Ich finds bei "populärwissenschaftlichen" Sachen (so wichtig die auch sind) immer ein wenig problematisch, dass letztlich oft unklar bleibt, wo Quelle aufhört und wo Interpretation, Spekulation und Hypothese anfängt, wo es halbwegs gesicherte, und wo es exotische Mindermeinung ist.
Im alten KKF hatte ich mal ne längere Debatte mit so nem Kyushofritzen (glaube, der war auch Mediziner). Hat erstmal ne Menge behauptet, bis er dann endlich, nach viel ad auctoritatem, mal seine Quellen herausgerückt hat. Und, oh Wunder, all die wirklich interessanten Elemente seiner Aussagen ließen sich gar nicht oder nur mit viiiiel Phantasie und Überinterpretation aus diesen Quellen (das waren nämlich brauchbare Fachartikel, die die Reichweite ihrer Aussagen eng begrenzten) herauslesen. Da wurde dann ein Skalpellschnitt mal eben zum Reiben mit dem Fingerknöchel, und ein Absenken der Herzfrequenz zur Bewusstlosigkeit. Klar, dann geht so einiges.
Und spätestens seit dem Impfthread hier dürfte ja auch jedem aufmerksamen Leser bekannt sein, dass es auch unter den handfestesten Naturwissenschaftlern Leute gibt, die völlig meschugge Thesen vertreten. Obwohl das ja nun ein um einiges handfesteres und leichter beforschbares Thema ist als nun ausgerechnet das Gehirn und seine Funktionsweise. ;)