
Zitat von
shorinryuchemnitz
Ich gebe aber zu bedenken das die Art sich zu bewegen sehr von der Art der Reglementierung abhängig ist. So kannst du immer wieder hören das Hebel im Kampf nicht funktionieren weil der Angreifer seinen Arm mit dem er geschlagen hat wieder zurück zieht bevor man einen Griff ansetzen kann, dass stimmt das kann auch jeder ausprobieren und wird sehen das wenn der Angreifer den Arm nicht stehen läßt das es mit greifen und Hebeln schwer wird. Wenn dann der Arm noch dicker ist als meine Hand umfassen kann oder der Angreifer schwitzt wird es fast unmöglich.
Dem schließe ich mich an. Ich habe allerdings dieses naive Hebelverständniss auch transzendiert.
Mein Bunkai arbeitet viel mit Anknick- und Beugeschlägen auf greifende oder gegriffene Arme, versuchten Verwringungen und Umwicklungen mit dem eigenen Arm ( Uke Waza )u.ä..
Beim Ringen geht es viel um Kopfkontrolle etc..
Und Reglementierung ... die gibt's beim Bunkai ja nicht.
Kata ist für mich Bubnkai, der waffenlose Duellkampf da immer nur aufgepfopft.
"Karate kommt aus dem Hara/Hüfte/Bauch/Tanden."
Das ist nun einmal auch in den bewaffneten Künsten so, da dies unser Körperschwerpunkt ist, wenn dieser im Gleichgewicht ist, ist das unser gesamter Körper. Wenn unser Körper gelernt diesen Punkt bei der Bewegung im Raum im Gleichgewicht zuhalten ist es der restliche Körper auch, daher folgen alle kämpfende Künste bestimmten Gesetzmäßigkeiten bei der Bewegung um genau dies zu bewerkstelligen.
Schon. Aber ich stelle mich doch anders hinter einen Bo, als hinter meine Faust.
Aber mag ich als grobe Theorie akzeptieren.
Im unbewaffneten Kampf geht es auf größerer Distanz um das überwinden des Abstandes zum Gegner in dem der Körperschwerpunkt in gerader Linie also ohne Umweg (Strecke=kürzester Abstand zwischen zwei Punkten) auf den gegner zubewegt wird und dies geht am schnellsten wenn man dabei die Gravitation zur Hilfe nimmt (falling step), also von einer höheren Stellung (Mote Dachi) einen Ausfallschritt macht (Zenkutsu Dachi) oder überrennen (Passierschritt) das ist bewaffnet wie unbewaffnet gleich.
Ist die Distanz schon überwunden und man ist am Gegner muss man sich entweder lösen um zu parieren bzw. erneut aus der Distanz anzugreifen oder man fängt an zu ringen, werfen, hebeln. Auch hier sind die Grundprinzipien bewaffnet wie unbewaffent aus meiner Sicht gleich.
Unser Bunkai beginnt in der nahen Distanz, wie auch die Schlägereien, für die es eher konzipiert ist.
Für Duelle haben wir die Sanchin. Wer die besser konnte, hatte gewonnen... .
Ich hab nur mit Stock und Messer (auch beides gegen waffenlos) intensive Sparringserfahrung.
Und für mich gibts da essentielle Unterschiede zum rein Waffenlosen.
Auch wenn sie in den FMA, wo ich nach längerer Praxis die ersten vertheoritisierten Erfahrungen mit diesen Waffen gemacht habe, auch immer meinen, die Prinzipien seinen genau gleich.
Wenn ich jemanden mit meinem Meseer gunte ( scherender Schnitt ) hab ich da aber viel mehr von, als von den niedlichen Faustgunting Spielereien. Usw. usf. .
Gruß zurück.
P.S.
Wenn Karate und Kobudo zusammengehören, dann nehme ich doch immer, wenn ich die Zeit und den Platz habe Kobudo, und wenn mir einer zu schnell und dicht auf der Pelle sitzt, (erstmal) Karate ?
So hab ich das immer verstanden.
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