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Ich hab den schon immer für ein arrogantes Arxxxloch gehalten.
:halbyeaha (hab‘s mir dann jetzt doch angetan und frage mich seitdem, wie das Leute witzig finden können, die sonst beim leisesten Verdacht auf politische Unkorrektheit sofort Schaum vorm Maul haben...)Zitat:
Aber das hier ist einfach zum Kotzen.
Am meisten wundert mich, das die Schauspieler die er "persifliert" in die rechte Ecke gestellt werden, und das jemand der auf solche geschmacklose Art Holocaust-Opfer verunglimpft, beklatscht wird.
Ich habe mir jetzt auch ein paar mehr von den Videos angeschaut und ich weiß ehrlich nicht, was der Sinn der ganzen Veranstaltung ist. Mitnehmen kann ich daraus gar nichts. Auf mich wirkt es wie ein diffuses „wir sind unzufrieden mit den Maßnahmen, der Arbeitsweise der Regierung und Medien und mit dem betreuten Denken“. Als gäbe es kein Virus und die Regierung ordnet aus lauter Langeweile die Maßnahmen an. Unabhängig ob die immer gelungen sind oder nicht.
Man müsste die einzelnen Künstler mal fragen, was sie ganz konkret fordern, auf welcher fachlichen - vor allem epidemiologischen - Basis. Da wird es vermutlich sehr schnell sehr dunkel.
Da man die Kampagne auch nur in Summe der Beiträge sehen kann, geht möglicherweise berechtigte Kritik in dem Müll, den bspw. ein Richy Müller mit seinen Plastetüten verzapft, zusammen. Das Ganze ist für mich tatsächlich auch nur die intellektuelle Form des Wutbürgers. Lösungsvorschläge habe ich keine gehört.
Unangenehm ist der häufige Abschluss der Statements „Bleiben Sie gesund. Und unterstützen Sie die Corona-Maßnahmen.“ Letzteres interpretiere ich so, dass man die Maßnahmen kritisch hinterfragen soll (ist OK, auch wenn immer noch die Frage nach der eigenen Expertise bleibt) und im Zweifelsfall ignorieren. Da ist man dann wirklich bei den Querdenkern.
Die paar Gegenmeinungen, die ich gelesen oder gesehen habe, waren eher normal kritisch oder sarkastisch. Was wären denn Beispiele für schlimme bis unterirdische Reaktionen? Die Regierung hat übrigens ganz cool und gesprächsbereit reagiert.
Bist nicht gemeint, aber ich glaube auch, dass viele Meinungsfreiheit damit verwechseln, unwidersprochen ihren Senf abzugeben. Wer wie die Künstler hier mit dermaßen beißendem Sarkasmus in einer konzertierten Kampagne auftritt, kann sich über fast keine wie auch immer geartete Kritik beschweren (was nehme ich an auch keiner von denen macht).
Wenn man die Allgemeinheit dazu aufruft, die Maßnahmen nach eigenem Gutdünken zu ignorieren. Wohlgemerkt, ich interpretiere den Schlusssatz der Spots so bzw. man kann ihn m.E. so verstehen. Den einzelnen Künstlern würde ich Zugehörigkeit zur Querdenkerszene nicht unterstellen. In Summe aber geht´s schon in die Richtung.
Falls den Schlusssatz noch andere so verstehen wie ich und umsetzen, ist mit dem Ignorieren der Maßnahmen vom aus meiner Sicht harmlosen Joggen nachts zu zweit bis zur Kellerparty mit 30 Mann alles möglich. Jeder hört was anderes heraus und interpretiert es für sich passend.
Das ist vielleicht der sinn der ganzen angelegenheit.
Denn es heißt ja, kunst sei interpretationsfähig und interpretationsbedürftig.
Wir könnten vielleicht einen kkb-interpretationswettbewerb organisieren.
Als hauptpreis schlage ich eine privatstunde wt bei prof. dr. lauterbach vor.
D‘accord.
Ich nehme an, daß die Kampagne genau darauf abzielen sollte: Widerspruch und Anstoß zur Auseinandersetzung. Ob das gelungen und gut umgesetzt ist, steht auf einem anderen Blatt. Ich finde die einzelnen Clips verschieden originell bzw. platt.
Daß sowas Anlaß für diverse Shitstorms ist, in denen den diversen Machern gleichermaßen pauschal irgendeine fiese und unmoralische Position unterstellt wird, ist leider mittlerweile Automatismus.
Das „Bleiben Sie gesund“ zum Abschluss ist das alte „Mit freundlichen Grüßen“.
Von daher könnte man das auch als satirischen Hinweis darauf verstehen, inwieweit die Pandemie und die Maßnahmen nach erst 1,5 Jahren schon Einfluss auf unseren alltäglichen Sprachgebrauch und unsere Kommunikation genommen haben.
Schon irgendwie „Neusprech“.
Die Aktion hat mich zumindest zum Nachdenken angeregt. Sicherlich nicht zum „Querdenken“.
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Heike Makatsch...
wer war das nochmal?:gruebel:
Als erste Amtshandlung stellte Makatsch den verdatterten Zuschauern die alles entscheidende Frage: „Nimmst du jemals Drogen?“ fragte sie freudestrahlend. Am liebsten hätte sie uns ihre eigenen Geschichten zum Thema erzählt, was natürlich nicht ging, weshalb sie zu Ralf herüberwechselte, der nach eigenen Angaben „Softdealer“ ist und auf Parties Lachgas verkauft. „Ich werd's gleich auch mal ausprobieren“, versichert Makatsch uns, bevor sie den neuen Kick für alle Zuschauer freigab.
Hat man so was im Fernsehen schon gesehen?! Nein, aber da es nicht als Tabubruch verkauft wird, geht es in Ordnung. Das Tolle an Heike Makatsch ist ja, daß sie grundsätzlich immer ganz reizend und plauderig ist. Das kommt besonders zur Geltung, wenn sie auf dumpfbackige Hobbygangster wie Moses O. von der Rödelheim-Posse trifft, der auf die nette Frage, wieso er Stefan Raab verprügelt hat, nur HipHop-mäßig mit den Armen ruderte: „Ey, man hat mir draußen 500 Mark geboten, damit ich dich zusammenschlage.“
https://taz.de/!1914137/
Die anderen kenne ich eher kaum bis gar nicht, bis auf einige Tatort-Schauspieler.
Da bin ich gewohnt, dass die selbstgerechte problembeladene Charaktere darstellen.
War Til Schweiger auch dabei?
Vielleicht dürfen sich ja nun einige bei Lanz und Co. dazu äußern.
Ich nicht.
Ich unterscheide zwischen verschiedenen Arten der Kritik, und nehme wahr, dass sich Andersdenkende in allen politischen Lagern finden.
Das Interessante ist ja, dass die Schwurblerszene recht bunt ist.:blume::soldat::sport146::horsie:
Und der Schmähbegriff für eine bestimme Art von Kritikern bzw. Verhalten in der Pandemie heißt ja "CovIdiot" und nicht "CoroNazi" und nimmt eher Bezug auf die geistige Leistungsfähigkeit, als auf die politische Richtung.
Ich sehe da keinen Widerspruch, so lange man nicht fordert, dass Blöde, Ignoranten, Zyniker und rechte Schwurbler, oder soclhe, die man dafür hält, oder so bezeichnet, ihre Meinung nicht äußern dürfen.
Wie hier schon angeführt, heißt das Recht auf freie Meinungsäußerung nicht, dass man seine Meinung äußern kann, ohne dass ein anderer eine Gegenmeinung vertritt, falsche Tatsachenbehauptungen richtig stellt oder die Meinung bewertet.
Auch Voltaire war mit seinen Bewertungen nicht zimperlich:
„Ich habe eine unüberwindliche Abneigung gegen die Art und Weise, wie man...in unserer römisch - katholischen...Religion sein Leben beschließt. Es erscheint mir höchst lächerlich, sich beim Aufbruch in jene andere Welt ölen zu lassen, etwa so, wie man die Radachsen seines Reisewagens schmiert, wenn es auf große Fahrt geht. Dieser Unsinn...widert mich so sehr an...“
„Sie werden in ihnen [den Juden] nur ein unwissendes und barbarisches Volk treffen, das schon seit langer Zeit die schmutzigste Habsucht mit dem verabscheuungswürdigsten Aberglauben und dem unüberwindlichsten Hass gegenüber allen Völkern verbindet, die sie dulden und an denen sie sich bereichern. Man soll sie jedoch nicht verbrennen.“
https://www.watson.ch/amp/!518446044https://www.watson.ch/amp/!518446044
Möglicherweise steckt hinter der ganzen Aktion tatsächlich nicht nur allein Herr Wunder, sondern ein Verein aus dem Querdenker Umfeld: "1bis19 – Initiative für Grundrechte und Rechtsstaat e.V."
Mindestens einer der beteiligten Künstler ist dort Mitglied. Die Liste der Mitglieder ist auf der Website einsehbar.
Der Vorsitzende Paul Brandenburg , der bei Querdenker Veranstaltungen auftritt, hat eine entsprechende Aktion im März angekündigt.
Er hat die Videos wenige Minuten, nachdem sie online gestellt waren, an ausgewählte Medien weitergeleitet.
Er dementiert die Beteiligung nicht. Und hat auf entsprechende Fragen nicht geantwortet,weil er der Ansicht ist, seine Antwort würde tendenziös wiedergeben werden.
Bitte wieder zum Thema zurück!
Inzwischen wurde es von Beteiligten bestätigt:
Mindestens die Tatort Schauspielerinnen und Schauspieler sind von Regisseur Dietrich Brügemann für die Aktion gewonnen worden.
Der nun ist Mitglied von "1bis19". Was auch kein Geheimnis, sondern auf deren Website öffentlich einsehbar ist.
Bleibt die Frage:
Haben die Beteiligten nicht gewusst, daß sie für die Kampagne eines Vereins gewonnen wurden, der zur Querdenker Bewegung zu zählen ist?
Oder haben Sie sich bewusst daran beteiligt und deren Haltung und und Weltsicht absichtlich transportiert?
Wenn ich so etwas lese, möglicherweise nicht nur: https://www.berliner-zeitung.de/news...tars-li.154742
Ich sehe das anders. Ich kann sehr wohl die Maßnahmen aufs Korn nehmen, ohne ein Querdenker zu sein. Querdenker zu sein beinhaltet für mich, dass man sowohl die Maßnahmen aufs Korn nimmt, als auch zu Verschwörungstheorien neigt und keine Berührungsprobleme mit Nazis hat. Da auf Jan Josef Liefers nur die erste Eigenschaft zutrifft, kann man ihn nicht als Querdenker einordnen.Zitat:
An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen ...
Dieser Gedankengang setzt voraus, er habe etwas gesagt, daß sich inhaltlich ablösen ließe von den Positionen, die von diese "falschen Leuten" beklatscht werden. Und daß also in sich selbst, unabhängig von deren Beifall "richtig" wäre. Nein. Das hat er nicht. Er hat originäre Querdenkereien vorgelesen.
Warum, das erschließt sich mir nicht. Ich will ihn da einfach nicht einordnen. Aber er - er hat sich dort eingeordnet.
Er erwähnt natürlich nicht, wie viele Leute sterben und wie viel die Angestellten im Medizinbereich zu tun haben. Das muss er in meinen Augen aber auch nicht, da dies doch schon genug von anderen gemacht wird. Die Medien sind doch voll mit Bekundungen dieser Art. Man kann ihm nun durch das Auslassen dieser Bekundungen unterstellen, er wäre nicht bei den Menschen, die an Corona leiden. Dies halte ich aber für eine bösartige Unterstellung. Kann natürlich sein, aber das denke ich nicht, denn ich halte ihn nicht für einen Unmenschen.Zitat:
Ja.
Und deswegen steht er - nach meiner Wahrnehmung - jedenfalls nicht mehr bei den Menschen, die in dieser Naturkatastrophe versuchen, Menschenleben zu retten. Und nicht bei den Betroffenen und Verstorbenen. Und nicht bei derern Angehörigen. Vielleicht ist ihm schlicht ein echter Standpunkt abhanden gekommen ... traurig irgendwie ... das Bild von Gründgens oben ist vielleicht etwas hoch gegriffen in Bezug auf die schauspielerische Qualtität. Aber in Bezug auf die politische Dimension scheint es mir ein ganz ähnliche innerer Konflikt zu sein.
Er erwähnt im Grunde, dass er mit den Maßnahmen nicht einverstanden ist, weil sie Künstler etc. so hart treffen und in seinen Augen schwere Kollateralschäden haben. Das ist doch eine vollkommen legitime Äußerung.
Ich kenne keine Filme, in denen Holokaust-Überlebende dargestellt werden, oder gucke auch keine tchschischen Filme mit polnischen Untertiteln.
Ich mag die deutsche Filmszene sowieso nicht besonders.
Das spielt auch keine Rolle, selbst Holokaust-Überlebende in manchen Filmen für igendwas herhalten müssen, hier bei Pochers Video müssrn sie jedenfalls für diesen Niveaulosen Klamauk herhalten, und das ist einfach unterste Schublade. Das müsste die 10fache Empörung auslösen wie Richies Tüten-Video ( wobei ich das auch nixht gerade intelligent finde).
Jeder Beitrag in dem nicht gender-korrekte Sprache verewendet wird oder wo jeman das Wort "Diktatur" sagt, regt die Leute anscheinend heute mehr auf, als dieser unerträgliche Mist
hast Du das Video gesehen?
Da werden keine Künstler erwähnt, sondern es wird den Medien Alarmismus vorgeworfenen, unausgewogene Berichterstattung und dass andere Wissenschaftler, als die, die die Regierung beraten nicht zu Wort kommen, selbst wenn die von renommierten Universitäten kommen und Nobelpreise haben.
https://www.youtube.com/watch?v=z9yXMbo9IH4
Und was ist falsch daran, wenn er sagt, das nur wenige Wissenschaftler gehört werden und die anderen nicht? Genau das passiert doch seit Monaten.
Und die Medien haben lange Zeit komplett unkritisch berichtet, das hat sich erst in letzter Zeit etwas gewandelt......
ach so
Dann hat er sein Anliegen allerdings in seinem Video IMO schlecht kommuniziert.
Dass kann er ja dann vielleicht mit Spahn besprechen....
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) machte den Initiatoren der Aktion am Freitag ein Dialogangebot. Er könne sich gut vorstellen, das Gespräch miteinander zu führen, sagte Spahn in Berlin. „Dass es Kritik und Fragen gibt an den Maßnahmen und den Hintergründen, das finde ich nicht nur normal, das finde ich in einer freiheitlichen Demokratie wünschenswert.“
Er habe sich noch nicht selbst alles anschauen können, sagte der Minister. Er fände es aber schade, „wenn der Eindruck da wäre, dass es nicht auch kontroverse, abwägende Diskussionen gibt“. Dies habe im Bundestag stattgefunden. „Es waren ja sehr kontroverse Diskussionen, gesellschaftlich, politisch, in ganz vielen Bereichen.“ Es sei auch nötig, das Vorgehen zu rechtfertigen, zu erläutern und abzuwägen.
Ich beziehe mich die ganze Zeit auf due Videos die unter #allesdichtmachen veröffentlicht wurden.
Da jedenfalls erwähnt Herr Liefers nichts von alledem.
Er transportiert dort das Narrativ einer gleichgeschalteten Presse und einer gleichgeschalteten wissenschaftlichen Beratung der politischen Entscheidungsträger.
OK, worum geht es jetzt also? Du hattest sein Statement ins Spiel gebracht, ich habe es als Foto angehängt, um sicher zu gehen, dass es das ist, was du meinst. Dann habe ich mich darauf bezogen. Jetzt geht es gar nicht mehr nur darum? Und es geht gar nicht mehr nur um die Person Liefers? Wir hatten uns doch die ganze Zeit nur über ihn unterhalten.
Ah Pardon...
... jetzt verstehe ich, wie du es meinst ...
Naja ... ich schrieb ja, daß mich dieses Statement ratlos macht.
Eine Entschuldigung hätte ich verstanden. Dieser ulkige Rechtfertigungsversuch erinnert mich eher an die Ausreden von 6jährigen, wenn man sie bei wasauchimmer ertappt hat.
Wenn er was zur Situation der Schauspieler hätte sagen wollen, hätte er etwas zur Situation dr Schauspieler sagen sollen.
Und nicht Schwurbelnarrative vorlesen ...
die kritik bedient nun mal dem, was querdenker auch zur genüge als argumentationsstrang nutzen. eine kritische auseinandersetzung findet bei den künstlern mit der coronapolitik nicht statt, sondern die kritik bleibt mit einer noch nicht einmal selbst gestalteten satire an der oberfläche. außerdem benutzt ihre kritik die gleichen thesen derjenigen, von denen man sich distanzieren will.
es ist zudem typisch, dass prominiente künstler, die meist gut im geschäft sind, sich für dinge engagieren, die sie eigentlich kaum betreffen. dies sind alles tv schauspieler, die munter in der krise drehen, um für das gemeine volk den coronaalltag mit meist leichter unterhaltung zu erleichtern und sich nicht mit den coronafakten auseinander zusetzen.
Dazu gibt es ja auch schon Aussagen mancher Teilnehmer/innen, die erklärt haben dass man sich mehr darauf hätte konzentrieren sollen was man eigentlich sagen wollte.
Damit ist klar, dass man nicht den Querdenkern das Wort reden wollte.
Was natürlich die Kopflosigkeit der Maßnahmen angeht, haben sie recht, wenn man bedenkt dass seit 20 Jahren Planspiele stattfinden, an denen regelmäßig hochrangige Politiker, Vertreter des RKI und entsprechender Organisiationen aus dem Ausland, der WHO, Vertretern der Pharmalobby etc. teilgenommen haben, und in denen durchgespielt wurde wie man nun auf solche Pandemien, seien sie nun durch Bioterrorismus oder aus anderen Gründen entstanden, reagieren kann. Da haben dann auch schon Leute wie Droste teilgenommen. Was die Medien angeht, wurden da übrigens auch schon vorgaben entwickelt wie die Berichterstattung laufen soll.
Es scheint aber irgendwie nichts davon umgesetzt worden sein, alle haben so getan als seien sie von der Situation total überrascht worden, und sowas hätte es ja noch nie gegeben, und blabla, was natürlich irgendwie nicht ganz stimmen kann, wenn man bedenkt wie oft die da zusammengehockt haben.
China dagegen wusste anscheinend ganz genau, was zu tun ist.
Schauspieler sind nun mal keine Politiker, und auch keine Wissenschaftler. Ihre Ausdrucksform ist die Schauspielerei, Film, Theater, Satire, u.s.w.
Die Thesen sind ja nun auch nicht von einer bestimmten Klientel abhängig. Wer ähnliches fühlt und denkt, auch wenn er in anderen Dingen überhaupt nicht übereinstimmt, z.B. in Sachen Verschwörung, oder rechtem Gedankengut, hat durchaus das Recht auch zu äußern was er denkt.
Ich kenne einige, vernünftig denkende Menschen die einfach auch langsam genug haben von diesem hin und her und der mangelnden Professionalität und Zögerlichkeit mit der das Ganze gemanagt wird, von der Korruption, den Pannen bei der Impfstoffbeschaffung, der bürokratischen Schwerfälligkeit mit der das alles gehandhabt wird, und jetzt kommt man, weil man sich nicht mehr zu helfen weiß, endlich mit der Ausgangssperre daher, die erwiesenermaßen nichts bringt, sondern nur die Hilflosigkeit und Inkompetenz des bisherigen Handelns unterstreicht. Wenn da den Opfern der Pandemie gedacht wird, ist das sicher den Angehörigen gegenüber eine nette Geste, mehr aber auch nicht.
Wer das ausspricht, ist noch lange nicht rechts, hat auch nichts mit Verschwörungstheoretikern oder Querdenkern gemeinsam.
Das sind keine Allgemeinplätze, sondern ich messe dieser nachgeschobenen Erklärung von Herrn Liefers schlicht und einfach insofern keine Bedeutung bei, als sie seinen Auftritt im Rahmen dieser Kampagne - meiner Ansicht nach - schlicht nicht betrifft, geschweige denn in irgendeiner Art und Weise relativiert.
Noch einmal:
Wenn er etwas zur Situation der Schauspielerinnen und Schauspieler hätte sagen wollen, dann hätte er das tun sollen. Das hat er aber nicht.
Ich nehme zur Kenntnis, daß er sich nicht bei der Querdenker-Bewegung oder der AFD sieht. Aber ich nehme ebenso zur Kenntnis daß er an einer Kampagne teilgenommen hat, die dort verortet ist.
Die Tagesschau zitiert Richy Müllers, der erstens bestätigt, daß er für die Kampangen von Tatortregisseur Dietrich Brüggenmann ("1bis19 – Initiative für Grundrechte und Rechtsstaat e.V.") geworben wurde.
Er bestätigt zweitens, daß die Texte der Kampagne sämtlich vorgegeben waren.
Nicht bestätigt ist offenbar bisher, daß neben Bernd Wunder auch Jan Josef Liefers selbst zu den Verfassern der Texte gehört habe. Einige der Beteiligten haben das aber offenbar so verstanden.
Ulrike Folkerts sagt, ihr sei schlicht überhaupt gar nicht bewußt gewesen, daß es der Kampagne darum gehe, die Corona-Maßnahmen zu desavouieren. ... naja ...
Jan Josef Liefers steht weiterhing ausdrücklich zu der Kampagne und auch zu den Aussagen in seinem Video.
Nein:
Das sind keine Allgemeinplätze, sondern ist bewußtert Ausdruck meiner (Be-)Wertung der Aussagen von Herrn Liefers.
Zur Statistik der Inzidenzwerte:
https://www.youtube.com/watch?v=r6k8DvypmU4
Vielleicht noch dazu, nur weil man beeinflussen könnte, heißt nicht, dass auch in übler Absicht ein Wert beeinflußt wird.