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Thema: 13 jähriger mit Down Syndrom - welcher KS ?

  1. #1
    Mamatiger Gast

    Standard 13 jähriger mit Down Syndrom - welcher KS ?

    Hallo Miteinander,

    bräuchte mal einen Tipp, welche KS Art für meinen 13 jährigen mit Down Syndrom funktionieren könnte.

    Mein Sohn ist sehr sportlich, schwimmt, fährt Fahrrad, joggt 2 km ( fast ohne Murren), spielt Fußball. Weil er aber inzwischen bei D- Jugend nur noch mittrainieren -aber nicht mehr mitspielen kann, suche ich neue - individual- Sportart

    Warum ausgerechnet KS:
    1) 13 jähriger Junge -> KS ist
    2) Strenge Disziplin in einer Trainingsgruppe erleichtert meinem Sohn das gemeinsame Sporteln mit Anderen ( schadet m.E. Keinem Kind ).
    3)Der 15 jährige Bruder darf im Sommer anfangen Thaiboxen zu trainieren. Deswegen liegt es für mich nahe Richtung Kampfsport zu suchen. (Thaiboxen fürchte ich aber fast ist nicht ideal)
    4) Hoffe auch darauf eine KS zu finden, die mein Junior dann später als Erwachsener weiter ausüben kann und will
    5) ich lese immer wieder von Philosophie und Grundhaltung, bei der ich Hoffnung habe, dass mein Sohn mit seiner Besonderheit auch in Verein bzw Studio akzeptiert wird.
    So und nun noch zu den Standartfragen:
    - Wo:
    89075/ Taekwondo,Kwon Tae Jitsu, Modern Arnis, Shaolin KungFu, karate, Thaiboxen, Judo, Aikido

    -Ziel?
    Hauptsache ist Fitness, bisschen Selbstverteidigung und Disziplinschulung dazu wäre Zugabe

    - Körperkontakt?
    Stört nicht

    - gesundheitliche Probleme?
    Alles syndromspezifischen : Intelligenzminderung, schwache Muskulatur, langsame Reaktionszeit, außerdem noch Herzfehlbildung mit Herzschrittmacher

    - Schlaghärte?
    muss ohne Kontakt trainierbar sein ! ( schätze Kinder, Jugendliche und Anfänger werden grundsätzlich nicht oder spät mit Kontakt trainieren???)


    Ist es üblich Gesundheitszeugnisse zu verlangen , bzw haben Verein oder Studios Versicherungen, die sowas verlangen?
    ( wegen Herzschrittmacher und verlangsamter Reflexe würde mein Kind auf eigene Verantwortung der Erziehungsberechtigten trainieren)

    Freue mich über alle Tipps und Hinweise!
    Vielen Dank schon mal!!

  2. #2
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    Standard

    Du wirst wenig ohen Kontakt finden und es geht immer mal was durch.
    Dann eher etwas wie Tai Chi, fördert die Konzentration, die Koordination, geht auch nicht so schnell voran bei den Formen und kann man ein ganze Leben lang machen.

    Ganz kurz zu den anderen:

    - Taekwondo: Tritte zum Brustkorb und zum Kopf, wenn er zu langsam ist gibt das auch mal durch

    - Kwon Tae Jitsu siehe oben
    - Modern Arnis schult die Koordination aber wenn er zu langsam ist tut es weh
    - Shaolin KungFu tut weg
    - Karate wenn es ohne Kontakt ist evtl., da könnte er sich auch auf Kata spezialisieren
    - Thaiboxen ist Vollkontakt mit der verlangsamten Reaktion und dem Herzschrittmacher wird das nichts
    -Judo Körperwürfe bei denen der andere auf dem Partner landet können hart sein und wenn der Gegener auf seinem Brustkorb rumturnt ist das bestimmt auch nicht lustig
    - Aikido wäre ein Versuch wert, das kann auch langsam geübt werden und den Leuten geht es nicht so um den Kampf

  3. #3
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    04.12.2013
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    6.477

    Standard

    Hier schon mal reingeschaut?

    http://www.kampfkunst-board.info/for...drom-ks-86733/

    (Gibt ja die Rubrik "Barrierefreies Budo")

    Viel wichtiger als das "Was" wäre m.E. hier das "Wo" - also lieber einen Verein/Anbieter suchen der ggf. schon Erfahrung in der Arbeit mit Behinderten gemacht hat und das Training diesbezüglich auch anpasst.

    Nicht jeder kann oder will Menschen mit Einschränkungen in seiner Trainingsgruppe haben. Von daher vielleicht mal schauen ob es in der Region was gibt.

    Auf die schnelle habe ich z.B. das hier gefunden:

    Startseite

    Nach eigener Aussage: "Ich arbeite seit über zehn Jahren mit Kindern und Erwachsenen mit Handicaps, gerade im Bereich Kampfkunst"
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  4. #4
    hug-a-tree Gast

    Standard

    Judo? Ringen?

  5. #5
    Ben23890 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von jääkarhu Beitrag anzeigen
    Judo? Ringen?
    Mit nem Herzschrittmacher und schwacher Grundmuskulatur?

    Schadet es meiner Meinung nach mehr als es hilft.

  6. #6
    Mamatiger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Hier schon mal reingeschaut?

    http://www.kampfkunst-board.info/for...drom-ks-86733/

    (Gibt ja die Rubrik "Barrierefreies Budo")
    ...ja danke, das hatte ich schon gefunden , hat mir aber ehrlich gesagt auch nicht sehr weitergeholfen am Anfang geht es um die Frage , ob Waffengebrauch gelehrt werden sollte oder besser nicht und dann gleitet es in Privatstreitereien ab

    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Viel wichtiger als das "Was" wäre m.E. hier das "Wo" - also lieber einen Verein/Anbieter suchen der ggf. schon Erfahrung in der Arbeit mit Behinderten gemacht hat und das Training diesbezüglich auch anpasst.
    Naja, Erfahrung mit Behinderten braucht's nicht zwingend.
    Im Moment kann mein Junior recht gut in einer Gruppe mit 3 bis 4 Jahre jüngeren mit trainieren. Sowohl was Verhalten als auch körperliche Fitness angeht Was ihm hilft sind sich wiederholende Abläufe, feste Strukturen und klare Ansagen ( die hoffe ich halt eher im KS als woanders zu finden - Gegenbeispiel ist da z.B Skatergruppe des Großen). Ansonsten braucht ein Trainer nur die Bereitschaft auch mal Dinge zweimal zu sagen, weil Junior Informationen akkustisch nur sehr schwer und sehr undifferenziert aufnehmen kann.

    Also in einer altersgemischten Gruppe von 6- bis 12 jährigen, wäre der Zwerg OHNE großartige Änderung des Konzeptes zu integrieren.

    Das würde ich halt am besten gleich in einer Sportart versuchen wollen, die grundsätzlich mehr Sinn macht.

    Danke jedenfalls mal soweit

  7. #7
    Mamatiger Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Dann eher etwas wie Tai Chi, fördert die Konzentration, die Koordination, geht auch nicht so schnell voran bei den Formen und kann man ein ganze Leben lang machen.
    Tai Chi wäre sicher eine tolle Sache,
    ich fürchte allerdings für einen 13 jährigen liegt der Coolnessfaktor dafür irgendwo bei -15
    Aber vorallem gibt es auch kein Kinderangebot und wenn ich ihn nun irgendwohin mit lauter 50jährigen Religionspädagoginnen schicke, funktioniert das ja auch wieder nicht



    Zitat Zitat von Franz Beitrag anzeigen
    Du wirst wenig ohen Kontakt finden und es geht immer mal was durch.
    - Taekwondo: Tritte zum Brustkorb und zum Kopf, wenn er zu langsam ist gibt das auch mal durch

    - Kwon Tae Jitsu siehe oben
    -....
    - Aikido wäre ein Versuch wert, das kann auch langsam geübt werden und den Leuten geht es nicht so um den Kampf
    ...na aus Zucker ist der junge Mann glücklicherweise auch wieder nicht. Und auch dieses kleine Gerätlein der Medizintechnik ist erfreulicherweise recht stabil

    Aber das mit dem Aikido werde ich mir hier nochmal genauer anschauen, danke für den Tipp

    War bereits einmal schnuppern und zwar beim bei Taekwondo: da hat man mir gesagt, die Kinder und Anfänger und "niedrige" Gürtelfarben würden gar nicht mit Kontakt kämpfen.

    Darf ich da noch eine ganz "blonde" Nachfrage stellen:
    Wie hoch ist denn deiner Erfahrung (oder deinem Gefühl nach) nach das Risiko, dass beim Taekwondo versehentlich ein Schlüsselbein gebrochen wird? ( soviel Energie müsste es wahrscheinlich dann schon sein, um den Schrittmacher zu gefährden)

    ..sag einfach eine Zahl aus dm Bauch raus, wird dich sicher keiner haftbar machen

    Vielen dank!
    Geändert von Mamatiger (27-01-2014 um 17:45 Uhr) Grund: Missverständliche Formulierung

  8. #8
    agonistikos Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mamatiger Beitrag anzeigen
    Tai Chi wäre sicher eine tolle Sache,
    ich fürchte allerdings für einen 13 jährigen liegt der Coolnessfaktor dafür irgendwo bei -15
    Aber vorallem gibt es auch kein Kinderangebot und wenn ich ihn nun irgendwohin mit lauter 50jährigen Religionspädagoginnen schicke, funktioniert das ja auch wieder nicht





    ...na aus Zucker ist der junge Mann glücklicherweise auch wieder nicht. Und auch dieses kleine Gerätlein der Medizintechnik ist erfreulicherweise recht stabil

    Aber das mit dem Aikido werde ich mir hier nochmal genauer anschauen, danke für den Tipp

    War bereits einmal schnuppern und zwar beim bei Taekwondo: da hat man mir gesagt, die Kinder und Anfänger und "niedrige" Gürtelfarben würden gar nicht mit Kontakt kämpfen.

    Darf ich da noch eine ganz "blonde" Nachfrage stellen:
    Wie hoch ist denn deiner Erfahrung (oder deinem Gefühl nach) nach das Risiko, dass beim Taekwondo versehentlich ein Schlüsselbein gebrochen wird? ( soviel Energie müsste es wahrscheinlich dann schon sein, um den Schrittmacher zu gefährden)

    ..sag einfach eine Zahl aus dm Bauch raus, wird dich sicher keiner haftbar machen

    Vielen dank!

    Das Risiko ist eher gering und doch würde ich von Taekwondo abraten.
    Erstens ist es selbst bei gutem Gesundheitszustand grundsätzlich erst ab zwölf Jahren zu empfehlen.
    Zweitens sind zahlreiche Befehle und Namen der Techniken auf Koreanisch und sie muss man für ein sinnvolles Training gut kennen.

  9. #9
    hug-a-tree Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Ben23890 Beitrag anzeigen
    Mit nem Herzschrittmacher und schwacher Grundmuskulatur?

    Schadet es meiner Meinung nach mehr als es hilft.
    Das hatte ich überlesen. Sorry!

  10. #10
    Registrierungsdatum
    04.06.2009
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    12.835

    Standard

    Also mit dem Schrittmacher kenne ich mich nicht aus!? (Wie gefährlich wann?) Sons hätte ich sofort Judo gesagt, das ist toll um sich zu messen, Raufen, Fallen lernen usw, aber wenn der ausfällt weil du mal hart auf die Matte krachst hast Du natürlich nichts gekonnt...

  11. #11
    Chihab Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mamatiger Beitrag anzeigen
    Sowohl was Verhalten als auch körperliche Fitness angeht Was ihm hilft sind sich wiederholende Abläufe, feste Strukturen und klare Ansagen ( die hoffe ich halt eher im KS als woanders zu finden - Gegenbeispiel ist da z.B Skatergruppe des Großen). Ansonsten braucht ein Trainer nur die Bereitschaft auch mal Dinge zweimal zu sagen, weil Junior Informationen akkustisch nur sehr schwer und sehr undifferenziert aufnehmen kann.
    Hmmm...Glaube da wäre eine eher traditionelle Karate Gruppe eventuell was.
    Kommt halt sehr auf den Trainer drauf an.
    Aber wenn nicht auf Wettkämpfe hin trainiert wird, dann fällt das mal weg. Partnerübungen kann man auch ruhig und langsam machen, grade wenn die Gruppe bereit ist Rücksicht zu nehmen und mit den Katas, Solodrills und Seza sitzen hättest du die klaren Strukturen und festen Abläufe drinnen, die geben auch dem ganzen Training an sich eine schöne Struktur (zumindest wenns so wies abläuft wie ich es kenne).
    Ah ja - eines noch. Eine möglichst kleine Gruppe wäre vermutlich von Vorteil. Ich war in einem Karate Dojo, wo wir meistens zweischen 6 und 12 Leuten waren, da konnte der Trainer auf jeden schauen.
    Vorher hatte ich einmal bei einer Gruppe reingesehen wo es etwas über 20 waren, von 12 bis 18 Jahren. Da sah man selbst zwar den Trainer, der einen aber kaum noch, auf jemanden eingehen war da nicht drinn.

    Wie gut siehts bei deinem Junior denn mit Körpergefühl und Kraftkontrolle aus?
    Ansonsten ist leichtes Ringen gut das zu kontrollieren, aber wenn man ständig wem ausversehen wehtut halt nicht das wahre.

  12. #12
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    Standard

    Hi,
    ich war vor gut einem Jahrzehnt in einem Taekwondo-Verein und wir hatten eine buntgemischte Kindertruppe, die ich als Hilfstrainer mitbetreut habe. Die Gruppe bestand zur Hälfte aus Kids mit einem Handicap, aber es hat bestens funktioniert.
    Aus den Erfahrungen heraus würde ich sagen, dass es wirklich fast egal ist, was er trainiert (auf Down bezogen, Herzschrittmacher ist wiederum nicht einfach).
    Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass es eine KK und kein KS sein sollte - also etwas, wo er sich auch außerhalb des Kampfes Ziele setzen kann...Philosophie, Formen, etc. Sofern es mit der Konzentration Probleme gibt, sollte es nicht mega techniklastig sein.
    Aus dem Bauch heraus würde ich Xing Yi Quan empfehlen - innere Kampfkunst, starke Formenorientierung, dennoch körperlich fordernd und viel Platz für die innere und äußere Entwicklung + wenige einfache Techniken und auch ein gewisser praktischer Nutzen.

    Was auch immer das wird: es steht und fällt leider mit dem Trainer - du kannst einen total guten Boxtrainer erwischen, der alles abdeckt was du wünschst, oder einen Mikado-Meister, der meint, aus jedem Kind einen Berserker machen zu müssen...die Bandbreite ist schier unendlich...

  13. #13
    agonistikos Gast

    Standard

    Wegen des Risikos beim Fallen zu Boden den Herzschrittmacher zu beschädigen würde ich auch an Jodo denken.

  14. #14
    agonistikos Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Hi,
    ich war vor gut einem Jahrzehnt in einem Taekwondo-Verein und wir hatten eine buntgemischte Kindertruppe, die ich als Hilfstrainer mitbetreut habe. Die Gruppe bestand zur Hälfte aus Kids mit einem Handicap, aber es hat bestens funktioniert.
    Aus den Erfahrungen heraus würde ich sagen, dass es wirklich fast egal ist, was er trainiert (auf Down bezogen, Herzschrittmacher ist wiederum nicht einfach).
    Ich stimme nicht ganz zu
    Im Taekwondo sind die Befehle, die Namen der Techniken und die Formennamen koreanisch und sie muss man für ein sinnvolles Training gut kennen.
    Auch die Formen selbst sind kompliziert und beinhalten Dutzende Schritte.
    Also keine einfachen Techniken.

  15. #15
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    Schlüsselbeinbrüche sind nicht sehr häufig beim Tae Kwon Do aber es kann passieren dass er von einem der anderen Kinder mal was vor den Latz geballert bekommt, weil einer besonderts cool sein will.

    Bei Aikido ist die gegenseitige Rücksichtnahme von Haus aus wesentlich stärker vorgegeben.

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