Mit Gigo Funakoshi wird er auch nicht viel trainiert haben, da dieser schon 1945 gestorben ist. Und ob sich ein Fortgeschrittener wie Egami groß für einen Anfänger wie Nishiyama interessiert haben mag... :rolleyes:
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Das hat mich auf ein weiteres Detail-Problem gebracht.
Man übt eigentlich ständig das Stehenlassen der Technik, statt ein realistisches Zurückziehen.
Beim grundschulmäßigen Arbeiten (in Kihon und Kumite), bleibt die Hand die die Technik ausführt in der Endposition. Erst bei der nächsten Technik wird sie zur Hiki-Hand.
(Gelegentlich wird bezeichnenderweise vom "Einrasten der Technik" gesprochen - allerdings nicht nur, wenn es um Kihon geht !!!)
Die realistische Variante ist dann eine andere Welt. Ist eben die Frage, ob die dann später auch so ausführlich und systematisch trainiert wird. Ich bezweifele das.Zitat:
Spätestens ab Mittelstufe müssen dann aber auch weitere Formen der Handhaltung benutzt werden.
Eher ist es einem selbst überlassen, wie man das jahrelang eingeschleifte, durch etwas ersetzt, was in der Praxis Sinn macht.
Zudem begleitet einen Grundschul-Hikite usw. auch weit über das Anfänger-Stadium hinaus.
Und der Sport fördert eine realistische Ausrichtung in keiner Weise.
Gruß !
Das Stehenlassen der Technik finde ich bei Anfängern durchaus sinnvoll, damit der Trainer besser kontrollieren kann, ob die Technik richtig ausgeführt wird. Saubere Techniken sind sehr wichtig, denn wenn einmal etwas falsch gelernt wurde, ist es sehr schwer, es sich richtig anzugewöhnen (noch schwerer als die Technik neu zu lernen!).
Stehengelassen wird ja wirklich nur im Kihon und Kata, beim freien Kumite lernt man ja von Anfang an, die Technik nach dem Treffer zurückzuziehen.
Naja, gleich von einer anderen Welt zu sprechen finde ich etwas übertrieben. Das Problem hier, und da ist Hikite nur ein Beispiel, ist doch, dass im Training kaum ein Unterschied zwischen Anfänger und Fortgeschrittenen gemacht wird. Viele Dinge sind für Anfänger sehr nützlich, aber ab einem gewissen Level nicht mehr angebracht...
Hallo,
ich habe nicht alle Antworten gelesen, daher wurde mein Gedanke vielleicht schon vorgestellt.
Die Kampfkunst - Karate-Do - wurde von chinesischen Stilarten stark beeinflußt.
Im Buch: Klassisches Karate-Do, Werner Lind, werden einige Hinweise, warum die Hand an der Hüfte ist, vorgestellt.
Auch in den Gesundheitsübungen (Qi Gong) sollen in einigen Karate-Katas mit eingeflossen sein, wird eine Erklärung dazu gegeben.
Buch: Qi Gong für alle Kampfkünste, Gabi Lind,
Beim korrekten Schließen der Faust wird der Punkt ( Lao-gong) in der Mitte der Handfläche stimuliert. Die Hand an der Hüfte , am Rippenbogen, stimuliert den Punkt Zhangmen( zum Tor am Ende), vielleicht sollte man einige Karate-Do Katas unter diesen Gesichtspunkten näher betrachten. In den Tai Chi ( Taijiquan) oder Qi Gong (Gesundheitsübungen) wird auf die Bewegungsabläufe intensiver eingegangen als im Karate-Do .
Daher sollte man - ist nur meine Meinung - Karate-Do nicht nur als Kampfsport sehen.
Noch eine kleine Bemerkung: auch im Taekwon-Do, ITF, Kwon- Taekwon-Do, ist die Faust bei einigen Handtechniken an der Hüfte.
Vielleicht waren meine Angaben interessant.
soto-deshi
Ja, das nenne ich mal eine interessante Wendung des Themas. Kannst du vielleicht noch etwas genauer werden, was die Kombination dieser beiden Punke (Lao-gong und Zhangmen) genau bewirken soll?
Indikationen des Lao-Gong sind meiner Recherchen nach Probleme im Mund und Bauchbereich und unkontrollierte Gefühle wie Angst, Wut und Lachkrämpfe.
Indikationen des Zhangmen: Probleme im Bauchbereich oder auch Hepatitis.
Deshalb zieht man die Faust zur Hüfte zurück? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen das das eine wesentliche Rolle gespielt hat...
Ich hatte hier mal erwähnt, dass in Okinawa-Karate von Werner Lind ein Foto abgebildet ist, das einen Angriff mit Mae-Geri zeigt, mit beiden Händen an den Hüften, Gegner kontert zum Kopf ....
Das Ganze als Jiyu-Kumite betitelt !!! :ups:
Also doch eher ein Negativ-Beispiel.
Ja, das mag sehr gesund sein, wenn niemand zurück schlägt.Zitat:
Buch: Qi Gong für alle Kampfkünste, Gabi Lind,
Beim korrekten Schließen der Faust wird der Punkt ( Lao-gong) in der Mitte der Handfläche stimuliert. Die Hand an der Hüfte , am Rippenbogen, stimuliert den Punkt Zhangmen( zum Tor am Ende),
Oh ja, vielen Dank für den Hinweis. :rolleyes:Zitat:
Daher sollte man - ist nur meine Meinung - Karate-Do nicht nur als Kampfsport sehen.
Aber vielleicht als etwas, das mit Kampf zu tun hat.
Und der allgemeine Tenor war hier: Im (richtigen) Kampf, beide Hände oben, i.d.R. kein Hikite. ;)
(Komischerweise haben wir aber auch festgestellt, dass Wettkampfregeln oft ein unrealistisches Hikite fordern.)
Aber klar !Zitat:
Vielleicht waren meine Angaben interessant.
soto-deshi
Grüße !
[QUOTE=Vegeto;1185090]Ja, das nenne ich mal eine interessante Wendung des Themas. Kannst du vielleicht noch etwas genauer werden, was die Kombination dieser beiden Punke (Lao-gong und Zhangmen) genau bewirken soll?
Zuerst möchte ich feststellen, dass ich nicht immer mit der Lehrmeinung von Werner Lind, Sensei, BSK, übereinstimme.Aber das Buch: Klassisches Karate-Do, gibt viele Hinweise auf ein Karate-Do das nicht nur als Kampfsport gesehen werden kann. Daher sollte auch - nur die Meinung eines Schülers in den Kampfkünsten - die Ausführung einiger Katas auch unter dem Gesichtspunkt der Vitalpunkt-Stimulation, also wie Qi Gong (Gesundheitsübung) gesehen werden.
In einer realen Wettkampfsituation wird wohl in jeder Karate-Do Stunde für Fortgeschrittene gelernt, ist die Faust - nicht mehr an der Hüfte - .
Auch im Buch von Roland Habersetzer, Karate für Meister, wird auf die Technik : Faust an die Hüfte, als Karatetechnik zur Stimulation von Energiepunkten hingewiesen.
Daher bin ich einfach faul, wenn Dich dieses Thema interessiert, wirst Du das Buch : Klassisches Karate-Do, kaufen müssen.
Aber es gibt auch viele Erklärungen für bestimmte Ausführungen- einer Kata oder - einer Übungsfolge im Qi Gong. Hatte einen Kurs für Wildgans- Qi Gong besucht, dort als wichtige Aspekte die vorgeschriebene Körperhaltung, die geistige Einstellung, die Atmungsregulierung, die Selbst-Massage und bestimmte Bewegungen der Glieder. Einiges wird Dir auch bei der Erläuterung einer Kata bekannt vorkommen.
Wie sicher allgemein bekannt ist wurde das Karate-Do auf Okinawa stark von einigen chinesischen Meistern beeinflußt. Daher habe ich ,muß mich wiederholen, erst im Buch von Werner Lind einige Hinweise gefunden auf die energetische Struktur (Geist,Konzentration,Kraftfluß,Atmung,Feinmotorik, usw.)
die auch bei Qi Gong ( Gesundheitsübungen = keine Kampftechniken) besonders hervorgehoben werden.
Siehe dazu: Die Praxis des Qi Gong, Verlag Hai Feng,
Das Tao der Selbstheilung; Qi Gong, Wege zu den Energiequellen des Körpers,
- ich bin der Meinung, dass viele Karate-Do Meister leider nur ein Wettkampfkarate ihren Schülern lehren - da sie selber nicht mehr Wissen über die Hintergründe der Kampfkunst :Karate-Do haben. Ist eigentlich schade ist aber auch im Taekwon-Do so.
Waren nur meine persönlichen Gedanken - zum Karate-Do -
soto-deshi
Schön, aber in diesem thread wurde fast gar nicht über Kampfsport geredet.
Es geht um den (fehlenden) Zusammenhang Hikite im Training und wirkliches Kämpfen - nicht Wettkampf.
Und spielt das für Dich eine Rolle ? Wird da was stimuliert ?Zitat:
Auch im Buch von Roland Habersetzer, Karate für Meister, wird auf die Technik : Faust an die Hüfte, als Karatetechnik zur Stimulation von Energiepunkten hingewiesen.
Oder passiert das eher "unmerklich" ?
Also mehr so in Richtung: Wir machen das eben so, es gibt da ein paar Begründungen ... könnte ja sein ... Energiefluss ... Vitalpunkte ... ?
Ich will damit nicht Deine Ausführungen zur "energetischen Struktur" insgesamt in Frage stellen, aber bezogen auf das Thema hier, möchte ich doch mal nachhaken !
Gruß !
mal ne andere Frage. Karate ist eine Uralte KK und das Hand in der Hüfte wurde nie weggelassen. Also was soll daran Falsch sein?
Meiner Meinung nach bringt es schon etwas (mehr Kraft beim schlagen bzw mehr schwung und die Zug- bzw Schiebebewegung, Schwung beim Eindrehen usw, mehr Körperspannung).
Natürlich sollte man seine Deckung dadurch nicht vernachlässigen ^^
schon richtig ^^ aber wenn man nen Zuki macht zieht man seine Hand trotzdem ein wenig zurück oder meistens ganz. Karate ist ja kein Boxen wo es drauf an kommt viel zu Blocken sondern der gedanke liegt in der SV und in der SV kommt es halt auch darauf an das man evtl nur einen Schlag hat und der sitzen muss.
generell richtig, aber du musst immer bedenken, dass der Aggressor vielleicht auch was macht. Was wenn du deine Technik machst ohne Deckung, mit der obigen Begründung (Ein Schlag aber der richtig), aber es den Gegner gar nicht interessiert sondern der sein eigenes Ding durchzieht. Dann trifft der, der die tollere Schnellkraft hat und genau dann könnte es von Nutzen sein noch eine Hand am Kopf zu haben :rolleyes:
Also man macht das ja sowieso, da kann man nix machen ??
Was bedeutet denn: "wo es darauf ankommt".Zitat:
Karate ist ja kein Boxen wo es drauf an kommt viel zu Blocken
Denen kommt es darauf an, nicht ins Gesicht zu kriegen.
Es kommt AUCH darauf an, dass man EVENTUELL ... ?Zitat:
sondern der gedanke liegt in der SV und in der SV kommt es halt auch darauf an das man evtl nur einen Schlag hat und der sitzen muss.
Ein Schlag kann auch sitzen, ohne dass Du Dich dafür komplett aufmachst.
;)
Glaube einfach Herrn Dubois:
"Hikite im Kumite: Nein Danke!"
Gruß !
"was zu beweisen war",schreibt man,glaub´ich, bei naturwissenschaftlichen prüfungen unter das richtige ergebnis.
meine obige darstellung deiner üblichen "argumentations"weise hat sich somit m.e. auf jeden fall als richtig erwiesen.
schreib´doch mal,ob ich mit meiner einschätzung deiner berufsrichtung richtig lag.
grüsse
zocker
bezug zum finden für interessierte:
hauptsächlich meine beiträge 227 und 231 und ki102s antworten hierauf