Danke.
Ich wollte nicht ausdrücken, dass jeder, den man ansteckt, gleich todkrank ist. Und auch nicht, dass man sofort „schuldig“ ist. Wenn zwei Unvernünftige sich treffen, und der eine steckt den anderen an, ist das wenn man so will i.O., egal wie´s ausgeht. Ebenso, wenn man Vorsichtsmaßnahmen eingehalten hat und aus einem dummen Grund jemanden ansteckt. Oder oder.
Zumindest wenn ich von mir ausgehe habe ich es aber eher selten auf dem Schirm, dass man jemand anderes mit etwas „Glück“ sehr schwer schädigen kann, wenn man unvernünftig ist (gilt bspw. auch bei Grippe). Leichtes Schädigen reicht eigentlich auch schon, die wenigsten überstehen Covid symptomlos. Und wie gesagt, irgendjemand – in den meisten Fällen sicher theoretisch klar Benennbarer – hat jeden einzelnen der bei uns 90000 Toten angesteckt. Ich bin mir auch sicher, dass es einige gibt, die sich lebenslang Vorwürfe machen, weil sie tatsächlich ihre Mutter oder Vater ins Grab gebracht haben.
Bei nicht wenigen Argumenten - vor allem von Maßnahmenkritikern - geht´s aber eben m.E. um „MEINE Rechte“, „ICH will“ etc., ohne dass man allzuviele Gedanken an andere verschwendet (ich schließe mich da nicht unbedingt aus). Darauf wollte ich vordergründig hinaus.
Wie kommst du eigentlich auf die Idee, dass keiner auf seinen Körper hört und gerade bei Covid weiter macht wie gehabt? Alleine schon wenn man in Quarantäne ist, wird´s mit dem Gewichtestemmen etwas schwierig. Die, die im Bett liegen (sic !), und das sind m.W. nicht wenige, werden auch nicht abends zum Halbmarathon aufbrechen.
Und andersherum denen, die schwerer erkranken, implizit zu unterstellen, dass sie nur auf ihren Körper hätten hören sollen, ist schon mutig.