Brauchst Du nicht, nur wenn Du schreibst Frauen sollten kämpfen können wie ein Mann, dann weiss ich jetzt wieder nicht, welchen mann Du dir da vorstellst. Überspitzt ausgedrückt: Christian Wulf ist ein Mann und er kämpft auf eine ganz bestimmte Art. So wie der kämpft möchte ich nicht unbedingt in jeder Hinsicht kämpfen wollen.
Und da liegt eben mein Problem, was soll ich mir genau darunter vorstellen, wenn Du schreibst: kämpfen wie ein Mann.
Welche (körperbetonte) KK macht überhaupt schwerpunktmäßig SV im emotinalen und psychischen Bereich?Wieso ist Grappling eine Prävention im psychischen Bereich?
Wenn eventuell Selbstwahrnehmung geschult wird, wäre das ein psychischer Bereich. Oder die Wahrnehmung und Deutung von Körpersprache der Mitmenschen stärker in den Fokus gesetzt wird, auch wenn Menschen zur inneren Ruhe geführt werden, könnte dieses psychische Auswirkungen haben.
Diese beschriebenen Aspekte werden, kann ich mir jedenfalls so vorstellen, doch in der ein oder anderen SV gelehrt.
Die Denke ist gefährlich. Die allermeisten Vergewaltigungen werden (so man es nicht konsequent ablehnt irgendwelchen Statistiken zu trauen) bei Gegenwehr abgebrochen - und unter Gegenwehr wurde bei den mir bekannten Quellen sogar Kreischen und Zappeln verbucht.
Es gibt keine Garantie, dass der Angreifer ablässt, wenn man sich wehrt, aber wenn man sich denkt "Augen zu und durch", dann hat man ne Garantie, dass der Angreifer die Vergewaltigung vollzieht.
Verteidigung muss nicht aussehen wie in Kampfsportheldenphantasien. Keiner der bei Sinnen ist, erwartet, dass eine Frau den Angreifer mit einem Schulterwurf oder einer Rechts, Links, Uppercut Kombination niederstreckt. *Irgendwie* Schlagen, Zappeln, Beißen, Kratzen und Kreischen hat auch oft genug Wirkung gezeigt.
Zu denken "ich hab eh nicht genug Kraft um was auszurichten" wird mit Sicherheit keine Wirkung zeigen.
Deshalb wäre das erste, was in meinen Augen in jedem SV-Kurs vorkommen sollte der Abbau von Schlaghemmung. Wichtiger als irgendeine Technik, die bei vielen ohnehin gleich flöten gehen würde. Einfach drauf. Bill Kipp war glaube ich mit seinem Mugging-Zeugs einer der ersten, die da öffentlichkeitswirksam mit gearbeitet haben. Da ist der Angreifer mit Marsmenschenheim schon praktisch für.
Geändert von Lars´n Roll (09-01-2012 um 18:35 Uhr)
Die Problematik bestand doch darin, dass Gewalt zum grossen Teil in der Familie vorkommt. Da die meisten Menschen ja ohne Gewalt eh nicht leben können, ist es doch wohl unrealistisch zu sagen: Werden Familienmitglieder gewalttätig, so schlage sie alle nieder.
Das Resultat sind doch dann lauter alleine lebende Menschen, die zu einer Gemeinschaft nicht mehr fähig sind.
Dass es nur spezifisch um Gewalt in der Familie geht muss mir entgangen sein.
Öh. Wieso? Auf Familienmitglieder und Partner die einen schlagen und vergewaltigen kann und sollte man doch gerne verzichten - und mit ein wenig Glück findet man auch noch welche, die sowas nicht tun.Das Resultat sind doch dann lauter alleine lebende Menschen, die zu einer Gemeinschaft nicht mehr fähig sind.
Ich glaube, ich kann Dir irgendwie nicht ganz folgen.
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