Guten Abend, Doremi.
Zitat:
ich verstehe euch ja, kann das voll nachvollziehen. Ist auch schwer zu verstehen. Wenn ich jemanden besipielsweise (zum Vergleich) erzähle, dass das Bundesverfassungsgericht die Bundesregierung samt Bundestag für verfassungswidrig erklärt hat (müsste 2013 endgültig geschehen sein, wegen der ungültigen Bundestagswahlen) und wir somit ohne rechtsgültige Verwaltung sind ohne das korrigieren zu können (da die ja nicht mehr legal arbeiten), die Konsequenzen daraus (durch die Hierachie gilt das für alle Verwaltungsform der BRD GmbH), usw., dann übersteigt das sicher bereits den Tellerrand der meisten Menschen. Und das ist nachlesbar, nachvollziehbar, sachlich, logisch. Und trotzdem, nur wenige können das Wissen tatsächlich begreifen und umsetzen. Und warum? Menschen werden geschult, AUSgebildet (vorbei mit Bildung), indoktriniert, das selbstständige Denken ist weniger und weniger erwünscht; kopieren und nachmachen ist angesagt.
Wenn ich nun behaupte, da steckt mehr da hinter, dann ist das per Definition bereits schwierig nachzuvollziehen. Und woher weiss ich das? Ganz einfach, ich hab auch mal auf der anderen Seite gestanden und mich dann erst damit auseinander gesetzt
Diese politisch und philosophische Fragestellung, so interessant sie aus einer gewissen Warte sein mag, wird hier, so glaube ich, nicht für Klarheit oder ein thematisches Weiterkommen sorgen.
Mir fallen dabei aber manche Dinge auf. Zum einen ist es der Tellerrand und der "Vorwurf", der häufig von außen an "die Medizin" herangetragen wird, man würde nicht über den Tellerrand schauen. Aber ist das denn den Tatsachen entsprechend? Ich denke, das ist es nicht. Medizin ist kein abgeschlossenes Feld, sondern eines, das hinsichtlich Forschung in vielerlei Bereichen sehr aktiv und damit evolutiv ist. Das bedeutet, dass man ständig ein kleines STück über den Tellerrand hinausschaut und diesen erweitert. So stapfen, während wir hier schreiben, z.B. irgendwelche LEute der Pharmahersteller durch irgendwelche Sümpfe auf der Suche nach potentiellen neuen Wirkstoffen... und werden fündig... immer wieder. Schau dir allein die medizinische Entwicklung der letzten 20 Jahre an. Ich sehe hier Kinder mit angeborenen Herzfehlern, die immer effektiver operiert werden, deren Lebenserwartung mit und trotz Defkt immer weiter steigt, während sie früher nach wenigen Tagen verstarben. Ich sehe die Entwicklung in der Bildgebung eine generelle Tendenz zu immer weniger invasiven und damit schonenderen Verfahren, wo dies machbar ist.
Auf der Gegenseite stehen die, ich nenne sie mal Paramediziner, denn mit Medizin hat GNM außer im Namen nichts zu tun. Einige dieser Richtungen, wenn auch nicht gerade GNM werden auch im Studium angeschnitten. Weißt du, wie die Überschrift bei uns lautete? "Dogmatische Heilslehren". Völlig zu Recht. Sie sind dogmatisch. Und häufig kommen genau aus dieser Richtung, oder von Anhängern dieser Richtungen Vorwürfe in Richtung der etablierten Medizin, die nicht auf die Medizin, aber auf sie selber zutreffen.
Ein weiterer Punkt, der mir in diesem Abschnitt einfällt ist das mit der Ausbildung. Diese endet mit der Medizin eigentlich nie wirklich. Mag sein, man gilt nach mehreren Jahren Facharztweiterbildung mit vorangegangenem mehrjährigem Studium auf naturwissenschaftlicher Basis als "ausgebildet". Dennoch ist eine ständige Weiterbildung obligat. Du magst jetzt denken und evtl anführen wollen, dass diese aber auch in vorgegebenen "Denkschemata" stattfindet und das ist zum Teil ja auch zutreffend. Es hat aber Gründe und nicht alles, was sich außerhalb dessen bewegt ist deswegen automatisch gut und richtig, nur weil es den Anschein von Plausibilität vermittelt, gepaart häufig mit einer Opfermentalität, die das hohe Lied von der Unterdrückung durch die "Schulmedizin" aus niederen Motiven singt.
Zitat:
Dr. Hamer der GNM hat sicher Fehler gemacht, mache ich unglaublich wie es klingt, auch.
Der Vorwurf ist aber nicht einfach "nur" Fehler gemacht zu haben. Rechtlich befindet man sich hier im Bereich der vorsätzlichen Körperverletzung... mindestens. Der agierte nicht nur nicht nach den Regeln der Kunst, sondern abseits jedweder Plausibilität. Der Verlust der Zulassung geschieht nicht mal eben.
Zitat:
Ich möchte kurz ergänzen, dass im Normalfall kein Arzt den Patienten (menschlich) befragt, es gelten nur Parameter, Maschinen-Ergebnisse etc., subjektive Info des Patienten hat nur sehr wenig Platz und Stellenwert.
Das stimmt so wirklich nicht, Doremi. Woher nimmst du das? Beginnt nicht nahezu jede hausärztliche, aber auch fachärztliche Konsultation mit den persönlichen Schilderungen des Patienten? Mag sein, dass sich manche wünschen, dass dies umfangreicher geschehen würde. Sicher hätten viele sehr gerne mehr Zeit für den einzelnen Patienten, aber ob es zur Befundserhebung immer so nötig ist ist mehr als fraglich. Ich weiß, es sollte nicht nur darum gehen und ein Hausarzt, der "seinen" Patienten ja durchaus gewissermaßen zu "führen" hat sollte schon mit Blick auf Effektivität da ein Interesse dran haben, das wird aber vllt. zu wenig genutzt von einigen... vllt. sogar von der Mehrheit, wobei ich über diese Brücke nicht gehen würde. Ich gestehe es dir nur in der Argumentation zu. Dass aber nur Parameter zählen würden ist einfach nicht zutreffend. Man darf diese aber auch nicht unterschätzen.
Zitat:
Nun fragte Dr. Hamer weit mehr als 3000 Patienten zu ihren Krankengeschichten, zu ihrem Leben und Umgebung etc. Und dabei stellte er fest, dass sich viele schicksalshafte Ereignisse glichen. Er konnte so sehen, dass bestimmte Ereignisse im Leben bei Patienten mit bestimmten Erkrankungen immer auftraten. Und immer bedeutet zu 100% , er konnte also sagen, dass 100% aller Patienten mit zB Magengeschwüren etwas erlebten, was sie so nicht "verdauen" konnten.
Na bei so einer Quote würde ich auch zweifeln. 100% der Leute, die einemVerkehrsunfall erliegen habenvorher Luft geatmet, haben sich mal unverstanden, innerlich verletzt, verzweifelt, traurig etc. gefühlt. Niemand, hoffe ich zumindest würde hier aber eine Kausalität zum Verkehrsunfall mit Todesfolge herstellen und schon gar nicht würde man darauf Therapien gründen. Jedenfalls nicht in der Medizin. Zu Recht.
Zitat:
Bitte diese Methode nicht vorschnell verurteilen. Anfangs sind zum größten teil auch nur austherapierte Patienten zur GNM gekommen und selbst die konnte er zum größten Teil noch retten. Wieder kurz zum Hintergrund was austherapierte Patienten sind: Das sind die Patienten, denen die Schulmedizin nicht mehr helfen kann, mit anderen Worten, die werden "abgegeben" und deren Tage sind in der Regel schnell gezählt. Es ist eine Illusion zu glauben, die Schulmedizin kann immer helfen.
Selbst die, die vollsten Vertrauen in die Schulmedizin haben, haben keinen Anspruch auf Rettung.
Mal andersherum gesehen, wie macht die Schulmedizin das? Wisst ihr wie?
Nein, natürlich kann die Medizin nicht immer helfen. Tut mir sehr leid. Und auch wenn und ob man an ihr als Patient glaubt, ihr "vertraut" etc. ändert daran, wie du richtig feststellst sehr wenig. Es gibt immer wieder Fälle, da ist ein Punkt erreicht, von dem es keinen Weg zurück gibt und das System (also die funktionelle Integrität des Organismus, die über Kompensationsmechanismen des Körpers noch irgendwie gehalten wurde) kippt.
Es gibt Grenzen des Möglichen. Ein naher Verwandter von mir verstarb kurz vor Weihnachten an einem fulminant verlaufenden septischen Schock. Er war Zustand nach Chematherapie bei Leukämie - also immunsupprimiert und ist mit einer Infektion am Rücken nicht zum Arzt... trotz meines Intervenierens aus der Ferne. Das war ein Elfmeter ohne Torwart auf Ansage... aber ein Beispiel eines kippenden Systems.
Die Sache ist aber, ich höre immer wieder von den vielen vielen Austherapierten, die die Medizin aufgeben musste und die dann ihr Heil bei Paramedizinern fanden. Es gibt einzelne Fälle von Leuten, die aufgegeben waren und sich erholten. Keine Frage und was da los war muss man sich im Einzelfall ansehen. Einzelfälle sind aber Anekdoten und keine Daten. Schaut man sich die Daten an gibt es diese Vielzahl von Fällen aber nicht. Es gibt manche Einzelfälle und weißt du was, ich kenne nicht einen Einzigen, bei dem die Verbesserung plausibel kausal mit der paramedizinischen Behandlung hier GNM in Verbindung gebracht werden konnte.
Was es gibt sind entsprechende Behauptungen.
Doremi, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich will dich nicht bekehren. Davon habe ich keinen Vorteil und selbst wenn ich davon einen Vorteil hätte würde ich es nicht tun. Jeder ist autonom und wir sind alle erwachsen. Ich wünsche mir aber still für mich, dass du dich nicht verrennst und ich hoffe, wenn du mal etwas Ernstes hast, dass du die Medizin wenigstens, dann aus deiner Sicht vllt. als "Zweitmeinung" nicht außer Acht lässt. Wäre mein Wunsch.
Wenn aber für die GNM in einem offenen Forum.. ich will nicht von Werbung sprechen... nennen wir es Partei ergriffen wird, dann sehe ich es tatsächlich als ethische "Pflicht" dem zumindest etwas (argumentativ) entgegenzuhalten.
Ich habe aber an dieser Stelle nicht vor das Gespräch fortzusetzen. Ich kenne diese Gespräche und sie sind immer gleich.
Bitte grüße mir den nessuno, falls du ihn siehst.:)
LG