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Film und Realität verschmolzen zu einer phantasievollen Wahrnehmung. Viele von uns träumten vom ultimativen Stil bei dem man ohne Kraftanstrengung, wie die Schauspieler in den Filmen, mit weichen und geschmeidigen Bewegungen “kämpfen“ lernt.
Und genau dieses Klischee wurde bis zum bitteren Ende bedient. Ein unvollständig überliefertes und meines Erachtens, degeneriertes Wing-Chun
(EWTO) wurde einer destruktiven Renovierung unterzogen. Nachdem man den Namen geändert hatte (in zwei Konsonanten
(WT)), wurde die diffuse Geschichte von einer “Kampf-Nonne“ (in China?) erfunden.....
So verrückt es sich auch anhören mag, man lehrte Passivität in der Bewegung. Ausholende und schwungvolle Bewegungen sowie das Einsetzen von Muskelkraft wurden verpönt und belächelt .... Sogar die Kraft des Gegners glaubte man nutzen zu können. Es wurde eine Art geozentrisches Weltbild innerhalb einer Kampfkunst geschaffen. Letzten Endes entwickelte man einen Kunstkampf mit albernen Prinzipien. So konnte man dem Ganzen nur noch durch die Idee, dass man warten müsse bis man Kontakt habe, um dann taktil zu reagieren die Krone des Nonsens aufsetzen....Noch heute versuchen zigtausende mit Weichheit, Passivität und Entspannung eine Verteidigungsfähigkeit zu erlangen. Die Aussage “du bist weicher geworden“, die einen echten Kämpfer in die Depression führen würde, wird in diesen Kreisen als Lob angesehen.
http://sifuklausbrand.de/wingchun_09.htm