Zitat:
Zitat von
Narexis
Du kannst Dich noch so aggressiv fühlen oder auftreten, solange mir das egal ist oder ich sogar dagegen gehe, wird es nicht viel bringen.
mag schon sein. Tatsache ist, die allermeisten reagieren schon auf einen skeptisch-stirnrunzelnden Blick meinerseits. Also auf ein extrem niedriges Level von Aggression. und eine weitere Eskalation findet gar nicht statt.
Zitat:
(/e: Dazu gehört auch eine gewisse Körpersprache und die kann ich beim besten Willen nicht in den Stand interpretieren. Dein Körper will in diesem Stand doch nicht einmal mit Druck „nach vorne Gehen“ bzw. vermittelt sogar das gegenteilige Bild.)
man kann gut nach vorn gehen aus diesem Stand, aber so wie in der Form ist er wirklich vor allem zum Üben. Winkel üben, Dehnungen, Kontrolle der Muskeln verfeinern... Anwendung ist eher Fuss vorn, Fuss hinten. Auch als Frau mag ich es nicht besonders, wenn mir jemand zwischen die Beine kicken sollte.
Aber auch da kann's in der Tat eine Taktik sein, erst mal nette Harmlosigkeit und heitere Gelassenheit auszustrahlen.
Zitat:
fällt mir jetzt wirklich keine Situation ein, in der es gerechtfertigt wäre, aggressiv und offensiv schlagend auf meinen Gegner loszugehen und Vorwärtsdruck aufzubauen,
Einmal wandte ich es an, als ein Kunde sich plötzlich küssend auf mich stürzte. Der kriegte ein, zwei kräftige Stösse mit den Handflächen auf die Brust, und einen Vortrag auf den Linien von "bist du eigentlich noch ganz dicht, du Vollidiot". Das brachte ihn auf Distanz und wieder zur Besinnung.
Den niederzutreten, wäre wirklich übertrieben gewesen.
Zitat:
Wenn ich kämpfe, kämpfe ich und wenn ich nicht kämpfen muss, gibt es auch keinen Grund, aggressiv nach vorne zu gehen und zu schlagen.)
Stimmt. und ich tue das, was ich tun muss, um mich zu schützen, aber nicht mehr. Nicht jeder Kampf muss in einem KO enden. Sobald ich meine Ruhe wieder habe, ist gut.
Zitat:
finde ich die Idee und deren Umsetzung relativ interessant - wie "entfernt" man sich?
in der Regel durch abwechselnde Benutzung des rechten und linken Fusses. Wichtiger ist wohl, den potenziellen Verfolger zu entmutigen, dass er eine Verfolgung nicht versucht.
Zitat:
Kommt auch darauf an, was der Körper einem erzählt oder was für ein Körper das ist und ich habe die Erfahrung gemacht, dass nur die wenigsten Menschen wirklich auf ihren Körper hören - und es richtig deuten - können.
Es ist Übungssache. Ich achte darauf, möglichst vielfältige Impulse zu geben, da kriegt das System auch eine umfangreiche Datenbasis und kann entsprechend präzise einen Appetit auf eine bestimmte Sache schaffen. Dann noch darauf achten, wie etwas vertragen wird - also nicht nur das Mundgefühl und der Geschmack, sondern was in den paar Stunden danach passiert - dann passt das schon. Wenn ein Nahrungsmittel müde oder schlaff macht, oder den Hunger nicht stillt, macht das wenig Lust, den Konsum zu wiederholen.
Zitat:
Abgesehen davon ist es auch immer die Frage, ob man auf den Körper tatsächlich hören sollte. Der Körper eines Süchtigen verlangt häufig nach seinem Suchtmittel, der Körper von vielen Übergewichtigen verlangt auch nach dementsprechender Kalorienzufuhr, um nicht abzunehmen usw.
Der Körper hat seine guten Gründe dafür; Süchte können sich mildern oder entfernen, wenn man das kriegt, was man wirklich braucht, anstelle der Suchtmittels, das Ersatz ist. Wer zB untröstlich ist, und zum Trost isst, wird weniger Lust zu essen haben, wenn Trost auf andere Weise im Leben ist. Aber jemandem das Essen zu verbieten oder vermiesen, ohne dass das eigentliche Bedürfnis (Trost) gestillt wird, das ist fies. Man nimmt Kranken nicht ohne gute Gründe ihr Medikament weg, auch wenn es nur Symptome temporär lindert. Symptome temporär zu lindern ist manchmal das Beste, was hier und jetzt gerade geht.
Zitat:
Wenn also ein Hochleistungssportler auf seinen Körper hört und dessen „Bedürfnisse“ befriedigt, ist das etwas ganz anderes, als wenn die 200kg Frau auf die „Bedürfnisse“ ihres Körpers hört und sie befriedigt.
Es ist nicht eine Frage von Tätigkeit oder Gewicht, sondern eine Frage von Bewusstsein. Die Venus von Willensdorf schien ja für ihre Körperfülle eher verehrt als gebasht worden zu sein, und als Bild für Fruchtbarkeit und Wohlstand zu gelten.
Wohingegen "Essstörung" und "Hochleistungsport" offenbar nicht selten Hand in Hand gehen. Weil Hochleistungssport es erfordert, sein ganzes Leben zu kontrollieren und auf den Sport abzustimmen, und das bitte mit Konsequenz, Disziplin und gegen irgendwelche Gelüste, die da gerade kommen mögen.
Zitat:
Das waren dann eine 4kg Pute, zwei Kannen Tee mit einem halben Glas Honig und zwei große Salatschüsseln im Laufe von mehreren Stunden... War dann allerdings auch gefühlt 3 Tage mit dem Verdauen beschäftigt und mein Körper hat mich indirekt gefragt, wie dämlich ich eigentlich bin :D.
ja eben, früher oder später kriegst du schon deutliche Mitteilungen aus den Gedärmen.:D vom Konsum von Salatschüsseln würde ich allerdings abraten. Ist all das Glas oder Porzellan nicht etwas schwer verdaulich? ^^
Es schadet auch keineswegs, erst mal ein bisschen Zeit verstreichen zu lassen. Sattheitsgefühl tritt ja auch meist erst nach 20 Minuten oder so ein, da ist das klassische Menu mit Vorspeise, Hauptgericht, Dessert und entsprechenden Pausen dazwischen gar nicht so schlecht. Und gesittete Tischmanieren, die die Portionsgrösse und das Tempo beim Essen begrenzen, auch nicht.
Zitat:
nur sollte man nie vergessen, dass der Körper den Ist-Zustand ebenfalls nur ungerne hergibt...
Stimmt. Und er hat auch jeweils gute Gründe dafür.
Wenn diese Gründe, im Hintergrund, sich verändern, können sich auch Essmuster bzw Appetit verändern. Teils von einer Sekunde auf die andere. Aber das ist dann nicht mit Anstrengung oder Disziplin verbunden. Das geschieht dann einfach so.
Zitat:
Mal blöd formuliert: Du hörst auf Deinen Körper und Du hast das Ergebnis. Meinst Du wirklich, dass Dein Körper darauf aus ist, möglichst gute/viel Leistung zu bringen? Falls ja, warum gelingt es dann nicht?
ich bin gesund und habe keine grösseren Einschränkungen, das passt mir gut, meine Physis dient mir gut. Pflicht erfüllt. Der Rest ist Kür, und da ist noch Luft nach oben. Was aufgrund der Umstände vorläufig so in Ordnung ist.
Zitat:
Der Unterschied zu vielen Männern, die aufgrund ihrer Physis ihre Ruhe haben, ist allerdings, dass Du nicht über die Kombination aus Größe und Masse verfügst, um in beiden Punkten einen Vorteil zu haben.
möglicherweise nicht, meine Ruhe hab ich trotzdem. *schulterzuck*
Zitat:
Geht mir nicht einmal groß darum, ob sie es praktisch umsetzen könnte,
Die Frage stell ich mir gelegentlich auch. Aber da mich alle ständig in Ruhe lassen... fehlt es an Gelegenheiten dazu, das herauszufinden.