Füße werden breiter, man läuft anders etc.. Also ja, es ist nicht bloß ein bisschen unangenehm, sondern "ich kann nicht mehr zurück" unbequem :)
Hatte letztens meine relativ weiten guten Meindls an - haben sich bissl angefühlt wie Skistiefel
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In meinem Fall sind drei Sachen. Ja, erst mal normale Schuhe sind unangenehm vergleichbar wie enge Hose. Aber mir passiert nicht mit jedem Schuh. Von zwei Adidas ein Paar sind unerträglich aber das andere Paar geht halbwegs. Die Zero Drop Schuhe gehen bei mir immer noch relativ gut.
Ja, meine Füße haben sich auf jedem Fall verändert. Ich kann nicht sagen wie lange es dauern und ob bei jeder Person das gleiche wäre.
Und man ist gezwungen anders zu laufen bzw. natürlicher zu laufen. Idealerweise sollen die Fersen kaum das Boden berühren und die Zehenspitze leicht gebogen nach innen. Hier ist vielleicht eine Beratung wichtig. Kann mir vorstellen, dass schlechte technisch bei gehen und Barfußschuhe auch unangenehm sein könnte.
Falls es sie noch gibt, guck mal die Trek Ascent insulated an, mein Haupt-Winterschuh!
@Marq: ja, werden natürlich breiter und fordern einfach Platz ein, insbesondere die Zehen (die man dann ja hoffentlich auch mehr benutzt, v.a. im Gelände, die brauchen den Platz wo sonst die Schuhe spitz zulaufen...
Kurze Zwischenfrage. Wenn ihr Barfußschuhe beim Krafttraining tragt. Was ist der Grund dafür nicht gleich barfuß zu gehen?
Was ist ansonsten eure Motivation für die Verwendung von Barfußschuhen?
Scheint es noch zu geben. Aber wenn ich auf einer nassen Wiese trainiere, hätte ich ganz gerne was Wasserfestes und die Rezensionen waren eher so, dass die sehr schnell feucht werden.
Die meisten Gyms verbieten es. Gründe: Hygiene, Außenwirkung (und man glaubt es kaum, weil mit Barfußschuh nicht besser) fehlender Versicherungsschutz.
Dahingehend sind dei alle nicht zu empfehlen oder man hat halt feuchte Füße, in Bewegung sind sie auch nass noch recht warm.
@Thomas: Kälte, Schutz...
Im Dojo meines Lehrers trainiert einTyp, der läuft das ganze Jahr barfuß, auch im Winter.
Wäscht sich zwar vor dem Training die Füße und trainiert natürlich auf der Matte auch barfuß.
Ich denke,voni den Erregern die man von der Straße mit reinschleppen kann, kann durchs Waschen nicht alles neutralisiert werden.
Ich glaube ich würde es nicht akzeptieren.
Versicherungsschutz im Gym kann ich nachvollziehen, da gbt esiVerletzungsrisiken an den Geräten.
Ok, vermutlich trainiere ich einfach schon zu lange bei mir im Keller. Hygiene ist nachvollziehbar, wobei es da dann auch Socken tun (für Krafttraining). Schutz überzeugt mich nicht wirklich (bei klassischem Krafttraining). Kälte ist natürlich je nach Boden ein Argument.
Hinzukommt, dass ein bisschen Schutz deutlich besser ist als kein Schutz.
Weiß man spätestens, wenn man sich einmal mit, einmal ohne Arbeitshandschuhe mit dem Pflasterhammer auf die Pfoten gehauen hat.
Das mit der Versicherung verstehe ich durchaus. Ansonsten sehe ich da aber ehrlich gesagt keinen relevanten Vorteil (für mich!, mag für andere anders sein).
Ripley: Im Prinzip gebe ich Dir da recht, nur ist halt das Verletzungsrisiko der Füße beim Krafttraining eher gering und wenn es mir darum ginge, dieses auch noch zu minimieren würde ich (!) dann gleich feste Schuhe anziehen. Aktuell trainiere ich Barfuß bzw. oft auch in Socken (kalte Fließen, mimimi).
Beim Training, auch Krafttraining, hat Barfußtraining ja viele Vorteile. Kürzlich habe ich hier im örtlichen Supermarkt jemanden barfuß rumlaufen sehen (bei Dreck & Regen, Boden sind Steinfließen), das kann ich allerdings gar nicht nachvollziehen.
Ich möchte behaupten, dass aus dem Abklatsch eines Fußes, der den ganzen Tag in Socken und Schuhen war, weit mehr an ungesunden Pilzen, Hefen und Bakterien anzüchtbar sind als aus dem eines Fußes, der vorher nackt auf der Straße und im Zweifel im Discounter unterwegs war.
Merke: Dreck ist keineswegs gleich schädlicher Dreck.
Die wenigsten der Barfußläufer scheinen zu wissen, was sie sich alles so an Dreck zume indest in der Stadt einfangen können.
Ds wären Umweltgifte, Schwermetalle, etc, die über die Haut aufgenommen werden.
Und nein, Hornhaut schützt davor nicht.
Dann findet man in den tierischen Exkrementen die immer noch so häufig auf Bürgersteigen kleben ein paar richtig fiese Erreger und Parasiten.
Die möchte keiner haben.
Auf (zwar ekligen) Schweißfüßen die in Schuhen gesteckt haben, findet man diese Kategorie eher nicht.
Nun, zumindest ich esse nicht mit und nicht von den Füßen.
Und warum Schwermetalle im öffentlichen Raum so überrepräsentiert sein sollten, dass sie über die Haut(!) aufgenommen schädlich sein sollten, das muss mir mal einer erklären.
Ups, da ist offensichtlich großes Unwissen über die Wirkpfade von Schadstoffen vorhanden.
Gerade in Städten sind Böden und auch die Oberflächen stark belastet. Wer z.B. auf "urban gardening" steht, sollte mal eine Bodenprobe ziehen bevor er da loslegt mit dem Gemüse.
Naja, und Erreger und Parasiten können selbstverständlich auch auf verschiedenen Wegen in den Körper gelangen, man braucht dafür die Füße nicht ablecken.
Also im Wald oder im Garten ist Barfußlaufen kein großes Problem. In der Stadt kann es schon eklig sein.
Im großen und ganzen stimme ich Dir da zu. Allerdings war ich mal mit einem Barfußläufer unterwegs der dann ohne Schuhe tankte und dabei natürlich auch durch die üblichen Benzinlachen lief. Da blieb mir dann auch die Spucke weg. Wie schädlich jetzt Barfußlaufen im urbanen Umfeld wirklich ist und wie relevant eine mögliche Schadstoffaufnahme durch die Füße gegenüber der über die Atemwege ist kann ich auch nicht bewerten. Meine Vermutung (!) wäre, die Aufnahme über die Atemwege spielt da ein größere Rolle. Analog dazu der Kontakt der Hände mit Erregern im Verhältnis zum Kontakt der Füße. Persönlich würde ich dort aber auch nicht barfuß laufen wollen. Überall gilt aber: Wenn man draußen Barfuß läuft sollte man sich hinterher (vor dem betreten der Wohnung) gründlich die Füße waschen, nicht anders wie die Hände auch.
@FireFlea: Kennst Du hier bei uns in der Ecke eine Laden der eine gute Auswahl an Barfußschuhen hat. Ich denke darüber nach mir für's trailen mal welche zu holen (aber in der Variante "leichter Schuh").
Das ist totaler Unsinn. In Post #39 habe ich mehrere Papers verlinkt, die genau das Gegenteil eindeuten. Die Füße sind sensorisch fast wie die Hände. Noch mal das Beispiel mit Kinder, nicht mal probiert kleine Babys an Fußsohle zu kitzeln? Sie lachen kaputt. Andere Sache ist, dass wir als Erwachsen sensorisch viel verloren, weil wir ziemlich früh mit dicken Schuhsohlen herumlaufen anfangen. Die Frage ist eher wie viel an sensorisch wir zurückgewinnen Können, wenn wir wieder Barfuß gehen.
Noch ein paar Gedanken: Die Menschen haben Millionen Jahre ohne Schuhe auf der Erde gelebt. Die älteste Sandale sind nur 5.000 Jahre alt.
Nach meiner Meinung gibt es ein Bedürfnis irgendwelche Schutz an Füße zu haben, nichtsdestotrotz der Mensch ist auch gut gebaut um Barfuß zu gehen. Da "gehen ohne Schutz" und "gehe mit Schutz" wunderbar kombinieren kann, gibt es kein "entweder oder". In der Stadt möchte ich auch nicht Barfuß gehen und benutze Barfußschuhe. Im Park, am Meer, Zuhause usw. Barfuß.
Ein paar schöne Videos.
https://www.youtube.com/watch?v=DyJWx6zRaqk
https://www.youtube.com/watch?v=67_A1A7MoAc
Dann bin ich wohl die Ausnahme, die die Regel bestätigt, denn das war die Erklärung, warum ich Rückenschmerzen bekomme, wenn ich mit solchen Schuhen über die Straße laufe (damals mit Nike Free 0.1). Im übrigen geht es (soweit mir nach kursorischer Durchsicht erkennbar) um Effekte auf die Muskulatur und nicht um Dämpfung.
Ansonsten mache ich ziemlich viel barfuß oder in Barfußschuhen. Das bringt der Sport so mit sich. Da wäre dann noch die Frage, wie sich hier der muskuläre Effekt auswirkte. Ich vermute, sehr gering. Mir wurde seinerzeit mit den Nike Free auch ein Fußmuskelkater nach bereits 10 Minuten laufen versprochen. Direkt mal 9o0 Minuten gelaufen… Muskelkater Fehlanzeige. Sehr wahrscheinlich erreiche ich den absoluten Großteil der beschriebenen Effekte bereits durch Sport auf Matten oder Schwingböden und ohne auf Beton barfuß zu laufen.
Und Millionen minus 200 ohne Beton.Zitat:
Noch ein paar Gedanken: Die Menschen haben Millionen Jahre ohne Schuhe auf der Erde gelebt.
Es ist kein Widerspruch. Ganz klar, wer nicht gewohnt Barfuß zu gehen (mit guter Gehtechnik), bekommt solche Schmerzen. Wer nicht umlernen will oder kann, viel besser mit normalem Schuh, da einfach Barfuß zu gehen kann Verletzungen verursachen. Aber das änder nicht wie unsinnig ist zu sagen "Fuß empfängt keinerlei sensorische Informationen".
Ich betone wieder, muss man eine gute Gehtechnik haben, sonst ist wahrscheinlich eine dicke Schuhsohle "gesunder". Barfuß gehen hat Effekten an Muskeln, sensorisch oder sogar im Gleichgewicht und ist wissenschaftlich belegt. Wie viel? Schwer zu beurteilen und bestimmt ist jede Person anders.
Das ist wieder kein Widerspruch. Es ist sicher kein Zufall, dass Sandale in modernen Zivilisationen populär wurden, genau wenn sie Straßen angefangen: Ägypten, Griechenland oder Rom. Ganz klar, die Menschen haben ein Bedürfnis die Füße zu schützen. Aber Schutz mit Sandalen ist nicht das gleiche als Schutz mit 3 cm Schuhsohle und extra-plus-mega-Dämpfung (angenommen du bist kein Basketspieler).
Das was Du geschrieben hast (Auftreten mit dem Vorderfuß zuerst) gilt aus meiner Sicht v.a. beim Laufen im Sinne von Rennen aber weniger beim Gehen. Da ist nämlich wissenschaftlich belegt, dass das Auftreten mit der Ferse energieeffizienter ist (nicht ganz unwichtig bei frühen Kulturen) und daher schon Frühmenschen mit der Ferse zuerst aufgetreten sind. Dazu eine Untersuchung der Uni Arizona auch mit einer Unterscheidung zwischen Barfuß-Rennen und Gehen:
https://news.arizona.edu/story/why-w...stead-our-toesZitat:
Why We Walk on Our Heels Instead of Our Toes
Walking heel-to-toe gives humans the mechanical advantage of longer "virtual limbs," suggests UA researcher James Webber.
...
It was an especially interesting question from Webber's perspective, because those who do barefoot running, or "natural running," land on the middle or balls of their feet instead of the heels when they run — a stride that would feel unnatural when walking.
...
As Webber explains: "Humans land on their heel and push off on their toes. You land at one point, and then you push off from another point eight to 10 inches away from where you started. If you connect those points to make a pivot point, it happens underneath the ground, basically, and you end up with a new kind of limb length that you can understand. Mechanically, it's like we have a much longer leg than you would expect."
...
They found that toe-first walkers moved slower and had to work 10 percent harder than those walking with a conventional stride, and that conventional walkers' limbs were, in essence, 15 centimeters longer than toe-first walkers.
...
It's no wonder humans are so set in our ways when it comes to walking heel-first — we've been doing it for a long time. Scientists know from footprints found preserved in volcanic ash in Latoli, Tanzania, that ancient hominins practiced heel-to-toe walking as early as 3.6 million years ago.
https://journals.biologists.com/jeb/...-strike-in-the
Ob das so stimmt ist die Frage. Als Kind bin ich ausschließlich so (auf den Fußballen) gelaufen. Fühlte sich für mich ganz natürlich an. Selbst in Schuhen auf langen Wanderungen. Was man bei der Energiebetrachtung auch nicht übersehen sollte, bei kaltem Untergrund hilft eine verringerte Kontaktfläche zum Boden ebenfalls Energie zu sparen (siehe auch Entwicklung der Füße bei Säugetieren).Zitat:
— a stride that would feel unnatural when walking.
Nur was sagt dies aus? Zumindest nicht ob es die vorwiegende Gangart war. Auf bestimmten Untergründen (Vulkanasche müsste ich ausprobieren, wer hat welche zur Verfügung:D) hat das Aufsetzen des ganzen Fußes durchaus Vorteile und dass man damit etwas schneller ist, kann ich auch bestätigen. Schnelligkeit ist aber bei der Fortbewegung in der Natur nicht alles, oftmals ist es besser etwas langsamer (und leiser) unterwegs zu sein.Zitat:
Scientists know from footprints found preserved in volcanic ash in Latoli, Tanzania, that ancient hominins practiced heel-to-toe walking as early as 3.6 million years ago.
Es geht um nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch um Effizienz. Wenn die Ressourcen rar sind, sind 10% weniger Aufwand bei der Bewegung schon ein Thema. Abgesehen davon geht es mir v.a. um den ganz normalen Gang. Dass in bestimmten Situationen auch Auftreten mit dem Vorderfuß sinnvoll sein kann, ist unbestritten. Wenn man z.B. eine Treppe runtergeht, setzt man ja in der Regel mit dem Vorderfuß zuerst auf, ebenso in bestimmten Situationen im Kampfsport.
Hier mal eine Gruppe eines Naturvolkes, das keine Schuhe nutzt, beim normalen Gehen (Sek. 17 bis 21). Sie laufen ganz normal mit der Ferse zuerst, wie wir es auch tun würden.
https://www.youtube.com/watch?v=kXId0he7Qyg
Würde sagen, "gelten" ist das falsche Wort. Vereinfacht gesagt, gilt beim Laufen und Rennen. Aber beim Rennen klappt viel besser und heißt auch nicht dass immer so gehen muss, wie du mit deinen Links belegst. Ich muss den Artikel noch mal lesen, aber der Webber meint "langsam gehen". Auf jedem Fall das zeigt mir wie vielfältig alles ist und dass der Mensch sich immer anpasst.
Ich persönlich mache ähnlich bei Gehen und Rennen. Ich schaffe beim Gehen natürlich nicht die Fersen oben lassen und sie schlagen leicht immer das Boden. Die Schritte sind von Natur länger und unglaublich wie schnell ohne Eile oder Müdigkeit gehen kann. Je langsamer ich gehe desto sind die Fersen präsenter.
Hände waschen ist eine Sache.
Mehrere Stunden täglich Kontakt über die Haut (Fußsohle) mit Schadstoff-, bzw. mit Erregern aus Hunde- Vogelkot kontaminierten Oberflächen ist was völlig anderes.
Da nützt Füßewaschen nicht unbedingt.
Was Pilze angeht:
Subkutane Mykosen treten z.B. vorwiegend bei barfußlaufenen Völkern auf, allerdings mehr in den Tropen und Subtropen.
Karl May?
Das entscheidende ist wohl die Energieeffizienz.
Der Ballengang ist 53% energieintensiver, da der Unterschenkel durch die Bodenreaktionskraft bzw. dem daraus resultierenden Dorsalreflexionsmoment und der Anspannung der Wadenmuskulatur nach hinten beschleunigt wird.
Biomechanisch gesehen ist damit klar warum sich der Fersengang durchgesetzt hat.
Beim "hohen" Ballengang bei Kindern beträgt die Steigerung sogar 83%.
Ich möchte es auch einmal mit Winter-Barfußschuhen probieren.
Weiß jemand, ob diese Saguaro taugen?
https://www.amazon.de/SAGUARO-Winter...03&sr=8-5&th=1
Die Bewertungen bei Amazon sind gut, aber leider muss das nicht immer etwas heißen.
Ich sagte ja bereits, dass ich das durchaus gewohnt bin. Auf unebenem Terrain, Sand, Wiese, etc. kein Problem. Ebensowenig wie Joggen (aber dazu hatte FireFlea ja schon was geschrieben).
Wir können das gerne verfeinern zu: „Fuß empfängt keinerlei sensorische Informationen, die in zu einer dämpfenden Gangart veranlassen würden". Man kann sich ggfs. eine rückenschonende Gangart antrainieren. Das wäre aber künstlich und alles andere als natürlich. Wo sollte das Programm dafür auch herkommen, wenn Mensch sich auf einem Untergrund bewegt, den er 3.599.800 Jahre lang nicht kannte?Zitat:
Aber das änder nicht wie unsinnig ist zu sagen "Fuß empfängt keinerlei sensorische Informationen".
Das bezieht sich aber sicher nicht nur auf „Barfuß gehen“ im Alltag. Ich bin beim Sport, zuhause oder in der Natur deutlich mehr auf den Füßen als draußen auf der Straße. Ich kann bspw. ohne Probleme mit Chucks Bergwandern, aber nach 10 Minuten Gehweg tut mir dsas Kreuz weh. Man muss bei solchen Studien schon etwas genauer schauen, was gemessen und verglichen wurde. Bei der einen Studie war es ja bspw. die Fußmuskulatur von Dauerläufern mit und ohne Schuhe. Das sagt weder etwas über den gesundheitlichen Nutzen von Barfußschuhen beim Stadtbummel noch etwas über andere körperliche Effekte aus.Zitat:
Ich betone wieder, muss man eine gute Gehtechnik haben, sonst ist wahrscheinlich eine dicke Schuhsohle "gesunder". Barfuß gehen hat Effekten an Muskeln, sensorisch oder sogar im Gleichgewicht und ist wissenschaftlich belegt. Wie viel? Schwer zu beurteilen und bestimmt ist jede Person anders.
Muss gleich los, aber nur mal zum nachdenken. In der Natur ist alles eine Abwägung und Energieeffizients (die wichtig ist - wobei hier einige den Faktor Kälte scheinbar ignorieren) ist nur ein Variable in einer komplexen Gleichung. Der Hinweis "Karl May" zeigt eigentlich nur wie weit wir uns von der Natur und einem Leben in ihr entfernt haben. Und wie wenige wohl hier wirklich mal längere Zeit in der Natur barfuß unterwegs waren. Irgendwie traurig.
Immerhin hat mir der Ballengang ein paar Waden eingebracht um die mich damals im BB alle beneideten (was für die Aussage von MGuzzi spricht ;-)):
Ergänzung: Ich habe keine Ahnung was eine wirklich natürliche Gangart ist, meine Vermutung wäre, es gibt nicht die eine und je nach Boden und Anforderung haben Menschen schon immer verschiedene verwendet (also sowohl "Fersengang" auf langen Strecken mit geeignetem Boden auf denen man schnell und energiesparend voran kommen wollte, als auch den Ballengang bei vielen anderen Gelegenheiten).
Mal kurz zurück zu den Grundlagen...
Der Unterschied zwischen Gehen und Laufen besteht darin, dass beim Gehen immer(!) mindestens ein Fuß am Boden ist, wohingegen das Laufen, egal wie schnell oder langsam, eine Schwebephase beinhaltet, in der eben *keiner* der Füße Bodenkontakt hat.
Können wir uns auf diesen Standard einigen? Ja?
Dann erscheint es für mich auch sinnvoll, dass der Ur-, Früh- oder auch der zeitgenössische Naturmensch, zwar (zwecks Energieersparnis unter Erhalt möglichst großen Raumgriffs) mit FERSENein/aufsatz GING, aber eher als Mittelfuß- oder Vorfußläufer unterwegs war, wenn er LIEF.
Beim Gehen kann er nämlich das Körpergewicht kontrolliert auf den vorderen Fuß "umshiften", während es beim Laufen aus dem Flug heraus aufgefangen werden muss, was Ferse, Knöchel, Knie und teilweise Hüfte umso mehr beansprucht, je fersenlastiger mensch landet.
Wer je barfuß oder in Barfußschuhen gelaufen ist, weiß, wie unangenehm dabei Fersenlauf ist und wie flott man umstellt auf Mittel- bis Vorfußlauf.
Ich kann da allem zustimmen. Je nach Boden ist aber auch das einfach Gehen über die Ferse alles andere als angenehm. Letztlich ist auch immer die Frage wozu ich "gehe". Wir haben dabei meistens die schnelle Überwindung von Strecken (Wandern, Wege von und zur Arbeit, einkaufen, etc...) auf befestigten, hindernisfreien Wegen im Kopf. Es gibt aber auch andere Gründe zu gehen wo andere Faktoren als Schnelligkeit und Energieeffizienz im Vordergrund stehen.
Denkst du es ist sinnvoll, wenn jetzt alle Büroheinis losrennen, barfuß im Wald herumspringen, dort mit Bushcraftmessern rumholzen, Feuerchen machen und Tiere jagen?
Klar haben wir uns von einem Leben in der Natur entfernt, das nennt sich halt Zivilisation.
Für ein Leben in der Natur sind die Menschen auch einfach viel zu viele. Ist ganz gut wenn die Natur vor dieser Art Erlebnistourismus ein bisschen geschützt bleibt.