Ich spreche übrigens nicht von einem Verbot, sondern davon was passiert wenn man übertriebene Mengen von sowas "konsumiert". Alkohol ist auch legal, in grossen Mengen aber Scheisse, und für eine Menge Scheisse verantwortlich. Ne Freundin von mir (keine 30, Mutter von drei kleinen Kindern) ist an ner Überdosis Heroin draufgegangen, von gutmeinenden Freunden empfohlen, mein Vater war Alkoholiker, und ich kannte einige harte Kiffer die nur noch selbst meinten sie wären lustig oder würden was schlaues von sich geben. Nüchtern konnte man sich die nicht mehr anhören. Aber Befürworter kennen sowas ja überhaupt nicht, bei denen ist jeder harte User eigentlich nobelpreisverdächtig intelligent, kann jederzeit aufhören, und arbeitet tagsüber quietschfidel in der Forschung an den Wundern der Welt von morgen. Und erzählt nicht etwa jeden Tag das gleiche, spricht verwaschen, kann sich nichts merken, und kümmert sich eigentlich nur darum gerade soviel Geld überzuhaben dass man sich das Zeug für morgen leisten kann. Egal wen man beklauen muss.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Die Begriffe Abhängigkeit und Sucht haben zwei verschiedene Terminologien und sind relativ klar definiert, allerdings abhängig vom kulturellen Kontext.
Wer Abhängig ist ist von einem Mittel abhängig ohne das er den Tag den bewältigen kann.
Wer süchtig ist fokussiert sein gesamtes Denken auf die Beschaffung des Mittels und das Stillen der Sucht.
Deswegen kenne ich auch sehr viel mehr Zigarettenabhängige als Süchtige (es gibt sie natürlich trotzdem) bei Alkoholikern gibt es dagegen wieder mehr wirklich Süchtige.
Das nur als grobe soziologische Einteilung.
Abgesehen davon sehe ich in diesem ganzen Thread fast niemanden der behauptet Cannabis ist harmlos. Jedoch kommt die Argumentation für THC häufig so rüber da man oft direkt mit Alk vergleicht und Alk gegen Cannabis faktisch schlechter abschneidet, klingt eben oft sehr trotzig. Aber ich hab hier von niemandem gelesen Cannabis sei harmlos.
Und doch, solange Alkohol, Tabak und viele andere gefährlichere Stoffe legal und teilweise frei zu erwerben sind ist es durchaus angebracht zu vergleichen und zu relativieren!
Nochmal, ich sage das als jemand der nur sehr ungerne und demzufolge sogut wie nie kifft aber dennoch immer wieder mal Alkohol trinkt und mehr oder weniger schwacher Raucher ist.
Die Diskussion polarisiert weil sie mittlerweile grundlegend auf der Meinung der Individuen beruht. Ich glaube nicht, dass es faktisch Gründe gibt, THC zu verbieten, wenn wir andere Drogen legalisieren. Die Grenzen sind willkürlich, aber das sind sie bei vielen Gesetzen. Das Tierschutzgesetz sieht zB eine besondere Schützenswertigkeit bei Haustieren wie Katzen und Hunden vor, eben weil sie uns Menschen nahe stehen, einen zoologischen Grund gibt es nicht.
Die Diskussion erinnert auch ein wenig an die NPD-Verbotsdebatte. Einerseits wollen wir eine Demokratie in der jeder seine Meinungsfreiheit hat, andererseits wollen wir keine Extremisten (was in unserem Fall die Drogenabhängigen wären). Wir wissen, dass es Nazis in unserem Land gibt und wir wissen, dass man sie nicht einfach verbieten kann, aber wir wollen sie auch nicht einfach in unseren Mitten gewähren lassen.
Generell ein kompliziertes Thema. Ich denke die Fakten sprechen klar für eine legalisierung, doch wir müssen als Gesellschaft ganz subjektiv und willkürlich entscheiden, ob wir THC legalisieren wollen.
Es ist doch so. Die Befürworter sagen "Legalisiert es endlich, damit alles besser wird. Es ist ja auch WENIGER schädlich als Alk und Niko". Nun sagen andere aber "Warum freigeben? Es ist doch AUCH schädlich?" Danach folgt das Argument "Ja. Es ist Schädlich, aber eben WENIGER als andere Sachen" Außerdem schädigen wir ja NUR UNS". Hier wird meiner Meinung nach vergessen was der Konsum mit dem Umfeld der Süchtigen macht. Die Familie, die Freunde und die ZUKUNFT des Konsument, wird viel zu wenig beachtet und wenn doch wird es verharmlost. Es mag ja durchaus sein, das es Leute gibt, die einmal die Wochen nen Joint rauchen und keinerlei Probleme haben. Das gibt es beim Saufen und Rauchen auch. Allerdings geht es doch um ein LEGALISIERUNG von etwas Schädlichem. Warum? Hier wird sich um Kleinigkeiten gestritten, ohne das große Ganze zu sehen.
Selbst wenn Cannabis so schädlich wie Alk wäre hätte es keine schlimmeren Auswirkungen auf das Umfeld als eben Alkohol.
Den NPD Vergleich finde ich völlig daneben. Inwiefern schaden denn Menschen die Cannabis konsumieren der demokratischen Ordnung in unserem Land???
Ich würde die NPD auch nicht unbedingt verbieten jedenfalls nicht solange ihr nicht auf Rechtsweg eine Verfassungsfeindlichkeit nachgewiesen ist (dann aber spätestens denn unsere Demokratie basiert auf dem GG und fertig da bleibt kein moralischer Spielraum)
Es wurd nicht wirklich viel besser mit legalem Cannabis, gibt halt mehr Arbeitsplätze, viel mehr Steuern, der Schwarzmarkt schrumpft, die Polizei und die Gerichte werden stark entlastet und man entkriminalisiert eben jeden statistisch 3 oder 4 der sowieso schon kifft wenn er will. Wer Gras rauchen will tut das sowieso, JEDER kommt leicht an Cannabis mit oder ohne Verbot...
Mir persönlich ist es relativ egal, denn wenn ich wirklich häufiger Kiffen wollen würde wäre es kein Problem was zu beschaffen, is halt nich so ganz mein Ding.
Weder bin ich Kiffer, noch würde ich für den Konsum Werbung machen wollen, im Gegenteil, aber ich finde es blöd alles über Verbote regeln zu wollen. Klärt die Leute lieber auf und lasst sie selbst entscheiden.
Ne Menge Sachen sind "schädlich". Boxen ist auch nicht gesund. Verbieten?
Ich werde mir jetzt kein Bein ausreißen, um für die Legalisierung von Gras zu kämpfen, aber grundsätzlich find ich´s falsch, dass es überhaupt verboten wurde. Schädlich oder nicht.
Eben.
Ich bin auch der Meinung wir sollten das Verbotsgesetz stark verschärfen und härter durchgreifen damit der Staat seine Bürgerlein vor dem Konsum ultragefährlicher Substanzen schützen kann.Er meints doch nur gut
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Ich sprach nicht von einem Verbot, ob man das verbietet oder nicht ist mir relativ egal. Verbote machen das Zeug in der Regel nur teurer, gequarzt wird ja trotzdem als gäbe es kein Morgen.
Mir geht auf den Sack, dass Befürworter gerne damit kommen, also ein bis fünf Joints am Morgen, Mittag und Abend, das entspannt doch nur, das schädigt doch nicht wenn man drei Kilo am Tag davon wegraucht. Auch nicht das Gehirn, oder etwa die Persönlichkeit. Alles hochgesund, und voll gut für die Entspannung und so. Dass ein 15jähriger der sich davon 20 Stück am Tag zusammenklaut dann mit 20 nicht mehr weiss welcher Tag ist, alles gelücht und so. Die Leute sprechen dann auch nur deshalb leicht verwaschen und monoton, weil sie so oft in Holland sind, und auf den Weg härtere Drogen "auszuprobieren" ist so auch noch nie jemand gekommen. Alles voll ga nich wa!
Mir geht es ausschliesslich darum, möglichst vielen ständig zu erzählen wie unheimlich gesund das ist, und überhaupt noch nie irgendjemandem in irgendeiner Form geschadet hat. Genauso wenig wie der tägliche Vollrausch, oder Klebstoff rauchen.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Drogenkonsum ist halt russisches Roulette. Man weiß vorher nicht ob man´s verträgt oder nicht. Einmal kann schon zuviel sein.
Ich kenne sowohl Leute, die kiffen wie die Blöden und denen es damit prima geht und umgekehrt kenne ich auch genug, die drauf hängen geblieben sind, bis hin zur Psychose.
Raten würde ich es keinem. Übrigens hab ich auch schon in der Klapse gearbeitet und bei ausnahmslos allen Psychotikern die ich kennengelernt habe wurde die Psychose durch Drogenkonsum getriggert.
Andererseits gehts den meisten Drogenkonsumenten die ich kenne gut. Würde so in meinem persönlichen Umfeld auf 10% tippen, die abkacken.
Das ist weit mehr, als die Anzahl von Leuten, die ein bedenkliches Trinkverhalten entwickeln, von daher wäre ich vorsichtig mit der Ansage, dass Saufen schlimmer sei als Kiffen. Das glaube ich nämlich nicht.
Ich hab noch nie jemanden gehört der sagt es sei gesund. Wer 5 Tüten am Tag raucht ist für mich schon ein mittlerer Kiffer, von der Leistungsfähigkeit auf Dauer vermutlich vergleichbar mit 5 Schnäpsen und 2 oder 3 Bier. Je nach Dosis. Ich kenn jemanden der kiffe am liebsten mit 0,2g in der Tüte und das entspannt eben wirklich nur. Das blöde ist er kifft den ganzen Tag lang sehr viel mehr als 5 Tüten und das ist einer von diesen Leuten mit der typischen Kifferlache, komischem Gang, und extremen Silberblick.
Ne Wesensveränderung findet bei täglichem Konsum natürlich statt vor allem wenn man mehr als eine Tüte oder ein Köpfchen raucht.
Wer 5 mehr als 3 Tüten am Tag raucht ist genauso ein leichter Kiffer wie jemand der 2-3 Schnäpse und 1 oder 2 Bier oder 6 Bier nach der Arbeit braucht ein leichter Alkoholiker ist.
Das Problem ist, es ist wie bei der Ausländerdebatte. Auffällige Minderheiten prägen das Bild. Und wenn man sich die Zahlen ansieht sind Kiffer die man deutlich als Kiffer wahrnimmt die "auffällige" Minderheit.
Mir gehts nur ums Prinzip, ich kann es tun wenn ich will, aber ich will es auch tun können dürfen. Wobei der Konsum an sich ja auch wieder nicht so verboten ist, gibt ja noch so Sachen wie Eigenverbrauchsregelungen...
Soweit mir bekannt, ist es in Deutschland Nichtwehrpflichtigen nicht untersagt, sich das eigene Bein abzuhacken.
man darf sich sogar töten:
Suizid ? WikipediaDer Suizidversuch ist in Deutschland als Ausdruck des Selbstbestimmungsrechts straffrei,
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