(...)
Weil er Nationalist war und sich gegen das kommunistische Regime stellte? Ist vermutlich nicht das was du meinst...[/QUOTE]
Wahrscheinlich hat er auch reihenweise Leute weggekloppt? =D
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(...)
Weil er Nationalist war und sich gegen das kommunistische Regime stellte? Ist vermutlich nicht das was du meinst...[/QUOTE]
Wahrscheinlich hat er auch reihenweise Leute weggekloppt? =D
Du verstehst einiges glaube ich nicht richtig. Gewisse Dinge zeigt man nicht, bzw. nur dann, wenn man diese Leute sehr sehr gut kennt.
Der Lehrer entscheidet wem er was zeigt und das tut er nicht ohne Grund.
KK ist sehr sehr viel mehr als eine Körperschule oder das Lernen von Anwendungen.
Es geht um das Mindset, um den Intent und wie man diese Dinge entwickelt. Es geht aber auch darum wie man damit in unserer Gesellschaft lebt.
Wirkliche KK durchdringt dich vollständig, du wirst zu deiner KK. Du übst diese Dinge jeden Tag, jeden Augenblick. Sie durchdringt jede Zelle deines Körpers.
DU entscheidest jedoch wem du welche Seite zeigst aber damit du darüber entscheiden kannst musst du diese Seiten kennen und vor allem akzeptieren.
Rituale und Gesten haben einen sehr guten Sinn, denn sie verankern bestimmte Dinge tief in der Psyche. Es gibt einen sehr guten Grund warum ich kein Messer trage oder warum ich manchmal Pfeffer einstecke. Es gibt auch einen guten Grund warum ich Hemden und gute Klamotten auf meiner Arbeit trage. All das ist Kampfkunst, all das ist Karate.
Wenn du lernen willst in dieser Welt zu leben musst du wissen wer Du bist und du musst die anderen erkennen.
Diese Dinge helfen dich selber zu erkennen und zu akzeptieren und das kann dich letztendlich befähigen bedingungslos zu lieben.
KK ist nicht für jeden und man sollte auch nicht jeden unterrichten, für manche wäre der Preis zu hoch.
Grüße
Kanken
Die Bewegungsmuster eines Speeres und eines Messers bleiben gleich ?
Wie blöd ist das denn ?
Da ist jetzt wahrscheinlich an das Fließen lassen des Speers gedacht.
Und der Schaft soll für den Teil des Messerarms stehen, den man berühren kann.
Nur das ich z.b. mit dem Messerarm flexibler und dichter einbrechen kann, als mit nem Speerschaft. Hast Du nicht kürzlich die Worthülse rollender Ellenbogen selber in einen Thread getropft?
Ändert seine Abwehrstrategien sogar schon bei Verlängerungen der Hand und ist stinkig, weil es die letzten Wochen im Schnitt 6 Stunden am Tag von seiner KK durchdrungen wurde:
Das dumme Gürteltier
P.S. : Hülsen tropfen ?? - Ich muß an meiner Metaphorik arbeiten.
P.P.S. : An meiner dunklen Seite brauch ich so gar nicht mehr zu arbeiten.
Oder hat das was mit Körperhygiene zu tun ?
Fühlt sich vage ertappt :
Das Postscriptumtier
Ja. Aber nicht unter der erfahrenen Obhut der dunklen Macht, Verblendeter.
Ohne echten Meister tritt man 30 Jahre auf der Stelle, ein Anfängerlevel lässt sich nicht allein durch verstrichene Trainingszeit transzendieren.
Auch schummeln durch eigenständiges Training hilft da nicht, Erfahrungen zu machen, die mit dem Blut und Bodycount von Jahrhunderten erkauft wurden.
Geht sich waschen :
Das Gürteltier
Auf der einen Seite verstehe ich das Argument mit dem Wissen nach der persönlichen Reife des Kämpfers. Auf der anderen Seite in einer Zeit in der alles auf Youtube rausgehauen wird, sollte das was gezeigt wird auch ohne großes Fummeln funktionieren, ansonsten muss der Schüler eben zu anderen Leuten verwiesen werden, wenn er meint das zu benötigen. Dann ist das Tantodori ausgeklammert und die Leute machen halt einen Kurs im Dolchfechten nach Talhoffer oder was ähnlichem. Der Umgang mit einem Messer oder längeren Klinge oder dagegen ist seit der Steinzeit eine natürliche menschliche Sache. Die Frage ist halt auf welchem technischem Niveau und wie eingebettet. Vor der Verantwortung sollten sich die Kampfkünste nicht drücken und es sollte nicht zur abgehobenen Show verkommen.
@Bujun
:) Du hattest ziemlich definitiv nicht die richtigen Leute kennengelernt. Jedenfalls nicht die Sorte, von denen hier die Rede ist. Kloppen werden deine Trainer freilich schon beigebracht haben.
Ich kenne Paul Rogers nicht persönlich, aber ich denke wirklich, der würde dir die Augen öffnen. Und zwar auch in der Beziehung, dass ohne Anleitung absolut gar nichts geht (außer Oberflächliches).
Was die Westler betrifft mit ihren Kriegen seit Jahrtausenden: Vielleicht hatten sie eine tiefe Kampfkunst, vielleicht nicht. Jedenfalls rekonstruieren die HEMA-Jungs jetzt aus Büchern …
Wieder in Hochform :)?
Wenn ich das richtig verstanden habe, was Paul Rogers über seinen Lehrer und das Octagon sagt, meint er, dass das dem von der Einstellung her egal wäre. Nicht, dass er den Boden mit den Profis wischt.
Wenn Rogers jedenfalls sagt, dass er seinen Lehrer im Ernstfall zu Tode fürchtet, kann man das ja auch mal so stehenlassen. Und im ernsten Zweifel mal hinfahren und sich ein Bild machen.
Grüße
Reduzieren
Perfektionieren
und dann passiert es ....
die Japaner sind absolut "schönheits-verrückt"
es muß "schön aussehen" ... perfekte Schönheit
mehr Schöheit zu Lasten der Funktion
erstaunlich: es funktioniert ja immer noch - aber durch die zwecks "Schönheit"
draufgelegten Änderungen wird es schwieriger die ROHE Ausführung noch
zu erkennen
KÖNNTE so einfach sein: zuerst die ursprüngliche Form ( der Bewegung, nicht
nur in Kata ) erlernen - dann als Bonus die ELEGANTE Ausführung
meine eigenen "Erkenntnisse" - in der ursprünglichen Ausführung / Form
waren ALLE Bewegungen viel viel kürzer ... auch die Schritte ... macht man
das heute ( versuchsweise ) mal auf die "alte" Art - fühlt sich das
zunächst erst mal plump an... nach einiger Zeit wird es dann insgesamt
viel schneller und flüssiger .. vor allem das unsinnige Seperieren der einzelnen
Bewegungen ist auf einmal weg .. es läuft nahtlos alles ineinander über...
also mal wieder ein Tip wie es jeder für sich versuchen ( und dann wohl
verwerfen :mad: ) kann
Kata = egal
alle Bewegungen die in eine Richtung gehen ohne Ruck / Pause an einem
Stück durchziehen
HeianShodan = Blick links.WendunglinksmitSchrittGedanBarai.schritt mitOiTsuki = am Stück
Die ( kurzen ) Pausen fallen ersatzlos weg - wird sehr schnell IRRE geschmeidig
"Bahnenlaufen" ... wir lieben es alle auf EINZEL-Kommandos "irgendwas" zu machen - schön immer EINE in sich abgeschlossene Bewegung ..
Spiel gefällig ? = diese EINZEL-Bewegungen OHNE Unterbrechung AM STÜCK -
so weit wie man mit einzelnen Schritten bahngelaufen wäre
Was passiert: es wird schwammig, ungenau, fühlt sich Pfui an ...
Und der Lehrer / Zuschauer sieht nicht mehr problemlos die einzelnen Teile ..
was denen auch nicht gefällt
DESWEGEN werden die "Techniken" seperiert gemacht / dem Zuschauer angeboten
Jeder sieht: das ist ein GedanBarai ( mall abgesehen was das eigentlich ist ) und
das ist ein OiTsuki ... und ein Mawashi .. AgeUke ...
Passend dazu Wettkämpfe mit halber / ganzer Entscheidungs-Technik
Wen soll es wundern dass der Karateka nur noch in seperierten Einzeltechniken
denken und agieren kann. EINZELN ist da auch Schritt+Komination xy ..Ende
Kata vorgeführt von einem Meister - ein Leckerbissen - auch deswegen
weil man immer noch ( !!! ) die einzelnen Teile SCHARF getrennt erkennen kann !
Wer soll so real kämpfen - mit Pausen / Lücken ... ???
Real z.B. in MA - Jungbusch ... Erklärung: MA ist die "Quadrate-Stadt" mit
rechtwinkelig gekreuzten Straßen .. in der Innenstadt ... diese wiederum
vom Schloß aus durch einen "Ring" eingegrenzt ... mit den Mittelstadt üblichen
Dingen wie "Nachtleben" und aufgeteilt in "Reviere" .. heute noch .. nur die
Revierinhaber haben mehrfach gewechselt
also am Rande des "Rings" - einfach über die Straße - kam man in den
angrenzenden Stadtteil "Jungbusch" = Straßen- und Hinterzimmer-Buff
( es lebe die autom. Zensur :D ) - Nachtbar an Nachtbar .. so wie Sankt Pauli
( "für Arme" hätten die gesagt :D )
dort wurde man mit den Milliö-Üblichen "Typen" sehr schnell handelseinig wenn
es um eine herzhafte Klopperei ging .
und genau dahin ging damals u.A. der Bundestrainer ... um sein Karate zu testen.
War irgendwie lustig später zu erfahren dass er nur ein paar Häuser weiter
gleichzeitig gespielt hat :):):)
Dass die Spielpartner zur Polizei liefen - damals unmöglich - die hätten
ihr Gesicht verloren und den bisher aufgebauten Ruf dazu - dann frißt man
halt ein paar blaue Flecken ( durchaus schwierig wenn auf einmal Zähne fehlen ).
Genug für den Moment ... klingelt
Grüße
BUJUN
Dem stimme ich vollinhaltlich zu !
Vielelicht zu gut in meinen überlangen Texten versteckt: auch meine
Unwichtigkeit gibt absolut nicht alles weiter was zusammengesucht wurde.
Ich habe da einen "Giftschrank" - den ich aus eigenem INTERESSE gefüllt
habe - weil ich Wissen wollte ( will ) was "damit" möglich ist.
Deswegen bin ich gegen Kinder-Unterrich in KK - zum Einen sind die
körperlich nicht dazu in der Lage "etwas richtig zu machen"- das blose
"zu tun als ob" - reicht ja schon bei Erwachsenen - und die wiederum -
bei der unkontrollieten Masse an KK/KS-lern - DENEN ALLES ZU ZEIGEN
ist schlicht so verantworungslos dass es geradezu Wahnsinn ist.
Grüße
BUJUN
Gilt alles nicht für Okinawa-Karate so wie ich es lerne BUJUN.
Da geht's weder um "Schönheit", noch um Einzeltechniken.
Sorry, aber voll daneben.
Vllt. solltes du von deiner Shotokan-/Sportkarate-Vergangenheit nicht auf jeden Stile und Praktizierenden schlussfolgern... :rolleyes:
Tja das "Kloppen" war "stinknormales" Karate ( WT, Escrima, Iaido, Ringen
inkl. Sumo-Teile, Boxen .. was ich kriegen konnte ) ... und ich hab's ALLES ausprobiert - für's
Kloppen war alles gut geeignet.
Was war da noch ???
"Irgendwan" ging die Tür auf - und alles war auf Einmal "gleich" - führte
alles zu einem Punkt der Entwicklung.
"Dann" kann man LEICHT erkennen dass ALLE KK das gleiche Ziel haben - und
das die Bewegungen letztlich alle extrem ähnlich sind - das Prinzip des
Übertragens der eigenen ( Angriffs- ) Energie auf den Gegner - mit dem
was man gerade hat - Speer / Gabel / leere Hände..
Naja - und "nicht die richtign Leute" .. so bezeichnet man MICH bis heute :D
Grüße
BUJUN
( ruhiger geworden :) )
ES geht nicht um das Bewegungsmuster - die Idee die dahiner steckt -
das was man erreichen will.
Dahin führen unzählige Möglichkeiten.
Jeder hält zu Recht SEINE eigenen als die richtigen - was stimmt.
Jedoch: andere kommen mit ihren Mitteln auch an's Ziel
Mein Stil ist der Beste, mein Lehrer ist der ( einzige ) Beste, ich bekomme
was gelehrt was nur wenige bekommen ...
Diese Einstellung ist genau so falsch wie schade...
Grüße
BUJUN
Gratulation !
Habe sicher nie und niergendwo behauptet dass es das nicht mehr gibt -
ist leider die Minderheit.
Und "SPORT"-Karate ... ein dunkelrotes Tuch für mich.
Als Sport - prima !
Als KK ... verstümmelt.
Aber warum sollen interesierte Sportler ihre Erfolge nicht per Karate holen .
dann ist's doch auch o.k.
Nur trennen - ev. sogar erkennen - freie Wahl für jeden was er will.
.
Die Anleitungen sind da. Das viele keinen Sinn ergeben heißt nicht, das sie nicht suchen helfen.
Beispiel Standhebel, die Du als Wado ja auch kennst.
Hab die lange für nahezu wirkungslos gehalten, gleichwohl ich ja die ersten 10 Jahre nur Judo, JuJutsu und Aikido trainiert habe.
Heute kann ich sie anwenden.
Hebel gehen aus 1,2 Positionen immer sehr gut. Und aus 10-20 sind sie Blödsinn. Die Positionen sind flüchtig, aber im wahrsten Sinne des Wortes verpasste Gelegenheiten.
Ein Z-Hebel/Kote Mawashi wird halt nie aus einem Überkreuzgriff am Handgelenk wirksam - bei echter Opposition.
Die Aufkreisbewegung die man dabei trainiert, hilft aber gegen eine andere Griffart sehr gut.
Bloß musste ich all die Geschichten selber rausfinden, weil Aikido z.B. in völlig nutzlosen Hebelformen erstickt.
In Karate Kata findet man aber, die Art wie Hebel angewendet werden.
Z.B. das flüchtiges Einklemmen und Leiten viel Zufassen ersetzt.
Das Ineinandergreifen von einem Schlag als versuchter Hebelansatz ins Umleiten bei Wiederstand, etc. .
Das Werkzeug ist da, der Weg nur zeitintensiv. Und man muß das übliche Training dafür aus Energieersparniss nach ein, zwei Jahrzehnten knicken und als Dan halt sehr frei mit wenigen Partnern arbeiten und suchen.
Habe ich auch so verstanden. Und das er dem ersten vielleicht noch seine brennende Zigarette ins Auge drückt.Zitat:
Wenn ich das richtig verstanden habe, was Paul Rogers über seinen Lehrer und das Octagon sagt, meint er, dass das dem von der Einstellung her egal wäre. Nicht, dass er den Boden mit den Profis wischt.
Ja, mach das mal. Bevor Du spekulierst, das dieses wie ein Sack wilde Affen angeben voll ernst zu nehmen ist.Zitat:
Wenn Rogers jedenfalls sagt, dass er seinen Lehrer im Ernstfall zu Tode fürchtet, kann man das ja auch mal so stehenlassen. Und im ernsten Zweifel mal hinfahren und sich ein Bild machen.
Hat auch Schiß vor Higaonna 1 :1 :
Das Hebeltier
Aber das "flüchtige Einklemmen und Leiten", statt zu versuchen zuzugreifen und zu hebeln, ist eigentlich richtiges Aikidô.
Das ganze dann noch über die richtige Körpermechanik, das sind natürlich Sachen für die man ein Weilchen braucht um es zu lernen. Der Umweg übers Karate ist nicht nötig.
Habe vom goju ryu allerdings auch was mitgenommen.
Es ist allenthalben ein Problem, das KKs in überspitzten Trainingsformen ersticken.
Vor einer Weile hatte ich eine KarateLG Einheit bei einem Aikido-Shodan, der Aikido für Karateka ( er war selber einer - höher als Shodan...) vorstellte.
Er ließ unter anderem 2 Reaktionen auf Ryote Dori trainieren.
Dazu sagte er entschuldigend, dass eben viele Wege nach Rom führen würden.
Tatsächlich passten beide aber als Kombi - das erste scheitert und ermöglicht das zweite - wie ausgesucht.
Aber er wusste es nicht.
Ich konnte nicht vom Aikido aus das gestalten, weil es noch weniger experimentierwillige Trainingspartner gab.
Aikido ist eine feinabgestimmte Technikenkombination erster Güte.
Die Karate-Kata mit ihren ruppigen Bewegungen trägt aber unbeeindruckt weiter das Grundprinzip, gleichwohl Karate es viel unverstanden an den Mann bringt.
Und wo Wettkampf und Randori ist, da ist auch mehr suchende Kapazität an Partnern.
Und das Go im Goju lernt man zuerst, weil man bei hohem Stress ( Kloppen statt Wettkampf, Töten statt kloppen, wieder regrediert ).
Und auch manche Gegner erst in die Steifheitsfalle gelockt werden.
Im Kakie lernen wir z.B. uns verkrampft für den anderen anzufühlen, aber hinter diesem Spannungsbogen nach außen selber innen locker zu bleiben.
Als Shodan hat man diese Flexibilität noch nicht unbedingt, da gehört etwas mehr Erfahrung dazu.
Verschiedene Reaktionsmöglichkeitenn sind auch nicht beliebig, sondern eben von der Situation abhängig, ryote dori ist z.B. nicht immer gleich, sondern leitet eine Folgehandlung ein. (Ist übrigens auch im bewaffneten Kontext zu sehen)
Was nicht heißt das sie ein Sandan hat ... es gibt auch Shodan die 20 Jahre keine Prüfungen mehr machen oder in einer Art und Weise über den Tellerrand schauen, die mehr Erfahrung bringt als weiter in eingefahrenen Bahnen zu bleiben.Zitat:
Als Shodan hat man diese Flexibilität noch nicht unbedingt, da gehört etwas mehr Erfahrung dazu.
und wieder das Problem. Dieser "Hebel" ist entweder eine Entwaffnung des gegnerischen Schwertes oder aber ein Freibekommen des eigenen Waffenarms mit Einsatz der eigenen Klinge. Unbewaffnet übt man das, was im traditionellen Karate "übergebende Hand" genannt wird. Mit kurzen Klingen ergeben sich dann wieder andere Anwendungen.
All diese Anwendungssets sind klar definiert und erhalten, da muss man nichts selber rausfinden.
Grüße
Kanken
@Bujun
Mag schon sein, dass sich die Kampfkünste immer mehr gleichen. Fragt sich eben nur, von welchem Level aus man das betrachtet. Vielleicht geht´s dann in der Tiefe wieder auseinander, jedenfalls in den Methoden.
Also ich habe keine Anleitung, wie man durch leichte Berührung die Struktur schlagartig kollabieren lässt oder wie kanken mal geschrieben hat, gefühlte Stromstöße durch den Körper gejagt werden.
Würde mir aber auch nichts nützen, da ich´s nicht umsetzen könnte.
Sicher funktionieren nicht alle Aktionen bei jedem bzw. unter jedem Szenario. Wenn ein 50jähriger Möbelpacker einen mit aller Macht am Handgelenk fasst und nur mit Maximalkraft halten will, muss man eben etwas anderes machen. Bzw. ergeben sich automatisch andere Optionen.
Aber ein schöner Satz war mal: wenn etwas (in einer ausgeklügelten Übung) nicht funktioniert, macht man etwas prinzipiell falsch. Also verletzt ein grundlegendes Prinzip. Ein Prinzip wäre bspw., dass man den Drehpunkt (die gegriffene Hand) anfangs unbedingt an der Stelle im Raum lässt und darum herum arbeitet. Und zwar exakt. Für Aikidoka oder dich vielleicht elementar, wenn man´s aber nicht weiß, klappen diese Art Übungen schonmal nicht.
Weiß nicht, ob die nutzlose Hebelformen haben. Sind aber bestimmt ein hervorragendes Techniktraining.
Das Problem im Aikido wird sein, dass die den Grundsatz nicht haben, dass (grundlegend) jede Aktion mit Atemi beginnt und endet. Ohne das wird´s im Freikampf ziemlich schwer.
Ich glaube das Ganze kanken auch nur deswegen unbesehen, weil ich es aus einer anderen Ecke in der Art kenne ;).
Grüße
Dann lies mal "Budo" von M. Ueshiba (1938), oder sieh dich in Dojos um, die Iwama ryu trainieren, oder oder.
Der war übrigens Spezialist für dieses "kuzushi on contact", ohne Waffen, und auch mit.
Es ist ja auch das, was die Sache zum "Aiki-dô" werden lässt. Das rausfummeln technischer Prinzipien ist natürlich auch eine wichtige Grundlage, aber nur die zugrundligende jujutsu-Ebene. Wenn die aber schon nicht richtig verstanden wurde, ist das Ganze natürlich zum Scheitern verurteilt.
Ueshiba war sicher eine eigene Hausnummer.
Üben die Iwama-Leute Schläge und Tritte? Auf Youtube habe ich jetzt unter "Iwama" nichts gesehen, was außergewöhnlich wäre (im Sinne von Arbeiten mit Schlägen und Tritten).
Das ist sicher das, wo es dann interessant wird. Insbesondere bei realistischen Angriffen, also im richtigen Freikampf. Aber das war wohl gar nicht die Absicht von Ueshiba das auszubilden, wenn ich mich recht entsinne.
Grüße
Quark. Mit Schwertern hat das ohne Schwerter nichts zu tun.
Ob man was selber rausfinden kann, weißt du doch gar nicht.
Du stehst ja auf Erklärpapis.
EDIT : Anders : Es gibt keinen Grund Schwert, Messer und waffenlos hier oder andernorts zusammenzuschmeißen. Außer den oberflächlichen offensichtlichen Ähnlichkeiten sind die Unterschiede das Wichtigere.
Es gab den Bezug Waffe-waffenlos früher stark - aber das heißt nicht, daß er je technisch gebraucht wurde.
Er war einfach Teil der Zeitströmung. Koinzidenz statt Immanenz.
Das ist wahr bezogen auf den richtigen Hebel aus der richtigen Position.
Meist aber Gewäsch. Wie auf das Aufdrehen des Z-Hebels bezogen.
Das funktioniert oft nicht bei Intention. Du kannst aber Deinen Unterarm (um beim Z-Hebel Bsp. zu bleiben) mühelos aufdrehen, wenn der Griff eher auf Höhe Deines Ellenbogens sitzt ( etwa als Teil eines Doppelgriffs am Arm - Armdrag to Baketake z.B.). Dann brauchst Du für einen flüchtigen Z-Hebel (oder Handsperrhebel) nicht mal Deine zweite Hand.Zitat:
Aber ein schöner Satz war mal: wenn etwas (in einer ausgeklügelten Übung) nicht funktioniert, macht man etwas prinzipiell falsch. Also verletzt ein grundlegendes Prinzip. Ein Prinzip wäre bspw., dass man den Drehpunkt (die gegriffene Hand) anfangs unbedingt an der Stelle im Raum lässt und darum herum arbeitet. Und zwar exakt. Für Aikidoka oder dich vielleicht elementar, wenn man´s aber nicht weiß, klappen diese Art Übungen schonmal nicht.
Entwindet sich der Gegner Deiner einklemmenden Ellenbeuge, rutscht er in die Position für den nächsten Hebelansatz.
Und wie Du auch aus einem rasanten Armdrag kommst und Deine Hand unten befreist, lehrt Dich u.a. die Pinan Sandan.
Die ewigen Sätze stimmen für 1-2 Hebelansätze und für 10-20 nicht.
Nein. Bringen Dich auf falsche Ideen. Zeitverschwendung wird da schon überschritten. Fehlleitung.Zitat:
Weiß nicht, ob die nutzlose Hebelformen haben. Sind aber bestimmt ein hervorragendes Techniktraining.
Dieses ewige "Du kannst es nur noch nicht richtig." ist eben meist nur Nachplappern von in seltenen Fällen Stimmendem.
(Bezieht sich nur auf Leute, die ich live sehe.)
Würde man gleich die effektiven Positionen lehren, hätte auch der faulste Nichtmitdenker früh den Beurteilungsmaßstab.
Es braucht minimale Wege und sofortige Wirkung. Eigentlich klar, aber ein paar Einheiten "Techniktraining" und man verliert es aus den Augen... .
Jein. Aus den richtigen Positionen braucht man keine Auftaktatemi und Ende auch nicht. Eher bei dem immer möglichen Scheitern als Überleitung oder Ende.Zitat:
Das Problem im Aikido wird sein, dass die den Grundsatz nicht haben, dass (grundlegend) jede Aktion mit Atemi beginnt und endet. Ohne das wird´s im Freikampf ziemlich schwer.
Eine gute Halswirbelsäulenverletzung wird natürlich durch korrespondierende Atemi leichter/in manchen Direktansätzen erst relativ zuverlässig möglich.
EDIT : Anders : Es gibt keinen Grund Schwert, Messer und waffenlos hier oder andernorts zusammenzuschmeißen. Außer den oberflächlichen offensichtlichen Ähnlichkeiten sind die Unterschiede das wichtigere.
Es gab den Bezug Waffe-waffenlos früher stark - aber das heißt nicht, daß er je technisch gebraucht wurde.
Er war einfach Teil der Zeitströmung. Koinzidenz statt Immanenz.
Klar können Waffenabwehren in Kata Zeitströmungen folgen ( Age Uke mit langem Schritt vs. Katana als unterlaufen statt unpassender gegen Messer).
Aber der Waffenbezug ist meist nur die alte Masche " Ihr könnt es schon deshalb nicht richtig verstehen, da ihr den Ursprung (Waffe in diesem Fall) nicht trainiert. "
Ich finde es wiederum spannend, das zum Funktionieren zu bringen. Braucht man dann „bloß“ passende Übungen und zugehörige Anleitung. Ich vermute, sowas wird ganz stark im Aikido geübt.
Und ich glaube schon, dass, wenn es nicht funktioniert, man es „einfach nicht richtig kann“ bzw. eben prinzipiell Fehler macht. Kann man aber leicht überprüfen, indem man selber einen Könner fasst. Wenn der´s kann, macht man eben was falsch.
Mag schon sein, aber die Diskussionen hatten wir im Board ja schon reichlich über eventuelle Freikampfvideos der Aikidokas gegen schlagende Kampfkünste. Und da ist ja bis heute nichts zu sehen. So einfach scheint´s mit der Positionierung nicht zu sein.
Wenn man den Gegner natürlich auf den Kopf wirft, kann man sich zumindest einen Atemi am Ende sparen.
Na die werden sich schon früher einerseits mit Waffen bekämpft haben, aber auch mal in die Verlegenheit gekommen sein, ohne Waffe kämpfen zu müssen. Gerade damals hatte es ganz sicher Sinn, beides ergänzend zu üben.
Wenn man wirklich ausschließlich waffenlos arbeitet, wird man Waffenkenntnisse sicher nicht brauchen. Problematisch wird´s nur, wenn dann versucht wird, aus waffenlosen Kampfkünsten sich selber was zusammenreimen, wenn´s um Waffen geht, weil´s ja so ähnlich aussieht. Glaube nicht, dass das so einfach funktioniert. Da braucht man wieder Anleitung. Alleine schon, um die Waffenhandhabung und die Waffenangriffe qualifiziert ausführen zu können.
Wenn ich sowas wie "Aufkreisbewegung" lese, dann kann ich mir schon vorstellen woran es hapert.
Da hat eventuell jemand die Bewegungsmuster im Kopf, die bei ryutai geübt wird, aber eben nicht in statischen Positionen (gotai), in denen jemand gut und stark hält. Das sind Bewegungsmuster die gesondert geübt werden müssen. In manchen Dojos wird das nicht geübt.
Die Techniken funktionieren für viele nur unter bestimmten Bedingungen, einfach weil sie es nicht anders kennen.
Zu den Waffen: Bei dem Greifen über Kreuz war es halt dann auch der Schwertgriff, der eingesetzt wurde.
Nein. Im Aikido wird ganz stark geübt, dem Hebel absurd hinterher zu rennen als Uke. Also das Gegenteil.
Ich lasse meine Schüler immer bald früh im Ansatz möglichst mühelos aus dem Hebel aussteigen.
Das heißt ich erlaube ihnen das meist schlicht bloß. Die Mehrheit kann es nämlich von selbst, spätestens aber nach gewisser Vertrautheit mit dem Hebel.
Das kann ich selber auch quasi bei fast jedem Aikidoka und jedem Wado bisher. Aussteigen.
AUSSER : Bei der richtigen Technik aus der richtigen Ausgangsposition.
Genau so prüfe ich das. Ich fasse Könner mit Intention.Zitat:
Und ich glaube schon, dass, wenn es nicht funktioniert, man es „einfach nicht richtig kann“ bzw. eben prinzipiell Fehler macht. Kann man aber leicht überprüfen, indem man selber einen Könner fasst. Wenn der´s kann, macht man eben was falsch.
Du wahrscheinlich nur mit Vormachhöflichkeit. Und von Deinem Glauben beseelt.
Nein. Hatten wir nicht. Du missverstehst mich.Zitat:
Mag schon sein, aber die Diskussionen hatten wir im Board ja schon reichlich über eventuelle Freikampfvideos der Aikidokas gegen schlagende Kampfkünste. Und da ist ja bis heute nichts zu sehen. So einfach scheint´s mit der Positionierung nicht zu sein.
Nicht gegen Schlagen funktioniert Hebeln primär.
Sondern gegen gegriffen werden.
Aber auch dann nur in wenigen Reaktionen recht zuverlässig.
Das meine ich mit Positionen - DANN sind sie echte, sehr flüchtige Gelegenheiten.
Kaiten Nage z.B. dient in der Anwendung nicht zum in eine Rolle werfen, sondern zum mit dem Rücken zu uns ins Hohlkreuz drehen für Genickbruch.Zitat:
Wenn man den Gegner natürlich auf den Kopf wirft, kann man sich zumindest einen Atemi am Ende sparen.
Atemi am A.... .
Sag ich doch.Zitat:
Na die werden sich schon früher einerseits mit Waffen bekämpft haben, aber auch mal in die Verlegenheit gekommen sein, ohne Waffe kämpfen zu müssen. Gerade damals hatte es ganz sicher Sinn, beides ergänzend zu üben.
Kann sein. Hab ich noch nie probiert.Zitat:
Wenn man wirklich ausschließlich waffenlos arbeitet, wird man Waffenkenntnisse sicher nicht brauchen. Problematisch wird´s nur, wenn dann versucht wird, aus waffenlosen Kampfkünsten sich selber was zusammenreimen, wenn´s um Waffen geht, weil´s ja so ähnlich aussieht. Glaube nicht, dass das so einfach funktioniert. Da braucht man wieder Anleitung. Alleine schon, um die Waffenhandhabung und die Waffenangriffe qualifiziert ausführen zu können.
Ich habe es geahnt, passt zur Idee mit der Aufkreisbewegung.
Da hat es Trainer nicht verstanden, grundsätzliche Übungsmethoden zu unterscheiden und den Sinn und Zweck klar rüberzubringen. Immer das Gleiche Problem.
Kaiten-nage "dient" erst mal zum üben bestimmter Bewegungsabläufe. Man kann daraus verschiedene Folgetechniken oder henka-waza ableiten.
Früher Unterschied man diese auch namentlich.
Kaiten-nage ist jedoch eine Wurftechnik.
@Vegeto
Ich hake hier noch einmal ein. Schau Dir die Diskussion hier in diesem Faden an. Das Problem sind Leute wie Gürteltier und Inryoku und sie sind diejenigen die in ihrem Karateumfeld den Ton angeben. Jahrzehnte in den KK unterwegs und dennoch keine wirkliche Kampfkunst gelernt, nur den Mümpel der es nach Dtld. geschafft hat.
Man kann solche Leute nichts beibringen, weil sie schon alles zu wissen glauben. Sie behaupten „Crosstraining“ zu machen aber sie haben keinen „Anfängergeist“. Es gibt ihre Welt und alles, was sie in Frage gestellt wird angezweifelt und die Leute, die das behaupten, angegriffen. Schau dir den Unterton vom Gürteltier an, immer wieder versucht er mich persönlich zu treffen.
Sicher komme ich hier in meinen Beiträgen arrogant rüber! Sicher will ich hier auch polarisieren. Das ist Teil des Spiels. Ich glaube die wenigsten Leute, die mich persönlich kennen, würden mich als arrogant bezeichnen. Ich habe einen „gesunden“ Narzismus, bin aber selbstreflektiert genug um mit ihm zu spielen.
Ich bin seit über 20 Jahren in traditionellem Karate unterwegs, habe sehr viele praktische und theoretische Gewalterfahrung. Ich habe des theoretische Wissen um sehr vieles im menschlichen Körper und Geist zu erklären. Ich bin seit über 20 Jahren in „Therapiemöglichkeiten der menschlichen Psyche“ unterwegs (ich fasse jetzt mal Meditation und „westliche Therapie“ bewusst zusammen) und kann auch das mit aktuellsten wissenschaftlichen Wissen untermauern.
Ich habe seit 4 Jahren das mehr als große Glück einen großartigen Lehrer aus einer der wirklich authentischen nordchinesischen Linien zu haben.
Ich nehme mir in meinem Narzismus einfach heraus gewisse Dinge zu wissen und belegen zu können. Wenn ich über etwas schreibe, dann nur das, was ich beweisen kann. Wenn ich schreibe die chinesischen Bewegungen sind die gleichen wie die, die ich im Karate gelernt habe, dann meine ich das exakt so (nur die Bewegungssteuerung ist eben eine andere).
Ein schöner Spruch ist „Arroganz ist Wissen von unten betrachtet“. Kommt drauf an über was wir reden und ich spreche da einfach vielen Leuten das Wissen ab gewisse Dinge beurteilen zu können, egal wie lange sie schon was „gelernt“ haben. Man kann 30 Jahre Mist trainieren, da sind 3h Stunden mit einem echten Lehrer viel mehr wert.
Solange solche Leute aber in der deutschen Karatewelt die Richtung vorgeben und definieren was Karate ist, solange wird sich nichts ändern.
Jeder einzelne Karateka müsste dafür sein Karate selber hinterfragen und sich überlegen: „Was ist Karate?“ „Warum mache ICH Karate?“ „Was sind die Schwächen meines Stils, meiner Richtung und meines Lehrer?“ und daraus müsste er ein Konsequenz ziehen. Da ein Anfänger sich diese Fragen aber nicht stellen wird ist es an dem Lehrer diese Fragen in den Kopf des Anfängers zu bringen, aber das wollen die meisten nicht.
Ich bin und bleibe ein Kampfkunstenthusiast und ein unverbesserlicher Optimist, daher mache ich mir überhaupt die Mühe und schreibe hier noch. Mir persönlich ist dieses Erbe und Wissen einfach zu wichtig um die Deutungshoheit über KK McDojos und Betonköpfen zu überlassen!
Grüße
Kanken