Wenn das Mr. Streeck fordert (Schutz der Risikogruppen) soll er halt selber sagen, wie er sich das vorstellt.
Meiner Meinung nach müsste man auch differenzieren. Die Risikogruppe teilt sich ja in "fitte" Menschen, die wie alle anderen Leben, nur dass sie Rentner sind.
Und die andere Gruppe ist die, die durch altersbedingte Einschränkungen in Pflege/Altenheimen wohnt.
Ich habe jetzt keine Zahlen, wen es mehr trifft, gehe aber davon aus, dass in Deutschland für die Ansteckungszahlen der Risikogruppen hauptsächlich die Pflegeheime betroffen sind.
Und da kann ich mir als Schutz nur strenge Zugangsregelungen sowohl bei Besuch als auch bei Personal als auch der Bewohner vorstellen. In einem Pflegeheim ist nun mal hohen Kontakt mit PflegerInnen notwendig. Und es kann nicht jeder für sich alleine kochen, da es in den Wohnungen/Zimmern gar keine Küche gibt und die Leute auch nicht alle mehr dazu fähig sind. Es muss also in einer Mensa gegessen werden. Abstand? Wo bekommt man eine zweite Mensa her? Kontakt untereinander einschränken? In den kleinen Wohnungen isolieren? Auf dem Flur Masken tragen? Was ist bei Demenz?
Usw. Usw. Im Frühjahr waren es doch genau die Schutz-Maßnahmen hauptsächlich Zugangsbeschränkungen, die von Angehörigen kritisiert wurden, eben auch hier im Forum. Es fielen Bezeichnungen wie "Isolationsfolter", sterben lassen in Isolation, Kontaktentzug durch Polizeistaat usw.
Die Quadratur des Kreises geht nun mal nicht.
Und damit das hier nicht durcheinandergeworfen wird: Schutzmaßnahmen sind nicht die Hygienemaßnahmen, die dann in Kraft treten, wenn es schon einen Ausbruch im Heim gegeben hat.
Durch solche z. B. Quarantäneaßnahmen sind die Bewohner eines Zimmers in einem Heim auch wieder anders betroffen als jemand, der selbstbestimmt in einem Einfamilienhaus lebt.