Zitat von
Narexis
(/e: Ich merke gerade, dass sich der Post deutlich „härter“ liest, als er gemeint ist.
Es ging mir mehr um den Ansatz, um doch noch einen Kampfsportbezug herzustellen: Wenn ich im Kampf ziemlich übel dominiert und auf die Bretter geschickt wurde, kann ich meinem Gegner die Schuld geben und nichts wird sich ändern. Ich kann allerdings auch herausfinden, wieso es zu diesem Ergebnis kam und welche Fehler gemacht wurden (viele der Gründe hast Du genannt) und dann die Punkte in Angriff nehmen, an denen ich etwas ändern kann - war ich während des Kampfes krank, ist es ein Grund fürs Versagen, ändert jedoch nichts am Versagen und ich werde auch nicht gewinnen, wenn ich der Krankheit die Schuld gebe; es liegt jedoch auch nicht in meiner Hand, nicht krank zu werden (bzw. kann ich es nicht gänzlich verhindern). An Deinem Schwiegervater kannst Du nichts ändern und auch die Schuldzuweisung wird am Ergebnis nichts ändern.
Der Sinn bzw. die Botschaft wird im nächsten Post von mir (#94) wahrscheinlich besser transportiert als in diesem. In diesem wollte ich Dir lediglich zeigen, dass es immer zwei Seiten gibt und es am Ende überhaupt keine Rolle spielt, wer die Schuld hat, solange man ihn dafür nicht belangen oder daraus Konsequenzen fordern kann. Ich werde auch als Kämpfer nicht besser, wenn ich immer nur darüber nachdenke, was mir der andere Kämpfer aufgezwungen hat und dass er mich mit Finten bekommen bzw. dass er mich gelockt hat, dass ich krank war, dass das Licht geblendet hat, dass es zu laut war, dass ich die falschen Socken anhatte usw. Ich werde allerdings besser, wenn ich nicht die Schuld beim anderen Kämpfer suche, sondern aus meinen Fehlern (und Reaktionen auf sein Handeln) lernen will und das nächste Mal eben besser darauf vorbereitet bin. Dabei geht es auch immer um Kompromisse.