmeerländer wollen eher staatliche Eingriffe und höhere Zölle um ihre Märkte zu schützen. Nach dem Brexit haben die südlichen Länder - unter französischer Führung - dann die Mehrheit im Ministerrat und wollen die Transferunion umsetzen. Daß Geld aus dem Norden soll nicht nur als Kredit in den Süden fließen, sondern als dauerhafte Transferzahlung.
- Ein gemeinsamer Haushalt für die Eurozone.
- Ein EU-Finanzminster, der in jedem Land eine Steuer erheben kann.
- eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung.
- EDIS - die gemeinsame Einlagensicherung.
- Eurobonds ( gemeinsame EU-Staatsanleihe )
Je höher der Target 2 Saldo, desto erpressbarer sind wir. Deutschland und die anderen Gläubiger werden also alles mitmachen, damit es ja nicht zu einem Austritt der Schuldner kommt.
Jetzt mache ich erstmal eine Pause ... Morgen geht es weiter ...