Bei Kime geht es um Fokussierung auf einen Punkt - mit allen Sinnen, einem klaren Ziel, der eindeutigen Vorstellung einer finalen Technik und der gesammelten Kraft des Bewegungsapparates auf diesen einen Punkt, zu genau einem Zeitpunkt ... um dadaurch eine entscheidende Technik auszuführen. Eine kampfentscheidende Technik. Der Zeitpunkt der Kraftübertragung ist der Zeitpunkt des Kime.

Stoppen, einrasten, totale Anspannung, Spannung am Endpunkt - die einen sehen das mit Ungeübtem Auge so, die anderen setzen es im Wettkampfkarate, besonders in der Kata so ein, als Effekthascherei, wieder andere trainieren täglich so und empfinden es als richtig und gut, weil sie die Technik präzise kontrollieren wollen.

Natürlich muss / kann man zum Zeitpunkt des Auftreffens z. B. bei einem graden Fauststoß auch "etwas" anspannen, z. B. die Zwerchfellmuskulatur um Rumpf und Oberkörper zu "verbinden", oder Trizeps und Bizeps, damit der Arm sich nicht beugt und die Schultermuskulatur, damit der Körper mit seinem Gewicht in die Technik hineingelegt werden kann. Aber ob das dann zu höheren auftretenden Kräften führt?!

Daß man die Technik beim "in die Luft schlagen" abstoppt, beugt Verletzungen und Abnutzungserscheinungen vor und beim "vor's Gesicht" schlagen auch, sonst gehen einem irgendwann die Trainingspartner aus - will man aber einen Wirkungstreffer erzielen, ergibt sich das Abstoppen durch den Auftreffpunkt von ganz alleine - sehe ich auch so

Für die Einheit von "Körper, Geist und Technik" am Punkt des Kime, braucht es keine Anspannung. Und am Makiwara übt man mehr das "Durchschlagen" gegen den Widerstand, nicht das Abstoppen, oder Einrasten.