-
Druckbare Version
-
1. Die Frage nach Religion in der Erziehung (abseits eines reinen Vorstellens VERSCHIEDENER Weltanschauungen) kann zumindest ich überhaupt nicht vernünftig beantworten, ohne erst einmal darüber zu befinden, ob ich persönlich Religion möglicherweise für die Ausgeburt großer Phantasten halte oder ob sie ernstzunehmen ist.
2. Auch wenn Religion "gut tun" kann, so habe ich doch genügend "Leid zufügen" vor Augen und ich bin mir sicher dass dieser zweite Teil vom Beginn bis zum heutigen Tage überwiegt - selbst Mutter Theresa war ja mitunter nicht ganz ohne, wenn man ihr in die Hände fiel (um es einmal sehr höflich zu formulieren). Selbst wenn dem nicht so wäre, möchte ich Punkt 1 nicht einfach übergehen. Tut die Wahrheit - nach der ich ja strebe - möglicherweise auch einmal nicht gut oder sogar weh, dann ist es eben so. Ich flüchte ich dann trotzdem nicht mit einer Überdosis Weihrauch ins Reich der Phantasie.
Zunächst erstmal eine ernstgemeinte Frage: verwendest Du den - üblicherweise eher negativ besetzten - Begriff "Ungläubiger" absichtlich so oft? Das klingt in meinen Ohren auch etwas seltsam, immerhin wurden Leute schon als "ungläubige CHRISTENhunde" beschimpft, das verkompliziert die Sache vielleicht ein wenig. Ich persönlich - der durchaus glaubt aber eben nicht so wie Du, sehe mich nicht als Ungläubiger (wobei ich Dir aufgrund einiger m.A.n. sehr bedenklicher Äußerungen in einem Thread, der dann im geschlossenen Forum landete, sodass ich nicht darauf antworten konnte das Christengetue ehrlich gesagt nicht wirklich abnehme).
Wie ist es eigentlich mit "Ungläubigen", die erst "ungläubig" geworden sind oder mit solchen, die zunächst "ungläubig" waren, zum Glauben fanden und dann wiederum - weshalb auch immer - wieder vom Glauben abfielen? Ist der Vergleich mit einer Jungfrau da nicht der von Äpfel mit Birnen? Eine Jungfrau kann ja nicht mehr ungeschen machen, was ihr die Jungfräulichkeit genommen hat (abgesehen von gewissen Operationen, dank derer manch unaufrichtige Gläubige ein Jungfrauentum vortäuschen kann), ein "Ungläubiger" kann jedoch völlig problemlos in den "Unglauben" zurückfallen, sofern ihn die Gläubigen lassen.
Selbst wenn wir eine Jungfrau vor uns haben, bleibt zwar das Problem, dass sie nicht über Sex (wobei, Sex ist nicht zwingend Geschlechtsverkehr aber dieser ist hier ja gemeint) aus eigener Erfahrung reden kann aber Kraken nähme sie dann ja offenbar GENERELL nicht für voll.Zitat:
Zitat von rambat
(Hervorhebung von mir)Zitat:
Wenn mich aber eine Jungfrau über Sex belehren will und mir erzählt, was daran alles so schlecht sei und mir mit Ergebnissen von Sexualkrankheiten kommt und damit, dass auch Hitler Sex hatte und selbst das Produkt von Sex ist... dann muss ich das Gespräch abbrechen.
Beim von mir Hervorgehobenem wäre es gut denkbar, dass die Jungfrau sogar sehr viel mehr Ahnung hat als Kraken und er mit dem Abbruch des Gesprächs die Möglichkeit Neues zu lernen hochmütig vertut.
Richtig, etwas vermuten und das dann beim Gegenüber sicherheitshalber ERFRAGEN ist ja kein Problem aber mal einfach wieder als der in jeder Beziehung überlegene Mensch daherkommen, das geht gar nicht. Tja und wenn alle Stricke reißen, kommt man halt mit "an jenem Tag drang Gott in mich" und anderen nicht nachprüfbaren Behauptungen daher.Zitat:
Zitat von rambat
Zu GLAUBEN, man erfahre Gott, klänge für mich einleuchtender.Zitat:
Zitat von discipula
Ich würde gerne für mich selbst sprechen, denn ich bin nicht jeder und jede. Ich halte es für eine Unsitte im Zuge eigener Argumentationen - vom Mainstream möglicherweise abweichende - individuelle Ansichten mal eben als nicht existent abzutun. :rolleyes:Zitat:
Zitat von carstenm
Ja und wieder wird die eigene Meinung, die ja jedem gegönnt sei, mal eben zur Wahrheit erhoben. :ups:Zitat:
Zitat von discipula
Stimmt, qualitativ hochwertige Wissenschaft und qantitative Religion (i.S.v. jem mehr Anhänger, desto anerkannter, vgl. Judentum und Rosa Einhorn) sind zunächst einmal einfach nur zwei verschiedene Wege, den sich ergebenden Fragen dieser Welt zu begegnen.Zitat:
Zitat von discipula
(off topic: Erst einmal herzliches Beileid, zu früh und plötzlich verstorben kenne ich leider zur Genüge.)Zitat:
Zitat von Dietrich von Bern
Ich gebe zu, hier wird es schwierig für mich, da ich mich auch in diesen Momenten verpflichtet fühle, ehrlich mir und Anderen gegenüber zu sein, was das Trost spenden zugegeben etwas erschwert.
-
Wie das momentane Beispiel zeigt , kann man auch jemanden manipulieren , ohne es zu wollen. ..... Da es nun aber offensichtlich geschehen ist, kann man es auch ansprechen . ( was ich tat) .
Dennoch macht es, zumindest für mich Sinn, Meine Intention dahinter zu erklären. Und sei nur um dir klar zu machen , daß du dich selbst getriggert hast.
ps: deswegen bleibt mein Rat der Selbe.
Ich weiß zwar was du meinst (vermute ich), aber genau genommen: ist es nicht so, dass zumindest die Katholische Kirche und der Studiengang Theologie nicht gänzlich getrennt sind? D.h., da mischen die Popen doch mit rein, oder irre ich mich da?
(https://books.google.de/books?id=28n...ologie&f=false)
Dir ist schon klar, dass die Wissenschaft verantwortlich ist, für die Atombomben und das Ganze drumherum?
Schonmal von Menschen-Experimenten der Nazis gehört? Das war Wissenschaft!
Die Rassen-Ideologie wurde wissenschaftlich begründet! Nicht religiös oder so, sondern mit wissenschaftlichen Argumenten.
Sogar die Sklaverei wurde teils wissenschaftlich begründet, dass nämlich die "N*ger" eine Arbeiter-Rasse wären, nicht so klug, dafür aber stark.
Von der Wissenschaft geht eine GROSSE Gefahr aus!
Die ganze Überwachungstechnologie ist eine wissenschaftliche Entwicklung.
Drohnen-Bomben auf Kinder sind ein direktes Ergebnis der Wissenschaft.
Atheismus bedeutet nicht, der vollständige Verzicht auf jegliche Dogmen. Sondern lediglich die Vorstellung, es gäbe keinen Gott.;)Zitat:
Die waren nicht wirklich atheistisch oder zumindest nicht undogmatisch.
Also nicht wirklich rational.
Der Diktator von Nordkorea lässt sich wie ein Gott verehren...
Atheismus bedeutet auch nicht, vollständig rational zu sein.
Und rational bedeutet noch laaaaaaaange nicht "gut" im Gegenteil!
Das entscheidende Merkmal eines Psychopathen ist, kühl und rational zu handeln. ;)
Psychopathen handeln zutiefst rational: "Was muss ich tun, um Effekt xy zu erreichen?"
Die schrecklichen Ereignisse der Kulturrevolution und des grossen Sprungs nach vorne waren das Ergebniss rationaler Überlegungen!
Der zweite Weltkrieg war eine RATIONALE Sache! "Wir brauchen Lebensraum im Osten." ist eine rationale Vorstellung. Und dann schaut man, was man dafür tun muss, um dazu erreichen, was man will: Dafür muss man Panzer bauen (Wissenschaft) und Waffen entwickeln (Wissenschaft) und dann geht man da hin und entscheidet sich rational dafür, diese Menschen zu ermorden, und ihnen wegzunehmen, was man selbst haben will.
Krieg ist eine rationale Sache.
Die DDR hat ihren Teil beigetragen zu den Millionen Menschenleben, die die fehlgeleitet atheistische Rationalität gekostet hat!
Es war eine rationale Entscheidung, diejenigen zu töten, welche diesem Regime entkommen wollten!
Die Stasi, Blockwarte, Spitzel und so weiter - Allesamt rationale Dinge, aus purer Logik, mit klarem Ziel.
In der DDR wurde gefoltert. Folter ist eine rationale Sache: Man DENKT sich: "Wenn ich diesen Menschen foltere, wird er mir sagen, was ich wissen will"
Ich will XY, und dafür muss ich UZ machen. Logisch, klar, rational.
..
Doch. Eindeutig! Da wurde geplant und gemacht und die Menschen mussten unter diesen Plänen leiden.Zitat:
die vielen opfer in der sowjetunion unter lenin und stalin sind gerade NICHT die opfer einer "atheistischen rationalität"
Millionen Menschen umplatzieren. Planwirtschaft die schiefgegangen ist.
Ja, fehlgeleitete Religiosität, die Millionen Todesopfer forderte. Schrecklich!Zitat:
aber ich möchte im gegenzug mal fragen, wie denn das mit dem christentum und dessen gewaltsamer verbreitung war ...
da hat keine "fehlgeleitete atheistische rationalität" den grund geliefert, sondern wie bei den kreuzzügen das "deus vult!"
fehlgeleiteter christlicher glaube, der für millionen opfer sorgte ...?
Die Verquickung von Religion und Staat wurde zum Glück aufgehoben, damit die Kirche und der Glauben nicht mehr (so leicht) für solches missbraucht werden kann.
Denn natürlich wurde hier der Glaube nur vorgeschoben. Als erwachsene Männer wissen wir natürlich, dass die Kriegsherren sich einen Deut dafür interessierten, welchen Glauben die Südamerikaner hatten - die wollten einfach ihr Gold und brauchten einen Grund.
Ich nehme an, uns ist auch allen bewusst, dass es den Amerikanern nicht wirklich um "Demokratie" geht, sondern eher um Öl, andere Bodenschätze und politischen Einfluss.
Oder glaubst du wirklich, wenn die sagen "wir bringen ihnen Demokratie" dass das ihr ehrlicher Grund ist, dort einzufallen?
Findest du? Du willst also sagen, wenn jemand mal etwas Schlechtes getan hat, dürfen das nachher Alle anderen auch machen?Zitat:
insofern ist es ein witz, der ersatzreligion des "marxismus/leninismus/stalinismus/maoismus" vorzuwerfen, was ihr die christliche religion vorexerziert hat.
Oder wie muss ich das verstehen? Man darf den Atheisten keinen Vorwurf machen, wenn sie die Greueltaten der Kirche wiederholen?
Wieso sollten die dann auch nur einen Deut besser sein?
Du hast Recht. Ich bin aus Gewohnheit von evangelischen Gepflogenheiten ausgegangen. Die Mitwirkung der Kirchen ist unterschiedlich.
Hier beispielhaft, aus dem Leitfaden für die Besetzung von Professuren an der Johannes
Gutenberg - Universität Mainz:
"Besonderheiten für den Fachbereich 01 – Katholische Theologie und
Evangelische Theologie – mit den Teilfachbereichen Katholisch-Theologische Fakutät und Evangelisch-Theologische Fakultät
Zu den Besetzungsvorschlägen der Katholisch-Theologischen Fakultät (...) ist vor Behandlung im Senat das Nihil obstat des Bischofs von Mainz einzuholen.
Die Evangelisch-Theologische Fakultät hat den vom Fakultätsrat verabschiedeten Besetzungsvorschlag den Evangelischen Landeskirchen zuzuleiten."
Im Bereich der evangelischen Kirchen ist der Plural zu beachten: Es wird nicht nur kein nihil obstat der zuständigen Landeskirche eingeholt, sondern diese ist zudem auch nicht der Adressat der entsprechenden Information, sondern die geht dem Verband aller evangelischen Kirchen in Deutschland zu. Also einer Stelle, die keinen disziplinarischen Zugriff hat auf diese Stelle.
Ich würde meine Kinder gerne christlich erziehen, meine Freundin aber muslimisch.
Das ist nicht unbedingt einfach.
Sollte das bei uns konkreter werden und wir Kinder bekommen wollen, müssen wir uns da auf einen Kompromiss einigen.
Etwa sie nach beiden Religionen zu erziehen, dass sie Feste von beiden kennen lernen (Das gibt ja auch extra Geschenke :D) und das sie dann eines Tages für sich selbst entscheiden können, wohin sie sich wenden.
Jedenfalls sollten sie ihre Wurzeln, auch religiöser Art, kennen.
@kraken:
die DDR war teil des "sozialistischen lagers", das hat niemand abgestritten.Zitat:
Die DDR hat ihren Teil beigetragen zu den Millionen Menschenleben, die die fehlgeleitet atheistische Rationalität gekostet hat!Zitat:
Zitat von rambat
erstens hätte ich gern mal ein beispiel dafür, daß in der DDR "fehlgeleitete atheistische rationalität millionen menschenleben gekostet" hat.
ein durch zitierfähige quellen belegtes beispiel bitte, nur eins ...!
allerdings hast du meine frage NICHT beantwortet.
ich wiederhole daher: nenn mir bitte wenigstens EIN beispiel dafür, daß IN DER DDR "fehlgeleitete atheistische rationalität millionen menschenleben gekostet hat".
nein, das war eine entscheidung, die aus ideologischen motiven gespeist UND auch entsprechend begründet wurde. und zwar mit GLAUBENSSÄTZEN aus der lehre der herren marx, engels und lenin.Zitat:
Es war eine rationale Entscheidung, diejenigen zu töten, welche diesem Regime entkommen wollten!
mit "ratio" hatte das überhaupt nichts zu tun.
außerdem ist deine behauptung auch inhaltlich unsinnig. es gab in den 28 jahren der existenz der "mauer" insgesamt 139 tote. das sind auf jeden fall 139 zuviel, ABER es sind eben nicht "millionen, die durch fehlgeleitete atheistische rationalität" umgekommen sein sollen.
und schon gar nicht hat das DDR-regime alle "diejenigen getötet, die diesem regime entkommen wollten".
es gab 139 tote an der innerdeutschen grenze, und das ist furchtbar. ABER es gab AUCH die möglichkeit, der DDR im rahmen eines ausreiseantrags, verbunden mit der "entlassung aus der staatsbürgerschaft der DDR" den rücken zu kehren, und das haben einige zehntausend DDR-bürger auch getan. es war ein mühseliger weg, voller schikanen, aber er war gangbar. ich will diesen miststaat DDR keineswegs verteidigen, ABER deine behauptung, es hätte eine generelle entscheidung gegeben, "diejenigen zu töten, die dem regime entkommen wollten" ist dumm und falsch. vor gericht (mauerschützenprozesse) konnte noch nicht einmal eindeutig nachgewiesen werden, DASS es so etwas wie einen "schießbefehl" an der innerdeutschen grenze überhaupt gab. gewiß, es wurde geschossen, und das war ein verbrechen, aber eine offizielle anweisung dazu, gezielt zu töten, gab es NICHT.
ich weiß das, WEIL ich (sehr gegen meinen willen!) als soldat der NVA bei den grenztruppen der DDR gedient habe.
nein, ich habe nicht geschossen. obwohl ich atheist bin.
du schwadronierst über die (angeblich) "sozialistischen" länder, über das leben dort und über die dort herrschende ideologie (die du inhaltlich gar nicht kennst, wie man deinen beiträgen deutlich anmerkt!), OHNE auch nur die geringste ahnung davon zu haben. du bist schweizer, in der freiheit des westens aufgewachsen (nehme ich an), du bist außerdem viel zu jung, um jemals in einem sozialistischen land (von denen, die du genannt hast) gewesen zu sein und den "real existierenden sozialismus" kennengelernt zu haben - was also weißt du überhaupt darüber? NICHTS.
du redest darüber wie die jungfrau über sex ...
:D
tut mir leid, ich kann dich da nicht ernst nehmen. du wirfst schlagworte in die debatte ... schlagworte, die du irgendwo gelesen hast. aber vom leben in der DDR weißt du nichts, überhaupt nichts.
du kannst nicht mitreden, wenn es um die DDR geht.
die organisation der "heiligen inquisition", die inquisitoren, die denunzianten, die ketzerverbrennungen, die hexenverbrennungen und so weiter - allesamt rationale dinge, aus purer logik, mit klarem ziel ...Zitat:
Die Stasi, Blockwarte, Spitzel und so weiter - Allesamt rationale Dinge, aus purer Logik, mit klarem Ziel.
:p
die inquisition hat gefoltert. im namen des christentums. folter ist eine rationale sache: man denkt sich: wenn ich diesen menschen foltere, wird er mir sagen, was ich wissen will.Zitat:
In der DDR wurde gefoltert. Folter ist eine rationale Sache: Man DENKT sich: "Wenn ich diesen Menschen foltere, wird er mir sagen, was ich wissen will"
sodann fordere ich dich nachdrücklich auf, belege dafür zu erbringen, daß in der DDR gefoltert wurde. WER hat da gefoltert, WER wurde gefoltert, wann geschah das, wo geschah das, und durch welche dokumente ist das belegt? welche gerichtsurteile gab es nach der wiedervereinigung in bezug auf "folter in der DDR"? aktenzeichen?
ich hab 'ne stasi-akte die aus sieben extrem dicken ordnern besteht, und ich war definitiv und nachweisbar opfer eines "operativen vorgangs" der staatssicherheit. ich war (kurzzeitig) inhaftiert, und die bedingungen waren sehr hart bis grausam. aber folter, wie sie etwa in guantanamo praktiziert wird oder wie sie die christliche "heilige inquisition" praktizierte (streckbank, spanische stiefel usw.) gab es in der DDR nicht.
auch irrationale entscheidungen wie die "umsiedlungen" unter stalin müssen, wenn sie erfogreich umgesetzt werden sollen, geplant und organisiert werden. das ist aber kein zeichen dafür, daß diese entscheidungen "atheistischer rationalität" unterworfen wären.Zitat:
Doch. Eindeutig! Da wurde geplant und gemacht und die Menschen mussten unter diesen Plänen leiden.Zitat:
Zitat:
die vielen opfer in der sowjetunion unter lenin und stalin sind gerade NICHT die opfer einer "atheistischen rationalität"
Millionen Menschen umplatzieren. Planwirtschaft die schiefgegangen ist.
die katholische kirche hat planvoll in mittelamerika die ausrottung ganzer indigener völker organisiert. kein spanischer conquistador hätte es gewagt, gegen die richtlinien der katholischen kirche zu handeln. und es waren CHRISTEN, die den sklavenhandel "im namen des herrn" organisierten und schwarze auf die baumwollplantagen der südstaaten zwangen. und die genau DAS mit der bibel und den "geboten gottes" rechtfertigten ("schwarze sind die nachfahren kains ..").
und es waren christen, die im namen "gottes" in nordamerika die eingeborenen stämme weitgehend ausrotteten.
nein, das glaube ich keine sekunde lang.Zitat:
Ja, fehlgeleitete Religiosität, die Millionen Todesopfer forderte. Schrecklich!
Die Verquickung von Religion und Staat wurde zum Glück aufgehoben, damit die Kirche und der Glauben nicht mehr (so leicht) für solches missbraucht werden kann.
Denn natürlich wurde hier der Glaube nur vorgeschoben. Als erwachsene Männer wissen wir natürlich, dass die Kriegsherren sich einen Deut dafür interessierten, welchen Glauben die Südamerikaner hatten - die wollten einfach ihr Gold und brauchten einen Grund.
Ich nehme an, uns ist auch allen bewusst, dass es den Amerikanern nicht wirklich um "Demokratie" geht, sondern eher um Öl, andere Bodenschätze und politischen Einfluss.
Oder glaubst du wirklich, wenn die sagen "wir bringen ihnen Demokratie" dass das ihr ehrlicher Grund ist, dort einzufallen?
aber wieso glaubst DU eigentlich, daß die herrschende kaste in den "sozialistischen" ländern ihre ideologie NICHT genau so vorgeschoben hat, um "im namen der guten sache" und "im namen des volkes" ihre macht zu erhalten? und wie kommst du darauf, daß ausgerechnet diese kleptokraten tatsächlich atheisten gewesen sein sollen? nur weil sie das behauptet haben? oder weil das ÜBER sie behauptet wurde?
STALIN bspw. war zögling eines priesterseminars, nur mal nebenbei (weil das oft unterschlagen wird) und ein fürchterlich abergläubischer mensch (wissen wir aus den aufzeichnungen seiner genossen mikojan, berija, molotow, chrustschow usw.). wenn stalin verbrechen im namen des "atheismus" begangen hat (was er nicht tat: er begründete sein handeln stets mit den lehren von lenin und marx, und hat die von beiden verfaßte ideologie als religiöse rechtfertigung seines handelns verstanden), dann hat er diesen "atheismus" vorgeschoben. ebenso, wie "christen" ihre religion vorgeschoben haben, als sie die indianer mittel- und nordamerikas beinahe gänzlich ausrotteten. was ist daran so schwer zu verstehen?
"atheismus" und "marxismus/leninismus" schließen sich ebenso aus wie katholizsmus und "marxismus/leninismus".
ob du das nun verstehst oder nicht (ich vermute mal, eher nicht) ist dabei bedeutungslos.
es ist doch sehr einfach zu verstehen: im namen der christlichen religion wurden unfaßbare greueltaten begangen, die millionen von menschen das leben gekostet haben.Zitat:
Findest du? Du willst also sagen, wenn jemand mal etwas Schlechtes getan hat, dürfen das nachher Alle anderen auch machen?Zitat:
Zitat:
insofern ist es ein witz, der ersatzreligion des "marxismus/leninismus/stalinismus/maoismus" vorzuwerfen, was ihr die christliche religion vorexerziert hat.
Oder wie muss ich das verstehen? Man darf den Atheisten keinen Vorwurf machen, wenn sie die Greueltaten der Kirche wiederholen?
Wieso sollten die dann auch nur einen Deut besser sein?
so weit, so schlecht.
nun entstanden später andere religionen, wie bspw. der "marxismus/leninismus", in dessen namen ebenfalls unfaßbare greueltaten begangen wurden.
wer gibt nun ausgrechnet den christen das recht, mit dem finger auf die angeblichen atheisten zu zeigen, die im namen der ersatzreligion des "marxismus/leninismus" greueltaten begingen?
nimmt sich beides nicht viel.
dennoch sollte man unterscheiden zwischen gläubigen anhängern der quasi-religion "marxismus/leninismus" und atheisten, die das glaubenssystem des "marxismus/leninismus" ablehnen und es als das bezeichnen, was es ist: eine ersatzreligion, eine ideologie, die der katholischen in nichts nachsteht.
du willst doch auch einen unterschied machen zwischen der kirche, die im namen "gottes" greueltaten beging (wie bspw. die auslieferung der kirchentaufregister / kirchenbücher an die nazis im dritten reich, wodurch eine gezielte judenverfolgung überhaupt erst möglich wurde, weil man so die "abstammung" exakt nachverfolgen konnte) und "guten christen", die mit all dem nichts zu tun haben ...
übrigens - für BESSER haben sich hier bisher NUR leute gehalten (was man an den entsprechenden beiträgen sehen kann), die sich selbst als GLÄUBIGE bezeichnen.
zu guter letzt noch ein (wohl vergeblicher) rat: schreib nicht über dinge, von denen du aufgrund deines jugendlichen alters und deiner herkunft keine ahnung hast. du weißt nichts über die DDR oder das leben dort. also tu nicht so, als könntest du dazu etwas substantielles von dir geben. eswirkt einfach nur extrem überheblich und anmaßend, wenn du dich zum sozialismus, zum atheismus und zu seinen angeblichen auswirkungen in den "sozialistischen" ländern äußerst.
mal hier und da im internet etwas dazu lesen ist nicht dasselbe wie dort gelebt und gearbeitet zu haben und dort aufgewachsen zu sein.
daher wiederhole ich es: du bist, was die DDR angeht, wie eine jungfrau, die über sex redet.
;)
ich dachte an "schädlich" eher in Bezug auf den Einzelnen, der sich mit enstprechenden Praktiken auseinandersetzt und im Sinne von dem de Mello-Zitat:
Schafft eine bestimmte Praxis Illusionen, oder befreit es den Menschen von Illusionen....?
Aber natürlich, Wissenschaft schafft Wissen, dass in der Anwendung auch Schattenseiten hat...bzw. der Forscherdrang selbst, wenn nicht in Bahnen gelenkt, kann zu unmenschlichen Handlungen führen (siehe Menschenversuche).
nein, aber dennoch kannst Du dann Handlungen, die aufgrund von Ideologien unternommen werden, nicht dem rationalen Atheismus anlasten.
Ideologien haben eine ähnliche Struktur, wie dogmatische Religionen.
Hitler hatte Sendungsbewusstsein und es gab einen Führerkult.
Ohne Winterausrüstung in Russland einzumarschieren, um die dortige Bevölkerung zu vernichten oder zu versklaven, erscheint mir doch nicht allzu vernünftig...
Man wusste ja, wie es den Truppen Napoleon ergangen ist, und der hat es immerhin bis Moskau geschafft.
Denkvermögen ist lediglich ein Werkzeug, um Ziele zu erreichen.
In welche Richtung man die dann einsetzt, hängt von den Werten ab.
Ein Selbstmordattentäter nutzt sein Denkvermögen, um eine Bombe zu bauen, und sich zu überlegen, wie er möglichst viele in den Tot reißen kann.
Eventuell weil er aufgrund von Fürwahrhalten von Mythen sich eine Belohnung ausrechnet...
Ich sehe nur, wie sich die Menschen plagen.
Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag,
Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.
Ein wenig besser würd er leben,
Hättst du ihm nicht den Schein des Himmelslichts gegeben;
Er nennt's Vernunft und braucht's allein,
Nur tierischer als jedes Tier zu sein.
„Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.“-George Bernard Shaw-
Aus Sicht derer, die nicht schießen und auf die nicht geschossen wird, durchaus vernünftig.
Bei den anderen muss man dann eventuell an Emotionen appellieren, Ehre, Stolz, ihnen Vergebung der Sünden, eine Belohnung der Sünden versprechen...oder ihnen einfacht drohen, dass sie sicher erschossen werden, wenn sie nicht schießen..
Dann ist es vernünftig, sich für die geringere Sterbewahrscheinlichkeit zu entscheiden.
Eventuell macht es auch einfach Spaß, wenn die dünne Zivilisationskruste überwunden ist und man selbst überlegen...