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Thema: Wie wird in eurem Verein mit Nationalstolz umgegangen?

  1. #31
    Pallor Gast

    Standard

    bei uns gilt no politics.
    D.h. only sports
    Diese Aussage kenne ich häufiger, aber die halte ich für Quatsch.
    Ist ähnlich wie die Aussage das niemand "nicht Kommunizieren kann", denn
    auch das Weglassen von Kommunikation ist eine Art der Kommunikation.

    Explizit heißt das, wer sagt das alle Menschen egal woher sie kommen,
    solange sie sich an die Dojo Regeln halten, herzlich willkommen sind,
    betreibt antirassistische Politik.
    Das Gegenteil davon sind Vereine(die es ebenfalls gibt) wo Menschen diskriminiert werden aufgrund von Herkunft, Hauptfarbe, Religion etc.

    Daher freue ich mich über jeden Verein der sagt das bei ihnen die Menschen
    willkommen sind, und ebenfalls auch solche Kampagnen gegen Rassismus im Kampfsport.

    Ist denn das Rumrennen im Nationaltrikot schon Ausdruck von "Nationalstolz"?

    Und ist Nationalstolz was schlechtes?

    Das ist doch beides kein Ausdruck rechtsgerichteter Gesinnung! Selbst die (freundschaftliche) Kabbelei zwischen Fans unterschiedlicher Vereine bzw. Leuten mit unterschiedlicher Herkunft (z. B. Griechen und Türken) ist doch kein Ausdruck feindseliger Gesinnung.
    Solange es erstmal nur ein T-Shirt eines Staates ist wie der BRD oder so, ist dann nur zu Frage wieso diese Person es trägt.
    Sind es offene Nazi Symboliken wäre es glaube ich etwas anderes.

    Die Identifikation mit einem größeren Kollektiv, kann der Versuch sein sich selbst aufzuwerten. Es kann der Versuch sein sich eine Identität zu geben, die
    von diesem Kollektiv geliehen wird. Es kann ein Versuch sein eine Sportmannschaft zu unterstützten, wobei hier nur ab und zu das Problem auftaucht wenn "Nationalität" und Sportmannschaft übereinstimmen müssen.

    Gerade das tragen eines Gis was die Budokas in einer Gleichheit vereint und auf das Wesentliche beschränkt, ihre Konzentration auf das Training. Ich finde es sehr angenehm, und erlebe auch Menschen gerne in dieser offenen Atomsphäre.

  2. #32
    kkke Gast

    Standard

    Hi,

    ich lebe und trainiere in Korea und hatte bezueglich Nationalitaetsstolz noch keine Probleme, obwohl es in Korea vergleichen mit Deutschland sehr wenige Auslaender gibt. Erstrecht Westler sind rar. Waehrend in deutschen Schulklassen Tuerken, Araber, Asiaten usw. an der Tagesordnung sind, befindet sich an meiner Uni selbst in Vorlesungen mit 100 Studenten hoechstens mal ein Chinese unter den Reihen. Unter den Freunden der Kinder in meinem Verein gibt es auch keine Auslaender.

    Fuer mich ein wenig befremdlich ist, dass es in Korea cool ist, deutsche Fussball-Klamotten zu tragen (vor allem Jacken) Die rennen mehr in Deutschland-Kleidung rum als ich. So gibt es dann eben auch manchmal einen scherzhaften Kommentar diesbezueglich.

    Ansonsten gibt es da noch die Tatsache, dass in Korea auf allen moeglichen Eroeffnungs-Feiern oder Aehnlichem die koreanische Nationalhymne gesungen und dabei die Hand auf das Herz gelegt wird. Da bin ich dann eben die einzige Person, die nicht mitsingt (obwohl ich den Text kenne) und meine Hand lege ich auch nichts auf's Herz, aber der Ordnung entsprechen drehe ich mich zur Flagge und stehe dann einfach stumm rum. Hat bisher niemanden gestoert, was soll ich auch anderes machen. Es gibt auch Gruppen, die zur Nationalflagge gruessen (vor allem an Universitaeten), da muesste ich dann sehen, wie ich das arangieren wuerde. Mir hat aber bisher nie jemand befohlen, die koreanische Hymne zu singen oder den Raum zu verlassen oder sonstwas, aber fuer einen Koreaner waere es ein Unding, nicht mitzumachen. Generell gibt es hier ein viel staerkeres Nationalgefuehl als in Deutschland, Flaggen sieht man auch ueberall und jeder spricht dauernd von "unserem Land". Und trotzdem tragen die deutsche Fussball-Kleidung

    Viele Gruesse,
    kkke

  3. #33
    Papatom Gast

    Standard

    Hi,
    ich hab nix gegen Nationalstolz i. S. von Patriotismus. Nationalismus wäre schlecht, da halte ich es mit Johannes Rau.

    Wo soll da das Problem sein? Bin ich stolz auf mein Land, wie es jetzt ist, gehören ja Demokratie, Sozialstaat und Grundgesetz dazu...

    Ist doch völlig in Ordnung...

    Gruß

  4. #34
    Cillura Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kkke Beitrag anzeigen
    ...
    Ein sehr schöner Post.

    Zitat Zitat von Papatom Beitrag anzeigen
    Hi,
    ich hab nix gegen Nationalstolz i. S. von Patriotismus. Nationalismus wäre schlecht, da halte ich es mit Johannes Rau.

    Wo soll da das Problem sein? Bin ich stolz auf mein Land, wie es jetzt ist, gehören ja Demokratie, Sozialstaat und Grundgesetz dazu...

    Ist doch völlig in Ordnung...

    Gruß

    Was du beschreibst, liegt wohl an unserer Vergangenheit. Auch wenn das ewig her ist und nur noch sehr wenige aus dieser Zeit leben. Es wird halt als etwas Böses angesehen und damit abgelehnt. Viele verwechseln Nationalstolz mit Nationalismus. Naja, kann man nix machen. Der Deutsche meckert eh nur rum, auch wenns ihm gut geht. Ich bin ziemlich zufrieden mit diesem Land - könnte natürlich besser sein - aber im großen und ganzen kann ich mich nicht beklagen. Multikulti find ich übrigens super. Besonders fremdländisches Essen.

  5. #35
    xTeax Gast

    Standard

    "Die wohlfeilste Art des Stolzes ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt."
    Arthur Schopenhauer

    Bei uns sind zum Glück genug Menschen, die verstehen, dass "Nationalstolz" Müll ist. Und das der Staat ein Konstrukt ohne jegliche Grundlage ist.

  6. #36
    Registrierungsdatum
    24.10.2005
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    4.986

    Standard

    Ich bin dafür das man manches einfach nicht so ernst nimmt und manches einfach mal ganz locker nimmt. Und nicht dumm durch die Gegend schwurbelt.

    Dann kommen alle Prima aus....

    Und Politik brauche ich weder hier noch im Training.

    Capiche???

    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  7. #37
    Bauhaus Gast

    Standard

    Richtige Looser, die nichts haben auf das sie Stolz sein können, sind halt Stolz auf ihr Land oder ihre Religion. Sie suchen sich etwas das sie mit vielen anderen gemeinsam haben.

  8. #38
    Registrierungsdatum
    24.10.2005
    Beiträge
    4.986

    Standard

    Zitat Zitat von Bauhaus Beitrag anzeigen
    Richtige Looser, die nichts haben auf das sie Stolz sein können, sind halt Stolz auf ihr Land oder ihre Religion. Sie suchen sich etwas das sie mit vielen anderen gemeinsam haben.
    Dann laß sie doch, jeder braucht etwas an dem er sich festhalten kann. solange es nicht ausufert ist das alles völlig ok - IMHO
    Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."

  9. #39
    Mahmut Aydin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von netwolff Beitrag anzeigen
    Vielleicht kommt sogar einer im Bayern-Trikot, ist aber Libanese und lebt in Hannover, was nun?
    dann probier das selbe mal mit nem kölner und nem gladbacher, oder einem schalker und dortmunder... hab ich mitbekommen, will man nicht mitbekommen, nervt nur (natürlich nicht bei jedem der fall)

  10. #40
    Mahmut Aydin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Armin Beitrag anzeigen
    Ist denn das Rumrennen im Nationaltrikot schon Ausdruck von "Nationalstolz"?

    Und ist Nationalstolz was schlechtes?
    Ob Nationalstolz was schlechtes ist? puuh... diese diskussion hab ich schon so oft geführt, das tue ich mir nicht nochmal an...

  11. #41
    Mahmut Aydin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von sonntag Beitrag anzeigen
    Warum rennt überhaupt jemand mit nem Fußballtrikot ins KS Training?

    Ich lauf ja auch nicht mit Gi ins Stadion ein.
    son gi ist auch keine freizeitkleidung... man geht ja auch mit einen laufshirt zum grappling und nennt es dann einfach rashguard

  12. #42
    Mahmut Aydin Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cillura Beitrag anzeigen
    Auch wenn das ewig her ist und nur noch sehr wenige aus dieser Zeit leben.
    du sagst es, es leben noch einige, also nichtmal ein menschenleben her... was ist daren "ewige zeit her"?

    wir sprechen hier ja nicht von 2000 v.Chr

  13. #43
    Cillura Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mahmut Aydin Beitrag anzeigen
    du sagst es, es leben noch einige, also nichtmal ein menschenleben her... was ist daren "ewige zeit her"?

    wir sprechen hier ja nicht von 2000 v.Chr
    Wenn du es so genau nimmst, dann ist ewig ohnehin der falsche Begriff, weil ewig, weder einen zeitlichen Anfang noch ein Ende besitzt. Beides trifft ja Gott sei Dank nicht zu. Auch wenn man auf diesen Teil der Geschichte gut hätte verzichten können.

    Ich klink mich an der Stelle aus. Wird schon viel zu politisch hier.

  14. #44
    shenmen2 Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Cillura Beitrag anzeigen
    Was du beschreibst, liegt wohl an unserer Vergangenheit.
    Und die besteht ja bekanntlich nur aus einigen Jahren nationalsozialistischer Diktatur.
    Die Nationalität eines Menschen ist ein ganz wichtiger Bestandteil seiner Identität. Sprache, Kultur, Religion (ob nun ausgeübt oder abgelehnt), Wertvorstellungen - nichts etwas davon ist ganz und gar "individuell".
    "Nationalstolz" bzw. Besinnung auf die eigene nationale Identität ist wohl vor allem wichtig, wenn man im Ausland lebt.
    Ich habe eine Zeitlang in einer russischen Gruppe trainiert und fand es nicht weiter befremdlich, dass dort russisch gesprochen wurde und russische Armee-T-Shirts Mode waren.
    Letztere erinnern übrigens an die Matrosenanzüge, in die kleine deutsche Jungs Anfang des 20.Jahrhunderts gesteckt wurden. Also auch für deutsche Nostalgiker durchaus nett anzusehen .
    Stolz auf/Freude an der eigenen Kultur ist nicht das gleiche wie Feindseligkeit gegenüber anderen Kulturen.

  15. #45
    xTeax Gast

    Standard

    Zitat Zitat von shenmen2 Beitrag anzeigen
    Und die besteht ja bekanntlich nur aus einigen Jahren nationalsozialistischer Diktatur.
    Die Nationalität eines Menschen ist ein ganz wichtiger Bestandteil seiner Identität. Sprache, Kultur, Religion (ob nun ausgeübt oder abgelehnt), Wertvorstellungen - nichts etwas davon ist ganz und gar "individuell".
    "Nationalstolz" bzw. Besinnung auf die eigene nationale Identität ist wohl vor allem wichtig, wenn man im Ausland lebt.
    Ich habe eine Zeitlang in einer russischen Gruppe trainiert und fand es nicht weiter befremdlich, dass dort russisch gesprochen wurde und russische Armee-T-Shirts Mode waren.
    Letztere erinnern übrigens an die Matrosenanzüge, in die kleine deutsche Jungs Anfang des 20.Jahrhunderts gesteckt wurden. Also auch für deutsche Nostalgiker durchaus nett anzusehen .
    Stolz auf/Freude an der eigenen Kultur ist nicht das gleiche wie Feindseligkeit gegenüber anderen Kulturen.
    Naja, indirekt schon, da spricht man von In- und Out-Group. Damit du deutscher sein kannst, muss jemand anderes es nicht sein.
    Und allg. was ist denn "unsere" Kultur, wir haben doch alle vollkommen unterschiedliche Wertevorstellungen. Kultur ist doch nur ein Wort, womit versucht wird Menschen in Gruppen einzuteilen. Ich halte es nach wie vor für Quatsch.
    Im not a fucking german, im a human being!

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