Auf welches Regelwerk beziehst du dich? Klingt eher nach Old-School Vale Tudo als nach Mixed Martial Arts. Hab ich weder bei UFC, noch bei M1 oder all den anderen je gesehen.
Warum siehst du das als unfair an? Das sind trainierte Kämpfer und es passieren laut unabhängigen Studien weniger und harmlosere Verletzungen als beim Boxen. Außerdem klingt diese Aussage danach, dass man sich nie einen Kampf angesehen hat. Wenn z. B. jemand in einer Fullmount am Boden gehalten wird, dann ist das nicht so, dass nur der Aufsitzende zuschlägt. Auch von dem unten Liegenden folgen sehr oft Schläge. Nur weil einer oben liegt und der andere unten, heißt das nicht zwangsläufig, dass einer im Vor- und einer im Nachteil ist.
Das erwarte ich von jedem Sportverband, egal ob Schach, Fußball, Tischtennis oder Minigolf. Und die meisten tun das auch.
Auf das aktuelle Regelwerk des MMA-Verbandes in Deutschland.
(für Profis, Erwachsene usw)
Du hast leider nichts von meinem Posting verstanden.
Es ist völlig egal, ob sich jemand dabei häufig verletzt oder nicht, ob das Verletzungsrisiko statistisch gesehen höher oder niedriger als bei xyz ist. Entscheidend ist, das das eintreten und einschlagen auf am Boden liegende Menschen in unserer Gesellschaft als unfair und unsportlich angesehen wird und eine unmoralische, verachtenswürdige Handlungsweise darstellt. Und genau deshalb hat so etwas im Sport nichts zu suchen.
Schach, Minigolf und Tischtennis haben das Problem nicht, auf deren Veranstaltungen findest du selten pöbelnde rechte Gesinnungsgenossen, die fühlen sich dort einfach nicht zu Hause.
Sportarten aber, die von solchen Leuten "mißbraucht" werden, zum Beispiel Fußball oder eben bestimmte Kampfsportdiziplinen, MÜSSEN aktiv gegen solche Einflüsse kämpfen, wollen sie nicht mit denen in Verbindung gebracht werden. Und das sehe ich bei der MMA zum Beispiel überhaupt nicht. In sachen Öffentlichkeitsarbeit haben die Verantworlichen aus meiner Sicht massiv Nachholebedarf. Wie gesagt, ein kleiner Link auf der HP oder ein "Da geht man eben nicht hin" (wie ich hier mal von Frank Burczinsky gelesen habe) reicht da nicht.
Das ist nicht DER deutsche MMA-Verband sondern EIN deutscher MMA-Verband.
Zitat von mdonar
"Kauert dein Gegner vor dir (und stützt sich nicht ab), darfst du nach diesem Regelwerk mit einem Soccerkick auf seinen Kopf eintreten. "
Das ist nicht korrekt. Tritte zum Kopf sind nach dem FFA-Regelwerk verboten, sobald ein Kämpfer den Boden mit etwas anderem als den Fußsohlen berührt. Mit anderen Worten: berührt ein Kämpfer den Boden mit einem Knie, dem Unterschenkel, dem ***** ODER mit Hand, Arm oder sonstwas - dann gilt er als "zu Boden" und darf nicht mehr mit Tritten zum Kopf attackiert werden. Diese Punkte werden bei jeder Regelbesprechung eines FFA-Events hervor gehoben.
Geändert von Ligeirinho (02-05-2010 um 14:23 Uhr)
Schitt, hatt gerade ne lange Antwort geschrieben, die falsch eingefügt und gelöscht, jetzt hatte ich die nicht mehr in der Zwischenablage.
Daher nur noch mal kurz so viel: Die Regelmentierung der FFA entspricht nicht dem, was du oben geschrieben hast.
Nachzulesen übrigens auf Seite 26 des FFA-Regelwerkes, unter "Grundsätzliche Fouls".
Weicht das Regelwerk in den von mir kritisierten Punkten bei den anderen Verbänden ab oder orientieren die sich nicht an diesem FFA-Regelwerk?
Deswegen habe ich "kauert" geschrieben, nicht "kniet" etc.
Und wenn ein Gegner (kurzzeitig leicht benommen oder warum auch immer) vor dir kauert und sich nicht abstützt darfst du nach diesem Regelwerk seinen Kopf als Fußball verwenden, die optimale Höhe dazu hätte er ja, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ist aber eh nur ein Beispiel gewesen. Mir ist absolut unverständlich, warum Tritte, Stampftritte oder Sprünge auf einen am Boden liegenden Gegner erlaubt sind. Die UFC hat die ja auch verboten.
Nochmal kurz:
Wir haben uns auch in der Schule geprügelt, aber wenn einer am Boden lag war Schluss. Das hat zumindest verhindert, das wir uns ernsthaft verletzt haben. Wer da noch auf jemanden eingetreten oder geschlagen hätte wäre als unfairer Feigling abgestempelt worden. Und ich denke diese Denkweise ist in sehr vielen Deutschen vorhanden.
Frag mal in ner Fußgängerzone zufällig Menschen danach, ob die das Eintreten oder einschlagen eines am Boden liegenden Menschen als sportlich bezeichnen würden. Ich behaupte mal, mindestens 2/3 sagen nein und verurteilen so etwas.
Es hat doch absolut nichts mit Sport zu tun, wenn ein Gegner stürzt und der andere dann auf ihn eintrampelt oder einschlägt bis er vom Ringrichter weggerissen wird.
Geändert von mdonar (02-05-2010 um 14:48 Uhr)
Leider hast du es immer noch nicht verstanden. Noch mal: KNIET der Gegner vor dir, darfst du NICHT seinen Kopf "als Fußball verwenden", um deine Worte mal zu gebrauchen. Egal ob er sich abstützt oder nicht.
Um deine erste Frage zu beantworten: Ja, es gibt darüber hinaus noch weitere Regelwerke, die sich nicht am FFA-Regelwerk orientieren. Allerdings spar ich mir die Mühe, diese Regelwerke aus dem Netz zu graben, da du schon Probleme hast, eine einzige Regel aus dem FFA-Regelwerk richtig zu lesen.
Will mir auch nicht einleuchten. Wenn man benommen ist, so dass man runter geht, dann ist es viel zu schwierig zu kauern, das geht überhaupt nicht.
Als nächstes kommt unser Freund noch mit der Idee, dass Kickboxen verboten werden sollte, weil man da nicht unter die Gürtellinie treten darf, wenn der Gegner einen Handstand machen würde, somit aber Tritte in die Genitalien erlaubt seien. mdonar denk mal ganz stark nach, übe dich in Konzentration, vielleicht verstehst du dann diese eine Regel eines deutschen MMA-Verbandes. Oder mach einfach mal ein Probetraining mit. Wer weiß, vielleicht wirst du dann ja angefixt.![]()
Die von dir "kritisierten" Punkte sind falsch. Ich kenn sogut wie keine Organisation in Europa, bei der Beinaktionen gegen grounded Gegner erlaubt sind. Meiner Meinung nach sind viele deiner Kritikpunkte nur Zeichen deiner Unwissenheit.
Das kannst in einem Thai-Box-Kampf auch machen. Gleiches gilt fürs Kickboxen. Und so schnell kann kein Ref reagieren, dass der da einen Schutz bietet. Falls der Gegner verteidigungsunfähig ist, wird er auch bei den bösen Käfigkämpfen rausgenommen.
Das ganze ist ein Vollkontaktkampfsport. Wenn du nicht willst, dass jemand geschlagen wird, solltest du ggf. einen anderen Sport zum Ausüben / Anschauen raussuchen.
Auch von mir "Nochmal kurz": Es sind sogut wie nie Beinaktionen gegen am Boden liegende Gegner erlaubt. Also wieso hängst du dich hieran auf?
Dein Verletztungsargument ist relativ schwach. Hast schon jemals ein trainiertes Schienbein an den Kopf bekommen? Schau mal Crocop gegen Gonzaga - so ein Hammer reicht für ne ordentliche Verletztung. Knie im Thaiclinch? Ellenbogen?... du hast glaub ernsthaft das Bild im Kopf, dass ein bewusstloser alter Mann von ein paar Hooligans mit Füßen gegen den Kopf getreten wird...
Wie schon gesagt: Deine Meinung - die ich übrigens schätze. Meiner Meinung nach kann man durchaus am Boden weiterkämpfen. Dass bestimmte Leute das immer auf die "Straße" transportieren, ist für mich unverständlich. Nur wenige MMA-Trainierende, die ich kenne, haben wirklich Lust auf Straßenkämpfe. Was sollen die da beweisen? Dass sie nach jahrelangem Training einen Besoffenen ausknocken können? Darauf verzichten die gerne...
Und was die breite Masse denkt, ist mir egal. Nicht jeder muss die UFC geil finden oder MMA ausüben. 2/3 der Hauptschüler glauben auch fest daran, dass sie so intelligent sind und promovieren könnten. So what?
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