Man könnte sich vor oder/und nach der überreichung gegenüber dem empfänger noch verneigen.
Das ist mein neuer lieblingskommentar.Zitat:
Selbst ein normaler Ju-Jutsu-Verein wird auf lange Sicht teurer sein als der einmalige Raubüberfall. ...
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Wenns`nur ums Geld geht, da hast du sicher recht. Es kann aber auch schon durchaus helfen, sich schneller besser bewegen zu können, zu antizpieren,
bestimmte Automatismen abrufen zu können (weit entfert jetzt gemeint von Schalgkombinationen bis zum KO) etc., auch wenns nicht ums Geld geht.
So kann ich das unterschreiben. Würde nur ergänzen, das zum Personenahängigen machmal auch schlicht örtliche Umstände kommen. Der Umgang damit kann dann auch wieder Personenabängig sein. Und davon ob das (Örtlichkeit) Thema im SV-Training ist;-)
Einfaches BSp: Jemand bekommt bewusst gemacht, dass z.B. das Sitzen in Fahrernähe in einer U-Bahn etc. Vorteile bringen kann (Hilfe holen, Zeuge etc.)
Wenn es alle machen , weil alle SV hatten , wirds voll da vor .Wenn es zum Unfall kommt , sind die ersten Wagen oft die , welche es am schlimmsten trifft ....es wie verhext , wie mans macht , man machts falsch ...^^
Ne , ist schon klar . Ich weiss was du sagen willlst. ...alles gut .
Nein. Profis steht für Gewohnheitsverbrecher. Die planen sowohl ihre Vergewaltigungen als auch Abziehaktionen durch. Die wollen nämlich nicht erwischt werden.
Also spiele ich mit meinem erwachsenen Schüler einfach mal genau nach, wie drei ihn mit Messer abgezogen haben.
Lasse ihn probieren, was er gerne versucht hätte. Lasse ihn auch in die Rollen der Angreifer gehen.
Danach gratuliere ich ihm zu seinem besonnen Handeln und er weiß aus dem mich im Szenario abstechen, dass ich es auch nicht anders gemacht/gekonnt hätte.
Aufarbeiten halt. Er überlegt dann z.B., dass er sein altes Handy eher abends mitnimmt und guckt, wie er sein Saxophon gegen sowas versichert.
Mit der Schülerin, die aus Vergewaltigungsangst am Rande einer eingegrenzten Agoraphobie lebt, führe ich eher ein paar Gespräche und hole auch andere Frauen das Vereins mal dazu.
Ich mache ein paar Augenkontakt und Körperspracheübungen für den Alltag etc. pp..
Ich erzähle ihr von meinen Ängsten als Mann, und das ich schon öfter zusammengeschlagen wurde. ("Was, gerade Du als Trainer ?")
Ich begleite sie nach verlassen der nächtlichen Kneipe NICHT noch nach hause bis sie sicher drin ist.
Nach ein paar Wochen sagt sie was wie : Und wenn ich mal vergewaltigt werde, dann passiert es halt.
Und hört etwas später mit dem Kampfsporttraining, das nie das ihre war, auf.
Genauso vermittle ich auch meinen jugendlichen Schülern, dass ich auch schon aufs Maul gekriegt habe.
Und das das Training einen KKler definiert. Nicht so ein mal weggeklatscht werden.
In der Verarbeitung zeigt sich m.E. die Erfahrung. Nicht in der Behauptung, ein Siegesvorbild zu sein. Die macht verarbeiten gar schwerer. Auch schlaues Handeln vor Ort bisweilen.
Naja, ich hatte vielleicht auch nie die Probleme , die du offensichtlich hattest.
Es ist gut, und notwendig, dass man schwimmen kann, wenn man ins Wasser fällt, deshalb sollte jeder schwimmen können.
Du natürlich nicht, weil du das schon mit 15 dachtest. Jetzt natürlich nicht mehr, weil du viel höher entwickelt bist.
Kommt drauf an wie tief das Wasser ist ^^
Aber mal ernsthaft. Hatte mal Studien gelesen wo Seemänner zu Zeiten der Segelschiffe , sehr oft nicht schwimmen konnten . Erklärt wurde es damit das die Wahrscheinlichkeit beim Über Bord gehen , gefunden zu werden , so gering war , das man lieber schnell ertrank als sich unnötig lange mit Überlebenskampf zu quälen . Ob was dran ist , keine Ahnung , klingt aber nicht soo abwegig ...
Bin imer noch sehr Zwiegespalten mit einem pauschalen " sollte...."
Die wenigsten fallen im offenen Meer ins Wasser, vielleicht eher in einen Kanal, einen See, oder ähnliches.
Das Seeleute nicht schwimmen konnten, glaube ich so pauschal aber auch nicht.
Meine,Güte, was ist daran verkehrt, ein Rüstzeug zu haben, sich in normalen Situationen wehren zu können, es verlangt ja iemand dass jeder ein Kampfroboter sein muss.
Man bringt Kindern doch auch bei, dass man sich nicht von Autos überfahren, und sich nicht von fremden Leuten mitnehmen lässt.
Es ist doch eindeutig ein Vorteil, auch einem Schlag ausweichen oder sich aus einem Griff befreien und dann wegrennen zu können. Es gibt einfach Dinge, die einen Lebenstüchtiger machen, für mich gehört körperliche Fitness und die Fähigkeit sich nicht unnötig zum Opfer machen zu lassen, dazu.
Und Aikido ist abseits davon noch ein zusätzliches zeitaufwendiges Hobby für Dich ?
Spass beiseite. Das geht auch ohne SV-Training.
Kurse für situatives Handeln bei aufkeimenden öffentlichen Gewaltsituationen gerade als Unbeteiligter und OHNE Kampftechniken hielte ich für zweckmässiger. Gerne aktualisiert, etwa mit " Wie spreche ich jemanden konstruktiv auf eine fehlende Gesichtsmaske an."
Jede Schulklasse könnte das Altersstufen zugeschnitten immer mal wieder abhandeln.
Weil es immer noch ein Unterschied ist , ob ich einem Kind etwas im Zuge seiner Erziehung VERMITTLE oder ich es gezielt trainieren/üben lasse . Sollte auch klar sein.
Weshalb Jemand der kein SV-Training hinter sich hat , deswegen gleich zum Opfer werden muss , oder man ihn nur noch als solches betrachten kann, hat sich mir ehrlich gesagt noch nicht so richtig erschlossen.
Körperliche Fitness ? ja klar. Die bekomme ich auch mit Handball, Volleyball usw. Das Thema war doch schon durch . Wenn Jemand Spass an SV hat , dann gern , dann ist DAS halt sein Volleyball ^^ , aber NUR aus dem Gesichtspunkt der Funtionalität , also SV-Fähig sein ? und das für jeden ? weil er sonst Opfer sein wird ? Öhm , neee, kann ich nicht mitgehen , weil wie gesagt , soo ist es nicht . Nicht jeder ist deshalb ein Opfer ...
Ich war lange Zeit ,ca. 15 jahre auch in dem was man Esotherik-Kreise nennt , wegen Indien und den Meditationsprozessen usw. Und es war immer wieder wie zwei völlig verschiedene Welten betreten wenn ich danach zum KK/KS-Freundeskreis zum training ging . Als ob zwei Rassen auf dem Planeten leben würden . So in ziemlich allem verschieden . Am heftigsten dann im Ashram , so geballt was einem da begegnet ,und ich hab mir auch immer gesagt ....meine Güte wie können die mit soo wenig Körperlichkeit eigentlich überleben , die sind doch schon auf 100 meter als Futter zu erkennen .... fast alle würden in deine Sicht von Opfer reinpassen ...
Tja , was soll ich sagen , irgendwie haben die es doch geschafft .Ihre Übersensibilität , und die war definitiv bei vielen vorhanden , hat ihnen irgendwie auch die Fähigkeit gegeben , Situation zu erkennen , Aggression zu spüren (ich nenne es mal so) Gebiete rechtzeitig zu verlassen oder erst garnicht zu betreten , wo ich z.b. null probleme für mich hatte da einzutreten ,...also sich so zu bewegen , das sie eben doch nicht Opfer wurden ....man könnte sagen gelebte SV ganz ohne SV . Die hatten einfach ihre eigene Art von Skills ... Nicht mein Ding , aber für sie effektiv .
Du unterschätzt in meinen Augen das menschliche Potenzial und gehst zu mechanisch an das Thema ran. ist nur meine Sicht dazu..
das heisst nicht das es da eine 100 prozentige Sicherheit gab , aber der Traumaanteil war nicht höher als , hmh , wie drück ich es aus , als üblich ,....und nicht wenige Traumas waren mehr ihrer Sensibiltät geschuldet als dem was ICH z.b. als trauma erkennen würde ..
Beispiel
Du gehst mit einher Person aus diesem Kreis ins Kino , in einen Film der für dich nur Entertaiment ist , wie z.b. "Iron man" und die Person muss nach der Hälfte des Films das Kino verlassen und ist für Stunden völlig aufgelöst , mit Weinkrämpfe und psychovegetativen Reaktionen , völlig fertig mit sich und der Welt , weil der Film zu gewalttätig ist ...und ich mich nur fragte wtf stimmt nicht mit ihr ? ^^
Tja , da wird Trauma anders definiert ^^
SV- Fähigkeiten kann man auf verschiedene Weise bekommen.
Wo habe ich gesagt, welche Art Ausbildung, Erziehung oder welches Training man dafür braucht?
Mir geht es darum, dass ein Mensch solche Fähigkeit haben sollte. Es ist doch schon sehr gut wenn man versteht, dass man an bestimmte Orte nicht gehen sollte,
es geht nicht darum, dass jeder unbesiegbarer Kämpfer sein soll oder muss, das ist doch unsinnig.
Um aus dem Kanal wieder rauszukrabbeln, muss man auch kein Weltmeister im 100m kraulen zu sein oder den Bosporus durchschwimmen können, man muss es nur bis zu Treppe schaffen, oder so lange schwimmen, bis man rausgefischt wird.
Menschliches Potential? Das liegt bei vielen Menschen einfach brach, und wird nicht genutzt.
Schade das Diskussionen oft so verlaufen. Jetzt kommmt wieder die Frage ...wo hab ich .....? Aber ich hab kein Bock den Thread durchzuforsten und Zitate zu kopieren nur um zu zeigen das ursprünglich es durchaus um SV Training ging und der Kontext ...jeder sollte .
Dann bist Du wohl nicht mehr 15.
Als Ergänzung : In 40 Jahren habe ich immer mehr andere Trainierende zu ihren "SV-Erlebnissen" befragt. Quer durch die Unterforen. In den 20 Jahren als Trainer gar systematisch die eigenen Schüler.
Subjektives Fazit : Wer sich vor dem Training zu wehren verstand, attribuiert vergleichbare Erfolge nach Trainingsbeginn dennoch meist mit dem Training.
Obwohl die Situtionen sehr vergleichbar klingen.
Es gibt Angriffe, bei denen hilft grundsätzliche Gegenwehr und andere, bei denen eskaliert sie die Situation.
Wer - wie ich- den impetus hat, mit anderen Menschen regelmäßig in körperliche (sportliche) Zweikämpfe zu gehen, der kann gern das Ganze mit "SV" Eingängen, Auftakten und Abschlüssen ergänzen.
Aber ohne diese Anlage ... nö, braucht mensch nicht.
Muss ich ihnen auch nicht aufdrängen.
Trainer, die ihre eigenen Erfahrungen bei SV-Unterricht "verarbeiten", kenne ich auch sehr viele.
War selber mal einer.
War falsch von mir, gleichwohl ich recht viel Erfahrung mit gewalttätigen Auseindersetzungen gesammelt habe.
Mit weniger Erfahrung macht mensch es m.E. anders, aber auch oft falsch.
Platt : Es braucht mehr Trainer, die aus einer Position der relativen Stärke aktzeptale Schwäche predigen. Als Modell.
Amen,
Das Predigertier
Kannst du den Satz mal bitte allgemein verständlich schreiben . kapier ihn nicht .
Möchtest du damit ev. sagen , wer sich vorher schon verteidigen konnte , schreibt dennoch seine aktuelle Verteidigungsfähigkeit dem Training zu und nicht seiner vorher schon vorhandenen Fähigkeiten ? Oder was ganz anderes ?
Habe erlebt das man gewisse Situationen viel früher mitbekommt als Normalos, wenn sich was anbahnt, miese Stimmung im Laden usw.
Führe das auf Exposition im harten Training zurück (manche Mittrainierende in diversen VK Sportarten waren recht erfahren), gewisse Gerüche wie Angst, Stress, Wut in der Luft. Der Unterschied ob Sparring neutral und Egofrei abläuft oder verkrampft, zu hart und noch schlimmer, mit Revanche-Spirit.
An der Tür arbeiten ist da ein absoluter Beschleuniger für ein Gefahren-Radar, aber auch Sicherheisjobs, Polizei, Streetworking etc. - bestätigten mir auch Leute, die ich dazu befragte.
Subkultur-Erfahrungen, zu bunte, keine Haare usw. haben da auch viel mit zu tun - wobei mir die Looks auch teils fast wie 'ne Einladung zum Tanz vorkamen.
Da gebe ich Dir grundsätzlich recht, führe das aber eher auf die Beschäftigung mit KS und Gewalt allgemein zurück. Auch ohne VK hatte ich immer ganz gute Antennen dafür, wenn es irgendwo Stress gab. Meine Kumpels haben mich manchmal schon für paranoid gehalten. Immerhin aber war ich meist schon weg, wenn es irgendwo los ging.
So war es gemeint.Zitat:
Zitat von Cam67
Kannst du den Satz mal bitte allgemein verständlich schreiben . kapier ihn nicht .
Möchtest du damit ev. sagen , wer sich vorher schon verteidigen konnte , schreibt dennoch seine aktuelle Verteidigungsfähigkeit dem Training zu und nicht seiner vorher schon vorhandenen Fähigkeiten ?
Meine wirkliche Expertise aus Feldbeobachtungen liegt bei Gewalt in Deutschen Grossstädten unter Teenagern und Twens von 1983-1996 ( Im Oktober, ein Dienstag).
Aber meine SchülerInnen erzählen mir von sexuellen Übergriffen, Überfällen, Belästigungen etc. pp aus anderen Feldern.
Und seitdem ich im erwachsenen "Zivilleben" mit monkey dance durchkommen muss, löse ich viele Situationen weiter, aber über "Ducken" der anderen Seite ohne Gewaltanwendung.
Bei Monkey dance geht's m.E. viel ums Ducken.
Ich wage mal die These, dass auch wir KKler völlig aus dem Bauch über den Sinn von SV schwadronieren, ohne auch nur unsere eigenen Erfahrungen vernünftig geordnet und ausgwertet zu haben.
Szenegeschwätz halt. KK-group think.
Hat sich schon öfter selber geduckt und manchmal gar gebückt :
Das Gürteltier
Ich glaube, die größte Illusion, der immer noch viele Menschen erliegen, ist, dass SV etwas Cooles und Einfaches ist. Nach dem Motto, ich haue den Kerl um und bin der Held aus dem Hollywood Film. Das ist was, was ich auch auf meinen Seminaren, immer wieder erkläre. SV bringt immer Probleme mit sich. Egal ob sie funktioniert oder nicht. Niemand schenkt dir einen Orden. Es gibt rechtliche Probleme, vielleicht medizinische, vielleicht eskaliert das Ganze immer weiter, etc.
Eigentlich sollte man eine SV Situation immer vermeiden, wenn man keinen Stress haben will und dafür ist man am besten nicht paranoid und extrem verspannt, das wirkt sich meistens gegensätzlich aus:-)
Diese Illusion wird aber auch kräftig gestützt, v.a. durch blumige Auslobungen für SV-Wochenend- bzw SV-Eintageskurse.
Joa, schon klar, die (vorrangig) Jungs, die diese Kurse geben, wollen und müssen von der Kohle leben und Realismus ist ja auch irgendwie unpopulär.
Aber da wird dann Susi Müller, 45J., 1,65m, 70kg, im Alltag komplett unsportlich, Gewalterfahrung auf das Bedienen der Fliegenklatsche begrenzt, erzählt, dass und wie sie einen alkoholisierten Zweizentner-Kerl plattmachen kann.
Wenn ich irgendwas aus - zugegebenermaßen nur so semibrenzligen - schrägen Settings mitbekommen habe, dann ist es eher, dass ich vielleicht öfter mein loses Schlappmaul halten und ansonsten mein Lauftraining beibehalten sollte. Letzteres ist leichter :-P
Ich denke mal , er sagt ,daß in diesen 13 jahren seine eigentlichen Erfahrungen mit SV, Prügeleien, Auseinandersetzungen liegen und danach nur noch Erfahrungen aus dem Kampfsport mit wettkampf und Sparring dazu kamen . Das dann mit Blick auf seine Aussage das KSLer dazu neigen ,hinterher ihre Sv Fähigkeit mehr dem Training zuzuschreiben , als ihren vorher schon vorhandenen Fähigkeiten.
Ich kann da kein Unsinn erkennen....
Viele haben einfach Hemmungen, einem anderen Menschen mit voller Wucht auf die Nase zu klopfen.
Und solche Hemmungen baut man nun mal am besten in VK-KS ab, und nicht in Wochenend SV-Seminaren voller Theoretiker.