Wer hat das wie unter welchen Umständen gemacht und läßt sich deiner Ansicht nach daraus ein allg. Gesetz ableiten?
Wobei mit waagerechtem Arm aller Wahrscheinlichkeit nach bei einem satten Treffer der Kopf getroffen werden wird, weil der Arm in dieser Position der Wucht nicht standhält, vllt. bricht, mit Sicherheit aber vorallem nachgibt. Und darum geht es: Stabilität der Schulter und des Winkels in der Armbeuge, nicht darum, dass ein Basi an einem schrägen Unterarm abgleitet (das wird er nicht tun, sonder durchgehen oder eben aufgehalten werden und dann meinetwegen abgleiten. Geschwindigkeit und Masse sind aber zu groß, um ihn direkt abzuleiten - erst Impakt und Energieumwandlung/Austausch, dann Folgeeffekte, ist aber für den Aufprall und damit Block irrelevant. Ander is das, wenn du davon ausgehst, dass der Arm weniger diagonal, als vielmehr fast gestreckt gehalten, und verbunden mit Beinarbeit in den Schlag hineingegangen wird ["Leitplanke"], das ist aber kein Kihon-Age-Uke, bzw. Jodan-Uke mehr, sondern was spezielles, was spezieller Betrachtung bedarf.)@Topic:
natürlich ist nicht getroffen werden besser als blocken, aber wenn es nicht anders geht, dann ist ein Block mit schrägem Arm auf jeden Fall besser als mit waagerechtem Arm und besser als mit dem Kopf zu blocken!
Die Shinjo Brüder aus dem Uechi Ryu zeigen bei Vorführungen ganz gerne wie man einen oder mehrere frei gehaltene Baseballschläger mit dem Unterarm durchschlägt, aber einen passiven Bruchtest mit einem Baseballschläger habe ich bislang auch noch nie gesehen. Egal ob akitv oder passiv, der entscheidende Punkt ist der, dass der Kontakt hierbei mit der dünnen Stelle des Baseballschlägers erfolgen muss. Wenn man mit dem dicken Ende getroffen wird, gibt meiner Ansicht nach in jedem Fall eher der Unterarm nach -einerseits natürlich wegen der Dicke des Holzes und andererseits wegen der hohen Geschwindigkeit am Ende des Schlägers.
Ähnliches gilt auch bei Dachlatten etc. Der Kontakt muss hier möglichst weit weg vom Ende erfolgen, da dort das Holz die größte Geschwindigkeit hat.
Tribute to "schöne Posts"
Habe mir tatsächlich den ganzen Thread noch mal durchgelesen und möchte jetzt einfach mal ein paar Posts zitieren, welche ich sehr gelungen und gut finde. Aussagen zum Thema des Threads, die einfach Spaß machen sie zu lesen, weil sie den Nagel auf den Kopf treffen![]()
Grüsse,
A. Dubois
Hmm...
Ich sehe das ganze so:
Ich lerne zwar Shotokan- und Koshinkan-Karate in einem Verein, bringe mir jedoch selber noch Techniken aus verschiedenen Kampfkünsten (Kickboxen, Muay Thai, Judo usw.) zur Ergenzung meines Kampfstils bei. (Obwohl in meinem Dojo auch viele 'Straßenkampftechniken' beigebracht werden!)
So habe ich zum einen eine Kunst, die 'straßentauglich' ist und zum anderen eine Kunst, die mental ausgleichend ist (durch Kata, Kumite und der gleichen)!
Man sollte sich nicht immer so fest in Stilen verwurzeln!
Liebe Grüße, Pa-kun
Moin,
Hatte gestern Nacht/heute morgen zum ersten mal seit ich Kampfsport betreibe eine einigermaßen ernsthafte Situation und dabei noch den direkten Vergleich zwischen mir und meinen Kumpels, die keine/n Kampfkunst/-sport betreiben.
Die Situation war folgende:
Wir (ich, mein Bruder, 2 Kumpels, 3 Freundinnen) waren in der Stadt unterwegs, wollten was trinken gehen.
20-30 Meter vor uns war eine Schlägerei zwischen 2 Typen in Gange, dabei noch 2 andre Typen und ein Mädchen die versuchten die beiden aus einander zu bringen.
Mein Bruder schaut mich an und fragt mich, wie's aussieht, ob ich helfe die 2 zu trennen. Also wir sofort hin und die 2 Typen auseinander gezogen ich hab mir dann gleich einen davon geschnappt ihm eine Hand auf die Schulter gelegt, die andere "beschwichtigend" (wie's hier immer so schön heißt) vor's Gesicht gehalten und angefangen ihn zuzulabern er soll ruhig bleiben und das bringt doch nichts usw. und als der andere ihn beschimpft hat zu ihm gemeint "Ey, da stehst du doch drüber, der Typ is doch egal" oder so ähnlich.
Jedenfalls war die Situation dann eigentlich schon wieder bereinigt, bis dem Typ den ich beruhigt hatte auffiel, dass sein Handy weg ist und einer seiner Kumpels meinte, dass er das wohl dem anderen Schläger gegeben hätte, weil er dachte, dass wär seins. Also sind seine Freunde da hin und haben ihn gefragt, ob er das Handy hat und er meinte was wie "Ich hab kein scheiß Handy!" worauf die Freunde meinten er soll doch mal seine Taschen zeigen und der Typ dem einen eine geballert hat, worauf der Typ, den ich beruhigt hatte wieder auf den losgestürmt ist und wir die wieder trennen mussten.
Ich hab mich dann diesmal um den scheinbar aggresiveren Schläger gekümmert und den aus dem Geschehen isoliert, der mittlerweile sehr aggresiv war und mein Kumpel rief mir zu ich solle ihm den Arm auf den Rücken drehen. Ich hab mir aber gedacht, ich will die Situation deeskalieren und wenn ich den Typ in nen schmerzahften Griff nehme, wird der nur noch aggresiver, weshalb ich mich bloß in seinen Rücken gestellt und beide Oberarme fixiert habe. Mein Kumpel (Handballer) hat nicht erkannt, dass ich den ganz gut unter Kontrolle hatte und hat ihn zu Boden gerissen, worauf ich ihn dann da fixiert und beruhigt habe.
Dummer Weise kamen dann aber 2 Freunde von dem anderen, der bei der ursprünglichen Schlägerei dabei war, an und fingen an dem Kerl, den ich auf dem Boden hatte in die Rippen zu treten, worauf ich den am Boden meinem Handballer-Kumpel überlassen habe und die 2 Freunde zurückgedrängt habe und denen klar gemacht habe, dass das nicht geht, jemanden der auf dem Boden liegt zu treten. Sie meinten dann der Typ hätte aber das handy von ihrem Freund und ich hab entgegnet, dass man das auch anders regeln kann.
Derweil ist der Typ vom Boden wieder auf die Füße gekommen und hat meinem Handballer-Kumpel, der ihn festhalten wollte 1-3 Schläge ins Gesicht gegeben (ich hab einen Schlag gesehen, mein recht betrunkener Kumpel besteht darauf, dass es 3 waren ^^), worauf mein Kumpel von ihm abgelassen hat und ich mich wieder um ihn kümmern wollte, Arme beschwichtigend vorne, laber laber, usw...
Neben mir ist dann noch ein anderer Kumpel von mir aufgetaucht, der auch prompt ne Ohrfeige kassierte, ich ihm klar gemacht er soll Abstand halten, und mich so ein bisschen zwischen die zwei gestellt und wieder angefangen zu labern.
Der Typ meinte dann wir sollen ihn in Ruhe lassen und alle gegen ihn wie assi das denn wär usw. Ich hab ihm klargemacht, dass wir keinen Stress mit ihm wollen und er sich bloß von dem anderen Typ fernhalten soll (In der Zwischenzeit ist ein Freund von dem andern an mir vorbeigeschlüpft und hat dem Typ das Handy von seinem Freund aus der Tasche geholt und sich wieder aus dem Staub gemacht) und der Typ meinte wir sollten ihn in Ruhe lassen, er würde ja gar nichts machen.
Daraufhin meinte ich dann, "OK, kein Problem, wir lassen dich in Ruhe und du lässt dn Typen in Ruhe" und mich langsam rückwärts laufend von dem Typ entfernt, der auch tatsächlich an seinem Platz stehen geblieben ist und sich nach einigen Beschimpfungen in Richtung des anderen Typs auch verzogen hat.
Der andere Typ wollte ihm dann hinterhergehen und ihn richtig aufmischen, wenn sie sich beeilen würden, würden sie den Typen noch kriegen...
Naja, also den wieder weggelabert und mich cool mit ihm und seinen Freunden gestellt und noch so ca. 10 Minuten mit denen gelabert und dann war die sache endlich gegessen.
So und was will ich damit jetzt eigentlich sagen, schließlich hab ich ja gar keine Karatetechniken eingesetzt?!
- Einfach, dass Karate mir in so fern geholfen hat, dass ich der einzige war, der in der Situation nen kühlen Kopf bewahren konnte und die Leute einfach durch Präsenz zur Ruhe bringen konnte.
In meinen Augen gibt mir Karate einfach die Selbstsicherheit, die mich in so Situationen cool bleiben und die Situation verbal rgelen lässt und bereitet mich desweiteren auf den Fall vor, bei dem das diplomatische verbale Geschick nicht mehr ausreicht.
Siegen ohne kämpfen zu müssen.
Desweiteren war der Abend übrigens noch sehr lustig und ehrlich gesagt hat mir auch die Schlägereigeschichte Spaß gemacht.
*edit: sorry für den langen Text
Moinsen,
bin mit 35 blutiger Anfänger hier in den USA.
Lerne Shotokan bei sehr netten, intelligenten Lehrern,
die aber immer wieder gerne (brutal) praktische Beispiele bringen
und immer wieder an die praktische Umsetzung beim Kumite
erinnern und appellieren ("Hit that black belt! If you break his nose,
it's his fault!").
Und das mir als Anfänger, dem noch die Worte von Grandmaster Funakoshi
in den Ohren klingen, dass Karate zur Charakter-Verbesserung dienen soll.
Vielleicht liegt das an den etwas gefährlicheren Straßen hier in den US,
oder an der grundsätzlich mehr "kriegerischen" Mentalität.
Aber es macht auch Spass.
Neulich erst Übung mit Gummimessern - das war schon ganz anders das
Verhalten, sowohl von Angreifer als auch von Verteidiger.
Aber grundsätzlich hilft schon die Selbstsicherheit, wie unproVoked
es beschreibt, überhaupt irgendwo einzugreifen.
Nach 5 Wochen Training fehlt mir das noch ein wenig für den Ernstfall,
aber in einem Jahr stell ich mir das schon ganz anders vor.
Bis dahin: bluffen...
SKA-Student
"Eternity my friend is a long f'ing time!"
gut, nach 5 Wochen sollte man sich auch noch nicht all zu viel auf seine fähigkeiten einbilden *g*, aber klingt für mich nach nem guten dojo
nur so zur info: ich bin jetzt seit 6 einhalb jahren beim karate
Ich hab jetzt nicht gerade alle 43 Seiten durchgelesen, aber meinen Senf geb ich mal ab^^
Das normale Karate lässt sich sicher nicht einfach so auf der Straße anwenden, aber es sind grundsätzliche Dinge die man ohne dieses Kampfwissen nicht machen würde (z.B. stärkerer Schlag durch Hüfte drehen).
In der neuen Prüfungsordnung gibt es ja nun den Wahlteil Selbstverteidigung. Was man da können muss hat mit Karate an sich nicht mehr viel zu tun, ist aber nicht unnütz.
Ich hab hier das Glück dass mein Trainer auch gerne SV-Techniken übt, z.B. wie man einen Messerstich abwehren kann. Dass man viel Training brauch um das auf der Straße anwenden zu können ist klar, aber irgendwas klappt es vielleicht dann schon reflexartig.
Da verschluck ich mich auch noch an meinem TeeIn der neuen Prüfungsordnung gibt es ja nun den Wahlteil Selbstverteidigung. Was man da können muss hat mit Karate an sich nicht mehr viel zu tun, ist aber nicht unnütz.![]()
Das ist wohl eher eine der höheren Stufen des Karate die du dann wohl noch nicht erreicht hast.
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