Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
Das ist halt die Frage. Bzw. bei einer Pandemie eher nicht. Würde es - übetrieben (?) gesagt - jedem selbst überlassen, wie er das angeht,
kämen wir ziemlich in die Bredouille. Es ist ja eher so, dass die Praxis des "persönlichen Risiskomanagements" zu einer Erhöhung von
Fallzahlen beiträgt als das sie fürs Gegenteil hilfreich ist.
Das war auch nicht meine Aussage. Mir ging es darum, dass du sowieso nicht drum rum kommst, dein eigenes Risikomanagement zu betreiben. Das kann natürlich beliebig schlecht sein. Ansonsten fände ich es besser, wenn der Staat sich auf die allerwichtigsten Regelungen beschränkte und nicht versuchte, alles bis ins kleinste Detail zu bestimmen. Geht ja eh schief.

Ich finde auch, dass das Argument mit dem Schutz anderer überstrapaziert wird. Ich denk, man kann sich ganz gut selbst schützen und muss das teilweise auch. Siehe das Beispiel vom Restaurant, welches ich neulich gepostet hatte: man lässt es zu, dass die Fenster zu sind und die Tische eng besetzt werden, nur mit ein paar Plexiglasscheiben getrennt. Die Regelung kannste doch komplett knicken. Andererseits gehe ich da nicht mehr hin, wenn ich mich schützen will. Andere schon. Aber denen ist wohl auch mit Hygieneregeln nicht zu helfen.

Und dann sind wieder an dem Punkt, dass wir lieber an den wirklich neuralgischen Punkten noch viel mehr kontrollieren sollten bzw. unser Ressourcen darauf konzentrieren (gerade habe ich eine Geschichte gehört, wo ein Arzt 8 andere in einem Krankenhaus angesteckt hat). So wie in dem Artikel, der oben verlinkt wurde (Focussed Protection oder wie das hieß. Was sagt eigentlich Lauterbach dazu, dass ihm sein Kumpel aus Harvard in den Rücken fällt?) Also Risikogruppen schützen und der Rest soll auf sich selber aufpassen.

Egal. Ich glaube, das geht jetzt eh derart los, dass das sowieso die einzig verbleibende Strategie außer einem erneuten Lockdown sein wird.